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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Halbleitereinkristalls und insbesondere auf ein Verfahren
zum Herstellen eines Halbleitereinkristalls, das ein Profil des
spezifischen Widerstandes für
jede Einkristalllänge
während
des Wachstums des Einkristalls unter Verwendung des Czochralski-Verfahrens
(im Folgenden "CZ-Prozess" genannt) erweitern
kann, einen Einkristallrohling, der unter Verwendung des Verfahrens
hergestellt wird, und einen Wafer, der unter Verwendung des Rohlings
hergestellt wird.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Im
Allgemeinen wird ein Siliziumeinkristall, der als Material für die Produktion
von elektronischen Bauelementen, z.B. von Halbleiterbauelementen,
verwendet wird, unter Verwendung des CZ-Prozesses hergestellt. Bei
dem CZ-Prozess wird polykristallines Silizium in einen Quarz-Schmelztiegel
gegeben und oberhalb von 1400 °C
geschmolzen wird, woraufhin ein Keimkristall in die geschmolzene
Siliziumschmelze getaucht wird und dann langsam gezogen wird, um
einen Kristall wachsen zu lassen. Dies ist in dem Artikel "Silicon Processing
for the VLSI Era (Band 1, Lattice Press (1986), Sunset Beach, CA)
von S. Wolf und R. N. Tauber gut beschrieben.
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Während ein
Siliziumeinkristall unter Verwendung des CZ-Prozesses wächst, wird
ein Dotierstoff eines Gruppe-III- oder eines Gruppe-V-Elements wie
etwa B, Al, Ga, P, As und Sb in Abhängigkeit von den Bedingungen
der elektrischen Charakteristik eines Halbleiters, die von einem
Verbraucher gefordert werden, hinzugefügt. Während ein Siliziumeinkristall
wächst,
wird der Dotierstoff zu dem Kristall gleichmäßig hinzugefügt. Zu diesem
Zeitpunkt sollte der in den Kristall eingeführte Dotierstoff keine zu hohe
Konzentration haben. Bei einer Konzentration ober halb eines bestimmten
Niveaus bilden der Dotierstoff und das Silizium keine stabile Lösung, vielmehr
fällt der
Dotierstoff als Niederschlag aus.
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Im
Allgemeinen sind die äquivalenten
Konzentrationen von Dotierstoffen, die in einer Siliziumschmelze gleichmäßig verteilt
sind, im festen Zustand anders als im geschmolzenen Zustand. Daher
definiert man das Verhältnis
zwischen der Konzentration des Dotierstoffs im geschmolzenen Zustand
und der Konzentration des Dotierstoffs im festen Zustand als effektiven
Segregationskoeffizienten, wobei jeder Dotierstoff je nach Art des Elements
einen bestimmten effektiven Segregationskoeffizienten besitzt. Falls
der effektive Segregationskoeffizient 1 ist, ist die Dotierstoffkonzentration
in einer Siliziumschmelze theoretisch gleich der Dotierstoffkonzentration
in einem Siliziumeinkristall. Dotierstoffe (B, P), die beim Wachstum
eines Siliziumeinkristalls verwendet werden, besitzen jedoch einen
effektiven Segregationskoeffizienten kleiner als 1, wobei, da der
effektive Segregationskoeffizient kleiner als 1 ist, die Dotierstoffkonzentration
in einer Siliziumschmelze höher
als die Dotierstoffkonzentration in einem Siliziumeinkristall ist.
Aus diesem Grund neigt ein Siliziumeinkristall dazu, in seinem unteren
Abschnitt eine höhere
Dotierstoffkonzentration als in seinem oberen Abschnitt zu zeigen.
Der spezifische Widerstand in dem Siliziumeinkristall wird durch
die Konzentration des Dotierstoffs, der in den Einkristall eingeleitet
wird, beeinflusst. Falls ein Dotierstoff mit einem effektiven Segregationskoeffizienten
kleiner als 1 verwendet wird, ändert
der Siliziumeinkristall seinen spezifischen Widerstand über die
Länge des
Kristalls. Falls beispielsweise Bor als Dotierstoff beim Wachsen
eines Siliziumeinkristalls verwendet wird, neigt der spezifische
Widerstand zu einer Abnahme in Längsrichtung
des Kristalls.
