DE1777196C3 - Hydraulische Dämpfungseinrichtung für hydraulische Pressen - Google Patents
Hydraulische Dämpfungseinrichtung für hydraulische PressenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- B30—PRESSES
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Dämpfungseinrichtung
bzw. Schockauffangvorrichtung an Pressen, bei der ir· einer Entlastungsleitung ein Wntil
mit einer auf den Ventilte'ier wirkenden und denselben
gegen den Ventilsitz '!rückenden Schließfeder eingebaut und der Druck im Sch ckraum bzw. im
Druckmittelabfluß einstellbar und durch das Ventil
begrenzt ist. Das Ablaßventil verdichtet in Verbindung mit einem Schockraum die durch den Schock
frei gewordene Energie durch Drosselwirkung.
Bei Kaltverformung eines Werkstückes kann infolge Überschreitens der Fließgrjnze des Werkstoffs
der plötzliche Bruch des Werkstücks eintreten. Dieser Fall kommt beispielsweise bei Einsenkpressen. Abgratpressen
und ähnlichen Maschinen vor, aber auch bei Blech- und Plattenstreckmaschinen. Es handelt
sich dabei hauptsächlich um Maschinen mit verhältnismäßig geringer Arbeitsgeschwindigkeit bei verhältnismäßig
großer Arbeitskraft.
Bei hydraulischen Antrieben wird nun eine beträchtliche Kompressionsenergie in den Hauptantriebszylindern
gespeichert, die beim Bruch des Werkstücks plötzlich frei wird. Aber auch im Werkstück
selbst, z. B. in langen Walzplatten, die gereckt werden, ist eine u. U. noch weit größere Energie aus
der elastischen Verformung des Plattenwerkstoffs enthalten. Schließlich ist auch in allen kraftübertragenen
Teilen der Maschine Verformungsenergie gespeichert.
Beim Bruch des Werkstücks erfahren die Werkzeugträger durch die Rückfederung der an der Kraftübertragung beteiligten Maschinenteile sowie der
komprimierten Arbeitsflüssigkeit eine hohe Beschleunigung in Richtung der von ihnen ausgeübten Kraft.
Es sind daher Maßnahmen notwendig, um die dadurch erzeugte Bewegung der Werkzeugträger, z. B.
des Laufkolbens einer Presse oder der Einspannbüchse einer Streckmaschine, nach einer angemesse-
nen Strecke zum Stillstand zu bringen.
Bei modernen größeren Maschinen wird hierfür keine gegen das Fundament abgestutzte Pufferung
verwendet, sondern eine Vorrichtung bei der die "Ci-ensätzlich bewegten Teile der Maschinen gegeneinander
abgestützt werden, so daß das Fundament keine Schockkräfte erleidet.
Es ist ein hydraulischer Schmttschlagdampter fur
Pressen (deutsches Gebrauchsmuster 1 950 497) bekannt,
der hauptsächlich als Überdruckventil für mechanische Pressen eingesetzt wird. Der als Kugel
ausbildete bewegliche Ventilkörper weist zusammen mit dem Kueelhalter eine verhältnismäßig kleine
Masse als Nachteil auf. Die Ausbildung dieses Ventilsitzes mit üroßer Masse wäre jedoch deshalb wicht.g.
weil nur hierdurch mit einer genügend großen Trägheit die Kraft der Schließfeder bei Beginn derSchockbcarenzung
überwunden werden könnte. Dieses Überdruckventil ist deshalb für hydraulische Pressen
nicht izeeiiznet.
Es 1st auch bekannt, eine Bremskolben-Zylindereinheit
so anzuordnen, dali durch die normale Arbeitsbewegung des Werkzeugträgers, und zwar
bei verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit, die Arbcitsflüssigkeit nahezu drucklos durch eine entsprechend eingestellte Drossel aus dem so gebildeten
Schockraum des Bremszylinders verdrängt wird,
während bei einer Geschwindigkeitssteigerung, die
infolge eines Bru hs des Werkstücks eintritt, em Druckanstieg im Bremszv linder dementsprechend
eine Bremsung der bewegten Teile gegeneinander erfolgt.
Durch den erhöhten Druck wird aber außerdem ein Überdruckventil als Ablaßventil der Schockauffangvorrichtung,
dis sogenannte Sehockveniil. geöli
net" das den Druck im Schockraum auf eine ange messene Hohe begrenzen soll.
Da aber der Druckanstieg wegen der Größe der frei werdenden Energie in außerordentlich kurzer
Zeit erfolgt, besteht die Gefahr, daß das Ablaßventil infolge einer unvermeidbaren Massenträgheit nicht
schnell genug öffnet, und daß dadurch eine unzulässige Druckspitze im Bremszylinder entsteht, die
zur Zerstörung der die Bremskraft übertragenen Maschinenteile führen würde.
Daraus folgt, daß bisher trotz des vorhandenen Schockventils die dem Bremsdruck ausgesetzten Maschinenteile
so verstärkt sein mußten, daß sie einem zwar kurzzeitigen, aber außerordentlich hohen und
nicht \orausbestimmbaren Druck standhalten werden.
Nach bisher nicht bekanntgewordenen Vorschlägen sind absperrbare undoder drosselbare Abflußbitungen
für das bei der Schockwirkung eingeschlossene Druckmittel an die Schockräume angeschlossen,
wobei den Abflußleitungen je ein Drosselorgan im Ablaßventil zugeordnet ist.
