DE20100617U1

DE20100617U1 - Rahmenprofilanordnung

Info

Publication number: DE20100617U1
Application number: DE20100617U
Authority: DE
Original assignee: Schueco International KG
Current assignee: Schueco International KG
Priority date: 2001-01-12
Filing date: 2001-01-12
Publication date: 2001-03-08
Anticipated expiration: 2011-01-13
Also published as: EP1234943A3; EP1234943A2

Description

Rahmenprofilanordnung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rahmenprofilanordnung, insbesondere zum Einsatz als Blend- oder Flügelrahmen, mit einem Rahmenprofil mit mindestens einer profilierten Fläche, an der eine Aussparung vorgesehen ist, wobei in der Aussparung ein Antriebsgehäuse eines Stellantriebes, vorzugsweise zur Betätigung eines Beschlages festgelegt ist. Solche Rahmenprofilanordnungen werden insbesondere für die Gebäudeleittechnik eingesetzt, um Antriebe oder andere elektrischen Elemente in ein Rahmenprofil zu integrieren.

Aus der DE 297 06 637 Ul ist ein motorisch getriebenes Drehkippfenster bekannt, bei dem innerhalb des Blendrahmens ein Antriebsmotor zur Betätigung von Kopplungsbeschlägen eines Drehkippfensters vorgesehen ist. Mittels angetriebener Stellgetriebe wird der Fensterflügel bei Bedarf in Lüftungs- oder Öffhungsstellung sowie in die verschlossene Stellung bewegt. Das Gehäuse der Antriebseinheit ist vollständig in dem Blendrahmenprofil integriert. Die Montage der Stellantriebe muß deshalb bereits vor der Herstellung der Fenster in den Profilen des Fensters erfolgen. Dieser verdeckte Einbau der Antriebe und der Antriebsgehäuse hat den Nachteil, daß im Falle eines Defektes an den Antrieben eine Demontage nicht mehr ohne weiteres möglich ist. In einem solchen Fall kann entweder nur das gesamte Fenster

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Anmeldetext vom 12.01.2001 Seite

ausgetauscht werden, oder aber es ist ein Ausbau des betreffenden Bauelementes erforderlich, wobei dann auch die Rahmen demontiert und die einzelnen Rahmenschenkel zerlegt werden müssen.

Eine andere Möglichkeit des Einbaus von Antrieben in die Profile von Fenstern und Türen ist in der DE 298 06 108 Ul gezeigt. Die Stellantriebe werden mittels eines Gehäuses befestigt, das eine seitliche Abschlußkappe aufweist. Solche Gehäuse verbessern zwar die Zugänglichkeit, setzen jedoch die Funktionalität des Rahmens herab. Insbesondere lassen sich solche Abdeckkappen nicht im Bereich der FaIzseite eine_s Blend- oder Flügelrahmens einsetzen, da die Nuten zur Aufnahme weiterer Bauteile unterbrochen werden. Ferner wird die Optik durch die Abdeckkappen oder sonstigen Abdeckungen gestört.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rahmenprofilanordnung mit einem leicht zugänglichen integrierten Antriebsgehäuse zu schaffen, daß die Funktionalität des Rahmenprofils nicht herabsetzt und ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild aufweist.

Diese Aufgabe wird mit einer Rahmenprofilanordnung mit den Merkmalen des An-Spruches 1 gelöst.

Wenn das Antriebsgehäuse an der Seite der profilierten Fläche des Rahmenprofils ebenfalls Profilierungen aufweist, die mit den Profilierungen des Rahmenprofils fluchten, können diese Profilierungen ihre volle Funktionalität, beispielsweise zum Einzug von Dichtungen, Glashalteleisten o.a. Bauelementen aufrecht erhalten. Ferner ist das Antriebsgehäuse leicht zugänglich, da es direkt an einer Außenfläche des Rahmenprofils angebracht ist. Dadurch ist es nach dem Einbau des Antriebes möglich, die übrigen Funktionsteile, wie Schubstangen, Dichtungen und Verriegelungselemente im Bereich der Antriebe anzuordnen. Durch die fluchtende Ausbildung der Profilierungen wird ferner eine einheitliche Optik bereitgestellt, so daß die Integration des Antriebsgehäuses kaum in Erscheinung tritt.

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Anmeldetext vom 12.01.2001 Seite 3

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die profilierte Fläche an der Falzseite eines Blend- oder Flügelrahmenprofils ausgebildet. Um die Sichtfläche beispielsweise bei Fensterprofilen so wenig wie notwendig zu beeinträchtigen, bietet sich die verdeckt liegende Montage von Antrieben an der Falzseite eines Blend- oder Flügelrahmens an. Die Falzseiten besitzen meist Profiliemngen zur Verriegelung von Elementen, sowie zur Aufnahme von Dichtungen und Schubstangen, so daß die Integration des Antriebsgehäuses mit entsprechenden Profilierungen in diesem Bereich nach dem Einbau nicht als störend empfunden wird.