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Indessen
kann in einem Halbleitereinkristall, der unter Verwendung des CZ-Prozesses gewachsen wurde,
nur ein Kristallbereich, der eine bestimmte Widerstandsbedingung
sowie eine bestimmte Störstellenkonzentrationsbedingung
und eine bestimmte Sauerstoffkonzentrationsbedingung, die von einem
Anwender gefordert werden, für
die Herstellung irgendeines Produkts verwendet werden. Hierbei wird
eine Länge
eines Halbleitereinkristalls, die sämtliche Anforderungen des Kunden
erfüllt, "eine Hauptlänge" ("a prime length") genannt. Falls
ein Siliziumeinkristall unter Verwendung eines Dotierstoffs gewachsen
wird, der einen effektiven Segregationskoeffizienten besitzt, der
kleiner als 1 ist, nimmt der spezifische Widerstand bei Betrachtung
in Längsrichtung
des Einkristalls langsam ab.
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Zu
diesem Zeitpunkt wird in dem Kristallbereich, der einen spezifischen
Widerstand hat, der eine bestimmte Bedingung erfüllt, die Hauptlänge nur
ein Teilstück
des Kristallbereichs, das Kundenspezifikationen wie etwa die Störstellenkonzentrationsbedingung
und die Sauerstoffkonzentrationsbedingung erfüllt, sein.
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Die
Technik zum Steuern der Störstellenkonzentration
und der Sauerstoffkonzentration ist zwar weit fortgeschritten, die
Technik zum Steuern eines effektiven Segregationskoeffizienten eines
Dotierstoffs für
die Steuerung des Profils des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung
eines Halbleitereinkristalis befindet sich jedoch noch immer in
den Anfängen.
Obwohl eine theoretische Formel für den effektiven Segregationskoeffizienten
eines Dotierstoffs durch Kristallwachstumsexperimente von nicht
mehr als 3 Zoll aufgestellt wurde, gibt es kein Beispiel einer Technik
zum Steuern des Profils des spezifischen Widerstandes eines Kristalls
durch Steuerung des effektiven Segregationskoeffizienten während des
Einkristallwachstums. Somit wird eine Hauptlänge eines Einkristalls, der
unter Verwendung des CZ-Prozesses gewachsen ist, durch ein Profil
des spezifischen Widerstandes dominiert, das hauptsächlich durch
einen effektiven Segregationskoeffizienten des Dotierstoffs bestimmt
ist. Der Grund hierfür
besteht darin, dass andere Kundenanforderungen unter Verwendung
einer aktuellen Einkristall-Wachstumstechnologie einfach gesteuert
werden können.
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Beispielsweise
besitzt Bor einen effektiven Segregationskoeffizienten im Bereich
von 0,73 bis 0,75, wobei ein eigenes Profil des spezifischen Widerstandes
in Längsrichtung
des Einkristalls in Übereinstimmung mit
einem solchermaßen
bestimmten numerischen Bereich bestimmt wird und eine Hauptlänge, die
die Herstellung eines Produkts zulässt, in Übereinstimmung mit dem Profil
des spezifischen Widerstandes bestimmt wird. Somit wirkt der effektive
Segregationskoeffizient des Dotierstoffs als ein wesentlicher Faktor,
der die Produktivität
pro Kilogramm bestimmt, wenn ein Halbleitereinkristall unter Verwendung
des CZ-Prozesses wächst. Falls
das Profil des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung des Kristalls mittels
der Steuerung des effektiven Segregationskoeffizienten des Dotierstoffs
erweitert würde,
könnte
als Folge davon die Hauptlänge
stark erhöht
werden. Hierbei bedeutet die Erweiterung des Profils des spezifischen
Widerstandes, dass der spezifische Widerstand in einem bestimmten
Verhältnis
erhöht
wird, wenn die effektiven Segregationskoeffizienten vor bzw. nach
der Steuerung in Längsrichtung
des Kristalls vom selben Punkt aus gemessen werden.
