DE19529023A1 - Verfahren und Fahrzeug zur Unterbausanierung unter einer befestigten Verkehrsfläche, insbesondere eines Eisenbahngleises - Google Patents
Verfahren und Fahrzeug zur Unterbausanierung unter einer befestigten Verkehrsfläche, insbesondere eines EisenbahngleisesInfo
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Description
Gemäß der DD-Schrift 256 347 ist ein Verfahren zur Unterbausanierung von Eisenbahngleisen
bekannt, bei dem ein Bahngraben gefräst wird, die Schienen am Anfang und am Ende des zu
bearbeitenden Gleisabschnittes aufgeschnitten und danach verlascht werden und ein Abfräsen
der Bettungsschultern erfolgt, wobei das Aushubmaterial nach einem Transportwagen transportieren
und dort gespeichert wird.
Die Schotter- und Erdmassen des Randweges werden dann in den Bahngraben geschoben.
Beim nachfolgenden Schotteraushub wird das Gleis auf das Planum abgesenkt. Der Schotter wird
auf einen Transportwagen verladen.
Danach wird eine Planumsschicht abgetragen und somit das Gleis weiter abgesenkt. Das dabei
anfallende Aushubmaterial wird im Bahngraben zwischengelagert. Es besteht nun die Möglichkeit
das so entstandene Planum zu verdichten oder bei Schlammlöchern eine Kalk- oder Zement
stabilisierung durchzuführen oder auch Vlies zu verlegen.
Aus Transportwagen wird auf dieses Planum dosiert Kiessand verteilt.
Mit einer weiteren speziell modifizierten Maschine wird der Kiessand planiert und verdichtet. Je
nach geforderter Schichtdicke können diese vornannten Arbeitsgänge beliebig oft wiederholt
werden.
Daraufhin wird Schotter aus Transportwagen dosiert auf dem planierten und verdichteten Kies
sand verteilt.
Nun wird das Gleis bis zur festgelegten Gradiente hochgestopft.
Danach wird das im Bahngraben zwischengelagerte Aushubmaterial aufgenommen und verladen
und auch der Randweg fertiggestellt.
Ein wesentlicher Nachteil dieses Verfahren ist, daß für das Ausheben des Materials unterschied
lich modifizierte Aushubeinrichtungen verwendet werden und daß das Aushubmaterial einer
mehrfachen und dadurch aufwendigen Handhabung unterliegt.
Desweiteren ist gemäß der DE OS 32 27 725 ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer
zwischen Planum und Schotterbett verlaufenden Kiessandschicht bekannt, bei dem mit der Räum
vorrichtung einer fahrbaren Anlage der gegebenenfalls zuvor aufgelockerte Schotter aufgenom
men und abtransportiert wird. Mit der gleichen Anlage wird Kiessand und Schotter gleichzeitig
über an der Anlage vorhandene Fördereinrichtungen dem Arbeitsbereich zugeführt und danach
mit ebenfalls an der gleichen Anlage vorhandenen zweckdienlichen Einrichtungen verteilt, planiert
und verdichtet.
Nachteil dieses Verfahrens ist, daß die komplette Arbeitsgangfolge auf eine speziell konstruierte
Anlage zugeschnitten ist und ein Abweichen von diesem Verfahren die Komplexität der Anlage
einschränkt.
Die in der DE OS 32 27 725 beschriebene Anlage überbrückt eine Einbaulücke, die durch ein
angehobenes Gleis, den durch das Entfernen der Schotterschicht entstandenen Freiraum und den
Bereich des Einbaues von Kiessand und Schotter gekennzeichnet ist. Die Anlage weist u. a. einen
Raumketten-Aufnahmeteil mit Räumkette, eine Sand-Planiereinrichtung, mindestens je eine
Förderband-Anordnung für den Kiessand und für den Schotter und eine Förderband-Anordnung
zum Abtransport von Altmaterial auf.
