DE102008029268A1 - Befestigungsmodul für einen Kofferraum eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Befestigungsmodul (1) für einen Kofferraum eines Kraftfahrzeuges mit einer Verzurröse (4), die von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung an oder in einem Gehäuseteil (3) verschwenkbar gelagert ist, das mit dem Kofferraum verbindbar ist, wobei ein Betätigungsglied (5) vorgesehen ist, nach dessen Betätigung die Verzurröse (4) von ihrer Nichtgebrauchsstellung in ihre Gebrauchsstellung selbsttätig verschwenkt. Um das Befestigungsmodul robust auszugestalten, wird vorgeschlagen, dass das Betätigungsglied (5) schwenkbar an oder in dem Gehäuseteil (3) gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Befestigungsmodul für einen Kofferraum eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Für die Sicherung von Ladegütern oder Gepäckstücken ist es bekannt, innerhalb eines Kofferraums Befestigungsmodule vorzusehen, mittels derer Spanngurte oder dergleichen befestigt werden können. In der Regel werden Verzurrösen in den Kofferraumboden oder in eine Wand des Kofferraums eingelassen, die bei Bedarf herausgeschwenkt werden können. Zusätzlich ist es möglich, derartige Verzurrösen an verschiedenen Positionen im Kofferraum vorzusehen.
- Ein gattungsgemäßes Befestigungsmodul geht aus der
DE 195 14 605 A1 hervor. Das Befestigungsmodul weist eine Verzurröse auf, die von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung an oder in einem Gehäuseteil verschwenkbar gelagert ist. Das Gehäuseteil ist mit dem Kofferraum verbindbar. Durch ein Betätigungsglied kann die Verzurröse von ihrer Nichtgebrauchsstellung in ihre Gebrauchsstellung selbsttätig aufspringen. - Das in der
DE 195 14 605 A1 gezeigte Betätigungsglied ist als Taster ausgebildet, der innerhalb einer Schiebeführung verschiebbar gehalten ist. - Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Befestigungsmodul zu schaffen, das robuster als der Stand der Technik ausgebildet ist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
- Der Kern der Erfindung liegt darin, das Betätigungsglied schwenkbar an oder in dem Gehäuseteil des Befestigungsmoduls zu lagern. Das hat den Vorteil, dass bei entsprechenden Hebelverhältnissen kurze Betätigungswege ausreichen, um ein Entrasten der Verzurröse zu bewirken.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform kann die Schwenkachse des Betätigungsgliedes parallel zur Verschwenkachse der Verzurröse verlaufen. Dadurch brauchen keine zusätzlichen Übertragungsglieder zwischen dem Betätigungsglied und der Verzurröse vorgesehen werden.
- Das Betätigungsglied kann durch seine Schwenkachse nach Art einer Wippe in einen Aktionsabschnitt und in einen Reaktionsabschnitt unterteilt sein, wobei der Reaktionsabschnitt mit der Verzurröse in Verbindung steht. D. h. bei Betätigen des Aktionsabschnittes kommt der Reaktionsabschnitt außer Eingriff mit der Verzurröse.
- In einer einfachen Ausgestaltungsform kann eine Verrastung zwischen dem Betätigungsglied und der Verzurröse vorgesehen sein. Hierzu kann der Reaktionsabschnitt an seinem der Schwenkachse der Verzurröse zugewandten Ende zumindest einen Rastzahn aufweisen, der in Nichtgebrauchsstellung der Verzurröse mit einem Gegenzahn an der Schwenkachse der Verzurröse verrastet.
- Wird der Aktionsabschnitt betätigt, d. h. das Betätigungsglied um seine Schwenkachse nach unten verschwenkt, gelangt der Rastzahn des Reaktionsabschnittes aus Eingriff mit dem Gegenzahn der Verzurröse.
- Für ein selbsttätiges Aufspringen kann die Verzurröse in ihrer Nichtgebrauchsstellung unter Vorspannung gehalten sein.
- Das Gehäuseteil kann mittels einer Schraubverbindung am Kofferraum befestigt werden.
- Damit das Befestigungsmodul die Verzurröse das Laden von Gepäckstücken oder Ladegütern nicht behindert, kann das Gehäuseteil sowie die Verzurröse in Nichtgebrauchsstellung flächenbündig mit einer Wand oder einem Boden des Kofferraums angeordnet sein.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine Draufsicht eines Befestigungsmoduls mit einer Verzurröse in Nichtgebrauchsstellung, -
2 eine perspektivische Ansicht des Befestigungsmoduls gemäß1 in Gebrauchsstellung der Verzurröse, -
3 eine perspektivische Ansicht des Befestigungsmoduls gemäß1 in Nichtgebrauchsstellung der Verzurröse, -
4 einen Schnitt gemäß Linie IV-IV in1 mit der Verzurröse in Nichtgebrauchsstellung, -
5 einen Schnitt gemäß Linie V-V in1 mit der Verzurröse in Nichtgebrauchsstellung sowie -
6 einen Schnitt gemäß Linie V-V in1 mit Verzurröse in Gebrauchsstellung. - In den
1 ,2 sowie3 ist ein Befestigungsmodul1 dargestellt, das zum Einbau in einem Kofferraum geeignet ist. Dazu wird das Befestigungsmodul1 flächenbündig in einen Boden2 eines nicht näher dargestellten Kofferraums eingelassen. - Das Befestigungsmodul
1 umfasst ein Gehäuseteil3 , eine Verzurröse4 sowie ein Betätigungsglied5 . - Das Gehäuseteil
3 ist nach Art einer Schale ausgebildet und nimmt sowohl die Verzurröse4 als auch das Betätigungsglied5 auf, wobei das Betätigungsglied5 an drei Seiten von der Verzurröse4 umrahmt wird. Die Verzurröse4 ist als umlaufender abgewinkelter Bügelrahmen ausgebildet, wobei ein gerade verlaufender Schenkelabschnitt6 eine Schwenkachse7 der Verzurröse4 bildet. - Das Betätigungsglied
5 ist nach Art einer Wippe ausgestaltet und wird durch eine Schwenkachse8 in einen Aktionsabschnitt9 und in einen Reaktionsabschnitt10 unterteilt. - Der Aktionsabschnitt
9 ist in den1 bis3 durch einen großen Aufdruck „Press” gekennzeichnet, was den Benutzer dazu anleitet, den Aktionsabschnitt9 um die Schwenkachse8 nach unten, d. h. in Richtung der Zeichnungsebene, zu drücken. Dadurch wird eine Verrastung zwischen der Verzurröse4 und dem Betätigungsglied5 aufgehoben. Da die Verzurröse4 unter Vorspannung in ihrer in den1 und3 gezeigten Nichtgebrauchsstellung gehalten ist, bewirkt ein Betätigen des Betätigungsgliedes5 ein selbsttätiges Verschwenken der Verzurröse4 in die in2 dargestellte Gebrauchsstellung. Um die Verzurröse wieder in Nichtgebrauchsstellung zu überführen, muss diese gegen ihre Vorspannung nach unten gedrückt werden, bis die Verrastung wieder einrastet. - Die technische Realisierung dieser Funktionsweise wird im Folgenden an einer bevorzugten Ausgestaltungsform gemäß der Schnittdarstellungen in
4 ,5 und6 näher erläutert. Das Gehäuseteil3 ist über einen nach unten abstehenden Zapfen11 , der in eine entsprechende Öffnung der Karosserie12 eingreift, und eine Schraube13 an dem Boden2 des Kofferraums gehalten. Die Schraube13 dient außerdem dazu, eine Lagerschelle14 zu fixieren. Mit der Lagerschelle14 wird der Schenkelabschnitt6 in einer korrespondierenden Aufnahme15 des Gehäuseteils3 gehalten, so dass dadurch die Schwenkachse7 gebildet ist. Oberhalb der Schraube13 ist an der Unterseite des Betätigungsgliedes5 eine Lageraufnahme16 angeformt, in die ein die Schwenkachse8 bildender Stab17 verclipst ist. Von dem Gehäuseteil3 steht in Richtung des Stabs17 ein Lager18 ab, das den Stab17 aufnimmt und ein Verschwenken des Betätigungsgliedes5 um die Schwenkachse8 ermöglicht. - An der Unterseite des Betätigungsgliedes
5 auf der Seite des Aktionsabschnittes9 bewirkt eine Feder19 einen Gegendruck, der das Betätigungsglied5 jederzeit in die Verraststellung zurückbewegt. - Am Schenkelabschnitt
6 ist auf Höhe des Schnittes V-V ein Rastzahn20 vorgesehen, der als Kunststoffteil angespritzt ist. Dem Rastzahn20 gegenüberliegend ist ein Gegenzahn 21 am Reaktionsabschnitt10 des Betätigungsgliedes5 ausgebildet, der mit dem Rastzahn19 zusammenwirkt. Sind die beiden Zähne miteinander in Eingriff, so befindet sich die Verzurröse4 in ihrer Nichtgebrauchsstellung. Werden die Zähne durch Verschwenken des Betätigungsgliedes5 gemäß Pfeilrichtung A außer Eingriff gebracht, so springt die Verzurröse4 selbsttätig in ihre Gebrauchsstellung. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19514605 A1 [0003, 0004]
Claims (8)
- Befestigungsmodul für einen Kofferraum eines Kraftfahrzeugs mit einer Verzurröse (
4 ), die von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung an oder in einem Gehäuseteil (3 ) verschwenkbar gelagert ist, das mit dem Kofferraum verbindbar ist, wobei ein Betätigungsglied (5 ) vorgesehen ist, nach dessen Betätigung die Verzurröse (4 ) von ihrer Nichtgebrauchsstellung in ihre Gebrauchsstellung selbsttätig verschwenkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (5 ) schwenkbar an oder in dem Gehäuseteil (3 ) gelagert ist. - Befestigungsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (
8 ) des Betätigungsgliedes (5 ) parallel zur Schwenkachse (7 ) der Verzurröse (4 ) verläuft. - Befestigungsmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (
8 ) des Betätigungsgliedes (5 ) dasselbe in einen Aktionsabschnitt (9 ) und in einen Reaktionsabschnitt (10 ) unterteilt, wobei der Reaktionsabschnitt (10 ) mit der Verzurröse (4 ) in Verbindung steht. - Befestigungsmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktionsabschnitt (
10 ) an seinem der Schwenkachse (7 ) der Verzurröse (4 ) zugewandten Ende zumindest einen Rastzahn (19 ) aufweist, der in Nichtgebrauchsstellung der Verzurröse (4 ) mit einem Gegenzahn (20 ) an der Schwenkachse (7 ) der Verzurröse (4 ) verrastet. - Befestigungsmodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch Betätigen des Aktionsabschnittes (
9 ) der Rastzahn (20 ) des Reaktionsabschnittes (10 ) aus Eingriff mit dem Gegenzahn (21 ) der Verzurröse (4 ) gelangt. - Betätigungsmodul nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzurröse (
4 ) in ihrer Nichtgebrauchsstellung unter Vorspannung gehalten ist. - Betätigungsmodul nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Gehäuseteil (
3 ) und dem Kofferraum eine Schraubverbindung ist. - Betätigungsmodul nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzurröse (
4 ) in Nichtgebrauchsstellung flächenbündig mit einer Wand oder einem Boden (2 ) des Kofferraums angeordnet ist.
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DE102008029268A1 true DE102008029268A1 (de) | 2009-12-24 |
DE102008029268B4 DE102008029268B4 (de) | 2023-08-31 |
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ID=41334920
Family Applications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102011113744A1 (de) * | 2011-09-09 | 2013-03-14 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Anordnung zur Anbringung von an einer Kraftfahrzeug-Außenhaut befestigbaren Bauteilen |
DE102023101270A1 (de) | 2023-01-19 | 2024-07-25 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Befestigungsanordnung für ein Kraftfahrzeug, Kraftfahrzeug mit derartiger Befestigungsanordnung und Verfahren zur Montage der Befestigungsanordnung an dem Kraftfahrzeug |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19514605A1 (de) | 1995-04-20 | 1996-10-24 | Fischer Artur Werke Gmbh | Vorrichtung zum variablen Unterteilen eines Kraftfahrzeug-Kofferraums und Festhalten des Ladegutes |
WO2006028387A1 (en) * | 2004-09-10 | 2006-03-16 | Armour, Fiona Lynn | Load anchor |
DE102006002783A1 (de) * | 2006-01-20 | 2007-07-26 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zur Halterung von Ladegut |
-
2008
- 2008-06-19 DE DE102008029268.0A patent/DE102008029268B4/de active Active
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