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Die Erfindung bezieht sich auf eine Transfervorrichtung zur Entnahme oder Übergabe eines Mediums aus einer oder in eine Flasche mit Flaschenhals, der über einen Verschluss verschließbar ist, umfassend
- – ein an der Flasche positionierbares erstes Adapterteil und
- – ein mit dem ersten Adapterteil wechselwirkendes in Längsrichtung der Flasche verschiebbares zweites Adapterteil mit einem Überleitungselement, wie Nadel als Punktionsnadel, Kanüle, Spike oder Perforationseinrichtung, zum Durchstechen des Verschlusses.
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Zahlreiche Medikamente zur Infusion, Injektion oder Instillation werden als trockene Substanzen geliefert und erst kurz vor der Anwendung/Verabreichung mit Wasser oder einem anderen Lösungsmittel zu einer Lösung oder Suspension angemischt. Andere flüssige Zubereitungen müssen vor Anwendung verdünnt werden.
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Dabei wird die Trockensubstanz in der Regel in einer Injektionsflasche, einem sog. Vial, geliefert. Auch primär flüssige Medikamente werden in Vials angeboten. Um diese Flasche mit einem anderen Behälter oder einem Infusionsgerät zu verbinden, kann ein Konnektor (Transfervorrichtung) verwendet werden, in den der Kopf des Vials hineingedrückt wird und die Membran des Vials perforiert wird. Das andere Behältnis kann dabei z. B. eine andere Injektionsflasche, ein Infusionsbeutel, ein Lösungsmittelbeutel oder eine Spritze sein.
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Nach dem Stand der Technik können diese auch als Adapter bezeichneten und aus Adapterteilen zusammengesetzten Konnektoren im Zentrum eine Stahlkanüle oder einen Kunststoffdorn aufweisen, der von einem einen hohlzylinderförmigen Körper bildenden Kragen umgeben ist, der auf den flanschartig ausgebildeten Rand mit insbesondere aus Aluminium bestehender Bördelkappe des Vials aufschnappt. Von der Bodenwandung des Kragens geht die Punktionsnadel insbesondere in Form der Stahlkanüle aus und erstreckt sich in Längsrichtung des hohlzylindrischen Körpers.
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Derartige Adapter entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an Vial-Adaptern, und zwar aus mehreren Gründen.
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Nach Vorschriften wie ”Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 525)” der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und ”Zytostatika im Gesundheitsdienst (M620)” der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege ist grundsätzlich eine Freisetzung von Gefahrstoffen, wie z. B. Arzneistoffen, zu vermeiden beziehungsweise zu reduzieren. Dies gilt insbesondere bei der Zubereitung von Gefahr- und Arzneistoffen.
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Eine solche Freisetzung führt zur Exposition des Personals, der Patienten und der Umgebung. Dadurch ist eine Aufnahme der freigesetzten Stoffe über Inhalation, die Haut oder oral möglich. Die Freisetzung selbst kann z. B. über die Bildung von Aerosolen, von Spritzern bei der Zubereitung, Leckagen des Adapters, beim Entfernen des Adapters oder gegebenenfalls durch Glasbruch entstehen, sowie durch die Verletzung durch eine kontaminierte Kanüle.
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Zum einen bieten die vorbekannten Vial-Adapter des Standes der Technik grundsätzlich keine Aerosol- und Leckage-Dichtigkeit.
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Zum anderen ist auch eine Verletzungssicherheit mit kontaminierter Nadel nicht gegeben wie von der Unfallverhütungsvorschrift ”TRBA 250” gefordert. Gleichfalls wird eine Exposition durch die Abnahme des Adapters nicht vermieden.
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Der zweite Grund ist, dass der Verschluss von der Punktionsnadel zentrisch punktiert werden muss, um einen leckdichten Anschluss des Vials sicherzustellen. Bei nach dem Stand der Technik verwendeten Vial-Adaptern besteht jedoch die Gefahr, dass das Vial beim Einschnappen in den Kragen verkippt ist. Dadurch kommt es zu einer primär exzentrischen Punktion des Verschlusses. Beim anschließend vollständigen Hineindrücken des Vials wird die Kanüle sodann in eine zentrische Position gezwungen. Dadurch kommt es zur Verspannung des Verschlusses des Vials, die zu Leckagen neben der Kanüle führen kann. Dies kann bei toxischen Substanzen, wie z. B. Zytostatika, zur Gefährdung von Personal und Patienten führen.
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Unabhängig hiervon bieten die entsprechenden Adapter grundsätzlich keine Aerosol- und Leckage-Dichtigkeit.
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Eine Transfervorrichtung nach
EP 1 430 864 B1 besteht aus einem kappenartigem äußeren Führungsteil und einem röhrenförmigen inneren Führungsteil, die teleskopartig zueinander verschiebbar sind. Im unbenutzten Zustand rasten die Vorsprünge des inneren Führungsteils in innenseitig verlaufenden Aussparungen des äußeren Führungsteils ein. Wird die Transfervorrichtung auf ein Vial geschoben, werden von dem inneren Führungsteil ausgehende zungenartige Elemente nach außen gebogen mit der Folge, dass das äußere Führungsteil im Bereich der Aussparungen nach außen verstellt wird, so dass die Verrastung zwischen dem inneren und äußeren Führungsteil aufgehoben wird. Nachteilig ist auch, dass die Transfervorrichtung nach der Benutzung problemlos von dem Vial abgezogen werden kann, so dass erneut eine Verletzungsgefahr für den Benutzer erwächst.
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Aus der
DE 10 2005 006 771 A1 ist eine Transfervorrichtung bekannt, die einen in einer hohlzylindrischen Struktur axial verstellbaren Nadelhalter mit Transfernadel umfasst. Die Struktur weist einen wandförmigen Anschlag auf, der auf die Öffnung eines zu durchstechenden Vorratsbehälters aufsetzbar ist und beim Betätigen der Transfervorrichtung von der Transfernadel durchsetzt wird.
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Eine Transfervorrichtung nach der
DE 698 08 432 T2 weist einen Betätiger auf, um ein einen Dorn aufweisendes erstes Teil zu einem einen Verschluss einer Flasche umgebendes zweites Teil durch Drehen axial verstellen zu können.
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Der
DE 10 2005 006 771 A1 ist eine Fluidtransfervorrichtung zu entnehmen, die eine hülsenförmige Führungsstruktur mit von dieser umgebenem Nadelhalter mit Punktionsnadel umfasst. Die hülsenförmige Führungsstruktur weist nach einem Ausführungsbeispiel axial verlaufende bewegliche Hülsenstreifen auf, die Klemmelemente zum Erfassen eines wulstartigen Randes eines Vials aufweisen.
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Eine Transfereinrichtung nach der
WO 2009/029 390 A1 weist ein inneres und ein äußeres Adapterteil auf, die im flanschartigen Randbereich mittels Ultraschall verschweißt sind. Die Transfervorrichtung umgibt ein Vial, das seinerseits von einer Umhüllenden umgeben ist, mit der die Transfervorrichtung verrastet.
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Auch diese Konstruktionen weisen den Nachteil auf, dass nach Benutzung der Transfervorrichtung ein problemloses Lösen von den Vials möglich ist.
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Durch die Trennbarkeit von Vial und Konnektor ergibt sich des Weiteren der Nachteil der Gefahr einer Kontamination durch z. B. Einatmen oder über die Haut oder die Bildung von Aerosolen beim Entfernen der Nadel aus dem Vial.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Transfervorrichtung, also einen Vial-Konnektor oder -Adapter zur Verfügung zu stellen, der eine erhöhte Expositionssicherheit bietet..
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Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass das erste Adapterteil nach Verschieben des zweiten Adapterteils entlang des ersten Adapterteils in Richtung des Verschlusses und Verrasten des zweiten Adapterteils unlösbar an der Flasche oder um die Flasche herum fixiert ist.
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Dabei können von dem ersten Adapterteil insbesondere radial verstellbare Fixierelemente ausgehen, über die das erste Adapterteil nach Verschieben des zweiten Adapterteils entlang des ersten Adapterteils in Richtung des Verschlusses und Verrasten des zweiten Adapterteils bei ordnungsgemäßer Handhabung der Transfervorrichtung unlösbar an der Flasche fixiert ist.
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Insbesondere zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass das erste und zweite Adapterteil die Flasche derart umgeben, dass sich eine geschlossene Umhüllende ergibt, so dass eine Aerosol-Dichtigkeit und Leckage-Sicherheit gegeben ist. Hierzu ist insbesondere das erste Adapterteil topfförmig ausgebildet und nimmt den Flaschenkörper auf. Das zweite Adapterteil, von dem das Überleitelement ausgeht, weist gleichfalls eine hauben- oder topfförmige Geometrie auf, die mit dem ersten Adapterteil verrasten kann. Zusätzlich kann von dem zweiten Adapterteil eine Dichtung ausgehen, um das erste und zweite Adapterteil gegenüber der Flasche abzudichten.
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Erfindungsgemäß wird eine Transfervorrichtung zur Verfügung gestellt, die nach der Nutzung, also nach dem Durchstechen des Verschlusses nicht mehr von der vorwiegend als Vial bezeichneten Flasche lösbar ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass vor Benutzung der Transfervorrichtung ein ungewolltes Berühren der Spitze des Überleitelementes ausgeschlossen ist, so dass eine Verletzungsgefahr vermieden wird.
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Zu dem Überleitelement ist anzumerken, dass es sich z. B. um eine Nadel, eine Kanüle, einen Spike oder eine sonstige Perforationseinrichtung handeln kann. Insoweit ist eine Beschränkung der Erfindung nicht gegeben. Vielmehr soll durch den Begriff Überleitelement jedes geeignete Element erfasst werden, das einen Mediumtransfer ermöglicht. Daher werden auch verschiedene Begriffe verwendet, insbesondere Punktionsnadel oder Kanüle, ohne dass hierdurch eine Einschränkung der erfindungsgemäßen Lehre erfolgt.
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Insbesondere zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass das erste Adapterteil einen die Flasche umfangsseitig umgebenden eine Hohlzylindergeometrie mit flaschenverschlussseitig verlaufendem Stirnrand aufweisenden Mantelabschnitt – auch Mantelwandung genannt –, einen den Boden der Flasche zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig abdeckenden Bodenabschnitt sowie einen stirnrandseitig verlaufenden Halteabschnitt umfasst, von dem die Fixierelemente, die zungen- oder stegartig ausgebildet sein können, ausgehen, die in radialer Richtung des ersten Adapterteils schwenk- oder bieg- oder spreizbar sind und sich in Richtung der Längsachse des ersten Adapterteils erstrecken.
