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DE1175576B - Geschoss bzw. Granate zum Aufstecken auf das Laufende einer Feuerwaffe - Google Patents

Geschoss bzw. Granate zum Aufstecken auf das Laufende einer Feuerwaffe

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DE1175576B
DE1175576B DEB62350A DEB0062350A DE1175576B DE 1175576 B DE1175576 B DE 1175576B DE B62350 A DEB62350 A DE B62350A DE B0062350 A DEB0062350 A DE B0062350A DE 1175576 B DE1175576 B DE 1175576B
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B15/00Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B30/00Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
    • F42B30/04Rifle grenades

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  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: F07f
Deutsche Kl.: 72 d-17/03
Nummer: 1175 576
Aktenzeichen: B 623501 c / 72 d
Anmeldetag: 29. April 1961
Auslegetag: 6. August 1964
Die Erfindung bezieht sich auf eine Granate bzw. Geschoß zum Aufstecken auf das Laufende einer Feuerwaffe, insbesondere eines automatischen oder halbautomatischen Gewehrs, zum Abschuß durch eine zweckmäßig in einer Sondermunition vorgesehenen Abschußladung, wobei der Aufsteckteil des Geschosses mit wenigstens einem Durchlaß oder Kanal versehen ist, der einem Teil der in das Innere des Aufsteckteiles gelangenden Treibgase gestattet, während des Geschoßweges bis zur Trennung von der Waffe seitlich ins Freie zu entweichen, wodurch ein das Geschoß in Umdrehung versetzendes Moment entsteht.
Bei Geschossen der vorerwähnten bekannten Art ist ein Hilfsmotor zum Selbstantrieb des Geschosses nicht vorgesehen, so daß die Geschosse nach dem Abschuß in der Umdrehung um ihre Achse sehr schnell gedämpft werden und dadurch die Bahnstabilität verringert wird.
Auf der anderen Seite ist es bekannt, Granaten bzw. Geschosse zum Aufstecken auf das Laufende einer Feuerwaffe mit einem Hilfsmotor zum Selbstantrieb zu versehen, wobei die Verbrennungsgase des Reaktionsantriebes des Geschosses in Bodennähe der Aufsteckhülse neben derselben durch Düsen ins Freie treten und damit dem Geschoß neben einem Vortrieb ein Drehmoment auf der Flugbahn erteilen. Dabei ist zwar die Aufsteckhülse durch eine kleine Bodenbohrung mit der Brennkammer des Selbstantriebes des Geschosses verbunden, aber diese Bohrung dient lediglich dazu, den Brennsatz bzw. Raketenmotor des Geschosses durch eine kleine durch die Bohrung durchtretende Gasmenge der Abschußpatrone zu zünden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, neben der eingangs erwähnten Drallwirkung der Abschußladung auf das Aufsteckgeschoß während des Abschusses ein zusätzliches und weiterhin auf der Flugbahn wirkendes Drehmoment durch einen Teil der Verbrennungsgase des Selbstantriebes zu erzeugen.
Dies wird nach der Lösung nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das eingangs erwähnte Geschoß einen an sich bekannten Raketenmotor zum Selbstantrieb aufweist, dessen Düse am geschoßseitigen Boden des Aufsteckteiles in diesen mündet und daß, sobald der Selbstantrieb in Funktion tritt, ein Teil der aus dem Selbstantrieb kommenden Gase durch die gleichen Kanäle austritt, wie die Gase der Abschußladung, so daß das Geschoß weiterhin im Drehsinn angetrieben wird. Damit wird das Aufsteckgeschoß sofort beim Abschuß durch die Brenngase der Abschußladung als auch durch die Brenngase des Geschoß bzw. Granate zum Aufstecken auf
das Laufende einer Feuerwaffe
Anmelder:
Brevets Aero-Mecaniques S. A., Genf (Schweiz)
Vertreter:
Dr. H. Wilcken, Patentanwalt,
Lübeck, Breite Str. 52-54
Beanspruchte Priorität:
Luxemburg vom 5. Mai 1960
Selbstantriebes innerhalb sehr kurzer Zeit in schnelle Umdrehung versetzt und erhält damit bereits zu Beginn der Geschoßbahn, auf der die Stabilisierungsflächen noch nicht wirksam sind, eine entsprechende Bahnstabilität. Nachdem die Aufsteckgranate den Waffenlauf verlassen hat, erzeugen die Brenngase des Selbstantriebes weiterhin ein stabilisierendes Drehmoment.
Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in einem Axialschnitt unter Wegbrechung von Teilen den auf das Rohr des Abschußgewehrs aufgesteckten hinteren Abschnitt einer gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ausgebildeten Granate mit Selbstantrieb;
Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie H-II der F i g. 1 in größerem Maßstab;
Fig. 3 und 4 zeigen in gleicher Darstellung wie F i g. 1 und 2 eine andere gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ausgebildete Granate mit Selbstantrieb;
F i g. 5 zeigt in gleicher Darstellung wie F i g. 1 eine gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung ausgebildete Granate mit Selbstantrieb;
Fig. 6 und 7 zeigen in einer von der Seite gesehenen Teilansicht bzw. im Schnitt längs der LinieVII-VII der Fig. 6 eine gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung ausgebildete Granate mit Selbstantrieb.
Die Granate wird für ihren Abschuß ζ. B. auf das Ende des Laufs 1 eines automatischen oder halbauto-
409 639/59
matischen Gewehrs aufgesetzt (oder auch gegebenenfalls auf eine an dem Ende des Laufs vorhandene Mündungsbremse).
Die Granate besitzt hintereinander angeordnet, wie in F i g. 1 dargestellt, einen Gefechtskopf 2 und einen (z. B. mit Pulver betriebenen) Raketenmotor 3. Diese Anordnung wird nach hinten (in der Zeichnung nach unten) durch einen Aufsteckteil 4 verlängert, welcher auf das Ende des Laufs 1 aufgesteckt werden kann, und in den die Düse des Raketenmotors mündet.
In F i g. 1 und 2 sowie in F i g. 5 bis 7 ist der Aufsteckteil 4 auf das Ende des Laufs aufgesteckt, während er in Fig. 3 und 4 in die Bohrung eines am Ende des Laufs befestigten Schießbechers 5 eingesteckt ist. Die Erfindung ist auf diese beiden Lösungen anwendbar, die erstere ist jedoch vorzuziehen, insbesondere, weil sie die leichte Befestigung eines Leitwerks 6 an dem Hinterende der den Aufsteckteil bildenden Buchse gestattet und weil für den Abschuß ein Gewehr benutzt werden kann, welches mit einer Mündungsbremse 7 versehen ist, deren Öffnungen vom Aufsteckteil 4 im Augenblick des Abschusses verschlossen werden. Diese Lösung ist nachstehend beschrieben.
Erfindungsgemäß besitzt der Aufsteckteil 4 Kanäle 8, welche einem Teil der in das Innere des Aufsteckteiles gelangten Treibgase gestatten, während wenigstens eines Teiles des Weges des Geschosses während seiner Trennung von dem Lauf ins Freie zu entweichen, wobei sie ein Moment erzeugen, welches das Geschoß in Umdrehung zu versetzen sucht. Zu Beginn sind natürlich nur die von der Abschußpatrone erzeugten Gase wirksam, sobald jedoch der Selbstantriebsmotor in Tätigkeit getreten ist, treten die durch sein Arbeiten entstandenen Gase ihrerseits durch die Kanäle 8 und versetzen die Granate in Umdrehung.
Es ist zu bemerken, daß diese zusätzliche Herstellung einer Umdrehung durch die von dem Selbstantriebsmotor herrührenden Gase infolge der geringen Geschwindigkeit, welche die Granate im Augenblick des Verlassens des Abschußgeräts hat, besonders vorteilhaft ist. Bekanntlich wird diese Geschwindigkeit verhältnismäßig klein gewählt, um den Rückstoß des Abschußgeräts zu verringern, worauf das Geschoß durch den Selbstantriebsmotor beschleunigt wird.
