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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft austauschbare Schneideinsätze (auch
als Wegwerfklingen bezeichnet).
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Stand der Technik
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Es
sind austauschbare Schneideinsätze
bekannt, die entfernbar an Werkzeugen zum Schneiden von Werkstücken montiert
werden können.
Um die Verschleißbeständigkeit
und Härte
zu verbessern, weisen viele Typen von austauschbaren Schneideinsätzen einen
Aufbau mit einer Basis aus zum Beispiel einem Hartmetall oder einem
Cermet und einer harten Beschichtung aus zum Beispiel einem Keramikmaterial
auf.
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Es
wurde versucht, die Eigenschaften von derartigen austauschbaren
Schneideinsätzen
durch eine Änderung
der Zusammensetzung der harten Beschichtung und unterschiedliche
Dicken der harten Beschichtung auf der Flanken- und auf der Spanfläche zu verbessern
(ungeprüfte
japanische Patentanmeldungsveröffentlichungen
Nr. 2001-347403 AA (Patentdokument 1),
2004-122263 AA (Patentdokument
2),
2004-122264 AA Patentdokument
3) und
2004-216488
AA (Patentdokument 4)).
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Es
besteht ein Bedarf für
ein Schneiden mit hoher Geschwindigkeit, hoher Präzision und
hoher Effizienz für
schwierig zu schneidende Materialien und ähnliches. Bisher wurde jedoch
noch kein austauschbarer Schneideinsatz entwickelt, der einen vorteilhaften
Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit und der Härte für verschiedene
Schneidvorgänge
und gleichzeitig eine Oberflächenschicht
aufweist, die im wesentlichen nicht abgelöst werden kann.
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Beschreibung
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Problemstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung nimmt auf die oben beschriebenen Umstände Bezug.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen austauschbaren
Schneideinsatz anzugeben, der einen vorteilhaften Kompromiss zwischen
der Verschleißbeständigkeit
und der Härte
und gleichzeitig eine Oberflächenschicht
aufweist, die im wesentlichen nicht abgelöst werden kann. Insbesondere
ist es eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen austauschbaren
Schneideinsatz anzugeben, der einen vorteilhaften Kompromiss wischen
der Härte
und der Verschleißbeständigkeit
auf einer Spanseite aufweist und effektiv ist, um ein duktiles Gusseisen
mit hoher Geschwindigkeit zu schneiden.
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Problemlösung
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Um
die oben genannten Probleme zu lösen,
haben die Erfinder den Kontaktzustand zwischen einem austauschbaren
Schneideinsatz und einem Werkstück
während
des Schneidens untersucht und herausgefunden, dass bei einem Schneidevorgang,
bei dem wie in 1 gezeigt die Peripherie einer
Schneide 4 eines austauschbaren Schneideinsatzes 1 in
Kontakt mit einem Werkstück 5 ist,
eine Flankenfläche 3 dem
Werkstück 5 zugewandt
ist und eine Spanfläche 2 dem
Span 6 zugewandt ist, folgende im Widerspruch zueinander stehende
Eigenschaften erforderlich sind: eine Verminderung der Dicke der
Beschichtung verbessert die Harte, während eine Vergrößerung der
Dicke der Beschichtung die Verschleißbeständigkeit verbessert. Weiterhin hat
sich herausgestellt, dass die Verwendung einer Aluminiumoxid enthaltenden
Schicht als Oberflächensubschicht
der Beschichtung vorteilhaft eine Ablagerung des Werkstücks verhindert,
wobei die Oberflächensubschicht
jedoch einfach abgelöst
werden kann, weil eine Subschicht direkt unter der Oberflächensubschicht
liegt. Die Erfinder haben weitere Untersuchungen durchgeführt und
herausgefunden, dass eine Verbesserung der Verschleißbeständigkeit
der Spanfläche
vorteilhaft für
ein schnelles Schneiden von duktilen Gusseisen ist, wobei die Ausbildung
einer Subschicht mit einer spezifischen Zusammensetzung als aluminiumoxidhaltige
Oberflächen-Subschicht die Beständigkeit
gegenüber
einer Ablösung
wesentlich verbessert. Die resultierenden Ergebnisse sind in die
vorliegende Erfindung eingegangen.
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Ein
austauschbarer Schneideinsatz der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Basis und eine Beschichtung, wobei die Basis wenigstens eine
Flankenfläche
und wenigstens eine Spanfläche
umfasst, wobei die Flankenfläche über eine
Schneide mit der Spanfläche
verbunden ist, die Beschichtung eine innere Subschicht mit einer
oder mehreren Subsubschichten und eine äußere Subschicht auf der inneren
Subschicht umfasst, jede der Subsubschichten der inneren Subschicht
aus einer Verbindung besteht, die wenigstens ein Element, das aus
der Gruppe gewählt
ist, die die Elemente der Gruppe IVa, die Elemente der Gruppe Va,
die Elemente der Gruppe VIa des Periodensystems, Al und Si umfasst,
sowie wenigstens ein Element umfasst, das aus der Gruppe gewählt ist,
die Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Bor umfasst, die äußere Subschicht
eine Aluminiumoxid-Subschicht oder eine Aluminiumoxid enthaltende
Subschicht ist, und in den Teile der äußeren Subschicht, die am Schneidevorgang
teilhaben, die Beziehung A/B ≤ 0,95
gilt, wobei A die durchschnittliche Dicke auf der Flankenfläche in μm ist und
B die durchschnittliche Dicke auf der Spanfläche in μm ist.
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Ein
austauschbarer Schneideinsatz der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Basis und eine Beschichtung, wobei die Basis wenigstens zwei
Flankenflächen,
wenigstens eine Spanfläche
und wenigstens eine Ecke umfasst, wobei jede der Flankenflächen über eine
Schneide mit der Spanfläche
verbunden ist, die Ecke ein Schnittpunkt der zwei Flankenflächen mit
der Spanfläche
ist, die Beschichtung eine innere Subschicht mit einer oder mehreren
Subsubschichten und eine auf der inneren Subschicht ausgebildete äußere Subschicht
umfasst, jede der Subsubschichten der inneren Subschicht aus einer
Verbindung besteht, die wenigstens ein Element, das aus der Gruppe
gewählt
ist, die die Elemente der Gruppe IVa, die Elemente der Gruppe Va
und die Elemente der Gruppe VIa des Periodensystems, Al und Si umfasst,
sowie wenigstens ein Element umfasst, das aus der Gruppe gewählt ist,
die Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Bor umfasst, wobei die äußere Subschicht
eine Aluminiumoxid-Subschicht oder eine Aluminiumoxid enthaltende
Subschicht ist, und auf einer Linie, die durch die am Schneidevorgang
teilnehmende Ecke hindurchgeht und einen durch die zwei Flankenfläche an der
Ecke definierten Winkel teilt, wobei die Linie auf der Spanfläche liegt
und sich zu einer Kante erstreckt, wo die beiden Flankenflächen einander
schneiden, die Beziehung A/B ≤ 0,95
gilt, wobei A die durchschnittliche Dicke der äußeren Subschicht in einem Segmentbereich,
der sich mit einer Entfernung von 0,5 mm bis 1 mm von der Ecke zu
einer der Flankenfläche
hin erstreckt, in μm
ist und B die durchschnittliche Dicke der äußeren Subschicht in einem Segmentbereich,
der sich mit einer Entfernung von 0,5 mm bis 1 mm von der Ecke zu
der Spanfläche
hin erstreckt, in μm
ist.
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Vorzugsweise
weist wenigstens ein Teil der Beschichtung eine Druckspannung auf.
Insbesondere weist wenigstens ein Teil der äußeren Subschicht eine Druckspannung
auf. Vorzugsweise ist die oberste Subsubschicht der inneren Subschicht
in Kontakt mit der äußeren Subschicht
und weist eine Zusammensetzung auf, die Ti und wenigstens eines
der Elemente Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Bor enthält.
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Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung, die Ti und wenigstens eines der Elemente
Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Bor enthält, ein Titanbornitrid TiBXNY (wobei X und
Y jeweils in Atomprozentsätze
angegeben werden und die Beziehung 0,001 < X/(X + Y) < 0,04 gilt). Alternativ hierzu ist
die Zusammensetzung, die Ti und wenigstens eines der Elemente Kohlenstoff,
Stickstoff, Sauerstoff und Bor enthält, ein Titanoxybornitrid TiBXNYOZ (wobei
X, Y und Z jeweils in Atomprozentsätzen angegeben werden und die
Beziehungen 0,0005 < X/(X
+ Y + Z) < 0,04
und 0 < Z/(X +
Y + Z) < 0,5 gelten).
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Vorzugsweise
ist die äußere Subschicht
auf einem am Schneidevorgang teilnehmenden Schneidenteil oder auf
einem Teil desselben nicht ausgebildet. Vorzugsweise weist die Beschichtung
eine Dicke zwischen 0,05 μm
und 30 μm
auf.
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Die
Basis kann aus einem Material bestehen, das ein Hartmetall, Cermet,
Schnellarbeitsstahl, ein keramisches Material, ein gesinterter kubischer
Bornitrid-Presskörper,
ein gesinterter Diamant-Presskörper
oder ein gesinterter Siliciumnitrid-Presskörper ist.
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Der
austauschbare Schneideinsatz kann ein austauschbarer Schneideinsatz
sein, der zum Bohren, Endfräsen,
Fräsen,
Drehen, Metallschlitzsägen,
Zahnradschneiden, Reibahlenfräsen,
Gewindebohren oder Kurbelwellenfräsen verwendet wird.
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Vorteile
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Der
austauschbare Schneideinsatz der vorliegenden Erfindung mit dem
oben beschriebenen Aufbau weist einen vorteilhaften Kompromiss zwischen
der Verschleißbeständigkeit
und der Härte
sowie eine Oberflächenschicht
auf, die im wesentlichen nicht abgelöst werden kann. Insbesondere
weist der austauschbare Schneideinsatz einen vorteilhaften Kompromiss
zwischen der Härte
an der Schneide und der Verschleißbeständigkeit auf einer Spanfläche auf,
sodass er ein duktiles Gusseisen mit hoher Geschwindigkeit schneiden kann.
Wenn ein Werkstück
aus einem duktilen Gusseisen ist, sieht die vorliegende Erfindung
einen besonders guten Effekt vor. Die vorliegende Erfindung kann
jedoch auch zufrieden stellend auf Werkstücke angewendet werden, die
aus einem anderen Material als duktilem Gusseisen bestehen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein schematisches Diagramm, das einen Zustand zeigt, in dem ein
austauschbarer Schneideinsatz während
des Schneidens in Kontakt mit einem Werkstück ist.
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2 ist
eine schematische, perspektivische Ansicht eines austauschbaren
Schneideinsatzes gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung
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3 ist
eine schematische Querschnittansicht eines negativen austauschbaren
Schneideinsatzes ohne einen Spanbrecher.
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4 ist
eine schematische Querschnittansicht eines negativen austauschbaren
Schneideinsatzes mit einem Spanbrecher.
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5 ist
eine schematische Querschnittansicht eines positiven austauschbaren
Schneideinsatzes ohne einen Spanbrecher.
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6 ist
eine schematische Querschnittansicht eines positiven austauschbaren
Schneideinsatzes mit einem Spanbrecher.
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7 ist
eine schematische Ansicht, die die Länge einer Schneide eines austauschbaren
Schneideinsatzes zeigt.
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8 ist
eine schematische Ansicht einer vergrößerten Aufnahme eines Rasterelektronenmikroskops des
Bereichs α von
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7.
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9 ist
eine weitere schematische Ansicht einer vergrößerten Aufnahme eines Rasterelektronenmikroskops
des Bereichs α von 7.
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10 ist
eine Draufsicht auf eine Linie L, die einen durch die zwei Flankenflächen eines
austauschbaren Schneideinsatzes gebildeten Winkel teilt.
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11 ist
eine schematische Querschnittansicht entlang der Linie L in 10.
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12 ist
eine schematische Querschnittansicht einer behandelten Schneide
einer Basis gemäß einer
Ausführungsform.
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13 ist
eine schematische Seitenansicht der Nachbarschaft zu einer Ecke
auf der Spanfläche
eines austauschbaren Schneideinsatzes.
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14 ist
eine schematische Seitenansicht der Nachbarschaft zu einer Ecke
auf der Spanfläche
eines anderen austauschbaren Schneideinsatzes als in 13.
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15 ist
eine schematische Seitenansicht der Nachbarschaft zu einer Ecke
auf der Spanfläche
eines anderen austauschbaren Schneideinsatzes als in 13.
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16 ist
eine schematische Seitenansicht des austauschbaren Schneideinsatzes
von 15 aus einer anderen Richtung.
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- 1
- austauschbarer
Schneideinsatz
- 2
- Spanfläche
- 3
- Flankenfläche
- 4
- Schneide
- 5
- Werkstück
- 6
- Span
- 7
- Durchgangsloch
- 8
- Basis
- 9
- Ecke
- 11
- Beschichtung
- 12
- innere
Subschicht
- 13
- äußere Subschicht
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Bevorzugte Ausführungsform
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden ausführlich beschrieben. Es werden
verschiedene Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen der
vorliegenden Erfindung werden gleiche oder äquivalente Elemente durch gleiche
Bezugszeichen angegeben. Die Zeichnungen sind lediglich als beispielhafte
und schematische Diagramme aufzufassen. Das Verhältnis zwischen der Dicke einer Beschichtung
und der Größe einer
Basis und das Verhältnis
eines Eckradius (R) unterscheiden sich von den tatsächlichen
Verhältnissen.