Alle bekannten Schockabsorber, Stoßdämpfer oder sogenannte außenliegende Auffangventile weisen den
Nachteil auf, daß ihre bewegbaren Teile zu träge reagieren, weil eine zu große Masse betätigt werden
muß.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, Aufbau und Anordnung des Ablaßventils der Schockauffangvorrichtung so zu gestalten, daß ein Öffnungsverzug infolge
der Massenträgheit ausgeschlossen ist.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Ventilteller mit verhältnismäßig großer Masse vorgesehen
und der Ventilsitz ist Bestandteil der schockbewegten Maschinenteile, wobei die Richtung der Öffnungsbewegung des Ventils wenigstens angenähert mit der
Bewegungsrichtung der schockbewegten Maschinen-
teile zusammenfällt. Die Schockbeweauna ist dann
die Ventilöffnüngsbewegung, wobei der Ventilteller
gegenüber dem schockbew eaten \"entilsitz relativ in
Ruhe verharrt.
Der den Ventilsitz enthaltende Teil des Anlaßventils
wird also mit jenem Teil der Maschine \er bunden, dei im Falle eine-, Bruchs des Werkstücks
eine dem Abheben des Ventilsitze* vom Ventilteller
entsprechende Bewegung ausführt.
Durch diese Lösung wird die Öfrnunasbeweeuna
im Ablaß\entil nicht infolge der .\!asseniräaheit\er~
zögert und es entsteht keine un/ukissiae Druckspitze
in der Sehockauffangvorriehtuna. Das Ablaßventil
öffnet bei Bruch des Werkstück·," in verhältnismäßig
kurzer Zeit, ohne daß es zur Zerstörung der
Jie Bremskraft, übcriragenden Maschinenteile kommt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Presse während der der .Arbeitsbewegung,
mit der für einen Schock vorbereiteten Schaltung der als Bremszylinder verwendeten Rückzugzylinder
und mit einem Ablaßventil mit Ablaßleitung; dargestellt nur für eine Seite.
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i a. I,
und zwar das Schockventil im Längsschnitt. "
Der Laufholm der Presse befindet sich in langsamer Abwärtsbewegung, um ein zwischen den Werkzeugen
2 befindliches (nicht dargestelltes) Werkstück zu verformen. Dabei verdrängen die beiden Rückzugplunger3
aus den Rückzugzylindern 4, die hier im gegebenen Fall als Bremszylinder wirken sollen. Arbeitsflüssigkeit
durch die Leitungen 5 über eine Drossel 6 in den Tank 7.
Die Drossel 6 ist so eingestellt, daß die Arbeitsflüssigkeit bei der üblichen geringen Arbeitsgesch.vin-
digkeit cLi Laufholms 1 keine wesentliche Druckerhöhung über Null erfährt.
Die Schließkraft der Feder Ii in jedem Ablaßventil ist so gewählt, daß jeder Ventilteller 10 beim
Bemeb der Presse mit der üblichen geringen Arbe.ts-
»cschw.ndiakeit «egen mindestens Betriebsdruck angedrückt
an den Ventilsitz 9 gehalten wird. " Hört der Widerstand des Werkstucks gegen d,e
Werkzeuge 2 wegen seines Bruchs plötzlich auf. dann treibt die im FHissiakeits\olumen des Arbeitsz\hnders
K und den Zuleltungsrohren gespeicherte ko;npre^onseneraie
den Laufholm 1 nach unten. Auch Ji,- Entspannung des Pressengestells und aller ubr:-
ocn kraitübenrägenden Teile der Maschine wirKen
m, gleichen Sinne beschleunigend aut den Laui-
'"'von'diesem Laufholm werden die Rück/ugplu-,-er
3 ebenfalls nach unten beschleunigt und m ; fhnen die Ventilsitze 9 der Ablaßventile, von den..-,
nur eines dargestellt ist. ...
Die Mass"enträaheit des Norgesehenen \ent:iu-iiers
IO mit verhältnismäßig großer Masse hind-.r:
diesen trotz der Spannung der Schließfeder II, dal·. er der Abwärtsbewegung des Ventilsitzes 9 folgt. S1-,
da! das Ablaßventil durch die Schockbewegung des
Laufholms 1 geoflnet wird und die unter Druck gesetzte
Flüssigkeit 12 des Zylinders 4 durch das Ablaßventil über den Abfluß 13 in den Tank 14 gelanger,
kann. .
Damit ist die Gefahr, daß eine unzulässig ho!;·.
Druckspitze im Schockraum der Rückzugzylinder α entstehen kann, beseitigt.
Anschließend kommt die Federkraft der einstcl!
baren, der Massenträgheit des Ventiltellers 10 angepaßten Schließfeder 11 zur Wirkung und begrenzt
den Druck im Schockraum und damit die Ausströmgeschwindigkeit der Arbeitsflüssigkeit durch das Ablaßventil.
Somit kann auch der Schockweg im Zusammenhang
mit einem zugelassenen Schockdruck vo.gcwählt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hydraulische Dämpfungseinrichtung bzw.
Schockauffangvorriehtung an Pressen, bei der in
einer F.ntlastungsleitung ein Ventil mit einer auf
den Ventilteller wirkenden und denselben gegen den Ventilsitz drückenden Schließfeder eingebaut
und der Druck im Schockraum bzw. im Druckmittelabfluß einstellbar und durch das Ventil
begrenzt i-t. dadurch gekennzeichnet.
daL'> der Ventilteller (10) eine verhältnismäßig
groLie Masse aufweist, und der Ventilsitz (9) Bestandteil
der sehockbewegten Maschinenteile ist. wobei die Richtung der ÖfTnungsbewegunü des
Ventils wenigstens angenähert mit der Bewegungsrichtung der schockbewegten Maschinenteile
zusammenfällt.
2. Hvdrai.i sehe Dämpfungseinrichtung nach
Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Rück/ugplunger (3) bzw. dessen Kolbenstange
den Ventilsitz (9) trägt.
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Family Applications (1)
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |