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Verfahren zum Herstellen von Behiltnissen, wie Säcke, Beutel, Tragtaschen,
Versandtaschen, Kartonpackungen usw.
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Die Erfindung betrifft Verfahren zum Herstellen von Behältnissen,
wie Säcke, Beutel, Tragtaschen, Versandtaschen, Kartonpackungen u. dgl., aus gegebenenfalls
mit Kunststoffen o. dgl. beschichtetem Papier, Pappe, Gewebe, Kunststoffolie o.
dgl.
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Bei den bis heute meist gebräuchlichen Herstellungsverfahren von Säcken,
Beuteln o. dgl. wird von einem Schlauchwerkstück ausgeganger2, dessen Längsachse
in der Längsrichtung der Bahn verläuft, aus der ein fortlaufender Schlauch gebildet
wird.
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Diese Schlauchbildung erfolgt auf Schlauchziehmaschinen, worauf dann
die Anfaltung eines Kreuzbodens, Klotzbodens o. dgl. auf einer gesonderten Maschine,
und zwar auf einer Bodeniegermaschine durchgeführt werden muß. Daneben gibt es auch
Maschinen, auf denen die Kreuz-, Klotz oder andere Bodenformen im Zusammenhang mit
der Schlauchbildung oder nach derselben auf einer Maschine gearbeitet werden.
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Bei mehrlagigen Papiersäcken, so vor allem für Ventilsäcke, kann der
mehrlagige Schlauch mit Perforationen versehen werden, um nach dem Unterteilen in
Schlauchwerkstücklängen Staffelßchnitte o. dgl. zu erzielen. Daneben gab es auch
sogenannte Zackensohnitte oder Glattsohnittverfahren.
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Bei den Kreuzböden oder Klotzböden, sowohl bei oben offanen Säcken
als auch bei Ventilsäcken, kann zur Beseitigung ron Hohlkanälen im Bodeneckbereich
ein Bodendeckblatt aufgebracht werden, das zur Erzielung einer weitgehenden Abdichtung
auch die Bodenkanten umgibt. Bei Säcken mit Kreuzböden, Klotzböden oder bei Ventilväcken,
und zwar vor allem bei mehtlagigen Staffelbodensäcken o. dgl. ergibt sich der Nachteil,
daß ohne zusätzliche Einrichtungen ein Einsickern des Füllgutes zwischen die einzelnen
Materiallagen im Bereich des Kreuzbodens nicht völlig zu verhindern ist.
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Daneben ist es für die Herstellung von Flachbeuteln vorgeschlagen
worden, eine fortlaufend zugeführte Bahn um eine in Längsrichtung verlaufende Mittellinie
zu falten, in Breite der Beutel zu unterteilen, und im Bereich dieser Seitenkanten
zu verschließen, worauf dann im Bereich der in Längsrichtung verlaufenden Bodenkante
durch Auffalten des Flachbeutels eine Bodenbildung erfolgt. Bei einem derartigen
Boden stehen dreieckförmige Bodenendlappen nach außen ab, die dann in einem besonderen
Verfanren an dem Boden oder an den Seitenwandungen des Beutels befestigt werden.
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Daneben sind auch Beutel bekannt geworden, bei denen aus einem rechteckigen
Zuschnitt durch komplizierte Faltungen und Verklebungen ein Boden mit nach innen
einziehbaren Ecken gebildet wird. Dieses Herstellungsverfahren hat den Nachteil,
daß ein Ausgangsbogen zugeschnitten und dann verarbeitet
werden
muß, wobei. sich kein kontinuierliches Serstellungsverfahren ergibt, d. h. beispielsweise
nicht von einer fortlaufenden Sohlauchbahn ausgegangen werden kann.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß die Bahn oder Bahnen in Schlauchform
mit mindestens einer in Längarichtung verlaufenden Seitenfalte zugeführt, anschließend
in einzelne Werkstücke unterteilt werden und nach dem Verschließen der Querkanten
beim Öffnen des Behältnisses ein Boden mit nach innen eingezogenen Eeklappen gebildetwird.
