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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter zum Lagern und Transportieren von Gegenständen.
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Aufgrund der globalen Warenströme werden Behälter, mit denen Gegenstände nahezu aller Art gelagert und transportiert werden, sehr häufig eingesetzt. Dabei hat es sich aus logistischer Sicht als besonders günstig erwiesen, wenn die Behälter standardisiert sind und somit nur in Normen festgelegte Abmessungen aufweisen. Hierdurch ist es möglich, beispielsweise den in einem Container verfügbaren Laderaum bestmöglich zu beladen.
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Insbesondere während des Transports müssen die Gegenstände positioniert und gegen ein Verrutschen gesichert werden, um Beschädigungen zu vermeiden, wozu häufig Einsätze, beispielsweise aus Schaumstoff, eingesetzt werden. Hierbei ist es jedoch notwendig, die Einsätze auf die jeweilige Form des zu transportierenden Gegenstands anzupassen, sodass eine Vielzahl von Einsätzen bereitgestellt werden muss, was mit einem hohen Aufwand verbunden ist.
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Aufgrund der Standardisierung der Behälter kommt es häufig vor, dass der vom Behälter zur Verfügung gestellte Laderaum nur zu einem sehr geringen Teil vom zu transportierenden Gegenstand ausgefüllt wird, da ein besser zur Form und zu den Abmessungen des Gegenstands passender Behälter nicht zur Verfügung steht. Der Laderaum wird daher nur unzureichend genutzt, was dazu führt, dass sehr viel Leerraum und damit viel „Luft“ transportiert wird.
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Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Behälter anzugeben, mit welchem einerseits die Anzahl der Einsätze zum Positionieren der Gegenstände während des Transports reduziert und andererseits der vom Behälter zur Verfügung gestellte Laderaum besser genutzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen 1, 11 und 12 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft einen Behälter zum Lagern und Transportieren von Gegenständen, umfassend eine Wandung, die einen Hohlraum umschließt und eine Öffnung bildet, und zumindest einen Deckel, der über die Öffnung in den Hohlraum einbringbar ist, wobei der Deckel eine Anzahl von Verschlusselementen aufweist, welche zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition bewegbar sind und in der Verriegelungsposition formschlüssig und/oder reibschlüssig mit der Wandung zum Fixieren des Deckels im Hohlraum zusammenwirken, sodass der Deckel in einer beliebigen Position innerhalb des Hohlraums fixierbar ist, und in der Entriegelungsposition den Deckel freigeben.
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Der Deckel kann so weit in den Hohlraum des Behälters eingebracht werden, bis dass er mit dem Gegenstand oder den Gegenständen, welche im Behälter gelagert und mit dem Behälter transportiert werden sollen, in Berührung kommt. Aufgrund der Berührung des Deckels mit den Gegenständen werden diese gegen die dem Deckel gegenüberliegenden Wandungsabschnitte gedrückt, wodurch bereits eine gewisse Positionierung der Gegenstände im Behälter erreicht wird. Je nach Größe kann sich der Gegenstand nur noch innerhalb einer Ebene bewegen, was aber üblicherweise nicht zu einer Beschädigung des Gegenstands führt. Wenn jedoch auch diese Bewegung verhindert werden soll, kann diese mit relativ einfachen Mitteln, beispielsweise mit Zwischenwänden, unterbunden oder zumindest begrenzt werden. Es ist somit nicht notwendig, für jeden Gegenstand einen eigenen, passenden Einsatz bereitzustellen, um den Gegenstand im Behälter zu positionieren und gegen ein Verrutschen zu sichern. Demzufolge sinkt der Aufwand, der zum Sichern der Gegenstände im Behälter notwendig ist.
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Je nachdem, welche Abmessungen die zu transportierenden Gegenstände aufweisen, kann der Deckel so weit in den Behälter eingebracht werden, dass dieser als Zwischenboden wirkt und auf der dem Gegenstand gegenüberliegenden Seite des Deckels weitere Gegenstände im Behälter positioniert werden können, die wiederum mit einem weiteren Deckel auf die oben beschriebene Weise im Behälter fixiert werden können. Auf diese Weise kann der vom Behälter zur Verfügung gestellte Laderaum besonders optimal genutzt werden.
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Aufgrund der Tatsache, dass einerseits der Aufwand zum Sichern der Gegenstände im Behälter gesenkt und andererseits der im Behälter zur Verfügung stehende Laderaum besser genutzt wird, können die Transportkosten zum Transportieren einer bestimmten Anzahl von Gegenständen deutlich verringert werden.
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Zum Einbringen des Deckels in den Hohlraum des Behälters werden die Verschlusselemente in die Entriegelungsposition gestellt, in welcher sie so lange bleiben, bis das sich der Deckel in der gewünschten Position im Hohlraum befindet. Dann werden die Verschlusselemente in die Verriegelungsposition gestellt, in welcher sie mit der Wandung des Behälters formschlüssig und/oder reibschlüssig zusammenwirken und somit den Deckel in der gewünschten Position fixieren. Zum Entnehmen des Deckels aus dem Behälter werden die Verschlusselemente aus der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition bewegt, wodurch der Deckel freigegeben wird und aus dem Behälter entnommen werden kann.
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Es ist nicht notwendig, dass der Deckel bis an die Wandung heranragt und somit den Behälter weitgehend verschließt. Beispielsweise für den Fall, dass höhere und niedrigere Gegenstände mit dem Behälter transportiert werden sollen, kann es vorteilhaft sein, die höheren Gegenstände auf der einen Seite und die niedrigeren Gegenstände auf der anderen Seite des Behälters zu positionieren und mit jeweils einem entsprechend schmalen, den Behälter nicht verschließenden Deckel zu sichern.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Verschlusselemente mittels eines Vorspannmittels in die Verriegelungsposition vorgespannt. Das Vorspannmittel kann insbesondere als eine Feder ausgeführt werden. Unter Verwendung der Vorspannmittel ist es möglich, den Deckel auf folgende Weise innerhalb des Hohlraums zu fixieren: Zunächst bewegt ein Benutzer die Verschlusselemente gegen die Vorspannkraft des Vorspannmittels in die Entriegelungsposition, wodurch es möglich ist, den Deckel in den Behälter einzubringen und innerhalb des Deckels zu verschieben. Sobald sich der Deckel in der gewünschten Position innerhalb des Hohlraums befindet, braucht der Benutzer die Verschlusselemente nur noch loszulassen, wodurch diese mithilfe der Vorspannkraft in die Verriegelungsposition gestellt und dort gehalten werden. Insofern ist es nicht notwendig, die Verschlusselemente aktiv in die Verriegelungsposition zu stellen und dort zu arretieren, um zu verhindern, dass sich diese unkontrolliert wieder in Richtung der Entriegelungsposition bewegen und somit den Deckel freigeben. Hierdurch werden die Bedienerfreundlichkeit und die Betriebssicherheit des Behälters erhöht.
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Es bietet sich an, dass die Verschlusselemente mittels eines Betätigungselements zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition bewegbar sind. Insbesondere dann, wenn mehrere Verschlusselemente vorhanden sind, ist es zur Vereinfachung der Handhabung zweckmäßig, die Bewegung der Verschlusselemente zu synchronisieren. Das Betätigungselement kann die Synchronisierung übernehmen, sodass der Benutzer, welcher das Betätigungselement betätigt, nicht mehr darauf achten muss, dass alle Verschlusselemente gleichzeitig zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition bewegt werden. Zum Synchronisieren der Bewegung der Verschlusselemente können beispielsweise Zahnräder und Zahnstangen eingesetzt werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weisen die Verschlusselemente und/oder das Betätigungselement einen Greifabschnitt auf, mit welchem die Verschlusselemente zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition bewegbar. Der oder die Greifabschnitte können so auf dem Deckel angeordnet sein, dass sie für den Benutzer leicht zugänglich sind. Darüber hinaus können die Greifmittel an die anatomische Form der Hand angepasst sein, sodass das Bewegen der Verschlusselemente zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition auf besonders ergonomische und damit schonende Weise ermöglicht wird. Die Greifabschnitte sollten aber so ausgestaltet sein, dass die Stapelbarkeit des Behälters nicht beeinträchtigt wird.
