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DE1219684B - Verfahren zur Herstellung von Addukten aus Maleinsaeureanhydrid und fluessigem niedermolekularem Polybutadien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Addukten aus Maleinsaeureanhydrid und fluessigem niedermolekularem Polybutadien

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DE1219684B
DE1219684B DEC35140A DEC0035140A DE1219684B DE 1219684 B DE1219684 B DE 1219684B DE C35140 A DEC35140 A DE C35140A DE C0035140 A DEC0035140 A DE C0035140A DE 1219684 B DE1219684 B DE 1219684B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
maleic anhydride
copper
adducts
soluble
polybutadiene
Prior art date
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Pending
Application number
DEC35140A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Klaus Heidel
Dipl-Chem Walter Dittmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
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Priority to FR48769A priority patent/FR1467595A/fr
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/28Reaction with compounds containing carbon-to-carbon unsaturated bonds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Addukten aus Maleinsäureanhydrid und flüssigem niedermolekularem Polybutadien Es ist bekannt, sogenannte Maleinatöle herzustellen durch Addition von Maleinsäureanhydrid an ungesättigte natürliche Öle wie Holzöl, Leinöl, Oiticicaöl oder Sojaöl, die konjugierte oder isolierte Doppelbindungen enthalten können und als Film- und Bindemittel mit verbesserten Eigenschaften verwendet werden. Ferner können auch die diesen Ölen zugrunde liegenden freien Fettsäuren sowie Harzsäuren wie Abietinsäure umgesetzt werden. Gegenüber den nichtmodifizierten Ausgangsölen dicken Maleinatöle bei höheren Temperaturen schneller ein und können leichter zu Standölen verarbeitet werden. Ihre Filme besitzen eine verbesserte Haft- und Wetterfestigkeit.
  • Die Trocknungseigenschaften, die Chemikalienbeständigkeit, Pigmentverträglichkeit sowie die Lagerstabilität lassen jedoch noch zu wünschen übrig. Ein weiterer Nachteil der natürlichen Öle ist ihre je nach dem Herkunftsort stark schwankende Zusammensetzung.
  • Zum Vermeiden dieser Nachteile hat man sich daher bemüht, natürliche Öle durch künstlich hergestellte Verbindungen auszutauschen. So ist es bekannt, aus Verbindungen mit konjugierten Doppelbindungen Polymerisate herzustellen, die als Film- und Bindemittel für trocknende Anstrichmittel geeignet sind.
  • Insbesondere hat man unter Verwendung von 1,3-Butadien Polymerisate und Copolymerisate mit mittelständigen trans-Doppelbindungen und Vinylgruppen sowie aus Isopren 1,2-, 1,4-cis- bzw. 1,4-trans-Polyisopren hergestellt. Diese Polymerisate haben für die Herstellung lufttrocknender Anstrichmittel keinerlei Bedeutung erlangen können; sie lassen sich praktisch nur bei höheren Temperaturen, in der Regel über 150"C, vorzugsweise über 200"C, einbrennen und liefern Filme mit unbefriedigenden Eigenschaften.
  • Man hat auch bereits versucht, Maleinsäureanhydrid oder andere cyclische ungesättigte Säureanhydride an Polymeröle zu addieren, um die Filmeigenschaften zu verbessern.
  • Nach den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patentes 617 612 (französische Patentschrift 1 332 596) addiert man die cyclischen ungesättigten Säureanhydride an Polymeröle mit vergleichsweise niedrigem Gehalt an cis-Bindungen in Gegenwart von 0,1 bis 50/, Polymerisationsinhibitoren, um ein Gelieren zu vermeiden. Als Inhibitoren werden besonders tert.-Amylhydrochinon, Hydrochinon, Diphenylamin und 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol genannt. Derartige Inhibitoren verhindern schon bei Zusatz kleinster Mengen die Lufttrocknung weitgehend bzw. verzögern sie zumindest erheblich, wobei vergleichsweise hohe Einbrenntemperaturen eingehalten werden müssen, was als eine weitere Unzulänglichkeit der Verfahrensweisen des Standes der Technik zu werten ist.
  • Schließlich ist auch der Umsatz des Polymeren mit Maleinsäureanhydrid gemäß dem oben angegebenen Verfahren des Standes der Technik nie quantitativ, so daß stets nichtumgesetztes Maleinsäureanhydrid aus der meist zähen Polymermasse entfernt werden muß.
  • Die so gewonnenen Addukte eignen sich auf Grund ihrer mangelhaften lufttrockenden Eigenschaften lediglich zur Herstellung verhältnismäßig dünner Filme.
  • Schon bei einer Dicke von 0,0025 bis 0,05 mm müssen die Filme bei Temperaturen über 200"C eingebrannt werden, während die Einbrenntemperaturen für Filme mit einer Dicke von 0,125 bis 0,375 mm 370"C betragen. Damit ist die technische Verwertbarkeit der Produkte sehr stark eingeschränkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Addukte mit verbesserten Eigenschaften aus Maleinsäureanhydrid und flüssigem niedermolekularem Polybutadien, das eine Viskosität von 30 bis 30 000, vorzugsweise 80 bis 10000 cP/SO"C besitzt, herstellen kann, wenn man mehr als 500/ob vorzugsweise mehr als 700!ob cis-Doppelbindungen enthaltendes Polybutadien in Gegenwart von Kupfer und/oder Kupferverbindungen mit Maleinsäureanhydrid erwärmt.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Polybutadien kann neben den cis-Doppelbindungen noch trans-und/oder Vinyldoppelbindungen enthalten. Besonders brauchbar sind Polybutadiene mit folgenden Eigenschaften: Struktur .. 70 bis 90 °/0 mittelständige cis-Doppelbindungen 10 bis 30 °/0 mittelständige trans-Doppelbindungen weniger als 301, Vinyldoppelbindungen Viskosität ... 150 bis 5000 cPi5O0 C Dichte, d540 .. 0,885 bis 0,895 Jodzahl ..... 400 bis 470 Die erfindungsgemäß durchgeführte Addition des Maleinsäureanhydrids an mit mehr als 50 01,, vorzugsweise mehr als 700/o mittelständige cis-Doppelbindungen enthaltendes Polybutadien erfolgt unter sehr einfachen Reaktionsbedingungen. Man gibt das Polybutadien mit der gewünschten Menge Maleinsäureanhydrid und einer geringen Menge Kupfer und/oder Kupferverbindungen zusammen in einen Rührkolben und erwärmt unter Durchleiten eines Inertgases wie Stickstoff oder Kohlendioxid auf Temperaturen von 130 bis 220O C, vorzugsweise 160 bis 200O C. Die Reaktion ist je nach der Menge des Säureanhydrids in 1 bis 5 Stunden beendet. Der Maleinsäureanhydridumsatz ist nahezu quantitativ. Er kann in einfacher Weise verfolgt werden durch Extraktion und Titration des nicht umgesetzten Maleinsäureanhydrids, gegebenenfalls nach Lösung der Addukte in geeigneten Lösungsmitteln wie Chlorkohlenwasserstoffen oder Aromaten. Neben Kupfer, das vorteilhaft in feiner Verteilung verwendet wird, kommen als Kupferverbindungen z. B. organische Kupfersalze wie Kupfernaphthenat, -oleat, -octoat, -maleinat und -acetat, Kupfer-Chelat-Komplexe mit Acetylaceton, Acetessigester, Malonester, Salicylaldoxim, Anthranilsäure, Nitrilotriessigsäure und Aminen, ferner anorganische Kupfersalze wie Kupfer und Kupfer(ll)-chlorid, Kupfer(I)-bromid, Kupfer(I)-jodid und Kupfercyanid in Frage.
  • Die Menge des Kupfers bzw. der Kupferverbindungen wird so gewählt, daß die Addukte im allgemeinen 0,005 bis 0,5°/0, vorzugsweise 0,01 bis 0,3 01, Kupfer enthalten.
  • Die so hergestellten Addukte können bis zu 70 Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid eingebaut enthalten. Mit zunehmendem Anhydridgehalt steigt ihre Viskosität an. Abhängig von der Viskosität des Ausgangspolymeren sind sie bei niederen Anhydridmengen flüssig, bei höheren zähflüssig bis fest. Beispielsweise liefert ein Polybutadien mit 7901o mittelständigen cis-, 200(o mittelständigen trans-, 101, Vinyldoppelbindungen, einer Jodzahl von 449, einer Dichte d24°-= 0,8906, einer Viskosität von 240 cP/50°C und einem durch Dampfdruckosmose gemessenen Molgewicht von 1800 Produkte, die bis zu einem Anhydridgehalt von etwa 4001, flüssig und oberhalb von 400/o fest sind. Die Dichten (d24°) der Addukte liegen je nach dem Anhydridgehalt zwischen 0,895 und 1,3, die Jodzahlen zwischen 460 und 120. Die Addukte sind löslich in-aliphatischen Kohlenwasserstoffen wie Testbenzin, cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen wie Cyclohexan und Isopropylcyclohexan, in aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol, Xylol, Cumol und Styrol, in chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Chloroform, Tetrachloräthylen und Chlorbenzol, in Estern wie Äthylacetat, Butylacetat, Methylglykolacetat und Methylacrylat, in Ketonen wie Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon, in Äthern wie Dioxan oder Dibutyläther sowie in Alkoholen wie Butanol, Octanol oder Cyclohexanol und in Gemischen dieser Lösungsmittel.
  • Führt man die Addition in Abwesenheit von Kupfer und/oder Kupferverbindungen durch, so beginnen die Produkte bereits während der Herstellung zu gelieren. Bei einem Anhydridgehalt von 2,9 0(o ist die Viskosität nahezu doppelt so hoch wie die eines Adduktes, das erfindungsgemäß in Gegenwart von 0,02°/o Kupfer in Form von Kupfernaphthenat hergestellt wurde. Die Addition von 4 bis 50/o Maleinsäureanhydrid ohne Zusatz von Kupfer oder Kupferverbindungen führt bereits zu nicht mehr vollständig löslichen und für eine weitere Verarbeitung unbrauchbaren Produkten.
  • In Gegenwart von Polymerisationsinhibitoren, wie sie in der belgischen Patentschrift 617 612 beschrieben werden, lassen sich zwar lösliche Produkte mit etwas höherem Anhydridgehalt herstellen, doch liegen ihre Viskositäten erheblich über denen von Addukten, die in Gegenwart von Kupfer und/oder Kupferverbindungen hergestellt werden. Erfolgt die Adduktbildung beispielsweise in Gegenwart von Hydrochinon, so erhält man bei einem Anhydridgehalt von etwa 1001o eine Viskosität von 8000 cP/50°C, in Gegenwart von Kupfernaphthenat jedoch nur eine Viskosität von 2700 cP/SO"C. Bei der Addition von mehr als 200/o Maleinsäureanhydrid in Gegenwart von Hydrochinon entstehen bereits vernetzte und damit unbrauchbare Produkte. Andere bekannte Stabilisatoren wie 2,5-Ditert.-butyl-benzochinon sind vollkommen ungeeignet, da schon bei Addition von sehr geringen Mengen Maleinsäureanhydrid Vernetzung eintritt.
  • Dagegen fürt die erfindungsgemäß durchgeführte Addition von Maleinsäureanhydrid an wenigstens 5001,, vorzugsweise mehr als 7001, cis-Bindungen enthaltendes Polybutadien in Gegenwart von Kupfer und/oder Kupferverbindungen stets zu löslichen, unvernetzten Produkten, wobei der Anhydridgehalt im Addukt bis zu 7001, betragen kann. Die geringeren Viskositäten dererflndungsgemäß hergestelltenAddukte gegenüber den unter Zusatz von Hydrochinon erzeugten sind von großem Vorteil für ihre Verwendung.
  • Zum Beispiel lassen sie sich stärker mit Pigmenten und anderen Zusätzen füllen.
  • Besonders gravierend ist der Vorteil der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Produkte auf dem Gebiet der lufttrocknenden Bindemittel. Hydrochinon und andere Inhibitoren, wie sie in der belgischen Patentschrift 617 612 genannt sind, verhindern oder verzögern die Lufttrocknung schon in kleinsten Mengen, wodurch praktisch alle Anwendungsgebiete entfallen, in denen die Lufttrocknung erforderlich ist.
  • Überdies sind in vielen Fällen, z. B. bei der Verwendung der Addukte als Härter für Polyepoxyde, hohe Anhydridgehalte erwünscht, die in Gegenwart von Hydrochinon und ähnlichen Inhibitoren nicht mehr erreicht werden können.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Addukte werden verwendet als luft- und ofentrocknende Film- und Bindemittel mit gegenüber dem Stand der Technik verbessertem Trocknungsvermögen sowie verbesserter Haft-, Chemikalien- und Witterungsfestigkeit. Ferner finden sie Verwendung zur Herstellung von Alkydharzen, wasserlöslichen Überzugsmitteln sowie als Härter für Polyepoxyde.
  • Durch Vernetzung mit di- oder polyfunktionellen Verbindungen, wie Polyolen, Polymerkaptanen, Polyaminen, Polyphenolen u. a., erhält man Überzüge oder Formteile, deren Eigenschaften durch die Wahl des Anhydridgehaltes sowie der Vernetzungskomponenten in weiten Grenzen variabel sind.
  • Zur Veranschaulichung der Vorteile des vorliegenden Verfahrens und der so hergestellten Addukte dienen die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele: Beispiele 1 bis 24 Jeweils 500g eines flüssigen Polybutadiens (Polybutadien I) mit den Eigenschaften Viskosität, cP/50°C ............... 240 Dichte, d204, g/ml ................. 0,8906 Jodzahl, Gramm Jod pro 100 g .... 449 Molekulargewicht, gemessen durch Dampfdruckosmose ............. 1800 Struktur, 01o mittelständige cis-Doppelbindungen 79 mittelständige trans-Doppelbindungen : 20 Vinyldoppelbindungen ........... 1 werden mit den in Tabelle 1 angegebenen Mengen Kupfernaphthenat (Kupfergehalt 9%), Beispiele 1 bis 9; Kupferpulver, Beispiel 10; Kupferacetonylacetonat, Beispiel 11, sowie zu Vergleichsversuchen mit Hydrochinon, Beispiele 12 bis 17; ohne Inhibitor, Beispiele 18 bis 21, und mit 2,5-Di-tert.-butyl-benzochinon, Beispiele 22 bis 24, in einem Dreihalskolben unter Rühren und Durchleiten von Stickstoff 1 Stunde bei 100°C erwärmt. Hiernach werden die in Tabelle 1 angegebenen Mengen Maleinsäureanhydrid zugesetzt, wobei Luftzutritt vermieden wird. Unter Rühren und Überleiten von Stickstoff wird die Temperatur auf 180°C gesteigert und hierbei die Reaktion fortgesetzt.
  • Nach 15 Minuten Reaktionsdauer geht das zunächst heterogene Gemisch als Maleinsäureanhydrid und Polybutadien in eine klare homogene Lösung über.
  • Der Umsatz an Maleinsäureanhydrid wird dadurch bestimmt, daß eine kleine Menge aus dem Reaktionsgemisch entnommen wird, die in der dreifachen Menge Tetrachlorkohlenstoff gelöst wird. Nach Extraktion mit Wasser wird die Menge des nicht umgesetzten, extrahierten Maleinsäureanhydrids in der abgetrennten wäßrigen Phase durch Titration bestimmt. Die Reaktion wird abgebrochen, wenn der Umsatz des Maleinsäureanhydrids nahezu quantitativ ist. Die Reaktionsdauer beträgt 2,5 bis 3 Stunden bei 180"C.
  • Folgende Eigenschaften der Addukte wurden bestimmt: 1. Viskosität in Centipoise bei 50"C, 2. Jodzahl in Gramm Jod pro 100 g Addukt, 3. Löslichkeit in Toluol, Butylacetat, Tetrachlorkohlenstoff und Äther.
  • Tabelle 1 zeigt deutlich mehrere Vorteile der erfindungsgemäß hergestellten Addukte. In Gegenwart von Kupferpulver, Kupfernaphthenat oder -acetylacetonat lassen sich lösliche, unvernetzte Addukte mit weit größerem Gehalt an Maleinsäureanhydrid herstellen als in Gegenwart gleicher Mengen Hydrochinon. Die erhaltenen Addukte weisen außerdem bedeutend niedrigere Viskositäten als die in Gegenwart von Hydrochinon hergestellten auf. Tabelle 1
    Maleinsäure- Löslichkeitsverhalten
    Stabilisator
    Jodzahl
    Bei- anhydrid Viskozität in Toluol, Butylacetat,
    spiel cP/50°C Tetrachlorkohlenstoff
    Menge % im Menge % im ist soll
    g Addukt g Addukt und Ather
    1 15 2,9 | 1,03 0,20 640 438 436 löslich
    2 30 5,7 | 1,06 0,20 850 404 423 löslich
    3 45 8,3 | 1,09 0,20 1 200 420 412 löslich
    4 60 10,7 1,12 0,20 2 700 375 401 löslich
    5 100 16,7 @ Kupfernaphthenat 1,50 0,25 14000 388 374 löslich
    6 150 23,1 1,95 0,30 86 000 322 346 löslich
    7 250 33,3 2,25 0,30 900 000 306 300 löslich
    8 340 40,5 2,52 0,30 42 000/80°C| 255 267 löslich
    9 500 50,0 J 3,00 0,30 fest 189 225 löslich
    10 100 16,7 Kupferpulver 1,80 0,30 16 400 418 374 löslich
    11 100 16,7 Kupfer(II)-acetyl- 1,80 0,30 7 900 410 374 löslich
    acetonat
    12 15 2,9 | 1,03 0,20 1 200 423 436 löslich
    13 30 5,7 | 1,06 0,20 2 000 456 423 löslich
    14 45 8,3 Hydrochinon 1,09 0,20 5 300 416 412 löslich
    15 | 60 | 10,7 | | 1,12 | 0,20 | 8 000 | 407 | 401 | löslich
    16 100 16,7 1,80 0,30 49 000 341 374 löslich
    17 150 23,1 J 1,95 0,30 - - - vernetzt
    18 15 2,9 - ~ 1 200 432 436 löslich
    19 30 5,7 - - - - - teilweise vernetzt
    # - #
    20 45 8,3 - - - - - teilweise vernetzt
    21 60 10,7 - - - - - vernetzt
    22 15 2,9 25 Di-tert.-butyl- 1 03 0,20 3 600 426 436 löslich
    23 30 | 5,7 |# #| 1,06 | 0,20 | - | - | - | teilweise vernetzt
    24 45 8,3 | benzochínon | 1,09 0,20 - - - vernetzt
    B e i s p i e l 25 bis 35 Die folgenden Beispiele zeigen die weitaus bessere Lufttrocknung der in Gegenwart von Kupferverbindungen hergestellten Addukte gegenüber den in Gegenwart von Hydrochinon hergestellten: Zur Herstellung der Addukte werden außer dem bereits in den Beispielen 1 bis 24 eingesetzten Polybutadien 1 mit der Viskosität 240 cP/50°C folgende Polybutadiene eingesetzt: Polybutadien II Viskosität, cP/50°C ............ 150 Dichte, d420, g/ml ............... 0,890 Jodzahl, Gramm Jod pro 100 g . . 445 Sauerstoffgehalt, % ............ 0,7 Aschegehalt, % ................ <0,1 Struktur, 01o mittelständige cis-Doppelbindungen ................... 76 mittelständige trans-Doppelbindungen ................... 23 Vinyldoppelbindungen ........ 1 Polybutadien III Viskosität, cP/20°C ............ 3740 Dichte, d24, g/ml .............. 0,91 Jodzahl, Gramm Jod pro 100 g . . 436 Aschegehalt, % ................ 0,050 Struktur, 01o mittelständige cis-Doppelbindungen ................... 85 mittelständige trans-Doppelbindungen ................... 14 Vinyldoppelbindungen ........ 1 Jeweils 500 g dieser Polybutadiene werden in gleicher Weise wie im Beispiel 1 bis 24 mit den in Tabelle 2 angegebenen Mengen Maleinsäureanhydrid in Gegenwart von Kupfernaphthenat oder Hydrochinon umgesetzt.
  • Jeweils 100 g der Addukte werden mit 0,625 g Kobaltoctoat (16 01o Kobalt) entsprechend 0,1 g Kobalt (Sikkativierung I) oder 0,565 g Kobaltoctoat (16 01o Kobalt), 0,945 g Manganoctoat (11 01o Mangan) und 1,79 g Bleioctoat (31 0/o Blei), entsprechend 0,0904 g Kobalt, 0,104 g Mangan und 0,556 g Blei, wobei die Metalle im Gewichtsverhältnis 1,2:1,5:8 = CO:Mn:Pb stehen (Sikkativierung II) versetzt und in Testbenzin gelöst, so daß sich Lösungen mit 50% Feststoffanteil ergeben. Aus diesen Lösungen werden durch Aufziehen auf Stahlbleche 300 µ dicke Filme hergestellt.
  • Nach der Sandstreumethode werden die Zeiten bestimmt, nach denen die Filme bei Raumtemperatur (23°C) staubtrocken sind.
  • Die Tabelle 2 zeigt, daß die gemäß dem Verfahren der Erfindung in Gegenwart von Kupfernaphthenat hergestellten Addukte mit Maleinsäureanhydridgehalten von 3 bis 6°/o in 10 bis 12 Stunden staubtrockene Filme ergeben, bei höheren Maleinsäureanhydridgehalt von 6 bis 11% sogar bereits in 6 Stunden.
  • Dagegen benötigen Lackfilme aus Addukten, die in Gegenwart von Hydrochinon hergestellt werden, bei Sikkativierung I Trocknungszeiten von mehr als 48 Stunden, bei SikkativierungII Trocknungszeiten von 19 Stunden. Tabelle 2
    Maleinsäureanhydrid Stabilisator Trocknungszeit (Stunden)
    Bei Polybutadien Menge % im | Art | Menge | %im
    spiel
    g Addukt g Addukt Siltitativierung 1 Sikkativierung II
    25 | II 150 cP | 25 | 4,76 | Kupfernaphthenat 0,525 0,1 12 12
    26 25 4,76 1,05 0,2 12 12
    # I 240 cP # # Kupfernaphthenat #
    27 40 7,41 1,08 0,2 10 10
    28 | 15 2,9 . 1,03 0,2 12 12
    29 || III 3740 cP 46305 5,7 Kupfernaphthenat 1,06 0,2 10 10
    # II 5740 cP # # Kupfernaphthenat #
    30 45 8,3 1,09 0,2 7 8
    31 60 10,7 1,12 0,2 6 7 bis 8
    32 15 2,9 1,03 0,2 > 48 19
    33 30 5,7 1,06 0,2 > 4,8 19
    # III 3740 cP # # Hydrochinon #
    34 45 8,3 1,09 0,2 > 48 19
    35 60 10,7 1,12 0,2 > 48 19

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Addukten aus Maleinsäureanhydrid und flüssigem niedermolekularem Polybutadien, das eine Viskosität von 30 bis 30 000 cP/50°C, vorzugsweise 80 bis 10 000 cP/50°C, besitzt, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß man mehr als 50%, vorzugsweise mehr als 700/o, cis-Doppelbindungen enthaltendes Polybutadien in Gegenwart von Kupfer und/oder Kupferverbindungen mit Maleinsäureanhydrid erwärmt.
DEC35140A 1965-02-20 1965-02-20 Verfahren zur Herstellung von Addukten aus Maleinsaeureanhydrid und fluessigem niedermolekularem Polybutadien Pending DE1219684B (de)

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