DE1122754B - Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Zeichenerkennung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur automatischen ZeichenerkennungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lesen und Erkennen gedruckter Zeichen
und im besonderen ein Gerät zum Lesen stilisierter Zeichen und zum Erkennen derselben an
ihrer unterschiedlichen Breite.
Es sind Anordnungen bekannt, die gedruckte Daten in Form von Schriftzeichen direkt lesen und
erkennen und daraus Eingangssignale für einen Elektronenrechner od. dgl. bilden. In diesen Anordnungen
werden die gedruckten Daten im allgemeinen von einem optischen Lesekopf oder, falls die Aufzeichnungen
mit magnetischer Tinte erfolgt sind, von einem magnetischen Lesekopf abgelesen, während
die Aufzeichnungen laufend an den Leseköpfen vorbeigeführt werden. In jedem Fall bringt der Lesekopf
ein Ausgangssignal hervor, dessen Wellenform für jeweils ein Zeichen charakteristisch ist. Es ist weiter
bekannt, daß von bestimmten Punkten dieser Wellenform Signale abgenommen werden können, die Umsetzerschaltungen
in ein einziges, das Zeichen darstel- ao lende Signal verwandeln. Die bekannten Geräte und
Schaltungsanordnungen zur direkten Zeichenablesung sind im allgemeinen sehr abhängig von der Beschaffenheit
des Zeichendruckes. Auch ist die Anzahl der mit Sicherheit erkennbaren Zeichen ziemlich gering.
Die Erfindung stellt eine Verbesserung der bekannten
Verfahren und Anordnungen dar. Es wird in ihr eine digitale Technik zur Erkennung der Zeichen
durch Abfühlen der Anfangs- und Endkanten oder anderer Teile der Zeichen angewendet, die einen unterschiedlichen
Zwischenraum aufweisen, so daß Signale mit für jedes Zeichen unterschiedlichen Abständen
gemäß der Anfangs- und Endkanten der Zeichen entstehen. Diese beabstandeten Signale werden
dann in Stellen eines Registers aus mehreren bistabilen magnetischen Elementen so gespeichert, wie es
die durch das Anfangskantensignal eingeleitete Erzeugung von Zeitsignalen verlangt. Darauf werden die
Signale in dem Register durch eine aus weiteren bistabilen magnetischen Elementen bestehende Entschlüsselungseinheit
zu einem einzigen Signal umgewandelt, das für das abgelesene Zeichen charakteristisch
ist.
Demgemäß geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum automatischen Erkennen von auf einen
Aufzeichnungsträger gedruckten Zeichen durch Erzeugen von für jedes Zeichen charakteristischen Wellenformen;
sie besteht darin, daß die unterschiedliche Breite der mehrere senkrecht zur Abtastrichtung verlaufende
fettgedruckte Teile enthaltenden Zeichen als Erkennungskriterium verwendet wird, indem beim
Abtasten der fettgedruckten Teile der Zeichen in an Verfahren und Vorrichtung
zur automatischen Zeichenerkennung
zur automatischen Zeichenerkennung
Anmelder:
The National Cash Register Company,
Dayton, Ohio (V. St. A.)
Dayton, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr. A. Stappert, Rechtsanwalt,
Düsseldorf, Feldstr. 80
Düsseldorf, Feldstr. 80
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. April 1958 (Nr. 728 323)
V. St. v. Amerika vom 14. April 1958 (Nr. 728 323)
sich bekannter Weise Impulse erzeugt werden und der für das abgetastete Zeichen charakteristische zeitliche
Abstand des ersten dieser Impulse von dem letzten dieser Impulse zur Bildung eines Erkennungssignals auf einer diesem Zeichen zugeordneten Leitung
dient.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnungen beschrieben, und
zwar zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Zeichenerkennungsgerätes,
Fig. 2 eine typische stilisierte Druckziffer »4«,
Fig. 3 elektrische Wellenformen, wie sie bei der Ablesung eines gedruckten Zeichens durch das erfindungsgemäße
Gerät auftreten,
Fig. 4 die gedruckten Ziffern »1« bis »0« mit ihren elektrischen Wellenformen,
Fig. 5 elektrische Wellenformen an den Ausgängen des Impulsgenerators des Gerätes nach Fig. 1,
Fig. 6 ein Schaltbild der Impulsformerschaltungen des Gerätes nach Fig. 1,
Fig. 7 ein Schaltbild des Impulsgenerators und
Fig. 8 ein Schaltbild einer selbsttätigen Kompensationsschaltung, die in Verbindung mit dem Gerät
nach Fig. 1 verwendet wird.
Es sei zuerst auf Fig. 1 Bezug genommen, die einen Magnetlesekopf 11 mit einem magnetisierbaren Kern
12 zeigt, der eine Wicklung 13 trägt. Auf einem Band
109 787/224
14 sind Ziffern, ζ. B. »4«, mit magnetischer Farbe aufgedruckt. Es wird angenommen, daß diese aufgedruckten
Ziffern vorher, z. B. durch einen Dauermagneten, magnetisiert wurden. Der Lesekopf 11 besitzt
einen Spalt, der langer als die Höhe der gedruckten Ziffern ist. Zur Abfühlung der Ziffern wird das
Band 14 parallel und dicht an den Polen des Kerns 12 in Richtung von Pfeil 15 vorbeibewegt. Dadurch
werden in der Wicklung 13 des Lesekopfes 11 elektrische Ströme induziert.
Das eine Ende der Wicklung 13 ist geerdet, und das andere gibt die erzeugten Signale [Wellenform
(α); Fig. 3] auf einen linearen Verstärker 16. Die aus diesem kommenden Signale werden über einen Leiter
16 a in einen Rechteckverstärker 17 eingegeben, der sie bis zur Sättigung verstärkt und dadurch eine
rechteckige Wellenform [Wellenform (e); Fig. 3] hervorbringt. Die so geformten Ausgangssignale werden
über einen Leiter 17 a zu einem ersten Unterdrückerkreis 18 und über einen Leiter 17 b zu einem Impulsverstärker 19 geleitet. Der erste erzeugt auf jeden Impuls
des Rechteckverstärkers 17 hin einen rechteckigen Unterdrückungsimpuls 39 [Wellenform (b);
Fig. 3], der über einen Leiter 18 a an den Eingang des Rechteckverstärkers 17 rückgekoppelt wird und,
wie später noch näher erläutert, unerwünschte Teile des Lesekopfsignals unterdrückt. Der Impulsverstärker
19 begrenzt die Spannung des rechteckigen Ausgangssignals des Rechteckverstärkers 17.
