-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine Glocke, welche insbesondere zur Anbringung an einem stangenförmigen Fahrradlenker ausgebildet ist. Auch für andere stangenförmige Lenker, wie z.B. bei Tretrollern, kann die Glocke verwendet werden.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Fahrräder, zu denen im Sinne der Erfindung auch solche mit einem elektrischen Hilfsantrieb zählen, müssen zum sicheren Betrieb im Straßenverkehr eine Glocke oder eine Klingel umfassen.
-
Eine Glocke umfasst einen Klangkörper, welcher durch einmalige Betätigung mit einem Schlägel in eine Schwingung versetzt wird und so einen deutlich wahrnehmbaren und hinreichend lauten Ton abgeben kann, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
-
Die Offenlegungsschrift
EP 3 199 436 A zeigt eine derartige Glocke, die auf einen stangenförmigen Fahrradlenker geklemmt werden kann.
-
Bei der in diesem Dokument beschriebenen Glocke handelt es sich um eine Ausführungsform, bei welcher sich der Klangkörper zumindest abschnittsweise ringförmig um die Klemme und damit auch um den Lenker herum erstreckt.
-
Gegenüber Glocken, bei denen sich der Klangkörper von der Klemme ausgehend radial nach oben erstreckt, wird so eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht.
-
Um ein möglichst freies Schwingen des Klangkörpers zu ermöglichen, ist der Klangkörper bei dieser Ausführungsform auf zwei Spiralfedern gelagert. Stifte innerhalb der Spiralfedern, welche sich bis in eine Ausnehmung des Klangkörpers erstrecken, sowie ein weiterer Stift, um den keine Feder angeordnet ist, sollen ein Ablösen des Klangkörpers bei mechanischen Belastungen verhindern.
-
Es hat sich aber in der Praxis gezeigt, dass genau diese Funktion oft nicht hinreichend erfüllt wird. So kann sich der Klangkörper unerwünscht weit von der Klemme wegbewegen und dabei die Federn beschädigen oder sogar sich ablösen und verloren gehen.
-
Weiter hat sich herausgestellt, dass es, insbesondere, wenn der Schlägel fest betätigt wird und/oder wenn die Federn leicht beschädigt sind, bei einer Betätigung der Glocke zu einem Kontakt zwischen dem Stift und der darum liegenden Feder kommt. Hierdurch wird der Klang der Glocke beeinträchtigt, insbesondere kann diese sodann derart leise sein, dass diese für eine Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr geeignet ist.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des Standes der Technik zumindest zu reduzieren.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Glocke für einen Fahrradlenker nach einem der unabhängigen Ansprüche gelöst.
-
Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen.
-
Die Erfindung betrifft eine Glocke für einen Fahrradlenker.
-
Diese umfasst eine am Lenker anbringbare Klemme.
-
Die Klemme ist vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus einem Polyoxymethylen oder Polyamid, ausgebildet.
-
Vorzugsweise kann die Klemme mittels einer Schraube am stangenförmigen Lenker festgeklemmt werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hat die Klemme einen auf einen Klemmgriff abgestimmten Durchmesser und Form und kann so gleichzeitig zur Befestigung des Klemmgriffs verwendet werden.
-
Um die Klemme erstreckt sich ein Klangkörper. Der Klangkörper besteht vorzugsweise aus einem Metall, beispielsweise aus einer Aluminium, Magnesium und Silizium umfassenden Legierung oder Messing.
-
Vorzugsweise ist der Klangkörper derart ausgebildet, dass er einen Schalldruck von mindestens 85 dB erzeugt (nach DIN ISO 7636:1986-02)
-
Der Klangkörper nimmt einen ringförmigen Abschnitt um die Klemme ein. Der Klangkörper erstreckt sich also zumindest abschnittsweise um die Klemme herum, wobei dieser, um frei schwingen zu können, von der Klemme beabstandet ist.
-
Gemäß der Erfindung ist der Klangkörper mittels zumindest zwei Schraubenfedern auf der Klemme gelagert, wobei die Schraubenfedern zumindest abschnittsweise zwischen einer Oberseite der Klemme bis zu einer Unterseite des Klangkörpers allein den Raum, den sie umschließen, einnehmen.