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Um
das Profil des spezifischen Widerstandes zu erweitern, wenn ein
Halbleitereinkristall unter Verwendung des CZ-Prozesses wächst, wurden
herkömmlich
Stickstoff (N) oder Kohlenstoff (C) als Störstellen hinzugefügt oder
ein Halbleiterrohling, der unter Verwendung eines Einkristalls in
einer Sauerstoff- oder Stickstoffgasumgebung gewachsen wurde, wurde
bei einer hohen Temperatur thermisch behandelt. Bei einem weiteren
Verfahren wurde zusätzlich
ein drittes Element (z. B. Ba, P, Ge oder Al) als Dotierstoff zu
dem zusätzlich für die Steuerung
des effektiven Segregationskoeffizienten hinzugefügten Dotierstoff
hinzugefügt,
was "Codotierung" genannt wird.
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Diese
herkömmlichen
Verfahren haben eine Grenze insofern, als sie nur für die Herstellung
eines Wafers mit begrenzten Anwendungen wie etwa Wafer mit hohem
Widerstand oder Wafer mit niedrigem Widerstand verwendet werden
können.
Außerdem
hat das Codotierungsverfahren Charakteristiken, die keine geforderten
Eigenschaften bei der Herstellung eines Halbleiters sind, oder es
ist unzureichend, um einen Rohling hoher Qualität wie etwa einen defektfreien
Rohling herzustellen.
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Für einen
Hersteller, der einen Halbleitereinkristall herstellt, ist es wichtig,
die Qualität
des Kristalls selbst zu verbessern, es ist jedoch viel wichtiger,
die Hauptlänge
durch Erweitern eines Profils des spezifischen Widerstandes in einer
Längsrichtung
des Kristalls zu erhöhen,
um die Produktivität
zu steigern. Da es jedoch, wie oben erwähnt wurde, schwierig ist, den
effektiven Segregationskoeffizienten, d. h. das Profil des spezifischen
Widerstandes zu steuern, liegt die Hauptlänge unabhängig von der Verbesserung der
Kristallqualität
unvermeidlich fest, so dass hinsichtlich der Steigerung der Produktivität von Produkten
eine grundsätzliche
Grenze besteht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist so entworfen, dass die Probleme des Standes
der Technik gelöst
werden, weshalb es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist,
ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleitereinkristalls, das das
Profil des spezifischen elektrischen Widerstandes in Längsrichtung
eines Kristalls durch Steuern des effektiven Segregationskoeffizienten
ohne Hinzufügung
eines dritten Elements als Dotierstoff wie in dem Codotierungsverfahren
erweitern kann, wenn ein großkalibriger
Halbleitereinkristall über
200 mm sowie ein klein- oder mittelkalibriger Halbleitereinkristall
unter Verwendung des CZ-Prozesses hergestellt werden; einen Halbleitereinkristall-Rohling,
der unter Verwendung des Verfahrens hergestellt wird; und einen
Wafer, der unter Verwendung des Rohlings hergestellt wird, zu schaffen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Herstellen eines Halbleitereinkristalls, das die Produktivität durch
Erweitern der Hauptlänge
unter Beibehaltung einer hohen Qualität für viele verschiedene Einkristallprodukte
unabhängig
von klassifizierten Störstellenbereichen
steigern kann, was im Gegensatz zum Stand der Technik steht, bei
dem eine Hauptlänge
eines Einkristalls, der in Produkte hergestellt werden kann, bezogen
auf eine Charge desselben Materials wegen der Schwierigkeit der
Steuerung eines effektiven Segregationskoeffizienten fix war; einen
Halbleitereinkristall-Rohling, der unter Verwendung des Verfahrens
hergestellt wird; und einen Wafer, der unter Verwendung des Rohlings
hergestellt wird, zu schaffen.
