-
Die Erfindung betrifft Sicherheitsvorrichtungen, mit denen Hunde
beim Autofahren in dem Fahrzeug gehalten werden können, um Verletzungen des Tieres
beim starken Bremsen oder bei Auffahrunglücken nach Möglichkeit zu vermeiden.
-
Für diesen Zweck sind bereits Sicherungsvorrichtungen bekannt, die
aus einer Kombination von Lederriemen bestehen, die dem Hund angelegt und an feststehenden
Stellen im Fahrzeuginneren befestigt wird.
-
Da diese Vorrichtungen nur verhältnismäßig schmale Riemen aufweisen,
bieten sie keine Gewähr dafür, daß die Tiere bei größeren Unfällen infolge der Auffahrwucht
Brustkorb quetschungen und Knochenbrüche erleiden oder sogar getötet werden.
-
Durch die Erfindung werden diese Nachteile und die dadurch bedingte
Gefahr weitgehend vermieden.
-
Zu diesem Zweck ist eine Sicherungsvorrichtung für Hunde in Fahrzeugen
mit an den Hundekörper anschließbaren Halteteilen und im Fahrzeuginnern anschließbaren
Befestigungsriemen dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine den Hundebrustkorb
von vom, von den Seiten und von unten ununterbrochen umfassenden und ihn abstützenden,
schmiegsamen Aufnahmebeutel enthält, der zwei Durchlaßöffnungen für die Vorderbeine
des Hundes und an der Hinterseite Anschlußelemente für Halteriemen oder -gurte aufweist.
-
Der Aufnahmebeutel soll nach Möglichkeit aus einem geschmeidigen,
möglichst undehnbaren, vorzugsweise außen lederartig überzogenem Textilgewebe bestehen.
-
Er könnte auch aus einer glasfaserverstärkten Plastik- oder Kunststoffolie
hergestellt sein.
-
Vorzugsweise ist die Form des Aufnahmebeutels durch besonderen Zuschnitt
aus einem einzigen Stoffteil gebildet.
-
Der Aufnahmebeutel kann zwei hintere obere Ecken aufweisen, an denen
die Anschlußelemente, vorzugsweise in Form von Lederschnallen für die Halteriemen
oder -gurte befestigt sind.
-
An die Beutelanschlußelemente ist durch vorzugsweise nur einen Karabinerhaken
ein Riemen- oder Gurtgeschirr anschließbar, welches zur Befestigung an einer Autositzlehne
od. dgl. dient.
-
Zweckmäßig ist von den an dem Aufnahmebeutel befindlichen Anschlußelementen
das eine ein größerer und das andere ein kleinerer Ring, welch letzterer durch den
größeren Ring hindurchgesteckt werden kann, so daß für den Karabinerhaken als Anschluß
nur der kleinere Ring dient.
-
Im allgemeinen enthält das aus Gurten und/oder Riemen bestehende
Anschluß- oder Haltegeschirr ein eine Ose des Karabinerhakens durchgreifenden, zweischenkeligen
Riemen oder Gurt, dessen Schenkel in ihrer Länge einstellbar sind und die an ihren
hinteren freien Enden mit je einem Anschlußring versehen sind.
-
Das Anschluß- oder Haltegeschirr enthält zur Umschlingung einer Sitzlehne,
d. h. der Beifahrersitzlehne, weiter eine vorzugsweise aus einem insbesondere beiderseitig
einstellbaren Gurt und einem e,oenfalls in der Länge einstellbaren mit dem Gurt
durch zwei Ringe od. dgl. verbundenen Lederriemen bestehende Schlaufe, wobei sich
an dem Gurt zwei Karabinerhaken befinden, die in die hinteren Ringe des zweischenkeligen
Riemens einhakbar sind.
-
An Stelle der Schlaufe sind für das Geschirr zwei
Verlängerungsriemen
oder -gurte mit an jedem Ende vorhandenen Karabinerhaken vorgesehen, die zur Befestigung
der Sicherheitsvorrichtung an dem Autositzgestell oder an anderen festliegenden
Teilen des Fahrzeuginneren einerseits mit den hinteren Ringen des zweischenkeligen
Riemens oder Gurtes und andererseits beispielsweise mit dem hinteren Sitzgestell
verbindbar sind.
-
Die Erfindung ist nachfolgend beispielsweise an Hand der Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen sind Fig. 1 ein beutelförmigerAufnahmeteil gemäß
der Erfindung für den Brust- oder Vorderteil des Hundes, F i g. 2 ein Zuschnitt,
aus dem der Aufnahmebeutel hergestellt werden kann, Fig.3 der vordere Teil des Gurtgeschirres
zum Anschluß des Aufnahmebeutels an demselben, F i g. 4 eine den Hinterteil des
Geschirres bildende um einen Fahrzeugsitz herumspannbare Halteschlaufe, Fig.5 zwei
an Stelle der Schlaufe nach Fig.4 verwendbare Verlängerungs- bzw. Befestigungsgurte,
um die Vorrichtung an einem Sitzuntergestell od. dgl.