Die voneinander abhängige Anordnung der Arbeitseinrichtungen läßt keine Veränderung der
technischen Parameter der Anlage oder dieses nur mit einem sehr großen Aufwand zu.
Weiterhin ist ein Verfahren zum Umbau des Oberbaues eines Bahnkörpers bekannt, bei dem das
Gleis angehoben, der Altschotter mindestens bis zum Altplanum entfernt und das Gleis auf dem
Altplanum abgelegt wird. Danach wird das Gleis angehoben und eine Kiessandschicht ein
gebracht sowie diese planiert und verdichtet. Das Gleis wird auf der Kiessandschicht abgelegt.
Zum Einbringen des Schotters wird das Gleis wiederum aufgehoben und auf dem oder im Schotter
abgelegt.
Dieses und auch die vorgenannten Verfahren haben einen gemeinsamen Nachteil. Das Ausheben
des Altmaterials kann nur bis zum Altplanum oder wenige Zentimeter unter das Niveau des Alt
planums erfolgen., da bei diesen Verfahren keine Abschottung oder Absteifung des Freischnittes
zur Nachbarverkehrsfläche, insbesondere zu einem weiterhin zu befahrenden Nachbargleis hin,
erfolgt. Für einen tieferen Aushub müßten zusätzlich die notwendigen Schalungen im wesent
lichen von Hand und dadurch mit einem hohen Zeitaufwand gesetzt und/oder gegebenenfalls
auch noch maschinell eingerammt werden.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde ein Verfahren und ein Fahrzeug zur Unterbausanierung
unter einer befestigten Verkehrsfläche, insbesondere eines Eisenbahngleises, zu schaffen, bei
oder durch dessen Anwendung eine Nachbarverkehrsfläche weiterhin weitgehend unein
geschränkt nutzbar bleibt und das Gleis oder eine andere Deckschicht, wie z. B. die Deckschicht
einer festen Fahrbahn oder einer Straße, über einem zu sanierenden Unterbau oder einem
anderen Untergrund nicht demontiert oder anderweitig entfernt wird und der Aushub des Alt
materials über das Altplanum hinaus in wesentlich tiefer liegende, aufgetragene Tragschichten
oder gewachsene Schichten aus Lockergestein erfolgt.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß die Vielzahl der bisher speziell für
die bei der Unterbausanierung modifizierten und zur Anwendung kommenden Einrichtungen
verringert wird, die Arbeitsabläufe sich dadurch vereinfachen, insbesondere das Gleis einer zu
sanierenden Eisenbahnstrecke nicht demontiert werden muß, der Schotteraushub mit bewährter
Technik erfolgt, ein kontinuierlicher Arbeitsfortschritt realisierbar ist, die Kombination des Aushubs
von Altmaterial und des gleichzeitigen Einbaus von Ersatzmaterial in einem Arbeitsgang möglich
ist, mit der Aushubeinrichtung oder den Aushubeinrichtungen die freigeschnittenen Seitenwand
des Freiraumes zur Nachbarverkehrsfläche gesichert wird und somit keine zusätzliche
Einschalung zur Sicherung des Unterbaues der Nachbarverkehrsfläche gegen Abrutschen
verwendet werden muß.
Erfindungsgemäß wird das erreicht, indem ein Verfahren zur Unterbausanierung unter einer
befestigten Verkehrsfläche nach den Merkmalen des Anspruches 1 ausgeführt wird.
Von Vorteil ist, daß das Verfahren sowohl für sehr kurze als auch für lange Abschnitte einer
bereits vorhandenen Verkehrsfläche gleichermaßen genutzt werden kann.
Von Vorteil ist ebenfalls, daß eine gegebenenfalls vorhandene Nachbarverkehrsfläche weiterhin
nahezu ohne Einschränkungen genutzt werden kann.
