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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Exemplarische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf eine hydraulische Bremsvorrichtung und auf ein Verfahren zur Steuerung derselben, und insbesondere beziehen sie sich auf eine hydraulische Bremsvorrichtung, die einen Bremsdruck zu einem Radzylinder entsprechend der Verschiebung eines Pedals zuführt, und auf ein Verfahren zur Steuerung derselben.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Im Allgemeinen kann eine Bremsvorrichtung eines Fahrzeugs eine Unterdruckbremse zum Erzeugen einer Bremskraft unter Verwendung eines Ansaugdrucks eines Motors und eine hydraulische Bremse zum Erzeugen einer Bremskraft unter Verwendung eines Hydraulikdrucks aufweisen.
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Ein Hybridfahrzeug, wie etwa ein Brennstoffzellenfahrzeug, oder ein elektrisches Fahrzeug verwendet eine hydraulische Bremse, um eine Leerlauf-Stopp-Funktion zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz zu implementieren, weil das Brennstoffzellenfahrzeug oder das elektrische Fahrzeug keinen Motor hat.
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Ein aktiver hydraulischer Verstärker (AHV) ist eine Art einer hydraulischen Bremsvorrichtung, die die Verschiebung eines Pedals durch ein elektronisches Steuergerät (ECU; Electronic Control Unit) erfasst, wenn ein Fahrer auf das Pedal tritt, und einem Radzylinder jeden Rads einen Bremsdruck zuführt, um so eine Bremskraft zu erzeugen. Der AHV wird auch als ein elektrohydraulisches Bremssystem bezeichnet.
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Wie in 1 veranschaulicht ist, weist das elektrohydraulische Bremssystem ein Reservoir 10, eine Hydraulikdruck-Zuführeinheit, einen Hauptströmungsweg, ein Druckbeaufschlagungsventil, einen Hauptzylinder 41, einen Nebenweg und ein Absperrventil auf. Das Reservoir 10 speichert darin Hydrauliköl. Die Hydraulikdruck-Zuführeinheit saugt das Hydrauliköl aus dem Reservoir 10 und führt einem Radzylinder einen Bremsdruck zu. Der Hauptströmungsweg führt den Bremsdruck der Hydraulikdruck-Zuführeinheit zu dem Radzylinder zu. Das Druckbeaufschlagungsventil öffnet und schließt den Hauptströmungsweg. Der Hauptzylinder 41 erzeugt einen Bremsdruck. Der Nebenweg führt den Bremsdruck des Hauptzylinders 41 zu dem Hauptströmungsweg zu. Das Absperrventil öffnet und schließt den Nebenströmungsweg.
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Das ECU erfasst die Verschiebung eines Pedals und sendet entsprechend der Verschiebung des Pedals ein Öffnungs-/Schließsignal zu dem Absperrventil und dem Druckbeaufschlagungsventil.
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Wenn ein Fahrer während eines normalen Bremsvorgangs auf ein Bremspedal tritt, erfasst das ECU die Verschiebung des Bremspedals durch einen Pedalwegdetektor bzw. Pedalwegsensor bzw. Pedalverschiebungsdetektor 51, schließt die Absperrventile 63 und 64, damit kein Hydraulikdruck von dem Hauptzylinder 41 zu dem Radzylinder übertragen wird, berechnet den Raddruck entsprechend einem Drucksignal eines Drucksensors und stellt den Druck jeden Rads durch eine unabhängige Rückkopplungsregelung ein bzw. passt diesen dadurch an.
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Wenn keine elektronische Steuerung durchgeführt wird, sind die Absperrventile normalerweise offen. Infolgedessen wird der Hydraulikdruck des Hauptzylinders, der von dem Fahrer erzeugt wird, in den Radzylinder eingeführt, um einen Bremsvorgang auf dem minimalen Niveau durchzuführen, wenn das System versagt hat.
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Ein solches elektronisch-hydraulisches Bremssystem ist ausführlich in der
koreanischen Patentoffenlegungsveröffentlichung Nr. 2013-0105960 offenbart worden. Deshalb werden die ausführlichen Beschreibungen davon hier weggelassen werden.
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Das elektronisch-hydraulische Bremssystem stellt entsprechend dem, wie stark der Fahrer auf das Pedal tritt, fest, ob in einen Bremssteuerungsmodus eingetreten werden soll. Vor der Pedalposition, an der der Bremssteuerungsmodus gestartet wird, existiert ein Pedalbetätigungsabschnitt, in dem das elektronisch-hydraulische Bremssystem nicht in den Bremssteuerungsmodus eintritt, sondern nur die Absperrventile schließt, um einen geschlossenen Hydraulikkreis zu bilden.