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<Austauschbarer
Schneideinsatz>
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Ein
austauschbarer Schneideinsatz der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Basis und eine auf der Basis ausgebildete Beschichtung. Der
austauschbare Schneideinsatz der vorliegenden Erfindung ist insbesondere
nützlich
für das
Bohren, Endfräsen,
Fräsen,
Drehen, Metallschlitzsägen,
Zahnradschneiden, Reibahlenfräsen,
Gewindebohren oder Kurbelwellenfräsen.
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Die
vorliegende Erfindung kann auf negative und positive austauschbare
Schneideinsätze
angewendet werden. Weiterhin kann die vorliegende Erfindung auf
negative und positive austauschbare Schneideinsätze mit oder ohne Spanbrecher
angewendet werden.
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Es
kann ein beliebiges und bekanntes Material, das für herkömmliche
Basen von austauschbaren Schneideinsätzen verwendet wird, ohne besondere
Beschränkungen
verwendet werden. Beispiele hierfür sind Hartmetalle wie etwa
WC-basierte Hartmetalle,
WC und No enthaltende Hartmetalle und WX, Co, Karbide, Nitride und
Kohlenstoffnitride von Ti, Ta und Nb enthaltende Hartmetalle; Cermets,
die etwa hauptsächlich
aus TiC, TiN oder TiCN bestehen; Schnellarbeitsstahle; keramische
Materialien wie etwa Titankarbid, Siliciumkarbid, Siliciumnitrid,
Aluminiumnitrid, Aluminiumoxid und Mischungen aus denselben; gesinterte
kubische Bornitrid-Presskörper;
gesinterte Diamant-Presskörper;
und gesinterte Siliciumnitrid-Presskörper.
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Eine
aus einem dieser Materialien bestehende Basis kann einer Oberflächenmodifikation
unterworfen werden. Zum Beispiel kann bei einem Hartmetall eine β-freie Schicht
auf der Oberfläche
gebildet werden. Bei einem Cermet kann eine Oberflächenhärtungsschicht
vorgesehen werden. Auch wenn die Oberfläche wie oben beschrieben modifiziert
wird, können
die Vorteile der vorliegenden Erfindung realisiert werden.
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Es
können
beliebige bekannte Formen, die für
herkömmliche
Basen von derartigen austauschbaren Schneideinsätzen verwendet werden, ohne
Einschränkung
für die
Basis der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Der Abschnitt
parallel zu der Oberfläche
(oberen Seite) der Basis kann die Form eines Rhombus, eines Quadrats,
eines Dreiecks, eines Kreises oder einer Ellipse aufweisen.
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Wie
in 2 gezeigt, weist die Basis 8 zum Beispiel
einen Aufbau auf, der wenigstens eine Flankenfläche 3 und wenigstens
eine Spanfläche 2 umfasst.
Die Flankenfläche 3 ist über die
Schneide 4 mit der Spanfläche 2 verbunden. Die
Schneide 4 dient als zentraler Punkt für das Schneiden eines Werkstücks. Insbesondere
weist die Basis 8 einen Aufbau auf, der wenigstens zwei
Flankenflächen 3,
wenigstens eine Spanfläche 2 und
wenigstens eine Ecke 9 umfasst. Die Ecke 9 ist
ein Schnittpunkt zwischen den zwei Flankenflächen 3 und der einen
Spanfläche 2 und
dient häufig
als der zentrale Punkt für
einen Schneidevorgang.
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In
der vorliegenden Erfindung sind unter der „Spanfläche”, der „Flankenfläche”, der „Schneide” und der „Ecke” jeweils Teile und Ebenen,
die auf der obersten Fläche
des austauschbaren Schneideinsatzes 1 angeordnet sind,
und entsprechende Teile, die auf den Flächen und Innenseiten von Schichten
wie etwa der inneren Schicht und der äußeren Schicht sowie den Oberflächen der
Basis angeordnet sind, zu verstehen.
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Die
Schneide 4 ist linear, kann jedoch auch anders ausgebildet
sein. Zum Beispiel kann die Schneide 4 gewellt, gekrümmt oder
gebogen sein. Die Schneide, die Ecke und die anderen Kanten können einer
Kantenverarbeitung wie etwa einer Abschrägung und/oder einer Eckradiusbildung
unterworfen werden. Wenn die Schneide keine klare Kante aufweist
oder wenn die Ecke keinen klaren Schnittpunkt aufweist, nachdem
die Kantenverarbeitung durchgeführt
wurde, werden die Spanfläche
und die Flankenfläche
geometrisch auf der Basis eines Zustand vor der Kantenverarbeitung
verlängert,
um eine Kante oder einen Schnittpunkt zwischen beiden Ebenen als
hypothetische Kante oder hypothetischen Schnittpunkt zu bestimmen,
wobei die hypothetisch bestimmte Kante als Kantenlinie betrachtet
wird oder der hypothetisch bestimmte Schnittpunkt als Ecke betrachtet
wird. Die Verbindung der Spanfläche
und der Flankenfläche über die
Schneide kann auch den Fall umfassen, dass die Schneide der oben
beschriebenen Kantenverarbeitung unterworfen wurde. Und auch der Schnittpunkt
zwischen zwei Flankenflächen
und einer Spanfläche
und die Ecke als Schnittpunkt können
den Fall umfassen, dass die Ecke einer Kantenverarbeitung unterworfen
wurde.
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Die
Spanfläche 2 ist
in 2 als eine flache Fläche gezeigt, wobei die Spanfläche bei
Bedarf jedoch auch einen anderen Aufbau wie zum Beispiel einen Aufbau
mit einem Spanbrecher oder ähnlichem
aufweisen kann. Die gilt auch für die
Flankenfläche 3.
Die Flankenfläche 3 ist
in 2 als flache Fläche gezeigt, wobei die Flankenfläche 3 jedoch
auch abgeschrägt
(in eine Vielzahl von Flächenabschnitte
unterteilt) sein kann , mit einer andere Form als einer flachen
Fläche
oder als gekrümmte
Fläche
unter Verwendung eines anderen Verfahrens versehen sein kann oder
mit einem Spanbrecher ausgestattet sein kann.
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Das
Durchgangsloch 7 kann derart ausgebildet sein, dass es
sich von oben nach unten durch die Basis erstreckt und als Fixierungsloch
für die
Befestigung des austauschbaren Schneideinsatzes 1 an einem Werkzeug
verwendet werden kann. Falls erforderlich, kann zusätzlich oder
anstelle des Fixierungslochs eine weitere Fixierungseinrichtung
vorgesehen sein.
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<Beschichtung>
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Wie
in 3 bis 6 gezeigt, ist zum Beispiel
eine Beschichtung 11 auf der Basis 8 ausgebildet.
Die Beschichtung 11 umfasst eine innere Subschicht 12 (die
in den Zeichnungen der Einfachheit halber als einfache Subschicht
gezeigt ist) und eine auf der inneren Subschicht 12 ausgebildete äußere Subschicht 13.
Die innere Subschicht 12 und die äußere Subschicht 13 werden
im Folgenden separat beschrieben.
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2 und 4 sind
schematische Querschnittansichten des negativen austauschbaren Schneideinsatzes 1 (bei
dem die Spanfläche 2 die
Flankenfläche 3 mit
einem Winkel von 90° oder
mehr schneidet). 3 zeigt den negativen austauschbaren
Schneideinsatz 1 ohne einen Spanbrecher. 4 zeigt
den negativen austauschbaren Schneideinsatz 1 mit einem
Spanbrecher. 5 und 6 sind jeweils
schematische Querschnittansichten des positiven austauschbaren Schneideinsatzes 1 (bei
dem die Spanfläche 2 die
Flankenfläche 3 mit
einem spitzen Winkel schneidet). 5 zeigt
den positiven austauschbaren Schneideinsatz 1 ohne einen
Spanbrecher. 6 zeigt den positiven austauschbaren
Schneideinsatz 1 mit einem Spanbrecher.
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Vorzugsweise
liegt die Dicke (Gesamtdicke des inneren Subschicht und der äußeren Subschicht)
der Beschichtung im Bereich zwischen 0,05 μm und 30 μm. Eine Dicke von weniger als
0,05 μm
resultiert in einem unzureichenden Effekt zum Verbessern der Eigenschaften
wie etwa des Verschleißwiderstands.
Eine Dicke von mehr als 30 μm
verbessert die Eigenschaften nicht und ist deshalb hinsichtlich
der ökonomischen
Effizienz nachteilig. Wenn die ökonomische
Effizienz nicht beachtet wird, ist eine Dicke von 30 μm zulässig, wobei
in diesem Fall die Vorteile der vorliegenden Erfindung deutlich
zu Tage treten. Ein Verfahren zum Messen der Dicke besteht darin,
den austauschbaren Schneideinsatz durchzuschneiden und den Querschnitt
mit einem Rasterelektronenmikroskop zu betrachten.
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Vorzugsweise
weist wenigstens ein Teil der Beschichtung eine Druckspannung auf.
Insbesondere weist vorzugsweise wenigstens ein Teil der inneren
Subschicht oder wenigstens ein Teil der äußeren Subschicht eine Druckspannung
auf.
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<Innere
Subschicht>
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Die
innere Subschicht der vorliegenden Erfindung ist zwischen der Basis
und einer äußeren Subschicht
ausgebildet und umfasst eine oder mehrere Subsubschichten. Die innere
Subschicht weist den Effekt auf, die Eigenschaften wie etwa die
Verschleißbeständigkeit
und die Härte
des austauschbaren Schneideinsatzes zu verbessern. Vorzugsweise
ist die innere Subschicht derartig ausgebildet, dass sie die gesamte
Basis bedeckt.
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Jede
der Subsubschichten der inneren Subschicht kann aus einer Zusammensetzung
bestehen, die wenigstens ein Element, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die die Elemente der Gruppe IVa wie etwa Ti, Zr und Hf, die Elemente
der Gruppe Va wie etwa V, Nb und Ta und die Elemente der Gruppe
VIa wie etwa Cr, Mo und W des Periodensystems, Al und Si umfasst,
sowie wenigstens ein Element umfasst, das aus der Gruppe gewählt ist,
die Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Bor umfasst. Das Zusammensetzungsverhältnis (Atomverhältnis) in
der Zusammensetzung ist nicht notwendigerweise auf ein Verhältnis zwischen
dem ersten und dem zweiten Element von 1:1 wie im Stand der Technik
beschränkt.
Wenn der Anteil des ersten Elements als 1 definiert ist, kann der
Anteil des zweiten Element zwischen 0,5 und 1 betragen (im Fall
von TiaNb zum Beispiel,
wobei a + b = 100 at% ist, liegt b im Bereich von ungefähr 35 bis
50 at%). Wenn das wenigstens eine zweite Element eine Vielzahl von
Elementen umfasst, sind die Atomverhältnisse der Elemente nicht
notwendigerweise auf gleiche Anteile beschränkt. Es kann ein beliebiges
bekanntes Atomverhältnis
gewählt
werden. Wenn also in den unten beschriebenen Ausführungsformen
eine Zusammensetzung genannt wird, können die Atomverhältnisse
der Elemente der Zusammensetzung nach Wunsch aus den bekannten Atomverhältnissen gewählt werden,
sofern dies nicht speziell angegeben ist.
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Beispiele
für die
Zusammensetzung sind etwa TiC, TiN, TiCN, TiCNO, TiB2,
TiBN, TiBNO, TiCBN, ZrC, ZrO2, HfC, HfN,
TiAIN, AlCrN, CrN, VN, TiSiN, TiSiCN, AlTiCrN, TiAlCN, ZrCN, ZrCNO,
AlN, AlCN, ZrN und TiAlC.
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Unter
den Subsubschichten der inneren Subschicht muss die oberste Subsubschicht,
die in Kontakt mit der äußeren Subschicht
ist, aus einer Zusammensetzung bestehen, die Ti und wenigstens ein
Element umfasst, das aus der Gruppe gewählt ist, die Kohlenstoff, Stickstoff,
Sauerstoff und Bor umfasst. Dies hat einen worteiligen Effekt, wobei
mit anderen Worten effektiv verhindert wird, dass sich die äußere Subschicht
ablöst, die
wie weiter unten beschrieben eine Aluminiumoxid-Subschicht oder eine Aluminiumoxid enthaltene
Subschicht sein kann. Der Grund hierfür ist wahrscheinlich die extrem
hohe Haftung zwischen der Aluminiumoxid-Subschicht bzw. der Aluminiumoxid
enthaltenden Subschicht und der Zusammensetzung, die Ti und wenigstens
ein Element umfasst, das aus der Gruppe gewählt ist, die Kohlenstoff, Stickstoff,
Sauerstoff und Bor umfasst.
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Beispiele
für die
Zusammensetzung, die Ti und wenigstens ein Element umfasst, das
aus der Gruppe gewählt
ist, die Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Bor umfasst, sind:
TiN, TiCN, TiBN, TiCBN, TiBNO, TiNO und TiCNO. Die Zusammensetzung
kann eine nicht-stöchiometrische
Zusammensetzung aufweisen.
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Insbesondere
ist die Zusammensetzung vorzugsweise ein Titanbornitrid TiBXNY (wobei X und
Y jeweils in Atomprozentsätzen
angegeben sind und die Beziehung 0,001 < X/(X + Y) < 0,04) gilt. Alternativ hierzu ist die
Zusammensetzung ein Titanoxybornitrid TiBXNYOZ (wobei X, Y und
Z jeweils in Atomprozentsätzen
angegeben sind und die Beziehungen 0,0005 < X/(X + Y + Z) < 0,04 und 0 < Z/(X + Y + Z) < 0,5 gelten). Die Verwendung der Zusammensetzung
resultiert in einer besonders guten Haftung an der Aluminiumoxid-Subschicht bzw.
der Aluminiumoxid enthaltenden Subschicht.
