DE102019206441A1

DE102019206441A1 - Spritzenentnahme Zangenrad

Info

Publication number: DE102019206441A1
Application number: DE102019206441.8A
Authority: DE
Inventors: Andreas Böhmike; Florian Börret; Simon ACKERMANN
Original assignee: Bausch and Stroebel Maschinenfabrik Ilshofen GmbH and Co KG
Current assignee: Bausch and Stroebel SE and Co KG
Priority date: 2019-05-06
Filing date: 2019-05-06
Publication date: 2020-11-12
Also published as: EP3966140A1; WO2020225078A1; US20220194718A1; CN113454006A

Abstract

Vorrichtung zur Übernahme von röhrchen- oder fläschchenartigen Gegenständen (16), insbesondere Spritzenkörper, von einem Träger (18), auf welchem die Gegenstände (16) in Einzelaufnahmen (20) achsparallel in Reihe nebeneinander liegend angeordnet sind, umfassend- eine Übernahmezone (12), in welcher die Gegenstände (16) der Reihe nach dem Träger (18) zu entnehmen sind,- eine Vorschubeinrichtung zur Bewegung des mit den Gegenständen bestückten Trägers (18) durch die Übernahmezone (12), derart, dass die Gegenstände (16) der Reihe nach zur Übernahmezone (14) gelangen, um dort dem Träger (18) der Reihe nach entnommen zu werden- ein Übernahmerad (4) mit an dessen Umfang umlaufend angeordneten und nach außen abstehenden Greifern (8), wobei das Übernahmerad (4) in der Weise drehbar ist, dass die Greifer (8) einer nach dem anderen die Übernahmezone (12) passieren, um dort Gegenstände (16) der Reihe nach von den jeweils bereit gestellten Träger (18) zu übernehmen, wobei jedem Greifer (8) ein jeweiliger Gegenhalter (9) zur Sicherung eines übernommenen Gegenstandes (16) an dem Greifer zugeordnet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übernahme von röhrchen- oder fläschchenartigen Gegenständen, insbesondere Spritzenkörpern, von einem Träger, auf welchem die Gegenstände in Einzelaufnahmen achsparallel in Reihe nebeneinander liegend angeordnet sind.
Es ist bekannt Spritzenkörper in dazu angepassten Trägern (Trays) zur weiteren Verwendung bereitzustellen, wobei die Spritzenkörper in Einzelaufnahmen achsparallel in Reihe nebeneinander liegend im Träger angeordnet sind. Die Einzelaufnahmen sind üblicherweise so gestaltet, dass sie die Spritzenkörper form- und/oder kraftschlüssig aufnehmen.
Zur weiteren Bearbeitung der Spritzenkörper, wie etwa Reinigung, Sterilisierung, Befüllung, müssen diese von dem Träger gelöst und entnommen werden.
Bisher war es durchaus üblich, Vorrichtungen der hier betrachteten Art so auszugestalten, dass sie zeitgleich sämtliche Spritzenkörper von ihrem Träger gelöst und abgenommen haben, wobei es in der Praxis gelegentlich zu Kollisionen und störenden Reibungseffekten zwischen Spritzenkörpern gekommen ist. Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung mit simultaner Entnahme sämtlicher Spritzenkörper vom Tray ist z.B. in der DE 19604100 C2 beschrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Weg aufzuzeigen, wie etwa röhrchen- oder fläschchenartige Gegenstände, etwa Spritzenkörper, von einem Tray einzeln und schonend entnommen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen, nämlich eine Vorrichtung zur Übernahme von röhrchen- oder fläschchenartigen Gegenständen, insbesondere Spritzenkörpern, von einem Träger, auf welchem die Gegenstände in Einzelaufnahmen achsparallel in Reihe nebeneinander liegend form- und/oder kraftschlüssig gehalten angeordnet sind. Die Vorrichtung umfasst eine Übernahmezone, in welcher die Gegenstände der Reihe nach dem Träger zu entnehmen sind, eine Vorschubeinrichtung zur Bewegung des mit den Gegenständen bestückten Trägers durch die Übernahmezone, derart, dass die Gegenstände der Reihe nach zur Übernahmezone gelangen, um dort dem Träger der Reihe nach entnommen zu werden, und ein Übernahmerad mit an dessen Umfang umlaufend angeordneten und nach außen abstehen Greifern, wobei das Übernahmerad in der Weise drehbar angeordnet ist, dass die Greifer einer nach dem anderen die Übernahmezone passieren, um dort Gegenstände der Reihe nach von dem jeweils bereitgestellten Träger zu übernehmen, wobei jedem Greifer ein jeweiliger Gegenhalter zur Sicherung eines übernommenen Gegenstandes an dem Greifer zugeordnet ist.
Vorzugsweise stellt jeder Greifer mit seinem zugeordneten Gegenhalter eine Zange zur Übernahme eines betreffenden Gegenstandes vom Träger in der Übernahmezone dar. Es wird mittels dieser Zangen stets immer nur ein Objekt in der Übernahmezone im Tangentialbereich des Übernahmerades aufgenommen, so dass keine Beeinflussung nachfolgender Gegenstände erfolgt.
Vorzugsweise weist jeder Greifer einen distalen hakenartigen Abschnitt zum Untergreifen eines Gegenstandes im Träger bei Durchlauf durch die Übernahmezone auf. Auf diese Weise ist eine sichere und definierte Übernahme des Gegenstandes aus der betreffenden Einzelaufnahme des Trägers möglich, ohne den Gegenstand mit kritischer Reibung zu beaufschlagen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Greifer und die ihnen jeweils zugeordneten Gegenhalter relativ zueinander zu einer Öffnungs- und Schließbewegung am Übernahmerad mittels einer Steueranordnung gesteuert bewegbar, um die so gebildete Zange zur Übernahme eines Gegenstandes in der Übernahmezone zu öffnen und zur Sicherung des übernommenen Gegenstandes zu schließen.
Vorzugsweise umfasst die Steueranordnung eine Kurvenscheibensteuerung der Bewegung des jeweiligen Greifers relativ zu den ihm zugeordneten Gegenhalter.
Überdies ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Vorrichtung Mittel zur gesteuerten und aufeinander abgestimmten Bewegung des Trägers durch die Übernahmezone und der Drehbewegung des Übernahmerades bei Übernahme der Gegenstände vom Träger umfasst, wobei die Bewegung des Trägers und die Drehbewegung des Übernahmerades kontinuierlich erfolgen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.

