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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrradglocke mit einer Trägerschelle zur Befestigung an einem Fahrradlenker und einem gebogen ausgebildeten Glockenkörper nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die
DE 10 2019 107 905 B4 beschreibt eine Fahrradglocke mit einer Trägerschelle zur Befestigung an einem Fahrradlenker und mit einem gebogen ausgebildeten Glockenkörper, der an der Außenseite der Trägerschelle gehalten ist und die Trägerschelle umgreift. Der Glockenkörper ist über Federelemente an der Trägerschelle abgestützt ist. Des Weiteren weist die Fahrradglocke ein Betätigungsteil auf, das an der Trägerschelle angeordnet ist und zwischen einer Außerfunktionsposition und einer Kontaktposition mit dem Glockenkörper verstellbar ist, um einen Klingelton zu erzeugen. Der Glockenkörper ist über ein Drehgelenk schwenkbar mit der Trägerschelle verbunden, wobei das Drehgelenk eine Gelenkaufnahme und einen Gelenkvorsprung umfasst, die an der Trägerschelle bzw. am Glockenkörper angeordnet sind.
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Aus der
EP 3 199 436 A1 ist eine Fahrradglocke bekannt, die eine Trägerschelle zur Befestigung an einem Fahrradlenker aufweist sowie an der Außenseite der Trägerschelle einen teilkreisförmigen Glockenkörper, der über zwei Federelemente an der Außenseite der Trägerschelle abgestützt ist. Zur Stabilisierung und Fixierung in Umfangsrichtung ist an der Außenseite der Trägerschelle ein radial überstehender Stift ausgebildet, der in eine korrespondierende Ausnehmung an der Innenseite des teilkreisförmigen Glockenkörpers hineinragt. Die Ausnehmung ist größer als der Stift ausgebildet, so dass der Stift mit einem verhältnismäßig großen Spiel in der Ausnehmung im Glockenkörper liegt.
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In der
CN 208 119 305 U wird eine Fahrradglocke mit einer Trägerschelle zur Befestigung an einem Fahrradlenker und einem separat ausgebildeten, kreisförmigen Glockenkörper beschrieben, der über ein einteilig mit der Trägerschelle ausgebildetes Betätigungsteil in Schwingungen versetzt wird. Das Betätigungsteil weist einen geschwungenen Trägerabschnitt auf, der von der Trägerschelle verzweigt, und einen Kontaktabschnitt zur Anregung des Glockenkörpers.
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Die nachveröffentlichte Druckschrift
DE 10 2021 128 451 A1 zeigt eine Glocke für einen Fahrradlenker mit einer am Lenker anbringbaren Klemme, um die sich ein ringförmiger Klangkörper erstreckt. Der Klangkörper ist mittels zwei Schraubenfedern auf der Klemme gelagert. Zwischen denen Schraubenfedern befindet sich eine Abstützeinrichtung mit einem Eingriffelement auf der Klemme und einem zugeordneten Fortsatz auf der Innenseite des ringförmigen Klangkörpers.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine stabil aufgebaute Fahrradglocke zu schaffen, deren Funktionstüchtigkeit über einen langen Betriebszeitraum gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Fahrradglocke kann an Fahrrädern eingesetzt werden, aber auch an Rollern, wobei sowohl eine Verwendung an nicht-motorisierten, muskelbetriebenen Fahrzeugen als auch an motorisierten oder motorunterstützten Fahrzeugen in Betracht kommt, beispielsweise an E-Bikes oder Pedelecs. Die Fahrradglocke wird typischerweise an einem Lenker befestigt und kann zum Erzeugen des Klingel- oder Glockentons manuell betätigt werden. Die Fahrradglocke besteht bevorzugt ausschließlich aus mechanischen Bauteilen.
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Die Fahrradglocke umfasst eine Trägerschelle zur Befestigung am Fahrradlenker und einen gebogen ausgebildeten, vorzugsweise ringsegmentförmigen Glockenkörper, der an der Außenseite der Trägerschelle gehalten ist und die Trägerschelle umgreift. Der Glockenkörper erstreckt sich vorzugsweise nur über ein begrenztes Winkelsegment, das kleiner als 360° ist, beispielsweise über ein Winkelsegment von 180° +/- 30°.
