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Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 einen Profilrahmen für eine Tür, ein Fenster oder dgl., welcher aus mehreren, über Eck miteinander verbundenen Rahmenprofilstücken zusammengesetzt ist, wobei die Rahmenprofilstücke jeweils einen Hauptkörper und eine Blende aufweisen, wobei die Blende aus Metall ausgebildet ist, und wobei die Blende durch eine Rastverbindung am Hauptkörper festgelegt ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Tür oder ein Fenster mit einem erfindungsgemäßen Profilrahmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Profilrahmens gemäß Anspruches 14.
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Für die Herstellung von Türen, Fenstern, Fassadensystemen oder dergleichen sind verschiedene Profilsysteme entwickelt worden. Diese bestehen zumeist aus Aluminium- oder Kunststoff-Strangpressprofilen. Da Metallprofile eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, ist es ferner bekannt geworden, einen Außen- und einen Innenrahmen herzustellen und diese durch Isolierstege aus Polyamid oder dergleichen zu verbinden. Damit wird eine thermische Trennung zwischen den beiden Rahmenstücken hergestellt, um insbesondere unterschiedliche Längendehnungen aufgrund von Temperaturunterschieden inzwischen der Innenseite und der Außenseite aufnehmen zu können. Beispiele für einen derartigen Profilrahmen gehen aus der
DE 10 2012 102 310 A1 und aus der
DE 10 2012 009 838 A1 hervor.
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Diese Systeme haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Allerdings sind derartige Bauweisen in ihrer Gestaltungsvielfalt beschränkt, da für Abwandlungen hinsichtlich der Dimensionen jeweils unterschiedliche Einzelteile bereitgestellt werden müssen. Da die Isolierstege durch ein Umformverfahren an den Metallprofilen in diese eingepresst werden, sind die so hergestellten Hauptkörper für die Rahmenprofilstücke nicht variabel veränderbar. Dies erhöht den Herstellungsaufwand und die Lagerhaltung erheblich.
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Darüber hinaus wird kundenseitig immer häufiger eine unterschiedliche Gestaltung der Innen- und Außenseite der Tür bzw. des Fensters oder dergleichen gewünscht. Dies betrifft besonders zumeist die Farbgebung. Diese Elemente werden somit zunehmend individuell gestaltet bei sehr kleinen Losgrößen. Aufgrund der systembedingten Gegebenheiten greifen derartige Kundenwünsche allerdings tief in die Fertigung hinein und erhöhen somit den Aufwand ganz erheblich.
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Ein variables Profilsystem, welches diesen Anforderungen in etwa Rechnung trägt, geht aus der
DE 10 2010 012 159 A1 hervor. Gemäß dieser Schrift weist der Profilrahmen einen Hauptkörper auf, welcher aus zwei Metallprofilen besteht, die über Isolierstege miteinander verbunden sind. Darüber hinaus enthält dieses Profilsystem jedoch auch als Blenden dienende Deckschalen, welche auf die Metallprofile durch eine Rastverbindung aufgesetzt werden können. Diese Blenden erlauben die Verwendung von unterschiedlichen Materialien und Formen wie auch Beschichtungen. Bei diesem System ist es somit möglich, unterschiedliche Blenden auf einen Hauptkörper aufzusetzen und so das Rahmenprofil individueller zu gestalten.
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Allerdings können die Blenden hier ohne weiteres abgenommen werden oder bei Wind und Wetter sowie gegebenenfalls durch unterschiedliche Längendehnungen bei Sonneneinstrahlung vom Hauptkörper abfallen. Sie bieten somit keinen wirksamen Schutz gegen einen unberechtigten Zugriff auf das Fenstersystem. Da die Füllung gegebenenfalls durch die Metallprofile bzw. speziell hieran angekoppelte weitere Metallprofile im Rahmen gehalten wird, ist dies jedoch hier von untergeordneter Bedeutung. Dennoch ist nur ein begrenzter Einbruchschutz gegeben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Profilrahmen der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass damit gleichermaßen variabel auf die Kundenwünsche reagiert werden kann und dennoch ein verbesserter Einbruchsschutz zur Verfügung gestellt wird. Ferner soll auch eine hiermit ausgestattete Tür bzw. ein entsprechendes Fenster geschaffen werden. Zudem soll durch die Erfindung auch ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines derartigen Profilrahmens bereitgestellt werden.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch einen Profilrahmen mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Dieser zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Hauptkörper eine Einrastnase aufweist, in welche ein an der Blende ausgebildeter Rastvorsprung formschlüssig eingreift, wobei die Einrastnase in einer Längsrichtung eines Rahmenprofilstücks verläuft und sich jeweils quer hierzu in der Ebene des Profilrahmens nach außen erstreckt.