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Nach Einbringen des Vials in das erste Adapterteil können sich folglich die Fixierelemente am Übergang zwischen Flaschenhals und Flaschenkörper abstützen mit der Folge, dass das erste Adapterteil von dem Vial nicht mehr lösbar ist.
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Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass der Halteabschnitt ein im Stirnrandbereich des Mantelabschnitts verlaufender Ringabschnitt ist, der z. B. auf den Rand der Mantelwandung fixier- wie klemm- oder klebbar ist, der sich zumindest abschnittsweise entlang der Innenseite des Mantelabschnitts erstreckt und über den Stirnrand sich erstreckende in axialer Richtung verformbare erste Vorsprünge aufweist. Durch Letztere wird die Möglichkeit eröffnet, dass das erste und zweite Adapterteil zueinander verriegelbar sind. Hierzu gehen nach einer Alternativen von der Außenseite der Mantelwandung zweite Vorsprünge aus, die in Führungen wie Kulissenschlitzen des zweiten Adapterteils bei verriegelten Adapterteilen verrast- bzw. verriegelbar sind. Aus den Führungen sind sodann die zweiten Vorsprünge bei üblicher Handhabung der Transfervorrichtung nicht entfernbar.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das zweite Adapterteil einen äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt und eine quer zu dessen Längsachse verlaufende Begrenzungswandung aufweist, von der die Punktionsnadel – also das Überleitelement – ausgeht oder die von der Punktionsnadel durchsetzt ist.
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Jede Führung für jeweils einen Vorsprung weist einen vom freien Stirnrand des äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts ausgehenden und in dessen Längsrichtung verlaufenden ersten Abschnitt auf, der in einen quer zu dem ersten Abschnitt begrenzungswandseitig verlaufenden zweiten Abschnitt übergeht, in dem der in diesem geführte zweite Vorsprung fixierbar wie verriegelbar ist, der radial von der Außenseite der Mantelwandung des Halteabschnitts des ersten Adapterteils absteht.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der zweite Abschnitt der Führung in axialer Richtung eine Querschnittsreduzierung aufweist, dessen axiale Erstreckung kleiner als die axiale Erstreckung zwischen maximalem Abstand zwischen erstem und zweitem Vorsprung ist. Vor und hinter der axialen Querschnittsreduzierung sollte die axiale Erstreckung zwischen der Begrenzungswandung und abgewandtem Rand des zweiten Abschnitts der Führung zumindest gleich maximalem Abstand zwischen entfernt liegenden Abschnitten der ersten und zweiten Vorsprünge in axialer Richtung sein. Somit muss das zweite Adapterteil zunächst in axialer Richtung, also in Längsrichtung des Vials im ersten Abschnitt der Führung geführt, also in Richtung des ersten Adapterteils verstellt werden, um sodann durch Drehen die zweiten Vorsprünge in den von der Querschnittsreduzierung begrenzten Endabschnitt des zweiten Abschnitts der Führung einzubringen und dort zu fixieren, so dass eine Unlösbarkeit zwischen erstem und zweitem Adapterteil gegeben ist.
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Dabei sollte zumindest die begrenzungswandabgewandte also flaschenseitig verlaufende, den inneren Rand bildende Begrenzung des zweiten Abschnitts der Führung in Richtung Begrenzungswandung zumindest abschnittsweise geneigt zur Längsachse des ersten Adapterteils und damit der Transfervorrichtung verlaufen und zu der Längsachse einen stumpfen Winkel einschließen.
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Um ein verkantungsfreies Führen des ersten Adapterteils zu dem zweiten Adapterteil zu ermöglichen, sieht ein Vorschlag der Erfindung vor, dass der Innenquerschnitt des hohlzylinderförmigen Abschnitts des zweiten Adapterteils dem Außenquerschnitt des Mantelabschnitts des ersten Adapterteils entspricht.
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Eine sichere Führung wird auch durch die Überlappung der Adapterteile bzw. durch die zuvor erläuterten axial verlaufenden Führungen wie Kulissenschlitze oder durch z. B. Langrippen gewährleistet, die von einem der Adapterteile oder einem mit diesem verbundenen Dichtungselement, insbesondere von dem zweiten Adapterteil ausgehen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass koaxial zum äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils ein innerer hohlzylinderförmiger Abschnitt verläuft, wobei vorzugsweise ein als erstes Schutzelement bezeichnetes Schutzelement insbesondere verschiebbar angeordnet ist, wobei bei fehlender Verbindung des ersten Adapterteils mit dem zweiten Adapterteil die Spitze der Punktionsnadel zwischen dem Schutzelement und der Begrenzungswandung des äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts verläuft. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass bei nicht mit dem ersten Adapterteil verbundenem zweiten Adapterteil eine Verletzung durch die Punktionsnadel vermieden wird.
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Um ein sicheres Fixieren zu ermöglichen, also eine Unlösbarkeit zwischen den Adapterteilen sicherzustellen, sieht die Erfindung des Weiteren vor, dass der zweite Vorsprung in Projektion der Außenseite des Mantelabschnitts eine Rechteck- oder Trapezgeometrie mit einer Ecke aufweist, die bei zueinander fixiertem ersten und zweiten Adapterteil mit einer die Querschnittsreduzierung des zweiten. Abschnitts der Führung bewirkenden Stufe wechselwirkt, um ein Lösen zu verhindern.
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Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transfervorrichtung, die nach Durchstechen des Verschlusses von dem Vial nicht mehr lösbar ist, sieht vor, dass das erste Adapterteil der Transfervorrichtung einen flaschenseitig verlaufenden ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt und einen von diesem ausgehenden ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt kleineren Querschnitts aufweist, dass der erste äußere hohlzylinderförmige Abschnitt axial verlaufende die Fixierelemente bildende zungenförmige Abschnitte mit im jeweiligen freien Endbereich radial nach innen ragende Vorsprünge zum Ergreifen eines Abschnitts der Flasche, insbesondere deren wulstartigen Rands, und das zweite Adapterteil einen zweiten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt aufweist, der entlang der Außenseite des ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts des ersten Adapterteils verschiebbar ist, dass bei von dem zweiten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt umgebenem ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des ersten Adapterteils ein nach außen gerichtetes radiales Verstellen der zungenförmigen Abschnitte unterbunden oder im Wesentlichen unterbunden ist, und dass von dem zweiten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils ein dritter äußerer hohlzylinderförmiger Abschnitt kleineren Querschnitts ausgeht, innerhalb dessen ein zweiter innerer hohlzylinderförmiger Abschnitt als zweites Teil des zweiten Adapterteils verschiebbar ist, von dem die Punktionsnadel ausgeht.
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Erfindungsgemäß wird eine Transfervorrichtung vorgestellt, die aus dem ersten, eine Flasche bzw. dessen Hals fixierbaren ersten Adapterteil und einem zweiteiligen zweiten Adapterteil besteht, die axial zueinander und zu dem ersten Adapterteil verschiebbar sind. Dabei bewirkt das äußere Teil des zweiten Adapterteils, dass dann, wenn der hohlzylinderförmige Abschnitt größeren Querschnitts den ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des ersten Adapterteils über eine festgelegte axiale Länge abdeckt, dass die insbesondere den wulstartigen Rand der Flasche hintergreifenden zungenförmigen Abschnitte nicht mehr nach außen verstellbar sind mit der Folge, dass ein Lösen von der Flasche ausgeschlossen ist. Gleichzeitig verrasten die Adapterteile, um ein Zurückziehen des zweiten Adapterteils zu verhindern.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das äußere Teil des zweiten Adapterteils mit dem ersten Adapterteil verrastet. Vorzugsweise wirkt ein von dem zweiten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils radial nach innen ragender Vorsprung wie Rippe mit einer Aussparung oder Stufe oder einer gleichwirkenden Geometrieveränderung des ersten hohlzylinderförmigen Abschnitts des ersten Adapterteils derart zusammen, dass ein axiales Verschieben des zweiten Adapterteils zu dem ersten Adapterteils entgegen der Penetrationsrichtung unterbunden ist.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine axiale Verstellung des zweiten Adapterteils zu dem ersten Adapterteil über eine erste entfernbare Sicherung und des zweiten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts zu dem dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils über eine zweite entfernbare Sicherung unterbunden ist.
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Bei vorhandenen Sicherungen bildet folglich das erste und zweite Adapterteil eine – in axialer Richtung betrachtet – starre Einheit. Wird die erste Sicherung, nachdem die Transfervorrichtung auf ein Vial geschoben worden ist, entfernt, kann das zweite Adapterteil als Untereinheit in Penetrationsrichtung verschoben werden, wodurch das gewünschte Verrasten zwischen dem ersten und zweiten Adapterteil mit dem Ergebnis erfolgt, dass die zungenförmigen, die radial nach innen ragenden Vorsprünge aufweisenden Fixierelemente nicht mehr nach außen verstellbar sind, so dass ein Lösen von der Flasche ausgeschlossen ist.
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Bei entfernter erster Sicherung und bleibender zweiten Sicherung ist jedoch die Penetrationsnadel nicht zu dem äußeren Teil des zweiten Adapterteils verstellbar. Ist die Transfervorrichtung durch Verstellen des zweiten Adapterteils, also nach Entfernen der ersten Sicherung an der Flasche fixiert, wird die zweite Sicherung entfernt, so dass der zweite innere hohlzylinderförmige Abschnitt zu dem den zweiten und dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt aufweisenden äußeren Teil des zweiten Adapterteils axial in Richtung der Flasche verschiebbar ist, so dass die von dem inneren Teil des zweiten Adapterteils ausgehende Kanüle den Verschluss durchstechen kann.
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Um bei nicht mit einer Flasche verbundenen Transfervorrichtung eine Verletzungsgefahr durch die Penetrationsspitze auszuschließen, sieht eine Weiterbildung vor, dass von dem ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt des ersten Adapterteils ein als zweites Schutzelement bezeichnetes Schutzelement ausgeht, wobei zwischen dem Schutzelement und dem zweiten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils bei unbenutzter Transfervorrichtung die Spitze der Penetrationsnadel verläuft.
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Die Adapterteile bzw. deren Abschnitte sollten geometrisch derart ausgebildet sein, dass beim axialen Verschieben des zweiten Adapterteils zu dem ersten Adapterteil der dritte äußere hohlzylinderförmige Abschnitt außenseitig und der zweite innere hohlzylinderförmige Abschnitt des zweiten Adapterteils innenseitig entlang des ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts des ersten Adapterteils geführt sind.
