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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine aufblasbare Schutzvorrichtung zum Schutz eines Fußgängers vor einem Aufprall auf ein Fahrzeug.
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Stand der Technik
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Es ist bekannt, eine aufblasbare Schutzvorrichtung aufzublasen, um einen Fahrzeuginsassen bei Eintritt eines Ereignisses zu schützen, bei welchem Insassenschutz erwünscht ist, wie zum Beispiel einem Fahrzeugzusammenstoß oder einem Überschlag. Eine bestimmte Art von aufblasbarer Schutzvorrichtung stellt ein Airbag dar. Insassen schützende Airbags sind in einem Fahrgastraum des Fahrzeugs zwischen bestimmten Fahrzeugaufbauten und einem oder mehr Insassen des Fahrzeugs aufblasbar. Eine weitere Art von aufblasbarer Schutzvorrichtung stellt ein einen Fußgänger schützender Airbag dar. Airbags zum Schutz von Fußgängern sind außerhalb des Fahrgastraumes zwischen bestimmten Außenflächen des Fahrzeugaufbaus und Fußgängern außerhalb des Fahrzeugs aufblasbar.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz eines Fußgängers vor einem Aufprall auf ein Fahrzeug, das eine Windschutzscheibe und eine einen Motorraum abdeckende Motorhaube aufweist. Die Vorrichtung weist einen Airbag auf, der von dem Motorraum weg durch einen Zwischenraum zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe aus einem Aufbewahrungszustand in einen entfalteten Zustand angrenzend an die Windschutzscheibe positioniert aufblasbar ist. Ein Gehäuse bewahrt den Airbag in einem nicht aufgeblasenen und verstauten Zustand in dem Motorraum auf. Ein Deflektor weist einen mit dem Gehäuse verbundenen Abschnitt sowie einen Abschnitt zur Verbindung mit der Fahrzeughaube auf. Der Deflektor kann den Airbag während des Aufblasens ablenken und den Airbag derart leiten, dass er die Fahrzeugmotorhaube freihält und sich durch den Spalt zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe entfaltet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Schutz eines Insassen eines Fahrzeugs, das eine Windschutzscheibe und eine einen Motorraum abdeckende Motorhaube aufweist. Die Vorrichtung umfasst einen Airbag, der von dem Motorraum weg durch einen Spalt zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe aus einem Aufbewahrungszustand in einen entfalteten Zustand angrenzend an die Windschutzscheibe positioniert aufblasbar ist. Der Airbag bedeckt im entfalteten Zustand eine fahrerseitige A-Säule, eine beifahrerseitige A-Säule sowie sich zwischen den A-Säulen erstreckende Abschnitte der Windschutzscheibe. Der Airbag umfasst sich überlappende Bahnen und nicht aufblasbare Verbindungen, die die Bahnen miteinander verbinden, um aufblasbare Kammern des Airbags festzulegen. Die Vorrichtung weist außerdem mindestens einen Haltegurt mit entgegengesetzten Enden auf, die mit den nicht aufblasbaren Verbindungen verbunden sind. Der mindestens eine Haltegurt begrenzt eine Relativbewegung der Abschnitte des Airbags, um den Airbag an der Windschutzscheibe zu positionieren.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die vorhergehenden und weiteren Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann, den die vorliegende Erfindung betrifft, bei der Lektüre der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen ersichtlich. Diese zeigen in:
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1 eine perspektivische Ansicht, die ein mit einer Vorrichtung zum Schutz eines Fußgängers vor einem Aufprall auf das Fahrzeug ausgerüstetes Fahrzeug darstellt, gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Frontansicht der Vorrichtung aus 1;
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3 eine Frontansicht des Fahrzeugs aus 1, die die Vorrichtung in einem nicht aufgeblasenen und verstauten Zustand darstellt;
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4 eine Draufsicht des Fahrzeugs aus 1, die die Vorrichtung in einem nicht aufgeblasenen und verstauten Zustand darstellt;
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5 eine Schnittansicht, die die Vorrichtung in einem nicht aufgeblasenen und verstauten Zustand darstellt;
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6 eine Schnittansicht, die die Vorrichtung in einem aufgeblasenen und entfalteten Zustand darstellt;
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7 eine vordere Draufsicht eines Abschnittes der Vorrichtung;
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8 eine hintere Draufsicht des Abschnittes der Vorrichtung aus 7;
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9 eine Schnittansicht im Allgemeinen entlang der Linie 9-9 in 2;
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10 eine Schnittansicht im Allgemeinen entlang der Linie 10-10 in 2;
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11 eine vordere Draufsicht eines Abschnittes einer Vorrichtung zum Schutz eines Fußgängers vor einem Aufprall auf das Fahrzeug gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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12 eine hintere Draufsicht des Abschnittes der Vorrichtung aus 11.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Repräsentativ für die vorliegende Erfindung stellen die 1 und 2 eine Vorrichtung 10 zum Schutz von Fußgängern vor einem Aufprall auf ein Fahrzeug 12 dar. Die Vorrichtung 10 weist eine aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzeinrichtung in Form eines Airbags 14 auf. Der Airbag 14 ist ein Außenairbag, der zur Entfaltung außerhalb des Fahrgastraumes 22 des Fahrzeugs 12 geeignet ist. Der Airbag 14 weist einen nicht aufgeblasenen und verstauten Zustand in oder nahe einem Motorraum 30 unter der Motorhaube 32 auf. Der Airbag 14 ist aus dem nicht aufgeblasenen und verstauten Zustand von dem Motorraum 30 weg und von der Fahrzeugmotorhaube 32 weg in eine im Allgemeinen bezüglich des Fahrzeuges nach oben weisende Richtung in den entfalteten Zustand aufblasbar, wie in den 1 und 2 dargestellt.
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Der Airbag 14 kann aus jedem geeigneten Material bestehen. Beispielsweise kann der Airbag 14 aus einem Gewebe mit Nylongarnen bestehen (z. B. 6-6 fädigem Nylon). Außerdem kann der Airbag 14 jede geeignete Konstruktion aufweisen. Der Airbag 14 kann zum Beispiel eine OPW-Konstruktion (aus einem Stück gewebt) aufweisen, bei der die Tasche als ein einziges Materialstück gewebt ist. Als weiteres Beispiel kann der Airbag 14 durch das Verbinden von Gewebebahnen miteinander durch geeignete Mittel wie z. B. Nähen, Ultraschallschweißen, Heißverkleben oder Klebstoffe hergestellt sein. Der Airbag 14 kann unbeschichtet, mit einem Material wie einem gasundurchlässigen Urethan überzogen oder mit einem Material wie einer gasundurchlässigen Folie laminiert sein. Somit kann der Airbag 14 eine gasdichte oder im Wesentlichen gasdichte Konstruktion aufweisen. Der Fachmann wird erkennen, dass auch alternative Materialien wie Polyestergarn und alternative Beschichtungen wie Silikon zur Herstellung des Airbags 14 eingesetzt werden können.