-
Gemäß einem ersten wesentlichen Aspekt der Erfindung befindet sich also in der Feder kein Bauelement, gegen das die Feder anstoßen könnte, insbesondere kein Stift, wie im eingangs beschriebenen Stand der Technik.
-
Unter der Unterseite des Klangkörpers wird die der Klemme gegenüberliegende Fläche des Klangkörpers verstanden. Ausnehmungen, wie beispielsweise Bohrungen für die Federn etc., zählen nicht zur Unterseite im Sinne der Erfindung.
-
Dementsprechend wird die Oberseite der Klemme durch die dem Klangkörper gegenüberliegende Seite der Klemme gebildet, wobei ebenfalls Ausnehmungen, wie beispielsweise Bohrungen zur Aufnahme der Federn, nicht zur Oberseite im Sinne der Erfindung gehören.
-
Weiter ist gemäß einer bevorzugten Ausführungform an einer Stelle zwischen den beiden Schraubenfedern, insbesondere bezogen auf den Umfang in etwa mittig zwischen den Schraubenfedern, ein Eingriffelement an der Klemme vorgesehen, welches in dem Raum zwischen der Oberseite und der Unterseite des Klangkörpers in ein komplementär ausgestaltetes Eingriffelement des Klangkörpers greift. Die sich gegenüberstehenden Wände der Eingriffelemente sind dabei voneinander durch einen Spalt beabstandet.
-
Die Eingriffelemente können, wie es gemäß einer Ausführungsform vorgesehen ist, ein Gelenk bilden, welches Klangkörper und Klemme miteinander verbindet.
-
Das Gelenk ist insbesondere als Drehgelenk ausgebildet, welches eine Drehachse aufweist, die zwischen dem Klangkörper und der Klemme parallel zu einer Mittelachse der Klemme verläuft.
-
Der Klangkörper ist so um die Drehachse herum drehbar und durch die Drehachse gegen Herabziehen gesichert.
-
Vorzugsweise wird aber das Drehgelenk wiederum durch zwei Eingriffelemente gebildet, welche voneinander beabstandet sind.
-
Insbesondere kann eine Bohrung in einem Eingriffelement des Klangkörpers größer sein als ein Stift, welcher mit der Klemme verbunden ist. So ist zwischen dem Stift und der Innenseite der Bohrung ein Spalt ausgebildet.
-
Der geschlagene Klangkörper kann so frei schwingen, grundsätzlich, ohne dass er den Stift berührt.
-
Ansonsten sichert aber das Gelenk den Klangkörper derart, dass auf einen Führungsstift in den Federn verzichtet werden kann.
-
Bei den Eingriffelementen kann es sich alternativ um einen Stift handeln, welcher in eine Hülse greift.
-
Dadurch, dass die beiden Eingriffelemente, also insbesondere Stift und Hülse, zumindest abschnittsweise in dem Zwischenraum zwischen Unterseite des Klangkörpers und Oberseite der Klemme ineinandergreifen, wird die Wirkung der Eingriffelemente verbessert.
-
Die Erfindung sieht also vor, das Führen von Klangkörper und Klemme zueinander von der federnden Aufhängung zu entkoppeln.
-
Hierdurch kann insbesondere erreicht werden, dass die Federn beim Betätigen der Glocke nicht gegen ein Bauteil zum Führen, wie beispielsweise einen Stift, stoßen.
-
So sind im Bereich der Federn auch größere Lagetoleranzen des Klangkörpers gegenüber der Klemme zueinander möglich.
-
Zum anderen wird gemäß der Erfindung auch der Raum zwischen dem Klangkörper und der Klemme zur Anordnung eines hierfür vorgesehenen Führungsbauteils ausgenutzt, was wiederum die Glocke stabiler macht und insbesondere dazu führt, dass sich der Klangkörper bei mechanischer Beanspruchung schwerer ablöst, als es nach dem Stand der Technik der Fall ist.