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Insbesondere sollte die erste Sicherung eine Geometrie eines Ringabschnitts aufweisen, der bei unbenutzter Transfervorrichtung einen in dem dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils verlaufenden Schlitz durchsetzt und in eine auf diesen ausgerichtete Aussparung wie Nut in der Außenwandung des ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts des ersten Adapterteils eingreift.
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Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass der zweite innere hohlzylinderförmige Abschnitt des zweiten Adapterteils punktionsnadelspitzenseitig eine von der Punktionsnadel durchsetzte Bodenwandung und punktionsnadelspitzenabgewandt einen von dessen Umfangswandung, insbesondere von deren äußerem Stirnbereich des zweiten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts des zweiten Adapterteils radial nach außen gerichteten, vorzugsweise umlaufenden Flanschabschnitt aufweist, dessen wirksame radiale Erstreckung zumindest gleich, vorzugsweise größer als der Außenquerschnitt des dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts des zweiten Adapterteils ist. Dieser Flanschabschnitt dient als Handhabe, um das zweite Adapterteil zu dem ersten Adapterteil bzw. den inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils zu dessen äußerem hohlzylinderförmigen Abschnitt axial verstellen zu können.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die zweite Sicherung ebenfalls eine Geometrie eines zweiten Ringabschnitts aufweisen kann, der bei axialer Unverschiebbarkeit zwischen dem ersten und zweiten Adapterteil zwischen dem freien Stirnrand des dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts und dem Flanschabschnitt des zweiten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts des zweiten Adapterteils fixiert ist.
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In Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste und/oder zweite Schutzelement, mittels dessen die Punktionsnadelspitze bei unbenutzter Transfervorrichtung gegen ein ungewolltes Berühren geschützt ist, ein Scheibenelement ist, wobei das erste, vorzugsweise sowohl das erste als auch das zweite Schutzelement, axial verschiebbar in dem ersten bzw. zweiten Adapterteil angeordnet sind.
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Des Weiteren kann durch Hinterschneidungen oder Schnappverbindungen sichergestellt werden, dass dann, wenn das erste und zweite Adapterteil zusammengesetzt sind, diese bei ordnungsgemäßer Benutzung voneinander nicht lösbar sind, auch dann, wenn ein Fixieren auf einer Flasche noch nicht erfolgt ist. Durch diese Maßnahmen wird ein geschlossenes System gebildet. Eine Verletzung durch die Punktionsnadel ist ausgeschlossen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei mit dem zweiten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils in Nutzstellung der Transfervorrichtung verrastetem ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des ersten Adapterteils eine zwischen zweitem und drittem äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils verlaufende Zwischenwandung auf zwischen dem ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt und dem ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt des ersten Adapterteils verlaufende Zwischenwandung aufliegt.
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Um das zweite Adapterteil, nachdem das erste Adapterteil im erforderlichen Umfang die Flasche, d. h. insbesondere dessen wulstartigen vom Flaschenhals ausgehenden Rand umgibt, zum Verrasten des ersten Adapterteils axial verschieben zu können, verbleibt das zweite Sicherungselement zwischen dem dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt und dem zweiten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei zwischen dem dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt und zweiten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt des zweiten Adapterteils vorhandenem zweiten Sicherungselement der dritte äußere hohlzylinderförmige Abschnitt und der zweite innere hohlzylinderförmige Abschnitt derart verrastet sind, dass ein axiales Verstellen entgegen Penetrationsrichtung der Penetrationsnadel unterbunden ist.
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Unabhängig hiervon zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass beim Verstellen des zweiten Adapterteils in Penetrationsrichtung der Punktionsnadel das zweite Adapterteil mit dem ersten Adapterteil derart wechselwirkt, dass ein Verstellen des zweiten Adapterteils zu dem ersten Adapterteil entgegen der Penetrationsrichtung unterbunden ist.
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Erfindungsgemäß besteht auch die Möglichkeit, dass das erste und zweite Adapterteil derart ausgebildet sind, dass diese bei Umgeben der Flasche ein geschlossenes Behältnis bilden, durch das ein Ausdringen von Aerosol oder nach Durchstechen des Verschlusses ein Austreten von dem in der Flasche vorhandenen Medium nach außen ausgeschlossen ist, so dass eine Kontamination z. B. durch Einatmen, über die Haut, ggfs. oral, nicht erfolgen kann. Dabei kann das das Überleitelement aufweisende zweite Adapterteil eine Dichtung aufweisen, durch die das zweite Adapterteil gegenüber der Flasche, insbesondere sowohl gegenüber der Flasche als auch dem ersten Adapterteil abgedichtet ist.
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Mit anderen Worten zeichnet sich die Erfindung auch aus durch eine Transfervorrichtung zur Entnahme oder Übergabe eines Mediums aus einer oder in eine Flasche mit Flaschenhals, der über einen Verschluss verschließbar ist, umfassend ein an der Flasche positionierbares erstes Adapterteil und ein mit dem ersten Adapterteil wechselwirkendes in Längsrichtung der Flasche verschiebbares zweites Adapterteil mit einem Überleitelement zum Durchstehen des Verschlusses, wobei bei ineinandergeschobenem ersten und zweiten Adapterteil diese ein die Flasche umgebenes geschlossenes Behältnis bilden. Dabei ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das zweite Adapterteil eine Dichtung aufweist, durch die eine Abdichtung des zweiten Adapterteils gegenüber der Flasche und/oder dem ersten Adapterteil erfolgt. Eine Unlösbarkeit der Adapterteile ist vorzugsweise gleichfalls gegeben.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Unlösbarkeit der Adapterteile über das Eingreifen von Vorsprüngen in Aussparungen erreicht wird, die nur in Penetrationsrichtung des Überleitelements wie Kanüle gegeneinander zu verschieben sind und in umgekehrter Richtung nicht mehr getrennt werden können.
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Die Verrastung kann durch zungenartige Elemente erfolgen, die Rasthaken aufweisen, die ihrerseits mit korrespondierenden Elementen Wechselwirken. Die zungenartigen Elemente können unterschiedliche Längen aufweisen.
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Die Erfindung umfasst auch Dichtelemente, die den Austritt von Flüssigkeiten, Stäuben, Aerosolen o. Ä. aus einem geschlossenen Raum unterbinden. Dabei können diese Dichtelemente die Adapterteile zueinander oder untereinander abdichten. Als mögliche Ausgestaltung sind Dichtungselemente möglich, die Aussparungen, Vertiefungen, Vorsprünge, die auch umlaufend und ringförmig sein können, oder ähnliches aufweisen, um den Raum gegen die Umgebung abzuschließen. Die Dichtelemente können zwischen den äußeren Teilen der Adapter liegen, zwischen den inneren oder den inneren und äußeren Teilen der Adapter. Die Dichtelemente können gegebenenfalls auch unmittelbar gegenüber der Flasche abdichten.
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Ebenfalls können die Dichtelemente derart ausgestaltet sein, dass sie noch Führungsrinnen ausbilden, damit die Adapterteile ineinander oder Flaschen in die Adapterteile leichter verschoben werden können.
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Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen.
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Durch die erfindungsgemäße Lehre ergibt sich u. a. der Vorteil, dass bereits beim Anstechen des Vials, also der Flasche, eine Aerosol-Dichtigkeit gegeben ist.
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Auch ermöglicht die Erfindung, dass nach Durchstechen des Verschlusses eine zu einer Gefährdung führende Leckage vermieden wird.
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Durch das Verbleiben des Adapters können am Vial oder um das Vial herum Aerosole, die durch den Trennvorgang entstehen, nicht auftreten. Auch ist eine Aerosol-Dichtigkeit während der Anwendung gegeben.
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Ein weiterer hervorzuhebender Vorteil der Erfindung ist es, dass eine Verletzung nach der Benutzung der Transfervorrichtung durch das Überleitelement wie Nadel, Kanüle, Spike, Perforationseinrichtung ausgeschlossen wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform einer Transfervorrichtung,
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2 ein erstes Adapterteil der Transfervorrichtung gemäß 1,
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3 ein zweites Adapterteil der Transfervorrichtung gemäß 1,
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4a), 4b) die Transfervorrichtung gemäß 1 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie C-C,
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5a), 5b) die Transfervorrichtung gemäß 1 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie D-D,
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6a), 6b) die Transfervorrichtung gemäß 1 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie E-E,
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7a), 7b) die Transfervorrichtung gemäß 1 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie F-F,
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8 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Transfervorrichtung,
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9 die Transfervorrichtung gemäß 8 in Draufsicht,
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10 die Transfervorrichtung gemäß 8 und 9 im Schnitt entlang der Linie A-A,
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11a), 11b) die Transfervorrichtung gemäß 8 mit zugeordnetem Vial in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie B-B,
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12a), 12b) die Transfervorrichtung gemäß 8 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie C-C,
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13a), 13b) die Transfervorrichtung gemäß 8 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie D-D,
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14a), 14b) die Transfervorrichtung gemäß 8 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie E-E,
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15a), 15b) die Transfervorrichtung gemäß 8 in Draufsicht und entlang der Linie F-F,
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16a), 16b) die Transfervorrichtung gemäß 8 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie G-G,
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17a), 17b) die Transfervorrichtung gemäß 8 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie H-H,
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18 eine Alternative zu der Ausführungsform der Transfervorrichtung gemäß der 1 bis 7b), dargestellt in Draufsicht,
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19 eine Seitenansicht der Transfervorrichtung gemäß 18,
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20 einen Schnitt entlang der Linie A-A in 18,
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20a, 20b eine Variante der Transfervorrichtung gemäß 18 im Schnitt sowie ein Detail,
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21 ein Detail der 20,
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22 eine Explosionsdarstellung der Transfervorrichtung gemäß der 18 bis 21,
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23a), 23b) die Transfervorrichtung gemäß 22 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie B-B,
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24a), 24b) die Transfervorrichtung gemäß 22 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie C-C,
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25a), 25b) die Transfervorrichtung gemäß 22 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie D-D,
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26a), 26b) die Transfervorrichtung gemäß 22 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie E-E,
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27a), 27b) die Transfervorrichtung gemäß 22 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie F-F,
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28a), 28b) die Transfervorrichtung gemäß 22 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie G-G,
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29 eine weitere Ausführungsform einer Transfervorrichtung als Alternative zu der der 18 bis 28b), dargestellt in Draufsicht,
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30 eine Seitenansicht der Transfervorrichtung gemäß 29,
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31 einen Schnitt entlang der Linie A-A in 29,
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32 ein Detail der 31,
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33a), 33b) die Transfervorrichtung gemäß 29 bis 32 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie C-C,
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34a), 34b) die Transfervorrichtung gemäß der 29 bis 32 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie D-D,
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35a), 35b) die Transfervorrichtung gemäß der 29 bis 32 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie E-E,
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36a) 36b) die Transfervorrichtung gemäß der 29 bis 32 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie F-F,
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37a), 37b) die Transfervorrichtung gemäß der 29 bis 32 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie G-G,
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38a), 38b) die Transfervorrichtung gemäß der 29 bis 32 in Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie H-H und
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39 die Transfervorrichtung der 29 bis 32 in Explosionsdarstellung.