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Die Vorrichtung 10 weist außerdem eine Quelle des Aufblasmediums in Form eines Gasgenerators 40 auf (siehe 2–4). Der Gasgenerator 40 ist betätigbar, um Aufblasmedium zum Aufblasen des Airbags 14 bereitzustellen. Der Gasgenerator 40 kann jede geeignete Konstruktion oder Gestalt aufweisen. Beispielsweise kann der Gasgenerator 40 eine gespeicherte Menge an druckbeaufschlagtem Aufblasmedium (nicht dargestellt) in Form von einem Gas zum Aufblasen des Airbags 14 enthalten. Als weiteres Beispiel könnte der Gasgenerator 40 eine Kombination aus druckbeaufschlagtem Aufblasmedium und entzündlichem Material zum Erhitzen des Aufblasmediums enthalten oder könnte aus einem pyrotechnischen Gasgenerator bestehen, der die Verbrennung von Gas erzeugendem Material zur Erzeugung von Aufblasmedium nutzt. Als weiteres Beispiel könnte der Gasgenerator 40 aus jeder geeigneten Art oder Konstruktion zur Lieferung eines Mediums zur Bereitstellung von Aufblasfluid zum Aufblasen des Airbags 14 bestehen.
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Bezug nehmend auf die 2–4 ist der Gasgenerator 40 in Fließverbindung mit dem Airbag 14 über eine Leitung oder einen Füllstutzen 42 verbunden. Der Füllstutzen 42 kann aus jedem geeigneten Material wie Metall, Kunststoff oder Gewebe hergestellt sein. Alternativ kann der Füllstutzen 42 weggelassen werden und das Aufblasmedium könnte direkt aus dem Gasgenerator 40 oder über einen Ansaugstutzen in den Airbag 14 abgegeben werden. Der Abschnitt des in dem Airbag 14 positionierten Füllstutzens 22 weist eine oder mehrere Öffnungen (nicht dargestellt) auf, durch die Aufblasmedium an den Airbag abgegeben wird.
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Der Airbag 14 bildet einen Teil eines Airbagmoduls 50, das als Einheit in das Fahrzeug 12 eingebaut werden kann. Das Airbagmodul 50 weist den Airbag 14, den Gasgenerator 40, den Füllstutzen 42 sowie ein Gehäuse 60 zum Aufbewahren des Airbags im nicht aufgeblasenen und verstauten Zustand auf. In einem montierten Zustand des Airbagmoduls 50 weist der Füllstutzen 42 einen ersten, mit dem Gasgenerator 40 verbundenen Endabschnitt 44 und einen gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt 44 auf, der sich in das Gehäuse 60 und in den Airbag 14 hinein durch einen Mündungsabschnitt 48 des Airbags erstreckt. Im montierten Zustand des Airbagmoduls 50 ist der Airbag 14 gefaltet, gerollt oder anderweitig im nicht aufgeblasenen und verstauten Zustand in dem Gehäuse 60 angeordnet (siehe 3 und 4).
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Im eingebauten Zustand, wie in den 3 und 4 dargestellt, ist das Airbagmodul 50 angrenzend an eine Unterkante 70 der Windschutzscheibe 24 sowie eine Hinterkante 72 der Fahrzeugmotorhaube 32 eingebaut. Um Platz für das Airbagmodul 50 zu schaffen und die Entfaltung des Airbags 14 von unterhalb der Motorhaube 32 zu ermöglichen, kann ein Abschnitt eines Verkleidungsteils 74 entfernt werden, wodurch ein Raum 76 zur Aufnahme des Gehäuses 60 freigelassen wird. Das Verkleidungsteil 74 wird normalerweise verwendet, um Unrat abzuhalten und Wasser durch Ableiten am Eintreten in den Motorraum 30 durch den Spalt zwischen der Motorhaube 32 und der Windschutzscheibe 24 zu hindern. Wie in 4 dargestellt, kann das Verkleidungsteil 74 Abschnitte 80 zur Aufnahme oder Unterbringung von Scheibenwischern 82 aufweisen.
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Im eingebauten Zustand ist das Airbagmodul 50 am Fahrzeugaufbau 84 wie z. B. einer Spritzwand 86 oder einem Fahrgestell-/Rahmenteil 88 wie z. B. einer Querstrebe befestigt. In der dargestellten Ausführungsform kann das Gehäuse 60 beispielsweise an einer Spritzwand 86 befestigt sein und der Gasgenerator 40 kann an einem Fahrgestell-/Rahmenbauteil 88 befestigt sein. Der Füllstutzen 42 ist an dem Gasgenerator 40 sowie an dem Airbag 14 innerhalb des Gehäuses 60 befestigt. Für zusätzlichen Halt könnte der Füllstutzen 42 an dem Gehäuse 60 oder am Fahrzeugaufbau 84 wie der Spritzwand 86, dem Fahrgestell-/Rahmenbauteil 88 oder an einer Kombination aus diesen Aufbauten befestigt sein.
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Bezug nehmend auf die 5 und 6 weist das Gehäuse 60 eine erste oder vordere Seitenwand 100 und eine zweite oder hintere Seitenwand 102 auf. Die vordere und hintere Seitenwand 100 und 102 sind voneinander beabstandet und erstrecken sich im Allgemeinen parallel zueinander. Eine Bodenwand 104 und eine obere Wand 106 erstrecken sich zwischen der vorderen und hinteren Seitenwand 100 und 102 und verbinden diese miteinander. Das Gehäuse 60 weist außerdem gegenüberliegende Stirnwände 110 und 112 (siehe 3) auf, die den durch die vordere Seitenwand 100, die hintere Seitenwand 102, die Bodenwand 104 und die obere Wand 106 definierten Bereich an entgegengesetzten Enden des Gehäuses überspannen. Wie in den 5 und 6 dargestellt, kann das Gehäuse auch Laschen oder Bügel zur Befestigung des Gehäuses und somit des Airbagmoduls 50 an dem Fahrzeug 12 umfassen. In der dargestellten Ausführungsform befestigt eine erste Lasche oder ein Bügel 116 das Gehäuse 60 an der Spritzwand 86 über bekannte Mittel, wie z. B. eine Befestigungsschraube. Eine zweite Lasche oder ein Bügel 118 befestigt das Gehäuse 60 an dem Fahrgestell-/Rahmenbauteil 88 über bekannte Mittel, wie z. B. eine Befestigungsschraube.