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Wenn der Fahrer auf das Pedal tritt, erreicht das Pedal eine Bremssteuerungsposition durch den Pedalbetätigungsabschnitt, in dem die Druckbeaufschlagungsventile nicht geöffnet sind, sondern nur die Absperrventile geschlossen sind.
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2 veranschaulicht einen Fluss eines Hydraulikdrucks während einer Bremssteuerung. Während des Bremssteuerungsvorgangs, wie er in 2 veranschaulicht ist, werden die Absperrventile 63 und 64 geschlossen, damit kein hoher Druck von der Hydraulikdruck-Zuführeinheit zu dem Fahrer durch das Pedal übertragen wird, und die Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 werden geöffnet, um Druck zu dem Radzylinder zu übertragen.
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Aber in dem Pedalbetätigungsabschnitt des Pedals, wie er in 4 veranschaulicht ist, werden die Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 nicht geöffnet, bevor der Bremsdruck, der zu dem Radzylinder von der Hydraulikdruck-Zuführeinheit zugeführt wird, gebildet ist. Infolgedessen kann der Strömungsweg zwischen den Absperrventilen 63 und 64 und den Druckbeaufschlagungsventilen 34 und 35 einen geschlossenen Hydraulikkreis bilden. Eine solche Situation kann auftreten, wenn der Fahrer auf das Pedal tritt oder der Wert des Pedalwegdetektors einen Offset hat. Dies liegt daran, weil der Weg des Hauptzylinders, der mit dem Pedal ausgehend von dem Hydraulikkreis verbunden ist, blockiert ist, bevor in den Bremssteuerungsmodus eingetreten wird.
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Das Druckbeaufschlagungsventil blockiert normalerweise das Hydrauliköl, das mit einem hohen Druck in einem Speicher gespeichert wird, und leitet das Hydrauliköl nur während der Bremssteuerung durch, wodurch ein Bremsdruck erzeugt wird.
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An diesem Zeitpunkt kann es sein, dass das Druckbeaufschlagungsventil den hohen Druck aufgrund von verschiedenen Faktoren nicht vollständig blockiert, sondern dass eine Undichtheit auftreten kann. Wenn die Undichtheit auftritt, kann der Bremsdruck zu dem Radzylinder übertragen werden und kann eine Bremswirkung verursachen, die für das Fahrzeug nicht benötigt wird. Das heißt, wenn eine Undichtheit in dem Druckbeaufschlagungsventil auftritt, während der geschlossene Hydraulikkreis des Pedalbetätigungsabschnitts gebildet ist, kann es sein, dass der Druck des geschlossenen Hydraulikkreises erhöht wird, um einen Bremsdruck zu erzeugen. Dann kann der Bremsdruck eine Bremswirkung verursachen.
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Herkömmlicherweise kann dann, wenn die Position des Pedals kontinuierlich aufrecht erhalten wird, ohne von dem Pedalbetätigungsabschnitt abzuweichen, nicht verhindert werden, dass eine Bremswirkung auftritt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist angesichts der oben genannten Probleme geschaffen worden, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische Bremsvorrichtung, die in der Lage ist, eine Undichtheit eines Druckbeaufschlagungsventils zum Öffnen/Schließen eines Bremsdrucks zu erfassen und eine Bremswirkung, die durch einen unnötigen Bremsdruck verursacht wird, zu beseitigen, und ein Verfahren zur Steuerung derselben bereitzustellen.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung können durch die folgende Beschreibung verstanden werden und werden im Hinblick auf die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offensichtlich. Außerdem wird es den Fachleuten auf dem Gebiet, zu dem die vorliegende Erfindung gehört, klar sein, dass die Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung durch die Mittel, wie sie beansprucht sind, und durch Kombinationen davon realisiert werden können.