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Der Glockenkörper ist über ein Drehgelenk schwenkbar mit der Trägerschelle verbunden. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass das Drehgelenk den Glockenkörper sicher an der Trägerschelle hält, so dass eine eindeutige Relativposition des Glockenkörpers in Bezug auf die Trägerschelle sowohl in Umfangsrichtung, in Radialrichtung als auch gegebenenfalls in Achsrichtung gewährleistet werden kann. Zugleich erlaubt das Drehgelenk eine definierte Relativbewegung des Glockenkörpers gegenüber der Trägerschelle, was das Erzeugen eines klaren, ungedämpften Glockentons unterstützt.
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An dem Drehgelenk ist zwischen der Trägerschelle und dem Glockenkörper ein blockförmiges Federbauteil angeordnet, das sich sowohl an dem der Trägerschelle zugewandten Seite des Drehgelenks oder an der Trägerschelle als auch am Glockenkörper abstützt und den Glockenkörper in einer Position mit gleichmäßigem Abstand zur Trägerschelle hält, sofern keine äußeren Kräfte oder zumindest keine hohen äußeren Kräfte auf die Fahrradglocke wirken. Das blockförmige Federbauteil befindet sich in unmittelbarer Nähe des Drehgelenks, gegebenenfalls unmittelbar an dem Drehgelenk, und stützt sich entweder unmittelbar an dem Drehgelenk oder an der Trägerschelle und am Glockenkörper ab. Es ist eine Ausführung möglich und vorteilhaft, in der sich das blockförmige Federbauteil sowohl auf Seiten der Trägerschelle als auch auf Seiten des Glockenkörpers ausschließlich an einem Teil des Drehgelenks abstützt. In einer weiteren vorteilhaften Ausführung stützt sich das blockförmige Federbauteil nur auf Seiten der Trägerschelle an einem Teil des Drehgelenks ab und auf der gegenüberliegenden Seite direkt am Glockenkörper. In noch einer vorteilhaften Ausführung stützt sich das blockförmige Federbauteil auf Seiten der Trägerschelle direkt an dieser ab und auf Seiten des Glockenkörpers an einem Teil des Drehgelenks. Schließlich ist es auch möglich und vorteilhaft, dass sich das blockförmige Federbauteil sowohl auf Seiten der Trägerschelle als auch auf Seiten des Glockenkörpers direkt an diesen Bauteilen abstützt. Außerdem ist es möglich, dass sich das blockförmige Federbauteil auf Seiten der Trägerschelle und/oder auf Seiten des Glockenkörpers direkt an diesen Bauteilen und zusätzlich an einem Teil des Drehgelenks abstützt.
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In jedem Fall befindet sich das blockförmige Federbauteil direkt am Drehgelenk oder in unmittelbarer Nachbarschaft zum Drehgelenk, das eine stützende und/oder haltende Funktion für das Federbauteil übernimmt. Weitere stützende oder haltende Bauteile sind für das blockförmige Federbauteil nicht erforderlich. Dementsprechend übernimmt das Drehgelenk zusätzlich zur Drehabstützung des Glockenkörpers auch die stützende oder haltende Funktion für das blockförmige Federbauteil.
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Auf weitere Federelemente zwischen Trägerschelle und Glockenkörper kann verzichtet werden. Die Federkraft, die das blockförmige Federbauteil zwischen dem Glockenkörper und der Trägerschelle überträgt, reicht aus, um den Glockenkörper in der gewünschten Relativposition zur Trägerschelle zu halten, in der insbesondere mit Ausnahme der Drehgelenkverbindung kein Kontakt zur Trägerschelle besteht, sofern auf den Glockenkörper keine oder zumindest keine hohen äußeren Kräfte wirken. Dies hat den Vorteil, dass der Glockenkörper nach einer entsprechenden Anregung frei schwingen und den gewünschten Glockenton erzeugen kann. Der Kontakt über das Drehgelenk und/oder das blockförmige Federbauteil mit der Trägerschelle wird auf das absolut Notwendige reduziert.