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Aus einem Schlauchwerkstück mit Seitenfalten an beiden Außenlängskanten
können nach dem Abschluß der Querkanten völlig in sich geschlossene Behältnisse
gebildet werden, bei denen sich die beiden Böden Jeweils im Seitenfaltenbereich
befinden. Aus derartigen allseitig geschlossenen Behältnissen können entweder durch
Einarbeiten eines Ventiles an einer Ecke Ventilsäcke, Ventilbeutel o. dgl. oder
durch Unterteilen in der Mitte zwei selbständige Behältnisse hergestellt werden,
die einseitig offen sind, während der Boden sich im Seitenfaltenbereich befindet.
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Die Querkanten können nach der Erfindung im Zackenschnitt oder Glattschnittvertahren
abgeschnitten und mit Deckstreifen überklebt werden, oder man kann abgestufte Kanten
vorsehen, um Staffelungen im Bereich der Stitenfalten und bei mehrlagigen Werkstücken
auch im Bereich der Schlauchwandungen zu orzielen, eo daß sich bei dem Umlegen eines
derartigen Umschlages tiefergezogene Verklebungen ergaben.
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Bei kastenförmig geöffneten Behältnissen der vorbeschriebenen Art
kann ein völlig e-inheitlicher und sehr dichter Boden ohne Nähte gebildet werden,
an den sich ein nach innen eingezogener
Ecklappen an ei gegenüberliegenden
Seiten anschließt. Bei einer anderen Ausführungsform können durch Aufspreizen der
beiden 3odenhälften und flaches Anlegen an den flach liegenden Behältnisschlauch
nah außen abstehende dreieckförmige Ecklappen an zwei gegenüberliegenden Bodenseiten
gebildet werden. Nach dem kastenförmigen Aufspreizen eines solchen Behältnisses
ergibt sich die gleiche Bogenform mit nach innen eingezogenen Ecken an zwei gegenüberliegenden
Seiten.
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Nach diesem Verfahren lassen sich nicht nur einlagige Beutel Jeder
Größe, ebenso wie Tragtaschen, Versantaschen, Kartonpackungen usw., herstellen,
sondern auch mehrlagige große Säcke aus Papier o. dgl., und zwar bei kontinuierlicher
Arbeitsweise, wobei sich außerdem infolge der Einfachheit des Herstellungsverfahrens
bei geringen Xosten hohe Leistungen ergeben.
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Gegenüber der bisher üblichen ;3ack- oder Beutelherstellung, wobei
zunächst ein fortlaufender Schlauch gebildet wird, erübrigt sich neben der Schlauchmaschine-
@@ dgl eine gesonderte Bodenlebermaschine. Es genügt die Anschaltung einer verhältnismäßig
einfachen Sondervorrichtung, mit welcher die Querkanten verschlossen werden. Gegebenenfalls
erweist sich die Einschaltung einer Vorrillungszone als vorteilhaft, um eine genaue
Bodenfaltung zu eræielen.
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Die Staffelschnitte o. dgl. werden wie üblich durch Perforationen
im Bereich der Schlauchmaschine vorbereitet, worauf man dann die Werkstücke im Bereich
dieser Perforationen auseinanderzieht.
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Die Erfindung zeigt beispielsweise Ausführungsformen in schematischen
Darstellungen, und zwar Abb. 1 - 12 die verschiedenen einander folgenden Arbeitstufen
Abb. 13 verschiedene Ausführungsformen für den Abschluß 14 der Seitenkanten 15 16
16a, 16b Abb. 17 Oberansicht eines Doppelwerkstückes Abb. 18 Schaubild eines geteilten
und geöffneten Werkstückes, das aus einem Doppelwerkstück nach Abb. 17 gebildet
worden ist.