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Wenn
bei dem oben beschriebenen TiBXNY die Beziehung X/(X + Y) gleich 0,001 oder
kleiner ist, wird unter Umständen
keine zufrieden stellende Haftung an der äußeren Subschicht erhalten.
Wenn X/(X + Y) gleich 0,04 oder größer ist, wird die Reaktivität mit einem
Werkstück
erhöht.
Die Freisetzung dieser Subschicht an einer Oberfläche hat
eine Reaktion mit dem Werkstück
zur Folge, sodass eine abgelagerte Substanz gebildet wird. Die abgelagerte
Substanz haftet stark an der Schneide und beeinträchtigt möglicherweise
das Aussehen des Werkstücks.
Vorzugsweise liegt X/(X + Y) im Bereich von 0,003 < X/(X + Y) < 0,02. In den oben genannten
Formel muss das Atomverhältnis
von Ti zu der Summe aus B und N nicht notwendigerweise 1:1 sein.
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Wenn
bei dem oben beschriebenen TiBXNYOZ X/(X + Y + Z)
gleich 0,0005 oder kleiner ist, wird unter Umständen keine zufrieden stellende
Haftung an der äußeren Subschicht
erhalten. Wenn X/(X + Y + Z) gleich 0,005 oder größer ist,
ist die Reaktivität
zu einem Werkstück
erhöht.
Die Freisetzung dieser Subschicht an einer Oberfläche hat
eine Reaktion mit dem Werkstück
zur Folge, sodass eine abgelagerte Substanz gebildet wird. Die abgelagerte
Substanz haftet stark an der Schneide und beeinträchtigt möglicherweise
das Aussehen des Werkstücks.
Vorzugsweise liegt X/(X + Y + Z) im Bereich von 0,003 < X/(X + Y + Z) < 0,2. Wenn Z/(X
+ Y + Z) gleich 0,5 oder größer ist,
wird die Härte
der Subschicht erhöht.
In einigen Fällen
kann jedoch die Härte reduziert
werden, wodurch die Beständigkeit
gegenüber
einem Bruch reduziert wird. Vorzugsweise liegt Z/(X + Y + Z) im
Bereich von 0,0005 < Z(X
+ Y + Z) < 0,3.
In der oben genannten Formel muss das Atomverhältnis von Ti zu der Summe aus
B, N und O nicht notwendigerweise 1:1 sein.
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Die
innere Subschicht kann durch ein bekanntes chemisches Dampfabscheidungsverfahren
(CVD) oder ein bekanntes physikalisches Dampfabscheidungsverfahren
(PVD) wie etwa eine Zerstäubung
ausgebildet werden. Das Verfahren zum Ausbilden der inneren Subschicht
ist jedoch nicht auf diese Verfahren beschränkt. Wenn der austauschbare
Schneideinsatz zum Beispiel für
ein Bohren oder Endfräsen
verwendet wird, wird die innere Subschicht vorzugsweise durch ein
PVD-Verfahren ausgebildet, weil dabei die Querreißbeständigkeit
nicht reduziert wird. Die Dicke der inneren Subschicht kann kontrolliert
werden, indem die Aufdampfungszeit kontrolliert wird.
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Wenn
die innere Subschicht durch das bekannte CVD-Verfahren ausgebildet wird, umfasst
die innere Subschicht vorzugsweise eine Subsubschicht, die durch
ein CVD-Verfahren mit mittlerer Temperatur ausgebildet wird (MT-CVD).
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Insbesondere
umfasst die innere Subschicht vorzugsweise eine Subsubschicht aus
Titancarbonitrid (TiCN), die durch das Verfahren ausgebildet wird
und eine hervorragende Verschleißbeständigkeit aufweist. In dem bekannten
CVD-Verfahren wird
die Aufdampfung bei ungefähr
1250°C bis
1030°C durchgeführt. Bei
dem MT-CVD-Verfahren dagegen kann die Aufdampfung bei einer relativ
niedrigeren Temperatur von ungefähr 850°C bis 950°C durchgeführt werden,
wodurch eine Beschädigung
der Basis reduziert wird, die während
der Aufdampfung durch das Erhitzen verursacht wird. Folglich ist
die durch das MT-CVD-Verfahren ausgebildete Subsubschicht insbesondere
in nächster
Nähe zu
der Basis vorgesehen. Die Verwendung eines Nitrilgases wie insbesondere
Acetonitril (CH3CN) als Aufdampfungsgas
ist hinsichtlich einer Massenproduktion vorteilhaft. Die Verwendung
eines mehrschichtigen Aufbaus, in dem eine durch das MT-CVD-Verfahren ausgebildete
Subsubschicht und eine durch ein Hochtemperatur-CVD-Verfahren (HT-CVD,
d. h. das bekannte CVD-Verfahren) ausgebildete
Subsubschicht übereinander
geschichtet sind, ist zu bevorzugen, weil dieser Aufbau die Haftung zwischen
den Subsubschichten verbessern kann.
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Die
Dicke (Gesamtdicke der Subsubschichten im Fall der inneren Subschicht,
die zwei oder mehr Subsubschichten umfasst) der inneren Subschicht
liegt vorzugsweise zwischen 0,05 μm
und 30 μm.
Eine Dicke von weniger als 0,05 μm
hat einen unzureichenden Effekt zur Verbesserung der Eigenschaften
wie etwa der Verschleißbeständigkeit
zur Folge. Eine Dicke von nicht mehr als 30 μm verbessert die Eigenschaften
nicht und ist deshalb hinsichtlich einer ökonomischen Effizienz nachteilig.
Wenn jedoch die ökonomische
Effizienz nicht beachtet wird, ist eine Dicke von 30 μm oder mehr
zulässig, wobei
die Vorteile der vorliegenden Erfindung besser zu Tage treten. Als
Verfahren zum Messen der Dicke kann zum Beispiel der austauschbare
Schneideinsatz durchgeschnitten werden und kann der Abschnitt mit
einem Rasterelektronenmikroskop betrachtet werden.
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In
der inneren Subschicht weist wenigstens ein Teil der wenigstens
einen Subsubschicht vorzugsweise eine Druckspannung auf, was einen
besseren Effekt zur Verbesserung der Härte zur Folge hat. Das Verfahren zum
Vorsehen einer Druckspannung und das Verfahren zum Messen derselben
können
wie für
die nachfolgend beschriebene äußere Subschicht
beschaffen sein.
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<Äußere Subschicht>
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Die äußere Subschicht
der vorliegenden Erfindung ist derart ausgebildet, dass sie eine
oder mehrere Subsubschichten umfasst. Die äußere Subschicht ist eine Aluminiumoxid-Subschicht oder eine
Aluminiumoxid enthaltende Subschicht. Wenn in den am Schneidvorgang
teilnehmenden Teilen der äußeren Subschicht
A die durchschnittliche Dicke der Flankenfläche durch in μm angibt
und B die durchschnittliche Dicke der Spanseite in μm angibt,
gilt die Beziehung: A/B ≤ 0,95.
Wenn die äußere Subschicht
(äußerste Subschicht),
die eine Aluminiumoxid-Subschicht bzw. eine Aluminiumoxid enthaltende
Subschicht ist, derart ausgebildet ist, dass in den am Schneidevorgang
teilnehmenden Teilen der äußeren Subschicht
die äußere Subschicht
auf der Spanfläche eine
Dicke aufweist, die größer als
diejenige der Flankenfläche
ist, wobei die Dicke einen spezifizierten Wert oder größer aufweist,
hat dies einen hervorragenden Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit
und der Härte
zur Folge. Insbesondere wird ein Kompromiss zwischen der Härte der
Schneide und der Verschleißbeständigkeit
auf der Spanfläche
erzielt.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die hier definierte kristalline Struktur
von Aluminiumoxid (Al2O3)
beschränkt und
kann eine beliebige kristalline Struktur wie zum Beispiel α-Al2O3, κ-Al2O3 oder γ-Al2O3 verwenden. Es
kann ein amorphes Al2O3 enthalten
sein. Außerdem
kann eine Mischung verwendet werden. Wenn gesagt wird, dass eine
Subschicht Aluminiumoxid enthält,
bedeutet dies, dass wenigstens ein Teil der Subschicht Aluminiumoxid
enthält
(wenn der Anteil von Aluminiumoxid bei 50 Prozent oder mehr liegt,
wird davon ausgegangen, dass die Subschicht Aluminiumoxid enthält). Der
Rest kann aus der Zusammensetzung der inneren Subschicht oder aus
ZrO2 oder Y2O3 bestehen (in diesem Fall kann auch Zr oder
Y in dem Aluminiumoxid enthalten sein). Außerdem können Chlor, Kohlenstoff, Bor,
Stickstoff und ähnliches
enthalten sein.
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Vorzugsweise
weist wenigstens ein Teil der Aluminiumoxid-Subschicht oder wenigstens ein Teil
der Aluminiumoxid enthaltenden Subschicht eine Druckspannung auf,
wodurch die Härte
effektiv verbessert wird. Wenn in diesem Fall die Druckspannung
an der Flankenfläche
größer ist
als an der Spanfläche,
wird die Härte vorteilhaft
weiter verbessert.
-
Vorzugsweise
weist ein Teil der Aluminiumoxid-Subschicht oder ein Teil der Aluminiumoxid
enthaltenden Subschicht auf einem an dem Schneidevorgang teilnehmenden
Teil der Flankenfläche
eine Druckspannung auf, weil diese direkt dazu beiträgt, die
Härte zu
verbessern.
-
Die
eingefügte
Druckspannung wird vorzugsweise eingestellt, indem die äußere Subschicht
mit einer gleichmäßigen Dicke
auf der inneren Subschicht ausgebildet wird und dann die äußere Subschicht
einer Strahl-, Bürst-,
Trommel- oder anderen Behandlung unterworfen wird. Durch das Ausbilden
der äußeren Subschicht
mit einer gleichmäßigen Dicke
und die folgende Strahl-, Bürst-
oder Trommelbehandlung der äußeren Subschicht
kann die Druckspannung kontrolliert werden. Durch das Strahlen der
Flankenfläche
mit einer Aufschlämmung
aus einer im wesentlichen senkrechten Richtung wird die Dicke der äußeren Subschicht
an der Flankenfläche
effektiv reduziert, um eine vorteilhafte glatte Oberflächenrauhigkeit
vorzusehen. Alternativ hierzu können
durch ein Strahlen der Flankenfläche
mit einer Aufschlämmung
aus einer Richtung mit einem vorbestimmten Winkel zu der Flankenfläche gleichzeitig
eine Vielzahl von Flächen
verarbeitet werden. Weiterhin erzeugt die Behandlung eine Druckspannung
in wenigstens einer Subschicht der Beschichtung, wodurch die Stärke der
Schneide vorteilhaft verbessert wird.
-
Unter
Druckspannung ist ein Typ von interner Spannung in der Beschichtung
zu verstehen, die durch einen negativen (–) Zahlenwert (in der vorliegenden
Erfindung wird die Einheit „GPa” verwendet)
wiedergegeben wird. Eine hohe Druckspannung ist mit einem großen absoluten
Wert des oben genannten Zahlenwerts assoziiert. Eine niedrige Druckspannung
ist mit einem kleinen absoluten Wert des oben genannten Zahlenwerts
assoziiert. Eine Zugspannung ist ein Typ von interner Spannung in
der Beschichtung und wird durch einen positiven (+) Zahlenwert wiedergegeben
(in der vorliegenden Erfindung wird die Einheit „GPa” verwendet). Eine „Restspannung” kann sowohl
eine Druckspannung als auch eine Zugspannung sein.
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Der
absolute Wert der Druckspannung beträgt vorzugsweise 0,1 GPa oder
mehr, besser 0,2 GPa oder mehr und am besten 0,5 GPa oder mehr.
Bei einem absoluten Wert von weniger als 0,1 GPa wird unter Umständen keine
ausreichende Härte
erhalten. Eine Erhöhung
des absoluten Werts der Druckspannung ist vorteilhaft, um eine größere Härte vorzusehen.
Bei einem absoluten Wert von mehr als 8 GPa kann jedoch die Beschichtung
gelöst
werden, sodass ein derartiger Wert nicht vorteilhaft ist.
-
Die
Restspannung kann durch eine sin2φ-Technik
an 10 Punkten (die vorzugsweise mit einem Abstand von 0,1 mm oder
mehr gewählt
werden, damit die Spannung des Bereichs o£ der Subschicht wiedergegeben werden
kann) in einem Bereich der Beschichtung, auf den eine Druckspannung
ausgeübt
wird, gemessen werden, wobei dann der Durchschnittswert berechnet
wird.
-
Eine
derartige sin2φ-Technik unter Verwendung von
Röntgenstrahlen
wird in weiter Verbreitung als Verfahren zum Messen der Restspannung
in polykristallinen Materialien verwendet. Zum Beispiel kann das
im Detail auf den Seiten 54 bis 67 in „X sen ouryoku sokuteihou
(Verfahren zum Messen von Spannungen unter Verwendung von Röntgenstrahlen)” der Society
of Materials Science, Japan, 1981, veröffentlicht von Yokendo Ltd.,
beschriebene Verfahren verwendet werden.
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Weiterhin
kann die Restspannung auch durch ein Verfahren gemessen werden,
das eine Raman-Spektroskopie verwendet. Eine derartige Raman-Spektroskopie
ist vorteilhaft, weil sie eine lokale Messung eines schmalen Bereichs
wie etwa eines Punktdurchmessers von 1 μm durchführen kann. Die Messung der
Restspannung wird gewöhnlich
unter Verwendung einer Raman-Spektroskopie
durchgeführt.