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In den Figuren, in denen grundsätzlich gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, sind Transfervorrichtungen dargestellt, mittels derer von einer Flasche bzw. einem Fläschchen, einem sogenannten Vial, Fluide wie trockene Substanzen oder Flüssigkeiten wie Wasser oder Lösungsmittel, die zu Infusions- oder Injektionszwecken vor ihrer Anwendung bzw. Verabreichung angemischt werden, übergeleitet werden. Ein Einsatz für die Instillation oder für Lösungsmittelbeutel ist gleichfalls möglich. Im Übrigen sind die Anwendungsfälle rein beispielhaft genannt. Entsprechende Transfervorrichtungen werden auch als Konnektoren oder Adapter bezeichnet. Um die Flasche mit einem anderen Behälter oder einem Infusionsgerät zu verbinden, wird eine entsprechende Transfervorrichtung benötigt, um mittels eines Überleitelements wie einer Punktionsnadel – wie Stahlkanüle – den Verschluss des Fläschchens zu perforieren, um sodann über die Transfervorrichtung das dem Fläschchen zu entnehmende Fluid z. B. einer Injektionsflasche, einem Infusionsbeutel, einem Lösungsmittelbeutel oder einer Spritze zuführen zu können.
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Die den Figuren zu entnehmenden Transfervorrichtungen weisen teleskopartig angeordnete und zueinander verstellbare Teile auf, die auch als erstes und zweites Adapterteil bezeichnet werden. Aus Gründen der Vereinfachung wird die Transfervorrichtung nachstehend als Konnektor und das mit diesem zu verbindende Fläschchen als Vial bezeichnet. Das erste Adapterteil wird auch als Vialhalter und das zweite Adapterteil als Kanülenhalter benannt.
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Des Weiteren wird nachstehend das die Verbindung zum Inneren des Vials herstellende Überleitelement als Kanüle bezeichnet, ohne dass hierdurch eine Beschränkung auf Funktion und Gestaltung erfolgt.
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Bezüglich der angegebenen Geometrien der Bauteile ist anzumerken, dass diese rein beispielhaft dahingehend zu verstehen sind, dass auch Abweichungen möglich sind, sofern die Grundprinzipien der Erfindung verwirklicht werden können. Im Übrigen sind die Figuren selbsterklärend. In diesen sind die die Erfindung prägenden Merkmale klar erkennbar.
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Der Konnektor 10 gemäß der 1 bis 7 weist ein erstes Adapterteil 12 und ein zweites Adapterteil 14 als wesentliche Elemente auf. Das erste Adapterteil 12 weist eine Topf-Geometrie mit einer als Mantelwandung bezeichneten Umfangswandung 16 und eine Bodenwandung 18 auf, um ein Fläschchen, also Vial 20, aufzunehmen, das in das erste Adapterteil 12 einschiebbar ist. Durch die Bodenwandung 18 ist sichergestellt, dass das Vial 20 in dem ersten Adapterteil 12 verbleibt. Die Bodenwandung 18 muss hierzu nicht vollständig geschlossen sein. Bevorzugterweise ist jedoch eine geschlossene Bodenwandung 18 vorgesehen, um ein geschlossenes System zur Verfügung stellen zu können, das die Möglichkeit einer Aerosol- und Leckage-Dichtigkeit bietet, wie dies nachstehend beschrieben wird.
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Wie aus der Detaildarstellung der 2 erkennbar ist, ist im offenen Randbereich der Umfangswandung 16, die auch als Mantelabschnitt bezeichnet wird, ein als Ringelement oder Ringabschnitt 22 bezeichnetes Halteelement vorgesehen, das stirnrandseitig in axialer Richtung zusammendrückbare, elastische erste Vorsprünge aufweist, von denen einige mit den Bezugszeichen 24, 26 gekennzeichnet sind. Wie die Detaildarstellung gemäß 2 verdeutlicht, umgreift das Ringelement 22 abschnittsweise den Stirnrand der Umfangswandung 16, um eine Fixierung sicherzustellen.
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Von dem im Inneren der Mantelwandung 16 verlaufenden Bereich des Ringelements 22 gehen steg- oder zungenförmige sich in axialer Richtung erstreckende auch als Fixierelemente bezeichnete Elemente aus, von denen einige mit den Bezugszeichen 28, 30 gekennzeichnet sind. Wie insbesondere die Explosionsdarstellung nach 1 sowie die 4 bis 7 verdeutlichen, verlaufen die zungenförmigen Elemente 28, 30 geneigt zur Längsachse 32 des ersten Adapterteils 12 und somit des Vials 20, wodurch eine Sicherung des ersten Adapterteils 12 auf dem Vial 20 erfolgt; denn wie die 4 bis 7 vermitteln, stützen sich die zungenförmigen Elemente 28, 30 bei in dem ersten Adapterteil 12 positioniertem Vial 20 auf der zwischen Flaschenhals 34 des Vials 20 und dessen zylindrischen Körper 36 schräg verlaufender auch als Übergang zu bezeichnende Verbindungswandung 38 ab. Somit kann das Vial 20 aus dem ersten Adapterteil 12 nicht mehr herausgezogen werden. Das erste Adapterteil 12 ist somit der Vialhalter.
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Zu dem Vial 20 ist ergänzend anzumerken, dass der Flaschenhals 34 im Bereich seiner Öffnung einen umlaufenden Wulst 40 aufweist. Die Öffnung des Vials 20 wird durch einen Stopfen 42 verschlossen. Des Weiteren ist anzumerken, dass typischerweise nach Verschließen des Vials 20 mit dem Verschlussstopfen 42 eine Aluminium-Bördelkappe aufgebracht wird. Auf dieser kann sich eine Flipp-Off-Kappe aus Kunststoff befinden. Diese Flipp-Off-Kappe wird von der Aluminium-Bördelkappe abgezogen, so dass in der Mitte der Aluminium-Bördelkappe eine Öffnung entsteht, so dass der Verschlussstopfen 42 sichtbar ist.
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Das auch als Adapteroberteil oder Außenteil zu bezeichnende zweite Adapterteil 14 umfasst einen hohlzylinderförmigen Abschnitt 44, der vialabgewandt von einer quer zur Längsachse 32 verlaufenden auch als Begrenzungswandung bezeichnete Wandung 46 begrenzt wird, der mittig einen zylindrischen Fortsatz 48 aufweist, von dem einerseits eine als Kanüle bezeichnete Penetrationsnadel 50 ausgeht und auf den andererseits außenseitig ein Abbrechkonnektor 52 aufgesetzt ist. Das zweite Adapterteil 14 ist somit der Kanülenhalter.
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In der Innenwandung 54 des hohlzylinderförmigen Abschnitts 44 des zweiten Adapterteils 14 sind Führungen 56, 58 bildende Vertiefungen ausgebildet (3), die sich jeweils aus einem axial verlaufenden Abschnitt 60 und einem quer zu diesem und entlang der Wandung 46 verlaufenden Abschnitt 62 zusammensetzen. Jeder Führung 56, 58 ist ein von der Umfangswandung 16 des ersten Adapterteils 12 radial nach außen abragender zweiter Vorsprung 64, 66 zugeordnet (2), um in nachstehend beschriebener Weise das erste Adapterteil 12 mit dem zweiten Adapterteil 14 verriegeln zu können.
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Koaxial zu dem äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt 44 verläuft ein innerer hohlzylinderförmiger Abschnitt 68, innerhalb der sich die Kanüle 50 erstreckt, jedoch über dessen Stirnrand 70 nicht vorsteht, wie sich insbesondere aus den 4 bis 7 ergibt. Von dem inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt 68 wird im Ausführungsbeispiel entsprechend den zeichnerischen Darstellungen ein scheibenförmiges Schutzelement 72 klemmend aufgenommen, das in axialer Richtung des inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts 68 verstellbar ist. Bei unbenutztem Konnektor 10 verläuft jedoch die Spitze 74 der Kanüle 50 zwischen dem Schutzelement 72 und der Wandung 46, ist folglich nach außen hin abgedeckt, so dass ein Benutzer gegen Verletzungen geschützt ist. Das Schutzelement 72 stellt eine Ausgestaltung dar, die nicht zwingend ist.
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Es besteht auch die Möglichkeit, dass z. B. anstelle des scheibenförmigen Schutzelementes 72 vom Stirnrand 70 des inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts 68 z. B. eine Membran ausgeht, die beim Zusammensetzen der Adapterteile 12, 14 bzw. dem axialen Verschieben des zweiten Adapterteils 14 in Richtung des Vials 20 und damit des ersten Adapterteils 12 zerstört wird.
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Wie die zeichnerische Darstellung gemäß 2, 3 verdeutlichen, weist der quer zur Längsachse 32 verlaufende innere Abschnitt 62 der Führung 56, 58 eine durch eine Stufe 76 gebildete Querschnittsverringerung in axialer Richtung auf. Durch die Stufe 76 erfährt der Abschnitt 62 quasi eine „Einschnürung”, d. h., dass der Abstand zwischen der freien Kante bzw. Ecke 78 des jeweiligen zweiten Vorsprungs 64, 66 und dem Scheitelbereich der ersten Vorsprünge 24, 26 größer ist als der Abstand zwischen dem Scheitel der Stufe 76 und dem gegenüberliegenden Rand des Abschnitts 62. Um die Stufe 76 zu überwinden, müssen folglich die ersten Vorsprünge 24, 26 zusammengedrückt werden. Nachdem sich der Vorsprung 64, 66 innerhalb des Endabschnitts 80 des entlang der Wandung 46 verlaufenden Abschnitts 62 der Führung 56, 58 befindet, können sich die Vorsprünge 24, 26 wieder entspannen mit der Folge, dass dann, wenn ein Drehen des ersten Adapterteils 12 zu dem zweiten Adapterteil 14 in Richtung der Stufe 76 erfolgt, der von der Außenseite der Mantelwandung 16 abragende Vorsprung 64, 66 ein weiteres Drehen durch Wechselwirken mit der Stufe 76 verhindert. Somit sind das erste und zweite Adapterteil 12, 14 unlösbar zueinander verbunden. Ein Entfernen des Vials 20 ist gleichfalls nicht möglich.