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Das Gehäuse 60 kann eine einstückige Konstruktion aufweisen, in der das Gehäuse als ein einziges Materialstück hergestellt ist (z. B. geformt oder extrudiert). Wie in den 5 und 6 gezeigt, umfasst die Bodenwand 104 ein Verriegelungselement 120, wie z. B. eine Anordnung von ineinander greifenden, U-förmigen Wülsten oder Kanälen 122, das die einstückige Konstruktion vereinfacht. Um die einstückige Konstruktion weiter zu vereinfachen, ist das Gehäuse 60 mit Gelenken 124 hergestellt, welche ermöglichen, dass sich Abschnitte des Gehäuses relativ zueinander verschwenken oder verbiegen. Ein an dem Schnittpunkt der vorderen Seitenwand 100 und der oberen Wand 106 angeordnetes Gelenk 124 kann beispielsweise das Öffnen des Gehäuses 60 vereinfachen, um den sich aufblasenden Airbag 14 freizugeben. Als weiteres Beispiel kann ein Gelenk 124, das an dem Schnittpunkt der vorderen Seitenwand 100 und der Bodenwand 104, der hinteren Seitenwand 102 und der oberen Wand 106 sowie der hinteren Seitenwand 102 und der Bodenwand 104 angeordnet ist, das Abwinkeln oder Verschwenken der Wände ermöglichen, um das Gehäuse 60 während der Montage mit dem Modul 50 zu handhaben. Die Gelenke 124 verbinden die angrenzenden Gehäusewände und können dünnere Abschnitte der Gehäusewand umfassen, die die relative Schwenk- oder Abbiegebewegung zwischen den Wänden vereinfachen.
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Im montierten Zustand wird das Gehäuse 60 so gehandhabt, dass es die Wände in den in 5 dargestellten Relativpositionen anordnet, und das Verriegelungselement 120 wird verriegelt, indem es in die U-förmigen Kanäle 122 eingreift, um das Gehäuse im montierten Zustand beizubehalten. Folglich halten die Verriegelungselemente 120 die Relativpositionen der Gehäusewände aufrecht, wie in 5 gezeigt.
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Das Gehäuse 60 umfasst eine Reißnaht 140, die zerreißbar ist, um den Übergang des Gehäuses von dem verstauten Zustand der 5 in den entfalteten Zustand der 6 zu ermöglichen. Wie in den 5 und 6 dargestellt, kann die Reißnaht 140 eines der Gelenke 124 umfassen, insbesondere das Gelenk, das die hintere Seitenwand 102 und die obere Wand 106 verbindet. Die Reißnaht 140 kann einen Abschnitt des Gehäuses mit einer Dicke umfassen, die gegenüber der der anderen Gelenke 124 reduziert ist und somit zuverlässig in Abhängigkeit der Entfaltung des Airbags 14 zerreißen kann.
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Bezug nehmend auf die 7 und 8 umfasst der Airbag 14 eine vordere Bahn 150 (7) und eine hintere Bahn 152 (8), die sich überlagernd angeordnet sind. Eine umlaufende Verbindung 154 verbindet die sich überlagernden Bahnen 150 und 152 über einen Umfang 156 des Airbags 14. Der Airbag 14 kann außerdem innere Verbindungen 158 aufweisen, die die Bahnen an bestimmten Stellen innerhalb des Umfangs des Airbags miteinander verbinden. Die sich überlagernden Bahnen 150 und 152 legen zusammen mit den Verbindungen 154 und 158 ein aufblasbares Volumen 160 des Airbags 14 fest.
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Die Bahnen 150 und 152 können zwei oder mehr getrennte Bahnen umfassen, welche über bekannte Mittel wie Nähen, Ultraschallschweißen, Heißverkleben oder Klebstoffe miteinander verbunden sind, so dass sie die umlaufende Verbindung 154 und die inneren Verbindungen 158 des Airbags 14 bilden. Alternativ können die Bahnen 150 und 152 in einer OPW-Konstruktion gleichzeitig gewebt werden und Abschnitte aufweisen, die zur Herstellung der Verbindungen 154 und 158 zusammengewebt sind. Wie in den 7 und 8 dargestellt, können die Verbindungen 154 und 158 Endabschnitte 162 aufweisen, welche abgerundet sind, um die Bildung von Belastungsanstiegen zu vermeiden, die beim Aufblasen des Airbags 14 zu einer Leckstelle oder einem Riss führen können. Der Airbag 14 weist eine Oberkante 170 sowie eine gegenüberliegende Unterkante 172 auf, die sich zwischen einem ersten und einem zweiten Endabschnitt 174 und 176 erstrecken. Ein mittig angeordneter Mündungsabschnitt 180 erstreckt sich von der Unterkante 172 nach unten und weist einen Halsabschnitt 182 zur Aufnahme des Füllstutzens 42 auf.
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Die inneren Verbindungen 158 begrenzen die aufgeblasene Dicke des Airbags 14 und tragen zur Festlegung von aufblasbaren Kammern 190 des Airbags bei. Die Kammern 190 geben auch die Richtung und die Bahn vor, entlang der das Aufblasmedium in das aufblasbare Volumen 160 des Airbags 14 eintritt. Mittige Verbindungen 192 legen mittige Kammern 194 fest, die zur Festlegung der Form eines Mittelabschnittes 196 des Airbags 14 beitragen und Aufblasmedium von dem Mündungsabschnitt 180 in das aufblasbare Volumen 160 leiten. Seitliche Verbindungen tragen zur Festlegung seitlicher Kammern bei, die die Form von Seitenabschnitten des Airbags 14 sowie die Bahn definieren, entlang der Aufblasmedium in die Seitenabschnitte geleitet wird. Insbesondere definiert eine erste oder fahrerseitige, seitliche Verbindung 210 die Form der fahrerseitigen Kammern 212 eines fahrerseitigen Seitenabschnittes 214 des Airbags 14 und legt somit die Bahn fest, entlang der Aufblasmedium in den fahrerseitigen Seitenabschnitt geleitet wird. Eine zweite oder beifahrerseitige, seitliche Verbindung 216 trägt zur Festlegung der Form der beifahrerseitigen Kammern 218 eines beifahrerseitigen, Seitenabschnittes 220 des Airbags 14 bei und definiert somit die Bahn, entlang der Aufblasmedium in den beifahrerseitigen Seitenabschnitt geleitet wird.
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Sobald der Eintritt eines Ereignisses erfasst wird, bei welchem das Aufblasen des Airbags 14 erwünscht ist, liefert ein Sensor 250 (siehe 2–4) über Verbindungsleitungen 252 ein Betätigungssignal an den Gasgenerator 40. Bei Betätigung des Gasgenerators 40 wird Aufblasmedium durch den Füllstutzen 42 in den Airbag 14 geleitet. Der sich aufblasende Airbag 14 zerreißt das Gehäuse 60 entlang der Reißnaht 140 und die obere Wand 106 bewegt sich in den offenen Zustand (siehe 6). Der Airbag 14 bläst sich auf und entfaltet sich unter dem Druck des von dem Gasgenerator 42 bereitgestellten Aufblasmediums aus der verstauten Position in die entfaltete Position.
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Wenn der Gasgenerator 40 betätigt wird, wird Aufblasmedium zunächst durch den Mündungsabschnitt 180 und in die mittigen Kammern 194 des Airbags 14 geleitet. Daraufhin tritt Aufblasmedium in die fahrerseitigen Kammern 212 und in die beifahrerseitigen Kammern 218 ein. Wie in den 7 und 8 dargestellt, ist die fahrerseitige, seitliche Verbindung 210 derart ausgebildet, dass das Aufblasmedium zunächst in eine obere der fahrerseitigen Kammern 212 eintritt. Das Aufblasmedium muss durch die obere der fahrerseitigen Kammern 212 fließen, bevor es in die untere der fahrerseitigen Kammern 212 eintritt. In ähnlicher Weise ist die beifahrerseitige, seitliche Verbindung 216 derart ausgeführt, dass das Aufblasmedium zunächst in eine obere der beifahrerseitigen Kammern 218 eintritt. Das Aufblasmedium muss durch die obere der beifahrerseitigen Kammern 218 fließen, bevor es in die untere der beifahrerseitigen Kammern 218 eintritt. Diese Ausführung kann vorteilhaft sein, da sie für eine rasche Entfaltung der mittigen Kammern 194 und der oberen fahrerseitigen und beifahrerseitigen Seitenkammern 212 und 218 sorgt. Der Airbag 14 kann somit rasch in Abhängigkeit des erfassten Ereignisses positioniert werden.
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In der entfalteten Position (siehe 1, 2 und 6) ist der Airbag 14 angrenzend an die Windschutzscheibe 24 angeordnet und erstreckt sich über die Breite der Windschutzscheibe. Der Airbag 14 bedeckt außerdem zumindest einen Abschnitt der A-Säulen 26. Im aufgeblasenen und entfalteten Zustand kann der Airbag 14 zwischen Fußgängern außerhalb des Fahrzeugs 12 und der Windschutzscheibe 24 und A-Säulen 26 positioniert werden. Somit kann der Airbag 14 einen Aufprall auf den Airbag abfangen und die Energie des Aufpralls über einen großen Bereich des Airbags verteilen.
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Wie in den 5 und 6 dargestellt, kann das Fahrzeug 12 einen oder mehrere Motorhaubenheber 320 aufweisen, welche mit der Motorhaube 32 und mit einem Fahrzeugaufbau-/Rahmenbauteil 84 des Fahrzeugs verbunden sind. Die Motorhaubenheber 320 können beispielsweise pyrotechnische Betätigungselemente umfassen. Bei Erfassen des Eintritts eines Ereignisses wie z. B. eines Fahrzeugaufpralls, heben die Motorhaubenheber 320 die Motorhaube 32 aus der in 5 dargestellten Position in die in 6 dargestellte Position an. Die Motorhaubenheber 320 können die Haube 32 beispielsweise in Abhängigkeit des von dem Sensor 250 gelieferten Signals anheben, welches das Erfassen des Eintritts eines Ereignisses anzeigt, bei dem das Aufblasen des Airbags 14 erwünscht ist. In diesem Fall kann der Sensor 250 über Verbindungsleitungen 234 ein Betätigungssignal an die Motorhaubenheber 232 abgeben. Alternativ können die Motorhaubenheber 232 auch einem Sensor (nicht dargestellt) zugeordnet sein, der von dem Sensor 250 getrennt ist und der die Motorhaubenheber unabhängig von dem Sensor und dem Airbag 14 betätigt.
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Gemäß vorliegender Erfindung weist die Vorrichtung 10 Einrichtungen zur Steuerung der Entfaltung des Airbags 14 sowie zur Steuerung der Entfaltung und/oder zur Beibehaltung der aufgeblasenen Position des Airbags nach der Entfaltung auf. Das Airbaggehäuse 60 umfasst einen Deflektor 260 zur Steuerung der Entfaltung des Airbags 14, indem der Airbag so ausgerichtet wird, dass er sich aus dem Motorraum 30 entfaltet, ohne dass er von der Fahrzeugmotorhaube 32 behindert wird. Bezug nehmend auf die 5 und 6 ist der Deflektor 260 als integraler Abschnitt des Airbaggehäuses 60 ausgebildet. Allerdings wird der Fachmann erkennen, dass der Deflektor 260 auch ein einzelnes, separat angebrachtes Bauteil der Vorrichtung 10 sein könnte. In der veranschaulichten Ausführungsform weist der Deflektor 260 einen ersten Endabschnitt 262 auf, der in den zweiten Bügel 118 des Gehäuses 60 übergeht und sich von diesem erstreckt. Der erste Endabschnitt 262 des Deflektors 260 wird somit an dem Aufbau-/Rahmenbauteil 84 befestigt, beispielsweise einer Querstrebe im Motorraum 30, die einen festen, starren Verbindungspunkt für den Deflektor 260 vorsieht. Der Deflektor 260 weist einen zweiten Endabschnitt 266 gegenüber dem ersten Endabschnitt 262 auf, der über bekannte Mittel wie z. B. eine Befestigungsschraube an der Fahrzeugmotorhaube 32 befestigt ist. Der Deflektor 260 besteht aus einem elastischen und biegsamen Material wie z. B. einem Kunststoff, der die Aufrechterhaltung der Verbindung zwischen der Motorhaube 32 und dem Deflektor auch im Falle einer Verschiebung der Motorhaube über die Betätigung der Motorhaubenheber 320 ermöglicht. Außerdem ermöglicht diese elastische und biegsame Konstruktion, dass der Deflektor 260 einer wiederholten Betätigung und Biegung aufgrund des Öffnens und Schließens der Motorhaube 32 standhält.
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Darüber hinaus weist der Airbag 14 gemäß vorliegender Erfindung elastische längliche Teile 280, wie z. B. Haltegurte, Materialbahnen oder eine Kombination aus diesen Teilen auf, die zur Steuerung der Position und Form des aufgeblasenen Airbags beitragen. Bezug nehmend auf 8 umfassen die elastischen länglichen Teile 280 einen mittigen Haltegurt 282 sowie seitliche Haltegurte 290 und 292, welche mit dem Airbag 14 auf der Rückseite, nämlich der hinteren Bahn 152 des Airbags verbunden sind. Der mittige Haltegurt 282 bedeckt und verbindet Teile des Mittelabschnittes 196 des Airbags 14 miteinander. Die seitlichen Haltegurte 290 und 292 verbinden die Seitenabschnitte 204 des Airbags 14 mit dem Mittelabschnitt 196 des Airbags.