Das Verfahren ermöglicht es, wiederverwendbares und/oder besonders zu behandelndes, z. B.
stark kontaminiertes, Material separat abzutragen wobei eine Deckschicht. insbesondere ein
Eisenbahngleis, nicht demontiert werden muß.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 12 be
schrieben. Durch eine Anwendung des Verfahrens nach den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 12
wird problemlos eine höhere Qualität des sanierten Unterbaus erzielt und der Verfahrensablauf
weiter optimiert. Es ist von Vorteil die Rinne etwas tiefer auszuheben als die erforderliche
Gründung.
Mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeug zur Unterbausanierung unter einer befestigten
Verkehrsfläche nach Anspruch 13 werden tiefer als das Planum einer befestigten Verkehrsfläche
liegende und zu sanierende Schichten problemlos ausgehoben.
Ein wesentlicher Vorteil dieses Fahrzeuges besteht darin, daß eine Deckschicht, z. B. das Gleis
einer Eisenbahnstrecke, während des Bodenaustausches nicht entfernt werden muß, daß
wiederverwertbares Altmaterial separat entnommen und somit einem mit einem geringerem
Durchsatz an minderwenigerem Altmaterial einem Recyclingprozeß zugeführt werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Freiraum zwischen dem Aushubbereich für das
Altmaterial und dem Einbaubereich für das Ersatzmaterial seitlich weitgehend durch die
Aushubeinrichtungen begrenzt wird und die Aushubeinrichtungen somit den Bodendruck
aufnehmen, so daß die Aushubeinrichtungen gleichzeitig die Funktion einer Schalung
übernehmen, indem sie die seitlichen Wandungen des Freiraumes gegen Abbrechen sichern.
Mit der Ausbildung des Fahrzeuges nach den Ansprüchen 14 bis 21 läßt sich Altmaterial, daß z. B.
kontaminiert oder dessen Tragfähigkeit für zu erwartende höhere Belastungen nicht mehr
ausreichend ist, durch Ersatzmaterial vorteilhaft ersetzen. Das Altmaterial wird an die dem
Fahrzeug beistellbaren Transport- und/oder Sammelfahrzeuge abgegeben oder das
Ersatzmateral von solchen Transport- und/oder Sammelfahrzeugen abgenommen. Das
Ersatzmaterial wird mit Hilfe der Materialzuführeinrichtungen dem Arbeitsbereich des Fahrzeuges
zugeführt und dort mit den entsprechenden Einbaueinrichtungen, wie Planier- und
Verdichtereinrichtungen problemlos verbaut.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 Querschnitte eines Gleisabschnittes einer zweigleisigen Eisenbahnstrecke mit
vereinfachter Darstellung der Verfahrenschritte. Ansicht A bis I,
Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht eines Fahrzeuges zur Unterbausanierung unter einem
Gleis einer Eisenbahnstrecke.
Wie in Fig. 1 ersichtlich ist, sind in den Ansichten A bis I die wesentlichen Querschnitte eines
Gleisabschnittes einer zweigleisigen Eisenbahnstrecke, die während der Unterbausanierung
durch den Verfahrensablauf erzeugt werden, stark vereinfacht dargestellt.
In Ansicht A ist ein noch unsanierter Bahnkörper als Bahndamm dargestellt. Der Bahndamm
besteht aus einem Unterbau 1 und einem Oberbau 2. Auf einem Planum 3 befindet sich eine
Schotterschicht 4 in der die Gleise 5 eingebettet sind. Die Schotterschicht 4 und ein Teil des
Unterbaues 1 sind durch Rieselgut und/oder Leckverluste der Schienenfahrzeuge kontaminiert.
Die Kontaminierung 6 ist durch einen Bodenaustausch zu beseitigen.
In Ansicht B wird ein Teil der Schotterschicht 4 entfernt. Das Gleis 5 liegt auf dem dem Planum 3
auf. Dies gilt insbesondere für solche zu sanierende Eisenbahnstrecken oder Streckenabschnitte,
die wesentlich länger als die für die Sanierungsarbeiten erforderlichen Maschinen und
Einrichtungen sind, und dort wo das bereits vorhandene Gleis 5 während der Sanierungsarbeiten
weiterhin als Verkehrsfläche genutzt werden soll.