Das Ausgangssignal des Impulsverstärkers 19 gelangt über einen Leiter s in ein Register 20, das aus
zehn bistabilen MagnetkernenR1 bis RIO besteht,
die alle in derselben Richtung vormagnetisiert sind. Jeder Kern trägt eine durch einen Schrägstrich 21 angezeigte
Zeichenimpulswicklung, eine durch einen Schrägstrich 22 angezeigte Taktimpulswicklung und
eine durch zwei Schrägstriche 23 angezeigte Rückschaltwicklung. Sämtliche Zeichenimpulswicklungen
21 sind mit dem Leiter s in Reihe geschaltet, der dann über Leiter 24 auf Erde liegt. Der Impulsverstärker
19 versieht somit gleichzeitig die Wicklungen 21 aller Kerne des Registers 20 mit Impulsen von der
Größe des halben Schaltstromes, d. h. eines Stromes, der die Hälfte der zur Umschaltung eines Kerns in
den entgegengesetzten Zustand erforderlichen Erregung bewirkt.
Der mittlere Ausgang des Rechteckverstärkers 17 ist über einen Leiter 25 mit einem Taktimpulsgenerator
26 verbunden. Für jedes durch den Lesekopf 11 abgefühlte Zeichen erzeugt letzterer eine Gruppe von
zwölf aufeinanderfolgenden Taktimpulsen P1 bis P12
(s. Fig. 5). Die Taktimpulse P1 bis P10 werden in das
Register 20 so eingegeben, daß sie der Reihenfolge nach auf den Leitern O1 bis b10 erscheinen. Sämtliche
dieser Leiter bt bis b10 sind an das eine Ende der auf
den Kernen R1 bis R10 vorgesehenen Impulswicklung
angeschlossen, deren anderes Ende über den Leiter 24 geerdet ist. Die Gruppe der zwölf Taktimpulse
P1 bis P12 wird von den in Reihe geschalteten
Impulseinheiten PU1 bis PU12 des Impulsgenerators
26 auf eine später noch beschriebene Weise erzeugt. Die genannten Impulse werden in gleichen Verstärkern
A 1 bis A12 verstärkt. Die Verstärker A1 bis
A 10 stellen somit die Impulse P1 bis P10 von der
Größe des halben Schaltstromes für die Taktimpulswicklung 22 der Kerne R1 bis R10.
Die Zeichenimpulswicklungen 21 und die Taktimpulswicklungen 22 besitzen, wie durch die parallelen
Schrägstriche 21 und 22 angezeigt, denselben Wicklungssinn. Somit dient das Register 20 als Koinzidenzvorrichtung
und speichert das Zusammentreffen der Zeichenimpulse auf Leiter s und der auf den
Leitern bx bis b10 nacheinander erscheinenden Taktimpulse
P1 bis P10. Ein halber Schaltstrom allein vermag
einen Kern nicht umzuschalten, während zwei halbe Schaltströme dazu imstande sind. Beim Abfühlen
eines Zeichens mittels des erfindungsgemäßen Gerätes sind, abhängig von der Art und dem Abstand
der Zeichenimpulse auf Leiter s, bis zur Beendigung des Impulses P10 ein oder mehrere Kerne des Registers
20 umgeschaltet.
Nachdem die dem Zeichen entsprechenden Signale im Register 20 gespeichert sind, wird der von Verstärker
A11 kommende Impuls P11 über Leiter bn in
das Register 20 eingegeben. Dieser Leiter ist mit allen Rückschaltwicklungen 23 der Kerne des Registers
20 und mit Leiter 24 in Reihe geschaltet. Es sei darauf hingewiesen, daß jede Rückschaltwicklung
23 doppelt so viele Windungen aufweist wie eine Zeichenimpulswicklung 21 oder eine Taktimpulswicklung
22 und daß sie, wie durch die Lage der zwei Schrägstriche 23 angezeigt werden soll, entgegengesetzt
gewickelt ist. Daher bewirkt der Impuls P11 die sofortige Rückschaltung aller Kerne Al bis
7? 10 des Registers 20, die vorher während P1 bis P10
in bekannter Weise umgeschaltet wurden.
Sämtliche Kerne R1 bis R10 des Registers 20 besitzen
eine Ausgangswicklung 27. Sobald einer dieser Kerne infolge des Impulses P11 rückgeschaltet wird,
entsteht in der Ausgangswicklung des betreffenden Kerns ein Stromimpuls. Diese Stromirnpulse werden
Verstärkern 28 zugeführt, die zweckmäßigerweise einen stabilen und einen astabilen Zustand annehmen
r können. Diese bekannten Verstärker 28 sind normalerweise
in ihrem stabilen Zustand. Wird ein Impuls von geeigneter Polarität angelegt, wie es z. B.
entsteht, wenn ein Kern, z. B. Al, rückgeschaltet wird, so schaltet er den Verstärker 28 in seinen
astabilen Zustand, in dem er während einer durch die Schaltungskonstanten bestimmten Zeitspanne verharrt.
Danach fällt er in seinen stabilen Zustand zurück. Der Verstärker gibt somit immer dann einen
Ausgangsimpuls ab, wenn er in den astabilen Zustand geschaltet wird. Die Ausgangswicklungen 27 der
Kerne R1 bis R10 sind so mit diesen Verstärkern
verbunden, daß nur die Rückschaltung dieser Kerne des Registers die entsprechenden Verstärker 28 wirksam
macht. Die Ausgangssignale der Verstärker 28 werden in eine Entschlüsselungseinheit 29 über Leiter
C1 bis c10 geleitet. Als Folge des auf Leiter O11 des
Registers 20 erscheinenden Impulses P11 zeigt ein
Ausgangssignal auf Leiter C1, die Rückschaltung des
Kerns R1, ein Ausgangssignal auf Leiter c2 eine Rückschaltung
des Kerns R 2 usw. an.