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Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung eine Anzahl von Formschlussmitteln umfasst, mit welchen die Verschlusselemente zum Fixieren des Deckels im Hohlraum formschlüssig zusammenwirken. Grundsätzlich kann der Deckel sowohl mittels eines Reibschlusses als auch mittels eines Formschlusses innerhalb des Behälters fixiert werden. Soll dies ausschließlich mittels eines Reibschlusses geschehen, so ist es notwendig, eine ausreichend hohe Reibung zwischen den Verschlusselementen und der Wandung zu erzeugen, um den Deckel mit der erforderlichen Sicherheit im Behälter zu fixieren. Die Reibung kann beispielsweise mit dem bereits erwähnten Vorspannmittel bereitgestellt werden. Hierbei kann es aber im Laufe der Zeit dazu kommen, dass die vom Vorspannmittel aufgebrachte Vorspannkraft nachlässt und somit der Deckel nicht mehr ausreichend fest im Behälter fixiert ist. Zudem kann es sein, dass die im Behälter gelagerten Gegenstände während des Transports großen Kräften ausgesetzt werden, beispielsweise dann, wenn die Gegenstände und die Behälter mit Containerschiffen transportiert werden und diese sich in schwerer See befinden. In diesen Fällen kann es sein, dass die Reibung nicht mehr ausreicht, um die Gegenstände ausreichend zu sichern. Wenn jedoch ein Formschluss zum Positionieren des Deckels innerhalb des Behälters verwendet wird, so muss nur gewährleistet sein, dass die Verschlusselemente sicher in der Verriegelungsposition verbleiben. Die Kräfte, die zum Positionieren des Deckels innerhalb des Behälters notwendig sind, werden von den Formschlussmitteln der Wandung aufgenommen, sodass in dieser Ausführungsform der Deckel auch dann ausreichend sicher innerhalb des Behälters positioniert ist, wenn hohe Kräfte auf die Gegenstände und auf den Deckel wirken.
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In einer weiteren Ausführungsform können die Formschlussmittel auf einer an der Wandung befestigbaren Trägerplatte angeordnet sein. Die Anordnung der Formschlussmittel auf der Trägerplatte ermöglicht es, bereits vorhandene handelsübliche Behälter nachzurüsten, sodass es zum Bereitstellen der oben diskutierten technischen Effekte und Vorteile nicht notwendig ist, neue Behälter zu produzieren. Die Gestaltung der Behälter braucht nicht geändert zu werden, da die Trägerplatten so gestaltet werden können, dass sie ohne Änderung der Behälter an diesen befestigt werden können. In diesem Fall wirken die Verschlusselemente über die Trägerplatte und damit indirekt mit der Wandung zusammen. Der Aufwand, um die zuvor vorgestellten technischen Effekte und Vorteile zu realisieren, wird hierdurch deutlich gesenkt.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Formschlussmittel als Ausnehmungen und/oder Durchbrüche der Trägerplatte ausgebildet sind. Ausnehmungen und Durchbrüche lassen sich besonders einfach fertigen, sodass die Kosten zum Herstellen der Trägerplatte gering gehalten werden können.
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Es bietet sich an, dass die Formschlussmittel als sägezahnförmige Vorsprünge ausgebildet sind. Insbesondere dann, wenn die Verschlusselemente mit den Vorspannelementen in die Verriegelungsposition vorgespannt sind, kann der Deckel nur durch Drücken in den Behälter eingebracht werden. Die sägezahnförmigen Vorsprünge sorgen dafür, dass die Verschlusselemente in Richtung der Entriegelungsposition gestellt werden und anschließend wieder die Verriegelungsposition einnehmen. Der Deckel verriegelt sich von selbst. Der Benutzer muss daher selbst nicht die Verschlusselemente in die Entriegelungsposition stellen, wodurch der Deckel auf eine besonders einfache Weise im Behälter fixiert werden kann. Nur zum Entnehmen des Deckels aus dem Behälter muss der Benutzer die Verschlusselemente in die Entriegelungsposition stellen.
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Weiterhin kann in einer weiteren Ausführungsform die Wandung einen Boden bilden und der Deckel zumindest auf einer dem Boden zugewandten Seite ein oder mehrere Positioniermittel zum Positionieren der im Deckel gelagerten Gegenstände aufweisen. Wie bereits eingangs erwähnt, wird der Gegenstand allein schon dadurch innerhalb des Behälters etwas positioniert, dass der Deckel eine gewisse Kraft auf den Gegenstand ausübt und diesen gegen den gegenüberliegenden Wandungsabschnitt drückt. In dieser Ausführungsform kann der Deckel weitere Positioniermittel wie Vorsprünge aufweisen, welche den Gegenstand zusätzlich innerhalb des Behälters positionieren. Es ist folglich nicht notwendig, zusätzliche Maßnahmen zum Positionieren des Gegenstands innerhalb des Behälters zu ergreifen. Es genügt, den Deckel in den Behälter einzubringen, wodurch die Gegenstände auf besonders einfache und schnelle Art und Weise für den Transport vorbereitet werden können.