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Um
obige Aufgaben zu lösen,
schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleitereinkristalls
unter Verwendung eines Czochralski-Prozesses (CZ-Prozess), bei dem ein
Keimkristall in eine Schmelze aus Halbleiterrohmaterial und Dotierstoff,
die in einem Schmelztiegel enthalten sind, getaucht wird, woraufhin
der Keimkristall langsam nach oben gezogen wird und dabei gedreht
wird, um einen Halbleitereinkristall wachsen zu lassen, wobei an
den Schmelztiegel ein asymmetrisches Magnetfeld des CUSP-Typs angelegt
wird, das in Bezug auf die ZGP (Null-Gauß-Ebene, Zero-Gauss-Plane)
eine obere und eine untere Magnetfeldstärke, die voneinander verschieden
sind, besitzt, wobei eine vertikale Komponente des Magnetfeldes
0 ist, so dass das Profil des spezifischen Widerstandes, das theoretisch
in Längsrichtung
des Kristalls berechnet wird, in Längsrichtung des Kristalls erweitert
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der theoretisch berechnete spezifische Widerstand
unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet:
wobei
- ρtheory
- ein theoretischer
spezifischer Widerstand ist,
- ρseed
- der spezifische Widerstand
des Keimkristalls ist,
- S
- das Erstarrungsverhältnis ist,
und
- ke
- der effektive Segregationskoeffizient
des Dotierstoffs ist.
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Vorzugsweise
ist während
des Wachstums des Einkristalls eine Temperaturdifferenz zwischen
einer Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche und
einem von der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche um 50
mm beabstandeten Punkt kleiner als 50 K. Außerdem ist während des
Wachstums des Einkristalls das Verhältnis zwischen der Konvektionsgeschwindigkeit
an der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche und
der Konvektionsgeschwindigkeit an einem Punkt, der von der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche um 50
mm beabstandet ist, kleiner als 30.
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Vorzugsweise
ist der spezifische Widerstand, der in einem Bereich von 0 bis 1/2
L in Längsrichtung des
gewachsenen Halbleitereinkristalls gemessen wird, um 0 bis 15 %
höher als
der theoretisch berechnete spezifische Widerstand.
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Vorzugsweise
ist der spezifische Widerstand, der in einem Bereich von 1/2 L bis
1 L in Längsrichtung des
gewachsenen Halbleitereinkristalls gemessen wird, um 0 bis 40 %
höher als
der theoretisch berechnete spezifische Widerstand.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung besitzt ein unterer Abschnitt
des asymmetrischen Magnetfeldes in Bezug auf die ZGP eine größere Stärke als
in einem oberen Abschnitt hiervon. In diesem Fall besitzt die ZGP
ein nach oben konvexes parabolisches Muster, wobei ein oberer Scheitelpunkt
des parabolischen Musters oberhalb einer Halbleiterschmelze positioniert
ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung besitzt ein oberer Abschnitt
des asymmetrischen Magnetfeldes in Bezug auf die ZGP eine größere Stärke als
ein unterer Abschnitt hiervon. In diesem Fall besitzt die ZGP ein
nach unten konvexes parabolisches Muster, wobei ein unterer Scheitelpunkt
des parabolischen Musters in einer Halbleiterschmelze positioniert
ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist der Halbleitereinkristall ein Si-,
Ge-, GaAs-, InP-, LN(LiNbO3)-, LT(LiTaO3)-, YAG(Yttrium-Aluminium-Granat)-, LBO(LiB3O5)- oder CLBO(CsLiB6O10)-Einkristall.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein asymmetrisches Magnetfeld angelegt, wenn ein
Halbleitereinkristall unter Verwendung des CZ-Prozesses wächst, wobei
die Konvektionsgeschwindigkeit und die Temperaturverteilung der
Halbleiterschmelze gesteuert werden und somit ein anomaler Fluss
der Halbleiterschmelze begrenzt wird. Dadurch wird die Dicke einer
Diffusionsgrenzschicht in der Nähe
der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche erhöht, um den
effektiven Segregationskoeffizienten des Dotierstoffs zu erhöhen, wodurch
das Profil des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung des Kristalls erweitert
wird. Somit kann die vorliegende Erfindung die Produktivität gegenüber einem
herkömmlichen
Verfahren verbessern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Aufgaben und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen, die auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug nimmt, bei denen:
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1 eine
