DE1147838B - Antrieb der Ecken-Verriegelungsorgane eines Stempels in einer Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnitts aus Papier, Pappe od. dgl. zu einer Schachtel - Google Patents
Antrieb der Ecken-Verriegelungsorgane eines Stempels in einer Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnitts aus Papier, Pappe od. dgl. zu einer SchachtelInfo
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Description
- Antrieb der Ecken-Verriegelungsorgane eines Stempels in einer Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnitts aus Papier, Pappe od. dgl. zu einer Schachtel Es sind Vorrichtungen zum Falten von Schachteln bekannt, die einen Stempel und eine Matrize enthalten, auf die der Zuschnitt gelegt ist. Dieser wird zu einer Schachtel geformt, sobald der Stempel in die Matrize eindringt. Der Zuschnitt enthält zwei Teile, die die Längsseiten der Schachtel bilden, und zwei andere entsprechende Teile, die die Stirnseiten bilden.
- Um die Schachtel zusammenzuhalten, sind die Längsseiten mit Befestigungslaschen versehen, die beim Falten des Zuschnitts auf der Matrize in Eingriff mit Schlitzen kommen, die in den Stirnseiten vorgesehen sind. Die in diese eingesteckten Laschen werden dadurch gehalten, daß sie mit hakenförmigen Teilen versehen sind, durch die die Verankerung der Laschen erfolgt, sobald die Schachtel gebildet ist.
- Es sind schon unterschiedliche Vorrichtungen bekannt, um die Schlitze an den Stirnseiten zu öffnen und um das Einführen der Laschen in die Schlitze zu erleichtern. Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie kompliziert und infolge ihres von der Stempelbewegung abhängigen Antriebs sperrig sind.
- Die Erfindung schafft eine sehr einfache Vorrichtung, mit deren Hilfe die Schlitze in den Seitenflächen geöffnet werden können. Die Erfindung betrifft einen Antrieb der Ecken-Verriegelungsorgane eines Stempels in einer Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnitts aus Papier, Pappe od. dgl. zu einer Schachtel und Verriegeln seiner Eckenzungen mit entsprechenden Eckenschlitzen während des Eintauchens des Stempels in einer Matrize. Die Erfindung besteht darin, daß die Ecken-Verrieglungsorgane durch in dem Stempel beweglich angeordnete und in Ruhestellung innerhalb des Stempels befindliche Bauteile gebildet sind, die zu einem vorbestimmten Zeitpunkt unter dem Einfluß eines magnetischen Kraftfeldes aus dem Innern der Stempel heraustreten.
- Der Gegenstand der Erfindung ist im nachfolgenden an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen beschrieben.
- Fig. 1. zeigt einen schematischen Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Stempel in der Ausgangslage dargestellt ist, die er im Laufe des Zyklus einnimmt; Fig. 2 ist eine Aufsicht auf die Matrize; Fig. 3 ist ein schematischer Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Punkt des Zyklus, bei dem angefangen wird, die Längsseiten der Schachtel zu falten, und bei dem die Verriegelungsorgane in eine solche Stellung gebracht sind, daß sie in die Schlitze der Stirnseiten eingeführt werden können; Fig.4 zeigt einen schematischen Querschnitt der Vorrichtung, bei einem Punkt des Zyklus, bei dem die Verriegelungsorgane vollständig in die Schlitze der Seitenteile eingeführt sind; Fig. 5 zeigt einen teilweisen Längsschnitt - in vergrößertem Maßstab - des Stempels und der Matrize, bevor die Schlitze in den Stirnseiten geöffnet sind; Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt entsprechend dem Augenblick, bei dem die Schlitze in den Stirnseiten geöffnet werden; Fig. 7 zeigt eine Aufsicht eines Zuschnitts, der in der Vorrichtung verwendet wird; Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht der gefalteten Schachtel.
- Die Maschine besteht im wesentlichen aus einem Stempel 1, der in senkrechter Ebene bewegbar ist und der in eine Matrize eingeführt werden kann, die im ganzen mit 2 bezeichnet ist. Der Antriebsmechanismus des Stempels 1 ist nicht dargestellt, da er mit jedem geeigneten Mittel verwirklicht werden kann, wie sie bei den bisher bekannten Maschinen verwendet werden. Die Matrize 2 besitzt in der oberen Arbeitsebene, in der der Zuschnitt 3 eingelegt wird, eine Öffnung 4, die sowohl in bezug auf die Querachse X-X als auch auf die Längsachse Y-Y (Fig. 2) symmetrisch ist.
