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Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Erstellung von MR-Bildern, insbesondere im Bereich MR-Angiographie und zur Darstellung von Perfusionsinformation, und eine zur DurchfĂŒhrung dieses Verfahrens ausgestaltete Magnetresonanzanlage sowie ein entsprechendes Computerprogrammprodukt und einen entsprechenden elektronisch lesbaren DatentrĂ€ger.
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In âApplication of Variable-Rate Selective Excitation Pulses for Spin Labeling in Perfusion MRIâ, J. He und A. M. Blamire, Magnetic Resonance in Medicine 63, 2010, Seiten 842â847 wird eine selektive Anregungsvariante des hyperbolischen Sekanspuls mit einer variablen Rate zum arteriellen Spin-Labeling zur nicht invasiven Messung des zerebralen Blutflusses beschrieben.
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In âSelective Arterial Spin Labeling (SASL): Perfusion Territory Mapping of Selected Feeding Arteries Tagged Using Two-Dimensional Radiofrequency Pulsesâ, N. P. Davies und P. Jezzard, Magnetic Resonance in Medicine 49, 2003, Seiten 1133â1142 wird eine nicht invasive Erstellung von Karten zur arteriellen Perfusion mit einem zweidimensionalen selektiven Inversionspuls beschrieben.
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In âSlice profile optimization in arterial spin labeling using presaturation and optimized RF pulsesâ, D. A. Holm und K. Sidaros, Magnetic Resonance Imaging 24, 2006, Seiten 1229â1240 wird die Optimierung einer VorsĂ€ttigung beim arteriellen Spin-Labeling beschrieben.
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Die
US 2008/0269595 A1 offenbart die nicht invasive Erstellung von Perfusionskarten.
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Die
US 2010/0164496 A1 beschreibt die aktive UnterdrĂŒckung venöser Artefakte, welche von einer fluĂempfindlichen RĂŒckbildung einer Invertierung der Magnetisierung verursacht wird.
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Bei der ohne Kontrastmittel arbeitenden MR-Angiographie ist es bekannt, mit einem so genannten Spin-Labelling (einer Markierung der Spins) zu arbeiten. Dazu wird in der Regel ein schichtförmiges, d. h. ein in einer einzigen rĂ€umlichen Dimension begrenztes, Volumen, welches die interessierenden GefĂ€Ăe enthĂ€lt, mit Hilfe eines schichtselektiven Inversionsbands markiert. Aus geometrischer Sicht weist das schichtförmige Volumen bzw. die Schicht zwei plane, ungekrĂŒmmte, zueinander parallele Ebenen als GrenzflĂ€chen auf. Bei Einsatz eines herkömmlichen frequenzselektiven HF-Pulses zusammen mit einem konstanten Magnetfeldgradienten wird eine Schicht angeregt. Das heiĂt, eine seitliche Begrenzung (zusĂ€tzlich zu den GrenzflĂ€chen (Grenzebenen)) der Schicht existiert nicht. In der Praxis ist allerdings das Untersuchungsobjekt (der Patient) bzw. ein Bildgebungsvolumen der Magnetresonanzanlage endlich, so dass auch das schichtförmige Volumen irgendwo eine seitliche Begrenzung aufweist.
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Messsignale werden nach der Inversionszeit (TI âInversion Timeâ) erfasst und in entsprechende MR-Angiographie-Bilder umgesetzt. Die Spins innerhalb des Volumens ergeben Idealerweise kein Signal (oder zumindest nur ein schwaches Signal), wĂ€hrend von auĂerhalb des Volumens in die GefĂ€Ăe einströmende FlĂŒssigkeiten (z. B. Blut) eine im Vergleich hohe SignalstĂ€rke erzeugen. Siehe beispielsweise âFree-breathing renal MR angiography with steady-state free-precession (SSFP) and slabselective inversion: initial resultsâ; M. Katoh und andere; Kidney Int. 2004; 66(3); Seiten 1272â1278 und âSelective visualization of renal artery using SSFP with Time-Spatial Labeling Inversion Pulse: Non-Contrast Enhanced MRA for patients with renal failureâ; Y. Yamashita und andere; Proc. Intl. Soc. Mag. Reson. Med. 13 (2005), Seite 1715.
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Bei Patienten mit einer geringen Herzleistung oder bei Bereichen mit einem langsamen Blutfluss ist es jedoch schwierig, den interessierenden GefĂ€Ăaum, insbesondere bei einer kurzen TI, ausreichend mit frischem ungesĂ€ttigten einströmenden Blut zu fĂŒllen. Dadurch bleiben diejenigen Teile des GefĂ€Ăbaums, welche von dem frischen ungesĂ€ttigten einströmenden Blut nicht erreicht werden, nachteiligerweise in den entstehenden MR-Angiographie-Bildern dunkel. Dasjenige Blut, welches aus dem invertierten schichtförmigen Volumen in den GefĂ€Ăbaum einströmt, erzeugt aufgrund der vorangegangenen Invertierung seiner Spins kein bzw. nahezu kein Signal und verkĂŒrzt damit die LĂ€nge des innerhalb der MR-Angiographie-Bildern sichtbaren Anteils des GefĂ€Ăbaums.
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Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Effekt, dass invertiertes oder gesĂ€ttigtes Blut nahezu kein Signal erzeugt, auch vorteilhaft eingesetzt werden kann. Beispielsweise wird im Abdomenbereich ĂŒblicherweise ein Volumen invertiert, welches in kaudaler Richtung (in FuĂrichtung) deutlich ĂŒber das Bildgebungsvolumen hinausgeht. Dadurch wird auch venöses Blut, welches in das Bildgebungsvolumen einströmt, invertiert und (wie zumeist gewĂŒnscht) unterdrĂŒckt. Allerdings ist der beschriebene Effekt im Hinblick auf das arterielle Blut, welches in den zu untersuchenden GefĂ€Ăbaum einströmt, unerwĂŒnscht. Um das Problem zu minimieren, wird beispielsweise nach dem Stand der Technik die GrenzflĂ€che der Inversionsschicht in der Richtung, aus welcher das Blut einströmt, möglichst dicht an den zu untersuchenden GefĂ€Ăbaum gelegt.
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Dennoch ist das Problem insbesondere bei einer Untersuchung der Nierenarterien mit MR-Angiographie-Bildern, wobei das schichtförmige Inversionsvolumen beide Nieren zu umfassen hat, bisweilen störend. Da beide Nieren in dem schichtförmigen Inversionsvolumen liegen, tritt zwangslĂ€ufig eine Situation auf, dass eine erhebliche Menge des arteriellen Blutes in der Aorta quasi âverschwendetâ wird, da sich dieses Blut innerhalb des Inversionsvolumens befindet, wie es in 2a bis 2c dargestellt ist.
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In 2a ist ein Zeitpunkt dargestellt, kurz nachdem die Spins innerhalb des Inversionsvolumens 26' invertiert wurden. Man erkennt in 2a, dass die Schichtdicke 32 des Inversionsvolumens 26' gröĂer als die Schichtdicke des Bildgebungsvolumens 30 ist, was auch fĂŒr die 2b bis 4c gilt.
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In 2b ist die Situation eine Inversionszeit (TI) von 750 ms nach der Invertierung dargestellt. Innerhalb dieser 750 ms ist bei einem gesunden Patienten (mit normaler Herzleistung) bereits eine groĂe Menge Blut von auĂerhalb des Inversionsvolumens 26' in den Abschnitt der Aorta 29, welcher sich innerhalb des Inversionsvolumens 26' befindet, und damit auch in den GefĂ€Ăbaum 23 hinein geflossen, so dass im Fall der Aufnahme eines MR-Angiograpie-Bildes der entsprechende Anteil des GefĂ€Ăbaums 23 in 2b sichtbar (schwarz) erscheint.
