DE102007055642A1

DE102007055642A1 - Wischervorrichtung

Info

Publication number: DE102007055642A1
Application number: DE200710055642
Authority: DE
Inventors: Christian Sauer; Richard Hurst; Armin Stubner
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2007-11-21
Filing date: 2007-11-21
Publication date: 2009-05-28
Also published as: CN101439705A; FR2923784A1; CN101439705B

Abstract

Die Erfindung geht von einer Wischervorrichtung (10) mit einem Getriebemotor aus, dessen Abtriebswelle (18) in einem Getriebedom (14) eines Getriebegehäuses (12) mittels Lager (20, 22) drehbar gelagert ist und ein Abschnitt (38) weit aus dem Getriebedom (14) herausragt, wobei die Abtriebswelle (18) durch ein axial fest mit ihrem Abschnitt (38) verbundenes Element (26) mit einer der Stirnseite des Getriebedoms (14) gegenüberliegenden Anlauffläche (30) axial gesichert und von einer Schutzkappe (26) umgeben ist. Es wird vorgeschlagen, dass die Schutzkappe (26), an der die Anlauffläche (30) vorgesehen ist, aus Stahlblech besteht und mit Presssitz auf dem aus dem Getriebedom (14) herausragenden, einschnittfreien Abschnitt (28) sitzt, wobei der Presssitz so gewählt ist, dass die minimale Verschiebekraft der Schutzkappe (26) auf der Abtriebswelle (18) größer ist als die im Betrieb auf die Abtriebswelle (18) wirkenden maximalen Axialkräfte.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht von einer Wischervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
Derzeit wird bei Wischermotoren mit einer lösbaren Motorkurbel die Abtriebswelle mit einer Speednut auf der Abtriebswelle axial gesichert bzw. gelagert, welche entweder in Rillen der Abtriebswelle eingreift oder sich in die glatte Welle einkerbt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Abtriebswelle an einem steifen Getriebedeckel anläuft.
Aus der DE 103 43 168 A1 ist ein Wischermotor einer Wischervorrichtung bekannt, bei dem zur Abdichtung des Durchtritts der Abtriebswelle durch eine Lagerbuchse ein Dichtring vorgesehen ist, der in eine Erweiterung der Lageröffnung der Lagerbuchse aufgenommen wird. Zur Abdeckung des Dichtrings ist ferner eine Abdeckkappe vorgesehen, die napfartig ausgebildet ist, und zwar mit einem Boden und einer Umfangswand. Der Boden weist eine Öffnung für den Durchtritt der Abtriebswelle auf. Die als Spritzgießteil aus Kunststoffteil gefertigte Abdeckkappe ist so montiert, dass sie im Bereich ihrer Öffnung an einem an der Oberseite des Getriebegehäuseteils gebildeten und die Öffnung für die Lagerbuchse aufweisenden Vorsprung durch Klemmsitz gehalten ist.
Aus der EP 0 977 680 B1 ist ferner eine Wischervorrichtung mit einem Wischerlager bekannt, bei dem eine in einem Lagergehäuse gelagerte Antriebswelle eines Wischers axial zwischen einer Kurbel und einer Anlaufscheibe gelagert ist, die axial durch einen Federring, der in einer Nut der Antriebswelle eingelassen ist, gesichert ist. Mit dem freien Ende der Antriebswelle, das aus dem Getriebegehäuse vorsteht, ist eine Schutzkappe aus Kunststoff drehfest verbunden, die sich in Montagerichtung an dem Federring abstützt.
Offenbarung der Erfindung
Nach der Erfindung besteht die Schutzkappe, an der die Anlauffläche vorgesehen ist, aus Stahlblech und sitzt mit einem Presssitz auf dem aus dem Getriebedom herausragenden, einschnittfreien Abschnitt, wobei der Presssitz so gewählt ist, dass die minimale Verschiebekraft der Schutzkappe auf der Abtriebswelle größer ist als die im Betrieb auf die Abtriebswelle wirkenden maximalen Axialkräfte.
Das Stahlblech ist einerseits so verschleißfest, dass die Anlauffläche ohne Beanstandung eine ausreichende Lebensdauer erreicht, andererseits lässt das Stahlblech einen ausreichenden Presssitz zu, der während der Lebensdauer eine sichere axiale Fixierung der Abtriebswelle gewährleistet, zumal der Werkstoff keiner nennenswerten Alterung unterliegt. Hierbei ist lediglich darauf zu achten, dass der Presssitz so gewählt ist, dass die minimale Verschiebekraft der Schutzkappe auf der Abtriebswelle größer ist als die im Betrieb auftretenden Axialkräfte.
Die erfindungsgemäße Schutzkappe erfüllt zwei Funktionen, und zwar die Funktion der Schutzkappe und die des Federrings, wobei in vorteilhafter Weise ein Einstich in die Abtriebswelle vermieden wird, die somit eine höhere Festigkeit erhält. Ferner wird die Montage vereinfacht, die Komplexität der Antriebswelle reduziert und eine Kerbwirkung durch gegebenenfalls aufgebrachte Speednutrillen an der Antriebswelle vermieden.
Die Schutzkappe kann in einfacher Weise durch Tiefziehen hergestellt werden und weist zweckmäßigerweiser im Bereich des Presssitzes einen die Abtriebswelle umfassenden zylindrischen Teil auf, der sich dicht und fest an die Abtriebswelle anlegt. Die Länge des zylindrischen Teils kann auf die erforderliche Schiebekraft abgestimmt werden. Ferner übergreift die Schutzkappe gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung den Getriebedom stirnseitig und besitzt einen den Getriebedom axial überlappenden Kragen. Somit wird der Lagerspalt gegen Spritzwasser geschützt, das in Achsrichtung oder geneigt zur Achsrichtung auf die Schutzkappe trifft.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
1 einen schematisch gehaltenen Teillängsschnitt durch einen Getriebedom und
2 einen Längsschnitt durch eine Schutzkappe.
Ausführungsformen der Erfindung
Von der Wischervorrichtung 10 ist nur ein Teil des Wischermotors dargestellt, der ein Getriebemotor ist, dessen Getriebe ein Zahnrad 16 umfasst, das fest auf einem Ende einer Abtriebswelle 18 sitzt und diese antreibt. Die Abtriebswelle 18 ist mittels Lager 20, 22 in einem Getriebedom 14 eines Getriebegehäuses 12 gelagert. Die Lager 20, 22 können als Gleitlager oder Wälzlager ausgebildet sein und stützen sich in einer Richtung an einem Gehäusebund 34 des Getriebedoms 14 axial ab. In der anderen Richtung liegt das Lager 22 axial an einem Bund 36 des Zahnrads 16 an, während sich die Abtriebswelle 18 stirnseitig an dem anderen Lager 20 bzw. der Stirnseite des Getriebedoms 14 über eine Schutzkappe 26 abstützt.
Die Schutzkappe 26 besitzt zu diesem Zweck eine Anlauffläche 30, mit der sie an der Stirnfläche des Getriebedoms 14 bzw. des Lagers 20 anläuft. Die Schutzkappe 26, die aus Stahlblech gefertigt ist, besitzt einen zylindrischen Teil 28, der mit Presssitz auf einen ebenfalls zylindrischen Abschnitt 38 der Abtriebswelle 18 aufgepresst ist, der aus dem Getriebedom 14 herausragt. Die Position der Schutzkappe 26 wird so gewählt, dass der Abstand 40 zwischen der Anlauffläche 30 der Schutzkappe 26 und der gegenüberliegenden Stirnfläche des Getriebedoms 14 ein ausreichendes axiales Lagerspiel zulässt. Am radial äußeren Rand der Anlauffläche 30 ist an der Schutzkappe 26 ein Kragen 32 angeordnet, der den Getriebedom 14 in axialer Richtung ein Stück weit überlappt. Der Abschnitt 38 geht über einen konischen Teil in einen Zapfen 24 über, an dem eine nicht dargestellte Kurbel befestigbar ist.