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Der mittige Haltegurt 282 umfasst eine elastische Materialbahn, wie ein Nylongewebe, das ähnlich oder identisch zu dem Material ist, das zur Herstellung des Airbags 14 verwendet wird. Der mittige Haltegurt 282 ist im Allgemeinen trapezförmig und ist über bekannte Mittel wie z. B. Nähen, Ultraschallschweißen an den Verbindungspunkten 284 mit dem Airbag 14 verbunden. Die den mittigen Haltegurt 282 mit dem Airbag 14 verbindenden Verbindungspunkte 284 können beispielsweise eine an den abgerundeten Abschnitten 162 der mittigen Verbindungen 192 liegende Naht aufweisen. Dies kann von Vorteil sein, da die abgerundeten Abschnitte 162 nicht aufblasbare Abschnitte des Airbags 14 umfassen, so dass die Naht 184 die Durchlässigkeit des Airbags nicht beeinträchtigt. In der veranschaulichten Ausführungsform ist der mittige Haltegurt 282 mit dem Airbag 14 an drei Stellen entlang einer ersten Kante 286 und an drei Stellen entlang einer zweiten Kante 288 des mittigen Haltegurts verbunden. Gemäß vorliegender Erfindung ist die zwischen entsprechenden Verbindungspunkten 284 entlang der ersten und zweiten Kante 286 und 288 gemessene Länge des mittigen Haltegurts 282 kürzer als der Abstand zwischen den abgerundeten Abschnitten 162 an dem Airbag 14, wo die Verbindungspunkte liegen.
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Der erste oder fahrerseitige Haltegurt 290 verbindet den fahrerseitigen Seitenabschnitt 214 des Airbags 14 mit dem Mittelabschnitt 196 des Airbags. In der dargestellten Ausführungsform weist der fahrerseitige Haltegurt 290 einen ersten Endabschnitt 300 auf, der mit dem Mittelabschnitt 196 an einer Stelle an einem der abgerundeten Abschnitte 162 der mittigen Verbindung 192 verbunden ist, welcher am nächsten zu dem oder angrenzend an den fahrerseitigen Seitenabschnitt 214 ist. Der fahrerseitige Haltegurt 290 weist einen zweiten Endabschnitt 302 gegenüber dem ersten Endabschnitt 300 auf, der mit dem fahrerseitigen Seitenabschnitt 214 an einer Verbindung 304 verbunden ist, welche sich an dem abgerundeten Abschnitt 162 der fahrerseitigen, seitlichen Verbindung 210 befindet. Gemäß vorliegender Erfindung ist die zwischen den Verbindungspunkten 284 gemessene Länge des fahrerseitigen Haltegurts 290 kürzer als der Abstand zwischen den abgerundeten Abschnitten 162 an dem Airbag 14, wo die Verbindungspunkte liegen.
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Der zweite oder beifahrerseitige Haltegurt 292 verbindet den beifahrerseitigen Seitenabschnitt 220 des Airbags 14 mit dem Mittelabschnitt 196 des Airbags. Der beifahrerseitige Haltegurt 292 weist einen ersten Endabschnitt 310 auf, welcher mit dem Mittelabschnitt 196 an einer Stelle an einem der abgerundeten Abschnitte 162 der mittigen Verbindung 192 verbunden ist, die am nächsten zu dem oder angrenzend an den beifahrerseitigen Seitenabschnitt 220 ist. Der beifahrerseitige Haltegurt 292 weist gegenüber dem ersten Endabschnitt 310 einen zweiten Endabschnitt 312 auf, der an einer an dem abgerundeten Abschnitt 162 der beifahrerseitigen seitlichen Verbindung 216 angeordneten Verbindung 314 mit dem beifahrerseitigen Seitenabschnitt 220 verbunden ist. Die zwischen den Verbindungspunkten 284 gemessene Länge des beifahrerseitigen Haltegurts 292 ist gemäß vorliegender Erfindung kürzer als der Abstand zwischen den abgerundeten Abschnitten 162 an dem Airbag 14, wo die Verbindungspunkte liegen.
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Bezug nehmend auf die 5 und 6 überspannt der Deflektor 260 während des Aufblasens und Entfaltens den Raum 340 zwischen der Motorhaube 32 und dem Airbaggehäuse 60. Der Deflektor 260 lenkt oder steuert die Entfaltungsbahn des Airbags 14. Wenn der Airbag 14 entfaltet ist, greift er in den Deflektor 260 ein, der den Airbag derart ablenkt, dass der die Fahrzeugmotorhaube 32 freihält und sich durch die Öffnung 342 zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe 24 entfaltet. Wenn das Fahrzeug 12 mit Motorhaubenhebern 320 ausgerüstet ist, kann der Raum 340 aufgrund deren Betätigung in Abhängigkeit des Erfassens des Eintritts eines Ereignisses vergrößert werden, für welches das Aufblasen des Airbags 14 erwünscht ist. Der mit der Motorhaube 32 verbundene und elastisch ausgeführte Deflektor 260 bewegt sich mit der Motorhaube, wenn diese von den Hebern 320 bewegt wird, und behält somit seine den Raum 340 zwischen der Motorhaube und dem Gehäuse 60 überspannende Position bei. Somit kann der Deflektor 260 den Airbag 14 so ausrichten, dass dieser sich durch die Öffnung 342 entfaltet, unabhängig davon, ob das Fahrzeug 12 Motorhaubenheber 320 aufweist, und unabhängig davon, ob die Motorhaubenheber die Motorhaube 32 anheben.
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Wenn sich der Airbag 14 im aufgeblasenen und entfalteten Zustand befindet, wird der mittige Haltegurt 282 gespannt und begrenzt eine Relativbewegung der abgerundeten Abschnitte 162 an der hinteren Bahn 152. Der mittige Haltegurt 282 begrenzt somit die Bewegung und Entfaltung des Mittelabschnittes 196 des Airbags 14. Folglich kann der mittige Haltegurt 282 zur Steuerung der Entfaltungsbahn und auch der aufgeblasenen und entfalteten Position des Airbags 14 beitragen. Dies ist in den 9 und 10 dargestellt.
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In Bezug auf die 9 und 10 begrenzt der mittige Haltegurt 282 während der Entfaltung eine Bewegung weg von dem Gehäuse 60 des Abschnittes des Airbags 14, der entlang der ersten Kante 286 der Mittelbahn verbunden ist. In der Folge steuert der mittige Haltegurt 282 die Entfaltungsbahn des Airbags 14, so dass dieser die Motorhaube 32 freihält und sich durch den Spalt 342 zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe 24 entfaltet. Sobald der Airbag 14 entfaltet ist, hält der mittige Haltegurt 282 diesen auch angrenzend an oder gegen die Windschutzscheibe 24 positioniert. Wie am besten aus 9 ersichtlich, übt der mittige Haltegurt 282 in Abhängigkeit des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 14 eine Kraft auf die hintere Bahn 152 aus, die die hintere Bahn in Richtung der Windschutzscheibe 24 zieht. Die gegen die Windschutzscheibe 24 gezogene, hintere Bahn 152 bewegt den Airbag 14 gegen die Windschutzscheibe und behält diese Airbagstellung bei, während die Tasche aufgeblasen wird. Somit erstreckt sich der Airbag 14 entlang oder folgt dem allgemein mit θ angegebenen Neigungswinkel der Windschutzscheibe 24.
