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Technisches Anwendungsgebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung.
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Hintergrund des Stands der Technik
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Diese Technikart ist im folgenden Patentdokument 1 offenbart worden. Die veröffentlichte Patentanmeldung offenbart eine Technik, dass ein Niederdrückungsausmaß eines Bremspedals, das durch einen Fahrer betätigt wird, erfasst wird, und ein Radzylinderdruck bezüglich eines Hauptzylinderdrucks durch Aufbauen des Radzylinderdrucks über eine Pumpe in Abhängigkeit des Niederdrückungsausmaßes vervielfacht wird.
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Zitatliste
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Patentliteratur
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- Patentdokument 1: Vorläufige japanische Patentveröffentlichung Nr. 2006-306272 (A)
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Zum Prüfen eines Abschaltzustandes einer Verstärkersteuerung, in dem eine Verstärkersteuerung in Folge eines Ausfalls in jeder der Komponenten, durch die die Verstärkersteuerung ausgeführt wird, nicht ausgeführt werden kann, muss eine Pumpe angetrieben werden. In der Technik, die in dem oben erwähnten Patentdokument 1 offenbart ist, tritt jedoch ein Radzylinderdruckaufbau durch Antreiben der Pumpe während eines Fahrzeugbetriebs auf und daher neigt das Fahrzeug zum Verlangsamen. Folglich kann eine Prüfung des zuvor erörterten Abschaltzustandes der Verstärkersteuerung während eines Fahrzeugbetriebs nicht ausgeführt werden und somit ist es möglich, dass der Abschaltzustand der Verstärkersteuerung wegen eines verbleibenden, nicht erfassten Ausfalls unerwünscht verlängert werden kann.
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Angesichts der oben beschriebenen Nachteile des Stands der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bremsvorrichtung zu schaffen, die einen Ausfall bei jeder der Komponenten, durch die die Verstärkersteuerung ausgeführt wird, frühzeitig auch während des Fahrzeugbetriebs erfassen kann.
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Lösung des Problems
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Um die vorhergehende Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung auszuführen, wird ein Bremsfluid durch eine Pumpe in eine Kommunikationsfluidleitung, die eine Fluidleitung eines Primärsystems und eine Fluidleitung eines Sekundärsystems verbindet, abgegeben, wobei ein erstes Kommunikationsventil zum Beschränken einer Bremsfluidströmung von der Kommunikationsfluidleitung zur Fluidleitung des Primärsystems und ein zweites Kommunikationsventil zum Beschränken einer Bremsfluidströmung von der Kommunikationsfluidleitung zur Fluidleitung des Sekundärsystems in jeweilige Ventil-Schließrichtungen gesteuert werden, und zumindest ein Zustand der Pumpe geprüft wird.
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Vorteilhafte Effekte der Erfindung
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Dadurch ist es in der Bremsvorrichtung der Erfindung möglich, einen Ausfall in jeder der Komponenten, durch die eine Verstärkersteuerung ausgeführt wird, auch während eines Fahrzeugbetriebes zu erfassen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Darstellung, die die übliche Systemkonfiguration einer Bremsvorrichtung einer ersten Ausführungsform darstellt.
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2 ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration eines Steuergerätes in der ersten Ausführungsform darstellt.
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3 ist eine Darstellung, die eine Steuerungsaktion der Bremsfluiddrucksteuerung im Normalzustand in der ersten Ausführungsform darstellt.
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4 ist eine Darstellung, die eine Steuerungsaktion der Bremsfluiddrucksteuerung beim Vorliegen eines einseitigen Systemausfalls in der ersten Ausführungsform darstellt.
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5 ist eine Darstellung, die eine Steuerungsaktion einer Bremsfluiddrucksteuerung beim Vorliegen einer Druckaufbauabweichung des Druckreguliersystems in der ersten Ausführungsform darstellt.
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6 ist eine Darstellung, die eine Steuerungsaktion der Bremsfluiddrucksteuerung beim Vorliegen einer Druckreduzierungsabweichung in der ersten Ausführungsform darstellt.
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7 ist eine Darstellung, die eine Steuerungsaktion der Bremsfluiddrucksteuerung beim Vorliegen eines elektrischen Stromquellenausfalls in der ersten Ausführungsform darstellt.
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8 ist ein Ablaufdiagramm, das einen Steuerungsablauf zum Erfassen einer Druckaufbauabweichung in der ersten Ausführungsform darstellt.
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9 ist eine Darstellung, die eine Steuerungsaktion der Bremsfluiddrucksteuerung darstellt, wenn ein Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf ausgeführt worden ist.
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10 ist ein Ablaufdiagramm, das einen Steuerungsablauf zum Festlegen eines Abweichungspunktes in der ersten Ausführungsform darstellt.
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11 ist eine Darstellung, die eine Steuerungsaktion der Bremsfluiddrucksteuerung darstellt, wenn ein Abweichungspunkt-Festlegungsablauf ausgeführt worden ist.
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12 ist ein Ablaufdiagramm, das einen Steuerungsablauf zum Erfassen einer Druckreduzierungsabweichung in der ersten Ausführungsform darstellt.
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13 ist eine Darstellung, die eine Steuerungsaktion der Bremsfluiddrucksteuerung darstellt, wenn ein Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf ausgeführt worden ist.
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14 ist eine Darstellung, die eine Steuermodustabelle für Steuermodi darstellt, die für jeweilige Abweichungspunkte passend sind.
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15 ist ein Zeitdiagramm, das einen Abweichungs-Bestimmungsablauf in der ersten Ausführungsform darstellt.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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[Erste Ausführungsform]
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[Generelle Systemkonfiguration einer Bremsvorrichtung]
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Eine Bremsvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform wird nachstehend beschrieben. 1 ist die generelle Systemkonfiguration der Bremsvorrichtung 1.
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Die Bremsvorrichtung 1 weist ein Bremspedal 2, das durch einen Fahrer niedergedrückt wird, einen Hauptzylinder 3, in dem ein Fluiddruck aufgebaut und durch Niederdrückung des Bremspedals 2 erzeugt wird, einen Vorratsbehälter 4 zum Bevorraten eines Bremsfluids, Radzylinder 5A, 5B, 5C, 5D, die für jedes einzelne Straßenrad vorgesehen sind, die eine Bremskraft durch den Bremsfluiddruck erzeugen und eine Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 auf, die eingerichtet ist, um den Bremsfluiddruck, der dem Radzylinder 5 zugeführt wird, zu steuern. Die Symbole ”A”, ”B”, ”C” und ”D” der Radzylinder 5A, 5B, 5C und 5D sind inkludiert und dienen zum Unterscheiden, dass diese Radzylinder für jeweilige Straßenräder vorgesehen sind. In der folgenden Beschreibung wird die Anzeige dieser Symbole ”A”, ”B”, ”C” und ”D” in dem Fall weggelassen, dass ein Unterscheiden bei anderen Systemkonfigurationen nicht notwendig ist.
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Eine Schubstange 2a ist mit dem Bremspedal 2 verbunden. Die Schubstange 2a ist auch mit einem Primärkolben 3a des Hauptzylinders 3 verbunden. Ein Hubsensor 2b ist am Bremspedal 2 zum Erfassen eines Niederdrückungsausmaßes des Bremspedals 2 angeordnet.
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Ein Zylinder 3e ist im Hauptzylinder 3 ausgebildet, sodass der Primärkolben 3a und ein Sekundärkolben 3b im Zylinder 3e gleitbeweglich sind. Der Zylinder 3e ist in eine Primär-Fluiddruckkammer 3c und eine Sekundär-Fluiddruckkammer 3d durch den Sekundärkolben 3b geteilt. Der Bremsfluiddruck in der Primär-Fluiddruckkammer 3c wird durch den Primärkolben 3a aufgebaut, während der Bremsfluiddruck der zweiten Fluiddruckkammer 3d durch den Sekundärkolben 3b aufgebaut wird. Ein Bremsfluid wird vom Vorratsbehälter 4 in jede der Primär-Fluiddruckkammer 3c und Sekundär-Fluiddruckkammer 3d zugeführt.
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[Konfiguration der Bremsfluiddruck-Steuereinheit]
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Die Konfiguration der Bremsfluiddruck-Steuereinheit wird nachstehend beschrieben. In der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 sind eine Primär-Fluidleitung 60P, durch die die Primär-Fluiddruckkammer 3c und jeder der Radzylinder 5A, 5B miteinander verbunden sind, und eine Sekundär-Fluidleitung 60S ausgebildet, durch die die Sekundär-Fluiddruckkammer 3d und jeder der Radzylinder 5C, 5D miteinander verbunden sind. Das Symbol ”P” der Primär-Fluidleitung 60P bezeichnet Elemente, die auf der Seite des Primärsystems angeordnet sind, während das Symbol ”S” der Sekundär-Fluidleitung 60S Elemente bezeichnet, die auf der Seite des Sekundärsystems angeordnet sind. In der folgenden Beschreibung wird eine Bezeichnung dieser Symbole ”P” und ”S” in dem Fall weggelassen, in dem eine Unterscheidung mit anderen Systemkonfigurationen nicht notwendig ist. Das Layout des Hydrauliksystems, das eine Verbindung der Radzylinder 5 betrifft, kann auf ein sogenanntes diagonal getrenntes X-Layout angewendet werden, indem die Radzylinder 5A, 5B jeweils für ein vorderes linkes (FL) Straßenrad und ein hinteres rechtes (RR) Straßenrad verwendet werden, während die Radzylinder 5C, 5D jeweils für ein vorderes rechtes (FR) Straßenrad und ein hinteres linkes (RL) Straßenrad verwendet werden. Anstelle davon kann das Layout des Hydrauliksystems, das die Radzylinderverbindung betrifft, auf ein sogenanntes parallel getrenntes H-Layout angewendet werden, indem die Radzylinder 5A, 5B jeweils für ein vorderes linkes (FL) Straßenrad und ein hinteres linkes (RL) Straßenrad verwendet werden, während die Radzylinder 5C, 5D jeweils für ein vorderes rechtes (VR) Straßenrad und ein hinteres rechtes (RR) Straßenrad verwendet werden.
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Ein Absperrventil 61P, das ein normal offenes Proportionalventil ist, ist in der Primär-Fluidleitung 60P angeordnet, während ein Absperrventil 61S, das ein normal offenes Proportionalventil ist, in der Sekundär-Fluidleitung 60S angeordnet ist. Ein Hauptzylinderdrucksensor 69 ist in der Primär-Fluidleitung 60P angeordnet und zwischen der Primär-Fluiddruckkammer 3c und dem Absperrventil 61P zum Erfassen des Fluiddrucks in der Primär-Fluiddruckkammer 3c angeordnet.
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Eine Hubsimulator-Fluidleitung 66, die eingerichtet ist, um von einem Abzweigungspunkt der Primär-Fluidleitung 60P abzuzweigen, ist ebenfalls zwischen der Primär-Fluiddurckkammer 3c und dem Absperrventil 61P vorgesehen. Die Hubsimulator-Fluidleitung 66 ist mit einem Hubsimulator 80 verbunden. Ein Hubsimulator-Absperrventil 65, das ein normal geschlossenes EIN/AUS-Ventil ist, ist in der Hubsimulator-Fluidleitung 66 und zwischen der Primär-Fluidleitung 60P und dem Hubsimulator 80 angeordnet. Der Hubsimulator 80 weist einen Kolben 80a und eine Feder 80b auf. Wenn das Hubsimulator-Absperrventil 65 offen gehalten wird, wird ein Kolben 80a in Abhängigkeit des Fluiddrucks verschoben, der in der Primär-Fluiddruckkammer 3c des Hauptzylinders 3 erzeugt oder aufgebaut wird, und eine Reaktionskraft der Feder 80b ergibt sich aus der Verschiebung des Kolbens 80a, dadurch wird eine auf das Bremspedal 2 aufzubringende Pedalreaktion ermöglicht.