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Durch den erfindungsgemäßen formschlüssigen Eingriff ergibt sich eine wesentlich stabilere Verbindung als durch das bloße Aufstecken der Blende wie es im Stand der Technik vorgesehen ist. Bereits dadurch lässt sich die Sicherheit des Profilrahmens erhöhen.
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Darüber hinaus erstreckt sich die Einrastnase erfindungsgemäß an jedem Rahmenprofilstück quer hierzu in der Ebene des Profilrahmens nach außen, d. h. im zusammen gebauten Zustand des Profilrahmens weisen die Einrastnasen der einzelnen Rahmenprofilstücke voneinander weg. Sie liegen dabei in einer Ebene parallel zur Großfläche des Profilrahmens vor. Da ein Einrasten der Rastvorsprünge an den Blenden somit jeweils nur von außen möglich ist, ist eine Demontage derselben bei miteinander verbundenen Rahmenprofilstücken und somit auch miteinander verbundenen Blenden nicht mehr zerstörungsfrei möglich. Damit wird ein besonders wirksamer Einbruchsschutz hergestellt bzw. eine hohe Widerstandsklasse erreicht. Erreicht wird dies dadurch, dass die Rahmenprofilstücke erst dann zusammengesetzt und miteinander gekoppelt werden, wenn der Hauptkörper mit der jeweiligen Blende bereits verbunden ist.
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Gleichzeitig lassen sich die Blenden jedoch unabhängig vom Hauptkörper herstellen und sind somit in ihrer Gestaltung im Wesentlichen frei. Unterschiedliche Farbkombinationen etc. zwischen der Innenseite und der Außenseite des Profilrahmens im eingebauten Zustand sind daher ohne weiteres möglich. Erfindungsgemäß wird somit ein modularer Aufbau geschaffen, der sich vorteilhaft hinsichtlich der Vielfalt der Ausführungsvarianten für den Profilrahmen auswirkt.
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Da die Einrastnasen ferner jeweils in Längsrichtung eines Rahmenprofilstücks verlaufen, erlauben sie zudem einen Dehnungsausgleich zwischen der Blende und dem Hauptkörper. In Längsrichtung der Blenden, d. h. in der Hauptrichtung einer Längendehnung ist somit eine Gleitbewegung zwischen der Blende und dem Hauptkörper möglich. Somit können Materialspannungen im Profilrahmen aufgrund unterschiedlicher Längenausdehnungskoeffizienten und/oder thermischer Einwirkung beispielsweise bei starker Sonneneinstrahlung zuverlässig vermindert werden.
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Der erfindungsgemäße Profilrahmen zeichnet sich somit durch seine vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und einen zuverlässigen Einbruchsschutz bei gleichzeitiger verbesserter Aufnahme von Längendehnungen aufgrund thermischer Einflüsse aus.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Profilrahmens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 11.
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So können die Rahmenprofilstücke über Eckverbinder aneinander gekoppelt sein. Auf diese Weise lässt sich eine zuverlässige und dauerhafte Verbindung derselben erzielen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Eckverbinder in Hohlräume der Blenden eingesteckt und durch eine punktuelle Verformung einer Seitenwand der Blende festgelegt sind. Die Fixierung der Elemente aneinander kann somit durch einen einfachen Verfahrensschritt erfolgen, indem seitlich in einem im eingebauten Zustand verdeckten Bereich auf die Blenden zugegriffen und durch ein Druckelement oder dergleichen lokal eine Blendenwandung in eine zugeordnete Vertiefung am Eckverbinder eingedrückt wird. Somit ist dort eine zuverlässige und dauerhafte formschlüssige Verbindung hergestellt. Damit wird auch ein Aufgehen der Verbindung zwischen den Blenden in deren Stoßbereich, zumeist als Gehrung ausgebildet, vermieden. Der Profilrahmen weist somit dauerhaft ein noch ansprechenderes Erscheinungsbild auf.