-
eines Autos zu befestigen.
-
In F i g. 1 ist ein dem Brustkorb eines Hundes von vorn, von den
Seiten und von unten abstützender Beutel 1 aus möglichst undehnbarem Stoff gezeigt.
-
Dieser Beutel ist zweckmäßig aus einem festen Textilgewebe, wie Baumwolle,
Kunststoffasern od. dgl. hergestellt und kann außen lederartig überzogen sein. Er
ist zweckmäßig in an sich bekannter Weise mit Band 2 eingefaßt. In dem Vorderteil
des Aufnahmebeutels befinden sich auf beiden Seiten zwei Durchlaßöffnungen 3, durch
welche bei der Anlegung der Vorrichtung die Vorderbeine des Hundes hindurchgesteckt
werden. Selbstverständlich ist dieser Aufnahmebeutel 1 für den Vorderkörper des
Hundes je nach der Größe des Hundes in verschiedeneri, beispielsweise sieben Größen,
hergestellt, so daß die Vorrichtung jeweils, wie bei Halsbändern und Maulkörben,
dem Hund, für den die Sicherheitsvorrichtung bestimmt ist, beim Kauf angepaßt werden
kann.
-
Dieser Aufnahmebeutel 1, der, wie Fig. 2 zeigt, aus einem einstückigen
Teil angefertigt werden kann, hat auf jeder Seite eine hintere Ecke 4. An diesen
Ecken befinden sich Lederriemen 5, die mit Schnallen 6 versehen sind und die an
ihrem hinteren freien Ende Ringe 7 tragen. Die beiden Ringe 7 können, nachdem der
Hund in den Aufnahmebeutel eingebracht worden ist, zusammengefaßt und in einem Scherenkarabinerhaken
8 befestigt werden, der durch einen Wirbelring 9 mit einem gabelförmigen oder zweischenkligen
Gurt 10 verbunden ist, dessen beide Schenkel in bekannter Weise durch entsprechende
Schnallen 11 in ihre Länge einstellbar sind. Die Enden dieses gabelförmigen zweischenkligen
Riemens oder Gurtes tragen jeweils einen Ring 12. Diese Ringe dienen, wenn die Vorrichtung
beispielsweise an dem Beifahrersitz befestigt werden soll, zum Anschluß an eine
größere Schlaufe 13, die bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem beiderseits verlängerbaren
Gurt 14 und einem in sich verstellbaren Lederriemen 15 besteht, der mit dem Gurt
14 durch Ringe 16 verbunden ist. Durch diese Einrichtung läßt sich die Schlaufel3,
da sie weitgehend einstellbar ist, über jeden Beifahrersitz legen und an diesen
anziehen oder festschnallen. Bei der Fahrt des Hundes auf dem Beifahrersitz befindet
sich der Hund also mit seinem
Brustteil allseitig und gleichmäßig
nach vorn abgestützt in dem Beutel 1, dieser wird durch den zweischenkligen Gurt
und durch die Schlaufe 13 gehalten, wofür an beiden Seiten des Gurtes 13 Karabinerhaken
17 vorgesehen sind, die in die Ringe 12 des zweischenkligen Gurtes eingehakt werden
können. Es bestehen somit mehrere Verbindungsmöglichkeiten in der Sicherheitsvorrichtung,
und zwar einmal zwischen dem Karabinerhaken 17 und den Ringenl2 und andererseits
durch den Scherenkarabinerhaken 8 und den Ringen 7 des Aufnahmebeutels 1. Wie vorher
erwähnt, kann zur Vereinfachung der eine Ring 7 den anderen Ring durchgreifen, so
daß der Scherenkarabinerhaken 8 nur an einem Ring 7 angeschlossen zu werden braucht.
Somit besteht die Möglichkeit, die einmal an dem Beifahrersitz angebrachte Umfassungsschlaufe
13 am Sitz zu belassen und nur den Gurt 10, 11 zu lösen, oder aber auch diesen Gurt
angeschlossen zu lassen und zur Freigabe des Hundes nur den Scherenkarabinerhaken
8 zu lösen.
-
Soll die Sicherungsvorrichtung nicht an dem Beifahrersitz, sondern
hinten im Fahrzeug befestigt werden, so daß sich der Hund nicht auf dem Beifahrersitz,
sondern auf dem hinteren Sitz befindet, so erübrigt sich die Schlaufe 13 und statt
dessen sind an dem zweischenkligen Gurt 10, 11 zwei einfache Verlängerungsgurte
18, 19 anschließbar, die an beiden Enden zweckmäßig die Karabinerhaken 20, 21, 22,
23 haben. Dabei werden die Karabinerhaken des einen Endes in die Ringe 12 des zweischenkligen
Gurtes 10, 11 eingehakt, während die Karabinerhaken an dem anderen Ende an dem Sitzgestell
befestigt werden.