-
Vorzugsweise greifen die Eingriffelemente über eine Höhe von 0,5 bis 3 mm, besonders bevorzugt von 1 bis 2 mm, in dem Zwischenraum zwischen Klangkörper und Klemme ineinander.
-
Das Eingriffelement der Klemme kann insbesondere als sich radial nach außen erstreckender Stift ausgebildet sein.
-
Das Eingriffelement des Klangkörpers kann insbesondere als Bohrung ausgebildet sein, beispielsweise als Bohrung, die sich in einen nach innen ragenden Fortsatz des Klangkörpers erstreckt.
-
Unter einer Bohrung im Sinne der Erfindung wird ein zylindrisches Loch verstanden. Der Begriff „Bohrung“ betrifft mithin nicht das Fertigungsverfahren, mit dem diese eingebracht wurde.
-
So kann ein Eingriffelement, insbesondere das Eingriffelement des Klangkörpers, insbesondere auch als Hülse ausgebildet sein, welche sich von der Unterseite des Klangkörpers ausgehend nach innen erstreckt.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schließen die Mittelachsen der Schraubenfedern einen Winkel von 80 bis 300°, vorzugsweise von 110 bis 150° ein.
-
Der Klangkörper kann einen Umfang von 180 bis 360°, vorzugsweise von 200 bis 240°, einnehmen.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung betrifft die Erfindung eine Glocke für einen Stangenlenker, insbesondere mit einem oder mehreren vorstehend beschriebenen Merkmalen.
-
Die Glocke umfasst eine am Lenker anbringbare Klemme, wobei sich um die Klemme ein Klangkörper erstreckt, der einen ringförmigen Abschnitt um die Klemme einnimmt.
-
Der Klangkörper ist mittels zumindest zwei Federn, insbesondere mittels zwei Schraubenfedern auf der Klemme gelagert.
-
Weiter ist der Klangkörper mittels eines federnd gelagerten Schlägels in Schwingung versetzbar.
-
Gemäß diesem Aspekt der Erfindung geht der Schlägel über eine Blattfeder in die Klemme über.
-
Die Blattfeder ist insbesondere als gebogene Blattfeder ausgebildet und verbindet die Klemme von deren Außenseite gehend mit der Innenseite des Schlägels.
-
Es ist insbesondere vorgesehen, dass Klemme, Blattfeder und Schlägel zumindest im Bereich der Blattfeder aus einem einzigen Teil ausgebildet sind.
-
Insbesondere können Schlägel, Klemme und Blattfeder aus einem einzigen Spritzgussteil ausgebildet sein.
-
So lässt sich eine besonders formschöne leichte und einfach aufgebaute Glocke bereitstellen.
-
Es genügt dabei, dass die Blattfeder aus demselben Material ausgebildet ist wie die Klemme und der Schlägel, insbesondere aus einem Polyoxymethylen oder Polyamid.
-
Bei einer anderen Ausführungsform ist denkbar, dass ein federndes Metallelement im Bereich der Feder in das Bauteil eingespritzt ist.
-
Vorzugsweise besteht aber die Blattfeder vollständig aus Kunststoff.
-
Die Blattfeder kann sich insbesondere angrenzend zu einem oberen Gegenhalter für die Schraube vom Festziehen der Klemme befinden.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung betrifft die Erfindung eine Glocke für einen Fahrradlenker, welche insbesondere die vorstehend beschriebenen Merkmale sowie sowohl einzeln als auch in Kombination umfassen kann.
-
Die Glocke umfasst eine am Lenker anbringbare Klemme, wobei sich um die Klemme ein Klangkörper erstreckt, welcher einen ringförmigen Abschnitt um die Klemme einnimmt.
-
Der Klangkörper ist mittels zumindest zwei Schraubenfedern auf der Klemme gelagert.
-
Gemäß der Erfindung sind die Schraubenfedern jeweils in eine Öse der Klemme eingehängt.
-
Unter einer Öse wird ein Bauteil mit einer Öffnung verstanden, welches Teil der Klemme ist und in welchem sich die Feder einhängen lässt.
-
Durch das Einhängen der Feder konnte auf einfache Weise eine besonders stabile Verbindung zwischen Feder und Klemme bereitgestellt werden.
-
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Öse in einer Einsenkung auf der Außenseite der Klemme angeordnet ist.
-
Beispielsweise kann ein Ende der Schraubenfeder derart umgebogen sein, dass sich dieses radial durch die Mittelachse der Schraubenfeder erstreckt.
-
Dieses kann sodann in eine tangential zur Klemme verlaufende Öse (Bohrung) eingesteckt werden, bis das Ende der Feder vollständig in die Einsenkung schnappt.
-
So wird eine einfache Montage und eine besonders sichere Befestigung der Feder ermöglicht.
-
Der Klangkörper kann innenseitige Einsenkungen aufweisen, in welche die Schraubenfedern greifen.
-
Bei einer hinreichenden Beabstandung der Schraubenfedern ist der montierte Klangkörper bereits aufgrund des Einrastens der Schraubenfedern in den Einsenkungen sowie aufgrund der Eingriffelemente hinreichend auf der Klemme fixiert. Die Federn drücken jeweils in eine andere Richtung und aufgrund der Position der Federn zueinander schnappen diese in die Ausnehmungen und fixieren so den Klangkörper.
-
Zusätzlich kann die Feder im Klangkörper auch durch einen Klebstoff befestigt sein.
-
Vorzugsweise ist die Feder aber nur in die Einsenkung eingesetzt, ohne stoffschlüssig befestigt zu sein. Dies reduziert gegenüber einem Einkleben die Dämpfung durch die Feder.
-
Die Ösen sowie das Eingriffelement der Klemme sind vorzugsweise integraler Bestandteil der Klemme aus Kunststoff.
-
Dies ist insbesondere als einstückiges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung betrifft diese eine Glocke für einen Stangenlenker, insbesondere mit einem oder mehrerer vorstehend beschriebenen Merkmale.
-
Diese umfasst eine am Lenker anbringbare Klemme, wobei sich um die Klemme ein Klangkörper erstreckt, der einen ringförmigen Abschnitt um die Klemme einnimmt, wobei der Klangkörper mittels zumindest zwei Schraubenfedern auf der Klemme gelagert ist.
-
Der Klangkörper ist mittels eines federnd gelagerten Schlägels in Schwingung versetzbar. Der Schlägel ist insbesondere auf einem Schwenklager gelagert und wird über eine Schenkelfeder von dem Klangkörper weggedrückt.
-
Erfindungsgemäß trifft der Schlägel beim Betätigen an seinem Wegende auf eine weitere Feder. Dies kann insbesondere eine Schraubenfeder sein, die in eine Schlägelaufnahme der Klemme eingesetzt ist.
-
Durch diese weitere Feder wird das Zurückschnellen des Schlägels nach dem Auftreffen auf den Klangkörper beschleunigt. Durch das schnellere Zurückschnellen wird eine größere Lautstärke erreicht, da der Schlägel schneller aus dem Bereich des schwingenden Klangkörpers wegbewegt wird.
-
Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Lenkergriff, welcher als Klemmgriff ausgebildet ist und welcher mit der vorstehend beschriebenen Glocke befestigt ist.
-
Weiter betrifft die Erfindung ein Fahrrad, welches eine zuvor beschriebene Glocke umfasst.
-
Figurenliste
-
Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden bezugnehmend auf Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen 1 bis 13 näher erläutert werden.
- 1 und 2 sind perspektivische Ansichten eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels.
- 4 ist eine Explosionsdarstellung der in 1 und 2 dargestellten Glocke.
- 5 und 6 sind perspektivische Ansichten der Klemme.
- 7 ist eine Detailansicht des Bereichs A der 6.
- 8 ist die Detailansicht eines Querschnitts der Klemme im Bereich der Befestigung einer Schraubenfeder.
- 9 ist eine perspektivische Ansicht des Klangkörpers.
- 10 ist ein mittiger Längsschnitt des Klangkörpers.
- 11 bis 13 zeigen alternative Ausführungsformen eines Ausführungsbeispiels, bei welcher die Glocke ein Gelenk aufweist und der Schlägel mittels einer Blattfeder gelagert ist.