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Darüber hinaus werden, wenn sich der Airbag 14 im aufgeblasenen und entfalteten Zustand befindet, der fahrerseitige Haltegurt 290 und der beifahrerseitige Haltegurt 292 gespannt und begrenzen die Relativbewegung der abgerundeten Abschnitte 162, mit welchen sie verbunden sind. Der fahrerseitige Haltegurt 290 und der beifahrerseitige Haltegurt 292 begrenzen somit die Relativbewegung und Entfaltung von entsprechenden Abschnitten der hinteren Bahn 152 des Airbags 14. Demzufolge kann der fahrerseitige Haltegurt 290 die Entfaltungsbahn sowie auch die aufgeblasene und entfaltete Position des fahrerseitigen Seitenabschnittes 214 des Airbags 14 steuern. Außerdem kann der beifahrerseitige Haltegurt 292 die Entfaltungsbahn sowie auch die aufgeblasene und entfaltete Position des beifahrerseitigen Seitenabschnittes 220 des Airbags 14 steuern. Dies ist in den 9 und 10 dargestellt.
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Bezug nehmend auf die 9 und 10 begrenzt der fahrerseitige Haltegurt 290 während der Entfaltung eine Bewegung des fahrerseitigen Seitenabschnittes 214 weg von dem Mittelabschnitt 196 des Airbags 14. Der beifahrerseitige Haltegurt 292 begrenzt eine Bewegung des beifahrerseitigen Seitenabschnittes 220 weg von dem Mittelabschnitt 196 des Airbags 14. Wie am besten aus 10 ersichtlich, übt der fahrerseitige Haltegurt 290 in Abhängigkeit des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 14 eine Kraft aus, die den fahrerseitigen Seitenabschnitt 214 des Airbags gegen die Windschutzscheibe 24 zieht und den fahrerseitigen Seitenabschnitt gegen die Windschutzscheibe positioniert hält, während der Airbag aufgeblasen wird. Außerdem übt der beifahrerseitige Haltegurt 292 in Abhängigkeit des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 14 eine Kraft aus, die den beifahrerseitigen Seitenabschnitt 220 des Airbags 14 gegen die Windschutzscheibe 24 zieht und den beifahrerseitigen Seitenabschnitt gegen die Windschutzscheibe positioniert hält, während der Airbag aufgeblasen wird.
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Aus dem Vorstehenden wird der Fachmann erkennen, dass der fahrerseitige Haltegurt 290 den fahrerseitigen Seitenabschnitt 214 angrenzend an oder gegen die Windschutzscheibe positioniert hält und der beifahrerseitige Haltegurt 292 den beifahrerseitigen Seitenabschnitt 220 angrenzend an oder gegen die Windschutzscheibe positioniert hält. Die Haltegurte 290 und 292 tragen somit zur Anpassung des Airbags 14 an die seitliche Form oder Kontur des Fahrzeugs 12, insbesondere der Windschutzscheibe 24, bei. Damit kann der Airbag 14 an der Windschutzscheibe 24 und den A-Säulen 26 des Fahrzeugs 12 positioniert werden, wodurch gewährleistet wird, dass der Airbag die gewünschte Position bezüglich des Fahrzeugs beibehält und den gewünschten Grad an Abdeckung der Windschutzscheibe und der A-Säule bereitstellt.
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Der Fachmann erkennt, dass die Ausführung des Fahrzeugaufbaus und somit die räumlichen und untereinander verbindenden Beziehungen zwischen dem Fahrzeugaufbau (z. B. der Windschutzscheibe 24, den A-Säulen 26 sowie der Motorhaube 32 und den Bauteilen des Airbagmoduls 50) abhängig von der jeweiligen Ausführung des Fahrzeugs 12 variieren kann. Damit ist ersichtlich, dass der in den Figuren veranschaulichte Fahrzeugaufbau sowie die räumlichen und untereinander verbindenden Beziehungen zwischen dem Fahrzeugaufbau und dem Airbagmodul 50 der Veranschaulichung dienen und variieren können, ohne dass vom Gedanken der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Airbag beispielsweise eine Gestalt aufweisen, die sich von der Gestalt des in den 1–10 dargestellten Airbags unterscheidet. Bezug nehmend auf die 11 und 12 umfasst ein Airbag 400 eine vordere Bahn 402 (11) und eine hintere Bahn 404 (12), die sich überlagernd angeordnet sind. Eine umlaufende Verbindung 406 verbindet die sich überlagernden Bahnen 402 und 404 über einen Umfang 410 des Airbags 400 miteinander. Der Airbag 400 kann außerdem innere Verbindungen 412 aufweisen, welche die Bahnen an bestimmten Stellen innerhalb des Umfangs 410 des Airbags miteinander verbinden. Die sich überlagernden Bahnen 402 und 404 definieren zusammen mit den Verbindungen 406 und 412 ein aufblasbares Volumen 414 des Airbags 400.
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Die Bahnen 402 und 404 können zwei oder mehr getrennte Bahnen umfassen, die über bekannte Mittel wie z. B. Nähen, Ultraschallschweißen, Heißverkleben oder Klebstoffe miteinander verbunden sind, um die umlaufende Verbindung 406 und die inneren Verbindungen 412 des Airbags 400 herzustellen. Alternativ können in der vorstehend genannten OPW-Konstruktion die Bahnen 402 und 404 gleichzeitig gewebt werden und zusammen gewebte Abschnitte aufweisen, die die Verbindungen 406 und 412 bilden. Wie in den 11 und 12 dargestellt, können die Verbindungen 406 und 412 Endabschnitte 420 aufweisen, welche derart abgerundet sind, dass die Bildung von Belastungssteigerungen vermieden wird, die beim Aufblasen des Airbags 400 zu einer Leckstelle oder einem Riss führen können. Der Airbag 400 weist eine Oberkante 422 und eine gegenüberliegende Unterkante 424 auf, die sich zwischen einem ersten und zweiten Endabschnitt 426 und 428 erstrecken. Ein mittig angeordneter Mündungsabschnitt 430 erstreckt sich von der Unterkante 424 nach unten und weist einen Halsabschnitt 432 zur Aufnahme des Füllstutzens (nicht dargestellt) auf.
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Die inneren Verbindungen 412 begrenzen die aufgeblasene Dicke des Airbags 400 und tragen zur Festlegung der aufblasbaren Kammern 440 des Airbags bei. Die Kammern 440 geben auch die Richtung und die Bahn vor, entlang der Aufblasmedium in das aufblasbare Volumen 414 des Airbags 400 eintritt. Mittige Verbindungen 442 legen mittige Kammern 444 fest, die zur Festlegung der Form eines Mittelabschnittes 446 des Airbags 400 und zum Leiten von Aufblasmedium von dem Mündungsabschnitt 430 in das aufblasbare Volumen 414 beitragen. Seitliche Verbindungen legen seitliche Kammern fest, die die Gestalt von Seitenabschnitten des Airbags 400 sowie die Bahn festlegen, entlang der Aufblasmedium in die Seitenabschnitte geleitet wird. Insbesondere legt eine erste oder fahrerseitige, seitliche Verbindung 460 die Form von fahrerseitigen Kammern 462 eines fahrerseitigen Seitenabschnittes 464 des Airbags 400 fest und legt somit die Bahn fest, entlang der Aufblasmedium in den fahrerseitigen Seitenabschnitt geleitet wird.