Die Entschlüsselungseinheit 29 besteht ähnlich wie Register 20 aus zehn bistabilen Magnetkernen Dl bis
D10. Jeder dieser Kerne besitzt mindestens eine Eingangswicklung
30, eine Taktimpulswicklung 31 und eine Rückschaltwicklung 32. Letztere weisen doppelt
so viele Windungen wie eine Eingangswicklung 30 oder eine Taktimpulswicklung 31 auf und sind wie im
Register 20 diesen entgegengesetzt gewickelt. Außerdem sind durch Kern D1 neun Gegenwicklungen, z. B.
Wicklung 33, durch D 2 acht Gegenwicklungen usw. hindurchgeführt bis D10, der keine Gegenwicklungen
mehr besitzt. Diese Gegenwicklungen haben halb so
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viele Windungen und denselben Wicklungssinn wie Die Umschaltung und Rückschaltung der Kerne der
die Rückschaltwicklung 32. Der Wicklungssinn und Entschlüsselungseinheit 29 induziert in diesen Ausdie
relative Windungszahl der Wicklungen der Ent- gangswicklungen Stromimpulse, die Verstärkern 36
schlüsselungseinheit 29 sind wie beim Register 20 zugeführt werden. Diese gleichen den Verstärkern 28
durch entsprechende Schrägstriche angegeben. 5 und sprechen nur auf die Rückschaltung der Kerne
Es ist also, wie Fig. 1 zeigt, der Leiter C1 mit der der Entschlüsselungseinheit 29 an, die durch Anlegen
Eingangswicklung 30 des Kerns D1 in Reihe geschal- des Taktimpulses P12 des Impulsgenerators 26 an die
tet und mit dem geerdeten Leiter 34 verbunden. genannte Einheit 29 über den Leiter bvz bewerkstelligt
Leiter c2 ist mit einer Gegenwicklung 33 auf Kern D1, wird. Letzterer verbindet sämtliche in Reihe liegeneiner
Eingangswicklung 30 auf Kern Dl und dem io den Rückschaltwicklungen 32 mit dem geerdeten
Leiter 34 in Reihe geschaltet. Leiter c3 ist mit einer Leiter 34.
Gegenwicklung 33 auf Kern D1, einer Gegenwick- Die Ausgangssignale der Verstärker 36 werden
lung 33 auf Kern D 2, der Eingangswicklung 30 auf über Leiter/I1 bis n10 einer Anzeigeeinheit 37 zuge-Kern
D 3 und dem Leiter 34 verbunden. Analog dazu führt. Ein Ausgangssignal auf Leiter nx zeigt die
bildet jeder der übrigen Leiter c4 bis C10 einen Serien- 15 Rückschaltung des Kerns D1, ein Ausgangssignal auf
kreis mit einer Anzahl Gegenwicklungen, einer Ein- Leiter n., die des Kerns D 2 an, usw. Da während des
gangswicklung und dem geerdeten Leiter 34. Impulses P11 jeweils nur ein Kern der Entschlüsse-
Demnach stellen die Ausgangsimpulse der Ver- lungseinheit 29 umgeschaltet werden kann, erscheint
stärker 28 die während des Impulses P11 gleichzeitig während des Impulses P12 auch nur ein Ausgangsaus
den Kernen des Registers 20 herausgelesenen 20 signal auf den Leitern /I1 bis n10. Hierdurch wird eine
Daten dar, die dem durch Lesekopf 11 aufgenom- eindeutige Anzeige des durch den Lesekopf 11 soeben
menen Breitensignal entsprachen. Diese Ausgangs- abgefühlten Zeichens der Anzeigeeinheit 37 zusignale
der Verstärker 28 werden somit während des geführt. In dieser kann das Zeichen entweder sicht-Impulses
P11 zur Umschaltung der Kerne D1 bis D10 bar gemacht oder als Information anderweitig verder
Entschlüsselungseinheit 29 verwendet und stellen 25 wendet werden.
halbe Schaltströme dar, die mit den Taktimpuls P11 Um zu gewährleisten, daß der Impulsgenerator 26
darstellenden halben Schaltströmen zusammenfallen. nur eine Gruppe aufeinanderfolgender Taktimpulse P1
Der genannte Impuls P11 gelangt über einen Leiter bis P12 während der Abfühlung eines Zeichens er-
O11 ο in die Entschlüsselungseinheit 29 und läuft durch zeugt, ist ein zweiter Unterdrückerkreis 38 vorgeaUe
in Reihe geschalteten Impulswicklungen 31 über 30 sehen, der durch die zweite Impulseinheit PU 2 geden
Leiter 34 nach Erde. Ein Eingangssignal für die tastet wird und einen rechteckigen Unterdrückungs-Entschlüsselungseinheit
29, z.B. auf Leiter C1, das impuls 41 (Fig. 5) der ersten Impulseinheit PU1 zumit
dem Impuls P11 zusammenfällt, schaltet somit führt. Es wird somit verhindert, daß letztere während
Kern D1 um. Erscheint jedoch gleichzeitig ein zweites der Ablesung eines Zeichens durch den Rechteckver-Eingangssignal
auf Leiter c4 in der Verschlüsselungs- 35 stärker 17 getastet wird. Der zweite Unterdrückerkreis
einheit 29, so wird der Kern D1 nicht umgeschaltet, 38 wird in Verbindung mit Fig. 7 noch näher zu beda
die Erregung der Eingangswicklung 30 des Kerns sprechen sein.
Dl durch die Erregung der Gegenwicklung 33 des- An Hand der Fig. 2 und 7 soll nunmehr auf die
selben Kerns aufgehoben wird; es wird dann nur der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Gerätes näher
Kern D 4 umgeschaltet. Sind in ähnlicher Weise drei 40 eingegangen werden.
gleichzeitige Eingangssignale, z. B. auf den Leitern Es sei angenommen, daß, wie in Fig. 1 gezeigt, der
C1, C4 und C8, vorhanden, so wird infolge der Wir- Lesekopf 11 eine Ziffer »4« abfühlt. In Fig. 2 ist eine
kung der Gegenwicklungen der Kerne Dl und D 4 typische stilisierte Ziffer »4« ausführlich dargestellt.