-
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer Glocke 1. Die hier dargestellte Glocke 1 ist derart dimensioniert, dass diese als Klemme für einen Lenkergriff (nicht dargestellt) ausgebildet ist.
-
Die Glocke 1 umfasst eine Klemme 10, welche zur klemmenden Befestigung an der Lenkerstange ausgebildet ist.
-
Die Klemme 10 umfasst eine Klemmfläche 12, welche am Lenker anliegt.
-
Zum Befestigen kann die Klemme 10 mit der Schraube 4 angezogen werden.
-
Die Schraube 4 greift in die Mutter 5 und zieht die Klemme 10, welche in diesem Ausführungsbeispiel aus Kunststoff ausgebildet ist, zusammen.
-
Um die Klemme 12 herum erstreckt sich der ringförmige Klangkörper 20 aus Metall.
-
Der ringförmige Klangkörper 20 ist mit seiner Innenseite 22 von der Außenseite 13 der Klemme 10 beabstandet.
-
Der Klangkörper 20 ist über die beiden Schraubenfedern 3a, 3b federnd auf der Klemme 10 gelagert.
-
Die Schraubenfedern 3a, 3b schließen in diesem Ausführungsbeispiel einen Winkel von 110 bis 150° ein.
-
So ist der Klangkörper 20 bereits durch die Schraubenfedern 3a, 3b derart gelagert, dass dieser schwingen kann und nicht herabfällt.
-
Bei mechanischer Belastung könnte der Klangkörper 20 aber leicht abgerissen oder zur Seite hin weggedreht werden.
-
Daher umfasst die Glocke 1 bezogen auf den Umfang mittig zwischen den beiden Schraubenfedern 3a, 3b ein Führungselement, welches aus einem Eingriffelement 11 der Klemme 10 sowie einem Eingriffelement 21 des Klangkörpers 20 gebildet wird.
-
In diesem Ausführungsbeispiel ist das Eingriffelement 11 der Klemme 10 als Stift ausgebildet, welcher in das als Hülse ausgebildete Eingriffelement 21 des Klangkörpers 20 greift.
-
Die Eingriffelemente 11, 21 sind durch einen Spalt voneinander beabstandet und berühren sich grundsätzlich nicht.
-
Nur bei starker mechanischer Beanspruchung, beispielsweise wenn der Klangkörper 20 unsachgemäß zur Seite hin gedreht wird, stoßen die Eingriffelemente 11, 21 aneinander und verhindern so, dass sich die Schraubenfedern 3a, 3b verbiegen.
-
Sobald der Klangkörper 20 wieder losgelassen wird, wird dieser durch die Schraubenfedern 3a, 3b in der hier dargestellten Position zentriert.
-
Um den Klangkörper 20 klingen zu lassen, umfasst die Glocke 1 den Schlägel 30.
-
Der Schlägel 30 umfasst ein Vorderteil 32, welches nach dessen Betätigung auf den Klangkörper 20 aufschlägt.
-
Das Vorderteil 32 kann, insbesondere dann, wenn der Schlägel 30 aus Kunststoff ausgebildet ist, einen Einsatz aus einem anderen Material, wie beispielsweise Metall, umfassen, welcher gegen den Klangkörper 20 schlägt.
-
Der Schlägel 30 ist federnd gelagert.
-
Die Achse dieser Lagerung wird durch den Bolzen 2 gebildet, auf dem der Schlägel 30 an der Klemme 10 gelagert ist.
-
Der Schlägel 30 hat des Weiteren einen Griffbereich 31. Dadurch, dass der Benutzer den Griffbereich 31 in Richtung Klemme 10 drückt, federt das Vorderteil 32 des Schlägels 30 nach oben.
-
Beim Loslassen federt der Schlägel 30 zurück und das Vorderteil schlägt auf den Klangkörper 20 auf, so dass ein Ton abgegeben wird.
-
2 ist eine weitere perspektivische Ansicht der in 1 dargestellten Glocke 1. Der Klangkörper 20 umfasst zumindest abschnittsweise an seiner Außenseite eine umlaufende Nut 23.
-
Über die Nut 23 können die akustischen Eigenschaften, wie Klang und Höhe des Tons, eingestellt werden.
-
3 ist eine perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels der Erfindung.
-
Im Unterschied zu der in 1 und 2 gezeigten Glocke ist diese zur direkten Anbringung an der Lenkerstange und nicht an einem Klemmgriff ausgebildet.
-
Im Unterschied zu der zuvor dargestellten Ausführungsform lässt sich die Klemme 10 aufbiegen, um diese am Lenker anbringen zu können, ohne den Lenkergriff abzunehmen.
-
Hierzu umfasst die Klemme 10 eine zumindest abschnittsweise mehrere Segmente 15, welche sich gegeneinander falten lassen.
-
Von der sonstigen Ausgestaltung und Funktion her entspricht dieses Ausführungsbeispiel aber 1 und 2.
-
4 ist eine Explosionsdarstellung der in 1 und 2 dargestellten Glocke.
-
Zu erkennen ist, dass die Klemme 10, welche den stiftförmigen Fortsatz 21 umfasst, zur Anbringung der Schraubenfedern 3a, 3b jeweils eine Öse 40 umfasst.
-
Die Öse 40, deren Ausgestaltung in der Folge noch näher erläutert wird, ist in einer an den Querschnitt der jeweiligen Spiralfeder 3a, 3b angepassten Einsenkung 19 angeordnet.
-
Festgezogen wird die Klemme mit der Schraube 4, welche in das Gewinde 5 greift.
-
In diesem Ausführungsbeispiel besteht das Gewinde 5 aus einem Metalleinsatz, welcher in die ansonsten aus Kunststoff bestehende Klemme 10 eingesetzt ist.
-
Zur Lagerung des Schlägels 30 umfasst die Klemme eine Schlägelaufnahme 14 mit zwei seitlichen Durchgangslöchern 18.
-
Der Schlägel 30 wird mit den gegenüberliegenden Lagern 33, welche jeweils ein Durchgangsloch aufweisen, in die Ausnehmung 17 der Schlägelaufnahme 14 eingesetzt.
-
So kommt der Schlägel 30 an der Schlägelaufnahme 14 zur Anlage.
-
Fixiert wird der Schlägel 30 mit dem Bolzen 2.
-
Um den Schlägel 30 gegen eine Federvorspannung zurück- bzw. vom Klangkörper 20 abzuheben, sitzt die Schenkelfeder 6 auf dem Bolzen 2.
-
Weiter umfasst die Schlägelaufnahme 14 eine sich radial erstreckende Bohrung 16, in der eine weitere Feder 7 sitzt. Die weitere Feder 7 lässt den Schlägel 30 nach dem Auftreffen auf den Klangkörper 20 schneller zurückschnellen. So wird eine größere Lautstärke erreicht. Diese beträgt vorzugsweise mehr als 85 dB.
-
Die Schraubenfedern 3a, 3b umfassen jeweils ein nach innen zur Achse gebogenes Ende 8. Mit dem Ende 8 werden die Schraubenfedern 3a, 3b in die Öse 40 eingesetzt und dort eingeklebt.
-
Der Klangkörper 20 umfasst die Bohrungen bzw. Einsenkungen 24 für die Schraubenfedern 3a, 3b sowie das dazwischen angeordnete Eingriffelement 21, welches als hülsenförmiger Fortsatz 25 ausgebildet ist.
-
Im montierten Zustand greifen die Schraubenfedern 3a, 3b in die Bohrungen 24.
-
Der Stift 21 greift in den hülsenförmigen Fortsatz 25, ist aber sowohl radial als auch axial von dem Eingriffelement 21 beabstandet.
-
5 ist eine perspektivische Ansicht der Klemme 10. Die Schlägelaufnahme 14 umfasst ein Gehäuse, welches radial nach außen springt und welches die Aufnahme 17 für die Lager des Schlägels aufweist.
-
In Richtung Klangkörper ist die Oberseite der Schlägelaufnahme 14 mit der Bohrung 16 für die weitere Feder versehen.