Es ist daher wichtig, daß die Erteilung einer Umdrehung über den Weg zur Trennung von der Waffe hinaus andauert, damit die Drehgeschwindigkeit den gewünschten Wert erreichen kann.
Die Kanäle 8 sind vorzugsweise so angeordnet, daß das Entweichen der Treibgase spätestens am Ende der ersten Hälfte des Weges des Aufsteckteiles 4 bei ihrer Trennung von der Waffe 1 beginnen kann, oder noch besser bereits während des ersten Viertels dieses Weges.
Wie bei der in F i g. 3 und 4 dargestellten Anordnung können die Kanäle 8 infolge des Aufsteckens während des ersten Teils des Weges zur Trennung von der Waffe verschlossen bleiben. Sie können jedoch auch gemäß der in F i g. 5 dargestellten Lösung zu Beginn dieses Weges geöffnet werden und anschließend bis zum Ende dieses Weges offenbleiben. Im ersteren Fall nimmt natürlich der Druck im Aufsteckteil schneller zu als in dem zweiten Fall, in welchem man jedoch eine geringere, durch den Abgang erzeugte Störung der Bahn feststellt, da der Abgang sozusagen beruhigt wird, während der Rückstoß der Waffe verringert wird.
Wenn schließlich, wie in Fig. 1 dargestellt, der Aufsteckteil 4 über einer an dem Ende des Laufs 1 angebrachten Mündungsbremse 7 liegt, können die Kanäle 8 während des Abgangs mit den Öffnungen der Mündungsbremse in Verbindung stehen, wie dies deutlich in F i g. 2 sichtbar ist. Ein gestrichelt bei 9 in F i g. 1 dargestelltes Spiel kann vorgesehen werden, damit die Gase ständig zu den Kanälen 8 gelangen können, was in Wirklichkeit auf die in Fig. 5 dargestellte Lösung hinausläuft.
Damit der Gasaustritt durch die Kanäle 8 ein zu der Granate gleichachsiges Moment erzeugt, welches somit der Granate eine Drehbewegung um ihre Achse erteilt, kann jede beliebige, die gewünschte Wirkung erzeugende Lösung benutzt werden.
So können z. B., wie in F i g. 2 und 4 dargestellt, die im Aufsteckteil 4 vorgesehenen Kanäle 8 die Form von Düsen haben, deren Lage der der Durchlässe einer radialen Zentrifugalturbine entspricht.
Wie in F i g. 7 dargestellt, können jedoch auch die eine beliebige geeignete Lage aufweisenden Kanäle 8 mit äußeren Wänden 10 zusammenwirken, welche so gebogen sind, daß sie Ablenker für die aus den Kanälen 8 austretenden Strahlen bilden, wodurch das gewünschte Moment entsteht.
Hierzu ist zu bemerken, daß es in gewissen Fällen zweckmäßig sein kann, diesen Wänden 10, welche unmittelbar durch die Flügel des Leitwerks gebildet werden oder auch von diesen verschieden sein können, eine beliebige Form zu geben, so können, wenn sich die Granate auf ihrer Bahn befindet, die Flügel infolge der Rückwirkung der Luft auf die Granate ein Moment um die Achse ausüben, welches je nach dem angestrebten Zweck eine Rotation in der einen oder anderen Richtung bewirken kann. Hierfür können z. B. die Wände die in F i g. 6 deutlich sichtbare Schraubenform haben.
Wenn der Gefechtskopf so beschaffen ist, insbesondere wenn er eine Hohlladung trägt, daß eine zu schnelle Drehung nicht angezeigt ist, können die Wände oder das Leitwerk eine solche Form erhalten, daß die ursprünglich der Granate absichtlioh durch die aus den Kanälen 8 austretenden Gase erzeugte Drehung gebremst wird. So brauchen z. B. die Wände 10 keine Schraubenform zu erhalten, oder die Steigung derselben erhält einen Wert, welcher größer als der ist, welcher der Aufrechterhaltung der Anfangsdrehgeschwindigkeit der Granate entsprechen würde. Die Drehgeschwindigkeit nimmt dann in dem gewünschten Maße auf der Bahn ab.