- Die Seiten der Öffnung 4, die parallel der Achse X-X sind, enthalten im Mittelteil eine Vertiefung 4 a, die zum Teil eingerahmt ist durch die vorspringenden Teile 4 b und andererseits durch die ausgehöhlten Teile 4 c. In den Aushöhlungen 2 c der Matrize sind unterhalb der Ebene der Öffnung 4 zwei Rollen 5 gelagert, die um ihre Achse 6 drehbar sind, die parallel der Achse Y-Y der Öffnung 4 liegen. Unter den Rollen 5 sind zwei weitere Rollen 7 drehbar um ihre Achsen 8 gelagert, die von der Matrize 2 gehalten werden. Die Rollen 5 sind leicht zurückgezogen in bezug auf die senkrechten Ebenen der Längsseiten 1 a des Stempels 1, während die Rollen 7 genau tangential zu diesen Ebenen liegen.
- Der Zuschnitt 3 für die Schachtel, der auf die Matrizenöffnung gelegt wird, besteht im wesentlichen (Fig. 7) aus zwei Längsseiten 3 a und zwei Stirnseiten 3 b, die an der Grundfläche 3 c der Schachtel befestigt sind, sowie dem Deckel 3 d, der mit einer der länglichen Längsseiten 3 a verbunden ist. Diese sind durch Befestigungslaschen 3 e verlängert, die dazu bestimmt sind, in die Schlitze 3 f der Stirnseiten 3 b eingeführt zu werden.
- Der Zuschnitt ist in der Fig. 2 in strichpunktierter Linienführung in der Position dargestellt, bei der er sich oberhalb der Öffnung 4 befindet, bevor der Zyklus der Bildung der Schachtel beginnt.
- Beginnend bei der Anfangsposition, die in Fig. 1 dargestellt ist, senkt sich der Stempel 1 in Richtung des Pfeiles f (Fig. 3) auf die Matrize 2 herab. Dabei kommen die Längsseiten 3 a des Zuschnitts 3 in Kontakt mit den Rollen 5 und werden dadurch in Richtung der Längsseiten la des Stempels 1 gefaltet. Gleichzeitig werden die Stirnseiten 3 b des Musters, deren jede einen Teil der Öffnungen, die durch die Elemente 4 a und 4 b gebildet sind, bedeckt gegen die Querflächen 1 b des Stempels gefaltet (Fig. 5). Die Laschen 3 e werden durch die Aushöhlungen 4 c der Öffnung 4 derart gefaltet, daß sie sich auf der Außenseite in bezug auf die gefalteten Stirnseiten 3 b befinden.
- Die folgende Phase des Zyklus betrifft die Einführung der Laschen 3 e in die Schlitze 3 f der Stirnseiten 3 b.
- Gemäß der Erfindung trägt der Stempel 1 bewegliche Verriegelungsorgane mit je einem Permanentmagneten 9 an den nach der Matrize weisenden Enden, wobei die Organe um die Achsen 10 drehbar und mit einer Verlängerung 11 versehen sind, auf der sich je ein Gegengewicht 12 befindet. Dieser Magnet 9 tritt normalerweise - sowie es in Fig. 5 dargestellt ist - in das Innere des Stempels 1 zurück. Er kann indessen in das Fenster 1 c hervortreten, das in der Querfläche 1 b des Stempels eingelassen ist.
- In der Matrize 2 ist ebenfalls ein fester Permanentmagnet 13 angeordnet, dessen Polseite 13 a in gleicher Ebene mit den Aushöhlungen 2 d der Matrize liegen, die der Ausbuchtung 4 a der Öffnung 4 entsprechen. Die Magneten 9 und 13 sind derart magnetisiert, daß, wenn der Stempel l seine Abwärtsbewegung gegen den unteren Teil der Matrize 2 durchführt, der Magnet 9 durch den Magneten 13 angezogen wird (Fig.6) und demzufolge um seine Achse 10 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Sein äußeres Ende 9a wird demzufolge nach außen in bezug auf die Querfläche 1 b des Stempels herausgeschwenkt, wobei demzufolge der Magnet 9 gegen die Seitenfläche 3 b der Matrize gedrückt wird, die sich zwischen den Schlitzen 3 f befindet.
- Gleichzeitig werden die seitlichen Teile der Stirnseiten 3 b des Zuschnitts durch die vorspringenden Teile 2 e der Matrize gehalten, die der Begrenzungskante 4 b der Öffnung 4 entsprechen.
- Die Schlitze 3 f sind dann demzufolge offen, so daß die Laschen 3 e im Verlauf des endgültigen Herabsinkens des Stempels 1 nach unten eingeführt werden, und zwar zunächst unter dem Einfluß der Rollen 5, dann unter dem Einfluß der Rollen 7, bis sie vollkommen eingeführt sind, wie es in der Fig.4 dargestellt ist. Die Aufwärtsschwenkbewegung des Magneten 9 um die Achse 10 ist durch ein Widerlager 14 beschränkt. Dieses soll verhindern, daß der Magnet 9 während des Abwärtsgehens des Stempels nicht durch den Magneten 13 nach oben angezogen werden kann. Im Gegenteil wird durch diese Vorrichtung erreicht, daß die Laschen 3 e, die seitlich in die Schlitze 3 feingeschoben werden, um so leichter nach oben gedrückt werden, als die Anziehungskraft, der der Magnet 9 unterworfen ist, sich im gleichen Maße vermindert, wie sein Abstand von dem festen Magneten 13 wächst.
- Wenn die Laschen 3 e einmal in die Schlitze 31 eingeführt sind, werden sie dank der Haken 3 g dann gehalten, die an ihren Enden angeordnet sind.
- Die Matrize 2 trägt an ihrem unteren Ende Führungsrollen 15, die in Aussparungen 16 gelagert sind und die unter dem Einfluß von Federn 17 stehen, die die Führungsrollen etwas über die Seitenflächen 2 b der Matrize nach innen hervordrücken.
- Andererseits ist der Stempel mit Rillen 18 versehen, die zu beiden Seiten des Fensters 1 c angeordnet sind, und zwar in einer Stellung, die die Schlitze 3 f einnehmen, sobald die Stirnseiten 3 b gefaltet sind.
- Demzufolge rollen die Führungsrollen 13 auf den Schlitzen 3 f, sobald der Stempel 1 die Schachtel gegen den Boden der Matrize gedrückt hat, und drücken diese leicht in die Rillen 18, wobei sie die Laschen 3 e deformieren. Dadurch wird das Verriegeln der Laschen in die Schlitze gesichert.
- Es sind Ausführungsformen innerhalb des Rahmens der Erfindung möglich. So kann die Vorrichtung, mit der die Schlitze 3 f geöffnet werden, an Stelle von zwei Magneten 9 und 13 aus einem einzigen Magneten und aus einem Gegenstück aus ferromagnetischem Eisen bestehen oder auch aus einem Elektromagneten. Im Falle der Verwendung eines Elektromagneten kann dieser von der Matrize oder dem Stempel an Stelle des Permanentmagneten 13 getragen sein und eine bewegliche Fläche, die an dem Stempel 1 angeordnet ist, anziehen. Der Elektromagnet kann kontinuierlich oder auch diskontinuierlich erregt bzw. nicht erregt werden.
- Im Falle einer diskontinuierlichen Magnetisierung kann man die Vorrichtung so gestalten, daß der Erregungsstrom des Elektromagneten nur geschlossen wird, wenn es notwendig ist, d. h. im Moment, in dem die Schlitze geöffnet werden sollen. Die Magnetisierung kann z. B. durch eine Nockensteuerung geregelt werden.
- Gemäß einer anderen Ausführungsform trägt der Stempel einen Elektromagneten mit einem Tauchkern, der, sobald der Elektromagnet erregt ist, den mittleren Teil der Stirnseiten 3 b in der Weise drückt wie der Magnet 9 im beschriebenen Beispiel.
- Die in dieser Beschreibung über den Gegenstand der Erfindung hinausgehenden Beschreibungsteile sollen nur zur allgemeinen Erläuterung dienen.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Antrieb der Ecken-Verriegelungsorgane eines Stempels in einer Vorrichtung zum Aufrichten eines Zuschnitts aus Papier, Pappe od. dgl. zu einer Schachtel und Verriegeln seiner Eckenzungen mit entsprechenden Eckenschlitzen während des Eintauchens des Stempels in eine Matrize, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herausbewegen der Ecken-Verriegelungsorgane (9) aus dem Stempel (1) ein magnetisches Kraftfeld vorgesehen ist.
- 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Matrize (2) das magnetische Kraftfeld beeinflussende oder erzeugende Bauteile (13) angeordnet sind.
- 3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (13) ein Permanentmagnet ist, während das Ecken-Verriegelungsorgan (9) aus einem Permanentmagneten oder einem ferromagnetischen Material besteht, oder umgekehrt.
- 4. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Matrize (2) getragene Bauteil (13) ein Elektromagnet ist, der die im Stempel (1) beweglichen Ecken-Verriegelungsorgane anzieht.
- 5. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (1) ein als Tauchkern eines Elektromagneten ausgebildetes Ecken-Verriegelungsorgan trägt, das beim Erregen des Magneten in Arbeitsstellung gebracht wird.
- 6. Antrieb nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ecken-Verriegelungsorgan (9) schwenkbar um eine horizontale Achse (10) gelagert ist und durch ein Fenster (1 c) des Stempels (1) nach außen treten kann.
- 7. Antrieb nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (14) zur Beschränkung der Drehbewegung des Ecken-Verriegelungsorgans (9) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1239135; USA.-Patentschriften Nr. 2 919 633, 2 604 022.
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