-
Weiter zu erkennen ist eine Öse 40 für eine der Schraubenfedern.
-
6 ist eine weitere perspektivische Ansicht der Klemme 10, in welcher die Öse 40 dargestellt ist.
-
7 ist eine Detailansicht des Bereichs A der 6.
-
Dargestellt ist die Öse 40. Diese umfasst einen Block 42 als Gehäuse.
-
Der Block 42 ist in einer Einsenkung 19 der Klemme angeordnet.
-
Die Bohrung 41 für das Ende der Feder befindet sich unten am Block 42, der so die Öse 40 ausbildet.
-
Bezogen auf die Fahrtrichtung ist die Bohrung 41 in Längsrichtung ausgerichtet.
-
Zur Montage wird die Feder mit ihrem Ende (8 in 3) voran in die Bohrung 41 eingesteckt.
-
Am Ende des Montagevorgangs der Feder schnappt der zylindrische Federkörper in die Einsenkung 19 ein.
-
8 ist eine Detaildarstellung eines Querschnitts der Klemme im Bereich der Öse 40.
-
Zu erkennen ist, dass bei diesem Ausführungsbeispiel der Block 42 nicht über die Außenseite 13 der Klemme hinausragt.
-
Vielmehr sitzt der Block 42 vollständig in der Ausnehmung 19.
-
Der Block 42 hat einen länglichen Querschnitt.
-
Zwischen der Schmalseite des Blocks 42 und dem Rand der Einsenkung 19 ist eine Nut ausgebildet, die hinreichend breit ist, um die Schraubenfeder aufzunehmen.
-
Die längliche Form des Blocks 42 erleichtert das Einfädeln des Endes der Feder in die Bohrung 41.
-
9 ist eine perspektivische Ansicht des Klangkörpers 20.
-
In dieser Ansicht ist insbesondere die Bohrung 24 zu erkennen, in welcher eine Schraubenfeder eingesetzt ist, vorzugsweise ohne stoffschlüssig befestigt zu sein.
-
10 ist ein mittiger Längsschnitt des Klangkörpers.
-
Die Bohrungen 24 haben vorzugsweise eine Tiefe von 1/3 bis 2/3 der Dicke des Klangkörpers an dieser Stelle.
-
Die Bohrung 26, durch welche das hülsenförmige Eingriffelemente 21 definiert ist, befindet sich bei diesem Ausführungsbeispiel von der Innenseite 22 des Klangkörpers ausgehend.
-
Die Eingriffelemente von Klemme und Klangkörper überschneiden sich mithin nur im Bereich des Spalts zwischen den beiden Bauelementen. Es hat sich herausgestellt, dass insbesondere hierdurch die Stabilität der Glocke deutlich verbessert werden konnte.
-
11 ist eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Glocke 1. Diese kann, bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede, wie die anderen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein.
-
Insbesondere kann die Klemme 10, wie hier dargestellt, teils aus Segmenten 15 ausgebildet sein.
-
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Klangkörper 20 mittels zwei Schraubenfedern 3a, 3b federnd auf der Klemme 10 gelagert.
-
Ein Unterschied besteht darin, dass die Eingriffelemente von Klemme 10 und Klangkörper 20 ein Gelenk 50, nämlich ein Drehgelenk, bilden.
-
Hierzu ragen aus der Oberseite der Klemme zwischen den Federn 3a und 3b zwei Seitenteile 51 hervor, durch die ein Stift 52 geführt ist.
-
Der Stift 52 bildet die Drehachse des Gelenks 50 und sichert den Klangkörper 20 gegen ein Herunterziehen.
-
Ein weiterer Unterschied liegt darin begründet, dass der Schlägel 30 über eine gebogene Blattfeder 35 in die Klemme 10 übergeht.
-
Wie in dem in etwa mittigen Querschnitt gemäß 12 dargestellt, bildet die Blattfeder 35 eine U-förmige Kontur, über deren Schenkel Klemme 10 und Schlägel 30 miteinander verbunden sind. Die Basis des U ist dabei proximal ausgerichtet.