Zum Beispiel kann das auf den Seiten 264 bis 271 in „Hakumaku
no rikigakuteki tokusei hyoka gijutsu (Techniken zum Bewerten der
dynamischen Eigenschaften von Dünnfilmen)” von Sipec
(der Name des Unternehmens zu wurde inzwischen zu Realize Advanced
Technology Limited geändert)
aus dem Jahr 1992 beschriebene Verfahren verwendet werden.
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Weiterhin
kann die Restspannung auch durch eine Lichtstrahlung gemessen werden.
Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass eine Restspannungsverteilung
in der Dickenrichtung der Beschichtung bestimmt werden kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in einem an dem Schneidevorgang teilnehmenden Teil
die Verschleißbeständigkeit
an der Spanfläche
aufrechterhalten und wird die Härte
der gesamten Spitze erfolgreich und wesentlich verbessert, indem
die Dicke der äußeren Subschicht
derart kontrolliert wird, dass die Dicke der äußeren Subschicht an der Spanseite
größer als
an der Flankenseite ist. Das heißt, die Verschleißbeständigkeit
wird verbessert, indem die Dicke der Beschichtung vergrößert wird.
Durch diesen Aufbau wird also insbesondere ein Effekt an der Spanseite
vorgesehen. Die Härte
wird verbessert, indem die Dicke der Beschichtung reduziert wird.
Durch diesen Aufbau wird also insbesondere ein Effekt an der Flankenseite
vorgesehen. Folglich wird durch eine Kombination beider Aufbauten
ein Kompromiss zwischen einer Verbesserung der Härte und einer Verbesserung
des Verschleißwiderstands
gefunden, die einander entgegen wirken.
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Unter
dem am Schneiden teilnehmenden Teil ist ein Bereich zwischen der
Schneide, mit der das Werkstück
gewöhnlich
in Kontakt gebracht wird (oder in deren Nähe das Werkstück gewöhnlich gebracht
wird), und der Flankenfläche
mit einer Breite von 3 mm und der Spanfläche mit einer Breite von 3
mm zu verstehen. Der Bereich variiert in Übereinstimmung mit der Form
des austauschbaren Schneideinsatzes, dem Typ des Werkstücks, der
Größe des Werkstücks, dem
Verarbeitungsverfahren usw.
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Die
durchschnittliche Dicke A in μm
auf der Flankenseite und die durchschnittliche Dicke B in μm auf der
Spanseite sind jeweils Durchschnittswerte der Dicke an 10 verschiedenen
Punkten des Bereichs. Es kann dasselbe Messverfahren wie oben beschrieben
verwendet werden. Zum Beispiel kann die Dicke gemessen werden, indem
der austauschbare Schneideinsatz durchgeschnitten wird und der Querschnitt
mit einem Rasterelektronenmikroskop betrachtet wird.
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A/B
erfüllt
vorzugsweise die Beziehung A/B ≤ 0,9
und besser die Beziehung A/B ≤ 0,5.
Wenn A/B größer als
0,95 ist, wird kein Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit
und der Härte
erzielt und wird insbesondere die Verschleißbeständigkeit nicht verbessert.
Auch wenn A/B gleich 1 oder kleiner ist, wird kein Kompromiss zwischen
der Verschleißbeständigkeit
und der Härte
erzielt, wenn A/B größer als
0,95 ist. Vorzugsweise liegt der untere Grenzwert für A/B bei
0,3 oder größer. Wenn
A/B kleiner als 0,3 ist, ist die Dicke der äußeren Subschicht auf der Flankenseite übermäßig klein,
wodurch der Verschleißwiderstand
auf der Flankenseite nachteilig vermindert wird.
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Die
Dicke der äußeren Subschicht
wird vorzugsweise kontrolliert, indem die äußere Subschicht mit einer gleichmäßigen, relativ
großen
Dicke auf der inneren Subschicht vorgesehen wird und dann die äußere Subschicht
einer Strahl-, Bürst-,
Trommel- oder anderen Behandlung unterworfen wird. Als weiteres
Verfahren zum Kontrollieren der Dicke der äußeren Subschicht wird zum Beispiel
ein Verfahren zum Ausbilden der äußeren Subschicht
verwendet, wobei die Dicke direkt kontrolliert werden kann. Es ist
jedoch schwierig, die äußere Subschicht
direkt mit einer gleichmäßigen, kleinen
Dicke über
einen gesamten Bereich auszubilden. Deshalb ist es besonders effektiv,
wie oben beschrieben zuerst die äußere Subschicht
mit einer gleichmäßigen, relativ
großen
Dicke auszubilden und dann die äußere Subschicht
einer Strahl-, Bürst-,
Trommel- oder anderen Behandlung
zu unterwerfen. Bei dem Strahlen wird die Flankenfläche aus
einer Richtung gestrahlt, die im wesentlichen senkrecht zu der Flankenfläche ist,
sodass die Dicke der äußeren Subschicht
an der Flankenfläche vorteilhaft
effektiv reduziert wird. Alternativ hierzu kann die Flankenfläche aus
einer Richtung mit einem vorbestimmten Winkel zu der Flankenfläche gestrahlt
werden, wobei in diesem Fall gleichzeitig eine Vielzahl von Flächen verarbeitet
werden können.
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Wie
in 10 und 11 gezeigt
(die Linie L liegt direkt auf der Spanfläche 2 von 10,
aber erstreckt sich zu einer Kante (wenn die Schneide wie in den
Zeichnungen gezeigt behandelt ist, ist ein Teil in der Mitte der
gerundeten Ecke als hypothetische Kante definiert, an der die zwei
Flankenflächen
einander schneiden) und geht durch die Ecke 9 (eine hypothetische
Ecke, wenn die Schneide wie in den Zeichnungen behandelt ist), wobei
sie einen durch die zwei Flankenflächen der Ecke 9 gebildeten
Winkel schneidet und teilt. Dabei liegt die Linie auf der Spanfläche 2 und
erstreckt sich zu einer Kante, an der die zwei Flankenflächen 3 einander schneiden.
Wenn A die durchschnittliche Dicke der äußeren Subschicht in einem Segmentbereich
c zwischen 0,5 mm und 1 mm von der Ecke entfernt zu einer der Flankenflächen 3 in μm angibt,
und wenn B die durchschnittliche Dicke der äußeren Subschicht in einem Segmentbereich
d zwischen 0,5 mm und 1 mm von der Ecke 9 entfernt zu der
Spanfläche 2 in μm angibt,
gilt die Beziehung A/B ≤ 0,95,
die am vorteilhaftesten ist. Diese Anforderungen ermöglichen,
dass ein Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit und der Härte effektiv
erzielt wird. Insbesondere kann ein Kompromiss zwischen der Härte der
Schneide und der Verschleißbeständigkeit
der Spanfläche
effektiv erzielt werden.
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Eine
am Schneiden teilnehmende Ecke kann auch eine Ecke sein, mit der
ein Werkstück
tatsächlich in
Kontakt gebracht wird (oder in deren Nähe ein Werkstück gebracht
wird), und umfasst den Fall, dass ein Werkstück in Kontakt mit einer Schneide
in der Nähe
einer Ecke gebracht wird, wobei die Ecke dann wesentlich am Schneiden
teilnimmt (zum Beispiel in dem Fall, dass die Temperatur erhöht wird).
Dazu gehört
jedoch keine Ecke, in der Späne
eines Werkstücks
verstreut sind und während
des Schneidens in Kontakt mit der Ecke kommen.
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Wenn
die Ecke und die Kante einer Kantenbehandlung unterworfen werden
und eine durch den mittleren Teil der runden Ecke, die die zwei
Flankenflächen
verbindet, hindurchgehende Linie als hypothetische Ecke definiert
wird, ist die Kante, an der die zwei Flankenflächen einander schneiden, eine
Linie, die die hypothetische Kante und die hypothetische Ecke miteinander
verbinden (siehe 10 und 11).
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Die
Segmentbereiche c und d sind jeweils als Bereiche mit einer Breite
von 0,5 mm und 1 mm definiert. Der Grund hierfür ist, dass die Wahrscheinlichkeit,
dass Späne,
die durch das Schneiden eines Werkstücks gebildet werden und eine
im wesentlichen hohe Temperatur aufweisen, in Kontakt mit dem spezifizierten
Bereich kommen, hoch ist, sodass davon ausgegangen werden kann,
dass Eigenschaften wie die Verschleißbeständigkeit und die Härte beeinflusst
werden.
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A/B
erfüllt
vorzugsweise die Beziehung A/B ≤ 0,9
und noch besser die Beziehung A/B ≤ 0,5.
Wenn A/B größer als
0,95 ist, kann kein Kompromiss zwischen einer Verschleißbeständigkeit
und einer Härte
erzielt werden. Auch wenn A/B gleich 1 oder kleiner ist, wird kein
Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit und der Härte erzielt,
wenn A/B größer als
0,95 ist. Der Grund hierfür
ist wahrscheinlich derselbe wie oben. Vorzugsweise liegt der untere
Grenzwert von A/B bei 0,3 oder größer. Wenn A/B kleiner als 0,3
ist, ist die Dicke der äußeren Subschicht
auf der Flankenseite übermäßig klein,
wodurch die Verschleißbeständigkeit
auf der Flankenfläche
nachteilig vermindert wird.
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Die
durchschnittliche Dicke A in μm
in dem Segmentbereich c und die durchschnittliche Dicke B in μm in dem
Segmentbereich d sind jeweils Durchschnittswerte der Dicke an zehn
verschiedenen Punkten in dem entsprechenden Segmentbereich. Es kann
dasselbe Messverfahren wie weiter oben beschrieben verwendet werden.
Wenn eine Vielzahl von Ecken in dem austauschbaren Schneideinsatz
vorhanden sind, muss die Beziehung von A/B für alle möglicherweise am Schneidevorgang
teilnehmenden Ecken aufrechterhalten werden.
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Die äußere Subschicht
kann durch ein bekanntes chemisches Aufdampfungsverfahren (CVD)
oder ein bekanntes physikalisches Aufdampfungsverfahren (PVD) wie
etwa eine Zerstäubung
ausgebildet werden. Die Erfindung ist nicht auf diese Verfahren
beschränkt.
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Die äußere Subschicht
der vorliegenden Erfindung funktioniert als äußerste Subschicht des austauschbaren
Schneideinsatzes mit Ausnahme eines Teils, an dem die äußere Subschicht
nicht auf dem am Schneiden teilnehmenden Schneidenteil ausgebildet
ist (dort liegt die innere Subschicht an der Oberfläche frei).
Die äußere Subschicht
erzielt wie oben beschrieben einen Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit
und der Härte.
Eine andere Schicht kann auf der äußeren Subschicht ausgebildet
werden, solange der zufrieden stellende Effekt nicht gefährdet wird.
Beispiele für
eine derartige Schicht sind Schichten aus TiN, TiCN, ZrN, ZrCN,
TiAlN, TiAlCN, TiSiCN, TiSiN, Cr, Al, CrN, AlN und VN. Die Schicht
muss jedoch von einem an dem Schneidevorgang teilnehmenden Teil
entfernt werden. In diesem Teil muss die Aluminiumoxid-Subschicht
bzw. die Aluminiumoxid enthaltende Subschicht die Oberflächen-Subschicht
bilden.
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Die
Dicke (Gesamtdicke der Subsubschichten, wenn die äußere Subschicht
zwei oder mehr Subsubschichten umfasst) der äußeren Subschicht liegt vorzugsweise
zwischen 0,05 μm
und 15 μm
und noch besser zwischen 0,1 μm
und 10 μm.
Eine Dicke von weniger als 0,05 μm
führt dazu,
dass es industriell schwierig ist, die äußere Subschicht gleichmäßig auf
einem vorbestimmten Teil auszubilden. Eine Dicke von mehr als 30 μm verbessert
die Eigenschaften nicht und ist deshalb hinsichtlich der ökonomischen
Effizienz nachteilig. Es kann dasselbe Messverfahren wie oben beschrieben
verwendet werden.
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Vorzugsweise
ist die äußere Subschicht
wie in 7 bis 9 gezeigt auf keinem Teil des
am Schneiden teilnehmenden Schneidenteils ausgebildet. Die Abwesenheit
der äußeren Schicht,
die eine Aluminiumoxid-Subschicht oder eine Aluminiumoxid enthaltende
Subschicht ist, auf einem derartigen spezifischen Teil stellt einen
zufrieden stellenderen Effekt sicher, nämlich eine bessere Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Ablagerungen.
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Unter
einer an dem Schneidevorgang teilnehmenden Schneide ist auch eine
Schneide zu verstehen, mit der ein Werkstück tatsächlich in Kontakt gebracht
wird (oder in deren Nähe
ein Werkstück
gebracht wird), wobei es sich auch um einen Fall handeln kann, indem
ein Werkstück
in Kontakt mit einer Schneide gebracht wird und die Schneide im
wesentlichen an dem Schneidevorgang teilnimmt (zum Beispiel wenn
die Temperatur erhöht
wird). Auf jeden Fall gehört
eine Schneide, an der Späne
eines Werkstücks
verstreut sind und während des
Schneidens in Kontakt mit der Ecke kommen, nicht dazu.
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Der
Schneidenteil ist in 8 und 9 als Bereich
angegeben. Insbesondere ist der Schneidenteil ein Bereich, der sich
von der Schneide (einer hypothetischen Kante, wenn die oben beschriebene
Kantenbehandlung durchgeführt
wird) zu der Flankenseite mit einer Breite von 2000 μm oder weniger
erstreckt und zu der Spanfläche
mit einer Breite von 2000 μm
oder weniger erstreckt. Dieser Bereich kann natürlich auch die Ecke umfassen
und Teil des an dem Schneidevorgang teilnehmenden Teils sein.
