DE1782908B1 - Zinkenkreisel fuer Kreiselheuwerbungsmaschinen - Google Patents
Zinkenkreisel fuer KreiselheuwerbungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zinkenkreisel für Kreiselheuwerbungsmaschinen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches.
Bei einem bekannten Zinkenkreisel dieser Art
(DE-AS 11 84 136) sind die Zinken verstellbar und so ausgebildet, daß ihre in einer Arbeitsstellung etwa radial
zur Drehachse des Kreisels ausgerichteten Arbeitsteile
mit einer — bezogen auf den Drehsinn des Kreisels — nach hinten gerichteten Biegung in Windungen
übergehen, welche den Zinkentragteil bilden. Diese Windungen sind mit ihren Enden an einem Träger
verschraubt. Die Zinkenarbeitsteile sind darum mittels ihrer Tragteile überwiegend im Drehsinn des Kreisels
federnd beweglich; sie haben zwar auch eine federnde Höhenbeweglichkeit, die aber im wesentlichen auf ihrer
Eigenelastizität beruht. Diese Ausbildung und Anordnung
der Zinken führt dazu, daß das von diesen erfaßte Heu, insbesondere bei hohen Drehzahlen des Kreisels,
vorzeitig von den Zinkenarbeitsteilen abgleiten kann; denn beim Auftreffen auf Bodenhindernisse stellen sich
die Zinkenarbeitsteile während ihrer federnden Aufwärtsbewegung schräg nach hinten ein, und dabei wird
mindestens ein Teil des unter der Zentrifugalkraft an diesen nach außen gleitenden Halmgutes vorzeitig
freigegeben.
Es ist auch ein Trommelwender bekannt (DE-AS
11 86 256), bei dem die in Reihen nebeneinander über
den Umfang der Rechtrommel verteilt angeordneten Zinken derart elastisch gelagert sind, daß sich eine
Federung in der Vertikalebene und eine im wesentlichen gleichartige Federung in der Querachse der Zinken
ergibt. Diese Art der Federung ermöglicht jedoch keine Beibehaltung der Zinkenstellung in der Ausrichtung der
Zinkenarbeit steile zur Drehachse der Rech trommel.
Es sind weiterhin Rechräder für Radrechwender
bekannt (DE-AS 1107 988 und FR-PS 13 50441), die also an der Maschine um horizontale Achsen drehbar
gelagert sind, im Gegensatz zu Zinkenkreiseln, die an
den Kreiselheuwerbungsmaschinen um schräg stehende Achsen rotieren. Die Zinken der bekannten Rechräder
sind an Felgen abgestützt und derart abgewinkelt, daß die Zinkenteile von dieser Biegung aus schräg nach
hinten gerichtet sind, bezogen auf den Drehsinn des Rechrades. Da diese Rechräder um horizontale Achsen,
also in vertikalen Ebenen rotieren, sind sie so dimensioniert, daß die Zinken bei radial zur Drehachse
auftretenden Kräften federnd ausweichen können, wobei auch eine Schwenkbewegung um innerhalb der
Felge und in der Drehebene liegende Achsen möglich ίο ist. Dabei ändern jedoch die Zinkenarbeitsteile ihre
Richtung zur Drehachse des Rechrades. Als Zinkenkreisel für Kreiselheuwerbungsmaschinen sind diese Rechräder
nicht geeignet, weil die Zinken bei Anordnung der Rechräder mit etwa vertikaler Drehachse an der Felge
auf Biegung beansprucht würden, wenn sie infolge von Bodenunebenheiten nach oben ausweichen.
Ausgehend von einem für Kreiselheuwerbungsmaschinen bestimmten und daher um eine winklig zum
Boden stehende Achse drehbaren Zinkenkreisel der eingangs geschilderten Art liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein vorzeitiges Abgleiten des Halmgutes von den Arbeitsteilen der Zinken zu
vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebenen
Merkmale des Zinkenkreisels nach dessen Oberbegriff gelöst.
Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung der Zinken kann das Heu zunächst an den
Zinkentragteilen entlang nach hinten gleiten, so daß es nicht sofort die volle Beschleunigung durch die
Zentrifugalkraft erhält und außerdem an den Zinkentragteilen abgestützt wird. Gelangen die Zinkenarbeitsteile,
an denen sich das Heu verfangen hat, beim weiteren Umlauf des Kreisels an eine Bodenerhöhung,
so behalten sie ihre radiale Stellung weitgehend bei und schwenken überwiegend nach oben, wobei die Zinkentragteile
als Hebelarme wirken, welche die Zinkenarbeitsteile mit den Schwenkaehsen verbinden, die sich
innerhalb der Felge und etwa in deren Drehebene erstrecken. Dabei werden die Zinkenarbeitsteile etwas
schräg nach außen und unten ausgerichtet, weil die Schwenkachsen schräg zu ihnen verlaufen. Die Wirkung
der Zentrifugalkraft wird dadurch vermindert. Da die Zinkenarbeitsteile bei diesen Ausweichbewegungen
auch nicht merklich nach hinten ausgelenkt werden, wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung und
Anordnung erreicht, daß die Abwurfstelle des Halmgutes — außer von der Umlaufgeschwindigkeit — nur von
der stets gleichbleibenden radialen Ausrichtung der Zinkenarbeitsteile bestimmt und also ein vorzeitiges
Abwerfen des Halmgutes vermieden wird.
Einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Zinkenkreisels werden im folgenden anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 zur Erläuterung des Verwendungszwecks der Zinkenkreisel eine schematische Draufsicht auf eine
Kreiselheuwerbungsmaschine,
F i g. 2 einen Zinkenkreisel in Draufsicht,
F i g. 3 eine ausschnittsweise Ansicht in Richtung des Pfeiles IH in F ig. 2,
F i g. 3 eine ausschnittsweise Ansicht in Richtung des Pfeiles IH in F ig. 2,
Fig.4 eine ausschnittsweise Draufsicht auf einen
Zinkenkreisel anderer Ausführungsform,
Fig.5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in
Fig.4,
F i g. 6 eine weitere Ausführungsform eines Zinkenkreisels in einer Draufsicht entsprechend F i g. 4,
F i g. 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VII in
F i g. 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VII in
Pig. 6,
F i g. 8 eine andere Ausführungsform eines Zinkenkreisels
in einer Ansicht entsprechend F i g. 4,
Fig.9 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IX in
Fig. 8.
Zur Erläuterung der Anordnung der Zinkenkreisel ist in F i g. 1 schematisch in Draufsicht eine Kreiselheuwerbungsmaschine
dargestellt, die zwei an den Enden eines Querträgers 1 angeordnete Zahnradgetriebe 2 und 3
aufweist, in denen je eine Achse 4 bzw. 5 gelagert ist, die die Drehachse eines Zinkenkreisels 6 bzw. 7 bildet und
im Winkel von etwa 20° bis 30° schräg zum Boden angestellt ist. Die Zinkenkreisel sind von je einem
Laufrad 8 abgestützt und werden über eine mit einer Schlepperzapfwelle zu kuppelnde Welle 10 angetrieben,
die in das Zahnradgetriebe 2 mündet. Mit einem Zugarm 9 wird die Maschine an einen Schlepper angehängt. Die
beiden Zinkenkreisel werden gegensinnig in Richtung der Pfeile A bzw. B angetrieben.
Die in den F i g. 2 bis 9 dargestellten Zinkenkreisel
haben jeweils eine Nabe mit einer Platte 11, an der mit Bolzen 12 ein unterhalb dieser Platte liegender Ring
festgeklemmt ist. Zwischen diesem Ring und der Platte 11 sind Speichen verklemmt.
Wie F i g. 2 zeigt, bilden je drei Speichen 13,14 und 15
eine Gruppe, und die Speichen sind so angeordnet, daß sie tangential zu einem zur Drehachse 4 konzentrischen
Kreis verlaufen. Die von der Nabe abgekehrten Enden der Speichen sind durch Bohrungen einer Felge 16
geführt (Fig.3) und gehen in Tragteile 17, 18 bzw. 19
von Zinkenarbeitsteilen 20, 21 bzw. 22 über. Die Zinkentragteile sind mit den zugehörigen Speichen
einstückig ausgebildet. Sie schließen mit den Speichen Winkel ein, von denen der zwischen der Speiche 13 und
dem Zinkentragteil 17 gebildete Winkel am größten und der Winkel zwischen der Speiche 15 und dem
Zinkentragteil 19 am kleinsten ist.