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Wird das MR-Angiographie-Bild erst 1500 ms nach der Invertierung aufgenommen, wie es in 2c dargestellt ist, ist bei einem gesunden Patienten nahezu der gesamte GefĂ€Ăbaum 23 sichtbar. Es kommt auch vor, dass eine Teilmenge des eingeströmten Blutes wieder aus dem Bildgebungsvolumen 30 herausgeflossen ist, wie es in 2c im unteren Abschnitt der Aorta 29 der Fall ist.
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In den 2a bis 2c ist auch der venöse Blutzufluss 33 dargestellt. Indem der Abstand zwischen der unteren (in 2) GrenzflĂ€che des Inversionsvolumens 26' und dem unteren Rand des GefĂ€Ăbaums 23 (der unteren GrenzflĂ€che des Bildgebungsvolumens 30) relativ groĂ gewĂ€hlt ist, strömt auch bei einer Inversionszeit von 1500 ms nahezu kein venöses ungesĂ€ttigtes Blut in das Bildgebungsvolumen 30.
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Mit Bezug zu den 2a bis 2c sei darauf hingewiesen, dass fĂŒr viele medizinische Fragestellungen die Sichtbarkeit des GefĂ€Ăbaums 23 beginnend beim Ostium 25 (d. h. die Stelle, an welcher der GefĂ€Ăbaum 23 von der Aorta abzweigt) bis zu den peripheren Verzweigungen eine wesentlich wichtigere Rolle als die Sichtbarkeit der Aorta 29 selbst spielt.
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WĂ€hrend der GefĂ€Ăbaum 23 bei einem Patienten mit normaler Herzleistung zumindest bei einer Inversionszeit von 1500 ms (siehe 2c) deutlich sichtbar ist, kann dies bei einem Patienten mit geringer Herzleistung nach dem Stand der Technik nicht der Fall sein, wie es beispielhaft in 3a bis 3c gezeigt ist. Aufgrund der geringen Herzleistung ist das ungesĂ€ttigte Blut in 3b (TI = 750 ms) noch nicht einmal bis zum Ostium 25 geströmt. Auch in 3c (TI = 1500 ms) ist das ungesĂ€ttigte Blut zwar in den vorderen Abschnitt des GefĂ€Ăbaums 23 geströmt, aber noch nicht in die peripheren Zweige, so dass diese auf dem MR-Angiographie-Bild (3c) nahezu unsichtbar sind.
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Um die Sichtbarkeit möglichst des gesamten GefĂ€Ăbaums (bis zu den peripheren Verzweigungen) auch bei Patienten mit einer geringen Herzleistung zu gewĂ€hrleisten, wird nach dem Stand der Technik neben der oben beschriebenen Anordnung der GrenzflĂ€che der Inversionsschicht möglichst dicht an dem zu untersuchenden GefĂ€Ăbaum mit einer möglichst groĂen Inversionszeit (TI) gearbeitet. Dieses Vorgehen weist aber Nachteile auf. Zum einen kommt es auch bei langen Inversionszeiten bei einer entsprechend geringen Herzleistung hĂ€ufig vor, dass zumindest die peripheren Verzweigungen auf den MR-Angiographie-Bildern nicht sichtbar sind. DarĂŒber hinaus fĂŒhrt eine VerlĂ€ngerung der Inversionszeit (TI) zwangslĂ€ufig zu einer langen Pulssequenz-Wiederholungszeit (TR (âTime to Repetitionâ)), um eine ausreichende Eliminierung der Hintergrundsignale zu gewĂ€hrleisten. Aber auch bei einer sehr langen Wiederholungszeit (TR) können die Hintergrundsignale bei einer langen Inversionszeit nicht mehr optimal unterdrĂŒckt werden, so dass die QualitĂ€t der erstellten MR-Angiographie-Bilder leidet.
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Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die QualitĂ€t von MR-Bildern, insbesondere von MR-Angiographie-Bildern und insbesondere bei Patienten mit einer geringen Herzleistung, gegenĂŒber dem Stand der Technik zu verbessern.
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ErfindungsgemÀà wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Erstellung von MR-Bildern nach dem Anspruch 1 oder 2, durch eine Magnetresonanzanlage nach Anspruch 12 oder 13, durch ein Computerprogrammprodukt nach Anspruch 15 und durch einen elektronisch lesbaren DatentrĂ€ger nach Anspruch 16 gelöst. Die abhĂ€ngigen AnsprĂŒche definieren bevorzugte und vorteilhafte AusfĂŒhrungsformen der vorliegenden Erfindung.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Erstellung von MR-Bildern eines vorbestimmten Bildgebungsvolumens innerhalb eines Untersuchungsobjekts (eines Patienten) mittels einer Magnetresonanzanlage bereitgestellt. Das erfindungsgemĂ€Ăe Verfahren umfasst folgende Schritte:
Ein Zufluss, ĂŒber welchen das Bildgebungsvolumen oder ein Teilvolumen (z. B. ein GefĂ€Ăbaum) innerhalb des Bildgebungsvolumens beispielsweise mit Blut versorgt wird, wird lokalisiert. Diese Lokalisierung kann beispielsweise mit einem Ăbersichtsbild vorgenommen werden, welches mittels der Magnetresonanzanlage von dem Patienten oder zumindest von einem Volumenabschnitt des Patienten, in welchem das vorbestimmte Bildgebungsvolumen liegt, erstellt wird. Die Lokalisierung kann dabei manuell oder auch automatisch erfolgen.
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Ein spezielles Volumen wird bestimmt oder ausgebildet, welches das vorbestimmte Bildgebungsvolumen teilweise umfasst. Das spezielle Volumen weist an der Stelle, an welcher sich der Zufluss befindet, einen Einschnitt oder eine Aussparung (ein Ausschnitt oder ein Loch) innerhalb des speziellen Volumens auf, wodurch zumindest ein Teil dieses Zuflusses von dem speziellen Volumen ausgenommen wird. Durch diesen Einschnitt oder durch diese Aussparung weist das spezielle Volumen nicht das Volumen eines Quaders oder einer dicken Schicht auf. (Im Sinn der vorliegenden Erfindung weist ein Quader mit einer Aussparung, auch wenn sie innerhalb des Quaders liegt und von auĂen nicht sichtbar ist, kein Quadervolumen auf.) Bevorzugt umfasst das spezielle Volumen das vorbestimmte Bildgebungsvolumen bis auf den Einschnitt oder die Aussparung.
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Beispielsweise kann das spezielle Volumen ausgehend von einem beliebig geformten Ausgangsvolumen her gebildet werden, welches das Bildgebungsvolumen zumindest teilweise umfasst. Aus diesem Ausgangsvolumen wird ein weiteres Volumen oder auszuschneidendes Volumen entfernt, welches den Zufluss bis zu einem Verzweigungspunkt eines GefĂ€Ăabschnitts innerhalb des Bildgebungsvolumens umfasst. Das spezielle Volumen ergibt sich demnach aus dem Ausgangsvolumen abzĂŒglich des auszuschneidenden Volumens.
