DE1948678C3 - Rauchgasabsaugehaube für Roheisenumfüllpfannen - Google Patents
Rauchgasabsaugehaube für RoheisenumfüllpfannenInfo
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Description
Fs ist üblich, zum Beschicken von Bkisstahlkonvertern
Ruheisenpl'annen zu ν ei \ enden. Dies sind große
Roheisenbehiilier. die an·» Roheisenmischern oder
Torpedopfannen ihr Roheisen erhalten und anschließend mit Hilfe eines llallenkranes vor den nieist
geneigten Konverter transportiert und dort in diesen entleert werden. I.in Roheisenmischer dient zur
Sammlung des Roheisens von mehreren I lochofenabsrichen und zur Mischung desselben /weeks F.galisierung
der Zusammensetzung: eine Torpedopfannc dient zum Transport des Roheisens vom Hochofen zum Blasslahlwcrk
auf Eisenbahnschienen und kann auch für längere Strecken eingesetzt werden.
Erfolgt der Abtransport des Roheisens in dieser Weise mit Torpedoplannen, so befindet sich in der
Stahlwerkshalle meist eine Umfüllsiation zum Umfüllen
des Roheisens von den Torpedopfannen in die Beschickungspfannen, die mit mehreren parallelen
Gleisen für Torpedopfannenwagen ausgerüstet ist. Dadurch bestellt die Möglichkeit, unmittelbar nach
Entleerung einer Torpedopfanne Roheisen aus einer anderen Torpedopfanne von den Nachbargleisen ju
entnehmen. Dies macht es erforderlich, mehrere Eingußslände für die Beschickungspfannen vorzusehen,
die fast immer in einer Linie quer zu den Gleisen für die Torpedopfannenwagen liegen. Damit ein Eingießen des
Roheisens in die Beschickungspfannen möglich ist, müssen diese unterhalb der Gleisebene für die
Torpedopfannenwagen abgesetzt werden.
Bei dieser Art der Roheisenbeschickung treten während des Eingießvorganges stets große Mengen von
Rauchgasen aus den Beschickungspfannen aus und belästigen die Umgebung. Diese Erscheinung wird noch
verstärkt durch die erforderliche Unterbringung einer derartigen Beschickungsstation in der Stahlwerkshalle
selbst oder zumindest unter einem Dach. Die Folge ist eine erhebliche Belästigung der in der Umgebung
tätigen Leute. Dieser Vorgang wird noch verstärkt durch die in neuerer Zeit beim Einfüllen in die
Beschickungspfannen üblich gewordenen Entschwefelung des Roheisens durch Zugabe von Alkalien vor und
während des Uinfüllvorganges in die Beschickungspfan
nen Eine solche Entschwefelung ist üblich geworden, dj
die modernen Blasstahlverfahren, insbesondere da: LD-Vcfahren nur eine relativ tröge Entschwefeln^
des Roheisens im Konverter ermöglicht. Diese Alkalien
vorwiegend Soda, verlassen beim Eingießen in di< Bcschickungipfannen zu einem gewissen Anteil di<
Pfannen in Aerosolform und führen infolge ihrei ätzenden Eigenschaften zu einer ganz erheblicher
Belästigung der Umgebung.
Bisher mußte man diese Belästigung hinnehmen, da c<
keine Möglichkeil gab. bei der Größe der Umfüllstaiio
nen mit mehreren Gleisen für die Torpedopfanneriwa gen und demzufolge mit mehreren vorgesehener
Stellplätzen für die zu beschickenden Pfannen, die Abgase wirtschaftlich, d. h. ohne erhebliche Falschluft
beimengung zu erfassen und zu reinigen.