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Dadurch, dass die Positioniermittel aus komprimierbarem Schaumstoff bestehen oder diesen umfassen, wird der Gegenstand dadurch zusätzlich innerhalb des Behälters positioniert, dass sich der Schaumstoff zumindest teilweise der Form des Gegenstands anpasst, wenn der Deckel mit dem Gegenstand in Berührung kommt. Der Schaumstoff umgibt in diesem Fall den Gegenstand zumindest teilweise und fixiert in entlang einer Ebene, die parallel zum Deckel verläuft. Auf diese Weise ist eine besonders einfache Positionierung des Gegenstands innerhalb des Behälters möglich. Zudem bewirkt der komprimierbare Schaumstoff eine gewisse Dämpfung, sodass auch leicht verformbare Gegenstände im Behälter gelagert und mit diesem transportiert werden können, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Gegenstände durch ein zu festes Andrücken des Behälters verformt und damit beschädigt werden.
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Eine Ausbildung der Erfindung betrifft einen Deckel, der über eine Öffnung in den Hohlraum eines Behälters nach einem der vorherigen Ausführungsformen einbringbar ist, wobei der Deckel eine Anzahl von Verschlusselementen aufweist, welche zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition bewegbar sind und in der Verriegelungsposition formschlüssig und/oder reibschlüssig mit der Wandung des Behälters zum Fixieren des Deckels im Hohlraum zusammenwirken, sodass der Deckel in einer beliebigen Position innerhalb des Hohlraums fixierbar ist, und in der Entriegelungsposition den Deckel freigeben. Die technischen Effekte und Vorteile, die sich mit dem vorschlagsgemäßen Deckel erreichen lassen, entsprechen denjenigen, die für den Behälter nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen erörtert worden sind. Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass einerseits der Aufwand zum Sichern der Gegenstände im Behälter gesenkt und andererseits der im Behälter zur Verfügung stehende Laderaum besser genutzt werden kann, wodurch die Transportkosten zum Transportieren einer bestimmten Anzahl von Gegenständen deutlich verringert werden.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft eine Trägerplatte, die an einer Wandung eines Behälters nach einem der vorherigen Ausführungsformen verbindbar ist und Formschlussmittel aufweist, mit welchen die Verschlusselemente zum Fixieren des Deckels im Hohlraum formschlüssig zusammenwirken. Die technischen Effekte und Vorteile, die sich mit der vorschlagsgemäßen Trägerplatte erreichen lassen, entsprechen denjenigen, die für den Behälter nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen erörtert worden sind. Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass einerseits der Aufwand zum Sichern der Gegenstände im Behälter gesenkt und andererseits der im Behälter zur Verfügung stehende Laderaum besser genutzt werden kann, wodurch die Transportkosten zum Transportieren einer bestimmten Anzahl von Gegenständen deutlich verringert werden. Die Anordnung der Formschlussmittel auf der Trägerplatte ermöglicht insbesondere die Nachrüstung von bereits vorhandenen Behältern, sodass die oben beschriebenen Vorteile und technischen Effekte auch ohne die Bereitstellung von neuen Behältern realisierbar sind. Zudem ist es möglich, Trägerplatten, welche im Betrieb des Behälters beschädigt worden sind, auszutauschen, ohne dass hierzu der gesamte Behälter verschrottet oder repariert werden muss.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
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1a) eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines vorschlagsgemäßen Behälters,
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1b) einen ersten Wandungsabschnitt einer Wandung des in 1a) gezeigten Behälters,
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1c) einen zweiten Wandungsabschnitt einer Wandung des in 1a) gezeigten Behälters,
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2 den in 1a) gezeigten Behälter sowie einen Deckel, der in den Behälter eingebracht wird,
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3a) den in 2 gezeigten Deckel mit Verriegelungselementen, die sich in einer Entriegelungsposition befinden,
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3b) den in 2 gezeigten Deckel mit Verriegelungselementen, die sich in einer Verriegelungsposition befinden,
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4a) eine Trägerplatte gemäß einer ersten Ausführungsform anhand einer Draufsicht
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4b) die in 4a) gezeigte Trägerplatte im formschlüssigen Eingriff mit einem der Verriegelungselemente,
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5a) eine Trägerplatte gemäß einer zweiten Ausführungsform anhand einer Draufsicht.