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Um eine axiale Führung zwischen den Adapterteilen 12, 14 beim Zusammenschieben dieser zu unterstützen, können über der Mantelwandung 16 als Führungsschienen dienende in Längsrichtung verlaufende Rippen 17, 19 dienen.
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Das Konnektieren der Kanüle 50 mit dem Inneren des Vials 20 wird selbsterklärend aus den 4 bis 7 deutlich. In der 4 ist die Position dargestellt, in der das zweite Adapterteil 14 auf das erste Adapterteil 12 aufgesetzt ist. Dabei umgibt das zweite Adapterteil 14 mit seinem äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt 44 die Mantelwandung 16 und wird von dieser geführt. Um ein Verkippen zu unterbinden, sind Innendurchmesser des hohlzylinderförmigen Abschnitts 44 und Außendurchmesser der Mantelwandung 16 entsprechend aufeinander abgestimmt. Die Führung stellt sicher, dass die Kanüle 50 entlang der Längsachse 32 des Vials 20 verschiebbar ist, wenn das erste und zweite Adapterteil 12, 14 ineinander geschoben werden. Insbesondere dienen jedoch die in Längsachsenrichtung verlaufenden Rippen 17, 19 dazu, dass die Adapterteile 12, 14 zueinander in der richtigen Position ausgerichtet werden, um gegeneinander verschoben zu werden. Auch wird das Verschieben erleichtert, da ein linienförmiger Kontakt zwischen den Adapterteilen 12, 14 erzeugt wird. Durch die Rippen 17, 19 wird auch ein Verkanten unterbunden.
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In 5 wird die Position dargestellt, in der die Kanüle 50 den Stopfen 42 penetriert hat und die Kanülenspitze 74 mit dem Inneren des Vials 20 verbunden ist. In dieser Stellung befinden sich die von der Außenseite der Mantelwandung 16 abragenden und vorzugsweise eine ungleichmäßige Trapezgeometrie aufweisenden Vorsprünge 64, 66 im Übergang zwischen den axial verlaufenden Abschnitten 60 der Führungen 56, 58 und den quer hierzu sich erstreckenden Abschnitten 62. Sodann wird das obere oder zweite Adapterteil 14 zu dem unteren oder ersten Adapterteil 12 gedreht (6), so dass die zweiten Vorsprünge 64, 66 entlang der sich entlang der Wandung 46 erstreckenden Abschnitte 62 der Führungen 56, 58 verstellt werden. Ein Verriegeln des ersten und zweiten Adapterteiles 12, 14 erfolgt dann, wenn die zweiten Vorsprünge 64, 66 die Stufen 76 in den Abschnitten 62 der Führungen 56, 58 überwunden haben und sich in dem jeweiligen Endabschnitt 80 der Führungen 56, 58 befinden. Zum Überwinden der Stufen 76 ist es zuvor erforderlich, dass die von dem Stirnrand des Ringelements 22 axial vorstehenden ersten Vorsprünge 24, 26 im erforderlichen Umfang zusammengedrückt werden.
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Die Verriegelung ist dabei so ausgeführt, dass diese nur mit einem zusätzlichen Werkzeug bzw. mit mindestens zum Beispiel 300 N Abzugskraft gelöst werden kann.
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Nachdem der Anschluss mit dem Vial 20 sichergestellt ist, kann der Abbrechkonnektor 52 zerstört werden und die Mischprozedur zwischen dem in dem Vial 20 vorhandenen Medikament und einer Flüssigkeit erfolgen, die sich in einem zuvor mit dem Abbrechkonnektor 52 verbundenen Beutel befindet. Grundsätzlich ist auch ein Luer-Lock-Anschluss o. Ä. möglich. Am Abbrechkonnektor oder dergleichen wie Luer-Lock-Anschluss kann sich auch eine Spritze, Flasche oder ähnliches Behältnis befinden. Entsprechendes gilt für sämtliche Ausführungsformen.
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Den 8 bis 17 ist eine zweite Ausführungsform eines Konnektors 100 zu entnehmen, der ebenfalls aus einem vialseitig verlaufenden Vialhalter als erstes Adapterteil 112 und einem die Kanüle 50 aufweisenden zweiten Adapterteil 114 als Kanülenhalter besteht. Der Konnektor 100 ist dabei gleichfalls derart ausgebildet, dass nach dessen Verbinden mit dem Vial 20 ein ungewolltes bzw. unkontrolliertes Lösen von dem Vial 20 nicht mehr möglich ist, wie nachstehend erläutert werden wird.
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Das erste oder innere Adapterteil 112 umfasst einen bei ordnungsgemäßer Benutzung den Wulst 40 des Vials 20 umgebenden ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt 116 und einen inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt 118, der einen kleineren Durchmesser als der äußere hohlzylinderförmige Abschnitt 116 aufweist. Zwischen den hohlzylinderförmigen Abschnitten 116, 118 verläuft eine quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse 32 des Konnektors 100 und damit in mit dem Vial 20 verbundenen Zustand zur Längsachse des Vials 20 verlaufende Zwischenwandung 120.
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Der äußere hohlzylinderförmige Abschnitt 116 weist durch axial verlaufende Schlitze 122 getrennte und im erforderlichen Umfang federnde zungenförmige Abschnitte auf, von denen zwei beispielhaft mit den Bezugszeichen 124, 126 gekennzeichnet sind. Die zungenförmigen Abschnitte 124, 126 weisen endseitig nach innen ragende Vorsprünge (siehe Vorsprung 128) auf, die den wulstartigen Rand 40 des Vialhalses hinterfassen, wenn das erste Adapterteil 112 ordnungsgemäß mit dem Vial 20 verbunden ist, wie nachstehend anhand der Figuren erkennbar ist.
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Das zweite oder äußere Adapterteil 114 besteht aus zwei teleskopartig zueinander verstellbaren Teilen, und zwar aus einem äußeren Teil 130 und einem inneren Teil 132, von dem die Punktionsnadel 50 ausgeht. Das äußere Teil 130 umfasst einen als zweiten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt bezeichneten Abschnitt 134 und als dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt bezeichneten Abschnitt 136, die voneinander abweichende Durchmesser aufweisen. Dabei ist der dritte äußere hohlzylinderförmige Abschnitt 136 querschnittsmäßig kleiner als der zweite äußere hohlzylinderförmige Abschnitt 134, dessen Innendurchmesser an den Außendurchmesser des ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts 116 des ersten Adapterteils 112 angepasst ist, wodurch eine axiale Führung ermöglicht wird. Des Weiteren ist der Innendurchmesser des dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts 136 an den Außendurchmesser des ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts 118 des ersten Adapterteils 112 angepasst, wodurch gleichfalls eine axiale Führung erfolgt.
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Zum Aufsetzen des Konnektors 100 auf das Vial 20 sind das erste und zweite Adapterteil 112, 114 über eine vorzugweise die Geometrie eines Ringabschnitts aufweisende erste Sicherung 138 gegen ein axiales Verstellen zueinander gesichert. Die Sicherung 138 verläuft entlang einer zwischen dem zweiten und dritten hohlzylinderförmigen Abschnitt 134, 136 verlaufenden und sich parallel zu der Zwischenwandung 120 erstreckenden weiteren Zwischenwandung 140 und durchsetzt einen Schlitz in dem dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt 136 und erstreckt sich teilweise in einer auf den Schlitz ausgerichteten Aussparung oder Nut in dem ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt 118 des ersten Adapterteils 112. Des Weiteren verläuft zwischen der Stirnrand 142 des dritten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts 136 und einer von dem inneren oder zweiten Teil 132 des zweiten Adapterteils 112 ausgehenden flanschartigen Erweiterung eine zweite Sicherung 146.
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Das innere Teil 132 des zweiten Adapterteils 114 weist eine Hohlzylinderform auf, deren Außendurchmesser an den Innendurchmesser des ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts 118 des ersten Adapterteils 112 angepasst ist, wodurch eine axiale Führung ermöglicht wird. Des Weiteren ist das zweite Teil 132 des zweiten Adapterteils 114 gegenüber dem ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt 118 über ineinandergreifende Abschnitte, insbesondere eine vorzugsweise umlaufende Rippe 133 gesichert, die über der Umfangswandung des eine Hohlzylinderform aufweisenden inneren oder zweiten Teils 132 des zweiten Adapterteils 114 vorsteht und in eine entsprechend angepasste Aussparung 153 in der Innenseite des ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts 118 des ersten Adapterteils 112 eingreift.
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Des Weiteren ergibt sich aus der Zeichnung, dass von der Innenseite des zweiten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts 134 des zweiten Adapterteils 114 ein Vorsprung wie eine Klemmrippe 147 abragt, die in eine angepasste Ausnehmung 148 des ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitts 116 des ersten Adapterteils 112 eingreift derart, dass ein Lösen der Adapterteile 112, 114 entgegen der Penetrationsrichtung nicht möglich ist. Somit findet sich vor Aufsetzen des Konnektors 100 auf das Vial 20 eine Einheit vor, die aus dem ersten und zweiten Adapterteil 112, 114 besteht.
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Damit ein Nutzer mit der Spitze 74 der Kanüle 50 nicht in Berührung gelangen kann, kann nach einer nicht zwingenden Ausgestaltung des Weiteren entsprechend dem Ausführungsbeispiel der 1–7 ein scheibenförmiges Schutzelement 172 klemmend von dem ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt 118 des ersten Adapterteils 112 aufgenommen sein, das mittig eine Öffnung aufweisen kann, um das Durchsetzen der Kanüle 50 beim Penetrieren des Stopfens 42 nicht zu behindern. Anstelle des Schutzelementes 172 kann auch eine zu zerstörende Membran vorgesehen sein.
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Anhand der 11–17 wird erkennbar, wie der Konnektor 100 mit dem Vial 20 verbunden und dessen Stopfen 42 penetriert wird. Die Figuren sind insoweit selbsterklärend.