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Die Druckaufbauventile 62A, 62B, die normal offene Proportionalventile sind, sind in der Primär-Fluidleitung 60P und auf der Seite jedes Radzylinders 5, der mit der Primär-Fluidleitung verbunden ist, angeordnet. Die Druckaufbauventile 62C, 62D, die normal offene Proportionalventile sind, sind in der Sekundär-Fluidleitung 60S und auf der Seite jedes Radzylinders 5, der mit der Sekundär-Fluidleitung verbunden ist, angeordnet. Umgehungs-Fluidleitungen 71A, 71B, 710, 71D, die eingerichtet sind, um jeweilige Druckaufbauventile 62 zu umgehen, sind ebenfalls vorgesehen. Einwegventile 70A, 70B, 70C, 70D sind in jeweiligen Umgehungs-Fluidleitungen 71 angeordnet. Das Einwegventil 70 beschränkt eine Bremsfluidströmung, die von der Seite des Hauptzylinders 3 zur Seite des Radzylinders 5 strömt, und ermöglicht eine Bremsfluidströmung von der Seite des Radzylinders 5 zur Seite des Hauptzylinders 3.
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Ein Primär-Fluidleitungs-Fluiddrucksensor 68P ist in der Primär-Fluidleitung 60P und zwischen dem Absperrventil 61P und den Druckaufbauventilen 62A, 62B zum Erfassen des Fluiddrucks (nachstehend als ”Primär-Fluidleitungs-Fluiddruck” bezeichnet) in der Fluidleitung zwischen ihnen angeordnet. Ein Sekundär-Fluidleitungs-Fluiddrucksensor 68S ist in der Sekundär-Fluidleitung 60S und zwischen dem Absperrventil 61S und den Druckaufbauventilen 62C, 62D zum Erfassen des Fluiddrucks (nachstehend als ”Sekundär-Fluidleitungs-Fluiddruck” bezeichnet) in der Fluidleitung zwischen ihnen angeordnet.
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Eine Kommunikationsfluidleitung 73 ist ebenfalls vorgesehen, die eingerichtet ist, um einen Verbindungspunkt der Primär-Fluidleitung 60P zwischen dem Primär-Fluidleitungs-Fluiddrucksensor 68P und den Druckaufbauventilen 62A, 62B und einem Verbindungspunkt der Sekundär-Fluidleitung 60S zwischen dem Sekundär-Fluidleitungs-Fluiddrucksensor 68S und den Druckaufbauventilen 62C, 62D zu verbinden. Ein Kommunikationsventil 72P, das ein normal offenes Proportionalventil ist, ist in der Kommunikationsfluidleitung 73 und auf der Seite der Primär-Fluidleitung 60P angeordnet. Ein Kommunikationsventil 72S, das ein normal geschlossenes Proportionalventil ist, ist in der Kommunikationsfluidleitung 73 und auf der Seite der Sekundär-Fluidleitung 60S angeordnet. Ein Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor 76 ist in der Kommunikationsfluidleitung 73 zum Erfassen des Fluiddrucks in der Verbindungsfluidleitung 73 angeordnet.
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Wie oben erörtert, wird ein Kommunikationsventil 72P als ein normal offener Typ konstruiert, während das Kommunikationsventil 72S als ein normal geschlossenen Typ konstruiert wird. Dies ermöglicht eine Fluidverbindung zwischen der primären Fluidleitung 60P und der Sekundär-Fluidleitung 60S, um auch bei Vorliegen eines elektrischen Stromquellenausfalls gesperrt zu werden. Zumindest ein Kommunikationsventil 72P oder ein Kommunikationsventil 72S sollte als ein normal geschlossener Typ konstruiert werden. Zum Sperren oder Absperren einer Fluidverbindung zwischen der Primär-Fluidleitung 60P und der Sekundär-Fluidleitung 60S bei Vorliegen eines elektrischen Stromquellenausfalls kann sowohl das Kommunikationsventil 72P als auch das Kommunikationsventil 72S als normal geschlossener Typ konstruiert werden. Um die Kommunikations-Fluidleitung 73 beim Herstellen der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 zu evakuieren, ist es jedoch vorteilhaft, dass eins der Kommunikationsventile als normal offener Typ konstruiert ist.
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Wie vorab erörtert, sind das Kommunikationsventil 72P und Kommunikationsventil 72S Proportionalventile. Das normal offene Kommunikationsventil 72P kann als ein EIN/AUS-Ventil konstruiert werden. Das normal geschlossene Kommunikationsventil 72S kann ebenfalls als ein EIN/AUS-Ventil konstruiert werden, aber dieses Kommunikationsventil wird während einer normalen Steuerung immer in einem Ventil-Öffnungs-Zustand gesteuert. Somit ist es vorteilhaft, dass das Kommunikationsventil 72S eingerichtet ist, um durch eine Stromregelung auf der Basis einer Pulsweitenmodulationssteuerung (PWM) betätigt zu werden.
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Die Abgabeseite (Abgabeöffnung) einer Pumpe 78 ist über ein Abgabeventil 77 mit der Kommunikationsfluidleitung 73 verbunden. Die Pumpe 78 wird durch einen Motor 79 angetrieben. Das Abgabeventil 77 ermöglicht eine Bremsfluidströmung in eine Richtung, sodass das Bremsfluid von der Pumpe 78 zur Kommunikationsfluidleitung 73 abgegeben wird, und beschränkt eine Bremsfluidströmung in die entgegengesetzte Richtung. Die Ansaugseite (Ansaugöffnung) der Pumpe 78 ist mit einer Ansaugfluidleitung 67 verbunden, die mit dem Vorratsbehälter 4 verbunden ist. Eine Rücklauffluidleitung 74 (Rückstrom) ist ebenfalls vorgesehen, die zwischen der Kommunikationsfluidleitung 73 und der Ansaugfluidleitung 67 angeordnet ist. Ein Druckregelventil 75, das ein normal geschlossenes Proportionalventil ist, ist in der Rücklauffluidleitung 74 angeordnet.
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Eine Druckreduzierungs-Fluidleitung 81A zweigt von einem Abzweigpunkt der Primär-Fluidleitung 60P zwischen dem Radzylinder 5A und dem Druckaufbauventil 62A ab, während eine Druckreduzierungs-Fluidleitung 81B von einem Abzweigpunkt der Primär-Fluidleitung zwischen dem Radzylinder 5A und dem Druckaufbauventil 62B abzweigt. Ähnlich zweigt eine Druckreduzierungs-Fluidleitung 81C von einem Abzweigpunkt der Sekundär-Fluidleitung 60S zwischen dem Radzylinder 5C und dem Druckaufbauventil 62C ab, während eine Druckreduzierungs-Fluidleitung 81D von einem Abzweigpunkt der Sekundär-Fluidleitung zwischen dem Radzylinder 5D und dem Druckaufbauventil 62D abzweigt. Jede einzelne Druckreduzierungs-Fluidleitung 81 ist mit der Ansaugfluidleitung 67 verbunden.
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Die Druckreduzierungsventile 63A, 63B, die normale geschlossene EIN/AUS-Ventile sind, sind in jeweiligen Druckreduzierungs-Fluidleitungen 81A, 81B angeordnet. Rückstaudruck-Reduzierungsventile 64B, 64C, die normal geschlossene Proportionalventile sind, sind in jeweiligen Druckreduzierungs-Fluidleitungen 81B, 81C angeordnet. Wie oben erörtert, werden Rückstaudruck-Reduzierungsventile 64B, 64C als Proportionalventile konstruiert. Dies beruht darauf, dass Rückstaudruck-Reduzierungsventile 64B, 64C anstatt der Druckregelventile 75 verwendet werden, wenn das Druckregelventil 75 ausgefallen ist. Übrigens können Druckreduzierungsventile 63A, 63D als Proportionalventile konstruiert werden, sodass diese Ventile anstatt des Druckregelventils 75 verwendet werden sollten.
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[Konfiguration eines Steuergerätes]
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Gemäß 2 wird die Darstellung dargestellt, die die Konfiguration eines Steuergerätes 9 darstellt. Das Steuergerät 9 weist ein Verstärkerfluiddruck-Steuerteil 90, ein automatisches Bremsfluiddruck-Steuerteil 91, ein einseitiges Systemfluiddruck-Steuerteil 92, ein Druckaufbauabweichungs-Fluiddruck-Steuerteil 93, ein Druckreduzierungsabweichungs-Fluiddruck-Steuerteil 94, ein Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteil 95, ein Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsteil 96 und ein Druckhalteabweichungs-Erfassungsteil 97 auf. Das Steuergerät 9 empfängt Eingabeinformationen vom Hubsensor 2b, Hauptzylinderdrucksensor 69, Primär-Fluidleitungs-Fluiddrucksensor 68P, Sekundär-Fluidleitungs-Fluiddrucksensor 68S und Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor 76. Das Steuergerät steuert auf der Basis der Vorgangsergebnisse, die innerhalb der jeweiligen Steuerteile 91 bis 97 ausgeführt werden, das Hubsimulator-Absperrventil 65, die Absperrventile 61, Druckaufbauventile 62, Druckreduzierungsventile 63, Rückstaudruck-Reduzierungsventile 64, Kommunikationsventile 72, das Druckregelventil 75 und den Motor 79. Im Übrigen bildet das Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteil 95, Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsteil 96 und Druckhalteabweichungs-Erfassungsteil 97 ein Pumpenzustand-Prüfteil.
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[Verstärkerfluiddrucksteuerung]
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Gemäß 3 wird die Steuerung der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6, die mittels des Verstärkerfluiddrucks-Steuerteils 90 beim Normalzustand ausgeführt wird, dargestellt. Wie in 3 dargestellt, bleiben normalerweise Absperrventile 61 geschlossen, während das Hubsimulator-Absperrventil 65 offen gehalten wird. Wenn das Bremspedal 2 durch den Fahrer niedergedrückt wird, wird daher das Bremsfluid, das vom Hauptzylinder 3 in die Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 geleitet wird, in den Hubsimulator 80 abgegeben. Hierbei erzeugt der Hubsimulator 80 eine Bremspedalreaktion, deren Größenordnung von dem Niederdrückungsausmaß des Bremspedals 2 abhängig ist.
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Während der Verstärkerfluiddrucksteuerung werden zusätzlich die Kommunikationsventile 72 offen gehalten. So werden die Absperrventile 61 geschlossen gehalten, während die Kommunikationsventile 72 offen gehalten werden und somit kann der Fluiddruck, der durch den Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor 76 erfasst wird, als Radzylinderdruck betrachtet werden. Während der Verstärkerfluiddrucksteuerung wird ein Betätigungsausmaß des Bremspedals 2 durch den Fahrer über den Hubsensor 2b erfasst und danach wird ein Soll-Radzylinderdruck auf der Basis des erfassten Betätigungsausmaßes berechnet. Der Motor 79 wird durch die Pulsweitenmodulationssteuerung (PWM) in Abhängigkeit einer Abweichung zwischen dem Soll-Radzylinderdruck und dem erfassten Radzylinderdruck gesteuert. Das Druckregelventil 75 wird ebenfalls durch die PWM-Steuerung in Abhängigkeit einer Abweichung zwischen dem Soll-Radzylinderdruck und dem erfassten Radzylinderdruck gesteuert. Das heißt, der Radzylinderdruck wird sowohl mittels des Motors 79 als auch des Druckregelventils 75 reguliert. Folglich aktiviert dies eine Verstärkersteuerung, in der, wenn das Bremspedal 2 niedergedrückt ist, ein Radzylinderfluiddruck in Abhängigkeit des Niederdrückungsausmaßes vervielfacht wird.