Wie F i g. 3 zeigt erstrecken sich die Zinkentragteile 17, 18 und 19 in der Ansicht senkrecht zur Drehachse
annähernd parallel zueinander und liegen mit ihren von den Speichen abgekehrten Enden in einer gemeinsamen,
zur Drehachse 4 annähernd parallelen Ebene. Die Zinkentragteile sind von den Speichen bzw. der Felge
aus nach innen und — bezogen auf den Drehsinn D des Kreisels — nach hinten gerichtet. Sie gehen jeweils mit
einer Biegung in die Zinkenarbeitsteile 20, 21 bzw. 22 über, die annähernd radial verlaufen und unterschiedliche
Bodenabstände haben. Die freien Enden der Zinkenarbeitsteile 20 bis 22 haben etwa denselben
Abstand von der Drehachse 4 wie die äußeren Enden der Speichen 13 bis 15. Die Speichen und die einstückig
mit ihnen ausgebildeten Tragteile und Arbeitsteile der Zinken bestehen aus Federstahldraht. Die Speiche 13
mit den Zinkenteilen 17 und 20 hat einen größeren Durchmesser als die beiden anderen Speichen mit ihren
Zinkenteilen. Der Zinkenkreisel nach Fig.2 hat acht Gruppen von je drei Zinken, es könnten aber auch nur
sechs oder vier Zinkengruppen vorgesehen sein. Die Bohrungen in der Speiche können auch sämtlich gleiche
Abstände voneinander haben.
Der Bodenabstand des Zinkenarbeitsteiles 20 ist am geringsten. Da die Felge 16 über die Federstahlspeichen
mit der Nabe verbunden ist, kann sie bei Bodenberührung des Zinkenarbeitsteiles 20 axial federnd ausweichen.
Aus diesem Grund ist die Speiche 13 mit den zugehörigen Zinkenteilen 17 und 20 mit größerem
Querschnitt ausgebildet. Die Speichen 13 bis 15 wirken
als Torsionsfedern und damit als Schwenkachsen für die über die Zinkentragteile mit ihnen verbundenen
Zinkenarbeitsteile 20 bis 22. An den Übergangsstellen zwischen den Arbeitsteilen und den Tragteilen der
Zinken können Biegebeanspruchungen aufgenommen werden. Die Zinken des Kreisels können daher
Bodenunebenheiten gut folgen, wobei sie ihre zur Mitnahme und zum Abschleudern des Halmgutes
günstige Lage beibehalten. Die radiale Ausrichtung der Zinkenarbeitsteile erleichtert das Abgleiten des HaImgutes,
wobei jedoch ein zu frühes Abschleudern — wie eingangs beschrieben — vermieden wird.
Die Fig.4 und 5 zeigen eine Gruppe von drei Speichen 23,24 und 25 mit Zinkentragteilen 26, 27 und
28 sowie Zinkenarbeitsteilen 29,30 und 31. Die Speichen sind ebenfalls durch Bohrungen der Felge 16 geführt
und mit ihren Zinken einstückig aus Federstahl hergestellt. Die Zinkenarbeitsteile 29, 30 und 31 sind
etwa radial zur Drehachse des Kreisels ausgerichtet und liegen außerdem in zur Drehachse senkrechten Ebenen.