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Der erfindungsgemäße Profilrahmen kann zudem eine Füllung wie zum Beispiel eine Verglasung enthalten, wobei die Blende an der vom Hauptkörper abgewandten Seite von einem Teil der Füllung übergriffen ist. Damit ist es möglich, besonders gefällige Ausgestaltungsweisen des erfindungsgemäßen Profilrahmens zu erstellen. Er wirkt dann von der Außenseite quasi rahmenlos, da der Rahmen eben durch einen Teil der Füllung verblendet ist. Insbesondere bei großflächigen Fassadensystemen ergibt dies ein besonders gefälliges Erscheinungsbild. Die Verbindung mit der Blende kann bevorzugt durch eine Verklebung hergestellt werden, wodurch dann auch die Füllung zuverlässig am Profilrahmen gehalten wird.
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Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass der Profilrahmen eine Füllung wie zum Beispiel eine Verglasung enthält, wobei die Blende eine Halteleiste zum Halten der Füllung aufweist. Dann übernimmt die Blende auch die funktionelle Haltewirkung gegenüber der Füllung. Der Profilrahmen erhält dadurch ein schlankeres Design, was das äußere Erscheinungsbild weiter verbessert. Zudem kann beispielsweise bei einer unterschiedlichen Farbgestaltung der Blende gegenüber dem Hauptkörper noch zuverlässiger vermieden werden, dass der Hauptkörper außenseitig störend sichtbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsweise des erfindungsgemäßen Profilrahmens ergibt sich, wenn der Rastvorsprung an der Blende zwischen dem Hohlraum zur Aufnahme eines Eckverbinders und der Halteleiste zum Halten der Füllung vorliegt. Dann lässt sich ein erheblich verbesserter Einbruchsschutz durch die Blende herstellen. Der Rastvorsprung würde bei einem unzulässigen Zugriff auf den Profilrahmen, zum Beispiel mit einem Brechwerkzeug, eine Art Drehpunkt für die Halterung der Blende am Hauptkörper herstellen, wobei diese dann entweder durch die Halteleiste oder den Abschnitt mit dem Hohlraum eine Abstützung gegenüber der Füllung bzw. dem Hauptkörper erfährt. Im Zusammenwirken mit der formschlüssigen Verbindung zwischen dem Rastvorsprung und der Einrastnase ergibt sich damit eine besonders zuverlässige und stabile Konstruktion. Somit lässt sich eine besonders vorteilhafte Widerstandsklasse für den Einbruchsschutz erzielen.
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Dabei ist es von weiterem Vorteil, wenn die Einrastnase benachbart zur Füllung vorliegt. Dann lässt sich eine besonders gute wechselseitige Abstützung gegenüber dem Hauptkörper erzielen und die Füllung zudem zuverlässig im Profilrahmen halten.
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Wenn die Blende an einer weiteren Stelle am Hauptkörper befestigt ist, ergibt sich eine nochmals stabilere Bauweise für den Profilrahmen. Bevorzugt kann dies durch eine Klebung, eine Klettverbindung, einen einfachen Drehhalter oder einen doppelten Drehhalter erreicht werden, da derartige Verbindungsweisen zuverlässig eingesetzt werden können. Insbesondere die Verwendung von Drehhaltern eignet sich gerade auch dazu, um unterschiedliche Längendehnungen gegenüber dem Grundkörper zuzulassen und somit potentiell zerstörerische Kräfte im Profilrahmen zu vermeiden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Hauptkörper aus thermisch getrennten Metallprofilelementen zusammengesetzt sein, wobei die thermische Trennung durch Isolierstege aus Kunststoff hergestellt ist. Eine derartige Bauweise hat sich in der Praxis vielfach bewährt und lässt sich erfindungsgemäß in Verbindung mit den hier vorgesehenen Blenden besonders gut anwenden. Vor allem ist dadurch eine noch zuverlässigere Aufnahme von thermischen Spannungen mit den damit verbundenen Längenänderungen möglich.