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GemÀà einer speziellen Variante kann das spezielle Volumen auch ausgehend von einem schichtförmigen Ausgangsvolumen her gebildet werden, welches das Bildgebungsvolumen zumindest teilweise umfasst. Dabei wird aus diesem Ausgangsvolumen an derjenigen Stelle, an welcher der Zufluss beispielsweise zu einem GefĂ€Ăabschnitt innerhalb des Bildgebungsvolumens liegt, von der begrenzenden Ebene (Grenzebene oder GrenzflĂ€che) des Ausgangsvolumens her ein Teilvolumen ausgeschnitten, so dass zumindest ein Teilabschnitt des Zuflusses, welcher innerhalb dieses Teilvolumens liegt, nicht mehr Bestandteil des speziellen Volumens ist. Das spezielle Volumen ist dabei als Differenz von dem Ausgangsvolumen und dem Teilvolumen definiert. Mit anderen Worten ist das spezielle Volumen gemÀà diesem Beispiel nicht schichtförmig. Das heiĂt, das spezielle Volumen wird gemÀà diesem Beispiel nicht durch zwei plane, ungekrĂŒmmte, zueinander parallele Ebenen begrenzt.
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Nur die Magnetisierung des speziellen Volumens wird mittels der Magnetresonanzanlage gesĂ€ttigt oder invertiert. Darunter ist zu verstehen, dass nach diesem Schritt nur die Magnetisierung des speziellen Volumens invertiert oder gesĂ€ttigt ist. WĂ€hrend der DurchfĂŒhrung dieses Schrittes können auch andere Volumen auĂer dem speziellen Volumens (zwischenzeitlich) invertiert oder gesĂ€ttigt werden.
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AnschlieĂend werden Messsignale aus dem Bildgebungsvolumen mittels der Magnetresonanzanlage erfasst.
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Zur Erfassung der Messsignale wird in der Regel ein schichtförmiges Volumen angeregt, welches typischerweise in Richtungen senkrecht zur Schichtdicke nicht begrenzt ist. Aber durch die meist in einer Richtung senkrecht zur Schichtdicke eingesetzte Phasenkodierung wird nur ein Teil (welcher dem Bildgebungsvolumen entspricht) des angeregten Volumens mit den aufgenommenen Messsignalen erfasst. Mit anderen Worten umfasst das Bildgebungsvolumen in der Regel das nicht invertierte, ausgeschnittene Teilvolumen, obwohl in diesem Teilvolumen das Hintergrundsignal stört. Andererseits muss das Bildgebungsvolumen oder Messvolumen nicht unbedingt das gesamte spezielle Volumen umfassen, da es bisweilen vorteilhaft ist, beispielsweise zur UnterdrĂŒckung von venösem Blut (siehe oben), das spezielle, zu invertierende Volumen gröĂer als das Bildgebungsvolumen auszubilden.
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AbhÀngig von diesen Messsignalen werden MR-Bilder (z. B. MR-Angiographie-Bilder oder Perfusionsinformation enthaltende MR-Bilder) des vorbestimmten Bildgebungsvolumens erstellt.
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Es sei darauf hingewiesen, dass das Bildgebungsvolumen zweidimensional (Ortskodierung in zwei Richtungen) oder dreidimensional (Ortskodierung in drei Richtungen) erfasst oder abgetastet werden kann. Im Fall der zweidimensionalen Erfassung wird das Bildgebungsvolumen mit mehreren Schichten (slices) abgetastet. Bevor dabei Messsignale einer dieser Schichten erfasst werden, wird das spezielle Volumen invertiert oder gesÀttigt. Im Fall der dreidimensionalen Erfassung des Bildgebungsvolumens kann das Bildgebungsvolumen als ein dreidimensionales Messvolumen oder als mehrere dreidimensionale Messvolumen abgetastet werden. Auch dabei wird das spezielle Volumen invertiert oder gesÀttigt, bevor Messsignale eines dreidimensionalen Messvolumens erfasst werden.
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Bei der Erstellung von MR-Bildern von BlutgefĂ€Ăen ist es vorteilhaft, wenn die Messsignale jeweils in der Diastole erfasst werden, damit sich die Blutmenge in den GefĂ€Ăen wĂ€hrend der Aufnahme der Messsignale pro Invertierung oder SĂ€ttigung möglichst wenig Ă€ndert.
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Indem das spezielle Volumen, in welchem die Magnetisierung gesĂ€ttigt oder invertiert wird, speziell auf die Gegebenheiten des zu untersuchenden vorbestimmten GefĂ€Ăabschnitts angepasst wird, kann die nach der Invertierung oder SĂ€ttigung aus dem speziellen Volumen in den GefĂ€Ăabschnitt einströmende FlĂŒssigkeitsmenge (Blutmenge) vorteilhafterweise gegenĂŒber dem Stand der Technik verringert werden. Dadurch erhöht sich vorteilhafterweise die Menge an ungesĂ€ttigter FlĂŒssigkeit (Blut), welche nach der Invertierung oder SĂ€ttigung in den GefĂ€Ăabschnitt einströmt, wodurch im Vergleich zum Stand der Technik ein gröĂerer Anteil des GefĂ€Ăabschnitts auf zu erstellenden MR-Angiographie-Bildern sichtbar wird.
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Mit anderen Worten wird die BegrenzungsflĂ€che des speziellen Volumens auf den GefĂ€Ăabschnitt zugeschnitten und vorteilhafterweise möglichst dicht an den interessierenden GefĂ€Ăabschnitt gelegt. Dadurch wird zwar der interessierende GefĂ€Ăabschnitt vollstĂ€ndig invertiert oder gesĂ€ttigt, eine Invertierung oder SĂ€ttigung der FlĂŒssigkeit (des Bluts) in der Nachbarschaft zu dem GefĂ€Ăabschnitt aber minimiert.
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Auch bezĂŒglich der Erstellung von MR-Bildern, welche eine Perfusionsinformation umfassen, bietet die vorliegende Erfindung Vorteile gegenĂŒber dem Stand der Technik. Indem der Zufluss der FlĂŒssigkeit (insbesondere Blut) aus dem zu invertierenden oder zu sĂ€ttigenden Volumen möglichst optimal herausgeschnitten wird, existiert vorteilhafterweise wĂ€hrend der Aufnahme der Messsignale zur Erfassung der Perfusionsinformation mehr frische bzw. ungesĂ€ttigte FlĂŒssigkeit in dem interessierenden Volumenabschnitt, in welchem die Perfusionsinformation ermittelt wird, bzw. die Ankunftszeit (âtransit timeâ) des Flusses fĂŒr ein bestimmtes Voxel in diesem Volumenabschnitt verringert sich.
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GemÀà einer erfindungsgemĂ€Ăen Variante wird die Invertierung des speziellen Volumens technisch erreicht, indem eine rĂ€umlich nicht selektive Inversion eines Gesamtvolumens, welches das spezielle Volumen und das auszuschneidende Volumen umfasst, mit einer rĂ€umlich selektiven Inversion des auszuschneidenden Volumens kombiniert wird. Damit wird das auszuschneidende Volumen, aus welchem FlĂŒssigkeit in das spezielle Volumen strömt, zweimal invertiert, wodurch die Magnetisierung in dem auszuschneidenden Volumen wieder in den Ausgangszustand (vor der nichtselektiven und der selektiven Inversion) zurĂŒckversetzt wird. Dadurch wird nur die Magnetisierung des speziellen Volumens invertiert, wobei das spezielle Volumen nahezu alles umfassen kann, was auĂerhalb des auszuschneidenden Volumens liegt. (Die nicht selektive Inversion wirkt natĂŒrlich nur innerhalb der Magnetresonanzanlage bzw. im Einflussbereich der Sendespule, wodurch das spezielle Volumen technisch begrenzt wird.)