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In Übereinstimmung mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine hydraulische Bremsvorrichtung Folgendes aufweisen: ein Reservoir zum Speichern von Hydrauliköl; eine Hydraulikdruck-Zuführeinheit zum Saugen von Hydrauliköl aus dem Reservoir und zum Zuführen von Bremsdruck zu einem Radzylinder; einen Hauptströmungsweg zum Zuführen des Bremsdrucks der Hydraulikdruck-Zuführeinheit zu dem Radzylinder; ein Druckbeaufschlagungsventils zum Öffnen/Schließen des Hauptströmungswegs; einen Hauptzylinder zum Erzeugen eines Bremsdrucks; einen Nebenströmungsweg zum Zuführen des Bremsdrucks des Hauptzylinders zu dem Hauptströmungsweg; ein Absperrventil zum Öffnen/Schließen des Nebenströmungswegs; und einen Controller zum Erfassen des Drucks des Hauptströmungswegs in einem Zustand, in dem sowohl das Absperrventil als auch das Druckbeaufschlagungsventil geschlossen sind, und zum Feststellen, dass eine Undichtheit in dem Druckbeaufschlagungsventil aufgetreten ist, wenn der erfasste Druck höher als ein vorher festgelegter Wert ist.
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Die Hydraulikdruck-Zuführeinheit kann Folgendes aufweisen: einen Speicher zum Speichern von Bremsdruck und zum Zuführen des Bremsdrucks zu dem Hauptströmungsweg; eine Pumpe zum Zuführen des Hydrauliköls des Reservoirs zu dem Speicher; und einen Antriebsmotor zum Antreiben der Pumpe.
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Der Controller kann eine Verschiebung eines Pedals erfassen und entsprechend der Verschiebung des Pedals ein Schließsignal zu dem Absperrventil senden und ein Öffnungssignal zu dem Druckbeaufschlagungssignal senden.
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Wenn der Zustand, in dem der Druck des Hauptströmungswegs höher als der vorher festgelegte Wert ist, eine vorher festgelegte Zeit lang oder länger andauert, kann der Controller feststellen, dass eine Undichtheit aufgetreten ist.
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Wenn festgestellt wird, dass in dem Druckbeaufschlagungsventil eine Undichtheit aufgetreten ist, kann der Controller das Absperrventil öffnen, um den Druck des Hauptströmungswegs zu reduzieren.
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Der Controller kann das Absperrventil schließen, wenn der Druck des Hauptströmungswegs auf den vorher festgelegten Wert oder weniger reduziert ist.
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In Übereinstimmung mit einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Steuerung einer hydraulischen Bremsvorrichtung bereitgestellt, die einen Bremsdruck einer Hydraulikdruck-Zuführeinheit zu einem Radzylinder durch einen Hauptströmungsweg zuführt, der ein Druckbeaufschlagungsventil aufweist, das den Hauptströmungsweg öffnet/schließt, und die einen Bremsdruck eines Hauptzylinders zu dem Hauptströmungsweg durch einen Nebenströmungsweg zuführt, der ein Absperrventil aufweist, das den Nebenströmungsweg öffnet/schließt. Das Verfahren kann die folgenden Schritte umfassen: Feststellen, ob sowohl das Absperrventil als auch das Druckbeaufschlagungsventil geschlossen sind; Erfassen des Drucks des Hauptströmungswegs, wenn sowohl das Absperrventil als auch das Druckbeaufschlagungsventil geschlossen sind; und Vergleichen des erfassten Drucks des Hauptströmungswegs mit einem vorher festgelegten Wert; und Feststellen, dass eine Undichtheit in dem Druckbeaufschlagungsventil aufgetreten ist, wenn der erfasste Druck des Hauptströmungswegs höher als der vorher festgelegte Wert ist.
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Wenn der Zustand, in dem der Druck des Hauptströmungswegs höher als der vorher festgelegte Wert ist, eine vorher festgelegte Zeit lang oder länger andauert, dann kann festgestellt werden, dass eine Undichtheit aufgetreten ist.
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Das Verfahren kann des Weiteren das Öffnen des Absperrventils umfassen, um den Druck des Hauptströmungswegs zu reduzieren, wenn festgestellt wird, dass eine Undichtheit in dem Druckbeaufschlagungsventil aufgetreten ist.
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Wenn der Druck des Hauptströmungswegs auf den vorher festgelegten Wert oder weniger durch das Öffnen des Absperrventils reduziert ist, kann das Absperrventil geschlossen werden.