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Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass der Hauptkörper aus Kunststoff hergestellt ist und somit insgesamt thermisch trennend wirkt. Da die Art der Ankopplung der Blende an den Hauptkörper erfindungsgemäß so gewählt ist, dass diese in ihrer Längsrichtung beweglich hieran gehalten ist, kann das erfindungsgemäße System sehr wohl in geeigneter Weise entsprechende unterschiedliche Längendehnungen aufnehmen. Dabei ist es bevorzugt, dass im Bereich der Einrastnase eine Metalleinlage im Kunststoffeingebettet ist. Auf diese Weise kann selbst beim Einsatz von Kunststoff eine hinreichende Stabilität zum Halten des Rastvorsprungs der Blende am Hauptkörper erzielt werden. Die Metalleinlage kann beispielsweise in den Kunststoff einextrudiert werden.
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Vom weiteren Vorteil ist es, wenn die Blende und der Hauptkörper eine unterschiedliche Gestaltung aufweisen. Dies kann insbesondere eine unterschiedliche Farbgebung sein. Aber auch eine andersgeartete Strukturierung, Materialwahl oder dergleichen ist möglich. Damit kann besonders effizient auf spezielle Kundenwünsche Rücksicht genommen werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nach Anspruch 12 eine Tür oder ein Fenster mit einem erfindungsgemäßen Profilrahmen bereitgestellt, welches sich dadurch auszeichnet, dass ein Rahmenkörper und/oder ein Flügelrahmen aus dem Profilrahmen ausgebildet sind.
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Der erfindungsgemäße Profilrahmen lässt sich somit bei Fenster- oder Türenanordnungen mit einem Flügel sowohl für den Stockrahmen als auch für den Flügelrahmen einsetzen. Es ist jedoch auch möglich, nur einen dieser beiden Rahmenkörper entsprechend herzustellen. Die Tür bzw. das Fenster ziehen somit Nutzen aus dem erfindungsgemäßen Profilrahmen, wodurch sich ebenfalls die oben erläuterten Vorteile erzielen lassen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Tür bzw. des Fensters ergibt sich aus dem abhängigen Anspruch 13. Demnach können der Stockrahmen und der Flügelrahmen im geschlossenen Zustand flächenbündig zueinander angeordnet sein. Die Tür bzw. das Fenster erhalten somit insgesamt ein besonders gefälliges Erscheinungsbild, wodurch ein häufiger Kundenwunsch erfüllt wird.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Profilrahmens gemäß Anspruch 14 geschaffen. Dieses weist die Schritte auf: Bereitstellung eines Hauptkörpers und einer aus Metall ausgebildeten Blende für ein Rahmenprofilstück, formschlüssiges Einrasten eines Rastvorsprungs der Blende in eine Einrastnase am Hauptkörper zur Bildung des Rahmenprofilstücks, wobei die Einrastnase in einer Längsrichtung eines Rahmenprofilstücks verläuft und sich quer hierzu in der Ebene des Profilrahmens nach außen erstreckt, Ablängen des so gebildeten Rahmenprofilstücks auf eine vorbestimmte Länge, und Zusammensetzen mehrerer Rahmenprofilstücke über Eck zur Bildung des Profilrahmens.