10: Wischervorrichtung
12: Getriebegehäuse
14: Getriebedom
16: Zahnrad
18: Abtriebswelle
20: Lager
22: Lager
24: Zapfen
26: Schutzkappe
28: zylindrischer Teil
30: Anlauffläche
32: Kragen
34: Gehäusebund
36: Bund
38: Abschnitt
40: Abstand

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10343168 A1 [0003]
- EP 0977680 B1 [0004]

Claims

Wischervorrichtung (10) mit einem Getriebemotor, dessen Abtriebswelle (18) in einem Getriebedom (14) eines Getriebegehäuses (12) mittels Lager (20, 22) drehbar gelagert ist und ein Abschnitt (38) weit aus dem Getriebedom (14) herausragt, wobei die Abtriebswelle (18) durch ein axial fest mit ihrem Abschnitt (38) verbundenes Element (26) mit einer der Stirnseite des Getriebedoms (14) gegenüberliegenden Anlauffläche (30) axial gesichert und von einer Schutzkappe (26) umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe (26), an der die Anlauffläche (30) vorgesehen ist, aus Stahlblech besteht und mit Presssitz auf dem aus dem Getriebedom (14) herausragenden, einschnittfreien Abschnitt (38) sitzt, wobei der Presssitz so gewählt ist, dass die minimale Verschiebekraft der Schutzkappe (26) auf der Abtriebswelle (18) größer ist als die im Betrieb auf die Abtriebswelle (18) wirkenden maximalen Axialkräfte.
Wischervorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe (26) durch Tiefziehen hergestellt ist und im Bereich des Presssitzes einen die Abtriebswelle (18) umfassenden zylindrischen Teil (28) aufweist.
Wischervorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe (26) den Getriebedom (14) stirnseitig radial übergreift und einen den Getriebedom (14) axial überlappenden Kragen (32) besitzt.