schematische Ansicht ist, die eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Halbleitereinkristalis zeigt, die für die Implementierung eines
Verfahrens zum Herstellen eines Siliziumeinkristalls gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird;
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2 Simulationsergebnisse
der Magnetfeldverteilung um eine Siliziumschmelze und einen Quarzschmelztiegel
und die ZGP (Zero Gauss Plane) in dem Fall zeigt, bei dem ein asymmetrisches
Magnetfeld des CUSP-Typs an den Quarzschmelztiegel angelegt wird,
während
ein Siliziumeinkristall wächst;
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3 ein
Graph ist, der einen theoretischen spezifischen Widerstand (♦) und einen
tatsächlich
gemessenen spezifischen Widerstand (∎) in Kristallrich tung
eines 8-Zoll-Siliziumeinkristalls zeigt, der hergestellt wird, ohne
dass an ihn ein Magnetfeld angelegt wird (Vergleichsbeispiel 1);
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4 ein
Graph ist, der einen theoretischen spezifischen Widerstand (♦) und einen
tatsächlich
gemessenen spezifischen Widerstand (∎) in Kristallrichtung
eines 8-Zoll-Siliziumeinkristalls zeigt, der hergestellt wird, indem
an ihn ein symmetrisches Magnetfeld des CUSP-Typs (R = 1) angelegt
wird (Vergleichsbeispiel 2);
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5 ein
Graph ist, der einen theoretischen spezifischen Widerstand (♦) und einen
tatsächlich
gemessenen spezifischen Widerstand (∎) in Kristallrichtung
eines Siliziumeinkristalls zeigt, der hergestellt wird, indem an
ihn ein asymmetrisches Magnetfeld (R = 2,3) angelegt wird, das in Übereinstimmung
mit einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wie in (a) von 2 gezeigt
beschaffen ist;
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6 ein
Graph ist, der einen theoretischen spezifischen Widerstand (♦) und einen
tatsächlich
gemessenen spezifischen Widerstand (∎) in Kristallrichtung
eines 8-Zoll-Siliziumeinkristalls zeigt, der hergestellt wird, indem
an ihn ein asymmetrisches Magnetfeld (R = 1,36) angelegt wird, das
in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wie in (b) von 2 beschaffen
ist;
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7 ein
Graph ist, der Simulationsergebnisse der Temperaturverteilung einer
Siliziumschmelze bei der in 2 gezeigten
ersten bzw. zweiten Ausführungsform
zeigt; und
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8 ein
Graph ist, der Simulationsergebnisse der Konvektionsgeschwindigkeitsverteilung
für die
Siliziumschmelze bei dem in 2 gezeigten
ersten bzw. zweiten Ausführungsformen
zeigt.
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Bezugszeichen
wesentlicher Elemente:
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- SM
- Siliziumschmelze
- 10
- Schmelztiegel
- 20
- Schmelztiegelgehäuse
- 30
- Schmelztiegel-Dreheinheit
- 40
- Heizeinheit
- 50
- Isoliereinheit
- 60
- Einkristall-Zieheinheit
- 70
- Wärmeabschirmung
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im Einzelnen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Vor dem Lesen der Beschreibung sollte klar sein, dass die
in der Beschreibung und in den beigefügten Ansprüchen verwendeten Ausdrücke nicht
als auf allgemeine Bedeutungen und Wörterbuchbedeutungen eingeschränkt angesehen
werden sollten, sondern anhand der Bedeutungen und Begriffe, die
den technischen Aspekten der vorliegenden Erfindung entsprechen,
auf der Grundlage des Prinzips, dass dem Erfinder erlaubt ist, Ausdrücke zum
Zweck der besten Erläuterung
geeignet zu definieren, interpretiert werden sollen. Daher ist die
hier gegebene Beschreibung lediglich ein bevorzugtes Beispiel, das
nur dem Zweck der Erläuterung
dient, jedoch den Schutzbereich der Erfindung nicht begrenzen soll,
so dass andere Äquivalente
gebildet und Abwandlungen daran vorgenommen werden können, ohne
vom Erfindungsgedanken und vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die im Folgenden erläutert werden, basieren auf dem
Wachstum eines Siliziumhalbleiter-Einkristalls unter Verwendung
des CZ-Prozesses, der Erfindungsgedanke sollte jedoch nicht so interpretiert
werden, dass er lediglich auf das Wachstum eines Siliziumhalbleiter-Einkristalls begrenzt
ist. Daher sollte angemerkt werden, dass der Erfindungsgedanke bei
allen Arten von Verbindungshalbleiter-Einkristallen einschließlich Si,
Ge, GaAs, InP, LN(LiNbO3, LT(LiTaO3), YAG(Yttrium-Aluminium-Granat), LBO(LiB3O5) oder CLBO(CsLiB6O10) angewendet
werden kann.
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1 ist
eine schematische Darstellung, die eine Vorrichtung für die Herstellung
eines Halbleitereinkristalls zeigt, die verwendet wird, um ein Verfahren
für die
Herstellung eines Siliziumeinkristalls gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung durchzuführen.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst eine Halbleitereinkristall-Herstellungsvorrichtung
einen Quarzschmelztiegel 10 für die Aufnahme einer Siliziumschmelze
(SM), die durch Schmelzen von polykristallinem Silizium und eines
Dotierstoffs bei hoher Temperatur erhalten wird; ein Schmelztiegelgehäuse 20,
das einen äußeren Umfang
des Quarzschmelztiegels 10 umgibt und den äußeren Umfang
des Quarzschmelztiegels 10 in einem vorgegebenen Muster
stützt;
eine Schmelztiegel-Dreheinheit 30, die an einem unteren
Ende des Schmelztiegelgehäuses 20 installiert
ist, um den Quarzschmelztiegel 10 zusammen mit dem Schmelztiegelgehäuse 20 zu
drehen; eine Heizeinheit 40, die von einer Seitenwand des
Schmelztiegelgehäuses 20 um
eine vorgegebene Strecke beabstandet ist, um den Quarzschmelztiegel 10 zu
heizen; eine Isoliereinheit 50, die an einer äußeren Position
der Heizeinheit 40 installiert ist, um zu verhindern, dass
durch die Heizeinheit 40 erzeugte Wärme nach außen abgegeben wird; eine Einkristall-Zieheinheit 60,
um einen Einkristall (C) aus der in den Quarzschmelztiegel 10 aufgenommenen
Schmelze SM unter Verwendung eines Keimkristalls zu ziehen; und
eine Wärmeabschirmung 70,
die von einem äußeren Umfang
des Einkristalls (C), der durch die Einkristall-Zieheinheit 60 gezogen
wird, um eine vorgegebene Strecke beabstandet ist, um von dem Einkristall
C abgegebene Wärme
zu reflektieren. Diese Komponenten werden im Allgemeinen bei Halbleitereinkristall-Herstellungsvorrichtungen,
die den CZ-Prozess verwenden und gemäß dem Stand der Technik bekannt
sind, verwendet, weshalb sie hier nicht im Einzelnen beschrieben
werden.
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Die
Halbleitereinkristall-Herstellungsvorrichtung, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, enthält
zusätzlich
zu den obigen Komponenten ferner Magnetfeld-Anlegeeinheiten 80a, 80b (im
Folgenden gemeinsam mit dem Bezugszeichen 80 bezeichnet),
die dazu dienen, ein Magnetfeld an den Quarzschmelztiegel 10 anzulegen.
Vorzugsweise legt die Magnetfeld-Anlegeeinheit 80 ein asymmetrisches
Magnetfeld Gupper, Glower (im
Folgenden gemeinsam mit G bezeichnet) an die Hochtemperatur-SM,
die in dem Quarzschmelztiegel 10 aufgenommen ist, an.
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Vorzugsweise
besitzt das asymmetrische Magnetfeld G in seinem unteren Abschnitt
in Bezug auf die ZGP (Null-Gauß-Ebene,
Zero Gauss Plane) 90 eine größere Stärke des Magnetfeldes Glower als jene des Magnetfeldes Gupper in seinem oberen Abschnitt. Das heißt, dass
R (= Glower/Gupper)
dieses Magnetfeldes größer als 1
ist. Unter der Bedingung eines solchen asymmetrischen Magnetfeldes
hat die ZGP 90 ein angenähert parabolisches Muster,
das nach oben konvex ist. Außerdem
ist das Magnetfeld, das in dem oberen und in dem unteren Abschnitt
in Bezug auf die ZGP gebildet wird, asymmetrisch verteilt.