Diese Aufgabe löst in vorbildlicher Weise die erfindungsgemäße Vorrichtung. Sie besteht aus einei
Absaugehaube, die über die Beschickungspl'anne gefah ren wird, nachdem sie in Beschickimgssielliing gebrachi
worden ist. Zur Ermöglichung des Eingusses de« Roheisens in die Beschickungspfannc ist der obere fei
der Haube mil einem rechteckigen Ausschnitt versehen der quer zum Gleis des Torpedopfannenwagen«
gerichtet ist. In Beschickungsstcllung befindet sich eir
Saugstutzen zur Absaugung der Gase aus der Haubi vor einer lest installierten Absaugeöffnung. die mit einei
Entstaubungsanlage in Verbindung sieht. Um die Haube, auch in anderen Beschickungsstellungen der Pfanne
verwenden zu können, isi sie auf einem Wager
angeordnet, der quer zu den Gleisen für die Torpedo
pfannenwagen verfahrbar ist. Wird die Haube in einei
anderen Beschickungssielliing eingesetzt, so befindei
sich ihr Saugstutzen von einer anderen Absaugöffnung
die mit demselben Entsiaubungssystem in Verbindung
steht, während -jlcichzeilig die vorher verwenden
Absaugeölfnurg und weitere evtl. vorhandene Absauge öffnungen für andere Beschickiingsstellungen durcl
Verschlußdeckel abgeschlossen werden, die mit den
Haubenwagen verfahren werden und federnd in dei Weise am Haubenwagen belestigt sind, daß sie vor die
nicht benutzten Absaugeöffnungen gedrückt werden.
Im einzelnen sei dies an Hand der Figuren I bis l\
beschrieben. In Fig. 1 ist ein Bcschickungspfanncnwa
gen I dargestellt, der auf den Gleisen 2 quer zu der Gleisen für die Torpedopfannenwagen verfahrbar ist
Die Beschickungspfanne 3 befindet sich in einei Beschickungsstellung. Dabei zeigt ihr Ausguß 4 in dit
Richtung, in der der Beschickungspfannenwagen 1 verfahrbar ist. Über der Beschickungspfanne 3 befinde
sich die Absaugehaube gemäß Erfindung 5, mit ihren Saugstutzen 6, die auf dem Haubenwagen 7 angeordne
ist, der auf den Gleisen 8 ebenfalls quer zu den Gleiser Jt für die Torpedopfannenwagen 12 verfahrbar ist
Zwischen der Beschickungspfanne 3 und der Absauge haube 5 befindet sich ein Spalt 9 und 10. Der Ausguß t
ist nicht abgedeckt, da sich an ihm Barte bilden.
Die gleiche Anordnung in der Draufsicht zeig Fig. II. Die Haube 5 ist mit einem Saugstutzen (
versehen. Beides ist angeordnet auf dem Haubenwager 7. der auf den Gleisen 8 verfahrbar ist. Die Haube ist mi
einem Rechteckschlitz. 13 zum Einguß des Roheisen: vom Torpedopfannenwagen aus versehen. Sie stütz
sich auf der dem Saugstutzen gegenüberliegenden Seit« mit Hilfe des Trägers 14 auf dem Haubenwagen ab
Entsprechend den beiden möglichen Beschickungsstel lungen der Haube und Pfanne nach Fig. Il sind zwe
Absuugöffnungen 15 und 16 vorgesehen, die mil der
Entstaubungsanlage fest verbunden sind. In der go zeichneten Stellung ist der Saugstutzen 6 mit der
Absaugeöffnung 15 verbunden und die Absaugeöffnung 16 wird nicht benötigt und ist mit dem Versehlußdeckel
17, der federnd am llaubenwagen '.' befestigt ist,
verschlüssen. Der zweite VcrschlulMeekel 18, der ebenfalls federnd mit den Federn 19 am I laubenwagen 7
befestigt ist, befindet sich nicht im Eingriff. Kr ist erforderlich, wenn die zweite mögliche Beschiekungs·
stellung benutzt wird. Bei ihr befindet sich der Saugstutzen 6 des llaubenwagens mit der Absaugeöffnung
16 im Eingriff und der Verschlußdeckel 18 verschließt die Absaugeöffnung 15. Natürlich kann die
Zahl der mit der Entstaubungsanlage in Verbindung stehenden Absaugeöffnungen auch erhöht werden, was
die zweifache Erhöhung der Zahl der Verschlußdeckel, die aiii Haubenwagen 7 befestigt sind, erforderlich
macht. Dadurch würde sich eine Erhöhung dor Zahl der
möglichen Beschickungsstcllungcn ergeben.