In Ansicht C wird beidseitig des Gleises 5 der Unterbau 1 ausgehoben, so daß jeweils eine Rinne 7
entsteht.
In Ansicht D wird gezeigt daß die Sohle der Rinne 7 weiter in die Tiefe durch ein weiteres
Entfernen des Unterbaues in diesem Bereich abgesenkt wird.
In Ansicht E wird gezeigt, daß das Altmaterial des Unterbaues 1, das sich unter dem Gleis 5
befindet, nach den Seiten in die Rinnen 7 gefördert worden ist. Zuvor ist das Altmaterial
aufzulockern.
Gemäß Ansicht F wird das in die Rinnen 7 geförderte Altmaterial aufgenommen und aus der Rinne
7 entfernt, so daß ein Freiraum 8 gemäß Ansicht G entsteht.
Bei einem kontinuierlichem Arbeitsfortschritt wird hinsichtlich der Arbeitsrichtung 35 des
Fahrzeuges im hinteren Bereich dieses Freiraumes 8 gemäß Ansicht H Ersatzmaterial 9 verfüllt,
das dort zu planieren und zu verdichten ist.
Wie in Ansicht I dargestellt ist, wird auf das neu entstandene Planum 3 zunächst eine Planums
schutzschicht 10 und danach darauf eine Schotterschicht 4 aufgebracht sowie das Gleis 5 auf
dem oder im Schotter abgelegt. Im Nachgang wird der Schotter unter das Gleis 5 gestopft und
somit das Gleis 5 in eine vorgegebene Lage gebracht.
Beim Einbau des Ersatzmaterials 9 und auch beim Einbau der Planumsschutzschicht 10 wird
jeweils ein erforderliches Nivelement hergestellt.
Beim Austausch z. B. von kontaminiertem Altmaterial oder auch von frostveränderlichem
Untergrund gegen Ersatzmaterial lassen sich die Verfahrensschritte gemäß der Ansicht D bis H
vorteilhaft in einem Arbeitgang zusammenfassen.
Mit einem Fahrzeug zur Unterbausanierung unter einer Eisenbahnstrecke oder einem Strecken
abschnitt nach Fig. 2 ist ein kontinuierlicher Austausch z. B. von kontaminiertem Altmaterial oder
frostveränderlichem Untergrund, wie toter Boden oder Lockergestein, gegen Ersatzmaterial
möglich.
Die Basis für den Aufbau des Fahrzeuges ist dessen Einsatzgebiet. Der Arbeitsbereich eines
Fahrzeuges zur Unterbausanierung unter einer Eisenbahnstrecke oder einem Streckenabschnitt
wird entsprechend der Arbeitsrichtung im wesentlichen vor und nach den Werkzeugen durch
Fahrwerke 21 begrenzt.
Das in Fig. 2 dargestellte Fahrzeug besteht aus drei Laufwerken 21, die mittels einer Rahmen
konstruktion miteinander verbunden werden, wobei ein erster Rahmen 22 der Rahmenkonstruktion
zwei Laufwerke 21 und ein zweiter Rahmen 23 der Rahmenkonstruktion das dritte Laufwerk 21
und den ersten Rahmen 22 miteinander verbindet. Die Rahmen 22, 23 und die Laufwerke 21
sowie die Rahmen 22, 23 untereinander sind beweglich miteinander verbunden. Die als
gleisfahrbare, zweiachsige Drehgestelle dargestellte Laufwerke 21 sind in den Endbereichen des
ersten Rahmens 22 und in einem Endbereich des zweiten Rahmens 23 angeordnet. Das andere
Ende des zweiten Rahmens 23 stützt sich in einem Endbereich des ersten Rahmens auf diesem
ab. An den äußeren, stirnseitigen Rahmenenden des Fahrzeuges sind Kuppeleinrichtungen 34
zum Kuppeln mit weiteren Schienenfahrzeugen, wie z. B. Transportwagen für Schüttgüter,
Förderbandwagen zur wechselweisen Übergabe von Schüttgütern, Antriebseinrichtungen,
Dekontaminierungseinrichtungen für Schüttgüter, Gleisbaumaschinen oder andere
gleisgebundene Einrichtungen, in zumeist normaler Kuppelstellung angeordnet.