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Außerdem dient die Bremsvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform auch als Steer-by-wire-Bremsvorrichtung mit Absperrventilen 61, die geschlossen sind. In Fahrzeugen, die einen Motor-Generator als Antriebsquelle während eines Bremsens mit Energierückgewinnung verwenden, ist es möglich, eine regenerative Kooperationssteuerung auszuführen, bei der der Radzylinderdruck (die Fluiddruck-Bremskraft) durch die Größenordnung der regenerativen Bremskraft verringert wird.
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Außerdem kann die Verstärkerfluiddrucksteuerung nur ausgeführt werden, wenn ein vorbestimmter Zustand, zum Beispiel eine erhöhte Abweichung zwischen dem Soll-Radzylinderdruck und dem erfassten Radzylinderdruck, erfüllt ist. Im Gegensatz dazu, wenn der vorbestimmte Zustand nicht erfüllt ist, kann das Fluiddruck-Steuersystem eingerichtet werden, sodass Absperrventile 61 offen gehalten werden, und die Kommunikationsventile 72 und das Hubsimulator-Absperrventil 65 zum Unterdrucksetzen jedes einzelnen Radzylinders 5 durch das Bremsfluid, das vom Hauptzylinder 3 zu den Radzylindern geleitet oder dahin gedrängt wird, geschlossen gehalten werden, wodurch eine Bremskraft erzeugt wird. In diesem Fall ist es möglich, eine Betätigungsfrequenz der Pumpe zu unterdrücken.
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[Automatische Bremsfluiddrucksteuerung]
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Eine automatische Bremsfluiddrucksteuerung bedeutet eine Steuerungsaktion, in der, auch wenn ein Bremspedal 2 nicht niedergedrückt ist, ein Bremsfluid automatisch in die Radzylinder 5 zum Erzeugen einer Bremskraft während einer Rutsch-Vorbeugungssteuerung zugeführt wird, durch die ein Fahrzeugrutschvorgang während eines Fahrzeugabbiegens oder während einer Traktionskontrolle verhindert wird, durch den ein erforderliches Bremsen für ein gleitendes (rutschendes) Antriebsrad in dem Fall reguliert wird, dass ein Gleiten (ein Rutschen) von jedem Antriebsrad auftritt, wenn beschleunigt wird. In ähnlicher Weise zur Verstärkerfluiddrucksteuerung, werden Absperrventile 61 während einer automatischen Bremsfluiddrucksteuerung geschlossen gehalten, während das Hubsimulator-Absperrventil 65 mittels eines automatischen Bremsfluiddruck-Steuerteils 91 offen gehalten wird. Im Übrigen kann das Hubsimulator-Absperrventil 65 während einer automatischen Bremsfluiddrucksteuerung geschlossen gehalten werden.
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Zusätzlich werden Kommunikationsventile 72 offen gehalten und der Motor 79 wird zum Zuleiten des Bremsfluids in die Kommunikationsfluidleitung 73 über die Pumpe 78 angetrieben. Gleichzeitig wird der Ventilöffnungsgrad des Druckregelventils 75 durch eine Proportionalsteuerung zum Einstellen der Bremsfluidmenge eingestellt, die von der Kommunikationsfluidleitung 73 in die Primär-Fluid-leitung 60P und die Sekundär-Fluidleitung 60S zuzuführen ist.
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Um den Fluiddruck zu jedem einzelnen Radzylinder 5 unabhängig zu steuern, werden außerdem die Druckaufbauventile 62, Druckreduzierungsventile 63 und Rückstaudruck-Reduzierungsventile 64 gesteuert.
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[Einseitige System-Fluiddrucksteuerung]
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Gemäß 4 wird die Steuerung der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 dargestellt, die mittels des einseitigen System-Fluiddruck-Steuerteils 92 beim Vorliegen eines einseitigen Systemausfalls ausgeführt wird. Der zuvor erwähnte einseitige Systemausfall bedeutet einen Zustand, in dem ein Ausfall im Fluiddruckkreislauf entweder im Primärsystem oder Sekundärsystem auftritt, wodurch eine Leckage des Fluiddrucks (Bremsfluids) bewirkt wird. 4 stellt eine Situation dar, in der ein Ausfall im Fluiddruckkreislauf des Sekundärsystems aufgetreten ist.
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Wie in 4 dargestellt, wenn ein Ausfall im Fluiddruckkreislauf des Sekundärsystems auftritt, wird das Absperrventil 61P geschlossen gehalten, das Absperrventil 61S offen gehalten und das Hubsimulator-Absperrventil 65 ebenfalls offen gehalten. Wenn daher das Bremspedal 2 durch den Fahrer niedergedrückt wird, wird das Bremsfluid, das vom Hauptzylinder 3 in die Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 geleitet wird, an den Hubsimulator 80 abgegeben. Hier erzeugt der Hubsimulator 80 eine Bremspedalreaktion, dessen Größenordnung vom Niederdrückungsgrad des Bremspedals 2 abhängig ist. Zu diesem Zeitpunkt kann das Absperrventil 61S geschlossen gehalten werden. Im Übrigen werden beim Vorliegen eines Ausfalls im Bremsdruckkreislauf des Primärsystems das Absperrventil 61P und Absperrventil 61S beide geschlossen gehalten.
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Zusätzlich wir das Kommunikationsventil 72S auf der ausgefallenen Seite bei Vorliegen eines Ausfalls im Fluiddruckkreislauf des Sekundärsystems geschlossen gehalten, das andere Kommunikationsventil 72P offen gehalten und der Motor 79 zum Zuleiten des Bremsfluids in die Kommunikationsfluidleitung 73 über die Pumpe 78 angetrieben. Gleichzeitig wird der Ventilöffnungsgrad des Druckregelventils 75 durch eine Proportionalsteuerung zum Einstellen der Bremsfluidmenge eingestellt, die von der Kommunikationsfluidleitung 73 der Primär-Fluidleitung 60P zuzuführen ist. Auch bei Vorliegen eines Ausfalls im Fluiddruckkreislaufs des Sekundärsystems ist es folglich möglich, die Verstärkersteuerung durch die Fluiddruckkreislaufseite des Primärsystems zu erfüllen.
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[Druckaufbauabweichungs-Fluiddrucksteuerung]
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Gemäß 5 wird die Steuerung des Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 dargestellt, die mittels des Druckaufbauabweichungs-Fluiddruck-Steuerteils 93 bei Vorliegen einer Druckregelsystem-Druckaufbauabweichung ausgeführt wird. Das Druckregelsystem entspricht Komponenten, die zum Einstellen der Bremsfluidmenge von der Pumpe 78 über die Kommunikationsfluidleitung 73 in die Primär-Fluidleitung 60P und die Sekundär-Fluidleitung 60C vorgesehen sind. Konkret bedeutet das Druckregelsystem das Druckregelventil 75, die Pumpe 78 und den Motor 79. Ebenso bedeutet die zuvor erwähnte Druckregelsystem-Druckaufbauabweichung einen Zustand, in dem das Bremsfluid der Kommunikationsfluidleitung 73, zum Beispiel in Folge eines Ausfalls beim Motor 79 oder Ausfalls bei der Pumpe 78, nicht zuführen kann oder bedeutet einen Zustand, in dem das Bremsfluid der Primär-Fluidleitung 60P und der Sekundär-Fluidleitung 60S, zum Beispiel in Folge eines Hängenbleibens des Druckregelventils 75 in seinem Ventil-Öffnungs-Zustand, nicht zugeführt werden kann.
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Wenn eine Druckaufbauabweichung auftritt, wie in 5 dargestellt, werden Absperrventile 61 offen gehalten, das Hubsimulator-Absperrventil 65 und das Kommunikationsventil 72 geschlossen gehalten. Wenn daher das Bremspedal 2 durch den Fahrer niedergedrückt wird, wird das Bremsfluid, das vom Hauptzylinder 3 zur Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 geleitet wird, nicht in den Hubsimulator 80 abgegebene, sondern der Seite des Radzylinders 5 zugeführt. Das heißt, bei Vorliegen einer Druckaufbauabweichung wird das Bremsfluid dem Radzylinder 5 beim Hauptzylinderdruck zugeführt. Somit kann jede vervielfachende Aktion nicht erzeugt werden, aber eine minimale Bremskraft gewährleistet werden.
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[Druckreduzierungsabweichungs-Fluiddrucksteuerung]
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Gemäß 6 wird die Steuerung der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 dargestellt, die mittels des Druckreduzierungsabweichungs-Fluiddruck-Steuerteils 94 bei Vorliegen einer Druckreduzierungsabweichung ausgeführt wird. Die zuvor erwähnte Druckreduzierungsabweichung bedeutet einen Zustand, in dem zum Beispiel ein Ausfall im Druckregelventil 75, das heißt in Folge des Hängenbleibens des Druckregelventils, das nicht in seinen Ventil-Öffnung-Zustand gesteuert werden kann, die Bremsfluidmenge nicht gesteuert werden kann, die von der Kommunikationsfluidleitung 73 der Primär-Fluidleitung 60P und Sekundär-Fluidleitung 60S zuzuführen ist.
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Wenn eine Druckreduzierungsabweichung auftritt, wie in 6 dargestellt, werden die Absperrventile 61 geschlossen gehalten, während das Hubsimulator-Absperrventil 65 offen gehalten wird. Wenn daher das Bremspedal 2 durch den Fahrer niedergedrückt wird, wird das Bremsfluid, das vom Hauptzylinder 3 in die Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 geleitet wird, in den Hubsimulator 80 abgegeben. Hier erzeugt der Hubsimulator 80 eine Bremspedalreaktion, dessen Größenordnung vom Niederdrückungsgrad des Bremspedals 2 abhängig ist.
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Zusätzlich werden bei Vorliegen einer Druckreduzierungsabweichung die Kommunikationsventile 72 offen gehalten und der Motor 79 wird zum Zuführen des Bremsfluids in die Kommunikationsfluidleitung 73 über die Pumpe 78 angetrieben. Gleichzeitig wird der Ventilöffnungsgrad von jedem der Rückstaudruck-Reduzierungsventile 64 durch eine Proportionalsteuerung zum Einstellen der Bremsfluidmenge eingestellt, die von der Primär-Fluidleitung 60P und der Sekundär-Fluidleitung 60S den jeweiligen Radzylindern 5 zuzuführen ist. Folglich aktiviert dies die Verstärkersteuerung, in der, wenn das Bremspedal 2 niedergedrückt ist, ein Radzylinderfluiddruck in Abhängigkeit des Niederdrückungsgrades vervielfacht wird. Das heißt, anstatt des ausgefallenen Druckregelsystems 75 werden die Rückstaudruck-Reduzierungsventile 64 verwendet.