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Es sollte klar sein, dass sowohl die oben genannte allgemeine Beschreibung als auch die folgende ausführliche Beschreibung der vorliegenden Erfindung exemplarisch und erklärend sind und dazu gedacht sind, eine weitere Erläuterung der Erfindung, wie sie beansprucht ist, bereitzustellen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die oben genannten und weitere Aufgaben, Merkmale und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen vorgenommen wird, besser verständlich, wobei in den Zeichnungen:
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1 ein Systemdiagramm ist, das eine herkömmliche elektronisch-hydraulische Bremsvorrichtung veranschaulicht;
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2 ein Systemdiagramm ist, das einen Betriebszustand der elektronisch-hydraulischen Bremsvorrichtung von 1 veranschaulicht;
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3 ein Konfigurationsdiagramm ist, das eine hydraulische Bremsvorrichtung in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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4 und 5 Systemdiagramme sind, die Betriebszustände der hydraulischen Bremsvorrichtung in Übereinstimmung mit der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulichen; und
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6 ein Ablaufdiagramm ist, das ein Verfahren zur Steuerung der hydraulischen Bremsvorrichtung in Übereinstimmung mit der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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KURZE BESCHREIBUNG SPEZIFISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausführlich unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden.
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Unter Bezugnahme auf 1 bis 5 weist eine hydraulische Bremsvorrichtung in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Reservoir 10, eine Hydraulikdruck-Zuführeinheit, einen Hauptströmungsweg, einen Hauptströmungsweg-Druckdetektor 33, ein Druckbeaufschlagungsventil, einen Hauptzylinder 41, einen Nebenströmungsweg, ein Absperrventil, einen Pedalwegdetektor 51 und einen Controller 80 auf. Das Reservoir 10 speichert Hydrauliköl darin. Die Hydraulikdruck-Zuführeinheit saugt Hydraulikdruck aus dem Reservoir 10 und führt einem Radzylinder einen Bremsdruck zu. Der Hauptströmungsweg führt den Bremsdruck der Hydraulikdruck-Zuführeinheit zu dem Radzylinder zu. Der Hauptströmungsweg-Druckdetektor 33 erfasst den Druck des Hauptströmungswegs. Das Druckbeaufschlagungsventil öffnet/schließt den Hauptströmungsweg. Der Hauptzylinder 41 erzeugt einen Bremsdruck. Der Nebenströmungsweg führt den Bremsdruck des Hauptzylinders 41 zu dem Hauptströmungsweg zu. Das Absperrventil öffnet/schließt den Nebenströmungsweg. Der Pedalwegdetektor 51 erfasst die Betätigungsposition eines Pedals. Der Controller 80 erfasst den Druck des Hauptströmungswegs durch den Hauptströmungswegdetektor 33 in einem Zustand, in dem sowohl das Absperrventil als auch das Druckbeaufschlagungsventil geschlossen sind, und stellt fest, dass eine Undichtheit aufgetreten ist, wenn der erfasste Druck höher als ein vorher festgelegter Wert ist.
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Die Hydraulikdruck-Zuführeinheit weist einen Speicher 21, eine Pumpe 22 und einen Abtriebsmotor 23 auf. Der Speicher 21 speichert einen Bremsdruck und führt den gespeicherten Bremsdruck dem Hauptströmungsweg zu. Die Pumpe 22 führt das Hydrauliköl des Reservoirs 10 zu dem Speicher 21 zu. Der Antriebsmotor 23 treibt die Pumpe 22 an.
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Der Speicher 21 ist an einem Auslass der Pumpe 22 bereitgestellt und speichert temporär Hochdrucköl, das von der Pumpe 22 erzeugt wird. Wenn ein Fahrer auf das Bremspedal tritt, werden die Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 geöffnet, um das Hydrauliköl, das in dem Speicher 21 gespeichert ist, zu dem Radzylinder zu übertragen.
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Der Hauptströmungsweg weist erste und zweite Hauptströmungswege 31 und 32 auf, von denen jeder mit zwei Rädern verbunden ist, und das Druckbeaufschlagungsventil weist ein erstes Druckbeaufschlagungsventil zum Öffnen/Schließen des ersten Hauptströmungswegs 31 und ein zweites Druckbeaufschlagungsventil zum Öffnen/Schließen des zweiten Hauptströmungswegs 32 auf.
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Die ersten und zweiten Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 sind Elektromagnetventile vom normalerweise geschlossenen Typ und werden während der Bremssteuerung geöffnet.