Auf dem ersten Rahmen 22 sind eine Fahrerkabine 24 und im wesentlichen die antriebs
technischen Komponenten, wie Motor, Getriebe, Energieerzeuger, deren Schalt- und Steuer
einrichtungen usw., untergebracht.
Am zweiten Rahmen 23 sind die Werkzeuge für den Bodenaustausch angeordnet. Der Rahmen
23 überspannt den durch ein Laufwerk 21 des ersten Rahmens 22 und das Laufwerk 21 des
zweiten Rahmens 23 begrenzten Arbeitsbereich. Das Gleis 5 ist angehoben und wird mittels
ans ich bekannten am Rahmen 23 angeordneten Gleishebeeinrichtungen in dieser Stellung
gehalten.
Die Werkzeuge befinden sich in einer Arbeitsstellung. Die Anlenkung der Werkzeuge am Rahmen
erfolgt mittels modifizierter nicht weiter dargestellter Hydraulikzylinder und gegebenenfalls
erforderlicher Tragrahmen.
Gemäß der Arbeitsrichtung 35 des Fahrzeuges ist am Rahmen 23 ein erstes neben dem Gleis 5
den unterhalb dieses Gleises 5 befindlichen Unterbau 1 freischneidendes Schaufelrad 25 mit
einem nachgeordneten Förderband 26 angeordnet. Diesem Schaufelrad 25 folgt eine quer unter
dem Gleis 5 angeordnete Schrämwalze 27.
Das Absenken der Schrämwalze 27 unter das Gleis 5 erfolgt bei einem aufgetrennten Gleis 5, d. h.
die Schienen werden getrennt, das Gleisrost angehoben und die Schrämwalze 27 arbeitet sich
nach unten unter das Gleis 5, indem das von der Schrämwalze 27 selbst gelockerte Altmaterial in
die zuvor mittels des ersten Schaufelrades 25 freigelegte Rinne 7 gefördert und dort von einem
zweiten der Schrämwalze 27 nachgeordneten und gleichermaßen neben dem Gleis 5 analog dem
ersten Schaufelrad 25 arbeitenden Schaufelrad 28 aufgenommen und an ein daran anschließen
des Förderband 29 abgegeben wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß sich die Schräm
walze 27 von einer Seite her unter das Gleis 5 einarbeitet.
Es ist von Vorteil die Schaufelräder 25, 28 und die jeweils zugeordneten Förderbänder 26, 29 an
beiden Seiten des Fahrzeuges anzuordnen. Die Abgabeenden der Förderbänder 26, 29 enden
über einem Aufgabebereich eines Sammelförderbandes 30. An dieses Sammelförderband 30 ist
der Anschluß externer Transport- und Speichereinrichtungen für das Altmaterial möglich.
Durch die seitliche und paarweise Anordnung der Schaufelräder 25, 28 wird weitgehend ver
hindert, daß das auf Grund des Bodendruckes von den Seitenwänden des Freiraumes ge
gebenenfalls sich lösende Altmaterial in den Freiraum 8 fällt.
Nach dem zweiten Schaufelrad 28 ist unabhängig von den abfördernden Förderbändern 26, 29,
30 eine weitere Förderbandeinrichtung 31 angeordnet. Die Förderbandeinrichtung 31 weist ein mit
einem Ende über dem Arbeitsbereich endendes mindestens horizontal schwenkbares Förderband
auf. Auf dieser Förderbandeinrichtung 31 wird das Ersatzmaterial in den Arbeitsbereich gefördert.