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Das blockförmige Federbauteil weist mindestens einen, vorzugsweise zwei stützende Federabschnitte mit Abstand in Umfangsrichtung zur Drehachse des Drehgelenks auf. Die vorteilhaft zwei stützenden Federabschnitte befinden sich an gegenüberliegenden Seiten der Drehachse des Drehgelenks.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung umfasst das Drehgelenk eine Gelenkaufnahme an der Trägerschelle und einen Gelenkvorsprung am Glockenkörper umfasst, wobei die Gelenkaufnahme und der Gelenkvorsprung jeweils ein Bauteil des Drehgelenks bilden. Das blockförmige Federbauteil sitzt vorteilhafterweise zwischen der Gelenkaufnahme und dem Gelenkvorsprung und wird von diesen Bauteilen fixiert. Dies erfolgt beispielsweise derart, dass die Gelenkaufnahme an der Trägerschelle eine dem Glockenkörper zugewandte Aufnahmevertiefung aufweist, in die das blockförmige Federbauteil eingesetzt ist. Der Gelenkvorsprung auf Seiten des Glockenkörpers kann ebenfalls in die Aufnahmevertiefung hineinragen. Die Gelenkaufnahme und der Gelenkvorsprung können jeweils einteilig mit der Trägerschelle bzw. dem Glockenkörper ausgebebildet sein oder aber, in alternativer Ausführung, jeweils als separates Bauteil, das aber fest mit der Trägerschelle bzw. dem Glockenkörper verbunden ist.
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Es kann desweiteren zweckmäßig sein, dass in die Gelenkaufnahme und in den Gelenkvorsprung fluchtende Ausnehmungen zur Aufnahme eines Gelenkstifts eingebracht sind, der das blockförmige Federbauteil fixiert. Hierbei klemmt der Gelenkstift das blockförmige Federbauteil an der Gelenkaufnahme fest. Gegebenenfalls ragt der Gelenkstift durch das blockförmige Federbauteil hindurch, das vorteilhafterweise aus einem weichen Material wie zum Beispiel Moosgummi gefertigt ist und mit geringem Aufwand von dem Gelenkstift durchstochen werden kann. Der Gelenkstift definiert die Schwenkachse des Drehgelenks.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist das blockförmige Federbauteil rahmenförmig ausgebildet und weist eine zentrische Ausnehmung auf, mit der das blockförmige Federbauteil auf ein Bauteil des Drehgelenks aufgesetzt ist, insbesondere auf den Gelenkvorsprung am Glockenkörper. Das rahmenförmige Federbauteil umgreift die Aufnahmevertiefung an der Gelenkaufnahme oder sitzt in der Aufnahmevertiefung.
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Das blockförmige Federbauteil kann beispielsweise als rechteckförmiger Rahmen ausgebildet sein, wobei gegebenenfalls auch sonstige Rahmenformen in Betracht kommen, beispielsweise ovale Rahmen oder kreisförmige Rahmen (Ringform).
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Das blockförmige Federbauteil besteht vorteilhafterweise aus einem elastischen nachgiebigen Material, insbesondere aus einem Moosgummi-Material. Hierbei ist es zweckmäßig, dass das blockförmige Federbauteil aus einem einzigen Material gefertigt ist. Eine Ausführung als Komposit mit verschiedenen Materialien oder verschiedenen Bauteilen innerhalb des blockförmigen Federbauteils ist nicht erforderlich. Gleichwohl sind auch Ausführungen möglich, in denen das blockförmige Federbauteil aus zwei oder mehr Materialien besteht.
