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Die Erfindung bezieht sich auf eine Pendelstütze zur Bewerkstelligung der Abstützung eines Aggregates, insbesondere einer Brennkraftmaschine oder eines Getriebes in einem Kraftfahrzeug, mit einem ersten Anbindungsabschnitt und einem davon beabstandeten zweiten Anbindungsabschnitt, sowie einem Stützarm, der sich zwischen dem ersten und dem zweiten Anbindungsabschnitt erstreckt.
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Aus
DE 197 31 128 A1 ist eine Pendelstütze der eingangs genannten Art bekannt. Bei dieser bekannten Pendelstütze ist im Bereich eines ersten Anbindungsabschnittes ein Buchsenelement vorgesehen, welches einen aus einem Elastomermaterial gefertigten Einsatz trägt. Im Bereich eines zweiten Anbindungsabschnitts ist eine Stützfläche ausgebildet, über welche sich die Pendelstütze auf einem Lagerblock abstützen kann, welcher wiederum aus einem Elastomermaterial gefertigt ist. Zwischen den beiden Anbindungsabschnitten erstreckt sich ein Stützarm, der als Aluminium-Gussteil gefertigt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pendelstütze zur Bewerkstelligung der Abstützung eines Aggregats in einem Kraftfahrzeug zu schaffen, die sich durch einen kostengünstig realisierbaren Aufbau auszeichnet und unter akustischen Gesichtspunkten Vorteile bietet.
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Die vorangehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Pendelstütze zur Bewerkstelligung der Abstützung eines Aggregates in einem Kraftfahrzeug, mit:
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– einem ersten Anbindungsabschnitt,
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– einem zweiten Anbindungsabschnitt, der von dem ersten Anbindungsabschnitt beabstandet ist, und
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– einem Stützarm, der sich zwischen dem ersten und dem zweiten Anbindungsabschnitt erstreckt, wobei
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– in die Pendelstütze eine Schwingungstilgermechanik eingebunden ist, zur zumindest teilweisen Tilgung mechanischer Schwingungen des Stützarms, und
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– die Schwingungstilgermechanik eine Tilgermasse und eine diese elastisch nachgiebig stützende Tilgerfeder umfasst.
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Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, eine Brennkraftmaschine oder ein Getriebe an der Karosserie, einem Motorträger oder insbesondere einem Hilfsrahmen eines Kraftfahrzeuges abzustützen und dabei über die Pendelstütze in akustisch kritischen Frequenzbereichen eine zumindest weitgehende Reduktion von Schwingungen zu erreichen, die ansonsten über die Pendelstütze auf den Karosseriebereich geführt werden würden. Die Integration der Schwingungstilgermechanik in die Pendelstütze kann unter vorteilhafter Nutzung von Hohl-, Innen- und/oder unmittelbaren Umgebungsräumen des Stützarms erfolgen, so dass der Gesamtraumbedarf der erfindungsgemäßen Pendelstütze nicht oder zumindest nur geringfügig größer ist als der Bauraumbedarf des Stützarmes an sich.
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Durch das erfindungsgemäße Konzept der Einbindung eines Schwingungstilgers in eine Pendelstütze, insbesondere in deren Stützarm kann bei Einsatz in einem Kraftfahrzeug in vorteilhafter Weise eine Reduktion der Innenraumgeräusche und/oder eine Reduktion der Übertragung von anderweitigen Vibrationen bei einer gezielt ausgewählten Drehzahl und Last erreicht werden. Zudem wird es möglich, etwaige im Bereich der fahrzeugseitigen- sowie aggregatsseitigen Anbindung vorgesehene elastische Koppelungssysteme auf anderweitige Schwingungsereignisse auszulegen und damit eine Abkoppelung eines insgesamt breiteren Spektrums an unerwünschten Schwingungen und eine nochmals bessere Gesamtabstimmung des Übertragungsverhaltens der Pendelstütze zu erreichen.