Die zu Beginn ihres Weges der Granate erteilte Drehung verbessert die Schießgenauigkeit, und die Praxis zeigt, daß die Erfindung eine beträchtliche Verringerung der Streuung zu erzielen gestattet.
Die Zahl und der Querschnitt der Kanäle 8 werden natürlich durch Versuche in jedem Sonderfall so bestimmt, daß die gewünschten Ergebnisse erhalten werden. Diese Kanäle müssen die Strömung der Gase genügend bremsen, um die gewünschte Anfangsgeschwindigkeit zu erhalten, sie müssen jedoch genügend Gas durchlassen, um dem Geschoß eine Drehung mit der gewünschten Geschwindigkeit zu erteilen.
Gegebenenfalls kann eine Abschußmunition mit verstärkter Ladung benutzt werden, um in dem ge-
wünschten Maße jede Abnahme der Anfangsgeschwindigkeit der Granate auszugleichen, welche durch den Austritt eines Teils des Gases durch die Kanäle 8 erzeugt werden könnte.
Die Erfindung kann dahin abgewandelt werden, daß die Abschußmunition von dem Gesohoß getragen werden, anstatt sich im Lauf einer Feuerwaffe zu befinden.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Geschoß zum Aufstecken auf das Laufende einer Feuerwaffe, insbesondere eines automatischen oder halbautomatischen Gewehrs, zum Abschuß durch eine zweckmäßig in einer Sondermunition vorgesehenen Abschußladung, wobei der Aufsteckteil des Geschosses mit wenigstens einem Durchlaß oder Kanal versehen ist, der einem Teil der in das Innere des Aufsteckteiles gelangenden Treibgase gestattet, während des Geschoßweges bis zur Trennung von der Waffe ao seitlich ins Freie zu entweichen, wodurch ein das Geschoß in Umdrehung versetzendes Moment entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß einen an sich bekannten Raketenmotor (3) zum Selbstantrieb aufweist, dessen Düse am geschoßseitigen Boden des Aufsteckteiles (4) in diesen mündet und daß, sobald der Selbstantrieb in Funktion tritt, ein Teil der aus dem Selbstantrieb kommenden Gase durch die gleichen Kanäle (8) austritt wie die Gase der Abschußladung, so daß das Geschoß weiterhin im Drehsinn angetrieben wird.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (8) für den Austritt der Gase aus dem Aufsteckteil (4) so angeordnet sind, daß der Austritt der Treibgase spätestens am Ende der ersten Weghälfte des Aufsteckteiles (4) bis zur Trennung von der Waffe (1) beginnen kann.
3. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (8) so angeordnet sind, daß sie vom Beginn bis zum Ende des Weges des Aufsteckteiles (4) auf der Waffe (1) geöffnet werden.
4. Geschoß nach Anspruch 1, zum Abschuß durch eine Waffe, deren Lauf in eine Mündungsbremse ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (8) des Aufsteckteiles (4) beim Beginn des Abschusses des Geschosses in bekannter Weise mit den Öffnungen der Mündungsbremse (7) in Verbindung stehen.
5. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (8) in an sich bekannter Weise die Form von Düsen haben, deren Lage der der Kanäle einer radialen Zentrifugalturbine entspricht.
6. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die Kanäle (8) mit äußeren Flächen (10) zusammenwirken, welche so gebogen sind, daß sie Ablenkflächen für die aus den Kanälen (8) austretenden Gase bilden, derart, daß dadurch ein zusätzliches Drehmoment entsteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 637 043, 940 813;
österreichische Patentschrift Nr. 206 330;
französische Patentschrift Nr. 1 202 054;
britische Patentschrift Nr. 140 124;
USA.-Patentschrift Nr. 2 883 781.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 639/59 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
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