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[Elektrische Stromquellenausfall-Fluiddrucksteuerung]
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Gemäß 7 wird die Steuerung der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 dargestellt, die beim Vorliegen eines elektrischen Stromquellenausfalls ausgeführt wird. Bei Vorliegen eines elektrischen Stromquellenausfalls ist es unmöglich, jedes der Ventile der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 mit Strom zu versorgen. Wie in 7 dargestellt, werden daher die Absperrventile 61 bei Vorliegen eines elektrischen Stromquellenausfalls offen gehalten, während das Hubsimulator-Absperrventil 65 geschlossen gehalten wird. Zusätzlich wird das Kommunikationsventil 72P auf der Seite der Primär-Fluidleitung 60P offen gehalten, das Kommunikationsventil 72S auf der Seite der Sekundär-Fluidleitung 60S geschlossen gehalten, das Druckregelventil 75 geschlossen gehalten und der Motor 79 gestoppt.
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Wenn daher das Bremspedal 2 durch den Fahrer niedergedrückt wird, wird das Bremsfluid, das vom Hauptzylinder 3 in die Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 geleitet wird, nicht in den Hubsimulator 80 abgegeben, sondern der Seite des Radzylinders 5 zugeführt. Ebenso ist die Fluidverbindung zwischen der Primär-Fluidleitung 60P und der Sekundär-Fluidleitung 60S gesperrt, weil das Kommunikationsventil 72S auf der Seite der Sekundär-Fluidleitung 60S geschlossen gehalten wird.
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[Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf]
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Gemäß 8 wird das Ablaufdiagramm dargestellt, das den Steuerungsablauf darstellt, der innerhalb des Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteils 95 zum Erfassen einer Druckaufbauabweichung ausgeführt wird.
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Beim Schritt S1 wird eine Prüfung vorgenommen, um zu bestimmen, ob eine Bremsanforderung vorliegt oder nicht. Bei Vorliegen einer Bremsanforderung geht der Ablauf zum Schritt S2 über. Umgekehrt geht bei Nichtvorliegen einer Bremsanforderung der Ablauf zum Schritt S3 über. Bei Bestimmen des Vorliegens oder nicht Vorliegens einer Bremsanforderung, zum Beispiel, wenn der erfasste Wert des Hubsensors 2b größer als oder gleich einem vorbestimmten Wert ist und somit eine Niederdrückungsbetätigung des Bremspedals 2 durch den Fahrer erfasst wird, kann das Vorliegen einer Bremsanforderung bestimmt werden. Wenn die automatische Bremsfluiddrucksteuerung zum Ausführen einer Rutschkontrolle oder Traktionskontrolle erforderlich ist, kann das Vorliegen einer Bremsanforderung ebenfalls bestimmt werden.
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Beim Schritt S2 wird der Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf blockiert und danach geht der Ablauf zum Schritt S4 über.
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Beim Schritt S3 wird eine Prüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob eine vorbestimmte Zeit von der Beendigung des vorhergehenden Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablaufs abgelaufen ist. Wenn die vorbestimmte Zeit abgelaufen ist, geht der Ablauf zum Schritt S5 über. Umgekehrt geht der Ablauf zum Schritt S2, wenn die vorbestimmte Zeit noch nicht abgelaufen ist.
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Beim Schritt S4 wird ein Bestimmungstimer T1 zurückgesetzt und dann endet der derzeitige Ablauf.
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Beim Schritt S5 wird die Ausführung des Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablaufs ermöglicht und dann geht der Ablauf zum Schritt S6 über.
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Beim Schritt S6 werden die Kommunikationsventile 72 geschlossen gehalten, das Druckregelventil 75 geschlossen gehalten und der Motor 79 angetrieben und dann geht der Ablauf zum Schritt S7 über. 9 ist die Darstellung, die die Steuerung der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 darstellt, wenn der Ablauf von Schritt S6 ausgeführt worden ist. Der Motor 79 wird angetrieben und somit wird das Bremsfluid, das im Vorratsbehälter 4 aufbewahrt wird, der Kommunikationsfluidleitung 73 über die Pumpe 78 zugeführt. Hier werden die Kommunikationsventile 72 und das Druckregelventil 75 geschlossen gehalten. Angenommen, dass die Pumpe 78 angetrieben oder normal betrieben wird, steigt daher der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 an. Der Fluiddruckanstieg kann mittels des Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensors 76 erfasst werden. Wie zuvor erörtert, werden alle Kommunikationsventile 72 und das Druckregelventil 75 geschlossen gehalten und somit dient die Kommunikationsfluidleitung 73 als geschlossener Kreislauf. Wegen der oben erörterten Gründe erzeugt eine kleine Bremsfluidmenge, die von der Pumpe 78 angegeben wird, einen Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73. Somit ist es möglich, die Druckaufbau-Abweichungserfassung zu erfüllen, während der Antrieb (der Betrieb) der Pumpe 78 unterdrückt wird. Außerdem ist es möglich, die Druckaufbau-Abweichungserfassung mittels des Kreislaufes bei der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 zu erfüllen. Im Übrigen wird die hydraulische Stabilität für jede einzelne Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 bestimmt, und somit kann eine Bestimmungsbedingung (Entscheidungskriterium) konstant gehalten werden, unabhängig vom Fahrzeugtyp, in dem die Bremsfluiddruck-Steuereinheit angeordnet ist.
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Beim Schritt S7 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73, die durch den Kommunikationsleitungs-Fluiddrucksensor 76 erfasst ist, größer als oder gleich einem vorbestimmten Druckwert ist. Wenn der erfasste Fluiddruck größer als oder gleich dem vorbestimmten Druckwert ist, geht der Ablauf zum Schritt S8 über. Umgekehrt, wenn der erfasste Fluiddruck kleiner als der vorbestimmte Druckwert ist, geht die Routine zum Schritt S9 über. Hier werden alle Kommunikationsventile 72 und das Druckregelventil 75 geschlossen gehalten und somit wird der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 gleich dem Abgabedruck der Pumpe 78.
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Beim Schritt S8 wird eine Bestimmung eines Druckaufbau-Normalzustandes ausgeführt und danach geht der Ablauf S4 über. Der zuvor erwähnte Druckaufbau-Normalzustand bedeutet einen Zustand, in dem alle Kommunikationsventile 72, das Druckregelventil 75, die Pumpe 78 und der Motor 79 normal in Betrieb sind, somit wird die auszuführende Verstärkersteuerung ermöglicht.
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Beim Schritt S9 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob ein Zählwert des Bestimmungstimers T1 größer als ein vorbestimmter Wert ist. Wenn T1 größer als der vorbestimmte Wert ist, geht der Ablauf zum Schritt S10 über. Umgekehrt, wenn T1 ≤ dem vorbestimmten Wert ist, geht der Ablauf zum Schritt S12 über. Der Bestimmungstimer T1 ist ein Timer, der eingerichtet ist, um eine Fluiddruck-Druckaufbauabweichungsbestimmung durch Verwendung der Pumpe 78 abzuwarten, die bis zu diesem Zeitpunkt auszuführen ist, bei dem ein Abgabedruck ausreichend von dem Zeitpunkt ansteigt, wenn die Pumpe 78 anfährt.
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Beim Schritt S10 wird eine Bestimmung einer Druckaufbauabweichung ausgeführt und danach geht der Ablauf zum Schritt S11 über.
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Beim Schritt S11 kommt ein Warnsystem zum Einsatz und dann endet der derzeitige Ablauf. Das zuvor erwähnte Warnsystem, das zum Einsatz kommt, bedeutet eine Einschaltaktion einer Warnlampe oder eines Summtons, der von einem Warnsummer ausgegeben wird, wodurch der Fahrer vom Auftreten einer Abweichung (eines Ausfalls) im Bremssystem informiert wird.
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Beim Schritt S12 wird der Bestimmungstimer T1 hochgezählt und dann endet der derzeitige Ablauf.
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[Abweichungspunkt-Festlegungsablauf]
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Wie zuvor erörtert, ist es möglich, eine Druckaufbauabweichung nur durch den Druckaufbauerfassungsablauf zu erfassen. Jedoch ist es unmöglich, einen Abweichungspunkt durch den Druckaufbau-Erfassungsablauf festzulegen. Daher wird anschließend zum obigen ein Abweichungspunkt-Festlegungsablauf (der nachstehend detailliert erklärt wird) ausgeführt.
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Gemäß 10 wird das Ablaufdiagramm dargestellt, das den Steuerungsablauf darstellt, der innerhalb des Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteils 95 zum Erfassen oder Festlegen eines Abweichungspunktes ausgeführt wird.
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Beim Schritt S21 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob ein Abweichungspunkt schon festgelegt wurde. Wenn ein Abweichungspunkt festgelegt wurde, geht der Ablauf zum Schritt S24 über. Umgekehrt, wenn ein Abweichungspunkt noch nicht festgelegt wurde, geht der Ablauf zum Schritt S22 über.
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Beim Schritt S22 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob eine Bremsanforderung vorliegt oder nicht. Bei Vorliegen einer Bremsanforderung geht der Ablauf zum Schritt S23 über. Umgekehrt, beim Nichtvorliegen einer Bremsanforderung geht der Ablauf zum Schritt S24 über.
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Beim Schritt S23 werden die Kommunikationsventile 72 geschlossen gehalten, das Druckregelventil 75 geschlossen gehalten, der Motor 79 gestoppt, die Absperrventile 61 offen gehalten, die Druckaufbauventile 62 offen gehalten und das Hubsimulator-Absperrventil 65 geschlossen gehalten, und danach geht der Ablauf zum Schritt S24 über. Wenn der Ablauf von Schritt S23 ausgeführt wird, wird die Steuerung (siehe 5) der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 bei Vorliegen einer Druckaufbauabweichung zusammen ausgeführt. Folglich wird das Bremsfluid dem Radzylinder 5 mit Hauptzylinderdruck zugeführt. Somit kann jegliche Vervielfachungsaktion nicht ausgeführt werden, aber eine minimale Bremskraft gewährleistet werden.
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Beim Schritt S24 werden der Bestimmungstimer T2 und ein Bestimmungstimer T3 beide zurückgesetzt und danach endet der derzeitige Ablauf.
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Beim Schritt S25 werden die Kommunikationsventile 72 geschlossen gehalten, das Druckregelventil 75 geschlossen gehalten, der Motor 79 angetrieben, die Absperrventile 61 geschlossen gehalten und die Druckaufbauventile 62 geschlossen gehalten, und danach geht der Ablauf zum Schritt 26 über. 11 ist die Darstellung, die die Steuerung der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 darstellt, wenn der Ablauf von Schritt S25 ausgeführt wird. Der Motor 79 wird angetrieben und somit das Bremsfluid, das im Vorratsbehälter 4 aufbewahrt ist, der Kommunikationsfluidleitung 73 über die Pumpe 78 zugeführt. Angenommen, die Kommunikationsventile 72 und das Druckregelventil 75 sind normal geschlossen und die Pumpe 78 wird normal angetrieben, neigt hier der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 dazu, anzusteigen. Der Fluiddruckanstieg kann mittels des Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensors 76 erfasst werden. Angenommen, die Absperrventile 61 sind normal geschlossen, auch bei einer spezifischen Bedingung, in der die Kommunikationsventile 72 und das Druckregelventil 75 nicht normal geschlossen sind, steigt der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 durch Antreiben der Pumpe 78 ebenfalls an, und dadurch steigen auch der Primär-Fluidleitungs-Fluiddruck und der Sekundär-Fluidleitungs-Fluiddruck an.