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Bei der erfindungsgemäßen Pendelstütze bildet die Tilgermasse zusammen mit der Tilgerfeder ein schwingungsfähiges System, dessen Eigenfrequenz auf die zu eliminierende Schwingfrequenz des Aggregats, d.h. der Brennkraftmaschine oder des Getriebes eingestellt wird. Bei dieser Frequenz kann die Tilgermasse große Auslenkungen ausführen – die Kräfte am Ansatzpunkt am Stützarm werden daher ebenfalls groß und der Schwingungstilger entzieht bei dieser Frequenz dem Stützarm Schwingungsenergie für seine eigenen Schwingbewegungen. Die erfindungsgemäße Schwingungstilgermechanik kann so gestaltet sein, dass diese primär Schwingungen tilgt, die in eine bestimmte Raumrichtung erfolgen. So kann die Schwingungstilgermechanik so ausgelegt sein, dass diese Schwingbewegungen tilgt, die beispielsweise primär in Richtung einer sich zwischen dem ersten und dem zweiten Anbindungsabschnitt erstreckenden Stützachse verlaufen, das erfindungsgemäße Konzept ermöglicht jedoch auch eine wirkungsvolle Tilgung von Vibrationen in andere Raumrichtungen, insbesondere quer zur Stützachse orientierte Raumrichtungen. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Schwingungstilgermechanik auch so ausgebildet werden, dass diese Schwingungen in verschiedene Raumrichtungen Schwingungen unterschiedlicher Frequenz und/oder Amplitude tilgt oder reduziert. So kann die erfindungsgemäße Tilgermechanik beispielsweise so ausgebildet sein, dass diese in Richtung einer konstruktiv festgelegten Achse eine Tilgung oder Schwingungsreduktion bei einer bestimmten Frequenz bewirkt, wobei in eine hiervon abweichende Achsrichtung Richtung eine Schwingungstilgung bei einer hiervon abweichenden anderen Frequenz erreicht wird. Weiterhin kann die Tilgermechanik auch so ausgelegt werden, dass diese Drehschwingungsbewegungen des Stützarms tilgt oder reduziert.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Tilgerfeder aus einem Elastomermaterial gefertigt und koppelt die Tilgermasse mit dem Stützarm. Hierbei kann in vorteilhafter Weise das Elastomermaterial über eine Vulkanisierzone mit dem Stützarm und vorzugsweise auch mit der Tilgermasse verbunden sein. Die Schwingungstilgermechanik kann alternativ hierzu auch lösbar mit dem Stützarm gekoppelt sein und beispielsweise als Baugruppe gestaltet sein, die mit dem Stützarm verschraubt wird oder anderweitig mit diesem verbindbar ist.
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Der Stützarm kann gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung derart gestaltet sein, dass dieser eine erste und eine zweite in Richtung der Stützachse verlaufende Seitenwange umfasst, wobei die beiden Seitenwangen voneinander beabstandet sind und die Tilgermasse in einem zwischen den beiden Seitenwangen definierten Zwischenraum aufgenommen ist. Der Stützarm kann hierbei insbesondere als Blechumformteil oder auch als Gussbauteil, insbesondere aus einer Leichtmetalllegierung gebildet sein.
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An dem Stützarm kann in vorteilhafter Weise eine erste und eine zweite Halterung ausgebildet werden. Die Tilgerfeder kann hierbei beispielsweise so aufgebaut sein, dass diese ein erstes Elastomerelement und ein zweites Elastomerelement aufweist, wobei das erste Elastomerelement an die erste Halterung angebunden ist und das zweite Elastomerelement an die zweite Halterung angebunden ist. Die erste Halterung und die zweite Halterung können dabei konstruktiv so gestaltet sein, dass diese die beiden Seitenwangen miteinander verbinden. Bei der Ausführung der Pendelstütze als Blechumformteil können dabei die Halterungen als integral durch Umformung gebildete Strukturen bereitgestellt sein oder auch als beispielsweise durch Schweißstellen an dem Stützarm fixierte Elemente gebildet sein.
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Die Tilgermasse ist weiterhin vorzugsweise in einem zwischen den beiden Halterungen definierten Aufnahmeraum und dabei wiederum zwischen den beiden Elastomerelementen angeordnet. Die Tilgermasse kann zudem auch durch Wandungsabschnitte des Stützarms geführt werden. Die Tilgermasse kann auch als mehrteilige Struktur gestaltet sein die z.B. mehrere wiederum durch Elastomerelemente gekoppelte Abschnitte umfasst.