Wie F i g. 5 zeigt, sind die Enden der Speichen 23 bis
25 schräg nach unten und in Richtung auf die Nabe des Zinkenkreisels abgebogen. Die Zinkentragteile sind
derart verschränkt zueinander angeordnet, daß der Tragteil 26 an seiner Übergangsstelle in den Arbeitsteil
29 auf dem Tragteil 27 und dieser Tragteil an seiner Übergangsstelle in den Arbeitsteil 29 auf dem Tragteil
28 aufliegt. Hierdurch ergibt sich außer einer guten Führung auch eine gute federnde Abstützung der
Zinken. Infolge dieser gegenseitigen Abstützung werden die auf den bodennächsten Zinkentragteil 31
wirkenden Kräfte auch auf die Tragteile und Speichen der anderen Zinken übertragen.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 6 und 7 sind die Speichen ebenfalls gruppenweise zu je drei Speichen
32,33 und 34 ψ der Platte 11 angebracht und durch die
Felge 16 hindurchgeführt. Hierfür sind in der Felge Langlöcher vorgesehen, in denen die Speichen seitlich
unverschiebbar mittels einer Platte 36 gehalten sind, die entsprechende, nach oben offene Schlitze aufweist. Die
Platte 36 wird an die Felge 16 mit Bolzen 35 von außen angeschraubt. Die Speichen gehen mit je einer Biegung
in Zinkentragteile 37, 38 bzw. 39 über, an welche Zinkenarbeitsteile 40, 41 bzw. 42 mit je einer Biegung
anschließen. An den Übergangsstellen zu den Arbeitsteilen 40 bis 42 sind die Zinkentragteile durch
Ausnehmungen einer gemeinsamen Verbindungsplatte 43 geführt. Wie F i g. 7 zeigt, liegen die Zinkentragteile
im Bereich dieser Verbindungsplatte 43 verhältnismäßig nahe beieinander, und die äußeren Arbeitsteile 40 und
42 sind an dieser Stelle etwas nach außen gebogen, so daß sie einen größeren Abstand voneinander haben als
ihre Tragteile 37 bzw. 39. Die Zinkentragteile sind, ebenso wie bei den schon beschriebenen Ausführungsformen, in bezug auf die Speichen entgegengesetzt zum
Drehsinn D des Kreisels und nach unten sowie in Richtung auf die Nabe des Kreisels abgebogen. Die
Enden der Zinkenarbeitsteile haben ebenfalls etwa gleichen Abstand von der Drehachse des Kreisels wie
die äußeren Enden der Speichen. Über die Verbindungsplatte 43 sind die Zinken gegeneinander abgestützt, so
daß die auf einen Zinken wirkende Kraft auf die anderen Zinken übertragen und damit eine Aufteilung der Kräfte
erreicht wird, wodurch Überbeanspruchungen vermieden werden, die zu Verformungen des belasteten Zinken
führen könnten. Auch werden die Zinken stets in ihrer für die Verlagerung des Halmgutes günstigen Lage
gehalten.
Die Fig.8 und 9 zeigen eine Gruppe von drei
Die Fig.8 und 9 zeigen eine Gruppe von drei
Speichen 56, 57 und 58, die durch die Felge 16 hindurchgeführt und außerhalb der Felge zu Zinkentragteilen
59, 60 bzw. 61 abgebogen sind. Die Zinkentragteile gehen mit je einer Biegung in
Zinkenarbeitsteile 62,63 bzw. 64 über. In Draufsicht auf
den Kreisel sind die Zinkenarbeitsteile etwa radial zur Drehachse des Kreisels und die Zinkentragteile 59 bis 61
etwa tangential zur Felge 16 ausgerichtet. Von der Felge aus erstrecken sich die Zinkentragteile 59 bis 61
entgegengesetzt zum Drehsinn D des Kreisels. In der Ansicht senkrecht zur Drehachse (F i g. 9) verlaufen die
Zinkentragteile etwa parallel zueinander und bilden mit der Drehachse Winkel von etwa 40°. Die Zinkenarbeitsteile
62 bis 64 liegen ebenfalls annähernd parallel zueinander und außerdem im Winkel von etwa 10° zu
einer zur Drehachse des Kreisels senkrechten Ebene.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Zinkenkreisel für Kreiselheuwerbungsmaschinen, mit einer Felge, an der federnd bewegliche Zinken abgestützt sind, die jeweils einen Arbeitsteil und einen Tragteil aufweisen, wobei die Arbeitsteile in der Arbeitsstellung eine zur Drehachse des Zinkenkreisels etwa radial ausgerichtete Erstreckung haben und jeweils mit einer Biegung in den Tragteil übergehen sowie gruppenweise in einer winklig zum Boden stehenden Ebene übereinander liegen, dad u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t, daß die Zinkentragteile (17,18 und 19; 26,27 und 28; 37,38 und 39; 59, 60 und 61) von der Übergangsbiegung aus im Drehsinn des Zinkenkreisels geradlinig schräg nach vorne verlaufen, und daß die geradlinigen Arbeitsteile (20,21 und 22; 29,30 und 31; 40,41 und 42; 62,63 und 64) der Zinken von ihren Zinkentragteilen derart gegen die Felge (16) abgestützt sind, daß sie um winklig zu ihnen ausgerichtete Schwenkachsen (13,14 und 15; 23,24 und 25; 32,33 und 34; 56,57 und 58), die sich etwa in der Drehebene und überwiegend innerhalb der Felge (16) erstrecken, federnd höhenbeweglich sind.
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