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Wenn
bei der Bestimmung der nicht erfolgten Ausbildung der äußeren Subschicht
festgestellt wird, dass die äußere Subschicht
in einem Bereich von 10% oder mehr der Länge einer Schneide in dem am
Schneidevorgang teilnehmenden Schneideteil nicht vorgesehen ist,
wird davon ausgegangen, dass die äußere Subschicht nicht ausgebildet
ist. In diesem Fall wird der oben beschriebene zufrieden stellende
Effekt vorgesehen. Der Bereich ohne äußere Subschicht beträgt vorzugsweise
50% oder mehr und noch besser 100% (erstreckt sich also vorzugsweise über den
gesamten Bereich). Eine Vergrößerung des
Bereichs verbessert den Effekt. Unter der Länge der Schneide ist die Länge in einer
Richtung parallel zu der Schneide des am Schneidevorgang teilnehmenden
Schneidenteils zu verstehen.
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Ein
spezifischeres Verfahren zum Bestimmen der nicht erfolgten Ausbildung
der äußeren Subschicht umfasst
das Betrachten des austauschbaren Schneideinsatzes mit einem Rasterelektronenmikroskop
und das Erstellen einer mikroskopischen Aufnahme, sodass der Zustand
der äußeren Subschicht
in dem Schneidenteil festgestellt werden kann. Eine Linie parallel
zu der Schneide in Entsprechung zu der Länge der Schneide wird auf der
mikroskopischen Aufnahme gezeichnet. Der Anteil des Bereichs, in
dem keine äußere Subschicht
entlang der Linie vorhanden ist, wird als Prozentsatz ausgedrückt.
-
7 bis 9 zeigen
das Verfahren (eine schematische Ansicht des Rasterelektronenmikroskops). Der
Bereich α von 7 gibt
die Länge
der Schneide an. 8 und 9 sind vergrößerte Ansichten
des Bereichs α. 8 zeigt
den Fall, dass die äußere Subschicht
nicht entlang des gesamten am Schneidevorgang teilnehmenden Schneidenteils
ausgebildet ist. 9 zeigt den Fall, dass die äußere Subschicht
auf keinem Teil des am Schneidevorgang teilnehmenden Schneideteils
ausgebildet ist.
-
In 8 und 9 ist
jeweils eine Linie b parallel zu der Schneide gezeichnet. Die Länge eines
Teils ohne äußere Subschicht
entlang der Linie b wird gemessen. In 8 ist keine äußere Subschicht
an der Linie b vorhanden. Der Bereich ohne äußere Subschicht macht also
100% aus (erstreckt sich über
den gesamten Bereich). In 9 sind Teile
(b1, b3 und b5) vorhanden, in denen keine äußere Subschicht entlang der
Linie b ausgebildet sind. Der durch (b1 + b3 + b5)/(b1 + b2 + b3
+ b4 + b5) berechnete Prozentsatz entspricht dem Anteil des Bereichs,
in dem keine äußere Subschicht
ausgebildet ist. Eine durch das Zentrum des Schneidenteils gehende
Linie wird als Linie b gewählt.
-
Die
innere Subschicht liegt in dem Bereich ohne äußere Subschicht an der Oberfläche frei.
Der freiliegende Teil der inneren Subschicht kann durch die oberste
Subsubschicht der inneren Subschicht gebildet werden. Alternativ
hierzu kann der freiliegende Teil einen Aufbau aufweisen, in dem
die unter der obersten Subsubschicht liegenden Subsubschichten konzentrisch
freiliegen.
-
Als
Verfahren zum Ausbilden des Bereichs ohne äußere Subschicht kann ein beliebiges,
bekanntes Verfahren verwendet werden. Die Erfindung ist auf kein
bestimmtes derartiges Verfahren beschränkt. Zum Beispiel kann der
Bereich ausgebildet werden, indem die äußere Subschicht auf der inneren
Subschicht ausgebildet wird und dann die äußere Subschicht in einem vorbestimmten
Bereich, in dem keine äußere Subschicht vorhanden
sein soll, durch eine Strahl-, Bürst-,
Trommel- oder andere Behandlung entfernt wird. Die Erfindung ist
jedoch auf kein bestimmtes derartiges Verfahren beschränkt.
-
<BEISPIELE>
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden ausführlich mit Bezug auf Beispiele
beschrieben, wobei die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diese
Beispiele beschränkt
ist.
-
<BEISPIEL
1>
-
Ein
Hartmetallpulver mit einer Zusammensetzung, die zu 1,6 Massenprozent
aus TiC, zu 0,8 Massenprozent aus TaC, zu 1,0 Massenprozent aus
NbC, zu 6,0 Massenprozent aus Co und ansonsten aus WC besteht, wurde
gepresst, bei 1450°C
eine Stunde lang in einer Vakuumatmosphäre gesintert und dann einem Glattpolieren
und einer Kantenverarbeitung der Schneiden unter Verwendung einer
SiC-Bürste
(Verrundung einer Breite von 0,05 mm von der Spanfläche) unterworfen,
um eine Hartmetallspitze als Basis mit derselben Form wie ein Schneideinsatz
CNMA120408 (JIS B 4120: 1998) vorzubereiten. Die Basis wies keine β-freie Schicht
auf ihrer Oberfläche
auf. Die Basis hatte zwei Spanflächen
und vier Flankenflächen,
wobei die Spanflächen
und Flankenflächen über eine
dazwischen liegende Schneide (eine hypothetische Linie, weil die
Kantenverarbeitung durchgeführt
wurde) verbunden waren. Die Basis umfasste insgesamt acht Schneiden.
Außerdem
war ein Schnittpunkt von zwei Flankenflächen und einer Spanfläche eine
Ecke (ein hypothetischer Schnittpunkt, weil die Kantenverarbeitung
durchgeführt
wurde). Die Basis hatte insgesamt acht Ecken (in der vorliegenden
Spitze werden jedoch die Ecken, die von oben oder unten betrachtet
jeweils einem Scheitelwinkel von 80° aufweisen, häufig für das Schneiden
verwendet, sodass in diesem Fall die Anzahl der Ecken mit vier angegeben
werden kann).
-
Die
nachfolgend beschriebenen Schichten wurden auf der gesamten Fläche der
Basis durch ein bekanntes thermisches CVD-Verfahren ausgebildet. Über der
Basis wurden eine TiN-Subsubschicht
mit einer Dicke von 0,2 μm,
eine TiCN-Subsubschicht
mit einer Dicke von 6,4 μm
(durch ein MT-CVD-Verfahren
ausgebildet), eine TiCN-Subsubschicht mit einer Dicke von 1,0 μm (durch
ein HT-CVD-Verfahren ausgebildet) und eine TiBN-Subsubschicht mit
einer Dicke von 0,3 μm
(TiBXNY, X/(X +
Y) = 0,016) als innere Subschicht sowie eine α–- Aluiminiumoxid (α-Al2O3)-Subsubschicht
mit einer Dicke von 3,6 μm
auf der TiBN-Subsubschicht, die die oberste Subsubschicht der inneren
Subschicht ist, und eine TiN-Subsubschicht mit einer Dicke von 0,5 μm als äußere Subschicht
in dieser Reihenfolge von der Oberfläche der Basis her aufgetragen
(die resultierende Beschichtung wurde als Beschichtung Nr. 1 definiert).
-
Entsprechend
wurde die gesamte Oberfläche
der Basis mit den Beschichtungen Nr. 2 bis 7 wie in der Tabelle
I angegeben anstelle der Beschichtung Nr. 1 beschichtet. [Tabelle 1]
Nr. | Beschichtung |
Innere Subschicht | Äußere Subschicht |
1 | TiN (0,2 μm)/TiCN (MT-CVD,
6,4 μm)/TiCN
(HT-CVD, 1,0 μm)/TiBN
(0,3 μm) | α–Al2O3 (3,6 μm)/TiN (0,5 μm) |
2 | TiC (1,1 μm)/TiCN (MT-CVD,
5,1 μm)/TiN
(0,3 μm) | κ–Al2O3 (2,0 μm) |
3 | TiN (0,3 μm)/TiCN (MT-CVD,
2,9 μm)/TiC
(1,4 μm)/TiBN
(0,3 μm) | κ–Al2O3 (1,9 μm) |
4 | TiN (0,4 μm)/TiCN (3,8 μm)/TiCNO
(0,2 μm) | α–Al2O3 (2,7 μm) |
5 | TiN (0,3 μm)/TiCN (MT-CVD,
3,5 μm)/TiBN
(0,5 μm) | α–Al2O3 (2,5 μm) |
6 | TiN (0,3 μm)/TiCN (MT-CVD,
6,8 μm)/TiCBN
(0,5 μm) | α–Al2O3 (7,6 μm) |
7 | TiN (0,4 μm)/TiCN (MT-CVD,
4,0 μm)/TiBNO
(0,4 μm) | α–Al2O3 (2,4 μm) |
-
(Anmerkungen)
-
- TiBN (Nr. 3) ist ein TiBXNY (X/(X + Y) = 0,028)
- TiCNO (Nr. 4) ist ein TiCXNYOZ (X/(X + Y + Z) = 0,67 und Z/(X + Y + Z)
= 0,06)
- α-Al2O3 (Nr. 4) enthält 0,22
Massenprozent Zr (gemessen durch Elektronenstrahlmikroanalyse (EPMA))
- TiBN (Nr. 5) ist ein TiBXNY (X/X
+ Y) = 0,011)
- TiCBN (Nr. 6) ist ein TiCXBYNZ (Y/(X + Y + Z) = 0,011 und X/(X + Y + Z)
= 0,41)
- TiBNO (Nr. 7) ist ein TiBXNYOZ (X/(X + Y + Z) = 0,030 und Z/(X + Y + Z)
= 0,18
-
In
der Tabelle 1 wurden die Subsubschichten der inneren Subschicht
auf die Oberfläche
der Basis in der Reihenfolge von links nach rechts gestapelt. Alle
Subsubschichten wurden durch ein bekanntes thermisches CVD-Verfahren
ausgebildet (die Subsubschichten mit der Kennzeichnung MT-CVD wurden
durch MT-CVD mit
einer Aufdampfungstemperatur von 880°C ausgebildet, und die Subsubschicht
mit der Kennzeichnung HT-CVD wurde durch eine HT-CVD-Verfahren mit
einer Aufdampfungstemperatur von 980°C ausgebildet).
-
Die
Basen mit den Beschichtungen wurden durch die folgenden acht Verarbeitungsverfahren
A bis H verarbeitet, die bekannte Strahl- (mit Aluminiumoxidsand
Nr. 120 als abrasiven Partikeln (durchschnittlicher Partikeldurchmesser:
100 μm),
Druck: 0,25 MPa), Bürst-
(unter Verwendung von Diamantsand) oder Trommelverfahren verwenden.
-
(Verarbeitungsverfahren A)
-
Die
Beschichtung wurde nicht durch Strahlen oder Bürsten verarbeitet.
-
(Verarbeitungsverfahren B)
-
Die
Beschichtung wurde derart durch Bürsten verarbeitet, dass die äußere Subschicht
eine durchschnittliche Dicke wie in den Tabellen II und III angegeben
aufwies.
-
(Verarbeitungsverfahren C)
-
Die
Beschichtung wurde derart durch Strahlen verarbeitet, dass die äußere Subschicht
eine durchschnittliche Dicke wie in den Tabellen II und III angegeben
aufwies.
-
(Verarbeitungsverfahren D)
-
Die
Beschichtung wurde durch Bürsten
und anschließendes
Strahlen derart verarbeitet, dass die äußere Subschicht eine durchschnittliche
Dicke wie in den Tabellen II und III angegeben aufwies.
-
(Verarbeitungsverfahren E)
-
Die
Beschichtung wurde durch Strahlen und anschließendes Bürsten derart verarbeitet, dass
die äußere Subschicht
eine durchschnittliche Dicke wie in den Tabellen II und III angegeben
aufwies.
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(Verarbeitungsverfahren F)
-
Die
Beschichtung wurde durch Bürsten
und anschließend
durch das Trommelverfahren derart verarbeitet, dass die äußere Subschicht
eine durchschnittliche Dicke wie in den Tabellen II und III angegeben
aufwies.
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(Verarbeitungsverfahren G)
-
Die
Beschichtung wurde durch Strahlen und anschließend durch das Trommelverfahren
derart verarbeitet, dass die äußere Subschicht
eine durchschnittliche Dicke wie in den Tabellen II und III angegeben
aufwies.
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(Verarbeitungsverfahren H)
-
Die
Beschichtung wurde durch das Trommelverfahren und ein anschließendes Strahlen
derart verarbeitet, dass die äußere Subschicht
eine durchschnittliche Dicke wie in den Tabellen II und III angegeben
aufwies.
-
In
den Tabellen II und III ist auf einer Linie, die wie in 11 gezeigt
durch eine an dem Schneidevorgang teilnehmende Ecke (eine dem weiter
unten beschriebenen Schneidetest unterworfene Ecke) verläuft und einen
durch die zwei Flankenflächen
der Ecke definierten Winkel teilt, wobei die Linie auf der Spanfläche liegt und
sich zu einer Kante erstreckt, an der die zwei Flankenflächen einander
schneiden, A μm
als die durchschnittliche Dicke der äußeren Subschicht in einem Segmentbereich
c definiert, der sich mit einer Entfernung zwischen 0,5 mm und 1
mm von der Ecke zu einer der Flankenflächen hin erstreckt, und ist
B μm als
die durchschnittliche Dicke der äußeren Subschicht
in einem Segmentbereich d definiert, der sich mit einer Entfernung zwischen
0,5 mm und 1 mm von der Ecke zu einer der Flankenflächen hin
erstreckt, wobei das Verhältnis
A/B bestimmt wurde.