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GemÀà einer erfindungsgemĂ€Ăen AusfĂŒhrungsform wird die Invertierung des speziellen Volumens durchgefĂŒhrt, indem die Spins innerhalb des speziellen Volumens mit einem frequenzselektiven HF-Puls um 180° zu dem Grundmagnetfeld der Magnetresonanzanlage gekippt werden. AnschlieĂend wird mit einem Spoilergradientenpuls eine eventuell vorhandene restliche transversale Magnetisierung der Spins dephasiert und die Messsignale eine Inversionszeit (TI) nach dem HF-Puls gemessen.
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GemÀà einer anderen erfindungsgemĂ€Ăen AusfĂŒhrungsform wird die Magnetisierung des speziellen Volumens gesĂ€ttigt, indem die Spins innerhalb des speziellen Volumens mit einem frequenzselektiven HF-Puls um 90° zu dem Grundmagnetfeld gekippt werden. AnschlieĂend wird mit einem Spoilergradientenpuls die restliche transversale Magnetisierung der Spins dephasiert und die Messsignale werden eine vorbestimmte Zeitperiode nach dem Spoilergradientenpuls erfasst.
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Mit anderen Worten wird die Magnetisierung des speziellen Volumens insbesondere invertiert oder gesĂ€ttigt, indem ein frequenzselektiver HF-Puls eingestrahlt wird, durch welchen Magnetisierungsanteile (Spins), welche sich bei bestimmten Resonanzfrequenzen befinden (die Spins prĂ€zedieren mit dieser Frequenz), von der z-Achse (Richtung des Grundmagnetfelds) weggekippt werden. Zusammen mit einem (im einfachen Fall konstanten) schichtselektiven Gradienten, welcher wĂ€hrend der Einstrahlung des HF-Pulses einen rĂ€umlich linearen Verlauf von Resonanzfrequenzen in dem vorbestimmten Volumenabschnitt erzeugt, wird damit selektiv nur eine Schicht des vorbestimmten Volumenabschnitts angeregt. Mittels eines nachfolgenden Spoilergradienten kann die restliche transversale Magnetisierung dephasiert und damit zerstört werden. Wird aufgrund der Amplitude des HF-Pulses eine Kippung der Magnetisierung um 180° herbeigefĂŒhrt, spricht man von einer Inversion, wĂ€hrend man bei einer Kippung um 90° mit anschlieĂendem Spoilergradienten von einer SĂ€ttigung spricht.
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Eine besondere Gruppe der HF-Pulse stellen die so genannten adiabatischen Pulse dar. Siehe âSelektive spin inversion in nuclear magnetic resonance and coherent optics through an exact solution of the Bloch-Riccati equationâ, von M. S. Silver und anderen; Phys. Rev. A 31, Seiten 2753â2755, 1985.
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Ein Beispiel aus dieser Gruppe ist der hyperbolische Sekanspuls, bei welchem sich im Gegensatz zu normalen HF-Anregungspulsen nicht nur die Amplitude, sondern auch die Frequenz Ă€ndert. Durch einen solchen HF-Puls kann eine hochselektive Inversion erreicht werden, deren AusprĂ€gung unabhĂ€ngig von der Amplitude des HF-Pulses ist, sofern diese Ampplitude gröĂer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist. Mit anderen Worten ist mit diesem HF-Puls eine Kippung ĂŒber die 180° hinaus nicht möglich, so dass die Inversion sehr genau erreicht wird, d. h. die Spins werden um exakt 180° gekippt.
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Um mit HF-Pulsen und Gradienten nur das spezielle Volumen (und kein schichtförmiges Volumen) zu sĂ€ttigen oder zu invertieren, wird ausgehend von dem speziellen Volumen mittels einer Fourieranalyse ein zeitlich variierender Gradienten-Verlauf und zugehöriger HF-Puls-Verlauf berechnet, welcher dann zur SĂ€ttigung oder Invertierung des speziellen Volumens eingesetzt wird. WĂ€hrend also nach dem Stand der Technik wĂ€hrend der HF-Anregung ein zeitlich konstantes (und rĂ€umlich variierendes) Gradientenfeld geschaltet wird, verĂ€ndern sich die Gradienten erfindungsgemÀà auch ĂŒber der Zeit (und nicht nur ĂŒber dem Raum) wĂ€hrend der Anregung.
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Dadurch kann durch den mittels der Fourieranalyse bestimmten Gradientenverlauf und zugehörigen HF-Puls-Verlauf das Anregungsvolumen (d. h. das spezielle Volumen) in zwei Dimensionen begrenzt werden. Der zu Grunde liegende Ansatz weist eine gewisse Analogie zur Erzeugung eines MR-Bildes auf: Durch das Anlegen eines zeitlich variierenden Magnetfeldgradienten wird quasi eine Trajektorie im k-Raum abgetastet. Ein Schalten eines langen bzw. mehrerer kĂŒrzerer aufeinander folgender HF-Pulse stellt eine Gewichtung entlang dieser Trajektorie dar. Das resultierende Anregungsprofil (d. h. das spezielle Volumen) ergibt sich aus der Fouriertransformation dieses gewichteten k-Raums. Die erforderlichen HF- und Gradienten-VerlĂ€ufe werden aus dem gewĂŒnschten Anregungsprofil mittels einer Fourieranalyse erzeugt, wie es bereits vorab beschrieben ist. Dabei sind verschiedene Trajektorien-VerlĂ€ufe denkbar, um den k-Raum abzudecken oder abzutasten. Typische Varianten fĂŒr diese VerlĂ€ufe umfassen spiralförmige und echo-planar-artige VerlĂ€ufe. Eine zweidimensional selektive Inversion oder SĂ€ttigung des speziellen Volumens kann auch mittels HF-Pulsen adiabatischer Natur oder auf Basis einer Echo-Planar-Trajektorie erfolgen. BezĂŒglich dieser Varianten sei auf folgende Dokumente verwiesen:
âTwo-dimensional selective adiabatic pulsesâ; S. Conolly und andere; Magn. Reson. Med. 24; Seiten 302â313; 1992.
âSimultaneous spatial and spectral selective excitationâ; C. H. Meyer und andere; Magn. Reson. Med. 15; Seiten 287â304; 1990.
âA k-space analysis of small-tip angle excitationâ; J. M. Pauly und andere; J. Magn. Reson. 81; Seiten 43â56; 1989.
âA linear class of large-tip-angle selective excitation pulsesâ; J. M. Pauly und andere; J. Magn. Reson. 82; Seiten 571â587; 1989.
âEcho-planar spin-echo and inversion pulsesâ; J. M. Pauly und andere; Magn. Reson. Med. 29; Seiten 776â782; 1993.
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BezĂŒglich der oben genannten Dokumente zum Stand der Technik sei erwĂ€hnt, dass die dort beschriebenen Anregungsvolumen ausschlieĂlich konvexe Formen, d. h. nach auĂen gekrĂŒmmte Formen, wie beispielsweise Kreise, Ellipsen oder Rechtecke mit abgerundeten Ecken, aufweisen. Bei der vorliegenden Erfindung wird das spezielle Volumen dagegen insbesondere mit einer lokal konkaven Form, d. h. mit einer zumindest an einer Stelle nach innen gekrĂŒmmten Begrenzung, ausgebildet. Mit anderen Worten soll erfindungsgemÀà ein groĂes Volumen invertiert oder gesĂ€ttigt werden, wobei gleichzeitig ein kleines (z. B. trichterförmiges oder grabenförmiges) Volumen in der NĂ€he einer BegrenzungsflĂ€che des groĂen Volumens bezĂŒglich der Invertierung oder SĂ€ttigung auszulassen ist, was nach dem Stand der Technik nicht der Fall ist.