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An der Trägerschelle kann ein Betätigungsteil angeordnet sein, das zwischen einer Außerfunktionsposition und einer Kontaktposition mit dem Glockenkörper verstellbar ist, welcher beispielsweise als Metallbauteil ausgeführt ist. Über das Betätigungsteil wird die Fahrradglocke zum Erzeugen des gewünschten Glockentons betätigt. Über die Kraft eines Federelementes wird das Betätigungsteil in der Außerfunktionsposition gehalten, wodurch sichergestellt ist, dass kein dauerhafter Kontakt mit dem Glockenkörper besteht, was das Vibrieren und Erzeugen des gewünschten Glockentons beeinträchtigen würde. Bei der Betätigung schlägt das Betätigungsteil impulsartig gegen den Glockenkörper und versetzt diesen in Vibrationen. Aufgrund der Kraftbelastung in die Außerfunktionsposition handelt es sich bei der Betätigung nur um einen kurzen Impuls, unmittelbar nach dem Kontakt des Betätigungsteils mit dem Glockenkörper kehrt das Betätigungsteil durch die Federkraft wieder in die Außerfunktionsposition zurück. Das auf das Betätigungsteil wirkende Federelement kann einteilig mit dem Betätigungsteil ausgebildet sein.
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Mithilfe des blockförmigen Federbauteils wird der Glockenkörper in einer definierten Sollposition in Bezug auf die Trägerschelle gehalten, solange das Betätigungsteil nicht betätigt wird und in seiner Außerfunktionsposition steht. Aber auch beim Betätigen der Fahrradglocke und dem Kontakt des Betätigungsteils mit dem Glockenkörper ist eine Relativbewegung nur im Rahmen der Schwenkbewegung um die Schwenkachse des Drehgelenks möglich. Es wird verhindert, dass bei einem starken Schlag auf den Glockenkörper, entweder über eine unzulässig starke Betätigung des Betätigungshebels oder durch unmittelbare Krafteinwirkung auf den Glockenkörper, dieser dauerhaft seine Sollposition verlässt und gegebenenfalls Funktionsuntüchtigkeit der Fahrradglocke herbeigeführt wird.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- 1 in Seitenansicht eine Fahrradglocke, dargestellt in einem Längsschnitt, mit einer Trägerschelle zur Befestigung an einem Fahrradlenker und einem halbkreisförmigen Glockenkörper an der Außenseite der Trägerschelle, wobei der Glockenkörper über ein Drehgelenk mit der Trägerschelle verbunden ist und mithilfe eines blockförmigen Federbauteils an der Trägerschelle abgestützt ist,
- 2 in Einzeldarstellung die Trägerschelle,
- 3 eine Ansicht der Trägerschelle von vorne,
- 4 eine perspektivische Darstellung des Glockenkörpers,
- 5 der Glockenkörper in Seitenansicht,
- 6 eine Ansicht der Innenseite des Glockenkörpers,
- 7 das blockförmige Federbauteil.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Fahrradglocke 1 und in den 2 bis 7 sind Teile der Fahrradglocke 1 dargestellt, die an einem Fahrradlenker befestigbar ist und eine Trägerschelle 2 sowie einen ringsegmentförmigen Glockenkörper 3 aufweist, welcher über ein Drehgelenk 4 mit der Trägerschelle 2 schwenkbar gekoppelt ist.
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Der Glockenkörper 3 ist vorteilhafterweise als ein Metallbauteil ausgeführt, die Trägerschelle 2 dagegen als Kunststoffbauteil.
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Die Betätigung der Fahrradglocke 1 erfolgt über ein Betätigungsteil 6, das einteilig mit der Trägerschelle 2 ausgebildet ist. Bei manueller Auslenkung des Betätigungsteils 6 stößt dieses impulsartig auf die Außenseite des Glockenkörpers 3 und versetzt diesen in Schwingungen zur Erzeugung des gewünschten Glockentons.
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Der Glockenkörper 3 ist teilkreisförmig, insbesondere halbkreisförmig und ringsegmentförmig aufgebaut und erstreckt sich über ein Winkelsegment von etwas mehr als 180°. Der Glockenkörper 3 ist konzentrisch zur Trägerschelle 2 angeordnet und liegt mit seiner Innenseite auf gleichmäßigem Abstand zur Außenseite der Trägerschelle 2.