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Dementsprechend wird die Blende mit dem Hauptkörper verbunden, bevor diese dann gemeinsam auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden, gegebenenfalls unter Ausbildung einer Gehrung, und erst dann das Zusammensetzen mehrerer Rahmenprofilstücke über Eck zur Bildung des Profilrahmens erfolgt. Die dann miteinander verbundenen Blenden sind so formschlüssig am Hauptkörper gehalten und können somit nicht mehr zerstörungsfrei abgenommen werden, da die Einrastnasen an den Rahmenprofilstücken voneinander weg weisen. Auf diese Weise wird eine zuverlässige und einbruchssichere Bauweise erzielt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus dem abhängigen Anspruch 15. Demnach können die Rahmenprofilstücke mittels Eckverbinder aneinandergekoppelt werden. Dann ergibt sich eine besonders stabile und zuverlässige Bauweise. Wenn die Eckverbinder dabei in Hohlräume der Blenden eingesteckt und durch eine punktuelle Verformung einer Seitenwand der Blende festgelegt werden, lässt sich gerade auch für die Blenden ein besonders zuverlässiger Zusammenhalt erzielen. Trotz der üblicherweise auf der Außenseite vorliegenden Temperaturschwankungen kommt es dann zuverlässig nicht zu einer Spaltbildung im Gehrungsbereich oder dergleichen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Profilrahmen, welcher hier als Flügelrahmen dient;
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2 einen Schnitt durch den Profilrahmen gemäß 1 zusammen mit einem als Stockrahmen dienenden weiteren Profilrahmen;
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3 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäß ausgestalteten Tür;
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3a einen Schnitt durch einen Sturzbereich der Tür gemäß 3;
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3b einen Schnitt durch einen Fußbereich der Tür gemäß 3;
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3c einen Schnitt durch einen Seitenholm der Tür gemäß 3;
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3d einen Schnitt durch den anderen Seitenholm der Tür gemäß 3;
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4 einen Schnitt durch erfindungsgemäße Profilrahmen gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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5 eine Detailansicht des äußeren Metallprofilelements mit der Blende, bei welcher anstelle des Klebebandes ein Drehhalter als zusätzliche Verbindung zwischen diesen beiden Elementen gezeigt ist; und
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6 eine weitere Detailansicht des äußeren Metallprofilelements mit der Blende, bei welcher anstelle des Klebebandes ein Doppel-Drehhalter als zusätzliche Verbindung zwischen diesen beiden Elementen gezeigt ist.
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Gemäß der Schnittdarstellung in 1 weist ein als Flügelrahmen dienender Profilrahmen 1 ein Rahmenprofilstück 2 mit einem Hauptkörper 3 und einer Blende 4 auf. Wie später noch eingehender erläutert wird, enthält der Profilrahmen 1 typischerweise vier Rahmenprofilstücke 2, welche über Eck miteinander verbunden sind und so den Profilrahmen 1 bilden.
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Der Hauptkörper 3 eines Rahmenprofilstücks 2 enthält ein inneres Metallprofilelement 31, zwei Isolierstege 32 sowie ein äußeres Metallprofilelement 33. Die Metallprofilelemente 31 und 33 sind als Aluminium-Strangpressprofile hergestellt. Die Isolierstege 32 sind dagegen aus einem thermisch isolierenden Kunststoff wie zum Beispiel Polyamid ausgebildet. Sie greifen in Schwalbenschwanznuten des inneren und äußeren Metallprofilelements 31 und 33 ein, wobei sie durch Umformung der jeweils äußeren Seitenfläche der Schwalbenschwanznut am Metallprofilelement 31 bzw. 33 formschlüssig gehalten sind.
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Das äußere Metallprofilelement 33 weist eine Rastnut 34 auf, welche mittels einer Einrastnase 35 eine Hinterschneidung zum Festlegen der Blende 4 herstellt. Die Einrastnase 35 verläuft in Längsrichtung des äußeren Metallprofilelements 33 und erstreckt sich dabei zum Inneren der Rastnut 34 hin. Im zusammengebauten Zustand des Profilrahmens 1 liegen die Einrastnasen 35 somit in einer Ebene parallel zu den Großflächen des Profilrahmens 1 vor und erstrecken sich jeweils nach außen hin.
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Die Blende 4 ist aus Aluminium hergestellt und enthält einen Rastvorsprung 41, welcher in die Rastnut 34 eingreift und mit der Einrastnase 35 im zusammengebauten Zustand einen Formschluss herstellt. Zur Montage wird die Blende 4 in das äußere Metallprofilelement 33 um eine sich in Längsrichtung der Blende 4 erstreckende Achse hinein gedreht. Dabei wird der Rastvorsprung 41 in die Rastnut 34 eingefügt und dann durch eine Drehung der Formschluss mit der Einrastnase 35 hergestellt.