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Die SĂ€ttigung oder Invertierung des speziellen Volumens kann dabei dadurch durchgefĂŒhrt werden, dass mehrere HF-Sendespulen an verschiedenen rĂ€umlichen Positionen HF-Pulse gleichzeitig erzeugen. Die Erfassung der Messsignale ist dabei unabhĂ€ngig davon, ob die HF-Pulse mit einer oder mit mehreren HF-Sendespulen erzeugt werden. Mit anderen Worten können die Messsignale mit einer Empfangsspule oder aber auch mit mehreren Empfangsspulen erfasst werden.
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Durch den Einsatz von Parallel-Transmit-Verfahren (gleichzeitiger Einsatz von mehreren HF-Sendespulen) ist es besser möglich, nur das spezielle Volumen anzuregen. Dagegen ist es beim Einsatz von nur einer HF-Sendespule, wie es nach dem Stand der Technik ĂŒblich ist, wesentlich schwieriger nur das gewĂŒnschte spezielle Volumen anzuregen.
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Zu diesem Thema sei zur weiteren Vertiefung auf folgende Dokumente verwiesen:
âParallel RF transmission in MRIâ, U. Katscher und andere; NMR Biomed. Mai 2006; 19(3) Seiten 393â400.
âAdditive angle method for fast large-tip-angle RF pulse design in parallel excitationâ; W. A. Grisson und andere; Magn. Reson. Med.; 59(4); Seiten 779â787; 2008.
âParallel RF transmission with eight channels at 3 Teslaâ; K. Setsompop und andere; Magn. Reson. Med.; 56(5); Seiten 1163â1171; 2006.
âHigh-flip-angle slice-selective parallel RF transmission with 8 channels at 7 Tâ; K. Setsompop und andere; Magn. Reson. Med. 195(1); Seiten 76â84; 2008.
âDesigning multichannel, multidimensional, arbitrary flip angle RF pulses using an optimal control approach; D. Xu und andere; Magn. Reson. Med. 59(3); Seiten 547â560; 2008.
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Die vorliegende Erfindung kann darĂŒber hinaus auch eingesetzt werden, um innerhalb des Bildgebungsvolumens (z. B. innerhalb des GefĂ€Ăabschnitts) eine Perfusionsmessung durchzufĂŒhren.
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Da mit der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise die Menge der ungesĂ€ttigten FlĂŒssigkeit, welche durch einen bestimmten Teil des vorbestimmten Bildgebungsvolumens (insbesondere durch die GefĂ€Ăe des GefĂ€Ăabschnitts) strömt, gegenĂŒber dem Stand der Technik erhöht wird, können auch Ergebnisse einer Perfusionsmessung mit besserer QualitĂ€t, als es nach dem Stand der Technik ĂŒblich ist, erzielt werden. Dabei wird unter einer Perfusionsmessung eine Messung verstanden, bei welcher Gewebesignale aufgenommen werden, welche eine Information ĂŒber eine FlĂŒssigkeitsversorgung (z. B. Durchblutung) des Gewebes auf kapillarer Ebene liefert. Mit anderen Worten wird mit der Perfusionsmessung ein MaĂ bestimmt, mit welchem ein bestimmter Teil des Gewebes mit FlĂŒssigkeit (Blut) versorgt wird.
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DarĂŒber hinaus können die erfindungsgemÀà erstellten MR-Bilder gemÀà einer erfindungsgemĂ€Ăen AusfĂŒhrungsform mittels MIP (âMaximum Intensity Projectionâ) nachverarbeitet werden, um die MR-Bilder (z. B. MR-Angiographie-Bilder) zu erzeugen, welche auf einen Blick eine Information aus einem groĂen Volumen abhĂ€ngig von einem bestimmten Blickwinkel darstellen.
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GemÀà dieser AusfĂŒhrungsform werden die MR-Bilder mittels MIP derart nachverarbeitet, dass interaktiv oder automatisiert verschiedene Sichten erstellt werden können. GemÀà der MIP wird aus einem dreidimensionalen Datensatz ein zweidimensionales Projektionsbild erzeugt, welches den dreidimensionalen Datensatz aus einer bestimmten Blickrichtung darstellt. Dabei wird quasi fĂŒr jeden Bildpunkt der zweidimensionalen Zielmatrix ein âLichtstrahlâ durch den dreidimensionalen Datensatz konstruiert, welcher senkrecht auf der Ebene des Projektionsbildes steht. Dem Bildpunkt der zweidimensionalen Zielmatrix wird dabei jeweils die höchste SignalintensitĂ€t entlang dieses Strahles (d. h. die höchste SignalintensitĂ€t der auf diesem Strahl liegenden Bildpunkte) zugeordnet. In der Praxis ist diese Operation, zumindest fĂŒr diagonale Blickrichtungen, mit Interpolationen zu âGitterpunktenâ des dreidimensionalen Datensatzes verbunden. GemÀà der MIP reprĂ€sentiert jeder Bildpunkt eines MIP-Bildes die höchste IntensitĂ€t entlang des Sichtstrahls durch den Datensatz.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Magnetresonanzanlage zur Erstellung von MR-Bildern von einem vorbestimmten Bildgebungsvolumen in einem Untersuchungsobjekt bereitgestellt. Dabei umfasst die Magnetresonanzanlage einen Grundfeldmagneten, ein Gradientenfeldsystem, mindestens eine HF-Antenne und eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung des Gradientenfeldsystems und der mindestens einen HF-Antenne, zum Empfang von von der oder den HF-Antennen aufgenommenen Messsignalen und zur Auswertung der Messsignale und zur Erstellung der MR-Bilder. Die Magnetresonanzanlage ist derart ausgestaltet, dass ein Zufluss, welcher das vorbestimmte Bildgebungsvolumen oder einen Teil des Bildgebungsvolumens mit FlĂŒssigkeit versorgt, lokalisierbar ist. AbhĂ€ngig von diesem Zufluss wird mittels der Magnetresonanzanlage ein spezielles Volumen, welches das vorbestimmte Bildgebungsvolumen zumindest teilweise umfasst, derart bestimmt, dass das spezielle Volumen bei dem Zufluss einen Einschnitt in das spezielle Volumen aufweist, durch welchen zumindest ein Teil des Zuflusses von dem speziellen Volumen ausgenommen ist. Die Magnetresonanzanlage sĂ€ttigt oder invertiert die Magnetisierung nur innerhalb des speziellen Volumens und erfasst die Messsignale aus dem Bildgebungsvolumen, aus welchen die Magnetresonanzanlage die MR-Bilder erstellt.
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Die Vorteile der erfindungsgemĂ€Ăen Magnetresonanzanlage entsprechen dabei im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemĂ€Ăen Verfahrens, welche vorab im Detail ausgefĂŒhrt worden sind, so dass hier auf eine Wiederholung verzichtet wird.