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5b) die in 5a) gezeigte Trägerplatte im formschlüssigen Eingriff mit einem der Verriegelungselemente.
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In 1a) ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters 10 anhand einer Draufsicht gezeigt. Der Behälter 10 umfasst eine Wandung 12, die einen Hohlraum 14 umschließt und welche zwei erste Wandungsabschnitte 16, zwei zweite Wandungsabschnitte 18 und einen Boden 20 umfasst. Dem Boden 20 gegenüberliegend bilden die Wandungsabschnitte 16, 18 eine Öffnung 22 (siehe 2). Einer der ersten Wandungsabschnitte 16 und einer der zweiten Wandungsabschnitte 18 sind in den 1b) bzw. 1c) separat dargestellt.
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Wie aus 2 ersichtlich, ist ein Deckel 23 entlang einer mit den Pfeilen P1 gekennzeichneten Einbringrichtung durch die Öffnung 22 in den Hohlraum 14 des Behälters 10 einbringbar und innerhalb einer beliebigen Position innerhalb des Hohlraums 14 fixierbar. Hierzu weist der Deckel 23 im dargestellten Beispiel insgesamt vier Verschlusselemente 24 auf, welche mittels eines in 2 nicht gezeigten Betätigungselements 26 zwischen einer Entriegelungsposition (siehe 3a)) und einer Verriegelungsposition (siehe 3b)) entlang einer Bewegungsrichtung bewegbar sind. Die Bewegungsrichtung der Verschlusselemente 24 verläuft dabei senkrecht zur Einbringrichtung und ist mit den Pfeilen P2 gekennzeichnet. Die Verschlusselemente 24 sind mit einem Vorspannmittel 28, hier mit einer Feder 30, in die Verriegelungsposition vorgespannt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Betätigungselement 26 zwei Greifabschnitte 32, mit welchem ein Benutzer die vier Verschlusselemente 24 gegen die vom Vorspannmittel 28 ausgeübte Vorspannkraft synchron von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition bewegen kann. Sobald sich die Verschlusselemente 24 in der Entriegelungsposition befinden, kann der Deckel 23 in den Behälter 10 eingebracht werden, bis dass der Deckel 23 mit einem im Behälter 10 befindlichen Gegenstand 34, hier eine Flasche 36 in Berührung kommt. Anschließend lässt der Benutzer die Greifabschnitte 32 los, sodass die Verschlusselemente 24 vom Vorspannmittel 28 in die Verriegelungsposition zurückgestellt werden. Dabei wirken die Verschlusselemente 24 mit der Wandung 12 zusammen, sodass der Deckel 23 in dieser Position im Behälter 10 fixiert wird.
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Wie aus den 2 und 3 ersichtlich, weist der Deckel 23 an seiner dem Boden 20 zugewandten Seite Positioniermittel 38 auf, die im dargestellten Beispiel aus elastischem, komprimierbarem Schaumstoff 39 gefertigt sind. Der Schaumstoff 39 ist dabei mattenartig ausgestaltet. Der Deckel 23 wird so weit in den Behälter 10 eingebracht, bis dass die Positioniermittel 38 mit dem Gegenstand 34 in Berührung kommen und bis zu einem bestimmten Grad komprimiert werden. Hierdurch wird der Gegenstand 34 gegen den Boden 20 gepresst und in Einbringrichtung fixiert. Die Komprimierung des Schaumstoffs 39 bewirkt ferner, dass die Positioniermittel 38 den Gegenstand 34 auch seitlich zumindest teilweise umschließt (vgl. die mit B gekennzeichneten Bereiche in 2), sodass der Gegenstand 34 auch in der Bewegungsrichtung fixiert ist. Weiterhin bewirkt der Schaumstoff 39 in bestimmten Grenzen einen Ausgleich
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Die Art und Weise, wie die Verschlusselemente 24 mit der Wandung 12 zusammenwirken, ist in den 4 und 5 näher dargestellt. In 4a) ist eine Trägerplatte 40 anhand einer Draufsicht dargestellt, welche eine Anzahl von Formschlussmitteln 41 aufweist, die als Durchbrüche oder Ausnehmungen 42 ausgestaltet sind. Die Trägerplatte 40 ist so gestaltet, dass sie mit der Wandung 12 des Behälters 10 verbindbar ist, beispielsweise durch Verkleben oder Verschrauben. Es ist aber auch möglich, die Ausnehmungen 42 oder Durchbrüche 42 direkt in der Wandung 12 des Behälters 10 und ohne Verwendung der Trägerplatte 40 vorzusehen. Aus 4b) ist erkennbar, dass die Verschlusselemente 24 in der Verriegelungsposition in die Ausnehmungen 42 oder Durchbrüche 42 eingreifen und somit formschlüssig mit der Trägerplatte 40 und indirekt mit der Wandung 12 zusammenwirken. Hierdurch wird der Deckel 23 in der gewünschten Position, die in 2 dargestellt ist, fixiert. Im dargestellten Beispiel ist die Trägerplatte 40 mit dem zweiten Wandungsabschnitt 18 der Wandung 12 (vgl. 1c)) verbunden.