-
Zu diesem Zweck kann man das hintere Sitzpolster des Autos abnehmen,
die beiden Verlängerungsgurte 18, 19 an dem Sitzgestell befestigen und ihre anderen
Enden, die zum Anschluß an die Ringe 12 dienen, zwischen Sitz- und Lehnenpolster
nach Wiederanbringung des Sitzpolsters nach außen vorstehen lassen.
-
Nachfolgend sind zur weiteren Erläuterung drei Möglichkeiten der
Anbringung der Sicherungsvorrichtung beschrieben.
-
1. Möglichkeit: Der Hund soll auf dem Beifahrersitz sitzen.
-
Dafür wird die Schlaufe 13 in der gewünschten Höhe um die Rücklehne
geschnallt. Der Lederriemen 15 muß hinten sitzen. Dann wird der zweischenklige Haltegurt
10, 11 mit seinen beiden Ringen 12 in die Karabinerhaken 17 der Schlaufe 13 gehängt.
Mit Schiebern am Gurt kann man die Bewegungsfreiheit des Hundes regulieren. Bei
Rücklehnen, die nicht arretiert werden können, muß die Schlaufe 13 so tief angebracht
werden, daß bei scharfem Bremsen das Gewicht des Hundes die Lehne nicht nach vorn
reißen kann.
-
2. Möglichkeit: Der Hund soll auf dem Rücksitz sitzen.
-
Dafür sind die zusätzlichen Gurte 18, 19 gedacht. Die Schlaufe 13
erübrigt sich in diesem Fall. Das hintere Sitzkissen wird herausgenommen, in einem
Abstand von etwa 40 cm werden je 1 Karabinerhaken20, 21 der Gurte 18, 19 an die
äußere hintere Kante in die Federung des Sitzes gehängt. Dann wird das Sitz-
kissen
wieder in seine normale Lage gebracht und fest eingerastet. Die weiteren beiden
Karabinerhaken 22, 23 der Gurte müssen jetzt in dem Spalt zwischen Rückenlehne und
Sitzkissen sichtbar sein. In diese Karabinerhaken werden jetzt die Ringe 12 des
Gurtes 10,11 gehängt. Anschließend kann man die Bewegungsfreiheit für den Hund einregulieren.
-
3. Möglichkeit: Auf der hinteren Ablagefläche werden oberhalb der
Rückenlehne ebenfalls im Abstand von etwa 40 cm zwei Ösen eingeschraubt. Die Karabinerhaken22,
23 werden dann in diese Ösen gehängt.
-
Patentansprüche: 1. Sicherungsvorrichtung für Hunde in Fahrzeugen
mit an den Hundekörper anschließbaren Halteteilen und im Fahrzeuginnern anschließbaren
Befestigungsriemen, d a dur c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Vorrichtung
eine den Hundebrustkorb von vorn, von den Seiten und von unten ununterbrochen umfassenden
und ihn abstützenden, schmiegsamen Aufnahmebeutel (1) enthält, der zwei Durchlaßöffnungen
(3) für die Vorderbeine des Hundes und an der Hinterseite Anschlußelemente (5, 6,
7) für Halteriemen oder -gurte (10, 11) aufweist.
-
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmebeutel (1) aus einem geschmeidigen, möglichst undehnbaren außen
lederartig überzogenem Textilgewebe besteht.
-
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmebeutel (1) aus einer glasfaserverstärkten Plastik- oder Kunststoffolie
besteht.
-
4. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Form des Aufnahmebeutels (1) durch besonderen Zuschnitt aus einem einzigen
Stoffteil hergestellt ist (Fig. 2).
-
5. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebeutel (1) zwei hintere obere Ecken (4)
aufweist, an denen die Anschlußelemente in Form von Lederschnallen (5) mit Ringen
(7) für die Halteriemen oder -gurte befestigt sind.
-
6. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Beutelanschlußelemente (7) durch nur einen Karabinerhaken
(8) ein Riemen- oder Gurtgeschirr (10, 11, 13) anschließbar ist, welches zur Befestigung
an einer Autositzlehne od. dgl.
-
dient.
-
7. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß von den an dem Aufnahmebeutel (1) befindlichen Anschlußelementen
das eine einen größeren und das andere einen kleineren Ring (7) enthält, welch letzterer
durch den größeren Ring hindurchgesteckt werden kann, so daß für den Karabinerhaken
(8) als Anschluß nur der kleinere Ring dient.