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Des Weiteren beschreibt die vorliegende Erfindung ein Computerprogrammprodukt, insbesondere ein Computerprogramm oder eine Software, welche man in einen Speicher einer programmierbaren Steuerung bzw. einer Recheneinheit einer Magnetresonanzanlage laden kann. Mit diesem Computerprogrammprodukt können alle oder verschiedene vorab beschriebene AusfĂŒhrungsformen des erfindungsgemĂ€Ăen Verfahrens ausgefĂŒhrt werden, wenn das Computerprogrammprodukt in der Steuerung oder Steuereinrichtung der Magnetresonanzanlage lĂ€uft. Dabei benötigt das Computerprogrammprodukt eventuell Programmmittel, z. B. Bibliotheken und Hilfsfunktionen, um die entsprechenden AusfĂŒhrungsformen der Verfahren zu realisieren. Mit anderen Worten soll mit dem auf das Computerprogrammprodukt gerichteten Anspruch insbesondere ein Computerprogramm oder eine Software unter Schutz gestellt werden, mit welcher eine der oben beschriebenen AusfĂŒhrungsformen des erfindungsgemĂ€Ăen Verfahrens ausgefĂŒhrt werden kann bzw. welche diese AusfĂŒhrungsform ausfĂŒhrt. Dabei kann es sich bei der Software um einen Quellcode (z. B. C++), der noch compiliert (ĂŒbersetzt) und gebunden oder der nur interpretiert werden muss, oder um einen ausfĂŒhrbaren Softwarecode handeln, der zur AusfĂŒhrung nur noch in die entsprechende Recheneinheit zu laden ist.
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SchlieĂlich offenbart die vorliegende Erfindung einen elektronisch lesbaren DatentrĂ€ger, z. B. eine DVD, ein Magnetband oder einen USB-Stick, auf welchem elektronisch lesbare Steuerinformationen, insbesondere Software (vgl. oben), gespeichert ist. Wenn diese Steuerinformationen (Software) von dem DatentrĂ€ger gelesen und in eine Steuerung bzw. Recheneinheit einer Magnetresonanzanlage gespeichert werden, können alle erfindungsgemĂ€Ăen AusfĂŒhrungsformen des vorab beschriebenen Verfahrens durchgefĂŒhrt werden.
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Das erfindungsgemĂ€Ăe Verfahren kann mit einem dreidimensionalen b-SSFP-(TrueFISP-)Messverfahren oder mit einem Gradienten-Echo-Messverfahren nach der Inversionszeit (TI) kombiniert werden. (FISP = âFast Imaging with Steady State Precessionâ; b-SSFP = âbalanced Steady State Free Precessionâ) Es ist allerdings auch möglich, dass das erfindungsgemĂ€Ăe Verfahren mit einem Multi-Echo-Messverfahren (TSE oder EPI) nach der Inversionszeit (TI) kombiniert wird. (TSE = âTurbo Spin Echoâ; EPI = âEcho Planar Imagingâ)
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Zur DurchfĂŒhrung der Messverfahren können im k-Raum kartesische, radiale, zylindrische oder spiralförmige Trajektorien abgetastet werden. Auch die radiale Abtastungsvariante âStack of Starsâ, bei welcher die Trajektorien wie eine Stapelung (in z-Richtung) von in der xy-Ebene liegenden Sternen aussieht, ist möglich.
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Das erfindungsgemĂ€Ăe Verfahren kann zur MR-Angiographie im Bauchraum (Abdomen) zur Untersuchung des GefĂ€Ăsystems der Nieren oder Leber eingesetzt werden. DarĂŒber hinaus kann das erfindungsgemĂ€Ăe Verfahren zur Perfusionsmessung eingesetzt werden.
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Zur Definition oder Bestimmung des speziellen Volumens kann erfindungsgemÀà ein Programm eingesetzt werden, welches eine Schnittstelle umfasst, ĂŒber welche eine Bedienperson das spezielle Volumen beispielsweise abhĂ€ngig von dem zu untersuchenden GefĂ€Ăsystem oder von dem entsprechenden Zufluss grafisch positionieren und formen kann.
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DarĂŒber hinaus ist es möglich, dass zur Definition oder Bestimmung des speziellen Volumens ein Algorithmus eingesetzt wird, welcher das spezielle Volumen automatisch oder halbautomatisch beispielsweise abhĂ€ngig von dem zu untersuchenden GefĂ€Ăsystem erstellt.
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Die vorliegende Erfindung ist insbesondere geeignet, um die QualitÀt von MR-Angiographie-Bildern insbesondere bei Patienten mit geringer Herzleistung zu verbessern. SelbstverstÀndlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich eingeschrÀnkt, da die vorliegende Erfindung Ergebnisse einer MR-Angiographie auch im allgemeinen Fall (unabhÀngig von der Herzleistung des Patienten) verbessert und auch zur Ermittlung von Perfusionsinformation eingesetzt werden kann.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter AusfĂŒhrungsformen im Detail mit Bezug zu den Figuren beschrieben.
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1 stellt eine erfindungsgemĂ€Ăe Magnetresonanzanlage schematisch dar.
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In 2 sind ZustĂ€nde des Blutflusses zum Zeitpunkt der Inversion und zu spĂ€teren Zeitpunkten fĂŒr einen Patienten mit normaler Herzleistung gemÀà dem Stand der Technik schematisch dargestellt.
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In 3 sind ZustĂ€nde des Blutflusses zum Zeitpunkt der Inversion und zu spĂ€teren Zeitpunkten fĂŒr einen Patienten mit geringer Herzleistung gemÀà dem Stand der Technik schematisch dargestellt.
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In 4 sind ZustĂ€nde des Blutflusses zum Zeitpunkt der Inversion und zu spĂ€teren Zeitpunkten fĂŒr einen Patienten mit geringer Herzleistung gemÀà einer AusfĂŒhrungsform der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt.
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In 5 sind ZustĂ€nde des Blutflusses zum Zeitpunkt der Inversion und zu spĂ€teren Zeitpunkten fĂŒr einen Patienten mit geringer Herzleistung gemÀà einer weiteren AusfĂŒhrungsform der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt.
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Mit 6 wird das erfindungsgemĂ€Ăe Ausbilden des speziellen Volumens beispielhaft erlĂ€utert.
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7 und 8 stellen jeweils ein spezielles Volumen dar, aus welchem ein trichterförmiges bzw. grabenförmiges Volumen ausgeschnitten ist.
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9 stellt eine weitere erfindungsgemĂ€Ăe AusfĂŒhrungsform zur Ausbildung des speziellen Volumens dar. Anhand 9 wird auch eine erfindungsgemĂ€Ăe AusfĂŒhrungsform zur Invertierung des speziellen Volumens erlĂ€utert.
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In 10 ist ein Flussplan einer AusfĂŒhrungsform des erfindungsgemĂ€Ăen Verfahrens dargestellt.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Magnetresonanzanlage 5 (eines Magnetresonanz-Bildgebungs- bzw. KernspintomographiegerĂ€ts). Dabei erzeugt ein Grundfeldmagnet 1 ein zeitlich konstantes starkes Magnetfeld zur Polarisation bzw. Ausrichtung der Kernspins in einem Untersuchungsbereich eines Objekts, wie z. B. eines zu untersuchenden Teils eines menschlichen Körpers, welcher auf einem Tisch liegend in die Magnetresonanzanlage 5 geschoben wird. Die fĂŒr die Kernspinresonanzmessung erforderliche hohe HomogenitĂ€t des Grundmagnetfelds ist in einem typischerweise kugelförmigen Messvolumen M definiert, in welches die zu untersuchenden Teile des menschlichen Körpers eingebracht werden. Zur UnterstĂŒtzung der HomogenitĂ€tsanforderungen und insbesondere zur Eliminierung zeitlich invariabler EinflĂŒsse werden an geeigneter Stelle so genannte Shim-Bleche aus ferromagnetischem Material angebracht. Zeitlich variable EinflĂŒsse werden durch Shim-Spulen 2 eliminiert.