-
Diese Kontur geht von der Oberseite der Klemme 10 aus und verläuft in einem Bogen in Richtung der Unterseite des Schlägels 30.
-
Schlägel 30, Blattfeder 35 und Klemme 10 sind dabei als ein einziges Spritzgussteil ausgebildet. So ist eine besonders leichte und formschöne Gestaltung sichergestellt.
-
Die Blattfeder 35 ist dünner ausgebildet als der Schlägel 30 und/oder als die Klemme 10. So wird eine hinreichende Flexibilität der Blattfeder 35 bereitgestellt.
-
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Blattfeder 35 über einen Spalt 37 von dem Gegenhalter 36 beabstandet, mittels dessen über die Schraube 4 die Klemme 10 zugezogen wird.
-
Beim Betätigen kann der Schlägel mit dem Griffbereich 31 so weit in Richtung Klemme 10 gedrückt werden, bis der Griffbereich 31 an dem Gegenlager 36 zur Anlage kommt.
-
So ist sichergestellt, dass die Blattfeder 35 beim Betätigen nicht überdehnt wird.
-
Eine Oberseite des Gegenhalters 36 kann im Wesentlichen der Kontur der Blattfeder 35 folgen, also bogenförmig ausgebildet sein.
-
Bei dem Gelenk ist zu erkennen, dass der Klangkörper 20 ein von seiner Innenseite in Richtung der Klemme 10 ragendes Eingriffelement 21 aufweist.
-
Das Eingriffelement 21 umfasst eine Bohrung 27, welche einen größeren Durchmesser als der durch die Bohrung 27 geführte Stift 52 aufweist.
-
So befindet sich zwischen dem Stift 52 und der Innenseite der Bohrung 27 ein Spalt. Der Spalt ermöglicht ein freies Schwingen des Klangkörpers 20.
-
Das Gelenk 50 dient also bei dieser Ausführungsform lediglich der festen Verbindung von Klangkörper 20 und Klemme 10 derart, dass der Klangkörper 20 nicht von der Klemme 10 heruntergezogen werden kann.
-
Bei der Montage werden die Federn 3a, 3b eingesetzt und sodann der Klangkörper 20 aufgesetzt und mittels des Stifts 52 gesichert.
-
Aufgrund des Gelenks 52 können die Bohrungen 24 sowie die Einsenkungen 19, in welchen die Schraubenfedern 3a, 3b sitzen, als zylinderförmige Sacklöcher ausgebildet sein.
-
Eine weitere Sicherung der Federn 3a, 3b, etwa durch Einhängen oder Einkleben, ist nicht erforderlich.
-
Die Federn 3a, 3b können sich zwischen Innenseite des Klangkörpers 20 und Außenseite der Klemme 10 frei durch den Raum erstrecken, insbesondere ohne, dass sich ein Führungsstift durch die Federn 3a, 3b erstreckt.
-
Insgesamt gesehen konnte eine einfach montierbare Glocke mit verbesserten Klangeigenschaften und mit einer besseren Stabilität bereitgestellt werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Glocke
- 2
- Bolzen
- 3a, 3b
- Schraubenfeder
- 4
- Schraube
- 5
- Mutter
- 6
- Schenkelfeder
- 7
- weitere Feder
- 8
- Ende der Schraubenfeder
- 10
- Klemme
- 21
- Eingriffelement
- 12
- Klemmfläche
- 13
- Außenseite
- 14
- Schlägelaufnahme
- 15
- Segment
- 16
- Bohrung
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Durchgangsloch
- 19
- Einsenkung
- 20
- Klangkörper
- 21
- Eingriffelement
- 22
- Innenseite
- 23
- Nut
- 24
- Bohrung
- 25
- Fortsatz
- 26
- Bohrung
- 27
- Bohrung
- 30
- Schlägel
- 31
- Griffbereich
- 32
- Vorderteil
- 33
- Lager
- 34
- Durchgangsloch
- 35
- Blattfeder
- 36
- Gegenhalter
- 37
- Spalt
- 40
- Öse
- 41
- Bohrung
- 42
- Block
- 50
- Gelenk
- 51
- Seitenteil
- 52
- Stift
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-