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Abb. 19 Schatbild eines teilweise geöffneten Bodens Abb. 20 Querschnitt
I-I der Abb. 19 in Richtung II Abb. 21 Teilansicht einer Bodenecke bei abgebrochener
oberer Schlauchlage Abb. 22 Längsschnitt Il-II der Abb. 21 Abb. 23 Schaubild eines
geöffneten Beutels o. dgl.
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Abb 24 Seitenansicht eines flachen Beutels o. dgl.
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Abb. 25 Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Beutels
o. dgl. mit flach anliegendem Boden.
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Abb. 26 Schaubild einer nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten
Kartonpackung Abb. 27 Schaubilder von zwei Tragtaschenausbildungen 28 Abb. 29 Schaubild
einer Versandtasche Abb. 30 Schaubild eines mehrlagigen Werkstückes vor dem Verschließen
der Querkanten Abb. 31 Vergrößerte Daratellang einer Querkante eines Werkstückes
nach Abb. 30 Abb. 32 Zwei versclliedene AusSUhrungsformen von Ventil-33 säcken Abb.
34 Schaubild eines kastenförmig geöffneten bzw. gefüllten Ventilsackes Abb. 35 Oberansicht
eines flach liegenden Ventilbodene
Als Ausgangsmaterial für die
Herstellung von ein- oder mehrlagigen Behältnissen, wie Säcke, Beutel, Kartonpackungen,
Tragtaschen, Versandtaschen u. dgl., kommt Papier mit oder ohne Beschichtung gegebenenfalls
auch aus heißsiegelfähigem Kunststoff o. agl., im Bedarfsfalle auf beiden Seiten,
zur Verwendung, daneben können auch verschiedenartige Gewebe, Kunststoffolien, Papiere
hoher Flächengewichte, wie Pappe 0. dgl. herangezogen werden, oder Kombinationen
dieser oder ähnlicher Werkstoffe.
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Wi bei der üblichen Sack- oder Beutelherstellung werden di @ Ausgangsbahnen
von der Rolle abgezogen und zweckmäßig in ei Ler Schlauchmaschine, mit der im Bedarfsfalle
auch an einer Längskante offene Schläuche herstellbar sind, zu einer fortlaufenden
Schlauchbahn verformt.
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Die Abb. 1 zeigt die Ausgangsbahn 1, in welche man, wie in Abb. 2
angedeutet, Perforierlinten 2, 2a, 2b o. dgl. einarbeiten kann, um an den Behältnissen
abgestufte oder gestaffelte Seitenkanten zu erzielen. Selbstverständlich können
diese Querperforierungen, die man auf der Schlauchmaschine herstellt, in Wegfall
kommen, wenn die Unterteilung in Einzelwerkstücke mit einem Zackenschnitt oder Glatt
schnitt erfolgt.
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Aus der Bahn 1 (Abb. 1) wird gegebenenfalls nach den vorbereitenden
Arbeiten gemäß Abb. 2 ein im Querschnitt in sich ge-3chlossener Schlauch 3 gebildet,
in den beispielsweise an beiden Längskanten Seitenfalten 4 in an sich bekannter
Weise eingedrückt sind (Abb. 3). Mit 5 ist die Überlappungsnaht des Schlauches 5
bezeichnet.
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Die Seitenfalten können gleich große oder verschieden große Seitenflächen
besitzer. Je nacn der Tiefe der Seitenfalten
kann man die Breite
der später noch zu beschreibenden rechteckigen Böden der Behältnisse wählen. Bei
sehr tiefen Seitenfalten lassen sich bei entsprechender Anpassung der Breite der
Behältnisse auch solche mit quadratischem Querschnitt herstellen.
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In einem weiteren Arbeitsgang wird der Schlauch derart in Einzelwerkstücke
unterteilt, daß die Schlauchlänge zur Breite des Behältnisses wird. (Abb. 4).
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In einem folgenden Arbeitsgang (Abb. 5, 5a) wird beispielsweise beim
Staffel schnitt Klebstoff uaf den Verschlußlappen 6 aufgetragen und gemäß Abb. 6,
6a der beleimte Yerschlußlappen 6 nach oben umgeschlagen.
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Bbenso wird auf der anderen Seite bei dem Verschlußlappen 7 verfahren,
d. h. auch hier wird der beleirite Lappen 7 (vergl. hbb. 7, 7a) auf den Schlauch
aufgeklebt (Abb. 8). Die Abb. 8a zeigt ein an den Seiten fertiggeklebtes Werkstück
im Querschnitt.
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Es entsteht ein allseitig geschlossenes Behältnis, das man dann in
der Arbeitsstufe nach Abb. 9 durch geeignete Rillvorrichtungen hindurchleiten kann,
wo beispielsweise die Falzlinien 8 gebildet werden können, uni es dann in der nächsten
Arbeitsstufe nach Abb. 10 beispielsweise in der Mitte bei 9 zu unterteilen oder
an einer anderen Stelle zur Bildung verschieden großer Behältnisse, so-daß zwei
einseitig offene Behältnisse, wie Säcke, Beutel o. dgl., entstehen.
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Ein so hergestellter einseitig offener Flachsack oder Flachbeutel
F kann heispielsweise mit Saugern o. dgl. 10 geöffnet und auf Spreizvorrichtungen
beliebiger Art, z. 3. auf Spreizbleche aufgeschoben werden. Diese Spreizbleche können
beispielsweise nach Abb. 11 n. 12 aus den beiden Spreizplatten 11
und
den daran angelenkten Bodenplatten 12 bestehen, auf welche das Werkstück mit den
Saugern 10 aufgaschoben wird. Diese Art der Öffnung eignet sich besonders für Beutel
vor deren Füllung.
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Bei einer Reihe von Anwendungsmöglichkeiten drückt sich der Boden
ohne besondere Vorbereitung durch die eingebrachten Füllgüter flach.
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Bei großen Beuteln und Säcken läßt sich ebenfalls durch das eingebrachte
füllgut eine Bodenausbildung ohne Sonderwerkz uge bewerkstelligen. Dies gilt vor
allem auch für Ventilsäcke usw., bei denen in gleicher Weise wie bei den bekannten
Säcken dieser Art die Befüllung und damit verbunden die Ausbildung des Bodens erfolgt.
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Wie die Abb. 13 zeigt, kann der Seitenfaltenschlauch 3 an den Querkanten
13 im Zackenschnitt oder glatt abgeschnitten werden. In diesem Halle werden diese
Querkanten mit Deckstreifen 14 verschlossen, wie die Abb. 16 zeigt.
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Man kann auch an den Schlauchwandungen die Seitenkanten entweder in
einer Ebane oder gegeneinander versetzt seitlich hervorstehen lassen, um dann die
längere Kante 16 um die kürzere Kante 17 der anderen Schlauchwand nach oben oder
nach unten umzuschlagen (vergl. Abb. 16a, 16b).
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Wie die Abb. 14 zeigt, kann man zwischen den beiden Schlauch Kanten
16, 17 die Außenkanten 18 der Seitenfalten 4 herausrangen lassen, so daß sich bei
diesen gegenüber den Kanten 16 und 17 eine Staffelung zur Bildung des Verschlußlappens
6 ergibt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 15 ist die Kante 16 an beiden Enden
jeweils bei 19 eingeschnitten, und die kurze Kante 17 erhält an beiden Seiten entsprechende
Verlängerungen 20. Daneben kann man auch die Lage der Seitenfalte 4 teilweise sichtbar
machen.
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Derartige Seitenkantenausbildungen ergeben eine vorteilhaftera Verklebung
der Verschlußlappen 6, 7 in allen Lagen auch bei einlagigen Säcken oaer Beuteln.
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Bei Verwendung heißeieglfähiger innenbeschichtungen o. dgl. kann man,
wie in Abb. 15 angedeutet, bei 60 einen durchgehenden Abschluß mit einer Heißsiegelnaht
durchführen.
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Hinter dieser Heißsiegelnaht 60, welche auch im Bereich der Seitenfalten
einen völlig dichten Abschluß bewirkt, wird beispielsweise entlang der Falzkante
61 der Verschlußlappen 6 umgeschlagen und in der umgeschlagenen Länge festgeklebt
oder ebenfalls heiß gesiegelt.
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Die Abb. 2 zeigt bei 2, 2a,.2b die Perforierung zur einer Seitenkantenausftflrung
nach Abb. 14. Die Perforierungen 2a befinden sich in Bereich der Seitenfalten 4
(vergl. Abb.2).
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Die Abb. 17 zeigt die Oberansicht eines flach liegenden fertig verklebten
sogenannten Doppelwerkstückes. Es erweist sich als vorteilhaft, die Trennlinie 9
zur Beildung von zwei gesonderten Werkstücken F, wie Säcke, Beutel o. dgl. in den
I3ercich der Schlauchüberlappungsnaht 5 zu legen. BEt den Pfeilen A ist angedeutet,
daß derartige Werkstücke voneinander getrennt werden, um nach dem Auffalten zwei
Jeweils offene Säcke Beutel o. dgl., wie Abb. 18 zeigt, zu erhalten.
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Anstelle eines im Querschnitt in sich geschlossenen Schlauches (Abb.
3) kann man auch die Ausgangsbahn um eine in der Langarichtung verlaufende Falzkante
falten, wobei. nur eine Bangaseitenfalte eingearbeitet wird. Hieraus lassen sich
dann oben offene Säcke, Beutel o. dgl. fertigen.
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Eine weitere Möglichkeit der Herstellung solcher Behältnisse ist gegeben,
wenn eine in Querschnitte in sich geschlossene Schlauchbahn nur auf einer Seite
mit einer Längsfalte hergestellt wird. In diesem Falle ist es notwendig, die Seiten-Kante,
die der Längsfalte gegenüberliegt, in geeigneter eise zu öffnen, d. h. beispielsweise
aufzuschneiden.
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Eine andere Möglichkeit der Herstellung der Behältnisse besteht darin,
daß die Schlauchbahn mit zwei Seitenfalten gegebenengalls mit unterschiedlichen
Tiefen der Falte hergestellt wird. Zur Bildung der Einfüllöffnung sogenannter oben
offener Säcke" oder anderer Behältnisse wird eine Falte vor, während oder nach der
Fertigung dieser Behältnisse durch geeignete Maßnahme in geeigneter Weise ganz oder
teilweise an beliebiger Stelle geöffnet. Je nach Verlauf des Öffnungsschnittes entstehen
aus der früheren Seitenfalte eine oder zwei Klappen. Diese kann bzw. können je nach
Anwendungszweck des Behältnisses, beispielsweise bol Tragetaschen, als Verstärkung
der Befüllungsöffnung, oder beispielsweise bei Umsäcken als Verschluß dienen.
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Bei den noch flach liegenden fertigen Säcken, Beuteln o. dgl.
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F ist die Innenkante der Seitenfalte 4 mit 23 bezeichnet, welche sich
über die gesamte Werkstückbreite erstreckt. In der gleichen Breite schließen sich
an die Falzkante 23 die aus den Seitonfalten 4 gebildeten BodenhälSten 24, 24a an.
Drüd
man diese beiden Bodenhälften 24, 24a bei gleichzeitiger kastenförmiger
Öffnung des Behältnisses nach unten, so schließen sich bei geöffnetem Behältnis
an zwei gegenüber-. liegenden Seiten die Kanten 25, 25a rechtwinklig an, während
Eokappen 26, 26a, wie Abb. 19, 20, 21 und 22 zeigen, in das Beutelinnere hineinragen.