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In den Grundfeldmagneten 1 ist ein zylinderförmiges Gradientenspulensystem 3 eingesetzt, welches aus drei Teilwicklungen besteht. Jede Teilwicklung wird von einem VerstÀrker mit Strom zur Erzeugung eines linearen (auch zeitlich verÀnderbaren) Gradientenfeldes in die jeweilige Richtung des kartesischen Koordinatensystems versorgt. Die erste Teilwicklung des Gradientenfeldsystems 3 erzeugt dabei einen Gradienten Gx in x-Richtung, die zweite Teilwicklung einen Gradienten Gy in y-Richtung und die dritte Teilwicklung einen Gradienten Gz in z-Richtung. Der VerstÀrker umfasst einen Digital-Analog-Wandler, welcher von einer Sequenzsteuerung 18 zum zeitrichtigen Erzeugen von Gradientenpulsen angesteuert wird.
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Innerhalb des Gradientenfeldsystems 3 befindet sich eine (oder mehrere) Hochfrequenzantennen 4, welche die von einem HochfrequenzleistungsverstĂ€rker abgegebenen Hochfrequenzpulse in ein magnetisches Wechselfeld zur Anregung der Kerne und Ausrichtung der Kernspins des zu untersuchenden Objekts bzw. des zu untersuchenden Bereiches des Objekts umsetzen. Jede Hochfrequenzantenne 4 besteht aus einer oder mehreren HF-Sendespulen und mehreren HF-Empfangsspulen in Form einer ringförmigen vorzugsweise linearen oder matrixförmigen Anordnung von Komponentenspulen. Von den HF-Empfangsspulen der jeweiligen Hochfrequenzantenne 4 wird auch das von den prĂ€zedierenden Kernspins ausgehende Wechselfeld, d. h. in der Regel die von einer Pulssequenz aus einem oder mehreren Hochfrequenzpulsen und einem oder mehreren Gradientenpulsen hervorgerufenen Kernspinechosignale, in eine Spannung (Messsignal) umgesetzt, welche ĂŒber einen VerstĂ€rker 7 einem Hochfrequenz-Empfangskanal 8 eines Hochfrequenzsystems 22 zugefĂŒhrt wird. Das Hochfrequenzsystem 22 umfasst weiterhin einen Sendekanal 9, in welchem die Hochfrequenzpulse fĂŒr die Anregung der magnetischen Kernresonanz erzeugt werden. Dabei werden die jeweiligen Hochfrequenzpulse aufgrund einer vom Anlagerechner 20 vorgegebenen Pulssequenz in der Sequenzsteuerung 18 digital als Folge komplexer Zahlen dargestellt. Diese Zahlenfolge wird als Real- und als ImaginĂ€rteil ĂŒber jeweils einen Eingang 12 einem Digital-Analog-Wandler im Hochfrequenzsystem 22 und von diesem einem Sendekanal 9 zugefĂŒhrt. Im Sendekanal 9 werden die Pulssequenzen einem Hochfrequenz-TrĂ€gersignal aufmoduliert, dessen Basisfrequenz der Resonanzfrequenz der Kernspins im Messvolumen entspricht.
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Die Umschaltung von Sende- auf Empfangsbetrieb erfolgt ĂŒber eine Sende-Empfangsweiche 6. Die HF-Sendespulen der Hochfrequenzantenne(n) 4 strahlt/en die Hochfrequenzpulse zur Anregung der Kernspins in das Messvolumen M ein und resultierende Echosignale werden ĂŒber die HF-Empfangsspulen abgetastet. Die entsprechend gewonnenen Kernresonanzsignale werden im Empfangskanal 8' (erster Demodulator) des Hochfrequenzsystems 22 phasenempfindlich auf eine Zwischenfrequenz demoduliert und im Analog-Digital-Wandler (ADC) digitalisiert. Dieses Signal wird noch auf die Frequenz 0 demoduliert. Die Demodulation auf die Frequenz 0 und die Trennung in Real- und ImaginĂ€rteil findet nach der Digitalisierung in der digitalen DomĂ€ne in einem zweiten Demodulator 8 statt. Durch einen Bildrechner 17 wird aus den dergestalt gewonnenen Messdaten ein MR-Bild rekonstruiert. Die Verwaltung der Messdaten, der Bilddaten und der Steuerprogramme erfolgt ĂŒber den Anlagenrechner 20. Aufgrund einer Vorgabe mit Steuerprogrammen kontrolliert die Sequenzsteuerung 18 die Erzeugung der jeweils gewĂŒnschten Pulssequenzen und das entsprechende Abtasten des k-Raumes. Insbesondere steuert die Sequenzsteuerung 18 dabei das zeitrichtige Schalten der Gradienten, das Aussenden der Hochfrequenzpulse mit definierter Phasenamplitude sowie den Empfang der Kernresonanzsignale. Die Zeitbasis fĂŒr das Hochfrequenzsystem 22 und die Sequenzsteuerung 18 wird von einem Synthesizer 19 zur VerfĂŒgung gestellt. Die Auswahl entsprechender Steuerprogramme zur Erzeugung eines MR-Bildes, welche z. B. auf einer DVD 21 gespeichert sind, sowie die Darstellung des erzeugten MR-Bildes erfolgt ĂŒber ein Terminal 13, welches eine Tastatur 15, eine Maus 16 und einen Bildschirm 14 umfasst.
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Die 2 und 3 wurden bereits bei der Diskussion des Stands der Technik beschrieben, so dass hier auf eine Wiederholung verzichtet wird.
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Bei den 4a bis 4c weist das spezielle Volumen 26 einen Einschnitt auf, so dass zumindest ein Teil des Zuflusses 24 nicht mehr innerhalb des speziellen Volumens 26 liegt. Dadurch bleibt die Magnetisierung der Blutmenge in diesem Teil des Zuflusses 24 von der Invertierung oder SĂ€ttigung des speziellen Volumens 26 verschont, so dass ungesĂ€ttigtes Blut auch bei geringer Herzleistung vorteilhafterweise weiter in den GefĂ€Ăbaum 23 einströmen kann, als dies nach dem Stand der Technik (siehe 3a bis 3c) der Fall ist. Das spezielle Volumen 26 umfasst das Bildgebungsvolumen 30 bis auf den Einschnitt.
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Es sei darauf hingewiesen, dass auch bei der in 4 dargestellten AusfĂŒhrungsform die Schichtdicke 32 des speziellen Volumens 26 zumindest an den Stellen ohne Einschnitt gröĂer als die Schichtdicke des Bildgebungsvolumens 30 ist. DarĂŒber hinaus ist das Bildgebungsvolumen 30 senkrecht zur Schichtdicke 32 (z. B. rechts und links in 4) begrenzt wĂ€hrend das spezielle Volumen 26 senkrecht zur Schichtdicke 32 eigentlich keine Begrenzung aufweist, wie es bei der Diskussion zum Stand der Technik bereits erlĂ€utert wurde. Mit anderen Worten wird in allen Raumrichtungen ein gröĂeres Volumen invertiert oder gesĂ€ttigt als dann vermessen wird.
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In 5a bis 5c ist eine andere erfindungsgemĂ€Ăe Realisierung des speziellen Volumens 26 dargestellt. Bei dieser AusfĂŒhrungsform kann nicht mehr von einer Schichtdicke 32 des speziellen Volumens 26 gesprochen werden, da das spezielle Volumen 26 auch mit dem auszuschneidenden Volumen nicht schichtförmig ist. Das auszuschneidende Volumen 27 (in Form eines Trichters oder Grabens) kann sich prinzipiell unendlich weit erstrecken oder aber vollstĂ€ndig innerhalb des speziellen Volumens 26 angeordnet sein. In jedem Fall wird durch das auszuschneidende Volumen 27 ein Teil des Zuflusses 24 zu dem GefĂ€Ăbaum 23 von dem speziellen Volumens 26 entfernt. Dadurch kann (wie bei den 4a bis 4c) ungesĂ€ttigtes Blut nach 750 ms (5b) oder nach 1500 ms (5c), jeweils nach der Invertierung gemessen, weiter in den GefĂ€Ăbaum 23 einströmen, so dass der GefĂ€Ăbaum 23 in den entsprechenden MR-Angiographie-Bildern wesentlich deutlicher sichtbar ist, als dies nach dem Stand der Technik (siehe 3b und 3c) der Fall ist.