-
In
dem austauschbaren Schneideinsatz mit der Beschichtung Nr. 1 wurde
die auf der äußeren Subschicht
ausgebildete TiN-Subsubschicht
vollständig
in den Bereichen entfernt, die sich von der Schneide zu den Segmentbereichen
c und d erstrecken, mit Ausnahme der Spitzen Nr. 1 und 14. In den
Spitzen Nr. 1 und 14 wurde die TiN-Subsubschicht in den Bereichen
ausgebildet, die sich von der Schneide zu den Segmentbereichen c
und d erstrecken, wobei die Dicke nur durch die Dicke der TiN-Subsubschicht
angegeben war.
-
In
den Tabellen II und III ist unter der Entfernungsrate der durch
das oben beschriebene Verfahren bestimmten Prozentsatz der Abwesenheit
der äußeren Subschicht
in dem am Schneidevorgang teilnehmenden Schneidenteil zu verstehen
(die Länge
der Schneide ist mit 50 μm
definiert, und die Linie b ist im Zentrum des Bereichs a wie in 9 gezeigt
gezeichnet). Der Bereich ohne äußere Subschicht
wurde gebildet, indem die in dem Bereich vorhandene äußere Subschicht
durch das oben beschriebene Verfahren entfernt wurde.
-
Wie
oben beschrieben, wurden 32 Typen von austauschbaren Schneideinsätzen Nr.
1 bis 32 wie in den Tabellen II und III angegeben erzeugt. Die durch
Asteriske „*” gekennzeichneten
Probennummern geben an, dass es sich um Proben gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt, während
die anderen Proben Vergleichsbeispiele sind.
-
Es
wurde ein Drehtest für
jeden der austauschbaren Schneideinsatze Nr. 1 bis 32 unter den
nachfolgend genannten Bedingungen durchgeführt, um die Stärke des
Verschleißes
an der Flankenfläche
und die Bruchrate der Schneideinsätze zu messen (der Verschleiß wurde
mittels eines Verschleißbeständigkeitstests gemessen,
und die Bruchrate wurde mittels eines Härtetests gemessen). In dem
Verschleißbeständigkeitstest wurden
der Zustand einer Ablagerung eines Werkstücks an der Schneide und der
Zustand der verarbeiteten Fläche
des Werkstücks
nach einem eine Minute langen Drehen gemessen. Die Tabellen II und
III zeigen die Ergebnisse. Ein kleinerer Flankenflächenverschleiß weist
auf eine zufrieden stellende Verschleißbeständigkeit hin. Eine kleinere
Bruchrate weist auf eine zufrieden stellende Härte hin. Eine größere Ablagerung
des Werkstücks
an der Schneide weist darauf hin, dass die Oberflächenhärte des
Werkstücks
beeinträchtigt
ist. Eine verarbeitete Fläche
mit einer annähernden
Spiegelflächenqualität weist
darauf hin, dass das Werkstück
eine hervorragend verarbeitete Oberfläche aufweist.
-
<Bedingungen
des Drehtests>
-
(Verschleißbeständigkeitstest)
-
- Werkstück:
FCD500 Balken
- Schneidgeschwindigkeit: 220 m/min
- Vorschub: 0,35 mm/U
- Schneidtiefe: 2,0 mm
- Schneideöl:
keines
- Schneidezeit: 15 Minuten
-
(Härtetest)
-
- Werkstück:
FCD450 gerillter Balken
- Schneidgeschwindigkeit: 220 m/min
- Vorschub: 0,45 mm/U
- Schneidtiefe: 2,0 mm
- Schneideöl:
wasserlösliches Öl
- Schneidezeit: 30 Minuten
- Auswertung: Die Bruchrate wird aus der Anzahl von Brüchen (der
Anzahl von gebrochenen Schneiden) bestimmt, wobei 20 Schneiden für ein 30
Sekunden langes Schneiden verwendet wurden (Bruchrate (%) = Anzahl
der Brüche/20·100).
-
-
-
-
Aus
den Tabellen II und III wird deutlich, dass jeder austauschbare
Schneideinsatz der Erfindung, dessen Verhältnis A/B zwischen den durchschnittlichen
Dicken A μm
und B μm
der äußeren Subschicht
bei 0,95 oder weniger lag, einen zufrieden stellenden Verschleiß der Flankenfläche und
eine zufrieden stellende Bruchrate im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen
aufwies, wobei die austauschbaren Schneideinsätze der Erfindung auch einen
vorteilhaften Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit und der Härte aufwiesen. Bei
den austauschbaren Schneideinsätzen,
die keine Aluminiumoxid-Subsubschicht,
aber eine TiN-Subsubschicht auf der Oberfläche aufwiesen, war das Werkstück auf der
Schneide abgelagert und war das verarbeitete Werkstück schlierig.
-
Wie
oben beschrieben, weist jeder der austauschbaren Schneideinsätze der
vorliegenden Erfindung einen zufrieden stellender Effekt im Vergleich
zu den austauschbaren Schneideinsätzen der Vergleichsbeispiele
auf. Der austauschbare Schneideinsatz der vorliegenden Erfindung
wies eine vorteilhaften Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit
(insbesondere auf der Spanfläche)
und der Härte
(insbesondere an der Schneide) auf. In diesem Beispiel wurden austauschbare
Schneideinsätze
mit jeweils einem Spanbrecher beschrieben. In den nachfolgend beschriebenen
Beispielen kann die vorliegende Erfindung auch auf einen austauschbaren
Schneideinsatz ohne einen Spanbrecher angewendet werden.
-
<Beispiel
2>
-
Ein
Hartmetallpulver mit einer Zusammensetzung, die zu 0,7 Massenprozent
aus TiC, 5,0 Massenprozent aus Co und ansonsten aus WC besteht,
wurde gepresst, eine Stunde lang bei 1450°C in einer Vakuumatmosphäre gesintert
und dann einem Glattpolieren und einer Kantenverarbeitung unter
Verwendung einer SiC-Bürste
(Verrundung einer Breite von 0,05 mm von der Spanfläche) unterworfen,
um eine Hartmetallspitze als Basis mit derselben Form wie ein Schneideinsatz
CNMA120408N-UX (hergestellt von der Sumitomo Electric Hardmetal
Corp.) vorzubereiten. Die Basis wies keinen Spanbrecher mit einer β-freien Schicht
auf ihrer Oberfläche
auf. Die Basis hatte zwei Spanflächen
und vier Flankenflächen,
wobei die Spanflächen
und Flankenflächen über eine
dazwischen liegende Schneide (eine hypothetische Linie, weil die
Kantenverarbeitung durchgeführt
wurde) verbunden waren. Die Basis umfasste insgesamt acht Schneiden.
Außerdem
war ein Schnittpunkt von zwei Flankenflächen und einer Spanfläche eine
Ecke (ein hypothetischer Schnittpunkt, weil die Kantenverarbeitung
durchgeführt
wurde). Die Basis hatte insgesamt acht Ecken (in der vorliegenden
Spitze werden jedoch die Ecken, die von oben oder unten betrachtet
jeweils einem Scheitelwinkel von 80° aufweisen, häufig für das Schneiden
verwendet, sodass in diesem Fall die Anzahl der Ecken mit vier angegeben
werden kann).
-
Wie
in der folgenden Tabelle IV gezeigt, wurden dieselben Schichten
wie in dem BEISPIEL 1 auf der gesamten Fläche der Basis ausgebildet (d.
h. die Beschichtungsnummern in der Tabelle IV geben die Beschichtungsnummer
des BEISPIELS 1 an).
-
Die
Basen mit den Beschichtungen wurden durch dieselben Verarbeitungsverfahren
wie in dem BEISPIEL 1 verarbeitet. In der Tabelle IV wurden die
Dicke der äußeren Subschicht,
das Verhältnis
A/B und die Entfernungsrate genauso wie in dem BEISPIEL 1 bestimmt.
Bei dem austauschbaren Schneideinsatz einschließlich der Beschichtung Nr.
1 wurde die auf der äußeren Subschicht
ausgebildete TiN-Subsubschicht vollständig in den Bereichen entfernt,
die sich von der Schneide zu den Segmentbereichen c und d erstrecken, mit
Ausnahme der Spitze Nr. 33. In der Spitze Nr. 33 wurde die TiN-Subsubschicht
in den Bereichen ausgebildet, die sich von der Schneide zu den Segmentbereichen
c und d erstrecken, wobei die gezeigte Dicke als die Dicke nur der
TiN-Subsubschicht angegeben wurde.
-
Wie
oben beschrieben wurden 20 Typen von austauschbaren Schneideinsätzen Nr.
33 bis 52 wie in der folgenden Tabelle IV angegeben erzeugt. Die
durch Asteriske „*” gekennzeichneten
Probennummern geben an, dass es sich um Proben gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt, während
die anderen Proben Vergleichsbeispiele sind.
-
Es
wurde ein Drehtest für
jeden austauschbaren Schneideinsatz Nr. 33 bis 52 unter den nachfolgend genannten
Bedingungen durchgeführt,
um den Verschleiß der
Flankenfläche
und die Bruchrate jedes austauschbaren Schneideinsatzes zu messen.
In einem Verschleißtest
wurden der Zustand der Ablagerung eines Werkstücks an der Schneide und der
Zustand der verarbeiteten Fläche
des Werkstücks
nach einem fünf
Minuten langen Drehen erfasst. Die Tabelle IV enthält die Ergebnisse.
-
<Bedingungen
des Drehtests>
-
- (Verschleißtest)
- Werkstück:
FCD500 bar
- Schneidgeschwindigkeit: 230 m/min
- Vorschub: 0,3 mm/U
- Schneidtiefe: 1,5 mm
- Schneideöl:
wasserlösliches Öl
- Schneidezeit: 5 Minuten
-
(Härtetest)
-
- Werkstück:
FCD700 gerillter Balken
- Schneidegeschwindigkeit: 180 m/min
- Vorschub: 0,50 mm/U
- Schneidtiefe: 2,0 mm
- Schneideöl:
keines
- Schneidezeit: 30 Sekunden
- Auswertung: Die Bruchrate wird aus der Anzahl von Brüchen bestimmt,
wobei 20 Schneiden für
ein 30 Sekunden langes Schneiden verwendet wurden.
-
-
Aus
der Tabelle IV wird deutlich, dass jeder austauschbare Schneideinsatz
der Erfindung, bei dem das aus den durchschnittlichen Dicken A μm und B μm der äußeren Subschicht
bestimmte Verhältnis
A/B gleich 0,95 oder kleiner war, einen zufrieden stellenden Flankenverschleiß und eine
zufrieden stellende Bruchrate im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen
aufwies und dass jeder austauschbare Schneideinsatz einen vorteilhaften
Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit und der Härte aufwies.
Bei jedem austauschbaren Schneideinsatz, der keine Aluminiumoxid-Subsubschicht,
sondern eine TiN-Subsubschicht auf seiner Oberfläche aufwies, wurde das Werkstück auf der
Schneide abgelagert und war das verarbeitete Werkstück schlierig.
-
Wie
oben beschrieben, hatte jeder der austauschbaren Schneideinsätze der
vorliegenden Erfindung deutlich einen vorteilhaften Effekt im Vergleich
zu den austauschbaren Schneideinsätzen der Vergleichsbeispiele.
Der austauschbare Schneideinsatz der vorliegenden Erfindung wies
einen vorteilhaften Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit
(insbesondere auf der Spanfläche)
und der Härte
(insbesondere an der Schneide) auf.
-
<BEISPIEL
3>
-
Ein
Hartmetallpulver mit einer Zusammensetzung, die zu 1,2 Massenprozent
aus TaC, 10,0 Massenprozent aus Co und ansonsten aus WC besteht,
wurde gepresst, eine Stunde lang bei 1400°C in einer Vakuumatmosphäre gesintert
und dann einem Glattpolieren und einer Kantenverarbeitung unter
Verwendung einer SiC-Bürste
(Verrundung einer Breite von 0,05 mm von der Spanfläche) unterworfen,
um eine Hartmetallspitze als Basis mit derselben Form wie ein Schneideinsatz
SEMT13T3AGSN-G (hergestellt von der Sumitomo Electric Hardmetal
Corp.) vorzubereiten. Die Basis wies keine β-freie Schicht auf. Die Basis
hatte eine Spanfläche und
vier Flankenflächen,
wobei die Spanfläche
und die Flankenflächen über eine
dazwischen liegende Schneide (eine hypothetische Linie, weil die
Kantenverarbeitung durchgeführt
wurde) verbunden waren. Die Basis umfasste insgesamt vier Schneiden.
Außerdem
war ein Schnittpunkt von zwei Flankenflächen und der einen Spanfläche eine
Ecke (ein hypothetischer Schnittpunkt, weil die Kantenverarbeitung
durchgeführt
wurde). Die Basis hatte insgesamt vier Ecken.
-
Die
nachfolgend beschriebenen Schichten wurden auf der gesamten Oberfläche der
Basis durch ein bekanntes thermisches CVD-Verfahren ausgebildet.
Dabei wurden auf der Basis eine TiN-Subsubschicht mit einer Dicke
von 0,3 μm,
eine TiCN-Subsubschicht
mit einer Dicke von 2,4 μm
(durch ein MT-CVD-Verfahren ausgebildet)
und eine TiBN-Subsubschicht mit einer Dicke von 0,3 μm (TiBXNY, X/(X + Y) =
0,028) als innere Subschicht und eine α–Aluminiumoxid
(α–Al2O3)-Subsubschicht
mit einer Dicke von 2,1 μm
auf der TiBN-Subsubschicht, die die oberste Subsubschicht der inneren
Subschicht ist, und eine TiN-Subsubschicht
mit einer Dicke von 0,6 μm
aufgebracht, wobei die resultierende Beschichtung als Beschichtung
Nr. 8 definiert wurde.