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Der Glockenkörper 3 ist über ein blockförmiges Federbauteil 5 an der Trägerschelle 2 abgestützt, wobei sich das blockförmige Federbauteil 5 an dem Drehgelenk 4 befindet. Das blockförmige Federbauteil 5 hält den Glockenkörper 3 in der nichtbetätigten Ausgangs- bzw. Sollposition auf Abstand zur Außenseite der Trägerschelle 2. In der Ausgangsposition nimmt der Glockenkörper 3 die in 1 dargestellte Relativposition zur Trägerschelle 2 ein, in der der Glockenkörper 3 konzentrisch und auf gleichmäßigem Abstand zur Trägerschelle 2 liegt.
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Das Drehgelenk 4 umfasst eine Gelenkaufnahme 9 auf der Außenseite der Trägerschelle 2 und einen Gelenkvorsprung 10 an der Innenseite des Glockenkörpers 3. In die Gelenkaufnahme 9 ist eine Ausnehmung 11 kleineren Durchmessers und in den Gelenkvorsprung 10 eine Ausnehmung 12 größeren Durchmessers eingebracht. Im montierten Zustand gemäß 1 fluchten die quer verlaufenden Ausnehmungen 11 und 12 und nehmen einen Gelenkstift auf, der eine Schwenkachse definiert, um die der Glockenkörper 3 gegenüber der Trägerschelle 2 verschwenkbar ist. Der Durchmesser des Gelenkstifts kann an den kleineren Durchmesser der Ausnehmung 11 in der Gelenkaufnahme 9 angepasst sein. Dementsprechend besitzt der Gelenkstift in der größeren Ausnehmung 12, welche in den Gelenkvorsprung 10 eingebracht ist, ein Spiel, so dass ungeachtet der Schwenkbewegung der Glockenkörper 3 im Rahmen des Spiels eine Relativbewegung in Radialrichtung und in Umfangsrichtung gegenüber der Trägerschelle 2 ausführen kann. Dieses Spiel unterstützt und verbessert die Schwingungsbewegung des Glockenkörpers 3 bei einer Betätigung der Fahrradglocke 1.
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Wie der Darstellung gemäß 3 zu entnehmen ist, weist die Gelenkaufnahme 9 zwei axial beabstandete, radial überstehende Gelenkerhöhungen 9a in Form von Seitenwänden auf, zwischen denen sich eine Aufnahmevertiefung 9b befindet, in welche im montierten Zustand der Gelenkvorsprung 10 an der Innenseite des Glockenkörpers 3 hineinragt.
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Die Trägerschelle 2 weist einen Ringabschnitt auf, der Träger der Gelenkaufnahme 9 ist, sowie einen Verschlussmechanismus 13 mit zwei Verschlussabschnitten 14 und 15. In die Verschlussabschnitte 14 und 15 sind fluchtende Öffnungen zur Aufnahme einer Befestigungsschraube eingebracht; eine Öffnung 16, die in den Verschlussabschnitt 14 eingebracht ist, ist in 3 dargestellt. Im offenen Zustand kann die Trägerschelle 2 auf den Fahrradlenker aufgeschoben werden. Sobald die gewünschte Position auf dem Fahrradlenker erreicht ist, wird mithilfe der Befestigungsschraube der Verschlussmechanismus 13 geschlossen, indem die beiden Verschlussabschnitte 14 und 15 miteinander verschraubt werden. Die Längsachse der Öffnung 16 im Verschlussabschnitte 14 sowie der weiteren, mit der Öffnung 16 fluchtenden Öffnung im Verschlussabschnitte 15 verläuft hierbei in tangentialer, horizontaler Richtung. Die Verschlussabschnitte 14 und 15 liegen auf der diametral gegenüberliegenden Seite des Glockenkörpers 3. Diese Ausrichtung der Verschlussabschnitte 14 und 15 sowie der darin eingebrachten Öffnungen ermöglichen es, die Befestigungsschraube in horizontaler Richtung einzubringen und festzuschrauben.