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Die erfindungsgemäße Pendelstütze kann gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung so gestaltet sein, dass der Stützarm sich entlang einer zwischen dem ersten Anbindungsabschnitt und dem zweiten Anbindungsabschnitt verlaufenden Stützachse erstreckt und eine Bodenlage umfasst, die sich ebenfalls in Richtung der Stützachse erstreckt und die beiden Seitenwangen miteinander verbindet. Der Stützarm ist dann beispielsweise als U-Profil gestaltet. Diese Bauform eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für die Realisierung der Pendelstütze als Blechumformteil. Über die Seitenwangen kann eine Aufnahmeraum definiert werden, in welchen die Tilgermasse in Verbindung mit der Tilgerfeder eingesetzt werden kann. Die Tilgerfeder kann hierbei als geometrisch aufwändig gestaltetes Formteil gefertigt werden das neben seiner Funktion als Feder auch als Verbindungsbauteil fungiert über welches die Tilgermasse elastisch mit dem Stützarm gekoppelt wird. So kann die Tilgerfeder derart gestaltet sein, dass unter vorübergehender elastischer Verformung derselben die Tilgermasse in einen Innenraum der Tilgerfeder einsetzbar ist und dann die so gebildete Baugruppe in einen hierzu vorgesehenen Innenbereich des Stützarmes eingesetzt werden kann, wobei über die Tilgerfeder Fixierstrukturen bereitgestellt sind die eine Verankerung oder Sicherung der Tilgerfeder an dem Stützarm bewirken. Der Stützarm kann auch so gestaltet sein, dass dieser einen H-Querschnitt, O-Querschnitt, oder einen anderweitigen Querschnitt aufweist, der eine vorteilhafte und raumsparende Anbindung der Tilgermechanik ermöglicht. Es ist auch möglich, an dem Stützarm mehrere Schwingungstilgermechaniken anzubringen, die für unterschiedliche Frequenzen und/oder unterschiedliche Schwingungsrichtungen ausgelegt sind.
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Die Pendelstütze kann weiterhin so gestaltet sein, dass die beiden Seitenwangen in einem Endbereich des Stützarms eine Gabelstruktur bilden und der erste Anbindungsabschnitt sich im Bereich dieser Gabelstruktur befindet. In der Gabelstruktur kann dann zur Realisierung des ersten Anbindungsabschnitts eine Buchsenanordnung aufgenommen werden, die wiederum eine elastische Koppelung der Pendelstütze mit dem Aggregat, insbesondere der Brennkraftmaschine oder dem Getriebe bewirkt. Die Pendelstütze kann in vorteilhafter Weise auch so gestaltet sein, dass die Seitenwangen und die Bodenlage an einen Buchsenabschnitt angebunden sind wobei dieser Buchsenabschnitt dann beispielsweise den zweiten Anbindungsabschnitt bilden kann.
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Die Schwingungstilgermechanik kann so aufgebaut sein, dass diese auch eine Dämpfungseinrichtung umfasst. Diese Dämpfungseinrichtung kann dabei insbesondere so gestaltet sein, dass diese ein viskoses Medium beherbergt und der Dämpfungseffekt hierbei durch Verlagerung jenes viskosen Mediums innerhalb eines Kammer- oder Schwammsystems herbeigeführt wird. So kann insbesondere durch entsprechende Gestaltung der Tilgermasse und des Stützarms ein Fluidkammersystem gebildet werden in welchem jenes viskose Medium aufgenommen ist. Über die aus einem Elastomermaterial gebildete Tilgerfeder kann eine Abdichtung dieses Fluidkammersystems erreicht werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Schwingungstilgermechanik so ausgebildet sein, dass diese selektiv sperrbar ist. Diese Sperrung kann insbesondere durch Riegelmechaniken bewirkt werden die ein elektromechanisch in einen Sperr- oder Freigabestellung verbringbares Riegelelement umfassen. Es ist möglich, das Tilgungsverhalten der Schwingungstilgermechanik signaltechnisch zu erfassen und im Wege einer elektronischen Signalverarbeitung Einfluss auf den Betrieb der Schwingungstilgermechanik zu nehmen. Die Schwingungstilgermechanik kann insoweit auch als aktiver Schwingungstilger ausgelegt werden, der in einer auf die Amplitude und Phasenlage der Störschwingung abgestimmten Weise angesteuert wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Pendelstütze befindet sich der Tilger als innenliegende Mechanik in der Pendelstütze und ist somit direkt dem “Störer“ nachgeschaltet. Der innenliegende Tilger kann bei herkömmlichen Baugrößen der Pendelstützen nahezu bauraumneutral realisiert werden. Der in die Pendelstütze integrierte innenliegende Tilger kann auch für eine nur dämpfende Wirkung eingesetzt werden. Der innenliegende Tilger kann weiterhin so ausgelegt werden, dass dieser für mehrere Raumrichtungen eine Reduktion der Schwingungsübertragung verursacht, d.h. der Tilger kann durch konstruktive Gestaltung so ausgelegt werden dass dieser in mehrere Richtungen, ggf. auch Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen tilgen kann.
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Die Tilgermasse kann in vorteilhafter Weise in die Pendelstütze einvulkanisiert werden, so dass die Pendelstütze ein einvulkanisiertes Feder-Masse-System umfasst. Alternativ hierzu kann die Schwingungstilgermechanik auch so gestaltet sein, dass diese bei entsprechend verfügbarem Bauraum auch auf der Pendelstütze oder um diese herum angeordnet werden kann.
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Weiterhin kann die Schwingungstilgereinrichtung auch im Bereich eines an der Pendelstütze ausgebildeten Rund-/Ovallagers an der Pendelstütze angebracht sein.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Pendelstütze mit einer in diese integrierten Schwingungstilgermechanik mit einer Tilgermasse und zwei Tilgerfederelementen die aus einem Elastomermaterial gebildet sind;
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2 eine Ansicht des Innenbereiches der Pendelstütze nach 1 zur weiteren Veranschaulichung des Aufbaus derselben;
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3 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Transmissionscharakteristik akustisch relevanter mechanischer Schwingungen einer erfindungsgemäßen Pendelstütze im Vergleich zur Transmissionscharakteristik einer Pendelstütze in herkömmlichen Bauform.
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Die Darstellung nach 1 zeigt in Form einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Pendelstütze zur Bewerkstelligung der Abstützung eines Aggregates in einem Kraftfahrzeug. Die Pendelstütze umfasst einen ersten Anbindungsabschnitt 1, einen zweiten Anbindungsabschnitt 2, der von dem ersten Anbindungsabschnitt 1 beabstandet ist, und einen Stützarm 3, der sich zwischen dem ersten und dem zweiten Anbindungsabschnitt 1, 2 erstreckt.
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Der Stützarm 3 ist als Blechumformteil gefertigt und weist hier in einer im wesentlichen radial zu einer die beiden Anbindungsabschnitte verbindenden Stützachse X ausgerichteten Schnittebene E einen U-Profilquerschnitt auf.
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Die erfindungsgemäße Pendelstütze zeichnete sich dadurch aus, dass an den Stützarm 3 eine Schwingungstilgermechanik 4 angebunden ist, zur zumindest teilweisen Tilgung mechanischer Schwingungen des Stützarms, wobei die Schwingungstilgermechanik 4 eine Tilgermasse 5 und eine diese elastisch nachgiebig stützende Tilgerfeder 6, 7 umfasst. Die Tilgerfeder 6, 7 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Elastomermaterial gefertigt und stützt die Tilgermasse 5 gegenüber dem Stützarm 3.
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Der Stützarm 3 umfasst eine erste und eine zweite in Richtung der Stützachse X verlaufende Seitenwange 8, 9, wobei die beiden Seitenwangen 8, 9 voneinander beabstandet sind und die Tilgermasse 5 in einem zwischen den beiden Seitenwangen definierten Zwischenraum aufgenommen ist. An dem Stützarm 3 ist eine erste und eine zweite Halterung 10, 11 ausgebildet. Die Tilgerfeder 6, 7 weist ein erstes Elastomerelement 6a und ein zweites Elastomerelement 7a auf, wobei das erste Elastomerelement 6a an die erste Halterung 10 angebunden ist und das zweite Elastomerelement 7a an die zweite Halterung 11 angebunden ist. Die Elastomerelemente 6a, 7a sind hierbei über eine erste und einen zweite Vulkanisierzone an einer in die Halterungen 10, 11 eingesetzten Verschraubung jeweils anvulkanisiert und damit über die Halterungen 10, 11 mit dem Stützarm 3 verbunden.