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Der Nebenströmungsweg weist einen ersten Nebenströmungsweg 61, der mit dem ersten Hauptströmungsweg 31 kommuniziert, und einen zweiten Nebenströmungsweg 62 auf, der mit dem zweiten Hauptströmungsweg 32 kommuniziert. Das Absperrventil weist ein erstes Absperrventil 63 für das Öffnen/Schließen des ersten Nebenströmungswegs 61 und ein zweites Absperrventil 64 für das Öffnen/Schließen des zweiten Nebenströmungswegs 62 auf.
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Die ersten und zweiten Absperrventile 63 und 64 sind Elektromagnetventile vom normalerweise offenen Typ und werden während der Bremssteuerung geschlossen.
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Der Pedalwegdetektor 51 erfasst die Position des Pedals, die verändert wird, wenn bzw. während der Fahrer auf das Pedal tritt, und sendet die erfasste Position an den Controller 80.
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Der Controller 80 erfasst die Verschiebung des Pedals durch den Pedalwegdetektor 51, und entsprechend der Verschiebung des Pedals sendet er ein Schließsignal an die Absperrventile 63 und 64 oder sendet er ein Öffnungssignal an die Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35.
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Wenn der Fahrer auf das Pedal tritt, erreicht das Pedal eine Bremssteuerungsposition durch einen Pedalbetätigungsabschnitt, in dem die Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 noch nicht geöffnet sind, aber die Absperrventile 63 und 64 geschlossen sind. In dem Pedalbetätigungsabschnitt, in dem die Absperrventile 63 und 64 geschlossen sind und die Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 noch nicht geöffnet sind, wird ein geschlossener Hydraulikkreis gebildet, wie dies in 4 veranschaulicht ist.
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Wenn das Pedal in dem Pedalbetätigungsabschnitt positioniert ist, das heißt wenn alle der Absperrventile 63 und 64 und der Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 geschlossen sind, erfasst der Controller 80 den Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 und vergleicht den erfassten Druck mit einem vorher festgelegten Wert PC. Wenn der erfasste Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 höher als der vorher festgelegte Wert PC ist, misst der Controller 80 eine Hochdruck-Aufrechterhaltungszeit tP.
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Wenn der Zustand, in dem der Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 höher als der vorher festgelegte Wert PC ist, eine vorher festgelegte Zeit lang oder länger andauert, stellt der Controller 80 fest, dass eine Undichtheit in den Druckbeaufschlagungsventilen 34 und 35 aufgetreten ist bzw. vorhanden ist.
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Das heißt, wenn die Hochdruck-Aufrechterhaltungszeit tP, während der der Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 höher als der Druckwert PC ist, länger als eine vorher festgelegte Zeit tC ist, stellt der Controller 80 fest, dass eine Undichtheit in den Druckbeaufschlagungsventilen 34 und 35 aufgetreten ist.
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Wenn festgestellt wird, dass eine Undichtheit in den Druckbeaufschlagungsventilen 34 und 35 aufgetreten ist, öffnet der Controller 80 die Absperrventile 63 und 64, wie in 5 veranschaulicht ist, und führt den Druck zu den Nebenströmungswegen 61 und 62 ab, um so den Druck PM der Hauptströmungskanäle 31 und 32 auf den vorher festgelegten Wert PC oder weniger zu reduzieren. Wenn der Druck PM der Hauptströmungskanäle 31 und 32 auf den vorher festgesetzten Wert PC oder weniger reduziert ist, schließt der Controller 80 die Absperrventile 63 und 64, so dass die Bremssteuerung normal durchgeführt wird.
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Die Bezugszeichen 36 und 37 repräsentieren Reduzierventile zum Anpassen bzw. Regulieren des Drucks des Hauptströmungswegs, das Bezugszeichen 52 repräsentiert einen Pedalsimulator, das Bezugszeichen 53 repräsentiert ein Simulationsventil, das Bezugszeichen 70 repräsentiert einen Rücklaufweg und das Bezugszeichen 71 repräsentiert ein Elektromagnetventil vom normalerweise offenen Typ.
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Unter Bezugnahme auf 6 wird ein Verfahren zur Steuerung der hydraulischen Bremsvorrichtung, die in der oben beschriebenen Weise konfiguriert ist, beschrieben werden.
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Zuerst erfasst der Controller 80 eine Pedalverschiebung beim Schritt S11 und stellt fest, ob das Pedal in dem Pedalbetätigungsabschnitt positioniert ist, in dem nur die Absperrventile 63 und 64 geschlossen werden, und zwar in einem Zustand, in dem das Pedal nicht in den Bremssteuerungsmodus eintritt, weil das Pedal noch nicht die Position erreicht hat, an der die Bremssteuerung gestartet wird.