nur der Kern D 8 umgeschaltet. Es ist nun ersichtlich, Letztere bewegt sich relativ zum Lesekopf wie durch
daß während des Impulses P11 die in den Kernen des 45 Pfeil 50 angezeigt, so daß die senkrechten Kanten ev
Registers 20 gespeicherten Daten gleichzeitig heraus- e2, e3, e4 nacheinander am Lesekopf vorbeilaufen. Die
gelesen werden und ein dem abgelesenen Zeichen Ziffer besitzt einen ersten Hauptteil 51 zwischen den
entsprechendes Signal mit Hilfe desselben Impul- Kanten ex und e2 und einen zweiten Hauptteil 52 zwises
P11 in die Kerne der Entschlüsselungseinheit 29 sehen den Kanten e3 und e4; außerdem ist zwischen
gebracht wird. Diese Anordnung von mit den Ker- 50 den Kanten e., und es ein Zwischenteil 53 vorhanden,
nen D1 bis D10 der Verschlüsselungseinheit 29 ver- Die Hauptteüe 51 und 52 des gedruckten Zeichens
koppelten Wicklungen gewährleistet die Unter- haben vorzugsweise dieselbe Breite w, um die Eindrückung
von während des Störteiles 55 eines Lese- heitlichkeit der Signale und eine gefällige Form der
signals [Wellenform (α); Fig. 3] auftretenden Stör- Ziffer zu wahren. Der Abstand der beiden Kanten e2
impulsen, welche unter Umständen zum Leiter s ge- 55 und es ist mit d bezeichnet.
langen und eine unerwünschte Umschaltung in den Die ganze Ziffer besitzt dann eine Breite von
Kernen in dem Register 20 verursachen und die End- d+2w, wobei die Strecke d+w von Vorderkante
anzeige der Schaltungen beeinflussen könnten. Die zu Vorderkante der Hauptteile bei unterschiedlicher
Entschlüsselungseinheit 29 übt somit eine auswäh- Druckstärke fast unverändert bleibt. Wenn also die
lende oder ausscheidende Funktion aus. Bei Er- 60 Ziffer fett gedruckt wird, so daß die Druckränder
scheinen des Impulses P11 kann jeweils nur ein Kern etwas verlaufen, dann wird w größer und d kleiner,
der Entschlüsselungseinheit 29 unabhängig von der so daß d+w innerhalb von weniger als 2% konstant
Anzahl der Eingangssignale auf den Leitern C1 bis C10 bleibt.
umgeschaltet werden, und zwar nur der, von dessen Die Strecke d + w bleibt auch bei einiger Neigung
Gegenwicklungen keine erregt wurde, wie dies bei 65 der Ziffer ziemlich konstant. So ergibt eine Neigung
KernZ>8 in dem angeführten Beispiel der Fall ist. von 15° nur eine Änderung von weniger als 4°/o.
Wie im Register 20, so besitzt auch jeder Kern der Das Ergebnis der Abfühlung eines typischen Zei-
Entschlüsselungseinheit29 eine Ausgangswicklung35. chens, z. B. der »4« in Fig. 2, durch den Lesekopf 11
ist durch die Wellenform (α) der Fig. 3 über der Zeit aufgetragen. Die senkrechte Linie i0 zeigt den Beginn
der Ablesung der Kante ex der Ziffer an. Die senkrechten
Linien tv t2, t3, tt geben die Zeiten an, zu
denen sich die Kanten ev e2, es, ei innerhalb des
Lesespaltes befinden. Die Wellenform (α) besteht aus drei Teilen 54, 55 und 56. Der Teil 54 entspricht dem
ersten Hauptteil 51 der Ziffer (Fig. 2), der Teil 55 dem Zwischenteil 53 und der Teil 56 dem zweiten
Hauptteil 52. Die Teile 54 und 56 stellen die erwünschten Abtastsignale dar und können daher als
Signalteile bezeichnet werden. Der Teil 55 ist unerwünscht und wird Störteil genannt. Um ein günstiges
Nutz- zu Störsignalverhältnis zu erreichen, wird die Höhe des Zwischenteiles 53 so klein wie möglich
gehalten.
Die Wellenform (α) der Fig. 3 bildet das Eingangssignal zu Verstärker 16. Wie in Fig. 6 ausführlich gezeigt,
kann dieser aus vier Transistoren Π bis Γ 4 bestehen. Die Transistoren Γ1 und Γ 3 sind in bekannter
Weise als Emitterfolger, die Transistoren Tl und Γ 4 als Verstärker geschaltet. Die Wellenform (α)
erscheint verstärkt an der Basis von T 4.
Fig. 6 zeigt weiterhin die ausführliche Schaltung des Rechteckverstärkers 17, des ersten Unterdrückerkreises
18 und des Impulsverstärkers 19. Der Rechteckverstärker 17 besteht aus sechs Transistoren T 5
bis Γ10. Die Transistoren TS, T 7 und Γ10 sind als
Emitterfolger, die Transistoren Γ 6 und Γ 8 als Verstärker
geschaltet. Der Transistor Γ 9 bildet mit einem Widerstand 61 in dessen Kollektorkreis und mit
einem mit einem Kondensator 63 in Reihe geschalteten veränderbaren Widerstand 62 in dessen Basiskreis
einen Impulsformerkreis 60.
Der Kollektor von Γ 4 des Verstärkers 16 ist an eine -f- 10-Volt-Klemme über einen veränderbaren
Widerstand 64 angeschlossen, der so eingestellt ist, daß dieser Kollektor auf einem Potential von
+ 1U Volt arbeitet. Infolge dieser Vorspannung läßt
der Transistor TA nur die negativen Teile des verstärkten Signals durch, und der Transistor Γ 5 unterdrückt
Störsignale. Daher besteht die Wellenform am Kollektor von Γ 8 nur aus negativen Rechteckimpulsen.
Die ansteigenden Flanken dieser Impulse machen den Impulsformerkreis 60 wirksam, dessen
veränderbarer Widerstand 62 so eingestellt ist, daß negative Impulse von 5 μβεϋ Dauer am Kollektor
von Γ 9 entstehen. Diese kurzen Impulse gelangen weiter zum Emitter von Γ10 und über den Leiter 17 a
in den ersten Unterbrecherkreis 18.
Dieser enthält zwei Transistoren Γ13 und Γ14.