1 zeigt in einer teils schematischen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung unter Weglassung eines die Übergangszone normalerweise seitlich abdeckenden Gehäuseteils.
2 zeigt das Ausführungsbeispiel aus 1 in einer entsprechenden Seitenansicht unter Weglassung einer den zentralen feststehenden Nabenbereich des Übernahmerades normalerweise seitlich abdeckenden Blende.
3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung in einer teils schematischen Seitenansicht unter Weglassung der zentralen Blende des Übernahmerades.

1 und 2 zeigen ein Übernahmerad mit einem zentralen, feststehenden Nabenteil 5 und einem um eine horizontale Drehachse 2 entgegen dem Uhrzeigersinn um das Nabenteil 5 drehbaren Radkranz 6 mit an dessen Umfang umlaufend angeordneten, nach außen abstehenden Paaren 7 aus Greifern 8 und den Greifern jeweils zugeordneten Gegenhaltern 9.
Eine Trägerzuführungseinrichtung 10 erstreckt sich in der Darstellung gemäß 1 und 2 zunächst horizontal von links nach rechts zu einer Übernahmezone 12 hin und weist im Bereich der Übernahmezone 12 eine Krümmung mit Verlauf nach rechts und unten auf.
Mit 14 ist ein tangentennaher Bereich bezeichnet, an welchem die Trägerzuführungseinrichtung 10 in ihrem Verlauf dem Übernahmerad 4 an dessen Umfang am nächsten kommt. Hierbei handelt es sich um das Zentrum der Übernahmezone 12, in welcher im Beispielsfall Spritzenkörper 16 als Gegenstände von einem betreffenden längs der Trägerzuführungseinrichtung 10 zugeführten Träger 18 vom Übernahmerad 4 einzeln und der Reihe nach übernommen werden. In 1 sind lediglich einige Spritzenkörper 16 dargestellt, wenngleich im realen Praxisfall die längs der Trägerzuführungseinrichtung 10 zum Übernahmerad 4 geförderten Träger 18 normalerweise mit einer kompletten Gruppe von Spritzenkörpern 16 vollständig bestückt sind.
Der in 1 mit 16a gekennzeichnete Spritzenkörper befindet sich aktuell im Zentrum der Übernahmezone 12 und wird dem Träger 18 vom Übernahmerad 4 zur Weiterbewegung entnommen. Jedes Paar 7 aus Greifer 8 und Gegenhalter 9 bildet eine Zange 7 zum Aufgreifen eines jeweiligen Spritzenkörpers 16.
Zur Aufnahme des betreffenden Spritzenkörpers 16 durch eine Zange 7 aus Greifer 8 und Gegenhalter 9 in der Übernahmezone 12 sind der Greifer 8 und der zugeordnete Gegenhalter 9 relativ zueinander zu einer Öffnung- und Schließbewegung mittels einer Steueranordnung 22 (2) gesteuert bewegbar, um die Zange 7 in der Übernahmezone 12 zu öffnen und zur Sicherung des übernommenen Spritzenkörpers 16 zu schließen. Nicht gezeigt in den Figuren ist eine Einrichtung zur Übernahme der betreffenden Spritzenkörper 16 von dem Übernahmerad 4 zum Zwecke der Weiterleitung des Spritzenkörpers 16 an eine folgende Bearbeitungsstation.
Die Steueranordnung 22 ist als Kurvenscheibensteuerung ausgebildet, die in 2 für das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung und in 3 für das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung teilweise erkennbar ist.
Bei jeder der Zangen 7 aus Greifer 8 und Gegenhalter 9 sind der mit einem hakenartigen Außenabschnitt 19 versehene Greifer 8 und der Gegenhalter 9 um eine jeweilige gemeinsame Schwenkachse 24 an dem umlaufenden Ring 23 des Übernahmerades 4 schwenkbar gelagert und mittels einer betreffenden Drehfeder (nicht gezeigt) zu einer gemeinsamen Grundstellung (insbesondere Zangenschließstellung) federnd vorgespannt.
Die Greifer 8 weisen an ihren dem Übernahmeradzentrum 2 näheren Enden eine jeweilige Kurvenrolle 28 auf, mit welcher sie unter dem Druck der Drehfeder an dem Umfang des zentralen nabenartigen Rundelementes 5 abgestützt sind. Das zentrale Rundelement 5 bildet mit seinem Umfang eine umlaufende Kurvenscheibe, welche so geformt ist, dass die Greifer 8 bei Einlauf in die Übernahmezone 12 so an ihrer jeweiligen Kurvenrolle 28 beaufschlagt werden, dass sie in eine Öffnungsstellung zur Übernahme eines Spritzenkörpers 16 in der Übernahmezone 12 übergehen, um einen betreffenden Spritzenkörper 16 zu übernehmen. Bei der weiteren Bewegung des Übernahmerades 4 gelangen die betreffenden Zangen 7 wieder in ihre Schließstellung, um einen jeweils übernommenen Spritzenkörper 16 an dem Übernahmerad 4 zu sichern.
Mit 30 ist den 1-3 ein jeweiliges Vorzentrierrad bezeichnet, welches mit den in den 1-3 von links kommend zugeführten Trägern 18 in einen kämmenden Eingriff kommt und so gesteuert drehbar ist, dass es den jeweiligen zugeführten Träger 18 in der gewünschten betriebsmäßigen Phasenlage zu den in die Übernahmezone 12 bewegten Zangen 7 vorschiebt, so dass die Zangen 7 einen jeweiligen Spritzenkörper 16 in der Übernahmezone 12 zur Übernahme vorfinden und die Träger 18 in gewünschten Abständen hintereinander zugeführt werden. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 werden die Träger 18 im Bereich der Übernahmezone 12 so geführt, dass sie eine Biegung erfahren. Sie sind hierzu in der entsprechenden Weise elastisch verformbar ausgebildet. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 3 erfolgt ein geradliniger Durchgang der Träger 18 durch die Übernahmezone 12. Im Übrigen entsprechen die beiden Ausführungsbeispiele jedoch im Wesentlichen einander, so dass die vorherige Beschreibung insoweit auf beide Ausführungsbeispiele zutrifft.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19604100 C2 [0004]