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Beim Schritt S26 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73, der durch den Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor 76 erfasst wird, größer als oder gleich einem vorbestimmten Druckwert ist. Wenn der erfasste Fluiddruck größer als oder gleich dem vorbestimmten Druckwert ist, geht der Ablauf zum Schritt S27 über. Umgekehrt, wenn der erfasste Fluiddruck kleiner als der vorbestimmte Druckwert ist, geht der Ablauf zum Schritt S32 über.
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Beim Schritt S27 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob der Primär-Fluidleitungs-Fluiddruck, der durch den Primär-Fluidleitungs-Fluiddrucksensor 68P erfasst wird, größer als oder gleich einem vorbestimmten Druckwert ist. Wenn der Fluiddruck größer als oder gleich dem vorbestimmten Druckwert ist, geht der Ablauf zum Schritt S28 über. Umgekehrt, wenn der Fluiddruck kleiner als der vorbestimmte Druckwert ist, geht der Ablauf zum Schritt S29 über.
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Beim Schritt S28 wird bestimmt, dass eine Abweichung beim Primär-seitigen Kommunikationsventil 72P auftritt, und danach geht der Ablauf zum Schritt S31 über.
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Beim Schritt S29 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob der Sekundär-Fluidleitungs-Fluiddruck, der durch den Sekundär-Fluidleitungs-Fluiddrucksensor 68S erfasst wird, größer als oder gleich einem vorbestimmten Druckwert ist. Wenn der Fluiddruck größer als oder gleich dem vorbestimmten Druckwert ist, geht der Ablauf zum Schritt S30 über. Umgekehrt, wenn der Fluiddruck kleiner als der vorbestimmte Druckwert ist, geht der Ablauf zum Schritt S35 über.
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Beim Schritt S30 wird bestimmt, dass eine Abweichung beim Sekundär-seitigen Kommunikationsventil 72S auftritt und dann geht der Ablauf zum Schritt S31 über.
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Beim Schritt S31 wird bestimmt, dass ein Abweichungspunkt festgelegt wurde, und dann endet der derzeitige Ablauf.
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Beim Schritt S32 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob ein Zählwert des Bestimmungstimers T2 größer als ein vorbestimmter Wert ist. Wenn T2 > als der vorbestimmte Wert ist, geht der Ablauf zum Schritt S33 über. Umgekehrt, wenn T2 ≤ dem vorbestimmten Wert ist, geht der Ablauf zum Schritt S34 über. Der Bestimmungstimer T2 ist ein Timer, der eingerichtet ist, um eine Druckaufbauabweichungsbestimmung durch die Verwendung der Pumpe 78 abzuwarten, die bis zu diesem Zeitpunkt auszuführen ist, dass ein Abgabedruck ausreichend von dem Zeitpunkt ansteigt, wenn die Pumpe 78 anfährt.
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Beim Schritt S33 wird eine Bestimmung einer Druckreguliersystem-Druckaufbauabweichung ausgeführt, und dann geht der Ablauf zum Schritt S31 über. Die zuvor erwähnte Druckreguliersystem-Druckaufbauabweichung bedeutet einen Zustand, in dem ein Druckaufbau nicht durch die Pumpe 78 in Folge des Auftretens einer Abweichung (eines Ausfalls) entweder beim Motor 79 oder der Pumpe 78 oder des Druckregelventils 75 erreicht werden kann.
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Beim Schritt S34 wird der Bestimmungstimer T2 hochgezählt, und dann endet der derzeitige Ablauf.
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Beim Schritt S35 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob ein Zählwert des Bestimmungstimers T3 größer als ein vorbestimmter Wert ist. Wenn T3 > als der vorbestimmte Wert ist, geht der Ablauf zum Schritt S37 über. Umgekehrt, wenn T3 ≤ dem vorbestimmten Wert ist, geht der Ablauf zum Schritt S36 über. Der Bestimmungstimer T3 ist ein Timer, der eingerichtet ist, um eine Druckaufbauabweichungsbestimmung durch die Verwendung der Pumpe 78 abzuwarten, die bis zu diesem Zeitpunkt auszuführen ist, das ein Abgabedruck ausreichend von dem Zeitpunkt ansteigt, wenn die Pumpe 78 anfährt.
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Beim Schritt S36 wird der Bestimmungstimer T3 hochgezählt, und danach endet der derzeitige Ablauf.
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Beim Schritt S37 wird eine Bestimmung eines Druckaufbau-Normalzustandes ausgeführt, und dann geht der Ablauf zum Schritt S24 über.
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[Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf]
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Gemäß 12 wird das Ablaufdiagramm dargestellt, das den Steuerungsablauf darstellt, der innerhalb des Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsteils 96 zum Erfassen einer Druckreduzierungsabweichung ausgeführt wird.
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Beim Schritt S41 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob eine Bestimmung eines Druckaufbau-Normalzustandes nach Beendigung des Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablaufs ausgeführt wurde. Wenn eine Bestimmung eines Druckaufbau-Normalzustandes ausgeführt wurde, geht der Ablauf zum Schritt S43 über. Wenn im Gegensatz dazu der Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf noch nicht beendet ist oder wenn eine Bestimmung einer Druckaufbauabweichung ausgeführt wurde, geht der Ablauf zum Schritt S42 über.
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Beim Schritt S42 wird ein Befehl zum Ausführen des Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablaufs erzeugt, und dann geht der Ablauf zum Schritt S45 über.
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Beim Schritt S43 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob eine Bremsanforderung vorliegt oder nicht. Bei Vorliegen einer Bremsanforderung geht der Ablauf zum Schritt S46 über. Umgekehrt, bei Nichtvorliegen einer Bremsanforderung geht der Ablauf zum Schritt S44 über.
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Beim Schritt S44 wird der Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf blockiert und dann geht der Ablauf zum Schritt S45 über.
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Beim Schritt S45 wird ein Bestimmungstimer T4 zurückgesetzt, und dann endet der derzeitige Ablauf.
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Beim Schritt S46 wird ein Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf ermöglicht und dann geht der Ablauf zum Schritt S47 über.
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Beim Schritt S47 werden die Kommunikationsventile 72 geschossen gehalten, das Druckeregelventil 75 ist bei einem vorbestimmten Öffnungsgrad geöffnet und der Motor 79 ist gestoppt, und dann geht der Ablauf zum Schritt S48 über. 13 ist eine Darstellung, die die Steuerung der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 darstellt, wenn der Ablauf von Schritt S47 ausgeführt wurde. Im Fall eines Druckaufbau-Normalzustandes, nachdem der Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf beendet wurde, ist der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 ein Hochdruck. Hier reduziert sich der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 durch Öffnen des Druckregelventils 75 bei einem vorbestimmten Öffnungsgrad. Die Fluiddruckreduzierung kann mittels des Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensors 76 erfasst werden.
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Beim Schritt S48 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73, der durch den Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor 76 erfasst wird, kleiner als oder gleich einem vorbestimmten Druckwert ist. Wenn der erfasste Fluiddruck kleiner als oder gleich dem vorbestimmten Druckwert ist, geht der Ablauf zum Schritt S49 über. Umgekehrt, wenn der Fluiddruck größer als der vorbestimmte Druckwert ist, geht der Ablauf zum Schritt S50 über.
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Beim Schritt S49 wird bestimmt, dass das Druckregelventil 75 im Normalzustand ist, und dann geht der Ablauf zum Schritt S45 über.
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Beim Schritt S50 wird eine Prüfung ausgeführt, um zu bestimmen, ob ein Zählwert des Bestimmungstimers T4 größer als ein vorbestimmter Wert ist. Wenn T4 > als der vorbestimmte Wert ist, geht der Ablauf zum Schritt S51 über. Umgekehrt, wenn T4 ≤ dem vorbestimmten Wert ist, geht der Ablauf zum Schritt S53 über.
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Beim Schritt S51 wird bestimmt, dass eine Abweichung beim Druckregelventil 75 auftritt, und dann geht der Ablauf zum Schritt S52 über.
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Beim Schritt S52 wird ein Warnsystem wirksam und dann endet der derzeitige Ablauf.
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Beim Schritt S53 wird der Bestimmungstimer T4 hochgezählt und dann endet der derzeitige Ablauf.
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[Druckhalteabweichungs-Erfassungsablauf]
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Der Druckhalteabweichungs-Erfassungablauf kann zwischen dem vorhergehend erörterten Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf und dem vorhergehend erörterten Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf ausgeführt werden.
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Wenn eine Bestimmung eines Druckaufbau-Normalzustandes nach Beendigung des Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablaufs ausgeführt wurde, kann der Druckhalteabweichungs-Erfassungsablauf ausgeführt werden. Beim Druckhalteabweichungs-Erfassungsablauf, bei einem Zustand, in dem die Kommunikationsventile 72 geschlossen gehalten werden, das Druckregulierventil 75 geschlossen gehalten wird und der Motor 79 gestoppt ist, wird eine Prüfung für den Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 ausgeführt, der durch den Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor 76 erfasst wird. Wenn der erfasste Fluiddruck konstant bleibt, wird eine Bestimmung eines Druckhalte-Normalzustandes ausgeführt.
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[Ablauf nach einer Abweichungsbestimmung]
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Wenn bestimmt wurde, dass eine Abweichung (ein Ausfall) in der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 auftritt, wird eine Steuerung, die für den Abweichungspunkt geeignet ist, ausgeführt. 14 ist die Darstellung, die die Steuermodustabelle für Steuermodi darstellt, die für jeweilige Abweichungspunkte geeignet ist.
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Wie in 14 dargestellt, wenn eine Bestimmung einer Druckreguliersystem-Druckaufbauabweichung gemacht worden ist, wird die Druckaufbauabweichungs-Fluiddrucksteuerung ausgeführt. Beim Druckaufbauabweichungs-Fluiddrucksteuerungsmodus wird die Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 mittels des zuvor erörterten Druckaufbau-Fluiddruck-Steuerteils 93 gesteuert, wie in 5 dargestellt. Folglich wird das Bremsfluid dem Bremszylinder 5 beim Hauptzylinderdruck zugeführt. Somit kann jegliche vervielfachende Aktion nicht erzeugt werden, aber eine minimale Bremskraft gewährleistet werden.
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Wenn eine Bestimmung einer Druckregulierventilabweichung gemacht worden ist, wird die Druckreduzierungsabweichungs-Fluiddrucksteuerung ausgeführt. Beim Druckreduzierungsabweichungs-Fluiddrucksteuermodus wird die Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 mittels des zuvor erörterten Druckreduzierungs-Fluiddruck-Steuerteils 94 gesteuert, wie in 6 dargestellt. Das heißt, es werden Rückstaudruck-Reduzierungsventile 64 anstatt des Druckregelventils 75 verwendet, was als Ausgefallen (Abweichen) bestimmt oder betrachtet wird. Im Übrigen ist das Rückstaudruck-Reduzierungsventil 64B auf der Primärseite angeordnet, während das Rückstaudruck-Reduizierungsventil 64C auf der Sekundärseite angeordnet ist. Wenn eine Abweichung (ein Ausfall) im Druckregulierventil 75 auftritt, kann eines der beiden Rückstaudruck-Reduzierungsventile anstatt des Druckregelventils 75 verwendet werden. Alternativ können beide Rückstaudruck-Reduzierungsventile anstatt des Druckregelventils verwendet werden.