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Die Blende 4 enthält ferner einen Hohlraum 42, in welchen ein Eckverbinder 43 eingesetzt ist. Der Eckverbinder 43 weist zwei im Winkel zueinander vorliegende Schenkel auf, von denen einer in der Darstellung gemäß 1 mit Blick auf seine Stirnseitenfläche gezeigt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind an allen vier Ecken des Profilrahmens 1 jeweils Eckverbinder 43 angeordnet, welche die Blenden 4 im Gehrungsbereich zusammenhalten. Im zusammengefügten Zustand wird von außen auf die Seitenfläche des Hohlraumes 42 mittels einem Druckmesser oder dgl. eine Umformung der Seitenwand bewirkt, wodurch Material der Blende 4 in hier nicht gezeigte Vertiefungen am Eckverbinder 43 verdrängt wird. Dadurch sind die Blenden 4 formschlüssig am Eckverbinder 43 festgelegt.
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In diesem Bereich ist die Blende 4 ferner zusätzlich durch ein Klebeband 5 mit dem äußeren Metallprofilelement 33 verbunden. Ferner weist die Blende 4 eine Halteleiste 44 an dem vom Hohlraum 42 fernen Ende auf, welche zum Halten einer nicht gezeigten Füllung dient. An den Elementen des Rahmenprofilstücks 2 sind zudem hier nicht gezeigte Dichtungselemente, Beschläge und dergleichen angeordnet.
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In 2 ist das Zusammenwirken des Profilrahmens 1 aus 1 mit einem als Stockrahmen dienenden weiteren Profilrahmen 1' gezeigt.
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Der Profilrahmen 1' enthält in etwas abgewandelter geometrischer Gestalt, jedoch funktionell weitestgehend gleichwirkend ein Rahmenprofilstück 2'. Im zusammengebauten Zustand des Profilrahmens 1' sind mehrere Rahmenprofilstücke 2' zu einem umlaufenden Rahmen aufgebaut.
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Gemäß der Darstellung in 2 weist ein Rahmenprofilstück 2' einen Hauptkörper 3' und eine Blende 4' auf. Der Hauptkörper 3' weist ein inneres Metallprofilelement 31', zwei Isolierstege 32' und ein äußeres Metallprofilelement 33' auf. Letzteres enthält wiederum eine Rastnut 34' sowie eine Einrastnase 35'.
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Die Blende 4' enthält einen Rastvorsprung 41', welcher in analoger Weise zum Rastvorsprung 41 in die Rastnut 34' eingefügt ist und einen Formschluss herstellt. Die Blende 4' enthält ferner einen Hohlraum 42', in welchem wiederum ein Eckverbinder 43' eingefügt ist und die einzelnen Blenden 4' bzw. Rahmenprofilstücke 2' miteinander verbindet. Im Bereich des Hohlraums 42' ist zudem gleichermaßen ein Klebeband 5' angeordnet, welches die Blende 4' mit dem äußeren Metallprofilelement 33' zusätzlich verbindet. Anstelle der Halteleiste 44 zum Halten einer Füllung weist die Blende 4' jedoch einen Überschlag 44' auf, welcher zusammen mit der Blende 4 für einen sauberen Abschluss nach außen dient. Die Außenseiten der Blenden 4 bzw. 4' fluchten dabei zueinander.
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Auch am Rahmenprofilstück 2' sind nicht gezeigte Dichtungselemente, Beschläge oder dgl. angeordnet.
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In 3 ist eine Vorderansicht einer erfindungsgemäß ausgestalteten Tür 100 gezeigt. Diese weist vier Rahmenprofilstücke 2 auf, welche auf Gehrung miteinander verbunden sind. Diese bilden einen als Türflügel dienenden Profilrahmen 1. Ferner umgreifen sie eine Füllung 6.
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Zudem enthält die Tür 100 drei Rahmenprofilstücke 2', welche diese auf den beiden Seiten und im Sturzbereich als Stockrahmen umgreifen und den Profilrahmen 1' bilden. An der Unterseite ist eine Schwelle 101 angeordnet.
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Die 3a bis 3d zeigen Schnitte durch die jeweiligen Rahmenprofilstücke 2 bzw. 2'. 3a zeigt dabei die Situation im Torsturzbereich. 3b zeigt das Rahmenprofilstück 2 des Türflügels im Fußbereich, jedoch nicht die Schwelle 101. Die 3c und 3d zeigen jeweils einen Schnitt durch einen Seitenholm der Tür 100 mit den beiden Rahmenprofilstücken 2 bzw. 2'.
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In 4 ist eine abgewandelte Ausgestaltungsweise in Form eines Profilrahmens 1'' gezeigt. Während hier der Stockrahmen in Gestalt des Profilrahmens 1' identisch zur vorherigen Ausführungsform ist, weist der als Flügelrahmen dienende Profilrahmen 1'' Änderungen gegenüber der bereits erläuterten Ausführungsform auf.
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Ein Rahmenprofilstück 2'' enthält einen identisch zur vorherigen Ausführungsform ausgebildeten Hauptkörper 3'', jedoch eine abgewandelte Blende 4''. Wie aus 4 ersichtlich ist, ist auch eine Füllung 6'' gezeigt, welche als gedämmtes Mehrschichtprofil ausgeführt ist. Die Füllung 6'' weist eine innere Decklage 61'', eine Dämmlage 62'' und eine äußere Decklage 63'' auf. Die äußere Decklage 63'' ist größer als die innere Decklage 61'' ausgebildet. Sie übergreift die Blende 4'' außenseitig, so dass der Profilrahmen 1'' von außen betrachtet ein rahmenloses Erscheinungsbild hat.
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Die Blende 4'' ist dementsprechend weniger dick ausgebildet. Außerdem weist sie keine Halteleiste für die Füllung 6'' auf. Gleichwohl enthält sie jedoch einen Rastvorsprung 41'', welcher mit einer Rastnut 34'' zusammenwirkt.
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Die Außenseite der Blende 4' des als Stockrahmen dienenden Rahmenprofilstücks 2' und die äußere Oberfläche der äußeren Decklage 63'' fluchten dabei miteinander, so dass sich ein ansprechendes Erscheinungsbild ergibt.
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An einem inneren Metallprofilelement 31'' ist ferner ein Füllungshalter 36'' schematisch angedeutet, welcher die Füllung 6'' von der Innenseite her abdeckt. Die Klebebänder und die Eckverbinder sind dieser Ausführungsform zur Veranschaulichung ebenso weggelassen, wie die Dichtungen und Beschläge, in der Praxis jedoch sehr wohl enthalten.
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5 zeigt eine weitere abgewandelte Ausführungsform eines Rahmenprofilstücks 2'''. In dieser Detailansicht ist nur ein äußeres Metallprofilelement 33''' und eine Blende 4''' gezeigt. Die zusätzliche Verbindung zwischen diesen beiden Elementen neben der Rastverbindung ist dabei jedoch nicht durch ein Klebeband 5 hergestellt, sondern durch eine Mehrzahl an Drehhaltern 7'''. Diese haben den Vorteil, dass sie Bewegungen durch Längenänderungen insbesondere aufgrund thermischer Einwirkungen besser zulassen, so dass Spannungen innerhalb des Profilrahmens zuverlässiger vermieden werden. Insbesondere kann die Blende 4''' in Längsrichtung problemlos gleiten, ohne dass die Verbindung durch die Drehhalter 7''' aufgehoben wird.
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6 zeigt eine weitere abgewandelte Ausführungsform dieser Verbindung zwischen einem äußeren Metallprofilelement 33'''' und einer Blende 4'''' an einem Rahmenprofilstück 2'''', bei welcher ein Doppel-Drehhalter 8'''' zum Einsatz kommt. Damit wird gleichermaßen eine größere Beweglichkeit in Längsrichtung der Blende 4'''' erzielt, um Längendehnungen auszugleichen.
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In allen Ausführungsformen ist die Blende 4 etc. farblich anders ausgestaltet, wie der Hauptkörper 3 etc..