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In 5a) ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Trägerplatte 40 ebenfalls anhand einer Draufsicht dargestellt. Die Trägerplatte 40 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel kann ebenfalls mit der Wandung 12 des Behälters 10 verbunden werden, beispielsweise durch Verschrauben oder Verschweißen. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind die Formschlussmittel 41 in diesem Ausführungsbeispiel als auf der Trägerplatte 40 angeordnete sägezahnförmige Vorsprünge 44 ausgebildet (siehe 5b)), wobei jeder der Vorsprünge 44 eine erste Flanke 46 und eine zweite Flanke 48 umfasst. Die erste Flanke 46 ist dabei relativ flach geneigt, während die zweite Flanke 48 eine sehr steile Neigung aufweist. Die Trägerplatte 40 wird so im Behälter 10 montiert, dass von der Öffnung 22 zum Boden 20 gesehen die erste Flanke 46 vor der zweiten Flanke 48 angeordnet ist. Wenn der Deckel 23 entlang der Einbringrichtung in den Behälter 10 eingebracht wird, bewirkt die flach geneigte erste Flanke 46, dass die Verschlusselemente 24 gegen die von dem Vorspannmittel 28 ausgeübte Vorspannkraft in Richtung der Entriegelungsstellung bewegt und, sobald sie die erste Flanke 46 passiert haben, in die Verriegelungsposition zurückgestellt werden. Diese Bewegung wiederholt sich beim Passieren jedes weiteren Vorsprungs, bis dass der Deckel 23 die gewünschte Position im Behälter 10 erreicht hat. In diesem Ausführungsbeispiel ist es nicht notwendig, die Verschlusselemente 24 beim Einbringen des Behälters 10 in den Behälter 10 manuell aus der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition zu stellen. Dies ist nur dann notwendig, wenn der Deckel 23 aus dem Behälter 10 entfernt werden soll.
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Nicht explizit dargestellt ist der Fall, dass die Behälter 10 bereits bei der Fertigung mit der entsprechend ausgestalteten, in die Wandung integrierten Formschlussmittel 41, insbesondere mit den Ausnehmungen oder Durchbrüchen 42 und/oder mit den sägezahnförmigen Vorsprüngen 44 versehen werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die verwendeten Spritzgusswerkzeuge entsprechend ausgebildet werden.
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Der Deckel 23 und der Behälter 10 können aus Metall, Kunststoff oder Holz oder aus Kombinationen hieraus gefertigt sein. Selbiges gilt auch für die Verschlusselemente 26 und die Trägerplatte 40. Es bietet sich aber an, den Behälter 10, den Deckel 23 und die Trägerplatte 40 aus Kunststoff zu fertigen, da sie in diesem Fall im Spritzgussverfahren hergestellt werden können, welches sich insbesondere für hohe Stückzahlen eignet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Behälter
- 12
- Wandung
- 14
- Hohlraum
- 16
- erster Wandungsabschnitt
- 18
- zweiter Wandungsabschnitt
- 20
- Boden
- 22
- Öffnung
- 23
- Deckel
- 24
- Verschlusselement
- 26
- Betätigungselement
- 28
- Vorspannmittel
- 30
- Feder
- 32
- Greifabschnitt
- 34
- Gegenstand
- 36
- Flasche
- 38
- Positioniermittel
- 39
- Schaumstoff
- 40
- Trägerplatte
- 41
- Formschlussmittel
- 42
- Ausnehmung, Durchbruch
- 44
- sägezahnförmiger Vorsprung
- 46
- erste Flanke
- 48
- zweite Flanke
- B
- Bereich
- P1
- Pfeil für Einbringrichtung
- P2
- Pfeil für Bewegungsrichtung