Der Transistor T13 liegt in einem Impulsformerkreis
65, der dem Impulsformerkreis 60 gleicht und ebenso durch die ansteigenden Ranken der Eingangssignale
getastet wird. Der Transistor Γ14 ist als verstärkender
Umkehrkreis geschaltet. Die am Kollektor von T14 erscheinende Wellenform ist als Wellenform (Jb)
in Fig. 3 dargestellt. Dieses Unterdrückungssignal gelangt über eine Diode 66 und Leiter 18 a an die Basis
des Transistors Γ 5. Der unterdrückende Teil der Wellenform (Jb) besteht aus den positiven Unterbrechungsimpulsen
39, welche die ansteigenden Flanken der Signalteile 54 und 56 zu den Zeitpunkten t1
und /3 zu unterdrücken haben. Die Dauer der Unterdrückungsimpulse
39 hängt von w ab und der Geschwindigkeit, mit der die Zeichen am Lesekopf 11
vorbeigeführt werden. Sie beträgt in dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel 150
Infolge der Unterbrechungsimpulse 39 gelangt an die Basis von T 5 ein durch Wellenform (c) in Fig. 3
dargestelltes Signal. Nur die ersten negativen Teile der durch den Lesekopf 11 erzeugten Signalteile 54
und 56 bleiben erhalten. Diese werden nun im Rechteckverstärker 17 bis zur Sättigung des Verstärkers
verstärkt. Die Wellenform (d) in Fig. 3 zeigt das am Kollektor von Γ 8 erscheinende Signal. Das Signal am
Emitter von Γ10 besitzt eine der Wellenform (e) ähnliehe
Form, hat jedoch eine Amplitude von -20VoIt.
Das durch den ersten Unterbrecherkreis 18 beeinflußte Ausgangssignal des Rechteckverstärkers 17
wird über den Leiter 17 b dem Impulsverstärker 19 zugeführt, der als ein üblicher Verstärker mit zwei
Transistoren Γ11 und Γ12 aufgebaut sein kann. Das
am Kollektor von Γ12 erscheinende Signal besitzt
die Wellenform (e) und enthält zwei negative Zeichenimpulse SL und S7- mit einer Amplitude von —10 Volt.
Der Impuls SL entsteht zum Zeitpunkt tv der Im-
puls S7- zum Zeitpunkt r3. Die Dauer der Impulse SL
und Sj beträgt 5 ^sec. Diese beiden Zeichenimpulse
werden über einen Strombegrenzungswiderstand 67 und den Leiter 5 dem Register 20 zugeführt.
Fig. 4 zeigt, wie die zehn arabischen Ziffern für eine Ablesung durch das erfindungsgemäße Gerät
ausgebildet sind. Die Ziffer »1« besitzt keinen ersten Hauptteil 52; es könnte jedoch, wie durch die gestrichelten Umrisse angedeutet, ein solcher vorgesehen
werden. Die Breite w ist, wie gezeigt, für alle Ziffern die gleiche. Der Abstand d jedoch wird mit
steigender Ziffer »2« bis »9« und »0« größer, so daß die Strecke d + w gleichmäßig wächst. Die Ziffern
könnten jedoch ebensogut auch so ausgebildet sein, daß die Zunahme ihrer Breite in beliebiger Reihenfolge
geschieht. Außerdem ist dieser Breitenzuwachs der aufeinanderfolgenden Zeichen zur Veranschaulichung
in den Zeichnungen übertrieben dargestellt, während der tatsächliche Zuwachs wesentlich geringer
sein kann, so daß die Ziffern einheitlicher und gefälliger erscheinen.
In Fig. 4 sind Wellenformen (/) bis (o) dargestellt,
welche die am Kollektor des Transistors T Yl gemäß den Ziffern »1« bis »0« erscheinenden Signale veranschaulichen.
Die ausgezogene Wellenform (/) zeigt nur einen ersten Zeichenimpuls SL für den Fall, daß
die Ziffer »1« keinen zweiten Hauptteil 52 besitzt. Im anderen Falle ist gestrichelt ein zweiter Zeichenimpuls
S7- angedeutet. Die Wellenformen (g) bis (o)
zeigen den einheitlich zunehmenden Abstand zwisehen den Impulsen SL und ST gemäß der zunehmenden
Breite der Ziffern.
Das am Kollektor des Transistors Γ 8 erscheinende Signal [Wellenform (d); Fig. 3] wird über einen Leiter
25 der ersten Impulseinheit PUl des in Fig. 7
ausführlich dargestellten Impulsgenerators 26 zugeführt. Diese enthält drei Transistoren T15, Γ16
und Γ17. Der Transistor Γ15 ist als Emitterfolger
geschaltet und dient als Trennstufe zwischen dem Transistor Γ16 und den Transistoren TS und Γ 9.
Der Transistor T16 liegt in einem Impulsformerkreis
80, der dem Impulsformerkreis 60 gleicht, während der Transistor Π7 als Emitterfolger geschaltet ist.
Das Ausgangssignal der ersten Impulseinheit PU1
erscheint am Emitter von T17 und hat eine der
Wellenform (p) in Fig. 5 gleichende Form, jedoch eine Amplitude von — 20 Volt. Es besteht aus einem
negativen Impuls, dessen Beginn mit dem Entstehen des ersten Impulses SL des Impulsverstärkers 19 zu-
sammenfällt. Die Dauer des Impulses P1 wird mittels
eines veränderbaren Widerstandes 81 auf ungefähr 450 μ&εο eingestellt und ist durch die Breitendifferenz
der Ziffern »1« und »2« und die Bandgeschwindigkeit bestimmt. Der Impuls P1 gelangt über einen Leiter 82
zu dem Verstärker A 1, der in herkömmlicher Weise aus zwei Transistoren Γ 22 und Γ 23 aufgebaut sein
kann. Das Ausgangssignal des Verstärkers A1 erscheint
an dem Kollektor des Transistors Γ 23 und ist als ein negativer Impuls P1 mit einer Amplitude
von —10 Volt durch die Wellenform (p) in Fig. 5
dargestellt. Er dient als halber Schaltstromimpuls und wird über einen Strombegrenzungswiderstand 83 und
Leiter bt dem Register 20 zugeführt.
Das Ausgangssignal der ersten Impulseinheit PU1
gelangt auch über einen Leiter 82 α zu einer zweiten Impulseinheit PU 2, die zwei Transistoren Γ18 und
T 19 enthält, die analog den Transistoren Γ16 und
T 17 der ersten Impulseinheit geschaltet sind. Die
Dauer des Ausgangsimpulses von PU 2 jedoch wird mittels eines veränderbaren Widerstandes 84 im Basiskreis
des Transistors T 18 auf nur 50 μβεο eingestellt
und wird durch die Breitendifferenz der Ziffern »2« und »3« und die Bandgeschwindigkeit bestimmt. Das
Ausgangssignal der zweiten Impulseinheit PU 2 erscheint am Emitter von T 19 und wird über einen
Leiter 85 dem Verstärker A 2 zugeführt, dessen Ausgangssignal über Leiter b2 zum Register 20 geleitet
und durch Wellenform (q) als negativer Impuls von
50 \isec Dauer in Fig. 5 dargestellt wird.
Das Ausgangssignal der zweiten Impulseinheit PU2
wird außerdem über einen Leiter 85 α einer dritten Impulseinheit PU 3 und deren Ausgangssignal wiederum
einer vierten Impulseinheit PU 4 usw. bis zu einer zwölften Impulseinheit PU 12 zugeführt. Die
Impulseinheiten PU 3 bis PU 12 gleichen der Impulseinheit
PU 2, und ihre Ausgangssignale werden in den Verstärkern A3 bis A 12 verstärkt. Das Ausgangssignal
des Verstärkers A 3 ist als negativer Impuls P3,
der dem Impuls P2 gleicht, durch Wellenform (r) in
Fig. 5 gezeigt. Aus Fig. 5 geht hervor, daß der Impuls P2 durch die abfallende Flanke des Impulses P1
und der Impuls P3 durch die abfallende Flanke des Impulses P2 getastet wird. Auch die übrigen Impulse
werden auf dieselbe Weise erzeugt und gleichen dem Impuls P2. Die letzten drei Impulse des Impulszuges
P10, P11 und P12, der Verstärker A 10, A 11
und A 12 sind durch die Wellenformen (s), (t) und («)
in Fig. 5 angezeigt.
Das Ausgangssignal der zweiten Impulseinheit Pt/2 wird außerdem über einen Leiter 85 b dem zweiten
Unterdrückerkreis 38 zugeführt, der zwei Transistoren Γ 20 und Γ 21 enthält. Der Transistor Γ 20
liegt in einem Impulsformerkreis 86, der analog dem Impulsformerkreis 60 aufgebaut ist; der Transistor
T 21 ist als Verstärker geschaltet. Der zweite Unterdrückerkreis 38 wird bei Beginn des Impulses P2 getastet
und bringt einen positiven Unterdrückungsimpuls 41 [Wellenform (v); Fig. 5] hervor. Dieser erscheint
am Kollektor des Transistors Γ 21 und wird der Basis von Γ17 der ersten Impulseinheit PUl
über eine Diode 87 und einen Leiter 88 zugeführt. Der genannte Impuls 41 verhindert, daß der Generator
26 durch ein anderes Signal als den ersten vom Lesekopf 11 abgegebenen Impuls SL getastet wird.
Er ist daher von längerer Dauer als alle vom Impulsgenerator 26 nach dem ersten Impuls P1 abgegebenen
Impulse zusammen. In dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel werden 1200 μβεΰ Impulsdauer
angenommen.
Die Dauer und der Abstand der Impulse vom zweiten Impuls P., bis zum zehnten Impuls P10 sind so
festgelegt, daß der zweite Impuls S7- der Wellenform
gemäß der Ziffer »2« mit der Mitte des zweiten Impulses P., zeitlich zusammenfällt; dies ist auch aus
einem Vergleich der Wellenformen (g) und (q) zu ersehen.
Ebenso fällt der zweite Impuls ST der Wellenform
gemäß der Ziffer »3« mit dem dritten Impuls P3 zeitlich zusammen, wie dies aus einem Vergleich der
Wellenformen (K) und (r) hervorgeht. Dasselbe gilt auch für die Ziffern »4« bis »0«. Da die Zeichenimpulse
5 \isec und die Taktimpulse 50 \isec dauern,
kann auch eine beträchtliche Veränderung der Ziffernbreite infolge ungenauen Druckes auftreten, ohne
daß die Koinzidenz des Taktimpulses mit dem zweiten Impuls ST der Wellenform einer entsprechenden
Ziffer verlorengeht.
Zum Ausgleich von verschieden starkem Druck kann eine selbsttätige Kompensationsschaltung vorgesehen
werden, von der Fig. 8 eine Ausführungsform zeigt. Diese Schaltung dient zur Angleichung
der Amplitude aller während des Abfühlens eines Zeichens entstehenden Impulse an einen durch den
ersten Impuls SL bestimmten Wert. Dies ermöglicht
einen einheitlichen Vorspannungspegel, der sämtliche Störungen in dem System unterdrückt. Ohne einen
solchen Kreis muß vorausgesetzt werden, daß jedes Störsignal schwächer als das schwächste Signal ist.
Die Schaltung nach Fig. 8 kann in den Rechteckverstärker 17 der Fig. 6 eingefügt werden, wenn man
den Transistor T 6, Widerstand 100 im Kollektorkreis von T 6 sowie Widerstand 101 und Kondensator 102
im Emitterkreis von T6 entfernt. Die erforderlichen
Verbindungen zum Einbau des Kompensationskreises sind in Fig. 8 aufgeführt. Wenn dieser Kreis arbeitet,
gelangen negative Signale über einen Leiter 16 a an die Basis des Transistors T 5 und laden einen Kondensator
111 über den Emitter von T 5 und eine Diode 103 negativ gegenüber Erde auf. Die Kathode
der Diode 103 ist mit dem Emitter von T 5 verbunden und ihre Anode an die eine Klemme des Kondensators
111 angeschlossen, während die andere geerdet ist. Die Anode der Diode 103 liegt ferner über
einen Leiter 104 an einem ersten oder Steuergitter
105 einer Vakuumröhre V1, die vorzugsweise eine
Regelpentode ist. Die übrigen Anschlüsse der Röhre Vl sind, wie in Fig. 8 gezeigt, in herkömmlicher
Weise angeschlossen, so daß sie als bekannter Regelverstärker arbeitet. Der Kondensator 111 versieht die
Röhre mit negativer Vorspannung. Ein Kondensator
106 ist zwischen den Emitter von TS und den Leiter
104 geschaltet und läßt die am Emitter von T 5 erscheinenden Signale zum Steuergitter 105 durch.
Diese werden in der Röhre V1 verstärkt und von deren Anode über einen Kondensator 107 an die
Basis des Transistors Tl gelegt.
Ein Leiter 104 a verbindet den Leiter 104 mit der Kathode einer Vakuumdiode V 2, deren Anode über
einen Leiter 108 an dem Ausgang eines Verstärkers 109 liegt. Dieser kann von üblicher Bauart sein und
zwei Transistoren Γ 24 und T 25 aufweisen. An seinen
Eingang ist über einen Leiter 110 der am Ausgang der Impulseinheit PU 12 liegende Punkt »X« in
Fig. 7 angeschlossen. Der zwölfte Impuls P12 des
Impulsgenerators 26 läuft somit zu Verstärker 109, worauf der Transistor 25 leitend wird und die Anode
109 787/224
der Röhre V 2 auf Erdpotential legt Dies hat zur Folge, daß sich der Kondensator 111 über die
Röhre V 2 entlädt.
Es zeigt sich somit, daß der erste Signalteil 54 (Fig. 3) einer Abf ühlung eines Zeichens durch den
Lesekopf 11 den Kondensator 111 fast bis zum Maximalwert des Signals negativ auflädt. Der Kondensator
111 bleibt bis zum Erscheinen des Impulses P1, so geladen. Sämtliche während des Abfühlens
eines Zeichens an der Anode der Röhre Vl erscheinende Signale haben somit annähernd dieselbe
Amplitude und können gleichmäßig gegen Störsignale vorgespannt werden.
Für V 2 wurde deshalb eine Vakuumdiode einer Kristalldiode vorgezogen, weil dadurch der Rückstrom
vom Verstärker 109 in den Kondensator 111 in den Intervallen zwischen der Abfühlung der Zeichen
auf ein Minimum herabgesetzt wird.
Das Gerät nach Fig. 1 kann leicht so abgewandelt werden, daß eine größere oder kleinere Zeichenzahl
abgelesen werden kann. Das Register 20 und die Entschlüsselungseinheit 29 enthalten, wie gezeigt, so viele
Kerne, wie Zeichen abzulesen sind. Die Anzahl der Impulseinheiten im Impulsgenerator 26 hängt davon
ab, ob sämtliche Zeichen erste und zweite Hauptteile aufweisen. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
in dem ein Zeichen, nämlich die Ziffer »1«, nur einen Hauptteil besitzt, ist die Zahl der Impulseinheiten im
Impulsgenerator 26 um zwei größer als die Anzahl der Zeichen. Enthalten sämtliche Zeichen sowohl
einen ersten als auch einen zweiten Hauptteil, dann müssen drei "Impulseinheiten mehr vorhanden sein als
Zeichen. In diesem Falle wird nur der zweite Zeichenimpuls S7- jeder Ausgangswellenform zur Umschaltung
der Kerne des Registers 20 verwendet. Der erste Zeichenimpuls SL tastet zwar den Impulsgenerator 26,
der erste Taktimpuls P1 gelangt jedoch nicht in das Register 20. Der zweite bis (n + l)-te Impuls sind
dann Umschaltimpulse, wobei η die Zeichenzahl bedeutet. Der (n + 2)-te Impuls gilt als Rückschaltimpuls
für das Register 20 und der (n + 3)-te Impuls als Rückschaltimpuls für die Entschlüsselungseinheit 29.
Auch in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel könnte die Ziffer »1«, wie bereits erwähnt, so ausgebildet
werden, daß sie auch einen zweiten Hauptteil aufweist, so daß die Ausgangswellenform zwei
Zeichenimpulse SL und S7- enthält. Es wäre dann eine
weitere Impulseinheit im Impulsgenerator 26, jedoch kein weiterer Verstärker A erforderlich, da der erste
Impuls P1 dem Register 20 nicht zugeführt werden muß. Der Verstärker A1 kann daher zur Verstärkung
des Impulses der zweiten Impulseinheit PU 2 dienen. In dieser Anordnung wäre das Gerät noch vielseitiger,
da es dann zum Ablesen von zehn weiteren Zeichen an Stelle der zehn arabischen Ziffern, z. B. von zehn
Buchstaben, verwendet werden kann, vorausgesetzt, daß sämtliche dieser Zeichen sowohl einen ersten als
auch einen zweiten Hauptteil aufweisen und dieselbe relative Breitenverteilung wie die vorliegenden
Zeichen besitzen. Es lassen sich auch Gruppen von Zeichen mit anderer Breitenverteilung ablesen, da das
erfindungsgemäße Gerät durch die einstellbaren Impulsbreiten der Impulseinheiten diesen Zeichen leicht
angepaßt werden kann. So kann der veränderbare Widerstand 81 der ersten Impulseinheit PU1 und der
veränderbare Widerstand 84 der zweiten Impulseinheit PU 2 so eingestellt werden, daß das Gerät zum
Ablesen des schmälsten Zeichens der neuen Zeichengruppe geeignet ist, während die übrigen Impulseinheiten
in gleicher Weise zur Ablesung der breiteren Zeichen eingerichtet werden könnten. Des weiteren
sei noch angeführt, daß die Anordnungen des erfindungsgemäßen Gerätes auch zur Unterscheidung von
stilisierten Zeichen bei Ablesung mittels eines optischen Lesekopfes verwendbar sind.
Claims (13)
1. Verfahren zum automatischen Erkennen von auf einen Aufzeichnungsträger gedruckten Zeichen
durch Erzeugen von für jedes Zeichen charakteristischen Wellenformen, dadurch gekennzeichnet,
daß die unterschiedliche Breite (d + w) der mehrere senkrecht zur Abtastrichtung verlaufende
fettgedruckte Teile (51, 52) enthaltenden Zeichen als Erkennungskriterium verwendet wird, indem
beim Abtasten der fettgedruckten Teile der Zeichen in an sich bekannter Weise Impulse erzeugt
werden und der für das abgetastete Zeichen charakteristische zeitliche Abstand des ersten dieser
Impulse (S L) von dem letzten dieser Impulse (S7O zur Bildung eines Erkennungssignals auf
einer diesem Zeichen zugeordneten Leitung dient.
2. Zeichenerkennungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Impulsgenerator (26) vorgesehen ist, der bei Tastung durch einen ersten
jeweils von dem ersten (51) von zwei fettgedruckten Teilen (51, 52) der Zeichen abgeleiteten Leseimpuls
(SL) einen ersten, diesem Impuls entsprechenden und weitere zeitlich mit jeweils einem
der von dem zweiten fettgedruckten Teil aller Zeichen abgeleiteten zweiten Leseimpulse (Sr)
zusammenfallende Taktimpulse (P2 bis P10) abgibt,
und daß mehrere Speicherelemente (R 1 bis R10) eines Speicherregisters (20) vorhanden sind,
von denen das erste (Rl) bei Koinzidenz eines ersten Leseimpulses (SL) mit dem ersten Taktimpuls
(P1) und ein anderes (z. B. R S) bei Koinzidenz eines zweiten Leseimpulses (S7-) mit dem
diesem entsprechenden Taktsignal (P5) eingestellt wird, so daß sich eine verschlüsselte Darstellung
des abgelesenen Zeichens ergibt.
3. Zeichenerkennungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Speicherregister (20,) aus so viel bistabilen Speicherelementen (R 1 bis R10) besteht, wie verschiedene
Zeichen abzulesen sind, und daß die zur Speicherung eines Zeichens verwendeten Speicherelemente nach den genannten weiteren
Taktimpulsen (P2 bis P10) vom Impulsgenerator
(26) durch einen ersten Rückstellimpuls (P11)
rückgestellt werden und von ihnen ein Ausgangssignal abgeleitet wird.
4. Zeichenerkennungsvorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
abhängig von der verschlüsselten Darstellung des abgelesenen Zeichens im Speicherregister (20) ein
bestimmtes von mehreren bistabilen Elementen (Dl bis DlO) einer Entschlüsselungseinheit (29)
umgeschaltet wird.
5. Zeichenerkennungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung
des bistabilen Elementes der Ent-
Schlüsselungseinheit (29) bei Koinzidenz des ersten Rückstellimpulses (P11) mit dem entsprechenden
der von den Speicherelementen (R 1 bis R10) abgeleiteten Ausgangssignale erfolgt.
6. Zeichenerkennungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das das
abgelesene Zeichen darstellende Speicherelement (Dl bis DlO) der Entschlüsselungseinheit durch
einen zweiten Rückstellimpuls (P12) des Impulsgenerators
(26) rückgeschaltet wird, wodurch ein Ausgangssignal entsteht, das eindeutig das abgelesene
Zeichen wiedergibt.
7. Zeichenerkennungsvorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speicherelemente (Al bis RIO) des Speicherregisters
(20) normalerweise in demselben Zustand befindliche bistabile Magnetkerne sind, daß
die Lese- (SL, ST) und Taktimpulse (P1 bis P10) an
zwei jeweils mit einem Kern gekoppelte Wicklungen (21, 22) und ein Rückstellimpuls (P11) an
eine Rückstellwicklung (23) angelegt werden und daß jeder Kern (R 1 bis R10) mit einer Ausgangswicklung
(27) versehen ist, auf der bei Rückschaltung des Kernes ein Ausgangssignal entsteht.
8. Zeichenerkennungsvorrichtung nach den An-Sprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entschlüsselungseinheit (29) aus einer Reihe bistabiler Magnetkerne (D 1 bis D10) mit jeweils
einer Eingangs- (30), einer Taktimpuls- (31) und einer Rückschaltwicklung (32) besteht, deren Anzahl
der der Kerne der Speichereinheit (20) entspricht, daß jeder Kern außer dem letzten mit
n—x Gegenwicklungen (33) induktiv gekoppelt ist, wobei η die Gesamtzahl (zehn) und χ die Zahl
der nachfolgenden Kerne der Reihe bedeutet, und daß das Ausgangssignal der Speicherelemente (R 1
bis RW) jeweils an die entsprechende Reihenschaltung aus der Eingangswicklung (30) und den
Gegenwicklungen (33) der vorhergehenden Kerne angelegt wird, so daß bei Koinzidenz von Impulsen
auf der Taktimpulswicklung und den genannten Reihenschaltungen nur ein Kern umgeschaltet
wird.
9. Zeichenerkennungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückstellung
des umgeschalteten Magnetkernes der Entschlüsselungseinheit (29) der zweite Rückstellimpuls
(P12) vom Impulsgenerator (26) an alle Kerne (Dl bis DlO) gelegt wird und daß
eine Ausgangswicklung (35) vorgesehen ist, auf der bei der Rückstellung des betreffenden Kerns
ein Signal entsteht, das eindeutig das abgelesene Zeichen darstellt.
10. Zeichenerkennungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ein abgelesenes Zeichen darstellenden Signale vom Lesekopf
(12) über einen ersten Verstärker (16) zu einem Rechteckverstärker (17) und von diesem
einmal zum Impulsgenerator (26) und zum anderen zu einem Impulsverstärker (19) geleitet
werden, der das Signal dem Speicherregister (20) zuführt, und daß das Signal am Ausgang des
Rechteckverstärkers (17) über einen Unterdrückerkreis (18) zur Unterdrückung von unerwünschten
Signalteilen an seinen Eingang rückgekoppelt wird.
11. Zeichenerkennungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgenerator
(26) aus mehreren hintereinandergeschalteten Impulsgebern (PUl bis PU12) besteht,
von denen der erste (PU 1) den ersten Taktimpuls (P1), weitere (PU 2 bis PU10) die weiteren
Taktimpulse (P2 bis P10) und die beiden letzten
(PU 11, PU12) den ersten (P11) und zweiten
Rückstellimpuls (P12) erzeugen, und daß ein zweiter
Unterdrückerkreis (38) infolge des Ausgangssignals des zweiten Impulsgebers (PU 2) einen
Unterdrückungsimpuls dem ersten Impulsgeber (PUl) zuführt, so daß die genannten Takt- und
Rückstellimpulse nur unter Steuerung durch ein genanntes erstes Lesesignal (SL) erzeugt werden.
12. Zeichenerkennungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rechteckverstärker (17) zum Ausgleich unterschiedlichen Zeichendruckes eine Kompensationsschaltung
(Fig. 8) enthält.
13. Zeichenerkennungsvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß als Erkennungskriterium für eines der Zeichen nur ein fettgedruckter Teil verwendet
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 968 205;
britische Patentschrift Nr. 785 853.
Deutsche Patentschrift Nr. 968 205;
britische Patentschrift Nr. 785 853.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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