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In 11 wird der Konnektor 100 auf den Flaschenhals 34 des Vials 20 ausgerichtet derart, dass die Längsachse des Konnektors 100 auf die Längsachse 32 des Vials 20 ausgerichtet ist. Das zweite Adapterteil 114 ist zu dem ersten Adapterteil 112 aufgrund der Sicherungen 138, 146 und der ineinandergreifenden Vorsprünge bzw. Klemmrippen derart zueinander angeordnet, dass das erste Adapterteil 112 den Wulst 40 des Flaschenhalses 34 überwinden kann, dass also die zungenförmigen Abschnitte 124, 126 nach außen gespreizt werden können, um sodann zurückzufedern, sobald der Wulst 40 überwunden ist und somit die Vorsprünge 128 der zungenförmigen Abschnitte 124, 126 den Wulst 40 hintergreifen können. Die Positionierung des Konnektors 100 nach Hintergreifen des Wulsts 40 ist der 13 zu entnehmen.
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Anschließend wird die sich entlang der Zwischenwandung 140 erstreckende und das erste und zweite Adapterteil 112, 114 gegen ein axiales Verstellen sicherende erste Sicherung 138 entfernt (14), so dass bei weiterer axialer Krafteinwirkung ein axiales Verschieben des zweiten Adapterteils 114 erfolgt. Zuvor wird die Haltekraft überwunden, die durch den bzw. die Vorsprünge 133 bzw. auch als Rippe bezeichnete Klemmrippe erzeugt wird, die das innere oder zweite Teil 132 des zweiten Adapterteils 114 mit dem ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt 118 des ersten Adapterteils 112 verbinden.
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In der 15 ist die Position dargestellt, in der der zweite äußere hohlzylinderförmige Abschnitt 134 den ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt 116 des ersten Adapterteils 112 in einem Umfang umgibt, dass ein Verbiegen der zungenförmigen auch als Abschnitte zu bezeichnenden Elemente 124, 126 nach außen nicht mehr möglich ist. Gleichzeitig hintergreift der zuvor ein Zurückziehen des zweiten Adapterteils 114 zu dem ersten Adapterteil 112 verhindernde Vorsprung 147 eine durch einen stufenförmigen Ausschnitt 148 angepasste Ausnehmung im freien Randbereich der zungenförmigen Elemente 124, 126, wodurch sichergestellt ist, dass ein Zurückziehen des zweiten Adapterteils 114, also ein axiales Verstellen entgegen der Penetrationsrichtung, nicht möglich ist.
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Der zweite äußere hohlzylinderförmige Abschnitt 134 wirkt somit endseitig als Klemmring für den auch als Glocke zu bezeichnenden ersten äußeren hohlzylinderförmigen Abschnitt 116 des ersten Adapterteils 112, wodurch ein nach außen gerichtetes radiales Verstellen der zungenförmigen Elemente 124, 126 verhindert wird. Dadurch entsteht ein geschlossener Raum vor dem Durchstechen des Stopfens, so dass keine Aerosole, die durch die Öffnung des Vials entstehen, nach außen dringen.
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Die hierdurch gegebene Verriegelung wird dabei so ausgeführt, dass diese nur mit einem zusätzlichen Werkzeug bzw. Abzugskräfte von z. B. 300 N gelöst werden kann. Somit ist sichergestellt, dass der Konnektor 100 auch nach der Benutzung mit dem Vial 20 verbunden bleibt.
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Sodann wird die zweite Sicherung 146 entfernt, so dass das die Kanüle 50 aufweisende innere Teil 132 des zweiten Adapterteils 114 durch axiale Krafteinwirkung auf die den Flanschabschnitt 144 in Penetrationsrichtung verstellt werden kann, um den Stopfen 42 zu penetrieren, wie ein Vergleich der 15 bis 17 verdeutlicht. Während des letzten axialen Verstellens des inneren Teils 132 des zweiten Adapterteils 114 wird das scheibenförmige Schutzelement 172 durch die innenseitig verlaufende von der Kanüle 50 durchsetzte Querwand 150 des inneren Teils 132 zum Anliegen an die Außenseite des Stopfens 42 bzw. die diese außenseitig abdeckende Aluminiumkappe gedrückt. Ferner rastet der von der Außenwandung des hohlzylinderförmigen Abschnitts des inneren Teils 132 des zweiten Adapterteils 114 radial abragende Vorsprung bzw. die Klemmrippe 133 in eine in der Innenwandung des ersten inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts 118 des ersten Adapterteils 112 vorhandene Aussparung ein bzw. hintergreift eine Stufe 152, um ein Zurückziehen des inneren Teils 132 des zweiten Adapterteils 114 auszuschließen.
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Nachdem das zweite Adapterteil 114 ordnungsgemäß fixiert ist, kann sodann der Abbrechkonnektor 52, auf den zuvor z. B. ein Beutel aufgebracht ist, zerstört werden, um die gewünschte Mischprozedur durchzuführen.
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Den 18 bis 28 ist eine Alternative der Ausführungsform der 1 bis 7 zu entnehmen, so dass grundsätzlich für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Dabei sind die Darstellungen der entsprechenden als Konnektor zu bezeichnenden Transfervorrichtung 200 selbsterklärend.
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Bei der Transfervorrichtung bzw. dem Konnektor 200 erfolgt eine Unlösbarkeit der Adapterteile durch Verrasten eines äußeren oder zweiten Adapterteils 214 mit dem das Vial 20 umgebenden ersten Adapterteil 212. Dabei ergibt sich der Vorteil, dass bei zusammengesetzten Adapterteilen 212, 214 diese einen geschlossenen Raum umgeben, in dem sich der durchstochene Verschlussstopfen 42 des Vials 20 befindet.
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Das erste Adapterteil 212 weist eine Topfgeometrie mit einer Umfangswandung 216 und einer Bodenwandung 218 auf, um das Vial 20 aufzunehmen. Gleichfalls ist im offenen Randbereich der Umfangswandung 216 ein Ringelement 222 vorgesehen, von dem steg- oder zungenförmige sich in axialer Richtung erstreckende Elemente ausgehen, die beispielhaft mit dem Bezugszeichen 228 und 230 gekennzeichnet sind. Wie insbesondere die 20, 21 und 22 verdeutlichen, verlaufen die zungenförmigen Elemente 228, 230 geneigt zur Längsachse 232 des Konnektors 200 und somit des Vials 20, wodurch das erste Adapterteil 212 und das Vial 20 eine feste Einheit dann bilden, wenn das Vial 20 ordnungsgemäß von dem ersten Adapterteil 212 aufgenommen ist; denn in diesem Fall stützen sich die zungenförmigen Elemente 228, 230 bei in dem ersten Adapterteil 212 positionierten Vial 20 auf der zwischen dem Flaschenhals 34 des Vials 20 und dessen zylindrischem Körper 36 verlaufender Verbindungswandung 38 ab. Somit kann das Vial 20 aus dem ersten Adapterteil 212 nicht mehr herausgezogen werden.
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Von dem Ringelement 222, das mit dem Stirnrand des topfförmigen ersten Adapterteils 212 verbunden wie verklebt oder verschweißt ist, gehen des Weiteren nach innen ragende weitere zungenförmige Elemente 223, 231 aus, die entsprechend der Darstellung gemäß beispielhaft der 25 an der Umfangsfläche, also dem zylindrischen Körper 36 des Vials 20 anliegen. Die zungenförmigen zweiten Elemente 223, 231, die länger als die als Sicherung dienenden zungenförmigen ersten Elemente 228, 230 sind, dienen als Positionierhilfe für das erste Adapterteil 212, damit dieses das Vial 20 konzentrisch umgibt.
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Das erste Adapterteil 212 weist umfangsseitig von Erhebungen begrenzte Rastvertiefungen auf, wie die Schnittdarstellung gemäß 20 verdeutlicht. Beispielhaft sind zwei Rastvertiefungen mit den Bezugszeichen 310, 312 gekennzeichnet. Die die Rastvertiefungen 310, 312 begrenzenden Vorsprünge weisen eine zahnförmige Geometrie derart auf, dass deren in Bezug auf das zweite Adapterteil 214 einschubseitigen Flanken, d. h. die in den zeichnerischen Darstellungen jeweils oberen Begrenzungen rampenförmig verlaufen derart, dass ein problemloses Aufschieben des zweiten Adapterteils 214 auf das erste Adapterteil 212 bzw. das Hineinschieben des ersten Adapterteils 212 in das zweite Adapterteil 214 ermöglicht wird, da an den entsprechenden Flanken Vorsprünge 322, 324 von zungenförmigen und in axialer Richtung des zweiten Adapterteils 214 sich erstreckenden Elementen 314, 316, 318, 320 entlang gleiten. Die gegenüberliegenden Flanken weisen einen entsprechend geneigten Verlauf auf, sodass dann, wenn die von den zungenförmigen Element 314, 316 ausgehenden Vorsprünge 322, 324 in eine Rastvertiefung 310, 312 eingreifen, ein Auseinanderziehen der Adapterteile 312, 314 bei üblicher Krafteinleitung nicht mehr möglich ist.
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Die axial verlaufenden zungenartigen Elemente 314, 316, 318, 320 mit den an ihren Enden nach innen gerichteten Vorsprüngen 322, 324 gehen von einem Ringelement 326 aus, das im Öffnungsbereich des zweiten Adapterteils 214 fixiert wie angeschweißt ist. In diesem Bereich weist das zweite Adapterteil 214 eine glockenförmige Geometrie auf, wie die Schnittdarstellung insbesondere gemäß 20 verdeutlicht. Entsprechend weist das ringförmige Element 326 einen wulstartigen Rand 328 auf, der mit der glockenartigen Erweiterung 330 des zweiten Adapterteils 214 verbunden wie verschweißt ist. Die zungenartigen Elemente 314, 316, 318, 320 sind in Richtung des Inneren des zweiten Adapterteils 214 geneigt und federnd derart ausgebildet, dass ein problemloses Ineinanderschieben des ersten und zweiten Adapterteils 212, 214 möglich ist, jedoch – wie zuvor erläutert – ein Auseinanderziehen unterbunden wird. Die Verriegelung ist dabei so ausgeführt, dass diese nur mit einem zusätzlichen Werkzeug bzw. mit mindestens zum Beispiel 300 N Abzugskraft gelöst werden kann.
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Des Weiteren ist die Innenwandung des zylindrischen Abschnitts des zweiten Adapterteils 214 mit einer Dichtung 332 ausgekleidet, die bei zusammengesetzten Adapterteilen 212, 214 dichtend an der Mantelwandung 216 des ersten Adapterteils 212 anliegt. Somit ergibt sich ein geschlossener Raum. Ist die Bodenwandung 218 des ersten Adapterteils 212 gleichfalls geschlossen, so ist das Vial 20 vollumfänglich gegenüber der Umgebung verschlossen. Dies ist die bevorzugte Ausgestaltung.
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Aus der 22 ergibt sich auch, dass die Dichtung 332 umfangsseitig umlaufende ringförmige Erhebungen 333 aufweisen kann.
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Wie bei dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 7 verläuft konzentrisch zur in eine Begrenzungs- oder Bodenwandung 245 übergehenden hohlzylindrischen Umfangswandung 244 des zweiten Adapterteils 214 ein innerer hohlzylinderförmiger Abschnitt 268, der endseitig einen nach innen gerichteten vorzugsweise umlaufenden Vorsprung 270 aufweist, der bei zusammengesetzten ersten und zweiten Adapterteilen 212, 214 den wulstartigen Rand 40 des Vials 20 hintergreift, wie z. B. die Detaildarstellung gemäß 21 verdeutlicht. Hierdurch erfolgt eine zusätzliche Sicherung gegen ein Auseinanderziehen der Adapterteile 212, 214.
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Des Weiteren geht von der Mantelwandung 216 ein vorzugsweise als umlaufender Ring oder Steg 217 ausgebildeter Anschlag aus, erstreckt sich folglich radial von der Umfangswandung. An dem Anschlag liegt der freie äußere Rand des zweiten Adapterteils 214 dann an, wenn die Adapterteile 212, 214 ordnungsgemäß zusammengefügt und somit die Kanüle 50 im erforderlichen Umfang in das Vial 20 eingedrungen ist.
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In den 23a) bis 28b) wird das Konnektieren der Kanüle 50 mit dem Inneren des Vials 20 selbsterklärend verdeutlicht. So ist in den 23a), b) das Ansetzen des das Vial 20 umgebenden ersten Adapterteils 212 an das zweite Adapterteil 214 dargestellt. Die 24a), b) gibt das Konnektieren wieder. In der 25a), b) ist eine Position wiedergegeben, bei der die von den zungenartigen Elementen 314, 316, 318, 320 in ihrem Endbereich abragenden Vorsprünge 322, 324 bereits in eine Rastaussparrung oder -vertiefung 310 eingreifen, so dass eine Verriegelungsposition vorliegt, jedoch der Stopfen 42 noch nicht vollständig durchstochen ist.
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Die 26a), b) spiegelt eine Position wieder, in der das erste Adapterteil 212 weiter in das zweite Adapterteil 214 geschoben worden ist. Ein weiteres tieferes Eingreifen ist der 27a), b) zu entnehmen. In der 28a), b) ist die Endposition dargestellt, in der der freie Rand des zweiten Adapterteils 214 an dem als Anschlag dienenden ringförmigen Vorsprung 217 des ersten Adapterteils 212 anliegt. Gleichzeitig hintergreift der vom Randbereich des inneren hohlzylinderförmigen Abschnitts 268 des zweiten Adapterteils 214 ausgehende und nach innen gerichtete vorzugsweise zumindest abschnittsweise umlaufende Vorsprung 270 die wulstartige Erweiterung 40 des Vials 20. Nach Zusammenschieben der Adapterteile 212, 214 und Anliegen des zweiten Adapterteils 214 an dem durch den Vorsprung 217 gebildeten Anschlag ist der Stopfen 42 vollständig von der Kanüle 50 durchstochen.
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Selbstverständlich ist ein Anschlag nicht zwingendes Merkmal. Vielmehr kann auch eine optische Anzeige wie eine Farbmarkierung dazu dienen, um dem Benutzer erkennbar zu machen, dass die Adapterteile 212, 214 in einem Umfang ineinander geschoben sind, dass der Stopfen 42 von der Kanüle 50 im erforderlichen Umfang durchstochen ist.
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Nach ordnungsgemäßem Zusammenschieben der Adapterteile 212, 214 kann sodann der von der Bodenwandung 245 des zweiten Adapterteils 214 ausgehende Abbrechkonnektor 52 entfernt werden.
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Bezüglich der Rastaussparungen oder -vertiefungen 310, 312 und der Rastvorsprünge 322, 324 ist anzumerken, dass nach einer Alternative eine Verbindung zwischen den Adapterteilen 212, 214 auch dadurch möglich ist, dass die Rastaussparungen 310, 312 Abschnitte eines Gewindes sind, in die die Vorsprünge 322, 324 eingreifen, so dass das erste Adapterteil 212 mit dem zweiten Adapterteil 214 in Art einer Schraubverbindung zusammengefügt wird. Eine Unlösbarkeit ist jedoch gleichfalls gegeben, da im Endzustand zumindest der eine von dem inneren zylindrischen Abschnitt 268 nach innen abragende Vorsprung 270 den wulstartigen Rand 40 des Vials 20 hintergreift. Selbstverständlich können auch mehrere Vorsprünge oder ein umlaufender Vorsprung vorgesehen sein.
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Den 20a, 20b ist eine Ausgestaltung der Transfervorrichtung 200 der 18 bis 28 zu entnehmen. Da der Aufbau grundsätzlich gleich ist, werden für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet. Die Ausführungsform der den 20a und 20b zu entnehmenden Transfervorrichtung unterscheidet sich von der der 18 bis 28 dahingehend, dass von dem inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt 268 kein nach innen gerichteter Vorsprung ausgeht, der den wulstartigen Rand 40 des Vials 20 hintergreift. Ansonsten findet sich die gleiche Konstruktion wieder. Insbesondere wird aus den Figuren auch erkennbar, dass die Umfangs- oder Mantelwandung 216 des ersten Adapterteils 212 mit dem Ringelement 222 in dem zwischen dem inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt 268 und der Umfangswandung 244 verlaufenden Ringspalt 269 bei zusammengesetzten Adapterteilen 212, 214 verläuft. Der Ringspalt 269 bietet somit eine Führung beim Zusammenschieben der Adapterteile 212, 214. Gleichzeitig erfolgt eine Abdichtung zwischen dem Ringelement 222 und dem Ringspalt 269 und damit zwischen den Adapterteilen 212, 214.
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Eine alternative Ausführungsform einer als Konnektor zu bezeichnenden Transfervorrichtung zu den 18 bis 28 ist den 29 bis 39 zu entnehmen. Dabei werden für gleiche Elemente grundsätzlich gleiche Bezugszeichen verwendet. Auch bei der Transfervorrichtung 400 ist eine dem Grunde nach Unlösbarkeit zwischen einem das Vial 20 mit dem Verschlussstopfen 42 umgebenden ersten Adapterteil 412 und einem zweiten Adapterteil 414 hauben- oder topfförmiger Geometrie gegeben, sobald das erste und zweite Adapterteil 412, 414 durch Verrastung miteinander verbunden sind. Des Weiteren umgeben das erste und zweite Adapterteil 412, 414 einen geschlossenen Raum, der das Vial 20 umgibt, wobei der Raum bereits geschlossen ist, bevor die von dem zweiten Adapterteil 414 ausgehende Kanüle 50 in den Verschlussstopfen 42 eindringt.
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Dem Grunde nach unlösbar bedeutet, dass ein Lösen ohne Werkzeuge bzw. beim Einwirken einer Abzugskraft von weniger als 300 N nicht möglich ist.
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Das erste Adapterteil 412 weist eine Topfgeometrie mit einer Umfangswandung 216 und einer Bodenwandung 218 auf, um das Vial 20 aufzunehmen. Von der auch als Mantelwandung bezeichneten Umfangswandung 216 gehen von Erhebungen begrenzte Rastvertiefungen aus, von denen zwei beispielhaft mit dem Bezugszeichen 310 und 312 gekennzeichnet sind. Die die Rastvertiefungen 310, 312 begrenzenden Vorsprünge weisen eine zahnförmige Geometrie derart auf, dass deren in Bezug auf das zweite Adapterteil 414 einschubseitig verlaufenden Flanken, d. h. die in den zeichnerischen Darstellungen jeweils oberen Begrenzungen, rampenförmig verlaufen. Hierdurch ist ein problemloses Aufschieben des zweiten Adapterteils 414 auf das erste Adapterteil 412 bzw. das Hineinschieben des ersten Adapterteils 412 in das zweite Adapterteil 414 möglich, wie nachstehend erläutert wird. Die Struktur der Rastvertiefungen 310, 312 und die diese begrenzenden Vorsprünge sind in der 32 klar erkennbar.
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Damit bei zusammengesetztem ersten und zweiten Adapterteil 412, 414 ein Lösen, d. h. ein Auseinanderziehen entgegen der Penetrationsrichtung der Kanüle 50 nicht mehr möglich ist, wirken mit den Rastvertiefungen 310, 312 radial nach innen ragende Vorsprünge 423, 425 von in axialer Richtung des zweiten Adapterteils 414 verlaufenden zungenförmigen Elementen, von denen einige beispielhaft mit den Bezugszeichen 416, 418, 420, 424 gekennzeichnet sind. Die zungenförmigen Elemente 416, 418, 420, 424 die mit ihren radial nach innen ragenden Vorsprüngen 423, 425 Rasthaken bilden, gehen von einem Ringelement 430 aus, das mit dem zweiten oder äußeren Adapterteil 414 insbesondere durch Schweißen oder Kleben stoffschlüssig verbunden ist. Andere Befestigungsarten sind gleichfalls möglich.
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Das Ringelement 430 wird dabei im Innenbereich vorzugsweise einer glockenartigen Erweiterung 432 des zweiten Adapterteils 414 fixiert, wie insbesondere die 31 verdeutlicht. Die von dem Ringelement 430 in Richtung der quer zur Längsachse des Adapterteils 414 verlaufenden Bodenwandung 434 sich erstreckenden zungenförmigen Elemente 416, 418, 420, 424 spannen einen umlaufenden Rand, also eine Umhüllende auf, die dem Außenumfang des ersten Adapterteils 412 angepasst ist, so dass beim Einführen des ersten Adapterteils 412 mit dem Vial 20 in das zweite oder äußere Adapterteil 414 ein Verkanten nicht erfolgt, vielmehr eine sichere axiale Führung gewährleistet ist.