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Die Erfindung lässt neben den erläuterten Ausführungsformen weitere Gestaltungsansätze zu.
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So ist es in manchen Ausführungsformen nicht zwingend erforderlich, dass die Rahmenprofilstücke über Eckverbinder aneinander gekoppelt sind. Hierauf kann auch verzichtet werden. Andererseits können jedoch auch weitere Eckverbinder im äußeren Metallprofilelement und/oder inneren Metallprofilelement vorgesehen werden, wenn besondere Lasten aufgenommen werden müssen.
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Sofern Eckverbinder vorgesehen sind, können diese jedoch auch in anderer Weise ausgeführt werden, als in den gezeigten Ausführungsvarianten. So ist es nicht zwingend erforderlich, diese in Hohlräume der Blenden und/oder der Metallprofilelemente einzustecken. Es kann auch eine Verschraubung, Verklebung oder dergleichen vorteilhaft eingesetzt werden. Gleichermaßen ist auch keine punktuelle Verformung einer Seitenwand der Blende erforderlich, sofern eine zuverlässige Verbindung durch Verschraubung, Vernietung, Verklebung oder dergleichen hergestellt wird.
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Es ist auch nicht zwingend erforderlich, das die Rahmenprofilstücke 2 etc. im rechten Winkel miteinander verbunden sind. Der hiermit ausgebildete Profilrahmen 1 etc. kann dementsprechend auch eine Form aufweisen, welche von einem Rechteck abweicht. Andere Mehreckgestaltungen wie z. B. Dreieckfenster, Fünfeckfenster etc. sind ebenso verwirklichbar, wie entsprechende Türen oder Fassadengestaltungen. Sofern hier Eckverbinder eingesetzt werden, sind diese dann geometrisch an die Gegebenheiten angepasst.
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Die Füllung 6 kann in unterschiedlicher Weise ausgestaltet werden. Sie kann eine Verglasung, eine gedämmtes Mehrschichtelement etc. sein.
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Der erfindungsgemäße Profilrahmen 1 bzw. 1' bzw. 1'' kann auch an einem rahmenlosen Fensterelement oder Fassadenelement eingesetzt werden. Dann ist es nur nach Art eines Stockrahmens gegebenenfalls mit einer Füllung ausgestaltet.
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Anstelle des Klebebandes 5 bzw. 5' kann auch eine Klettverbindung oder dgl. eingesetzt werden.
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Die Einrastnase 35 bzw. 35' muss nicht benachbart zu einer Füllung 6 vorliegen, wie der Stockrahmen in 2 beispielhaft zeigt.
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Der Hauptkörper 3 bzw. 3' bzw. 3'' muss zudem nicht aus thermisch getrennten Metallprofilelementen zusammengesetzt sein, sondern kann auch teilweise oder ganz aus Kunststoff ausgebildet werden. In diesem Falle ist es jedoch vorzuziehen, im Bereich der Einrastnase eine Metalleinlage in den Kunststoff einzubetten, um die notwendige Stabilität herzustellen.
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Die Blende 4 und der Hauptkörper 3 müssen keine unterschiedliche Gestaltung wie verschiedene Farben etc. aufweisen. Je nach Kundenwunsch ist auch eine identische Farbgebung, Strukturierung etc. möglich.
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Der als Stockrahmen dienende Profilrahmen 1' und der als Flügelrahmen dienende Profilrahmen 1 bzw. 1'' müssen nicht zueinander fluchten. Sie können in der Tiefe auch versetzt zueinander vorliegen. Außerdem kann der Stockrahmen den Flügelrahmen auch außenseitig übergreifen, um eine besondere Dichtigkeit der Verbindung herzustellen.
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Durch den Profilrahmen 1 bzw. 1' bzw. 1'' kann nicht nur eine Tür 100, sondern auch eine entsprechende Fensteranordnung, mit oder ohne Flügel, ein Fassadenelement oder dergleichen ausgestaltet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012102310 A1 [0002]
- DE 102012009838 A1 [0002]
- DE 102010012159 A1 [0005]