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Das Betätigungsteil 6 ist einteilig mit dem Verschlussabschnitt 15 ausgebildet. Das Betätigungsteil 6 umfasst einen Trägerabschnitt 18 und einen Kontaktabschnitt 19. Der Trägerabschnitt 18 ist einteilig mit dem Verschlussabschnitt 15 ausgebildet und weist eine geschwungene S-Form auf, wodurch die Federwirkung und die radiale Verstellbarkeit des Betätigungsteils 6 unterstützt werden. Zum Betätigen der Fahrradglocke 1 wird das Betätigungsteil 6 durch Niederdrücken des Kontaktabschnittes 19 und hierdurch bewirktes Verformen des Trägerabschnittes 18 ausgelenkt. Wird nun das Betätigungsteil 6 losgelassen, schnappt das Betätigungsteil 6 in Richtung auf den Glockenkörper 3 und beaufschlagt diesen impulsartig. Der Kontakt zwischen dem Kontaktabschnitt 19 und dem Glockenkörper 3 erfolgt nur in Form eines kurzen Impulses, da aufgrund der Federwirkung des Trägerabschnittes 18 das Betätigungsteil 6 unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Glockenkörper 3 wieder in Richtung seiner Ausgangs- oder Außerfunktionsposition zurückschnellt. Durch die impulsartige Anregung kann der Glockenkörper 3 frei schwingen und seinen Glockenton entwickeln.
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Der Glockenkörper 3 ist federnd an der Trägerschelle 2 abgestützt. Als einziges Federelement dient ein blockförmiges Federbauteil 5 (1, 7), das als rechteckiger Rahmen ausgebildet ist und eine zentrische Ausnehmung 7 aufweist, mit der das Federbauteil 5 auf den Gelenkvorsprung 10 an der Innenseite des Glockenkörpers 3 aufgeschoben wird. Nach der Montage sitzt das blockförmige Federbauteil 5 zwischen der Gelenkaufnahme 9 an der Trägerschelle 2 und dem Gelenkvorsprung 10 am Glockenkörper 3. Auf Seiten der Trägerschelle 2 ragt das blockförmige Federbauteil 5 in die Aufnahmevertiefung 9b hinein, die an der Gelenkaufnahme 9 gebildet ist. Die Schmalseiten des blockförmigen Federbauteils 5 ragen zu beiden Seiten über das Drehgelenk 4 hinaus und liegen an der Innenseite des Glockenkörpers 3 an, um diesen federnd abzustützen und in der in 1 gezeigten Sollposition zu halten, in der der Glockenkörper 3 konzentrisch und auf Abstand zu der Trägerschelle 2 liegt. Die Federwirkung wird auch durch die Abstützung des Gelenkvorsprungs 10 an der Gelenkaufnahme 9 über das zwischenliegende blockförmige Federbauteil 5 unterstützt.
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Der Gelenkstift, der durch die fluchtenden Ausnehmungen 11 und 12 in der Gelenkaufnahme 9 und im Gelenkvorsprung 10 hindurchgeführt ist, kann das blockförmige Federbauteil 5 in Querrichtung durchbohren und auf diese Weise im Drehgelenk 4 fixieren. Aufgrund des weichen Materials des blockförmigen Federbauteils, das insbesondere aus einem Moos-Gummi gefertigt ist, kann das Federbauteil 5 ohne Weiteres von dem Gelenkstift durchbohrt werden.
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Es kann gegebenenfalls zweckmäßig sein, vorab eine Bohrung in das Federbauteil 5 einzubringen, durch die der Gelenkstift hindurchgeführt wird.
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Des Weiteren ist es möglich, die Aufnahmevertiefung 9b einerseits und die Höhe des blockförmigen Federbauteils 5 andererseits in der Weise auszuführen, dass der Gelenkstift das blockförmige Federbauteil 5 nicht durchbohrt, sondern beispielsweise oberhalb des Federbauteils 5 geführt wird.
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Wie in den 1, 4 und 5 dargestellt, weist der Glockenkörper 3 auf seiner dem Gelenkvorsprung 10 abgewandten Außenseite eine radiale Erhöhung in Form eines Buckels auf, der in Umfangsrichtung mittig am Glockenkörper 3 angeordnet ist und den Gelenkvorsprung 10 übergreift.