Nach der Abwurfstelle für das Ersatzmaterial ist eine Planiereinrichtung 32 unter dem Gleis 5
angeordnet, mit der das Ersatzmaterial auf ein vorgegebenes Niveau eingeebnet wird. Die Lage
der Planiereinrichtung 32 wird entsprechend des vorgegebenen Niveaus des Gleises 5 mit Hilfe
von den Rahmen 23 und die Planiereinrichtung 32 verbindenden, einstellbaren Hydraulikzylindern
eingestellt.
Nach der Planiereinrichtung 32 ist eine Verdichteranordnung 33, die mindestens einen Boden
verdichter aufweist, angeordnet. Der Bodenverdichter führt eine gegenüber der Arbeitsrichtung 35
des Fahrzeuges eigenständige, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Arbeitsrichtung des
Fahrzeuges überlagernde, richtungsgeführte Bewegung aus.
Das unmittelbare Verfüllen des Freiraumes 8 nach dem Ausheben der Rinne 7 mit dem zweiten
Schaufelrad 28 ist ebenfalls von Vorteil, da keine gesonderte Schalung zur Absteifung der
Seitenwände des Freiraumes 8 gesetzt oder kontinuierlich mitgeführt werden muß.
Ein weiterer Vorteil dieser Werkzeuganordnung ist, daß das Entfernen des unterhalb des Planums
3 des Bahnkörpers liegende Altmaterial und der Einbau von Ersatzmaterial mit einem Fahrzeug
erfolgt ohne das Gleis 5 zu entfernen.
Es ist durchaus denkbar daß solch ein Fahrzeug mit gleislos fahrbaren Laufwerken 21
ausgerüstet wird, um andere befestigte Verkehrsflächen mit seitlicher Begrenzung, wie schmalen
Straßen, Tunneln oder Landepisten, zu sanieren, wenn diese Verkehrsfläche während der
Sanierungsarbeiten nicht komplett stillgelegt werden kann.
Claims (21)
1. Verfahren zur Unterbausanierung unter einer befestigten Verkehrsfläche, insbesondere eines
Eisenbahngleises wobei das Gleis oder eine Deckschicht einer Fahrbahn oder eines
Fahrbahnbereiches nicht demontiert oder abgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß neben der
Fahrbahn oder in einem Fahrbahnbereich eine Rinne (7) in einem Schnitt oder in mehreren Schnitten
ausgehoben wird, daß das unter der Fahrbahn oder unter dem Fahrbahnbereich befindliche
Altmaterial abgetragen und in den Bereich die Rinne (7) gefördert wird, daß das in die Rinne (7)
geförderte Altmaterial aus der Rinne (7) entfernt wird und daß der entstehende Freiraum (8) mit
Ersatzmaterial verfüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aushub der Rinne (7) längs neben
der Fahrbahn oder dem Fahrbahnbereich erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Anspruche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraum (8)
unmittelbar nach dem Aushub des Altmaterials mit Ersatzmaterial (9) verfüllt sowie das Ersatzmaterial
(9) planiert und/oder verdichtet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ausheben
der Rinne (7) eine unter der Deckschicht vorhandene Schotterschicht (4) entfernt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
weitere Trag- und/oder Schutzschicht nach dem Einbau des Ersatzmaterials (9) aufgetragen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aushubmaterial
nach mindestens einer Sammeleinrichtung transportiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aushubmaterial
in der Sammeleinrichtung zwischengespeichert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (7)
beidseitig der Fahrbahn oder des Fahrbahnbereiches ausgehoben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne(n) (7) und (1)
oder der Freiraum (8) kontinuierlich ausgehoben wird oder werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraum (8)
kontinuierlich mit Ersatzmaterial (9) verfüllt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrbahn oder
der Fahrbahnbereich von einem Zeitpunkt mindestens kurz vor bis zu einem Zeitpunkt mindestens
kurz nach dem Entfernen und Einbringen des Altmaterials und Ersatzmaterials (9) angehoben oder
zumindest abgefangen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehzahl
einer Schrämmwalze (27) größer als eine Drehzahl einer danach angeordneten Aushubeinrichtung
und eine Drehzahl einer vor der Schrämmwalze angeordneten Aushubeinrichtung kleiner als die
Drehzahl der nach der Schrämmwalze (27) angeordneten Aushubeinrichtung ist.