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Wie in den 11 und 12 dargestellt, unterscheidet sich der Airbag 400 der zweiten Ausführungsform in seiner Ausgestaltung von dem Airbag der Ausführungsformen der 1–10. Der Mittelabschnitt 446, der fahrerseitige Seitenabschnitt 464 sowie der beifahrerseitige Seitenabschnitt 474 weisen eine zwischen der Ober- und Unterkante 402 und 404 des Airbags 400 gemessene Höhe auf, die kürzer ist als die Höhe des Airbags 14 der 1–10. Der fahrerseitige Endabschnitt 426 und der beifahrerseitige Endabschnitt 428 sind jedoch von den Seitenabschnitten 464 bzw. 474 aus nach oben gebogen und erstrecken sich senkrecht über der Oberkante 402 des Airbags 400. Der fahrerseitige Endabschnitt 426 und der beifahrerseitige Endabschnitt 428 können somit einen erweiterten Abschnitt der fahrerseitigen bzw. beifahrerseitigen A-Säule 26 bedecken.
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Darüber hinaus weist der Airbag 400 gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung elastische längliche Teile 480 wie z. B. Haltegurte, Materialbahnen oder eine Kombination aus diesen Teilen auf, die zur Steuerung der Position und Form des aufgeblasenen Airbags beitragen. Bezug nehmend auf 12 umfassen die elastischen länglichen Teile 480 einen mittigen Haltegurt 482 sowie seitliche Haltegurte 490 und 492, die mit dem Airbag 440 auf der Rückseite, d. h. der hinteren Bahn 404 des Airbags verbunden sind. Der mittige Haltegurt 482 bedeckt und verbindet Teile des Mittelabschnittes 446 des Airbags 400 miteinander. Die seitlichen Haltegurte 490 und 492 verbinden die Seitenabschnitte 464 und 474 des Airbags 400 mit dem Mittelabschnitt 446 des Airbags.
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Der mittige Haltegurt 482 umfasst eine flexible Materialbahn wie z. B. ein Nylongewebe, das ähnlich oder identisch zu dem für die Herstellung des Airbags 400 eingesetzten Material ist. Der mittige Haltegurt 482 ist im Allgemeinen trapezförmig und ist über bekannte Mittel wie z. B. Nähen oder Ultraschallschweißen an Verbindungspunkten 484 mit dem Airbag 400 verbunden. Die den mittigen Haltegurt 482 mit dem Airbag 400 verbindenden Verbindungspunkte 484 können beispielsweise eine an den abgerundeten Abschnitten 420 der mittigen Verbindungen 442 angeordnete Naht umfassen. Dies kann von Vorteil sein, da die abgerundeten Abschnitte 420 nicht aufblasbare Abschnitte des Airbags 400 umfassen, so dass die Verbindungspunkte 484 (beispielsweise eine Naht) die Durchlässigkeit des Airbags nicht beeinträchtigen. In der dargestellten Ausführungsform ist der mittige Haltegurt 482 an drei Stellen entlang einer ersten Kante 486 und an drei Stellen entlang einer zweiten Kante 488 des mittigen Haltegurts mit dem Airbag 400 verbunden. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die zwischen entsprechenden Verbindungspunkten 484 entlang der ersten und zweiten Kante 486 und 488 gemessene Länge des mittigen Haltegurts 482 kürzer als der Abstand zwischen den abgerundeten Abschnitten 420 an dem Airbag 400, wo sich die Verbindungspunkte befinden.
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Der erste oder fahrerseitige Haltegurt 490 verbindet den fahrerseitigen Seitenabschnitt 428 des Airbags 400 mit dem Mittelabschnitt 446 des Airbags. In der dargestellten Ausführungsform weist der fahrerseitige Haltegurt 490 einen ersten Endabschnitt 500 auf, welcher mit dem Mittelabschnitt 446 an einer Stelle an einem der abgerundeten Abschnitte 420 der mittigen Verbindung 442 verbunden ist, der am nächsten zu dem oder angrenzend an den fahrerseitigen Seitenabschnitt 428 ist. Der fahrerseitige Haltegurt 490 weist gegenüber dem ersten Endabschnitt 500 einen zweiten Endabschnitt 502 auf, der mit dem fahrerseitigen Seitenabschnitt 464 an einer Stelle an dem abgerundeten Abschnitt 420 der fahrerseitigen, seitlichen Verbindung 460 verbunden ist. Gemäß vorliegender Erfindung ist die zwischen den Verbindungspunkten 484 gemessene Länge des fahrerseitigen Haltegurts 490 kürzer als der Abstand zwischen den abgerundeten Abschnitten 420 an dem Airbag 400, wo die Verbindungspunkte liegen.
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Der zweite oder beifahrerseitige Haltegurt 492 verbindet den beifahrerseitigen Seitenabschnitt 474 des Airbags 400 mit dem Mittelabschnitt 446 des Airbags. Der beifahrerseitige Haltegurt 492 weist einen ersten Endabschnitt 510 auf, welcher mit dem Mittelabschnitt 446 an einer Stelle an einem der abgerundeten Abschnitte 420 der mittleren Verbindung 442 verbunden ist, der am nächsten zu dem oder angrenzend an den beifahrerseitigen Seitenabschnitt 474 ist. Der beifahrerseitige Haltegurt 492 weist gegenüber dem ersten Endabschnitt 510 einen zweiten Endabschnitt 512 auf, der mit dem beifahrerseitigen Seitenabschnitt 474 an einer Stelle an dem abgerundeten Abschnitt 442 der beifahrerseitigen, seitlichen Verbindung 470 verbunden ist. Gemäß vorliegender Erfindung ist die zwischen den Verbindungspunkten 484 gemessene Länge des beifahrerseitigen Haltegurts 492 kürzer als der Abstand zwischen den abgerundeten Abschnitten 442 an dem Airbag 400, wo sich die Verbindungspunkte befinden.