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Wenn eine Bestimmung einer Kommunikationsventilabweichung gemacht worden ist, wird die Verstärker-Fluiddrucksteuerung ausgeführt. Beim Verstärker-Fluiddrucksteuerungsmodus wird die Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 mittels des zuvor erörterten Verstärker-Fluiddruck-Steuerteils 90 gesteuert, wie in 3 dargestellt. Das heißt, die Bremsfluiddruck-Steuereinheit wird in derselben Weise gesteuert, wie es bezüglich der Steuerung der Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6, die normal betrieben wird, dargestellt ist. Jedoch wird ein Warnsystem wirksam, weil eine Abweichung beim Kommunikationsventil 72 auftritt.
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[Aktion eines Abweichungs-Bestimmungsablaufs]
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Gemäß 15 wird ein Ablaufdiagramm dargestellt, das den Abweichungs-Bestimmungsablauf darstellt. Zum Zeitpunkt t1, wenn keine Bremsanforderung vorliegt, wird der Druckaufbauabweichungs-Bestimmungsablauf ausgeführt. Während der Ausführung des Druckaufbauabweichungs-Bestimmungsablaufes werden die Kommunikationsventile 72 geschlossen gehalten, das Druckregelventil 75 geschlossen gehalten und der Motor 79 angetrieben. Wenn der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 größer als oder gleich einem vorbestimmten Druckwert (ein Druckaufbau-Entscheidungsdruck) wird, bevor jeder der Bestimmungstimer T1, T2, T3 einen vorbestimmten Wert erreicht (ein Druckaufbauabweichungs-Entscheidungsschwellenwert), wird eine Bestimmung einer Druckaufbauabweichung ausgeführt (siehe Zeitpunkt t2).
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Wenn dieser Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf endet, wird sofort der Druckhalteabweichungs-Erfassungsablauf ausgeführt. Während des Druckhalteabweichungs-Erfassungsablaufes werden die Kommunikationsventile 72 geschlossen gehalten, das Druckregelventil 75 geschlossen gehalten und der Motor 79 gestoppt. Wenn der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 nicht kleiner wird, wird hier eine Bestimmung eines Druckhalte-Normalzustandes ausgeführt (siehe Zeitpunkt t3).
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Wenn dieser Druckhalteabweichungs-Erfassungsablauf endet, wird sofort der Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf ausgeführt. Während dem Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf werden die Kommunikationsventile 72 geschlossen gehalten, wird das Druckregelventil 75 offen gehalten und der Motor 79 gestoppt. Wenn der Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 kleiner als oder gleich einem vorbestimmten Druckwert wird (ein Druckreduzierungs-Entscheidungsdruck), bevor der Bestimmungstimer T4 einen vorbestimmten Wert erreicht (einen Druckreduzierungsabweichungs-Entscheidungsschwellenwert), wird eine Bestimmung eines Druckreduzierungs-Normalzustandes ausgeführt (siehe Zeitpunkt t4).
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[Betriebsablauf]
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Das System der ersten Ausführungsform, das eine vervielfachende Aktion durch die Pumpe erzeugt, die in der Bremsfluiddruck-Steuereinheit enthalten ist, wird oft mit einem Akkumulator ausgerüstet, indem das Bremsfluid (Bremsfluiddruck) immer für einen Verstärker-Aktionsabschaltezustand aufbewahrt ist, in dem eine vervielfachende Aktion durch die Pumpe nicht erzeugt werden kann. In diesem Fall ist es möglich, das Auftreten der Druckaufbauabweichung im Fluiddruck, auch während des Fahrzeugbetriebes, durch Überwachen des Innendrucks im Akkumulator zu erfassen.
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In dem mit einem Akkumulator ausgerüsteten System gibt es ein Problem, das die Bremsfluiddruck-Steuereinheit selbst eine große Dimension aufweist. Um dieses zu vermeiden, wird angenommen, dass der Akkumulator eliminiert ist. In Folge des eliminierten Akkumulators, um die Zuverlässigkeit des Systems zu gewährleisten, muss der Druckaufbau-Erfassungsablauf oft ausgeführt werden. Im Fall eines Systems, das keinen Akkumulator aufweist, muss jedoch zum Erfassen einer Druckaufbauabweichung eine Pumpe betrieben werden. Ein Antreiben der Pumpe führt zu einem Radzylinderdruck, und daher ist es unmöglich, den Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf während des Fahrzeugbetriebes zu erfüllen.
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Daher ist das System der ersten Ausführungsform so eingerichtet, dass die Kommunikationsfluidleitung 73, die die Primär-Fluidleitung 60P und die Sekundär-Fluidleitung 60S verbindet, vorgesehen ist, und das Bremsfluid von der Pumpe 78 in die Verbindungsfluidleitung 73 abgegeben wird. Außerdem ist das Kommunikationsventil 72P zwischen der Kommunikationsfluidleitung 73 und der Primär-Fluidleitung 60P vorgesehen. Das Kommunikationsventil 72S ist ebenfalls zwischen der Kommunikationsfluidleitung 73 und der Sekundär-Fluidleitung 60S vorgesehen. Mit dieser Anordnung wird die Druckregelsystem-Abweichungserfassung durch Betreiben der Pumpe 78 unter einer Bedingung ausgeführt, bei der das Kommunikationsventil 72P und Kommunikationsventil 72S durch die Ventil-Schließ-Steuerung geschlossen gehalten werden. Wenn folglich die Pumpe 78 unter dieser Bedingung betrieben wird, bei der das Kommunikationsventil 72P und Kommunikationsventil 72S geschlossen gehalten werden, wird keine Zufuhr des Bremsfluids von der Pumpe 78 in die Primär-Fluidleitung 60P und die Sekundär-Fluidleitung 60S erfolgen. Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es daher möglich, eine Abweichung (einen Ausfall) im Druckregelsystem ohne Erzeugen eines Radzylinderdrucks zu erfassen.
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Die Rücklauffluidleitung 74, die zwischen dem primär-seitigen Kommunikationsventil 72P und der Pumpe 78 angeordnet ist, ist ebenfalls zum Zurückleiten des Bremsfluids, das in die Kommunikationsfluidleitung 73 abgegeben wird, zur Ansaugseite der Pumpe 78 vorgesehen. Ein Zirkulationskreislauf kann daher zwischen der Abgabeseite und der Ansaugseite der Pumpe 78 durch Beibehalten des geschlossenen primärseitigen Kommunikationsventils 72P und sekundärseitigen Kommunikationsventil 72S ausgebildet oder angeordnet werden. Somit ist es möglich, die Pumpe 78 ohne Abgabe eines Bremsfluids auf die Seite von jedem Radzylinder 5 auch während des Fahrzeugbetriebes anzutreiben.
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Das Druckregelventil 75, das in der Rücklauffluidleitung 74 angeordnet ist, wird ebenfalls vorgesehen. Wenn eine Abweichung im Druckregelsystem erfasst wird, wird das Druckregelventil 75 gesteuert. Daher ist es möglich, eine Abweichung in der Steuerung für die Bremsfluidmenge zu erfassen, die von der Pumpe 78 der Primär-Fluidleitung 60P und der Sekundär-Fluidleitung 60S zugeführt wird.
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Ein Ventil des primär-seitigen Kommunikationsventils 72P oder sekundärseitigen Kommunikationsventils 72S wird zusätzlich in eine Ventil-Öffnungsrichtung gesteuert, das andere Kommunikationsventil wird in eine Ventil-Schließrichtung gesteuert, und anschließend die Pumpe 78 angetrieben. Somit wird das Bremsfluid in die Fluidleitung im System abgegeben, dessen Kommunikationsventil in Ventil-Öffnungsrichtung gesteuert worden ist. Es ist daher möglich, auch wenn die Fluidleitung des einen Systems aufgefallen ist, eine Bremskraft durch die Verwendung der Fluidleitung des anderen Systems zu gewährleisten.
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Zusätzlich werden das Kommunikationsventil 72P, Kommunikationsventil 72S und Druckregelventil 75 in jeweilige Ventil-Schließrichtungen gesteuert, und danach wird die Pumpe 78 betrieben. Somit wird die Druckaufbauabweichungserfassung auf der Basis eines erfassten Wertes des Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensors 76 ausgeführt. Wenn folglich die Pumpe 78 unter dieser Bedingung betrieben wird, bei der das Kommunikationsventil 72P und Kommunikationsventil 72S geschlossen gehalten werden, erfolgt keine Zufuhr des Bremsfluids von der Pumpe 78 zur Primär-Fluidleitung 60P und zur Sekundär-Fluidleitung 60S. Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es daher möglich, den Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf ohne Erzeugen eines Radzylinderdrucks auszuführen.
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Zusätzlich werden das Kommunikationsventil 72P, Kommunikationsventil 72S und Druckregelventil 75 in jeweilige Ventil-Schließrichtungen gesteuert und danach wird die Pumpe 78 betrieben. Anschließend wird das Druckregelventil in eine Ventil-Öffnungsrichtung gesteuert, um somit den Fluiddruck des Bremsfluids zu reduzieren, dessen Druck aufgebaut worden ist. Somit wird der Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf auf der Basis eines erfassten Wertes des Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensors 76 ausgeführt. Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es daher möglich, den Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf ohne Verändern eines Radzylinderdrucks auszuführen.
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Zusätzlich werden das Kommunikationsventil 72P, Kommunikationsventile 72S und Druckregelventil 75 in jeweilige Ventil-Schließrichtungen gesteuert, und danach wird die Pumpe 78 zum Aufbauen eines Bremsfluids in der Verbindungsfluidleitung 73 betrieben. Danach wird die Pumpe 78 gestoppt. Somit wird der Druckhalteabweichungs-Erfassungsablauf auf der Basis eines erfassten Wertes des Verbindungsfluidleitungs-Fluiddrucksensors 76 ausgeführt. Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es daher möglich, den Druckhalteabweichungs-Erfassungsablauf ohne Verändern eines Radzylinderdrucks auszuführen.
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Durch die Verwendung des ausgebildeten oder angeordneten Zirkulationskreislaufs, wie zuvor erörtert, kann zusätzlich jeder Abweichungserfassungsablauf ausgeführt werden. Auch wenn während des Abweichungs-Erfassungsablaufs das Bremspedal durch den Fahrer niedergedrückt wird, wird somit das Bremsfluid, das vom Hauptzylinder 3 in die Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 geleitet wird, der Seite des Radzylinders 5 zugeführt. Somit ist es möglich, eine Bremskraft zu gewährleisten, ohne dass Pedalgefühl zu verschlechtern.
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[Wirkungen]
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Die Wirkungen der Bremsvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform werden nachstehend aufgezählt.
- (1) Eine Bremsvorrichtung umfasst eine Primär-Fluidleitung 60P, die mit einer Mehrzahl von Radzylindern 5A, 5B ausgerüstet ist, die durch einen Hauptzylinderdruck unter Druck gesetzt werden, der durch eine Primär-Fluiddruckkammer 3c (eine erste Kammer) eines Hauptzylinders 3 erzeugt wird, der einen Bremsfluiddruck durch eine Pedalbetätigung durch einen Fahrer erzeugt, eine Sekundär-Fluidleitung 60S, die mit einer Mehrzahl von Radzylindern 5C, 5D ausgerüstet ist, die durch einen Hauptzylinderdruck unter Druck gesetzt werden, der durch eine Sekundär-Fluiddruckkammer 3d (eine zweite Kammer) des Hauptzylinders 3 erzeugt wird, eine Kommunikationsfluidleitung 73, die eingerichtet ist, um die Primär-Fluidleitung 60P und die Sekundär-Fluidleitung 60S zu verbinden, eine Pumpe 78, die eingerichtet ist, um ein Bremsfluid in die Kommunikationsfluidleitung 73 abzugeben, ein Kommunikationsventil 72P (ein erstes Kommunikationsventil), das in der Kommunikationsfluidleitung 73 zum Beschränken einer Bremsfluidströmung von der Kommunikationsfluidleitung 73 zur Primär-Fluidleitung 60P angeordnet ist, ein Kommunikationsventil 72S (ein zweites Kommunikationsventil), das in der Kommunikationsfluidleitung 73 zum Beschränken einer Bremsfluidströmung von der Kommunikationsfluidleitung 73 zur Sekundär-Fluidleitung 60S angeordnet ist, und ein Steuergerät 9 mit einem Pumpenzustands-Prüfungsteil (das heißt, ein Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteil 95, ein Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsteil 96 und ein Druckhalteabweichungs-Erfassungsteil 97) zum Prüfen von zumindest einem Zustand der Pumpe 78 durch Antreiben der Pumpe 78 und durch Steuern des Kommunikationsventils 72P und des Kommunikationsventils 72S in jeweilige Ventil-Schließrichtungen.
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Somit erfolgt keine Zuführung eines Bremsfluids von der Pumpe 78 in die Primär-Fluidleitung 60P und die Sekundär-Fluidleitung 60S. Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es somit möglich, eine Abweichung (einen Ausfall) im Druckreguliersystem ohne Erzeugung eines Radzylinderdrucks zu erfassen.
- (2) Eine Rücklauffluidleitung 74 ist ferner zwischen zumindest einem Kommunikationsventil des Kommunikationsventils 72P oder des Kommunikationsventils 72S und der Pumpe 78 zum Zurückleiten des Bremsfluids vorgesehen, das in die Kommunikationsfluidleitung 73 zu einer Ansaugseite der Pumpe 78 abgegeben wird.
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Dadurch kann ein Zirkulationskreislauf zwischen der Abgabeseite und der Ansaugseite der Pumpe 78 durch Beibehaltung des sowohl geschlossenen primärseitigen Kommunikationsventils 72P als auch des geschlossenen sekundärseitigen Kommunikationsventils 72S ausgebildet oder aufgebaut werden. Somit ist es möglich, die Pumpe 78 ohne Abgabe eines Bremsfluids an die Seite von jedem Radzylinder 5 auch während des Fahrzeugbetriebes zu betreiben.
- (3) Ein Druckregelventil 75 ist ferner in der Rücklauffluidleitung 74 angeordnet. Das Steuergerät 9 ist eingerichtet, um das Druckregelventil 75 zu steuern, wenn eine Abweichung durch das Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteil 95, das Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsteil 96 und das Druckhalteabweichungs-Erfassungsteil 97 erfasst wird.
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Dadurch ist es möglich, eine Abweichung in der Steuerung für die Bremsfluidmenge zu erfassen, die von der Pumpe 78 der Primär-Fluidleitung 60P und der Sekundär-Fluidleitung 60S zugeführt wird.
- (4) Das Steuergerät 9 weist ein einseitiges Systemfluiddruck-Steuerteil 92 auf, das eingerichtet ist, um ein Kommunikationsventil des Kommunikationsventils 72P oder des Kommunikationsventils 72S in eine Ventil-Öffnungsrichtung zu steuern, und das andere Kommunikationsventil in eine Ventil-Schließrichtung zu steuern und um die Pumpe 78 anzutreiben, um somit das Bremsfluid in die Fluidleitung des Systems abzugeben, dessen Kommunikationsventil in die Ventil-Öffnungsrichtung gesteuert worden ist.
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Auch wenn die Fluidleitung des einen Systems ausgefallen ist, ist es dadurch möglich, eine Bremskraft durch die Verwendung der Fluidleitung des anderen Systems zu gewährleisten.
- (5) Ein Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor 76 ist ebenfalls vorgesehen, der eingerichtet ist, um einen Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 zu erfassen. Das Steuergerät 9 weist ein Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteil 95 auf, das eingerichtet ist, um das Kommunikationsventil 72P, das Kommunikationsventil 72S und das Druckregelventil 75 in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu steuern, und um die Pumpe 78 anzutreiben, um somit eine Druckaufbauabweichungserfassung auf der Basis eines erfassten Wertes des Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensors 76 auszuführen.
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Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es dadurch möglich, einen Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf ohne Erzeugen eines Radzylinderdrucks auszuführen.
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- (6) Ein Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor 76 ist ebenfalls vorgesehen, der eingerichtet ist, um einen Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 zu erfassen. Das Steuergerät 9 weist ein Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsteil 96 auf, das eingerichtet ist, um das Kommunikationsventil 72P, Kommunikationsventil 72S und Druckregelventil 75 in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu steuern, und um die Pumpe 78 anzutreiben, und um danach den Fluiddruck des Bremsfluids, dessen Druck aufgebaut wurde, durch Steuern des Druckregelventils 75 in eine Ventil-Öffnungsrichtung zu reduzieren, um somit die Druckreduzierungsabweichungs-Erfassung auf der Basis eines erfassten Wertes des Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensors 76 auszuführen.
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Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es dadurch möglich, den Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf ohne Änderung eines Radzylinderdrucks auszuführen.
- (7) Ein Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor 76 ist ebenfalls vorgesehen, der eingerichtet ist, um einen Fluiddruck in der Kommunikationsfluidleitung 73 zu erfassen. Das Steuergerät 9 weist ein Druckhalteabweichungs-Erfassungsteil 97 auf, das eingerichtet ist, um das Kommunikationsventil 72P, Kommunikationsventil 72S und Druckregelventil 75 in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu steuern, und um die Pumpe 78 zum Aufbauen des Fluiddrucks des Bremsfluids in der Kommunikationsfluidleitung 73 anzutreiben, und um danach die Pumpe 78 zu stoppen, um somit eine Druckhalteabweichungserfassung auf der Basis eines erfassten Wertes des Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensors 76 auszuführen.
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Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es dadurch möglich, den Druckhalteabweichungs-Erfassungablauf ohne Änderung eines Radzylinderdrucks auszuführen.
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[Andere Ausführungsformen]
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Während das Vorhergehende eine Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen (der ersten Ausführungsform) ist, die die Erfindung ausführt, ist es selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf die besonderen, hier dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen begrenzt ist, sondern das verschiedene Änderungen und Modifikationen ausgeführt werden können, ohne vom Umfang oder Geist dieser Erfindung abzuweichen.
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In der ersten Ausführungsform wird zum Beispiel ein Betätigungsausmaß des Bremspedals 2 durch den Fahrer über den Hubsensor 2b erfasst. Das Pedalbetätigungsausmaß kann durch den Hauptzylinderdrucksensor 69 erfasst werden. Stattdessen kann das Pedalbetätigungsausmaß durch die Verwendung eines Beinkraftsensors erfasst werden, der eine Beinkraft des Bremspedals 2 erfasst.
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In der ersten Ausführungsform wird auch nur die Pumpe 78 als Verstärker verwendet. Weitere Verstärker, wie zum Beispiel ein Unterdruckverstärker, ein elektrischer Verstärker, ein hydraulischer Verstärker und dergleichen, können mit der Pumpe kombiniert werden. Das System kann auch eingerichtet werden, um eine vervielfachende Aktion durch die Verwendung der kombinierten Verstärker in einem Radzylinderdruckbereich zu erzeugen, der kleiner als oder gleich einem Volllastpunkt der kombinierten Verstärker ist, und um eine vervielfachende Aktion unter Verwendung der Pumpe 78 in einem Radzylinderdruckbereich zu erzeugen, der größer als der Volllastpunkt der kombinierten Verstärker ist.
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In der ersten Ausführungsform sind auch der Hauptzylinder 3, die Bremsfluiddruck-Steuereinheit 6 und der Hubsimulator 80 eingerichtet, um voneinander getrennt zu sein. Stattdessen können zwei Komponenten, die aus diesen drei Komponenten ausgewählt werden, oder alle drei Komponenten miteinander kombiniert und einstückig als Einheit ausgebildet werden.
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[Andere technische Ideen]
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Die anderen technischen Ideen, die aus den dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen erfasst werden, werden aufgezählt und zusammen mit ihren Wirkungen wie folgt beschrieben:
- (1) Eine Bremsvorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Fluidleitung eines Primärsystems, das mit einer Mehrzahl von Radzylindern ausgerüstet ist, die durch einen Hauptzylinderdruck unter Druck gesetzt werden, der durch eine Primärkammer eines Hauptzylinders erzeugt wird, der einen Bremsfluiddruck durch eine Pedalbetätigung durch einen Fahrer erzeugt, eine Fluidleitung eines Sekundärsystems, das mit einer Mehrzahl von Radzylindern ausgerüstet ist, die durch einen Hauptzylinderdruck unter Druck gesetzt werden, der durch eine Sekundärkammer des Hauptzylinders erzeugt wird, eine Kommunikationsfluidleitung, die eingerichtet ist, um die Fluidleitung des Primärsystems und die Fluidleitung des Sekundärsystems zu verbinden, eine Pumpe, die eingerichtet ist, um ein Bremsfluid in die Kommunikationsfluidleitung abzugeben, und ein Steuergerät mit einem Pumpenzustands-Prüfungsteil, das eingerichtet ist, um die Kommunikationsfluidleitung von jeder der Fluidleitung des Primärsystems und der Fluidleitung des Sekundärsystems zu trennen, und um die Pumpe anzutreiben, um ein Fließen des Bremsfluids in der Kommunikationsfluidleitung zu ermöglichen, um somit einen Zustand der Pumpe zu prüfen.
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Dadurch erfolgt keine Zuführung des Bremsfluids von der Pumpe in die Fluidleitung des Primärsystems und die Fluidleitung des Sekundärsystems. Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es somit möglich, eine Abweichung (einen Ausfall) im Druckreguliersystem ohne Erzeugen eines Radzylinderdrucks zu erfassen.
- (2) In der Bremsvorrichtung gemäß Punkt (1) sind auch ein erstes Kommunikationsventil, das in der Kommunikationsfluidleitung zum Beschränken einer Bremsfluidströmung von der Kommunikationsfluidleitung zur Fluidleitung des Primärsystems angeordnet ist, und ein zweites Kommunikationsventil vorgesehen, das in der Kommunikationsfluidleitung zum Beschränken einer Bremsfluidströmung von der Kommunikationsfluidleitung zur Fluidleitung des Sekundärsystems angeordnet ist. Die Bremsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsfluidleitung von jeder der Fluidleitung des Primärsystems und der Fluidleitung des Sekundärsystems durch das erste Kommunikationsventil und das zweite Kommunikationsventil getrennt ist.
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Durch Schließen beider Kommunikationsventile gibt es dadurch keine Zuführung des Bremsfluids von der Pumpe in die Fluidleitung des Primärsystems und die Fluidleitung des Sekundärsystems. Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es somit möglich, eine Abweichung (einen Ausfall) im Druckreguliersystem ohne Erzeugen eines Radzylinderdrucks zu erfassen.
- (3) Die Bremsvorrichtung gemäß Punkt (2) ist dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät ein einseitiges Systemfluiddruck-Steuerteil aufweist, das eingerichtet ist, um ein Kommunikationsventil des ersten Kommunikationsventils oder zweiten Kommunikationsventils in eine Ventil-Öffnungsrichtung zu steuern, und um das andere Kommunikationsventil in eine Ventil-Schließrichtung zu steuern, und um die Pumpe anzutreiben, um somit das Bremsfluid in die Fluidleitung des Systems abzugeben, dessen Kommunikationsventil in die Ventil-Öffnungsrichtung gesteuert worden ist. Auch wenn die Fluidleitung des einen Systems ausgefallen ist, ist es dadurch möglich, eine Bremskraft durch die Verwendung der Fluidleitung des anderen Systems zu gewährleisten.
- (4) Die Bremsvorrichtung gemäß Punkt (3) ist gekennzeichnet durch eine Rücklauffluidleitung, die zumindest zwischen einem Kommunikationsventil des ersten Kommunikationsventils oder des zweiten Kommunikationsventils und der Pumpe zum Zurückleiten des Bremsfluids, das in die Kommunikationsfluidleitung abgegeben wird, zu einer Ansaugseite der Pumpe vorgesehen ist, ein Druckregelventil, das in der Rücklauffluidleitung angeordnet ist, ein Fluiddruckerfassungsteil, das eingerichtet ist, um einen Fluiddruck des Bremsfluids zu erfassen, das von der Pumpe abgegeben wird, und ein Steuergerät, das eingerichtet ist, um das erste Kommunikationsventil, zweite Kommunikationsventil, Druckregelventil und die Pumpe zu steuern. Das Steuergerät weist ein Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteil auf, das eingerichtet ist, um das erste Kommunikationsventil, zweite Kommunikationsventil und Druckregelventil in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu steuern und um die Pumpe anzutreiben, um somit einen Druckaufbauzustand auf der Basis eines erfassten Wertes des Fluiddruckerfassungsteils zu erfassen.
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Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es damit möglich, den Druckaufbauabweichungs-Erfassungsablauf ohne Erzeugen eines Radzylinderdrucks auszuführen.
- (5) Die Bremsvorrichtung gemäß Punkt (4) ist dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät ein Druckhalteabweichungs-Erfassungsteil aufweist, das eingerichtet ist, um das erste Kommunikationsventil, zweite Kommunikationsventil und Druckregelventil in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu steuern, und um die Pumpe zum Aufbauen des Fluiddrucks des Bremsfluids in der Kommunikationsfluidleitung anzutreiben, und um danach die Pumpe zu stoppen, um somit einen Druckhaltezustand auf der Basis eines erfassten Wertes des Fluiddruck-Erfassungsteils zu erfassen.
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Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es daher möglich, einen Druckhalteabweichungs-Erfassungsablauf ohne Änderung eines Radzylinderdrucks auszuführen.
- (6) Die Bremsvorrichtung gemäß Punkt (5) ist dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät ein Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsteil aufweist, das eingerichtet ist, um das erste Kommunikationsventil, zweite Kommunikationsventil und Druckregelventil in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu steuern, und um die Pumpe anzutreiben, und um danach den Fluiddruck des Bremsfluids, dessen Druck aufgebaut wurde, durch Steuern des Druckregelventils in eine Ventil-Öffnungsrichtung zu reduzieren, um somit einen Druckreduzierungszustand auf der Basis eines erfassten Wertes. des Fluiddruck-Erfassungsteils zu erfassen.
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Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es dadurch möglich, einen Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf ohne Änderung eines Radzylinderdrucks auszuführen.
- (7) Eine Bremsvorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Fluidleitung eines Primärsystems, das mit einer Mehrzahl von Radzylindern ausgerüstet ist, die durch einen Hauptzylinderdruck unter Druck gesetzt werden, der durch eine Primärkammer eines Hauptzylinders erzeugt wird, der einen Bremsfluiddruck durch eine Pedalbetätigung durch einen Fahrer erzeugt, eine Fluidleitung eines Sekundärsystems, das mit einer Mehrzahl von Radzylindern ausgerüstet ist, die durch einen Hauptzylinderdruck unter Druck gesetzt werden, der durch eine Sekundärkammer des Hauptzylinders erzeugt wird, eine Kommunikationsfluidleitung, die eingerichtet ist, um die Fluidleitung des Primärsystems und die Fluidleitung des Sekundärsystems zu verbinden, eine Pumpe, die eingerichtet ist, um das Bremsfluid in die Kommunikationsfluidleitung abzugeben, ein erstes Kommunikationsventil, das in der Kommunikationsfluidleitung zum Beschränken einer Bremsfluidströmung von der Kommunikationsfluidleitung zur Fluidleitung des Primärsystems angeordnet ist, ein zweites Kommunikationsventil, das in der Kommunikationsfluidleitung zum Beschränken eines Bremsfluidströmung von der Kommunikationsfluidleitung zur Fluidleitung des Sekundärsystems angeordnet ist, eine Rücklauffluidleitung, die zwischen zumindest einem Kommunikationsventil des ersten Kommunikationsventils oder des zweiten Kommunikationsventils und der Pumpe zum Zurückleiten des Bremsfluids, das in die Kommunikationsfluidleitung abgegeben wird, zu einer Ansaugseite der Pumpe vorgesehen ist, und ein Steuergerät mit einem Pumpenzustands-Prüfungsteil, das eingerichtet ist, um einen geschlossenen Kreislauf zwischen einer Fluidleitung der Kommunikationsfluidleitung, die mit der Rücklauffluidleitung verbunden ist, und der Pumpe durch Steuern des ersten Kommunikationsventils und des zweiten Kommunikationsventils in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu bilden, und um die Pumpe anzutreiben, um ein Fließen des Bremsfluids in der Kommunikationsfluidleitung zu ermöglichen, um somit einen Zustand der Pumpe zu prüfen.
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Dadurch gibt es keine Zuführung des Bremsfluids von der Pumpe in die Fluidleitung des Primärsystems und die Fluidleitung des Sekundärsystems. Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es somit möglich, eine Abweichung (einen Ausfall) im Druckregelsystem ohne Erzeugen eines Radzylinderdrucks zu erfassen.
- (8) Die Bremsvorrichtung gemäß Punkt (7) ist gekennzeichnet durch ein Druckregelventil, das in der Rücklauffluidleitung angeordnet ist. Das Steuergerät ist eingerichtet, um das Druckregelventil bei Prüfung durch das Pumpenzustands-Prüfungsteil zu steuern.
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Dadurch ist es möglich, eine Abweichung bei der Steuerung für die Bremsfluidmenge zu erfassen, die von der Pumpe der Fluidleitung des Primärsystems und der Fluidleitung des Sekundärsystems zugeführt wird.
- (9) Die Bremsvorrichtung gemäß Punkt (8) ist dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät ein einseitiges Systemfluiddruck-Steuerteil aufweist, das eingerichtet ist, um ein Kommunikationsventil des ersten Kommunikationsventils oder des zweiten Kommunikationsventils in eine Ventil-Öffnungsrichtung zu steuern, und um das anderen Kommunikationsventil in eine Ventil-Schließrichtung zu steuern, und um die Pumpe anzutreiben, um somit das Bremsfluid in die Fluidleitung des Systems abzugeben, dessen Kommunikationsventil in die Ventil-Öffnungsrichtung gesteuert wird.
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Auch wenn die Fluidleitung des einen Systems ausgefallen ist, ist es dadurch möglich, eine Bremskraft durch die Verwendung der Fluidleitung des anderen Systems zu gewährleisten.
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- (10) Die Bremsvorrichtung gemäß Punkt (8) ist gekennzeichnet durch eine Rücklauffluidleitung, die zwischen zumindest einem Kommunikationsventil des ersten Kommunikationsventils oder des zweiten Kommunikationsventils und der Pumpe zum Zurückleiten des Bremsfluids, das in die Kommunikationsfluidleitung abgegeben wird, zu einer Ansaugseite der Pumpe vorgesehen ist, ein Druckregelventil, das in der Rücklauffluidleitung angeordnet ist, ein Fluiddruck-Erfassungsteil, das eingerichtet ist, um einen Fluiddruck des Bremsfluids, das von der Pumpe angegeben wird, zu erfassen, und ein Steuergerät, das eingerichtet ist, um das erste Kommunikationsventil, das zweite Kommunikationsventil, das Druckregelventil und die Pumpe zu steuern. Das Steuergerät weist ein Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteil auf, das eingerichtet ist, um das erste Kommunikationsventil, zweite Kommunikationsventil und Druckregelventil in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu steuern, und um die Pumpe anzutreiben, um somit einen Druckaufbauzustand auf der Basis eines erfassten Wertes des Fluiddruck-Erfassungsteils zu erfassen.
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Dadurch gibt es keine Zuführung des Bremsfluids von der Pumpe in die Fluidleitung des Primärsystems und die Fluidleitung des Sekundärsystems. Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es somit möglich, eine Abweichung (einen Ausfall) im Druckregelsystem ohne Erzeugen eines Radzylinderdrucks zu erfassen.
- (11) Die Bremsvorrichtung gemäß Punkt (8) ist dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät ein Druckhalteabweichungs-Erfassungsteil aufweist, das eingerichtet ist, um das erste Kommunikationsventil, zweite Kommunikationsventil und Druckregelventil in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu steuern, und um die Pumpe zum Aufbauen des Fluiddrucks des Bremsfluids in der Kommunikationsfluidleitung anzutreiben, und um danach die Pumpe zu stoppen, um somit einen Druckhaltezustand auf der Basis eines erfassten Wertes des Fluiddruck-Erfassungsteils zu erfassen.
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Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es somit möglich, den Druckhalteabweichungs-Erfassungsablauf ohne Änderung eines Radzylinderdrucks auszuführen.
- (12) Die Bremsvorrichtung gemäß Punkt (8) ist dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät ein Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsteil aufweist, das eingerichtet ist, um das erste Kommunikationsventil, zweite Kommunikationsventil und Druckregelventil in jeweilige Ventil-Schließrichtungen zu steuern, und um die Pumpe anzutreiben, und um danach den Fluiddruck des Bremsfluids, dessen Druck aufgebaut wurde, durch Steuern des Druckregelventils in eine Ventilöffnungsrichtung zu reduzieren, um somit einen Druckreduzierungszustand auf der Basis eines erfassten Wertes des Fluiddruck-Erfassungsteils zu erfassen.
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Auch während des Fahrzeugbetriebes ist es dadurch möglich, den Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsablauf ohne Änderung eines Radzylinderdrucks auszuführen.
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Bezugszeichenliste
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- 3
- Hauptzylinder
- 3c
- Primär-Fluiddruckkammer (erste Kammer)
- 3d
- Sekundär-Fluiddruckkammer (zweite Kammer)
- 5A
- Radzylinder
- 5B
- Radzylinder
- 5C
- Radzylinder
- 5D
- Radzylinder
- 9
- Steuergerät
- 60P
- Primär-Fluidleitung
- 60S
- Sekundär-Fluidleitung
- 72P
- Kommunikationsventil (erstes Kommunikationsventil)
- 72S
- Kommunikationsventil (zweites Kommunikationsventil)
- 73
- Kommunikationsfluidleitung
- 74
- Rücklauffluidleitung
- 75
- Druckregelventil
- 76
- Kommunikationsfluidleitungs-Fluiddrucksensor
- 78
- Pumpe
- 92
- Einseitiges Systemfluiddruck-Steuerteil
- 95
- Druckaufbauabweichungs-Erfassungsteil (Pumpenzustands-Prüfungsteil)
- 96
- Druckreduzierungsabweichungs-Erfassungsteil (Pumpenzustands-Prüfungsteil)
- 97
- Druckhalteabweichungs-Erfassungsteil (Pumpenzustands-Prüfungsteil)