Claims

Vorrichtung zur Übernahme von röhrchen- oder fläschchenartigen Gegenständen (16), insbesondere Spritzenkörpern, von einem Träger (18), auf welchem die Gegenstände (16) in Einzelaufnahmen (20) achsparallel in Reihe nebeneinander liegend angeordnet sind, umfassend - eine Übernahmezone (12), in welcher die Gegenstände (16) der Reihe nach dem Träger (18) zu entnehmen sind, - eine Vorschubeinrichtung zur Bewegung des mit den Gegenständen bestückten Trägers durch die Übernahmezone (12), derart, dass die Gegenstände (16) der Reihe nach zur Übernahmezone (12) gelangen, um dort dem Träger (18) der Reihe nach entnommen zu werden - ein Übernahmerad (4) mit an dessen Umfang umlaufend angeordneten und nach Außen abstehenden Greifern (8), wobei das Übernahmerad (4) in der Weise drehbar ist, dass die Greifer (8) einer nach dem anderen die Übernahmezone (12) passieren, um dort Gegenstände (16) der Reihe nach von dem jeweils bereitgestellten Träger (18) zu übernehmen, wobei jedem Greifer (8) ein jeweiliger Gegenhalter (9) zur Sicherung eines übernommenen Gegenstandes (16) an dem Greifer (8) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 wobei jeder Greifer (8) einen distalen hakenartigen Außenabschnitt (19) zum Untergreifen eines Gegenstandes (16) im Träger (18) bei Durchlauf durch die Übernahmezone (12) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 wobei jeder Greifer (8) mit seinem Gegenhalter (9) eine zangenartige Struktur (7) zur Übernahme eines Gegenstandes (16) vom Träger (18) in der Übernahmezone (12) darstellt.
Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Greifer (8) und die ihnen jeweils zugeordneten Gegenhalter (9) relativ zueinander zu einer Öffnungs- und Schließbewegung am Übernahmerad (4) mittels einer Steueranordnung (22) gesteuert bewegbar sind, um die zangenartige Struktur (7) zur Übernahme eines Gegenstandes (16) in der Übernahmezone (12) zu öffnen und zur Sicherung des übernommenen Gegenstandes (16) zu schließen.
Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Steueranordnung (22) eine Kurvenscheibensteuerung der Bewegung des jeweiligen Greifers (8) relativ zu dem ihm zugeordneten Gegenhalter (9) umfasst.
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorgehenden Ansprüche, wobei Mittel zu gesteuerten und aufeinander abgestimmten Bewegung des Trägers (18) durch die Übernahmezone (12) unter Drehbewegung des Übernahmerades (4) bei Übernahme der Gegenstände (16) vom Träger (18) vorgesehen sind, wobei die Bewegung des Trägers (18) und die Drehbewegung des Übernahmerades (4) kontinuierlich erfolgen.