An der anderen Seite sind innen die Ecklappen 27. In Abb. 23 sind die Ecklappen
26a an der Innenseite des geöffneten Werkstückes sichtbar gemacht. Gegebenenfalls
können die Ecklappen 26, 26a an der Schlauchwandung s. B. durch Kleben oder Heißsiegeln
festgelegt werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann man die beiden Bodenhälften
24, 24a mit Greifern, Saugern o. dgl. auseinanderziehen und flach auf die Schlauchwandungen
legen und daselbst festdrücken, z. B. unter Preßwalzen, wobei dann an beiden unteren
Ecken die Eckfelder 28, 28a, wie Abb. 25 zeigt, nach dem Bodeninnern gezogen werden
und sich auf die beiden Bodenhälten 24, 24a legen, wo sie im ,Bedarfsfalle auch
verklebt oder sonstwie befestigt werden können.
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Eine Verklebung kann man beispielsweise dadurch bewerkstelligen, daß
man Klebstoff während der Auffaltung des Bodens unter die Ecklappen aufbringt. Beim
Auffalten eines derartigen Bodens ergibt sich bei geöffnetem Behältnis die gleiche
Bodenform, wie nach den Abb. 19 - 23.
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Durch das Pressen des flachgelegten Bodens ergibt sich gleichzeitig
eine Falzung der Bodenkanten und der Faltdreiecke bzw. der Ecklappen 26, 26a. Falzlinien
für die Schlauchlängskante können gegebenenfalls erspart werden.
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Die Ecklappen 26, 26a befinden sich bereits in der eingezogenen Stellung
und sind daselbst festgelegt. Das Öffnen
eines derartigen Bodens
wird hierdurch ganz wesentlich erleichtere, Es genügt ein Umlegen des schon flachen,
einheitlichen Bodens, der zudem in dieser flach auf den Schlauch aufgedrückten LAge
an den Ecken durch die Faltdreiecke verstärkt ist. Beim Umlegen des Bodens um 90°
wird ebenso wie bei den handelsüblichen Ventil säcken durch das Füllgut beim Aufdrücken
des Schlauches der Boden völlig geöffnet. Dieser liegt dann zwischen den Querrändern
der Faltdreiecke senkrecht zum Schlauch, während die Faltdreiecke sich mit den Schmalseiten
des Schlauohes nach oben legen. Der Boden mit dem Schlauch bildet eine fest verschlossene,
völlig dichte Einheit. Ein solcher allseitig dichter Abschluß ist bei den handelsüblichen
Kreuzbodensäcken oder -beuteln auch in gesta'ffelter-Ausführung niemals möglich.
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Wenn man nach dem vorliegenden Verfahren Kartonpackungen u. a. auch
in Form von Fåltschachteln vornehmlich aus Materialien höherer Flächengewichte z.
B, gemäß Abb. 26 herstellt, werden beispielsweise bei dem flachliegenden Werkstück
aus Karton oder Pappe, wie in Abb. 25 beispielsweise eingezeichnet, Einschnitte
29 am offenen Ende vorgesehen, durch, welche, dann die Laschen 30, 31, 32, 33 zum
Verschließen der über zwei diagonale Längskanten flach legbaren Schachtel o. dgl.
gebildet werden.
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Für Tragtaschen nach der Abb. 27 kann man Werkstücke mit bereits nach
innen geschlagenen Laschen verwenden, um Randverstärkungen beispielsweise für die
Griofauesparungen 34 zu erzielen, oder Laschen werden in besonderen Arbeitsgängen
gebildet und umgeschlagen. Bei der Ausführung der Tragtasche nach Abb. 28 sind nur
im Bereich der Griff-Aussparungen 34 Verstärkungsauflagen 35a vorgesehen.
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Für eine Versandtasche nach Abb. 29 kann man beispielsweise nur eine
Verschlußlasche 36 von beliebiger Ausgestaltung vorsehen.
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Nach dem vorliegenden Verfahren kann man neben einlagigen Säcken.