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Um das erste Adapterteil 412 gegenüber dem zweiten Adapterteil 414 beim Zusammenstecken abzudichten, geht innenseitig von dem zweiten Adapterteil 414 eine Dichtung 436 aus, die aus einem in Längsrichtung des Adapterteils 414 verlaufenden inneren Abschnitt 438 und einem parallel hierzu und zu diesem einen Spalt bildenden äußeren Abschnitt 446 besteht. Die Dichtung 436 weist im Schnitt die Geometrie eines ungleichschenkligen U's auf, dessen kürzerer Schenkel außenseitig verläuft. In dem Spalt erstreckt sich ein Randabschnitt 440 eines koaxial zur Umfangswandung 442 des zweiten Adapterteils 414 verlaufenden inneren hohlzylinderförmigen Abschnitt 444, wie gleichfalls aus der 32 klar ersichtlich ist. Die Dichtung 436 ist mit dem hohlzylinderförmigen Abschnitt 444 verklebt oder in anderer geeigneter Art verbunden oder sonst wie befestigt wie geklemmt. Dabei verläuft die Außenseite des äußeren Abschnitts 446 der Dichtung 436 fluchtend zur Außenfläche des hohlzylinderförmigen Abschnitts 444, wie gleichfalls aus der 32 ersichtlich ist. Beim Zusammenschieben des ersten und zweiten Adapterteils 412, 414 gleitet der äußere Abschnitt 446 der Dichtung 436 entlang Innenseite der Umfangswandung 216 des ersten Adapterteils 412 und dichtet somit das äußere Adapterteil 414 gegenüber dem ersten oder inneren Adapterteil 412 ab.
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Wie der 39 zu entnehmen ist, weist die Innenfläche des inneren Abschnitts 438 der Dichtung 436 Längsrippen 439 auf, die zur Führung des Vials 20 dienen. Des Weiteren ist der innere Abschnitt 438 innenseitig von seinem Rand ausgehend angeschrägt (Linie 441), wie die 32 verdeutlicht. Hierdurch erfolgt gleichfalls eine Führung des Vials 20. Gleichzeitig erfolgt ein Abdichten gegenüber dem Vial 20, wie die 32 verdeutlicht. Des Weiteren sind Vorsprünge 447 außenseitig an dem äußeren Abschnitt 446 der Dichtung 436 vorhanden, wodurch eine Abdichtung zwischen dem ersten Adapterteil 412 und dem zweiten Adapterteil 414 im Bereich der Rastvertiefungen 310, 312 erfolgt.
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Hierdurch ist eine Abdichtung zwischen dem ersten und zweiten Adapterteil 412, 414 gewährleistet. Die Dichtung liegt erwähntermaßen auch am Vial 20 bzw. dessen schräg verlaufendem Halsabschnitt (Verbindungswandung 38) an.
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Durch das Zusammenwirken der Rastvorsprünge 423, 425 der zungenförmigen Rastelemente 416, 418, 420, 424 mit den Rastvertiefungen 310, 312 ist aufgrund deren Geometrie sichergestellt, dass nach Verhaken der Rastvorsprünge 423, 425 in eine der Vertiefungen 310, 312 ein Auseinanderziehen der Adapterteile 412, 414 nicht mehr möglich ist, vielmehr vor Penetration des Stopfens 42 ausschließlich ein Ineinanderschieben in Penetrationsrichtung zugelassen wird. Dadurch entsteht ein geschlossener Raum vor dem Durchstechen des Stopfens, so dass keine Aerosole, die durch die Öffnung des Vials entstehen, nach außen dringen.
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Das Penetrieren erfolgt durch weiteres Zusammenschieben in einem Umfang, dass die Kanüle 50 den Stopfen 42 durchsetzt und dabei die Kanüle 50 den Stopfen 42 vollständig durchsticht. Dabei ist ein Ineinanderschieben der Adapterteile 412, 414 solange möglich, bis der untere Rand des zweiten Adapterteils 414 bzw. das in diesem Bereich verlaufende Ringelement 430 an einem radial umlaufenden Steg 217 zum Anliegen kommt, der von der Umfangswandung 216 des ersten Adapterteils 412 abragt, wie dies auch im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der 18 bis 28 der Fall ist.
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Das Zusammenwirken des ersten und zweiten Adapterteils 412, 414, bis dass die Kanüle 50 den Verschlussstopfen 42 vollständig penetriert hat, ergibt sich aus den 33 bis 38, die selbsterklärend sind.
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So wird in 33 das Aufsetzen des oberen oder zweiten Adapterteils 414 auf das untere oder innere oder erste Adapterteil 412 dargestellt, nachdem das Vial 20 in das untere Adapterteil 412 eingesetzt worden ist.
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Aus der 34 wird ersichtlich, dass das untere Adapterteil 412 in einem Umfang in das äußere Adapterteil 414 hingeschoben worden ist, ohne dass die Kanüle den Verschlussstopfen 42 penetriert. Unabhängig hiervon erfolgt jedoch bereits ein Verrasten der durch die von den zungenförmigen Elementen 416, 418, 420, 424 radial nach innen abragenden Vorsprünge 423, 425 gebildeten Rasthaken mit der ersten Rastvertiefung 310.
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Aus den weiteren Figuren ergibt sich das weitere Ineinanderschieben der Adapterteile 412, 414, wobei in der 38 das erste Adapterteil 412 in einem Umfang in das äußere Adapterteil 414 hingeschoben ist, dass letzteres an dem umlaufenden Anschlag 217 anliegt, also ein weiteres Ineinanderschieben nicht mehr möglich ist. In dieser Position hat die Kanüle 50 im erforderlichen Umfang den Verschlussstopfen 42 durchsetzt. Sodann kann der Konnektor 52 abgebrochen werden, um z. B. über einen Schlauch eines Lösungsmittelbeutels den Mischvorgang einzuleiten. Selbstverständlich ist ein Anschlag 217 nicht zwingend erforderlich. Vielmehr kann einem Benutzer auch durch eine optische Markierung, wie einen umlaufenden Ring, verdeutlicht werden, dass die Adapterteile 412, 414 im erforderlichen Umfang ineinander geschoben sind, dass die Kanüle 50 den Stopfen 42 im hinreichenden Umfang durchstochen hat.
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Auf eine weitere hervorzuhebende Ausgestaltung der den
29 bis
39 zu entnehmenden Ausführungsformen ist zu verweisen. So besteht die Möglichkeit, dass das erste oder innere Adapterteil
412 z. B. im Anlieferungszustand, in dem ein Vial noch nicht umgeben ist, derart mit dem zweiten oder äußeren Adapterteil
414 zusammengesteckt ist, dass das erste Adapterteil
412 mit seiner Bodenseite in das äußere oder zweite Adapterteil
414 hineingeschoben ist, wodurch sichergestellt ist, dass die Spitze der Kanüle
50 nicht erfasst werden kann. Das Hineinschieben wird begrenzt durch die Rasthaken, also durch die Rastelemente
416,
418,
420,
424 mit ihren Rastvorsprüngen
423,
425. Somit ist sichergestellt, dass die Kanüle
50 nicht in den Boden des ersten Adapterteils
412 eindringen kann. Dabei können die Rasthaken unterschiedliche Längen aufweisen, so dass die Bodenseite des Adapterteils
412 auf den kürzeren Haken aufsitzt.
10 | Konnektor/Transfervorrichtung | 100 | Konnektor/Tansfervorrichtung |
12 | erstes Adapterteil | 112 | erstes Adapterteil |
14 | zweites Adapterteil | 114 | zweites Adapterteil |
16 | Umfangswandung/Mantelwandung | 116 | äußerer hohlzylinderförmiger Abschnitt |
17, 19 | Rippen | 118 | innerer hohlzylinderförmiger Abschnitt |
18 | Bodenwandung, -abschnitt | 120 | Zwischenwandung |
20 | Vial/Flasche | 122 | Schlitze |
22 | Halteelement/Ringelement/-abschnitt | 124 | zungenförmiger Abschnitt/Element |
24 | Vorsprünge | 126 | zungenförmiger Abschnitt/Element |
26 | Vorsprünge | 128 | Vorsprung |
28 | Element/Fixierelement | 130 | äußeres Adapterteil |
30 | Element/Fixierelement | 132 | innerer hohlzylinderförmiger Abschnitt |
32 | Längsachse | 133 | Rippe/Vorsprung/Klemmrippe |
34 | Flaschenhals | 134 | zweiter äußerer hohlzylinderförmiger Abschnitt |
36 | zylindrischer Körper | 136 | dritter äußerer hohlzylinderförmiger Abschnitt |
38 | Verbindungswandung/Übergang | 138 | erste Sicherung |
40 | Wulst | 140 | Zwischenwandung |
42 | Stopfen/Verschlussstopfen | 147 | Vorsprung/Klemmrippe |
44 | hohlzylinderförmiger Abschnitt | 150 | Querwand |
46 | Wandung Begrenzungswandung | 152 | Stufe |
48 | Fortsatz | 142 | Stirnrand |
50 | Penetrationsnadel/Kanüle | 144 | Abschnitt |
52 | Abbrechkonnektor | 146 | Sicherungselement |
54 | Innenwandung | 148 | Ausschnitt |
56 | Vertiefung/Führung | 153 | Aussparung |
58 | Vertiefung/Führung | 172 | Schutzelement |
60 | Abschnitt | | |
62 | Abschnitt | | |
64 | Vorsprung | | |
66 | Vorsprung | | |
68 | innerer hohlzylinderförmiger Abschnitt | | |
70 | Stirnrand | | |
72 | Schutzelement | | |
74 | Kanülenspitze/Spitze | | |
76 | Stufe | | |
78 | Kante/Ecke | | |
80 | Endabschnitt | | |
200 | Konnektor/Transfervorrichtung | 400 | Konnektor/Transfervorrichtung |
212 | Adapterteil | 412 | Adapterteil |
214 | Adapterteil | 414 | Adapterteil |
216 | Mantelwandung | 416 | zungenförmiges Element |
217 | Steg/Vorsprung | 418 | zungenförmiges Element |
218 | Bodenwandung/-abschnitt | 420 | zungenförmiges Element |
222 | Ringelement/-abschnitt | | |
223 | zungenförmiges Element | 423 | Vorsprung |
228 | Element/Fixierelement | 424 | zungenförmiges Element |
230 | Element/Fixierelement | 425 | Vorsprung |
231 | weiteres zungenförmiges Element | 430 | Ringelement |
244 | Umfangswandung | 432 | Erweiterung |
245 | Begrenzungs-/Bodenwandung | 434 | Bodenwandung |
268 | innerer holzylinderförmiger Abschnitt | 436 | Dichtung |
269 | Ringspalt | 438 | innerer Abschnitt |
270 | Vorsprung | 439 | Längsrippen |
| | 440 | Randabschnitt |
310 | Rastvertiefung/-aussparung | 441 | Linie |
312 | Rastvertiefung/-aussparung | 442 | Umfangswandung |
314 | Element | 444 | hohlzylinderförmiger Abschnitt |
316 | Element | 446 | äußerer Abschnitt |
318 | Element | 447 | Vorsprünge |
320 | Element | | |
322 | Vorsprung | | |
324 | Vorsprung | | |
326 | Ringelement | | |
328 | Rand | | |
330 | Erweiterung | | |
332 | Dichtung | | |
333 | ringförmige Erhebung | | |