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DarĂŒber hinaus ist das Bildgebungsvolumen 30 (z. B. rechts und links in 4 und 5) ĂŒblicherweise mittels Frequenz- und Phasenkodierung der MR-Signale begrenzt, wĂ€hrend das spezielle Volumen 26 senkrecht zur Schichtdicke 32 eigentlich keine Begrenzung aufweist, wie es bei der Diskussion zum Stand der Technik bereits erlĂ€utert wurde. Mit anderen Worten wird in allen Raumrichtungen ein gröĂeres Volumen invertiert oder gesĂ€ttigt als dann vermessen wird.
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Der positive Einfluss der vorliegenden Erfindung auf die QualitĂ€t der erfindungsgemÀà erstellten MR-Angiographie-Bilder sei durch folgende Ăberlegung untermauert. Dazu sei angenommen, dass aufgrund des Einschnitts in das spezielle Volumen 26 ein 5 cm langer Abschnitt der Aorta 29 mit einem Durchmesser von 3 cm nicht invertiert oder gesĂ€ttigt wird, welcher nach dem Stand der Technik invertiert oder gesĂ€ttigt wĂŒrde.
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Dieser Abschnitt der Aorta 29 entspricht somit einer Blutmenge von ca. 35 ml. Bei Patienten mit einer krankhaften HerzschwĂ€chung und/oder mit einem krankhaften GefĂ€Ăsystem können diese 35 ml der gesamten Blutmenge entsprechen, welche wĂ€hrend eines Herzschlages durch die Aorta 29 transportiert wird.
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Mit Hilfe der 6 wird die Ausbildung des speziellen Volumens 26 entsprechend des in 4 dargestellten AusfĂŒhrungstyps erlĂ€utert. Ausgehend von dem GefĂ€Ăbaum 23, welcher in einem Ăbersichtsbild lokalisiert wird, wird ein schichtförmiges Ausgangsvolumen 28 derart bestimmt, dass dieses schichtförmige Ausgangsvolumen 28 den GefĂ€Ăbaum vollstĂ€ndig enthĂ€lt. AnschlieĂend wird aus diesem Ausgangsvolumen 28 ein trichterförmiges Volumen 27 ausgeschnitten, welches den Zufluss 24 zu dem Verzweigungspunkt oder Ostium 25 zumindest teilweise enthĂ€lt. Das sich dadurch ergebende spezielle Volumen 26 umfasst nach wie vor den GefĂ€Ăbaum 23, aber vorteilhafterweise nur noch einen möglichst geringen Anteil des Zuflusses 24 zu dem Verzweigungspunkt 25.
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In 7 ist dreidimensional ein spezielles Volumen 26 dargestellt, aus welchem ein trichterförmiges Volumen 27 ausgeschnitten ist. In Àhnlicher Weise ist in 8 dreidimensional ein spezielles Volumen 26 dargestellt, aus welchem ein grabenförmiges Volumen 27 ausgeschnitten ist.
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In 9 ist die Ausbildung des speziellen Volumens 26 gemÀà einem weiteren AusfĂŒhrungstyp dargestellt. Ausgangspunkt ist ein beliebig geformtes Ausgangsvolumen 28, dessen AusmaĂe insbesondere von der eingesetzten Magnetresonanzanlage abhĂ€ngig sind und welches das Bildgebungsvolumen 30 und einen Teilabschnitt des Zuflusses 24 umfasst. Aus diesem Ausgangsvolumen 28 wird ein auszuschneidendes oder zu entfernendes Volumen 27 entfernt. Dabei umfasst dieses auszuschneidende Volumen 27 zumindest den Teilabschnitt des Zuflusses 24, insbesondere den Teilabschnitt des Zuflusses 24 bis zum Ostium 25, und umfasst möglichst nicht den interessierenden Teil des Bildgebungsvolumens 30, d. h. in diesem Fall den GefĂ€Ăbaum 23. Das Differenzvolumen, welches aus dem Ausgangsvolumen 28 abzĂŒglich des auszuschneidenden Volumens 27 entsteht, ist das spezielle Volumen 26.
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GemÀà einer erfindungsgemĂ€Ăen AusfĂŒhrungsform wird in einem ersten Schritt das gesamte Ausgangsvolumen 28 invertiert. Diese Inversion des gesamten Ausgangsvolumens 28 erfolgt rĂ€umlich nichtselektiv, d. h. die Magnetresonanzanlage 5 invertiert abhĂ€ngig von ihren Eigenschaften (z. B. Abmessungen der entsprechenden Spulen) das Ausgangsvolumen 28. In einem zweiten Schritt wird nur das auszuschneidende Volumen 27 rĂ€umlich selektiv invertiert. Die Form des auszuschneidenden bzw. rĂ€umlich selektiv zu invertierenden Volumens 27 kann dabei an die Eigenschaften der Magnetresonanzanlage 5 angepasst werden, solange der entsprechende Teilabschnitt des Zuflusses 24 zu dem auszuschneidenden Volumen 27 gehört und die interessierenden Strukturen 23 innerhalb des Bildgebungsvolumen 30 nicht Bestandteil des auszuschneidenden Volumens 27 sind.
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Da das Ausgangsvolumen 28 das auszuschneidende Volumen umfasst, wird gemÀà dieser AusfĂŒhrungsform das auszuschneidende Volumen 27 doppelt invertiert, wodurch die Magnetisierung des auszuschneidenden Volumens 27 quasi wieder den Ausgangszustand vor dem ersten Schritt annimmt.
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Bei dieser AusfĂŒhrungsform kann die Reihenfolge der beiden Schritte auch vertauscht werden, so dass in dem ersten Schritt rĂ€umlich selektiv das auszuschneidende Volumen 27 und in dem folgenden zweiten Schritt das Ausgangsvolumen 28 rĂ€umlich nichtselektiv invertiert wird.
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ErfindungsgemÀà ist es auch möglich, dass bei dem in 9 dargestellten AusfĂŒhrungstyp nur das spezielle Volumen 26 invertiert oder gesĂ€ttigt wird.
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In 10 ist ein Flussplan eines erfindungsgemĂ€Ăen Verfahrens dargestellt.
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Im Schritt S1 wird ein GefĂ€Ăbaum 23 innerhalb eines Ăbersichtsbildes, welches fĂŒr einen vorbestimmten Volumenabschnitt innerhalb eines Untersuchungsobjekts bzw. eines Patienten aufgenommen wurde, lokalisiert.
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Im folgenden Schritt S2 wird ein spezielles Volumen 26 bestimmt, welches zwar den GefĂ€Ăbaum 23 möglichst vollstĂ€ndig umfasst, aber den Zufluss 24 zu diesem GefĂ€Ăbaum 23 möglichst nicht umfasst.
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Im Schritt S3 werden die Spins nur innerhalb des speziellen Volumens 26 und damit möglichst nicht im Zufluss 24 gesÀttigt oder invertiert.
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Eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Schritt S3 werden Messsignale aus dem speziellen Volumen 26 erfasst, aus welchen dann in dem Schritt S5 MR-Bilder, insbesondere MR-Angiographie-Bilder, erstellt werden.