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Die Tilgermasse 5 ist in einem zwischen den beiden Halterungen 10, 11 definierten Aufnahmeraum zwischen den beiden Elastomerelementen 6a, 7a angeordnet. Die erste Halterung 10 und die zweite Halterung 11 verbinden jeweils die beiden Seitenwangen 8, 9 miteinander. Der Stützarm 3 erstreckt sich entlang der zwischen dem ersten Anbindungsabschnitt 1 und dem zweiten Anbindungsabschnitt 2 verlaufenden Stützachse X und umfasst eine Bodenlage 12, die sich ebenfalls in Richtung der Stützachse X erstreckt und die beiden Seitenwangen 8, 9 miteinander verbindet.
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Im Bereich des ersten Anbindungsabschnitts 1 enden die beiden Seitenwangen 8, 9 in einer Gabelstruktur, deren Zinken 8a, 9a dann den ersten Anbindungsabschnitt 1 bilden. Der zweite Anbindungsabschnitt 2 kann, wie hier dargestellt ist, realisiert werden, indem beispielsweise die Seitenwangen 8, 9 und die Bodenlage 12 an einen Buchsenabschnitt 13 angebunden, insbesondere mit diesem verschweißt sind, welcher dann den zweiten Anbindungsabschnitt 2 darstellt.
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Obgleich hier nicht weiter dargestellt, ist es möglich, die Schwingungstilgermechanik 4 so auszubilden, dass diese eine Dämpfungseinrichtung umfasst. Diese Dämpfungseinrichtung kann beispielsweise ein viskoses Medium beherbergen, wobei dann der Dämpfungseffekt durch gedrosselte Verlagerung jenes viskosen Mediums herbeiführbar ist.
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Der Stützarm kann als Blechumformteil auch derart gefertigt werden, dass der Buchsenabschnitt 13 sich im Wege der Umformung als integral mit den Wandungen 8, 9 aus dem Ausgangsmaterial geformter Werkstückabschnitt ergibt.
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Die Tilgermasse hat beispielsweise eine Masse im Bereich von 80 bis 200 g. Die Schwingungsamplitude relativ zum Stützarm liegt vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 1,5 mm. Bei der Abstimmung der Schwingungstilgermechanik 4 werden vorzugsweise die Koppelungseigenschaften der in den beiden Anbindungsabschnitten 1, 2 vorgesehenen Elastomersysteme berücksichtigt.
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In der Darstellung nach 2 ist der Aufbau der erfindungsgemäßen Pendelstütze weiter veranschaulicht. Die Schwingungstilgermechanik 4 ist, wie bereits ausgeführt, zumindest teilweise in einem zwischen den Seitenwandungen 8, 9 und der Bodenlage 12 begrenzten Pendelstützeninnenraum aufgenommen. Die Halterungen 10, 11 sind hier beispielhaft über Schweißstellen 14, 15 mit den Seitenwandungen 8, 9 der Pendelstütze verschweißt. Die Einbindung der Schwingungstilgermechanik 4 in die Pendelstütze kann auch in konstruktiv abweichender Form erfolgen. So können die Halterungen 10, 11 durch Umformung bestimmter Abschnitte der Pendelstütze gefertigt werden. Es ist auch möglich, an der Pendelstütze Ausnehmungen auszubilden und die Tilgermasse 5 über Elastomere Zwischenelemente in diesen Ausnehmungen zu führen. Schließlich ist es auch möglich, an der Pendelstütze lediglich Bohrungen vorzusehen, über welche die Schwingungstilgermechanik 4 als vorgefertigte Baugruppe mit dem Stützarm 3 verschraubt werden kann.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an der Tilgermasse 4 zwei starre Stützkegel 4a, 4b ausgebildet, welche in komplementäre Ausnehmungen in den Elastomerelementen 7a, 6a eintauchen. Die Elastomerelemente 6a, 7a sind an Schraubenzapfen 6b, 7b anvulkanisiert, die in entsprechend in den Halterungen 10, 11 ausgebildete Bohrungen eingesetzt und über Muttern 6c, 7c gesichert sind. Die Halterungen 10, 11 sind so ausgebildet, dass diese die seitens der Schwingungstilgermechanik 4 generierten Kräfte in den Stützarm 3 einleiten.