13. Fahrzeug zur Unterbausanierung einer befestigten Verkehrsfläche, insbesondere eines
Eisenbahngleises, daß Fahrzeug auf der Verkehrsfläche verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Arbeitsbereich unter einer Deckschicht einer Verkehrsfläche mindestens eine im
wesentlichen parallel zur Arbeits- und/oder Fahrtrichtung des Fahrzeuges arbeitende
Schrameinrichtung (27) und- oder daß an einer Seite des Fahrzeuges im Arbeitsbereich eine im
wesentlichen parallel zur Arbeits- und/oder Fahrtrichtung des Fahrzeuges arbeitende
Aushubeinrichtung vor und oberhalb der Schrämeinrichtung angeordnet ist.
14. Fahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Schrämeinrichtung eine
weitere Aushubeinrichtung angeordnet ist.
15. Fahrzeug nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
Aushubeinrichtung und mindestens einer Schrämeinrichtung mindestens eine
Materialabtransporteinrichtung nachgeordnet ist.
16. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsrichtung der Aushubeinrichtung gleich- oder gegenläufig zur Arbeitsrichtung (35) des
Fahrzeuges ist.
17. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Materialzuführeinrichtung angeordnet ist.
18. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Planiereinrichtung (32) und/oder eine Verdichtereinrichtung (33) im Arbeitsbereich angeordnet ist.
19. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
Aushubeinrichtungen an beiden Seiten des Fahrzeuges angeordnet sind.
20. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aushubeinrichtungen als Schaufelräder (25, 28) ausgebildet sind.
21. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumen und
/oder Massendurchsatz der Aushubeinrichtungen und der Schrämeinrichtung aufeinander
abstimmbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995129023 DE19529023C2 (de) | 1995-07-28 | 1995-07-28 | Fahrzeug zur Sanierung von weniger tragfähigen und kontaminierten Schichten des Unterbaues und/oder Untergrundes unter einer befestigten Verkehrsfläche, insbesondere eines Eisenbahngleises |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995129023 DE19529023C2 (de) | 1995-07-28 | 1995-07-28 | Fahrzeug zur Sanierung von weniger tragfähigen und kontaminierten Schichten des Unterbaues und/oder Untergrundes unter einer befestigten Verkehrsfläche, insbesondere eines Eisenbahngleises |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19529023A1 true DE19529023A1 (de) | 1997-01-30 |
DE19529023C2 DE19529023C2 (de) | 2000-10-12 |
Family
ID=7768911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995129023 Expired - Fee Related DE19529023C2 (de) | 1995-07-28 | 1995-07-28 | Fahrzeug zur Sanierung von weniger tragfähigen und kontaminierten Schichten des Unterbaues und/oder Untergrundes unter einer befestigten Verkehrsfläche, insbesondere eines Eisenbahngleises |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19529023C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1166235B (de) * | 1960-03-28 | 1964-03-26 | Plasser Bahnbaumasch Franz | Verfahren zum Reinigen des Bettungsschotters unter einem Gleis |
DE1811081A1 (de) * | 1968-11-27 | 1970-06-11 | Dahm Klaus Peter | Kosmetischer Stift,insbesondere Lidstrichzeichner |
DE3227725A1 (de) * | 1981-12-22 | 1983-07-07 | Franz Plasser Bahnbaumaschinen-Industriegesellschaft mbH, 1010 Wien | Fahrbare anlage und verfahren zur kontinuierlich fortschreitenden sanierung des gleisunterbaues |
-
1995
- 1995-07-28 DE DE1995129023 patent/DE19529023C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1166235B (de) * | 1960-03-28 | 1964-03-26 | Plasser Bahnbaumasch Franz | Verfahren zum Reinigen des Bettungsschotters unter einem Gleis |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19529023C2 (de) | 2000-10-12 |
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