-
Entsprechend
wurden auf der gesamten Oberfläche
der Basis die Beschichtungen Nr. 8 bis 13 aus der Tabelle V anstelle
der Beschichtung Nr. 8 aufgebracht. [Tabelle V]
Nr. | Beschichtung |
Innere Subschicht | Äußere Subschicht |
8 | TiN (0,3 μm)/TiCN (MT-CVD,
2,4 μm)/TiBN
(0, 3 μm) | α–Al2O3 (2,1 μm)/TiN (0,6 μm) |
9 | TiN (0,4 μm)/TiCN (MT-CVD,
3,1 μm)/TiCN
(HT-CVD, 0,9 μm)/TiBN
(0,3 μm) | κ–Al2O3 (2,1 μm) |
10 | TiN (0,3 μm)/TiCN (MT-CVD,
2,6 μm)/TiBNO
(0,6 μm) | α–Al2O3 (2,4 μm) |
11 | TiN (0,7 μm)/TiCN (MT-CVD,
4,4 μm)/TiBN
(0,4 μm) | α–Al2O3 (2,3 μm) |
12 | TiAlN (2,1 μm)/TiN (0,4 μm) | α–Al2O3 (1,7 μm) |
13 | CrAlN (3,1 μm)/TiN (0,3 μm) | κ–Al2O3 (1,5 μm) |
-
(Anmerkungen)
-
- TiBN (Nr. 9) ist ein TiBXNY (X/(X + Y) = 0,010)
- TiBNO (Nr. 10) ist ein TiBXNYOZ (X/(X + Y + Z)
= 0,014 und Z/(X + Y + Z) = 0,21)
- TiBN (Nr. 11) ist ein TiBXNY (X/(X
+ Y) = 0,030)
- α–Al2O3 (Nr. 11) enthält 1,9 Massenprozent
Zr (gemessen durch eine Elektronenstrahlmikroanalyse (EPMA))
-
In
der Tabelle V wurden die Subsubschichten der inneren Subschicht
auf die Oberfläche
der Basis in der Reihenfolge von links nach rechts geschichtet.
Die Beschichtungen Nr. 8 bis 11 wurden durch ein bekanntes CVD-Verfahren
wie die Beschichtung Nr. 7 ausgebildet. Die Beschichtungen Nr. 12
und 13 wurden durch ein bekanntes PVD-Verfahren ausgebildet.
-
Die
Basen mit den Beschichtungen wurden durch dieselben Verarbeitungsverfahren
wie in dem BEISPIEL 1 verarbeitet.
-
Wie
oben beschrieben wurden 25 Typen von austauschbaren Schneideinsätzen Nr.
53 bis 77 wie in den folgenden Tabellen VI und VII angegeben erzeugt.
Die durch Asteriske „*” gekennzeichneten
Probennummern geben an, dass es sich um Proben gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt, während
die anderen Proben Vergleichsbeispiele sind. In den Tabellen VI
und VII wurden die Dicke der äußeren Subschicht,
das Verhältnis
A/B und die Entfernungsrate genauso wie in dem BEISPIEL 1 bestimmt.
Bei dem austauschbaren Schneideinsatz mit der Beschichtung Nr. 8
wurden die auf der äußeren Subschicht
ausgebildete TiN-Subsubschicht vollständig in den sich von der Schneide
zu den Segmentbereichen c und d erstreckenden Bereichen entfernt,
mit Ausnahme der Spitzen Nr. 53 und 59. In den Spitzen Nr. 53 und
59 wurde die Subsubschicht in den sich von der Schneide zu den Segmentbereichen
c und d erstreckenden Bereichen ausgebildet, wobei die gezeigte
Dicke als die Dicke nur der TiN-Subsubschicht angegeben wurde.
-
Es
wurde ein Frästest
für jeden
der austauschbaren Schneideinsätze
Nr. 53 bis 77 unter den unten angegebenen Bedingungen durchgeführt, um
die Stärke
des Flankenverschleißes
und die Bruchrate zu messen. Bei dem Verschleißbeständigkeitstest wurden der Zustand
der Ablagerung eines Werkstücks
an der Schneide und der Zustand der verarbeiteten Oberfläche des
Werkstücks
nach einem fünf
Minuten langen Fräsen
festgestellt. Die Tabellen VI und VII geben die Ergebnisse an.
-
<Bedingungen
des Frästests>
-
(Verschleißbeständigkeitstest)
-
- Werkstück:
FCD450
- Schneidgeschwindigkeit: 250 m/min
- Vorschub: 0,25 mm/Kante
- Schneidtiefe: 2,0 mm
- Schneideöl:
wasserlösliches Öl
- Schneidelänge:
5 m
- Schneidemaschine: WGC4100R (hergestellt von der Sumitomo Electric
Hardmetal Corp.). Die Schneidemaschine wurde mit einem austauschbaren
Schneideinsatz versehen.
-
(Härtetest)
-
- Werkstück:
FCD600 (dreifach laminiert)
- Schneidegeschwindigkeit. 210 m/min
- Vorschub: 0,43 mm/Kante
- Schneidtiefe: 2,0 mm
- Schneideöl:
keines
- Schneidelänge:
0,5 m
- Schneidemaschine: WGC4100R (hergestellt von der Sumitomo Electric
Hardmetal Corp.). Die Schneidemaschine wurde mit einem austauschbaren
Schneideinsatz versehen.
- Auswertung: Die Bruchrate wurde anhand der Anzahl von Brüchen bestimmt,
wobei 20 Schneiden für
ein 0,5 Minuten langes Schneiden verwendet wurden.
-
-
-
-
Aus
den Tabellen VI und VII geht hervor, dass jeder austauschbare Einsatz,
bei dem das aus den durchschnittlichen Dicken A μm und B μm der äußeren Subschicht bestimmte
Verhältnis
A/B gleich 0,95 oder kleiner war, einen zufrieden stellenden Flankenverschleiß und eine
zufrieden stellende Bruchrate im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen
aufwies und dass jeder austauschbare Schneideinsatz einen vorteilhaften
Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit und der Härte aufwies.
Bei jedem austauschbaren Schneideinsatz, der keine Aluminiumoxid-Subsubschicht,
sondern eine TiN-Subsubschicht auf seiner Oberfläche aufwies, wurde das Werkstück auf der
Schneide abgelagert und war das verarbeitete Werkstück schlierig.
-
Wie
oben beschrieben, hatte jeder der austauschbaren Schneideinsätze der
vorliegenden Erfindung deutlich einen vorteilhaften Effekt im Vergleich
zu den austauschbaren Schneideinsätzen der Vergleichsbeispiele.
Der austauschbare Schneideinsatz der vorliegenden Erfindung wies
einen vorteilhaften Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit
(insbesondere auf der Spanfläche)
und der Härte
(insbesondere an der Schneide) auf. In diesem Beispiel wurden austauschbare
Schneideinsätze
mit jeweils einem Spanbrecher beschrieben. Die vorliegende Erfindung
kann jedoch auch auf einen austauschbaren Schneideinsatz ohne einen Spanbrecher
angewendet werden.
-
<BEISPIEL
4>
-
Ein
Hartmetallpulver mit einer Zusammensetzung, die zu 0,6 Massenprozent
aus TaC, zu 0,2 Massenprozent aus Cr3C2, zu 8,4 Massenprozent aus Co und ansonsten
aus WC besteht, wurde gepresst, bei 1450°C eine Stunde lang in einer
Vakuumatmosphäre
gesintert und dann einem Glattpolieren und einer Kantenverarbeitung
der Schneiden unter Verwendung einer SiC-Bürste (Verrundung einer Breite
von 0,05 mm bei –25° von der
Spanfläche,
siehe 12) unterworfen, um eine Hartmetallspitze
als Basis mit derselben Form wie ein Schneideinsatz SPGN120408 (JIS
B 4120: 1998, revidiert) vorzubereiten. Die Basis wies keinen Spanbrecher und
keine β-freie Schicht auf
ihrer Oberfläche
auf. Die Basis hatte eine Spanfläche
und vier Flankenflächen, wobei
die Spanfläche
und die Flankenflächen über eine
dazwischen liegende Schneide (eine hypothetische Linie, weil die
Kantenverarbeitung durchgeführt
wurde) verbunden waren. Die Basis umfasste insgesamt vier Schneiden.
Außerdem
war ein Schnittpunkt von zwei Flankenflächen und einer Spanfläche eine
Ecke (ein hypothetischer Schnittpunkt, weil die Kantenverarbeitung
durchgeführt
wurde). Die Basis hatte insgesamt vier Ecken.
-
Wie
in der folgenden Tabelle VIII angegeben, wurden dieselben Schichten
wie in dem BEISPIEL 3 auf der gesamten Oberfläche der Basis ausgebildet (das
heißt,
die Beschichtungsnummern in der Tabelle VIII geben die Beschichtungsnummern
in Beispiel 3).
-
Die
Basen mit den Beschichtungsschichten wurden durch dieselben Verarbeitungsverfahren
wie in dem BEISPIEL 1 verarbeitet. In der Tabelle VIII wurden die
Dicke der äußeren Subschicht,
das Verhältnis
A/B und die Entfernungsrate genauso wie in dem BEISPIEL 1 bestimmt.
In der Beschichtung Nr. 8 des austauschbaren Schneideinsatzes wurde
die auf der äußeren Subschicht
ausgebildete TiN-Subsubschicht vollständig in den sich von der Schneide
zu den Segmentbereichen c und d erstreckenden Bereichen mit Ausnahme
der Spitzen Nr. 78 und 84 entfernt. In den Spitzen Nr. 78 und 84
wurde die TiN-Subsubschicht
in den sich von der Schneide zu den Segmentbereichen c und d erstreckenden
Bereichen ausgebildet, wobei die gezeigte Dicke als die Dicke nur
der TiN-Subsubschicht
angegeben wurde.
-
Wie
oben beschrieben, wurden 22 Typen von austauschbaren Schneideinsätzen Nr.
78 bis 99 wie in der folgenden Tabelle VII angegeben erzeugt. Die
durch Asteriske „*” gekennzeichneten
Probennummern geben an, dass es sich um Proben gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt, während
die anderen Proben Vergleichsbeispiele sind.
-
Es
wurde ein Frästest
für jeden
der austauschbaren Schneideinsätze
Nr. 78 bis 99 unter den unten angegebenen Bedingungen durchgeführt, um
die Stärke
des Flankenverschleißes
und die Bruchrate jedes austauschbaren Schneideinsatzes zu messen.
Bei dem Verschleißbeständigkeitstest
wurden der Zustand der Ablagerung eines Werkstücks an der Schneide und der
Zustand der verarbeiteten Oberfläche
des Werkstücks nach
einem fünf
Minuten langen Fräsen
festgestellt. Die Tabelle VIII gibt die Ergebnisse an.
-
<Bedingungen
des Frästests>
-
(Verschleißbeständigkeitstest)
-
- Werkstück:
FCD500
- Schneidgeschwindigkeit: 200 m/min
- Vorschub: 0,25 mm/Kante
- Schneidtiefe: 2,0 mm
- Schneideöl:
wasserlösliches Öl
- Schneidelänge:
5 m
- Schneidemaschine: DPG4100R (hergestellt von der Sumitomo Electric
Hardmetal Corp.). Die Schneidemaschine wurde mit einem austauschbaren
Schneideinsatz versehen.
-
(Härtetest)
-
- Werkstück:
FCD250 (dreifach laminiert)
- Schneidegeschwindigkeit. 250 m/min
- Vorschub: 0,55 mm/Kante
- Schneidtiefe: 2,0 mm
- Schneideöl:
keines
- Schneidelänge:
0,5 m
- Schneidemaschine: DPG4100R (hergestellt von der Sumitomo Electric
Hardmetal Corp.). Die Schneidemaschine wurde mit einem austauschbaren
Schneideinsatz versehen.
- Auswertung: Die Bruchrate wurde anhand der Anzahl von Brüchen bestimmt,
wobei 20 Schneiden für
ein 0,5 Minuten langes Schneiden verwendet wurden.
-
-
Aus
der Tabelle VIII wird deutlich, dass jeder austauschbare Schneideinsatz,
bei dem das aus den durchschnittlichen Dicken A μm und B μm der äußeren Subschicht bestimmte
Verhältnis
A/B gleich 0,95 oder kleiner war, einen zufrieden stellenden Flankenverschleiß und eine
zufrieden stellende Bruchrate im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen
aufwies und dass jeder austauschbare Schneideinsatz einen vorteilhaften
Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit und der Härte aufwies.
Bei jedem austauschbaren Schneideinsatz, der keine Aluminiumoxid-Subsubschicht,
sondern eine TiN-Subsubschicht auf seiner Oberfläche aufwies, wurde das Werkstück auf der
Schneide abgelagert und war das verarbeitete Werkstück schlierig.
-
Wie
oben beschrieben, hatte jeder der austauschbaren Schneideinsätze der
vorliegenden Erfindung deutlich einen vorteilhaften Effekt im Vergleich
zu den austauschbaren Schneideinsätzen der Vergleichsbeispiele.
Der austauschbare Schneideinsatz der vorliegenden Erfindung wies
einen vorteilhaften Kompromiss zwischen der Verschleißbeständigkeit
(insbesondere auf der Spanfläche)
und der Härte
(insbesondere an der Schneide) auf.
-
<BEISPIEL
5>
-
In
dem BEISPIEL 1 wurde die Restspannung in jeder der Aluminiumoxid
(α–Al2O3 oder κ–Al2O3)-Subsubschichten
der äußeren Subschichten
in den austauschbaren Schneideinsätzen Nr. 3, 4, 18 und 19 gemessen.