Beuteln, Versandtaschen, Tragtaschen, Kartonpackungen usw. auch Beutel, Säcke o.
dgl. in mehrlagiger Ausführung herstellen, so u. a. auch Ventilsäcke, zu deren Fertigung
ein Doppelstück nach Abb. 17 gebildet wird, das man nicht in der Mitte unterteilt.
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Bei mehrlagiger Ausführung, z. B. drei Lagen 37, 38, 39, werden beispielsweise
die Querkanten 40, 41, 42 der einen Schlauchwand nach innen und an der anderen Schlauchwand
bei 40a, 41a, 42a nach außen gestaffelt (vergl. Abb. 50).
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An der anderen Seite des Werkstückes ergeben sich dann die entsprechenden
Gegenstaffelungen. In Abb. 31 sind zwischen den Staffeln 40, 40a noch die Seitenfalten
4 hervorgezogen.
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Derartige Staffelungen o. dgl. lassen. sich in beliebiger Weise durchführen.
em vorteilhaftesten erweist sich eine Vorbereitung der Staffelungen o. dgl. auf
der Schlauchmaschine durch Querperforierungen o. dgl.
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Bei den Seitenstaffelungen ergeben sich nach oben und unten einschlagbare
Verschlußklappen. Bei dreilagigen oder vierlagigen Säcken kann man die Mittellagen
38 im Bereich der Seitenfalten nach innen kürzen, um in dem davor liegenden Falzbereich
die Lagenzahl zu vermindern.
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Bei Anordnung von Staffelungen o. dgl. an den Längsseiten der Behältnisse
besteht die Möglichkeit, neben mehrlagigen großen und kleinen oäcken auch mehrlagige
Beutel verschiedener Größen nach vorliegendem Verfahren mit einheitlichem im Bereich
von Seitenfalten befindlichen Boden auszustatten und die Bodenbildung mit eingezogenen
Ecklappen durchzuführen, wobei sich feste und völLig dichte Behältnisse ergeben.
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Zur Herstellung eines Ventilsackes V wird zunächst nach Abb, 32 etwa
gemaß der Ausführungsform nach Abb. 25 ein Boden 47 flachgelegt, um dannin einem
weiteren Arbeitsgang ebenfalls den anderen Boden 48 zur Bildung des fertigen flachgelegten
Sackes an den Sackschlauch anzulegen.
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(Abb. 33). Die Abb. 34 zeigt einen gefüllten Ventilsack 46, wobei
die beiden Böden 47, 48 wie oben beschrieben austebil det sind. An einer Bodenecke
kann sich beispielsweise ein Schlitz 49 zum Einführen des Süllstutzens einer FUllmaschine
befinden. Im Bedarfsfalle läßt sich in diesen Schlitz 49 -auch ein Verstärkungsblatt
oder ein Schlaucheinsatz 50 einfügen, wie beispielsweise Abb. 35 zeigt.
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Bei Ventilsäcken bestimmt die Schlauchbreite die Länge des Ventilsackes.
Man kann diese Schlauohbreite so wählen, daß sich Längen ergeben, die den bisherigen
Größenverhältnissen der Ventilsäcke entsprechen. Die Erfindung gestattet jedoch
ebenfalls, beispielsweise bei Verwendung der bisher üblichen Schlauchmaschinen,
kürzere Ventilsäcke herstellen zu können, wobei man dann entsprechend der geringeren
Länge des Ventilsackes eine größere Breite und/oder eine größere Tiefe des Ventilsackes
wählt.
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Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß die im Verhältnis zur Sackbreite
und/oder Bodenbreite kurzen Ventilsäcke sich vorteilhafter in Verbindung mit Paletten
verladen und verfrachten lassen.
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Da das Sack ventil durch einen Schlitz, gegebenenfalls mit einer Einlage,
gebildet wird, lassen sich ohne Sondervorkehrungen auch solche Ventilsäcke herstellen,
bei denen die Bodenbreite wesentlich größer bemessen ist als der Querschnitt des
Binfüllventils.
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Patentansprüch: