DE1251500B - - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

E 04 b

Deutsche Kl.: 37 a - 3/22

Nummer: 1251500

Aktenzeichen: V 26931 V/37 a

Anmeldetag: 8. Oktober 1964

Auslegetag: 5. Oktober 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine ein- oder mehrschalige Wand, bestehend aus einer Anzahl profilierter Wandelemente, die mit wechselseitig angeordneten, im Querschnitt hakenartigen Ansätzen ineinander verhakt sind.

Plattenwände hoher Stabilität mit geringem Eigengewicht werden als feste und bewegliche Trenn- und Begrenzungswände im Bauwesen und im gesamten Fahrzeugbau angewandt. Sie bestehen meist aus miteinander verbundenen Blechen und Profilen, die in ihren Bemessungen den Belastungen angepaßt sind.

An Stelle der herkömmlichen Verbindungsarten treten, insbesondere bei Wandeinheiten aus Leichtmetall und anderen strangtechnisch verpreßbaren Werkstoffen, vielfach Profilverbindungen, bei denen die Verbindungsenden meist federnd ineinandergreifen, wodurch Schraub- und Nietreihen oder Schweißnähte überflüssig sind. Diese Verbindungen haben den Nachteil, daß die Verbindungspartien keine Zug- und Druckkräfte übertragen können und bei dynamischen Beanspruchungen Geräusche bzw. Lärm verursachen. Quer zur Verbindungspartie angebrachte Zuganker können diese Erscheinung zwar ausschalten, doch werden hierbei die einzelnen, meist dünnen Wandelemente einer zusätzlichen Knickbelastung ausgesetzt, wodurch sich eine beträchtliche Reduzierung der zulässigen Werkstoffbeanspruchung ergibt. Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde auch bereits versucht, die ineinanderhäkenden Profilenden dadurch zu verriegeln, daß eine bei der Verhakung entstehende Nut durch einen nachträglich eingewalzten Dichtungsstreifen ausgefüllt wird. Dieses Verfahren setzt einen sehr hohen Grad an Fertigungsgenauigkeit voraus, der die Montagekosten erheblich erhöht.

Die Erfindung löst die Aufgabe, eine aus einer Anzahl prafilierter Wandelemente bestehende ein- oder mehrteilige Wand so zu verspannen, daß eine kraftschlüssige Verbindung ohne Schraub- und Nietreihen und Schweißnähte gewährleistet ist. Außerdem ist die mögliche Werkstoffbeanspruchung der Wandelemente nicht durch Knickbelastung aus der Verbindung her reduziert. Besondere Maßnahmen bezüglich der Fertigungsgenauigkeit sind nicht erforderlich.

Gelöst ist die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch, daß die Wandelemente mit Hilfe eines längenverstellbaren Druckstabes, der sich an zwei randseitigen Wandelementen abstützt, gegeneinander verspannt sind. Die Wandelemente werden so fest in ihrer Verbindung verankert, wobei die als Wandfläche dienenden Partien eine Zugvorspannung erhalten. Diese Spannung ist darüber hinaus in der Lage, die bei der Ein- oder mehrschalige Wand und
Druckstab hierzu

Anmelder:

Vereinigte Deutsche Metallwerke A. G.,
Frankfurt/M.- Heddernheim, Zeilweg

Als Erfinder benannt:
Heinz F. W. Suppus, Werdohl

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Herstellung der Profile oder Bleche entstandenen Ausbeulungen auszugleichen und bei der Wandbelastung auftretenden Beulbeanspruchungen entgegenzuwirken. Der im Rahmen der Erfindung verwendete Druckstab zeichnet sich dadurch aus, daß er aus einem rohrförmigen Teil besteht, dessen eines Ende mit einem Gewindeteil versehen ist, sowie aus einem Druckteil, der auf den Gewindeteil aufgeschraubt ist. Vorteilhafterweise weist der Gewindeteil einen Schlitz zum Eingriff eines durch eine Bohrung im zugeordneten randseitigen Wandelement geführten Schraubenziehers od. dgl. auf. Schließlich weist der Gewindeteil einen als Mehrkant ausgebildeten Bund auf, über den der Druckstab von der Seite her verstellt werden kann.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

A b b. 1 eine zweischalige Wand im Querschnitt, Abb. 2 eine Seitenansicht der Wand gemäß A b b. 1 mit einem herausgebrochenen Teil,

A b b. 3 die Teile eines längenverstellbaren Druckstabes,

A b b. 4 eine einschalige Wand im Querschnitt,
A b b. 5 eine Seitenansicht der Wand gemäß Abb. 4,

A b b. 6 eine zweischalige Wand im Querschnitt in anderer Ausführung und

A b b. 7 eine Seitenansicht der Wand gemäß Abb. 6.

Die zweischalige Wand gemäß den A b b. 1 und 2 besteht aus einem oberen Wandelement 1, dem mittleren Wandelement 2 und dem unteren, als Abschlußprofilstück ausgebildeten Wandelement 3. Die Anzahl der mittleren Wandelemente 2 ist beliebig, so daß die Höhe der gesamten Wand hierdurch variiert werden kann. Wandelemente der vorbeschriebenen (Art gehören zum Stand der Technik. Der bevorzugt

709 650/84

Claims (4)

1 aus einem Rohr bestehende Druckstab 4 nach der Erfindung ist an seinem oberen Ende mit einem Gewindeteil 5 versehen. Der Gewindeteil 5 ist in den mit einer entsprechenden Gewindebohrung versehenen Druckteil 6 eingeschraubt, der sich gegen den Steg 7 des Wandelements 1 abstützt und durch die Wangen 8 des Wandelements 1 gegen Verdrehen gesichert ist. Der Steg 7 des Wandelements 1 besitzt eine Bohrung 9, deren Zentrum in der verlängerten Längsachse des Druckstabes 4 liegt. Hierdurch ist der Schlitz 10 des Gewindeteils 5 von außen her zu erreichen. Der Steg 11 des Wandelements 2 ist mit einer Bohrung 12 versehen, durch die der Druckstab 4 hindurchgeführt ist, um sich schließlich gegen den Stab 13 des als Abschlußprofilstück ausgebildeten Wandelements 3 abzustutzen. Beim Zusammenbau der erfindungsgemäßen Wand nach den A b b. 1 und 2 werden durch Uber- bzw. Ineinanderschieben die Wandelemente 2 und 3 gegenseitig verhakt. Die Druckstäbe 4 werden an den hierfür vorgesehenen Stellen, die mit Bohrungen in den Querstegen versehen sind, von oben her eingeführt und mit dem Gewindeteil 5 abgedeckt, der bis zu dem Bund 14 in den Druckteil 6 eingeschraubt wird. Nach dem Aufschieben des oberen Wandelements 1 wird durch die Bohrung 9 und den Schlitz 10 der Gewindeteil 5 so gedreht, daß er den Abstand zwischen dem Druckstab 4 und dem Druckteil 6 vergrößert. Hierdurch werden die Wandelemente gegeneinander gereckt und die hinterschnittene Verzahnung 15 rastet kraftschlüssig ein, wobei außerdem die dünnen Wandpartien 16 der Wandelemente beliebig unter Zugspannung gesetzt werden können. Zur Demontage werden alle Montageschritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt. Die A b b. 4 und 5 zeigen grundsätzlich den gleichen konstruktiven Aufbau wie die Abb. 1, nur sind'hier die Wandelemente einseitig offen. Durch die offene Seite kann der Gewindeteil 5 mit einem Schraubenschlüssel gut erreicht werden. Der Bund 14 a ist aus diesem Grund sechskantig ausgebildet. Die Bohrung 9 des Steges 7 entfällt. Die A b b. 6 und 7 zeigen die erfindungsgemäße Einrichtung bei einer Profilblechkombination verwirklicht. Die aus abgekanteten Blechen bestehenden, die Wandschalen bildenden Wandelemente 17 und 18 legen sich mit der 95°-Abkantung 19 hakenartig in das untere und obere profilierte Wandelement 20, 21 ein. Die Druckstabausbildung entspricht der vorbeschriebenen. Beim Zusammenbau wird das Wandelement 17 mit den randseitigen Wandelementen 20, 21 durch Ein-500 legen der Abkantung 19 in die Nut 22 verbunden. Der zusammengeschraubte Druckstab wird in den dafür vorgesehenen Stellen eingelegt und der Gewindeteil 5 durch die Bohrung 9 und den Schlitz 10 so weit herausgedreht, bis der Druckteil 6 lose zwischen den Wangen 8 des randseitigen Wandelemehts 21 liegt. Nach Auflegen des Wandelements 18 kann der Gewindeteil 5 bis zür möglichen Endverspannung der Bleche angezogen werden. Die erfindungsgemäße Druckstab verbindung erlaubt den schnellen Zusammenbau und ein ebenso schnelles Zerlegen von Wänden, die von ineinanderhakenden Wandelementen aus Profilteilen und Blechen gebildet werden. Sie bietet sichere Gewähr gegen Klappern und erlaubt durch kraftschlüssige Verbindungen und durch Zugvorspannung in den dünnwandigen Partien eine hochgradige Werkstoffausnutzung. Patentansprüche:

1. Ein- oder mehrschalige Wand, bestehend aus einer Anzahl profilierter Wandelemente, die mit wechselseitig angeordneten, im Querschnitt hakenartigen Ansätzen ineinander verhakt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (1, 2,3,17,18,20,21) mit Hilfe eines längenverstellbaren Druckstabes (4), der sich an zwei randseitigen Wandelementen (1, 3, 20, 21) abstützt, gegeneinander verspannt sind.

2. Druckstab für eine Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem rohrförmigen Teil besteht, dessen eines Ende mit einem Gewindeteil (5) versehen ist, sowie aus einem Druckteil (6), der auf den Gewindeteil (5) aufgeschraubt ist.

3. Druckstab nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeteil (5) einen Schlitz (10) zum Eingriff eines durch eine Bohrung (9) im zugeordneten randseitigen Wandelement geführten Schraubenziehers od. dgl. aufweist.

4. Druckstab nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeteil einen als Mehrkant ausgebildeten Bund (14 a) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 029 549,
140 330;

Zeitschrift »Aluminium«, Heft 8, August 1961, S. 488 und 503.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen