DE3230633C2 - Magnetschloß - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Magnetschloß mit einem Gehäuse (1), einem darin verdrehbaren, Magnetrotoren (2) tragenden Zylinderkern (3) und einer mit dem Zylinderkern auf Drehung verbundenen, axial verschiebbaren Sperrleiste (4), wobei diese Sperrleiste (4) mit an ihr angebrachten Sperrzapfen (8) und Sperrelementen (7) versehen ist, die mit den Magnetrotoren (2) zusammenarbeiten und in Gehäuseausnehmungen (6) eintreten können, und wobei ein Rastring (11) vorgesehen ist, an welchem die Sperrleiste (4) sich bei Zylinderkerndrehung axial auslenkt, und eine Direktionskraft in Gestalt eines Rückführrings (20) als Zwangssteuerorgan mit Auslenkvorsprung (18) eingebaut ist, durch welche Teile (20, 18) die mit ihrem Zapfen (19) hiermit zusammenarbeitende Sperrleiste (4) nach Schloßbetätigung wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein mit einem Sperrorgan (Sperrleiste) ausgerüstetes Magnetschloß.
Durch die DOS 29 05 941 ist ein Magnetschloß, bestehend aus einem Gehäuse, einem darin verdrehbaren,
Magnetrotoren tragenden Zylinderkern und einer mit dem Kern auf Drehung verbundenen, axial verschiebbaren
Sperrleiste bekanntgeworden, wobei diese Sperrleiste mit an ihr angebrachten Sperrzapfen und Sperrelementen
versehen ist, die mit den Magnetrotoren zusammenarbeiten und in Gehäuseausnehmungen eintreten
können. Weitere wesentliche Merkmale dieses bekannten Magnetschlosses sind darin zu sehen, daß die Sperrleiste
mit einem Rast- oder Kulissenring zusammenarbeitet, in dessen Steuerausnehmung die Sperrleiste in
der Sperrstellung eintritt, und mittels dessen sie bei beginnender Zylinderkerndrehung aus ihrer Sperrlage
axial in ihre Freigabelage ausgelenkt wird und daß eine auf die Sperrleiste wirkende Direktionskraft in Gestalt
einer Druckfeder vorgesehen ist, mittels deren die Sperrleiste nach erfolgter Schloßbetätigung wieder in
ihre Ausgangslage zurückbefördert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorstehend beschriebene Magnetschloß in seiner Funktion
stets zuverlässig zu gestalten und mögliche Störeinflüsse in Verbindung mit der Sperrleistenbewegung, beispielsweise
hervorgerufen durch Verschmutzungen, Witterungs- und Temperatureinflüsse oder Hemmnisse,
nicht zur Auswirkung kommen zu lassen. Damit soll also allen negativen Einflüssen vorgebeugt, bzw. diese überwunden
werden, wie sie aufgrund einer Insuffizienz der Federkraft gegenüber auftretenden Hemmungen hinsichtlich
der Schloßmechanik gegeben sein könnten.
Die Lösung der Aufgabe und damit der grundlegende Erfindungsgedanke besteht darin, daß zur Rückführung
der Sperrschiene in die Sperrstellung anstelle der Feder ein Zwangssteuerorgan vorgesehen ist, das mit einem
die Sperrleiste axial in die Ausgangsvertiefung des Rastrings zurückbewegenden Auslenkvorsprung versehen
ist
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung wird darin gesehen, daß das Rückführorgan aus einem eine Auslenkspitze
aufweisenden Ring besteht, der, dem Rastoder Kulissenring gegenüberstehend, eine wirkungsmäßige
Komplementärform zu diesem darstellt
Die Erfindung wird anhand von in den F i g. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
ίο Die diesen F i g. 2 bis 4 vorausgeschickte F i g. 1 soll dazu
dienen, das als Stand der Technik zugrunde liegende Magnetschloß darzustellen.
In dem Gehäuse 1 des Schlosses der F i g. 1 ist in einer Bohrung der Zylinderkern 3 drehbar gelagert In den
Schlüsselkanal des Kerns 3 ist ein Schlüssel 17 mit drei Schlüsselmagneten eingeschoben. In einer Ausnehmung
des Kerns parallel zum Schlüsselkanal sind Magnetrotoren 2 gelagert, die in an sich bekannter Weise von den
Schlüsselmagneten in eine definierte Drehlage gebracht
werden. Über den Magnetrotoren, aber innerhalb der Ausnehmung des Kerns, ist eine Sperrleiste 4 vorgesehen,
die in axialer Richtung verschiebbar ist und durch die Feder 22 nach links geschoben wird.
Die Sperrleiste 4 weist Sperrelemente in Form äußerer Sperrelemente 7 und nach innen in den Bereich des
Kerns vorstehende Sperrzapfen 8 auf. Am linken Ende ist die Sperrleiste 4 mit einer Spitze 14 ausgestattet, die
schräg zutaufende Flanken 9 aufweist. Die Spitze 14 rastet in der Stellung gemäß F i g. 1 in die axiale Ausnehmung
13 des Rastrings 11 ein. Die Ausnehmung 13 hat mit der Spitze 14 korrespondierende Flanken 10. Der
Rastring 11 ist um den Kern 3 innerhalb des Gehäuses 1 angeordnet und sowohl gegenüber dem Gehäuse als
auch gegenüber dem Kern verdrehbar. Die Stellung des Rastrings gemäß F i g. 1 gegenüber dem Gehäuse 1 ist
mittels des Kugelschnappers 12 fixiert.
Das Gehäuse 1 weist an der Innenwand der Bohrung für den Kern eine Gehäuselängsnut und Ringnuten 6
auf. Die Gehäuselängsnut und die Ringnuten 6 sind so dimensioniert, daß die äußeren Sperrelemente 7 in der
Gehäuselängsnut in axialer Richtung verschoben und bei entsprechender Stellung in den Ringnuten 6 gedreht
werden können, zusammen mit der Verdrehung des Kernes 3.
Im folgenden sei die Funktionsweise des bekannten Schlosses beschrieben. Wird ein Schlüssel 17 mit richtig
kodiertem Schlüsselmagneten in den Schlüsselkanal eingeschoben, so nehmen die Magnetrotoren 2 die in
Fig. 1 angedeutete Drehlage ein, d. h., die Ausnehmungen 15 der Magnetrotoren stehen den Sperrbolzen 8
gegenüber.
Durch Verdrehen des Kerns 3 mit dem Schlüssel 17 wird die Sperrleiste 4 durch Auflaufen der Flanke 9 auf
die Flanke 10 des Rastringes 11 nach rechts gegen den
Druck der Feder 22 verschoben. Dabei treten die Sperrbolzen 8 in die Ausnehmungen 15 der Magnetrotoren
ein. Durch die Verschiebung der Sperrleiste 4 nehmen die äußeren Sperrelemente eine solche Lage ein, daß sie
in die Ringnuten 6 passen und der Kern für den Schließ-Vorgang gedreht werden kann.
Nach Beendigung des Schließvorgangs (also nach einer Drehung um 360°) rastet die Sperrleiste 4 wieder in
die Ausnehmung 13 des Rastrings 11 unter dem Druck der Feder 22 ein, und der Schlüssel kann abgezogen
werden.
Wird versucht, die erfindungsgemäße Steuereinrichtung mit einem falschen Schlüssel zu betätigen, d. h., die
Schlüsselmagnete tragen eine falsche Kodierung, so
3
kann beim Verdrehen des Kerns 3 die Sperrleiste 4 nicht Sperrleiste in ihre Ausgangslage zurückgeführt ist Dienach
rechts verschoben werden. Dadurch wird die se wird durch die forrnschlüssige und zwangsläufige
Drehkraft vom Schlüssel 17 über die Spitze 14 auf den Steuerung der Sperrleiste stets sichergestellt
Raslring 11 übertragen, der nach einer gewissen Kraft- Während Fi g. 2 die Lage der Teile nach Einführung
aufwendung die Haltekraft des Kugelschnappers 12 5 des passenden Magnetschlüsseis darbietet, ohne daß zu
überwindet und danach mit dem Kern 3 mitgedreht einer Schlüsseldrehung und damit zu einer Drehung von
wird. Nach einer kleinen Verdrehung des Kerns stoßen Zylinderkern plus Sperrleiste angesetzt ist, läßt Fig.3
die äußeren Sperrelemente an die Kante der Gehäuse- die Verhältnisse nach anfänglicher Drehung erkennen,
längsnut, wodurch ein weiteres Verdrehen des Kerns Aufgrund einer Rechtsdrehung des Schlüssels ist die
und damit ein Sperren bzw. Entsperren mit dem fal- 10 Sperrleiste 4 axial nach rechts ausgewandert, mit dem
sehen Schlüssel verhindert wird. Ergebnis, daß das mit dem Rastring zusammenarbeiten-
In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist de Sperrelement 7 mit seiner Schräge an der einen Flanaus
Gründen der leichteren Darstellung die Verriege- ke 10 des Rastrings hochgelaufen ist. Bei weiterer Dreiungskonstruktion
nur auf einer Hälfte der Steuervor- hung wird der Zapfen 19, der jetzt der oberen Schräge
richtung gezeigt Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, 15 der Spitze 18 anliegt, von hinten kommend auf die untedie
beschriebene Konstruktion zu beiden Seiten des re Schräge auflaufen, um dann schließlich auf die Spitze
Schlüssels anzuordnen, wodurch die Anzahl der Varia- zu gelangen, was der Rückführung der Sperrleiste 4 in
tionsmöglichkeiten und die Festigkeit der Verriegelung ihre Ausgangslage gleichkommt,
erhöht werden. Im letzteren Fall muß der Rastring 11 Die Fig.4 zeigt eine weitere Ausführungsform der
zwei diametral gegenüberliegende Ausnenmungen 13 20 Erfindung, bei welcher der Rückführring 20 nicht wie in
aufweisen. Fig. 1 und 2 von der Schlüsselreidenseite her, sondern
In Fig. 1 ist schematisch eine Stiftzuhaltung 16 ange- von der entgegengesetzten, also von der dem Schließdeutet
Durch die zusätzliche Anordnung von Stiftzu- bart benachbarten Seite her, eingeschoben ist. Mit diehaltungen
kann die Anzahl der Variationsmöglichkeiten ser Anordnung ist, wie der Fig. 4 zu entnehmen, der
wesentlich erhöht werden. 25 zusätzliche Vorteil verbunden, bzgl. der Auslenksteue-
Die in der F i g. 2 dargestellte erfindungsgemäße Lö- rung durch den Rastring 11 wie auch der Rückführsung
unterscheidet sich von der bekannten Anordnung steuerung durch den Ring 20 sich eines Zapfens 21 als
durch die Aufnahme eines mit einer Steuerspitze 18 Gegenelement der Sperrleiste 4 bedienen zu können.