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Der Airbag 400 ist in ein Modul verpackt, das ähnlich oder identisch zu dem in den 5 und 6 dargestellten Modul ist und daher in diesem und den nachfolgenden Absätzen mit Bezug auf die 5 und 6 beschrieben wird. Bezug nehmend auf die 5 und 6 überspannt der Deflektor 260 während des Aufblasens und Entfaltens den Raum 340 zwischen der Motorhaube 32 und dem Airbaggehäuse 60. Der Deflektor 260 lenkt oder steuert die Entfaltungsbahn des Airbags 400. Wenn der Airbag 400 entfaltet ist, greift er in den Deflektor 260 ein, der den Airbag derart ablenkt, dass er die Fahrzeughaube 32 freilässt und sich durch die Öffnung 342 zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe 24 entfaltet. Wenn das Fahrzeug 12 mit Motorhaubenhebern 320 ausgerüstet ist, kann der Raum 340 aufgrund deren Betätigung in Abhängigkeit der Erfassung des Eintrittes eines Ereignisses vergrößert werden, für welches ein Aufblasen des Airbags 400 erwünscht ist. Der mit der Motorhaube 32 verbundene Deflektor 260 bewegt sich mit der Motorhaube, wenn diese von den Hebern 320 bewegt wird, und behält somit seine den Raum 340 zwischen der Motorhaube und dem Gehäuse 60 überspannende Position bei. Damit kann der Deflektor 260 den Airbag 400 so leiten, dass dieser sich durch die Öffnung 342 entfaltet, unabhängig davon, ob das Fahrzeug 12 Motorhaubenheber 320 aufweist und unabhängig davon, ob die Motorhaubenheber die Haube 32 anheben.
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Wenn sich der Airbag 400 im aufgeblasenen und entfalteten Zustand befindet, wird der mittige Haltegurt 482 gespannt und begrenzt eine Relativbewegung der abgerundeten Abschnitte 442 an der hinteren Bahn 404. Der mittige Haltegurt 482 begrenzt somit eine Relativbewegung und Entfaltung des Mittelabschnittes 446 des Airbags. Demzufolge kann der mittige Haltegurt 482 zur Steuerung der Entfaltungsbahn und auch der aufgeblasenen und entfalteten Position des Airbags 400 beitragen. Dies ist in den 13 und 14 dargestellt.
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Bezug nehmend auf die 13 und 14 begrenzt der mittige Haltegurt 482 während der Entfaltung eine Bewegung von dem Gehäuse 60 weg des Abschnittes des Airbags 400, der entlang der ersten Kante 486 des mittigen Haltegurts 482 verbunden ist. Folglich trägt der mittige Haltegurt 482 zur Steuerung der Entfaltungsbahn des Airbags 400 derart bei, dass dieser die Fahrzeughaube 32 freihält und sich durch den Raum zwischen der Motorhaube und der Windschutzscheibe 24 entfaltet. Nach dem Entfalten hält der mittige Haltegurt 482 außerdem den Airbag 400 in seiner Position angrenzend an oder gegen die Windschutzscheibe 24. Wie am besten in 13 dargestellt, übt der mittige Haltegurt 482 in Abhängigkeit des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 400 eine Kraft auf die hintere Bahn 404 aus, die die hintere Bahn in Richtung der Windschutzscheibe 24 zieht. Die gegen die Windschutzscheibe 24 gezogene, hintere Bahn 40 bewegt den Airbag 400 gegen die Windschutzscheibe und hält diese Airbagposition aufrecht, während die Tasche aufgeblasen wird.
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Außerdem werden, wenn sich der Airbag 400 in dem aufgeblasenen und entfalteten Zustand befindet, der fahrerseitige Haltegurt 490 und der beifahrerseitige Haltegurt 492 gespannt und begrenzen eine Relativbewegung der abgerundeten Abschnitte 420, mit welchen sie verbunden sind. Der fahrerseitige Haltegurt 490 und der beifahrerseitige Haltegurt 492 begrenzen somit eine Relativbewegung und Entfaltung von entsprechenden Abschnitten der hinteren Bahn 404 des Airbags 400. Folglich kann der fahrerseitige Haltegurt 490 zur Steuerung der Entfaltungsbahn und auch der aufgeblasenen und entfalteten Position des fahrerseitigen Seitenabschnittes 464 des Airbags 400 beitragen. Außerdem kann der beifahrerseitige Haltegurt 492 zur Steuerung der Entfaltungsbahn und auch der aufgeblasenen und entfalteten Position des beifahrerseitigen Seitenabschnittes 474 des Airbags 400 beitragen. Dies ist in den 13 und 14 dargestellt.
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Bezug nehmend auf die 13 und 14 begrenzt der fahrerseitige Haltegurt 490 während der Entfaltung eine Bewegung des fahrerseitigen Seitenabschnittes 464 von dem Mittelabschnitt 446 des Airbags 400 weg. Der beifahrerseitige Haltegurt 492 begrenzt eine Bewegung des beifahrerseitigen Seitenabschnittes 474 von dem Mittelabschnitt 446 des Airbags 400 weg. Wie am besten aus 13 ersichtlich wird, übt der fahrerseitige Haltegurt 490 in Abhängigkeit des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 400 eine Kraft aus, die den fahrerseitigen Seitenabschnitt 464 des Airbags 400 gegen die Windschutzscheibe 24 zieht und den fahrerseitigen Seitenabschnitt in seiner Position an der Windschutzscheibe hält, während der Airbag aufgeblasen wird. Dabei zieht der fahrerseitige Haltegurt 490 auch den fahrerseitigen Endabschnitt 426 gegen die fahrerseitige A-Säule 26. Außerdem übt der beifahrerseitige Haltegurt 492 in Abhängigkeit des Aufblasens und Entfaltens des Airbags 400 eine Kraft aus, die den beifahrerseitigen Seitenabschnitt 474 des Airbags 400 gegen die Windschutzscheibe 24 zieht und den beifahrerseitigen Seitenabschnitt in seiner Position an der Windschutzscheibe hält, während der Airbag aufgeblasen wird. Dabei zieht der beifahrerseitige Haltegurt 492 auch den beifahrerseitigen Endabschnitt 428 gegen die beifahrerseitige A-Säule 26.
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Aus dem Vorstehenden erkennt der Fachmann, dass der fahrerseitige Haltegurt 490 den fahrerseitigen Seitenabschnitt 464 angrenzend an oder gegen die Windschutzscheibe 24 positioniert hält und der beifahrerseitige Haltegurt 492 den beifahrerseitigen Seitenabschnitt 474 angrenzend an oder gegen die Windschutzscheibe positioniert hält. Die Haltegurte 490 und 492 tragen somit zur Anpassung des Airbags 400 an die Form oder Kontur des Fahrzeugs 12, insbesondere der Windschutzscheibe 24, bei. Damit kann der Airbag 400 an der Windschutzscheibe 24 und den A-Säulen 26 des Fahrzeugs 12 positioniert werden, wodurch gewährleistet wird, dass der Airbag die gewünschte Position in Bezug auf das Fahrzeug beibehält und den gewünschten Grad an Abdeckung der Windschutzscheibe und der A-Säulen bereitstellt.
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Der Fachmann entnimmt der vorstehenden Beschreibung der Erfindung Anwendungen, Verbesserungen, Änderungen und Abwandlungen der vorliegenden Erfindung. Derartige Anwendungen, Verbesserungen, Änderungen und Abwandlungen im fachmännischen Bereich sollen durch die beiliegenden Ansprüche abgedeckt sein.