Fig. Ill zeigt eine Anordnung mit zwei AbsaugeölT-nungen
5 und 25, deren jede mit zwei AbsaugcölTnungen
15 und 16 bzw. 26 und 27 verbunden werden kann, d. h. deren jede zwei Bcschickungsstellungen hat. Diese vier
Bcschickungsstellungen sind den vier Gleisen für die
Torpedopfannenwagen zugeordnet, deren Mittellinien eingezeichnet sind, vcrgl. 28,29,30 und 31.
Entsprechend ist eine Absaugeleitung zur Entstaubungsanlage erforderlich mit vier Absaugeöffnungen,
wie sie in I'ig. IV dargestellt ist. Darin bezeichnen 15
und 16 sowie 26 und 27 die Absaugeöffniingen. die
gruppenweise durch die Schieber 21 und 22 gesperrt weiden können. 12, 23 und 24 bezeichnen die
Torpedoplannenwagcn, deren Gleismitlcllinicn durch
die Nummern 28, 29, 30 und 31 gekennzeichnet sind (vergl. I'ig. III). Der Gasabzug zur Entstaubungsanlage
erfolgt durch die Sammelleitung 20. Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Nachdem die Beschickiiiiysplanne 3 (Fig. I) vom
Kran auf dem Wagen 1 abgesetzt wurde, wird dieser
präzise in die Bcschickunpssicllimg gebracht. Dann
ίο belindei silIi der Saugstutzen 6 vorder Absaugeöffnung
15 (I"ig. II) und der Verschlulkleckel 17 vor der Absaugeöilnung 16. d.h. vor der anderen Absaugeoll
nung. Die Entstaubungsanlage wird eingeschaltet und sorgt für eine Absaugung aus der Haube 5. Dann wird
die Torpedoplanne 12 gekippt und der KoheiseneinguH
erfolgt durch den Eingulisschlitz 13 (F ig. II) der Haube
5 in die Beschickungspfanne 3 (Fig. I). Nach Beendigung des Eingusses wird die Torpedoplanne 12 wieder
aufgerichtet und die Haube 5 hydraulisch von der Heschiekungsplartne 3 abgehoben, so iUS diese milteis
einer in den Pfannenwagen 1 (Fig. I) eingebauten Waage gewogen werden kann. Ist das gewünschte
Beschickungsgewichl erreicht, so wird die Enstaubungsanlagc
abgeschaltet oder der Schieber 22 (Fig. IV)
*5 gesperrt und der Haubenwagen 7 (Fig. I) zur Seite
gefahren, so daß die Beschickungspfanne 3 mittels Kran zwischen den Gleisen 11 für die Torpedopfannenwagen
nach oben abgehoben und zum Konverter transportiert werden kann.
Bevorzugt sollen die abgesaugten Abgase einer Pease-Anthony-Venturi-Scrubber-N aßen isiaubungsanlage
zugeführt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Absaugen von Rauchgasen aus
Roheisen-Umfüllpfannen, gekennzeichnet durch ein Absaug-Rohrsystem mit Verzweigungen,
deren Mündungen an je einer Roheisen-Beschickungseinrichlung Fixpunkten zugeordnet sind
sowie einen, auf Führungsschienen oberhalb der Pfannen verfahrbaren Haubenwagen, an dem eine
Rauchgas-Absaugehaube für die Pfannen angeordnet ist, mit seitlich geführten Absaugstutzen und
einem oder mehreren, federnd gelagerten Verschlußdeckeln, sämtlich zum An- oder Abschluß der
Rohrmündungen in jeder der Fixstellungen.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube mit einer Vorrichtung zum
Heben und Senken versehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Absuug-Rohrsystcm an eine Entstaubungsanlage angeschlossen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaughaiibe mit einer schmalen,
rechteckigen Eingungsol'fnung versehen ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691948678 DE1948678C3 (de) | 1969-09-26 | Rauchgasabsaugehaube für Roheisenumfüllpfannen |
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DE19691948678 DE1948678C3 (de) | 1969-09-26 | Rauchgasabsaugehaube für Roheisenumfüllpfannen |
Publications (3)
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DE1948678A1 DE1948678A1 (de) | 1971-04-01 |
DE1948678B2 DE1948678B2 (de) | 1976-11-18 |
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