versehenen Ringes 20, der als Rückführelement an die
Stelle der Druckfeder getreten ist. Die Steuerspitze 18 30 Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
arbeilet mit einem hervorstehenden Zapfen 19 der Sperrleiste 4 zusammen, die in bekannter Weise mit
Sperrelementen 7 und Sperrzapfen 8 versehen ist, von denen die Sperrelemente 7 bei in Freigabelage axial
ausgelenkter Sperrleiste in den Gehäuseringnuten 6 laufen und die Sperrzapfen 8 in die Eintrittsöffnungen 15
der in Freigabestellung eingedrehten Magnetrotoren 2 eintauchen können. Während beim bekannten Magnetschloß
das linke Ende 14 der Sperrleiste 4 als mit der Steuerausgestaltung 13,10 des Rastrings 11 zusammenarbeitende
Spitze 14 ausgebildet ist, wurde bei der Ausführungsform der F i g. 2 einer entsprechenden Ausbildung
des von links gesehenen ersten Sperrelements 7 der Vorzug gegeben. Mit 16 ist ein mechanisches Zuhaltungspaar
bezeichnet, dessen Kernstift mit einer Einordnungskerbe des Schlüssels zusammenarbeitet.
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Schloßanordnung ist zunächst der der bekannten entsprechend:
Nach Einführung eines Schlüssels, dessen Magnete die erwarteten Kodierungswerte (Ausrichtung der Feldrektoren)
aufweisen, stellen die Schloßrotoren 2 sich so ein, daß den Sperrzapfen 8 der Sperrleiste 4 die Eintrittsöffnungen
15 gegenübergestellt und zum Eintauchen dargeboten werden. Bei der mittels Schlüsseldrehung bewirkten
anfänglichen Drehung des Zylinderkerns 3 wälzt sich die auf diesem sitzende Sperrleiste 4 mit ihrem
links auf ihr vorgesehenen Sperrelement 7 an dem Rastring 11 ab und wird so weit nach rechts ausgelenkt,
daß, nach Eintritt der Sperrzapfen 8 in die Ausnehmungen 15 der Rotoren, die Sperrelemente 7 mit den Ringnuten
6 des Gehäuses 1 fluchten und bei weiterer Zylinderkerndrehung in diesen Ringnuten laufen können.
Nach einer Drehung um 360° gelangt die Steuerspitze 18 des Ringes 20 zur Wirkung. Der Zapfen 19 der Sperrleiste
4 läuft auf die Spitze 18 auf mit dem Ergebnis, daß die Sperrleiste 4 so weit nach links verschoben wird, daß
ihr dem Rastring benachbartes Sperrelement 7 in die Ausnehmung 13 des Rastrings eintritt und damit die
Claims (2)
1. Magnetschloß mit einem Gehäuse, einem darin verdrehbaren, Magnetrotoren tragenden Zylinderkern
und einer mit dem Zylinderkern auf Drehung verbundenen, axial verschiebbaren Sperrleiste, wobei
diese Sperrleiste mit an ihr angebrachten Sperrzapfen und Sperrelementen versehen ist, die mit den
Magnetrotoren zusammenarbeiten und in Gehäuseausnehmungen eintreten können, und wobei ein
Rastring vorgesehen ist, an welchem die Sperrleiste sich bei Zylinderkerndrehung axial auslenkt und eine
Direktionskraft eingebaut ist, durch welche die Sperrleiste nach Schloßbetätigung wieder in ihre
Ausgangslage zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zu dieser Rückführung der
Sperrleiste (4) ein Zwangssteuerorgari vorgesehen ist, das mit einem die Sperrleiste (4) in die Ausgangsvertiefung
(13) des Rastringes (11) zurückbewegenden Auslenkvorsprung versehen ist.
2. Magnetschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwangssteuerorgan aus einem
eine Auslenkspitze (18) aufweisenden Ring (20) besteht, der, dem Rastring (11) gegenüberstehend
eine wirkungsmäßige Komplementärform zu diesem darstellt.
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