Die Restspannung wurde an einem in 13 gezeigten
Punkt U (Punktdurchmesser: 0,5 mm) nahe der am Schneiden teilnehmenden
Ecke 9 (tatsächlich
handelt es sich um eine hypothetische Ecke, weil die Kantenverarbeitung
durchgeführt
wurde) auf der Flankenseite jedes der austauschbaren Schneideinsätze gemessen
(insbesondere wurde eine Messung unter Verwendung der sin2φ-Technik
mit einem Röntgenspannungsmessinstrument
durchgeführt).
Der Messbereich ist ein repräsentativer
Bereich des an dem Schneidevorgang teilnehmenden Teils der Flankenfläche.
-
Als
austauschbarer Schneideinsatz Nr. 18 wurden drei verschiedene austauschbare
Schneideinsätze Nr.
18-2, 18-3 und 18-4 erzeugt, wobei die Bedingungen für das Strahlen
geändert
wurden, um verschiedene Restspannungen vorzusehen. Die Restspannungen
wurden wie oben beschrieben gemessen.
-
Entsprechend
wurden als austauschbarer Schneideinsatz Nr. 19 drei verschiedene
austauschbare Schneideinsätze
Nr. 19-2, 19-3 und 19-4 vorbereitet, um verschiedene Restspannungen
vorzusehen. Die Restspannungen wurden ebenfalls gemessen. Die Tabelle
IX zeigt die Ergebnisse.
-
Für jeden
der austauschbaren Schneideinsätze
wurden die Stärke
des Flankenverschleißes
und die Bruchrate wie in dem BEISPIEL 1 gemessen. Die Tabelle IX
gibt die Ergebnisse an. In der Tabelle IX geben die durch Asteriske „*” gekennzeichneten
Probennummern an, dass es sich um Proben gemäß der vorliegenden Erfindung
handelt, während
die anderen Proben Vergleichsbeispiele sind. [Tabelle IX]
| Schneideinsatz
Nr. | Restspannung (GPa) | Bruchrate
(%) | Flankenverschleiß (mm) |
| 3 | 0,2 | 85 | 0,218 |
| 18 | –0,2 | 40 | 0,210 |
* | 18-2 | –1,2 | 30 | 0,207 |
* | 18-3 | –2,9 | 10 | 0,202 |
* | 18-4 | 0,0 | 60 | 0,210 |
* | 4 | 0,3 | 95 | 0,213 |
* | 19 | –0,2 | 45 | 0,205 |
* | 19-2 | –1,4 | 25 | 0,205 |
* | 19-3 | –3,2 | 10 | 0,202 |
* | 19-4 | 0,0 | 65 | 0,206 |
-
Aus
den Ergebnissen der Tabelle IX wird deutlich, dass wenn in dem an
dem Schneiden teilnehmenden Teil der Flankenfläche die als äußere Subschicht
dienende Aluminiumoxid-Subsubschicht eine Druckspannung aufwies,
eine zufrieden stellende Härte
vorgesehen werden konnte. Insbesondere verbesserte eine höhere Druckspannung
die Härte
(die Bruchbeständigkeit).
-
<BEISPIEL
6>
-
In
dem BEISPIEL 2 wurde die Restspannung in jeder der Aluminiumoxid
(α–Al2O3 oder κ–Al2O3)-Subsubschichten
der äußeren Subschichten
in den austauschbaren Schneideinsätzen Nr. 33, 34, 38 und 40
gemessen. Die Restspannung wurde an einem in 13 gezeigten
Punkt U (Punktdurchmesser: 0,5 mm) nahe der am Schneidevorgang teilnehmenden
Ecke 9 (tatsächlich
handelt es sich um eine hypothetische Ecke, weil die Kantenverarbeitung
durchgeführt
wurde) auf der Flankenseite jedes der austauschbaren Schneideinsätze gemessen
(insbesondere wurde eine Messung unter Verwendung der sin2φ-Technik mit einem
Röntgenspannungsmessinstrument
durchgeführt).
Der Messbereich ist ein repräsentativer
Bereich des am Schneidevorgang teilnehmenden Teils der Flankenfläche.
-
Als
austauschbarer Schneideinsatz Nr. 38 wurden drei verschiedene austauschbare
Schneideinsätze Nr.
38-2, 38-3 und 38-4 erzeugt, wobei die Bedingungen für das Strahlen
geändert
wurden, um verschiedene Restspannungen vorzusehen. Die Restspannungen
wurden wie oben beschrieben gemessen. Entsprechend wurden als austauschbarer
Schneideinsatz Nr. 40 drei verschiedene austauschbare Schneideinsätze Nr.
40-2, 40-3 und 40-4 vorbereitet, um verschiedene Restspannungen
vorzusehen. Die Restspannungen wurden ebenfalls gemessen. Die Tabelle
X zeigt die Ergebnisse.
-
Für jeden
der austauschbaren Schneideinsätze
wurden die Stärke
des Flankenverschleißes
und die Bruchrate wie in dem BEISPIEL 1 gemessen. Die Tabelle X
gibt die Ergebnisse an. In der Tabelle X geben die durch Asteriske „*” gekennzeichneten
Probennummern an, dass es sich um Proben gemäß der vorliegenden Erfindung
handelt, während
die anderen Proben Vergleichsbeispiele sind. [Tabelle X]
| Schneideinsatz
Nr. | Restspannung (GPa) | Bruchrate
(%) | Flankenverschleß (mm) |
| 33 | 0,2 | 100 | 0,261 |
* | 38 | –0,4 | 60 | 0,250 |
* | 38-2 | –1,4 | 40 | 0,250 |
* | 38-3 | –3,1 | 20 | 0,248 |
* | 38-4 | 0,1 | 70 | 0,249 |
* | 34 | 0,2 | 95 | 0,309 |
* | 40 | –0,2 | 60 | 0,305 |
* | 40-2 | –0,8 | 45 | 0,301 |
* | 40-3 | –2.1 | 25 | 0,300 |
* | 40-4 | 0,0 | 70 | 0,302 |
-
Aus
den Ergebnissen der Tabelle X wird deutlich, dass wenn in dem an
dem Schneiden teilnehmenden Teil der Flankenfläche die als äußere Subschicht
dienende Aluminiumoxid-Subsubschicht eine Druckspannung aufwies,
eine zufrieden stellende Härte
vorgesehen werden konnte. Insbesondere verbesserte eine höhere Druckspannung
die Härte
(die Bruchbeständigkeit).
-
<BEISPIEL
7>
-
In
dem BEISPIEL 3 wurde die Restspannung in jeder der Aluminiumoxid
(α–Al2O3 oder κ–Al2O3)-Subsubschichten
der äußeren Subschichten
in den austauschbaren Schneideinsätzen Nr. 54, 55, 63 und 64
gemessen. Die Restspannung wurde an einem in 14 gezeigten
Punkt V (Punktdurchmesser: 0,5 mm) nahe der am Schneidevorgang teilnehmenden
Ecke auf der Flankenseite jedes der austauschbaren Schneideinsätze gemessen,
wobei die Messung aus einer Richtung senkrecht zu einer den Punkt
V enthaltenden Ebene durchgeführt
wurde (insbesondere wurde eine Messung unter Verwendung der sin2φ-Technik
mit einem Röntgenspannungsmessinstrument
durchgeführt).
Der Messbereich ist ein repräsentativer
Bereich des am Schneidevorgang teilnehmenden Teils der Flankenfläche.
-
Als
austauschbarer Schneideinsatz Nr. 63 wurden drei verschiedene austauschbare
Schneideinsätze Nr.
63-2, 63-3 und 63-4 erzeugt, wobei die Bedingungen für das Strahlen
geändert
wurden, um verschiedene Restspannungen vorzusehen. Die Restspannungen
wurden wie oben beschrieben gemessen. Entsprechend wurden als austauschbarer
Schneideinsatz Nr. 64 drei verschiedene austauschbare Schneideinsätze Nr.
64-2, 64-3 und 64-4 vorbereitet, um verschiedene Restspannungen
vorzusehen. Die Restspannungen wurden ebenfalls gemessen. Die Tabelle
XI zeigt die Ergebnisse.
-
Für jeden
der austauschbaren Schneideinsätze
wurden die Stärke
des Flankenverschleißes
und die Bruchrate wie in dem BEISPIEL 3 gemessen. Die Tabelle XI
gibt die Ergebnisse an. In der Tabelle XI geben die durch Asteriske „*” gekennzeichneten Probennummern
an, dass es sich um Proben gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt, während
die anderen Proben Vergleichsbeispiele sind. [Tabelle XI]
| Schneideinsatz
Nr. | Restspannung (GPa) | Bruchrate
(%) | Flankenverschleiß (mm) |
| 54 | 0,2 | 95 | 0,232 |
* | 63 | –0,2 | 65 | 0,194 |
* | 63-2 | –1,8 | 40 | 0,193 |
* | 63-3 | –2,9 | 25 | 0,189 |
* | 63-4 | 0,2 | 70 | 0,192 |
* | 55 | 0,1 | 95 | 0,235 |
* | 64 | –0,3 | 65 | 0,188 |
* | 64-2 | –1,3 | 45 | 0,185 |
* | 64-3 | –2,6 | 20 | 0,186 |
* | 64-4 | 0,0 | 75 | 0,189 |
-
Aus
den Ergebnissen der Tabelle XI wird deutlich, dass wenn in dem an
dem Schneiden teilnehmenden Teil der Flankenfläche die als äußere Subschicht
dienende Aluminiumoxid-Subsubschicht eine Druckspannung aufwies,
eine zufrieden stellende Härte
vorgesehen werden konnte.
-
Insbesondere
verbesserte eine höhere
Druckspannung die Härte
(die Bruchbeständigkeit).
-
<BEISPIEL
8>
-
In
dem BEISPIEL 4 wurde die Restspannung in jeder der Aluminiumoxid
(α–Al2O3)-Subsubschichten der äußeren Subschichten
in den austauschbaren Schneideinsätzen Nr. 78, 81, 86 und 90
gemessen. Die Restspannung wurde an einem in
-
15 gezeigten
Punkt W (Punktdurchmesser: 0,5 mm) nahe der am Schneiden teilnehmenden
Ecke 9 (tatsächlich
handelt es sich um eine hypothetische Ecke, weil die Kantenverarbeitung
durchgeführt
wurde) auf der Flankenseite jedes der austauschbaren Schneideinsätze gemessen,
wobei die Messung aus einer Richtung senkrecht zu einer den Punkt
W enthaltenden Ebene durchgeführt
wurde (insbesondere wurde eine Messung unter Verwendung der sin2φ-Technik
mit einem Röntgenspannungsmessinstrument
durchgeführt). Der
Messbereich ist ein repräsentativer
Bereich des am Schneiden teilnehmenden Teils der Flankenfläche.
-
Als
austauschbarer Schneideinsatz Nr. 86 wurden drei verschiedene austauschbare
Schneideinsätze Nr.
86-2, 86-3 und 86-4 erzeugt, wobei die Bedingungen für das Strahlen
geändert
wurden, um verschiedene Restspannungen vorzusehen. Die Restspannungen
wurden wie oben beschrieben gemessen. Entsprechend wurden als austauschbarer
Schneideinsatz Nr. 90 drei verschiedene austauschbare Schneideinsätze Nr.
90-2, 90-3 und 90-4 vorbereitet, um verschiedene Restspannungen
vorzusehen. Die Restspannungen wurden ebenfalls gemessen. Die Tabelle
XII zeigt die Ergebnisse.
-
Für jeden
der austauschbaren Schneideinsätze
wurden die Stärke
des Flankenverschleißes
und die Bruchrate wie in dem BEISPIEL 4 gemessen. Die Tabelle XII
gibt die Ergebnisse an. In der Tabelle XII geben die durch Asteriske „*” gekennzeichneten
Probennummern an, dass es sich um Proben gemäß der vorliegenden Erfindung
handelt, während
die anderen Proben Vergleichsbeispiele sind. [Tabelle XII]
| Schneideinsatz
Nr. | Restspannung (GPa) | Bruchrate (%) | Flankenverschleiß (mm) |
| 78 | 0,2 | 100 | 0,261 |
* | 86 | –0,2 | 75 | 0,230 |
* | 86-2 | –0,5 | 55 | 0,231 |
* | 86-3 | –1,9 | 25 | 0,232 |
* | 86-4 | 0,0 | 80 | 0,233 |
* | 81 | 0,2 | 100 | 0,239 |
* | 90 | –0,2 | 65 | 0,215 |
* | 90-2 | –0,8 | 50 | 0,214 |
* | 90-3 | –2,2 | 25 | 0,216 |
* | 90-4 | 0,0 | 75 | 0,215 |
-
Aus
den Ergebnissen der Tabelle XII wird deutlich, dass wenn in dem
an dem Schneiden teilnehmenden Teil der Flankenfläche die
als äußere Subschicht
dienende Aluminiumoxid-Subsubschicht eine Druckspannung aufwies,
eine zufrieden stellende Härte
vorgesehen werden konnte.
-
Insbesondere
verbesserte eine höhere
Druckspannung die Härte
(die Bruchbeständigkeit).
-
Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
und Beispiele der vorliegenden Erfindung können miteinander kombiniert
werden.
-
Die
hier beschriebenen Ausführungsformen
und Beispiele sind lediglich beispielhaft aufzufassen und schränken den
Erfindungsumfang in keiner Weise ein. Die Erfindung ist also nicht
auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern es können
zahlreiche Modifikationen an denselben vorgenommen werden, ohne
dass deshalb der durch die beigefügten Ansprüche definierte Erfindungsumfang
verlassen wird.