Um ein Dichtungsprofil an der profilierten Fläche zu halten, kann sowohl an dem Antriebsgehäuse als auch an dem Rahmenprofil eine hinterschnittene Nut durchgehend ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist das Antriebsgehäuse formschlüssig in dem Rahmenprofil aufgenommen, so daß der Übergang zwischen Antriebsgehäuse und Rahmenprofil kaum sichtbar ist. Dabei kann das Antriebsgehäuse auch abgedichtet in dem Rahmenprofil aufgenommen sein, um das Eindringen von Regen- oder Kondenswasser zu verhindern. Die Befestigung des Antriebsgehäuses kann mittels bekannter Befestigungstechniken, wie Schrauben, Kleben, Klemmen oder Rastverbindungen erfolgen. Auch andere Befestigungsformen sind möglich.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Rahmenprofil als wärmegedämmtes Metallprofil ausgebildet.-Vorzugsweise ist dann das Antriebsgehäuse ebenfalls wärmegedämmt ausgebildet. Insbesondere wenn das Rahmenprofil eine Wärmedämmleiste aufweist, kann an dem Antriebsgehäuse fluchtend zu der Wärmedämmleiste eine entsprechende Leiste aus einem isolierenden Material vorgesehen sein, so daß die Wärmedämmung auch bei Anordnung des Antriebsgehäuses in dem Rahmenprofil weitgehend erhalten bleiben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

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Anmeldetext vom 12.01.2001 Seite

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rahmenprofilanordnung gemäß einem ersten Ausfuhrungsbeispiel,

Figur 2 eine Schnittansicht der Rahmenprofilanordnung der Figur 1 im montierten Zustand, und

Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Rahmenprofilanordnung.

In Figur 1 ist eine Rahmenprofilanordnung mit einem Rahmenprofil 1 und einem Antriebsgehäuse 10 gezeigt. Das Rahmenprofil 1 ist als Blendrahmenprofil ausgeführt und besitzt eine Falzseite 2, an der Profilierungen vorgesehen sind. Das Rahmenprofil 1 ist als wärmegedämmtes Aluminiumhohlkammerprofil ausgeführt. Es ist jedoch auch möglich, das Rahmenprofil als Hohlkammerprofil aus Kunststoff, Stahl oder anderen Materialien sowie auch als Vollprofil aus Holz oder Kunststoff zu bilden.

Das Rahmenprofil 1 umfaßt ein metallisches Innenprofil 6 und ein metallisches Außenprofil 5. Das Außenprofil 5 und das Innenprofil 6 sind mittels Isolationsstegen und 4 miteinander verbunden. An der Falzseite 2 des Außenprofils 6 ist eine hinterschnittene Nut 9 ausgebildet, die Nutwände 7 und 8 umfaßt. Die Nut 9 ist unterbrochen, wobei in dem Außenprofil 6 eine Aussparung 30 vorgesehen ist. Die Aussparung 30 erstreckt sich von der Falzfläche zu einer vorderen Sichtfläche des Außenprofils 6.

In die Aussparung 30 kann ein Antriebsgehäuse 10 eingesetzt werden, das im Bereich der Falzfläche 2 eine Profilierung aufweist, die derjenigen des Rahmprofils 1 entspricht. Hierfür ist eine hinterschnittene Nut 11 an dem Antriebsgehäuse 10 ausgebildet, die Nutwände 12 und 13 umfaßt, die mit den Nutwänden 7 und 8 des Rahmenprofils 1 fluchten. Das Antriebsgehäuse 10 umfaßt ein Ausstellglied 14 zum direkten Anlenken und Öffhen eines Fensterflügels seitlich aus dem Rahmenprofil 1 heraus. Eine Außenfläche 15 des Antriebsgehäuses 10 liegt in einer Ebene mit der Außenfläche des Rahmenprofils 1, wobei das Antriebsgehäuse 10 formschlüssig in

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Anmeldetext vom 12.01.2001 Seite 5

die Aussparung 30 eingepaßt ist, so daß nach außen hin das Antriebsgehäuse 10 kaum sichtbar ist.

Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, kann das Rahmenprofil 1 als Blendrahmen eingesetzt werden, um eine Flügelrahmen 26 mit einer Isolierglasscheibe 16 beweglich aufzunehmen. Der an dem Rahmenprofil 1 im Bereich des Innenprofils 6 angeordnete Antrieb mit dem Antriebsgehäuse 10 ist in dieser Darstellung nicht sichtbar. In Figur 2 ist gezeigt, daß die Isolierleiste 4 Nutwände 20 und 21 umfaßt, in denen ein Dichtprofil 17 eingezogen ist. Das Dichtprofil 17 liegt an einem entsprechenden Vorsprung 27 des Flügelprofils 26 an.

In Figur 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Rahmenprofilanordnung gezeigt, bei dem an dem Rahmenprofil 1 eine Aussparung 31 in dem Falzbereich 2 vorgesehen ist. Die Aussparung 31 erstreckt sich in diesem Fall über einen Teil des Außenprofils 6, die Isolierleiste 4 und einen Teil des Außenprofils 5. An der Isolierleiste 4 ist eine Nut 25 mit Nutwänden 20 und 21 ausgebildet, die entsprechend Figur 2 zum Einzug einer durchgehenden Dichtung 17 vorgesehen ist. Um die Funktionalität des Falzbereichs 2 zu gewährleisten, ist ein Antriebsgehäuse 10' für den Einsatz in die Aussparung 31 vorgesehen, an dessen Oberseite Profilierungen ausgebildet sind. Die Profilierungen umfassen eine Wärmedämmleiste mit Nutwänden 23, 22, die mit den Nutwänden 20 und 21 der Isolierleiste 4 fluchten. Ferner ist eine Nutwand 24 ausgebildet, die mit der Nutwand 7 des Innenprofils 6 fluchtet. Das Rahmenprofil 1 ist somit als wärmegedämmtes Metallprofil ausgeführt, wobei sich das Antriebsgehäuse 10' bis in den Bereich der Wärmedämmung erstreckt. Das Antriebsgehäuse 10' ist gleichermaßen als wärmedämmendes Gehäuse ausgebildet, um die Wärmedämmung bei übergreifendem Einsatz im Bereich der Isolierstege 3 und 4 nicht zu unterbrechen.

Das Antriebsgehäuse 10' bildet an der Falzseite das Profilnutenbild des Rahmenprofils 1 nach, so daß im eingebauten Zustand der Profilfalz bis auf die für die Durchführung von Ausstellgliedern oder Antriebselementen erforderlichen Ausnehmungen vollständig geschlossen ist.

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Anmeldetext vom 12.01.2001 Seite

Auf die Darstellung von Befestigungsmitteln zur Festlegung und Ausrichtung der Antriebsgehäuse 10 bzw. 10' wurde verzichtet. Hier stehen dem Durchschnittsfachmann alle Möglichkeiten der einschwenkbaren Befestigungslaschen, der üblichen Verschraubung und der Festlegung mittels Abdrückelementen in der gesamten Vielfalt des Standes der Technik zur Verfügung.

Claims

1. Rahmenprofilanordnung, insbesondere zum Einsatz als Blend- oder Flügelrahmen, mit einem Rahmenprofil (1) mit mindestens einer profilierten Fläche (2), an der eine Aussparung (30, 31) vorgesehen ist, wobei in der Aussparung (30, 31) ein Antriebsgehäuse (10, 10') eines Stellantriebes, insbesondere zur Betätigung eines Beschlages festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsgehäuse (10, 10') an der Seite der profilierten Fläche (2) Profilierungen (11, 12, 13; 22, 23, 24) aufweist, die mit den Profilierungen (7, 8, 9; 7, 20, 21) des Rahmenprofils (1) fluchten.

2. Rahmenprofilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierte Fläche (2) an der Falzseite eines Blend- oder Flügelrahmenprofils ausgebildet ist.

3. Rahmenprofilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der profilierten Fläche (2) mindestens eine hinterschnittene Nut (9, 25) ausgebildet ist und die Nutwände des Antriebsgehäuses (10, 10') mit den Nutwänden des Rahmenprofils (1) fluchten.

4. Rahmenprofilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsgehäuse (10, 10') im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist und mit zwei Kanten (11, 15) mit dem Rahmenprofil (1) fluchtet.

5. Rahmenprofilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsgehäuse (10, 10') formschlüssig in dem Rahmenprofil (1) aufgenommen ist.

6. Rahmenprofilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenprofil (1) als wärmegedämmtes Metallprofil ausgebildet ist.

7. Rahmenprofilanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsgehäuse (10') wärmegedämmt ausgebildet ist.

8. Rahmenprofilanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenprofil (1) eine Wärmedämmleiste (4) aufweist und das Antriebsgehäuse (10') fluchtend zu der Wärmedämmleiste (4) aus einem isolierenden Material gebildet ist.