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Bei dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Versuchsvariante. Die hier teilweise über den Innenraum der Pendelstütze hervorragende Schwingungstilgermechanik 4 kann auch so ausgebildet werden, dass diese im Wesentlichen vollständig in einem zwischen den Seitenwandungen 8, 9 definierten Innenraum aufgenommen ist. Insbesondere bei einer Gestaltung der Pendelstütze als stab- oder rohrartige Struktur kann die Schwingungstilgermechanik 4 auch auf dieser Struktur oder in dieser Struktur sitzen. Die Schwingungstilgermechanik 4 kann auch als aktive Schwingungstilgermechanik 4 ausgebildet sein.
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Die Tilgermasse 5 bildet zusammen mit der hier zweiteiligen Tilgerfeder 6, 7 ein schwingungsfähiges System, dessen Eigenfrequenz auf die zu eliminierende Schwingfrequenz des Aggregats, d.h. der Brennkraftmaschine oder des Getriebes, insbesondere in einem eingestellt wird. Bei dieser Frequenz schwingt die Tilgermasse 4 gegenphasig zur Anregung im ersten Anbindungsabschnitt 1 mit großer Amplitude. An den Halterungen 10, 11 greifen daher Kräfte an, durch welche der Schwingungstilger 4 dem Stützarm 3 Schwingungsenergie für seine eigenen Schwingbewegungen entzieht. Diese Schwingbewegungen erfolgen vorzugsweise primär in Richtung der sich zwischen dem ersten und dem zweiten Anbindungsabschnitt 1, 2 erstreckenden Stützachse X.
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Die Darstellung nach 3 zeigt ein Messdiagramm, aus welchem der Einfluss der erfindungsgemäß in eine Pendelstütze eingebundenen Schwingungstilgermechanik auf das Übertragungsverhalten ersichtlich ist. Der Graph G1 zeigt hierbei die Oszillations-Beschleunigung der erfindungsgemäßen Pendelstütze in Abhängigkeit von der Drehzahl einer die Anregungsschwingungen verursachenden Brennkraftmaschine in eine Richtung quer zur Stützachse. Der Graph G2 zeigt die Oszillations-Beschleunigung in einer Richtung quer zur Stützachse bei einer herkömmlichen Pendelstütze. In einem statistisch dominierenden Betriebsdrehzahlbereich von 2500 U/min bis 4000 U/min ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Pendelstütze gegenüber einer herkömmlichen Pendelstütze eine signifikante Reduktion der transversalen Oszillationsbeschleunigung des Stützarms.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und weiterer Abwandlungen näher erläutert. Insbesondere können technische Einzelmerkmale, welche oben im Kontext weiter Einzelmerkmale erläutert wurden, unabhängig von diesen sowie in Kombination mit weiteren Einzelmerkmalen verwirklicht werden, auch wenn dies nicht ausdrücklich beschrieben ist, solange dies technisch möglich ist. Die Erfindung ist daher ausdrücklich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anbindungsabschnitt
- 2
- Anbindungsabschnitt
- 3
- Stützarm
- 4
- Schwingungstilgermechanik
- 5
- Tilgermasse
- 6
- Tilgerfeder
- 6a
- Elastomerelement
- 6b
- Schraubenzapfen
- 6c
- Muttern
- 7
- Tilgerfeder
- 7a
- Elastomerelement
- 7b
- Schraubenzapfen
- 7c
- Muttern
- 8
- Seitenwange
- 9
- Seitenwange
- 10
- Halterung
- 11
- Halterung
- 12
- Bodenlage
- 13
- Buchsenabschnitt
- 14
- Schweißstelle
- 15
- Schweißstelle
- G1
- Graph
- G2
- Graph
- X
- Stützachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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