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Wenn das Pedal in dem Pedalbetätigungsabschnitt positioniert ist, sind alle der Absperrventile 63 und 64 und der Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 geschlossen. Infolgedessen kann der Controller 80 die Verschiebung des Pedals bei Schritt S12 überprüfen, um festzustellen, ob alle der Absperrventile 63 und 64 und der Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 geschlossen sind.
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Wenn alle der Absperrventile 63 und 64 und der Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 geschlossen sind, erfasst der Controller 80 den Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 bei dem Schritt S21 und vergleicht den erfassten Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 mit dem vorher festgelegten Wert PC beim Schritt S22. Wenn der erfasste Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 höher als der vorher festgelegte Wert PC ist, stellt der Controller 80 beim Schritt S31 fest, ob eine Undichtheit in den Druckbeaufschlagungsventilen 34 und 35 aufgetreten ist.
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Des Weiteren stellt der Controller 80 dann, wenn der erfasste Druck PM des Hauptströmungswegs 31 und 32 höher als der vorher festgelegte Wert PC ist, im Schritt S23 fest, ob der Hochdruckzustand eine vorbestimmte Zeit lang andauert. Auf der Grundlage nur der Bedingung, dass der erfasste Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 höher als der vorher festgelegte Wert PC ist, kann der Controller 80 feststellen, ob eine Undichtheit aufgetreten ist. Aber wenn der Zustand, in dem der erfasste Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 höher als der vorher festgelegte Wert PC ist, eine extrem kurze Zeit lang auftritt und sofort verschwindet, dann kann dieser Zustand nicht als der Zustand betrachtet werden, in dem der Druck durch ein Auslaufen bzw. Lecken von Hydraulikdruck erhöht wird. Infolgedessen stellt der Controller 80 fest, ob der Hochdruckzustand eine vorbestimmte Zeit lang andauert.
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Wenn die Hochdruck-Aufrechterhaltungszeit tP, während der der erfasste Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 höher als der vorher festgelegte Wert PC ist, länger als die vorher festgesetzte Zeit tC ist, stellt der Controller 80 fest, dass eine Undichtheit in den Druckbeaufschlagungsventilen 34 und 35 aufgetreten ist.
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Wenn beim Schritt S31 festgestellt wird, dass eine Undichtheit in den Druckbeaufschlagungsventilen 34 und 35 aufgetreten ist, öffnet der Controller 80 die Absperrventile 63 und 64 im Schritt S32, um den Hydraulikdruck der Hauptströmungswege 31 und 32 zu den Nebenströmungswegen 61 und 62 auszulassen. Dann verringert sich der Druck PM des Hauptströmungswegs 31 und 32.
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Wenn der Druck beim Schritt S32 reduziert wird, wird in dem Hauptströmungsweg 31 und 32 kein Bremsdruck gebildet. Infolgedessen tritt keine Bremswirkung auf.
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Nachdem die Hauptströmungswege 31 und 32 geöffnet sind, erfasst der Controller 80 den Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 beim Schritt S40. Wenn der Druck PM der Hauptströmungswege 31 und 32 durch das Öffnen der Absperrventile 63 und 64 auf den vorher festgelegten Wert PC oder weniger reduziert ist, schließt der Controller 80 die Absperrventile 63 und 64 beim Schritt S50.
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Dann, wenn das Pedal die Bremssteuerungsposition erreicht, werden die Druckbeaufschlagungsventile 34 und 35 geöffnet, um einen Bremsdruck zu den Hauptströmungswegen 31 und 32 zuzuführen.
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In Übereinstimmung mit den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die hydraulische Bremsvorrichtung und das Verfahren zur Steuerung derselben leicht eine Undichtheit des Druckbeaufschlagungsventils zum Öffnen/Schließen eines Bremsdrucks erfassen und einen Bremsdruck beseitigen, wenn eine Undichtheit erfasst wird, was es ermöglicht, eine Bremswirkung zu verhindern, die durch einen unnötigen Bremsdruck erzeugt wird.
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Obwohl die vorliegende Erfindung in Bezug auf die spezifischen Ausführungsformen beschrieben worden ist, wird es den Fachleuten auf dem Gebiet offensichtlich sein, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen durchgeführt werden können, ohne dass von dem Erfindungsgedanken und dem Schutzumfang der Erfindung, wie sie in den folgenden Ansprüchen definiert ist, abgewichen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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