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Alternativ
kann das asymmetrische Magnetfeld G eine größere Stärke des oberen Magnetfeldes
Gupper als jene des unteren Magnetfeldes
Glower haben. Das heißt, dass das asymmetrische
Magnetfeld G ein R (= Glower/Gupper)
kleiner als 1 haben kann. Unter der Bedingung eines solchen asymmetrischen
Magnetfeldes besitzt die ZGP 90, obwohl in den Zeichnungen
nicht gezeigt, ein angenähert
parabolisches Muster, das nach unten konvex ist.
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Vorzugsweise
legt die Magnetfeld-Anlegeeinheit 80 ein asymmetrisches
Magnetfeld G des CUSP-Typs an den Quarzschmelztiegel 10 an.
In diesem Fall umfasst die Magnetfeld-Anlegeeinheit 80 eine ringförmige obere
und eine ringförmige
untere Spule 80a bzw. 80b, die um eine vorgegebene
Strecke von einem äußeren Umfang
der Isoliereinheit 50 beabstandet sind. Vorzugsweise sind
die obere und die untere Spule 80a, 80b im Wesentlichen
koaxial zu dem Quarzschmelztiegel 10 installiert.
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Um
das asymmetrische Magnetfeld G zu erzeugen, werden beispielsweise
Ströme
mit unterschiedlichen Stärken
an die obere und die untere Spule 80a, 80b angelegt.
Das heißt,
dass an die untere Spule 80b ein größerer Strom als an die obere
Spule 80a angelegt wird oder umgekehrt. Alternativ ist
es auch möglich, dass
ein Strom mit derselben Stärke
an die obere und an die untere Spule 80a, 80b angelegt
wird, dass jedoch die Anzahl der Windungen jeder Spule gesteuert
wird, um so ein asymmetrisches Magnetfeld G zu erzeugen. Indessen
ist dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet klar, dass die Stärke des
durch die obere und die untere Spule 80a, 80b erzeugten
Magnetfeldes erhöht
werden kann und dabei der R-Wert des asymmetrischen Magnetfeldes
G unverändert
gehalten werden kann.
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Um
die Hauptlänge
eines unter Verwendung des CZ-Prozesses hergestellten Siliziumeinkristalls
zu erhöhen,
sollte ein effektiver Segregationskoeffizient des Dotierstoffs erhöht werden.
Außerdem
sollte für
die Erhöhung
des effektiven Segregationskoeffizienten die Dicke einer Diffusionsgrenzschicht,
die in einer Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche erzeugt
wird, erhöht
werden. Um die Dicke der Diffusionsgrenzschicht zu erhöhen, muss
die Konvektion der Siliziumschmelze in der Nähe der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche stabilisiert
werden. Hierzu wird bei der vorliegenden Erfindung wie oben erwähnt ein
asymmetrisches Magnetfeld des CUSP-Typs an einen Quarzschmelztiegel
angelegt, der eine Schmelze aus Dotierstoff und Silizium enthält. Dann
kann die Dicke der Diffusionsgrenzschicht erhöht werden, um den effektiven
Segregationskoeffizienten des Dotierstoffs zu erhöhen, ohne
eine Codotierung zu verwenden. Daher kann das Profil des spezifischen
Widerstandes in Längsrichtung
des Einkristalls erweitert werden. Falls das Profil des spezifischen
Widerstandes wie oben angeben erweitert wird, wird die Hauptlänge eines
Einkristalls, die die Herstellung eines Produkts ermöglicht,
erhöht,
wodurch die Produktivität
verbessert wird.
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Im
Allgemeinen wird ein Dotierstoff, der beim Wachstum eines Siliziumeinkristalls
eingesetzt wird, in den Einkristall an einer Grenzfläche zwischen
der Siliziumschmelze und dem Einkristall eingeleitet. Die Menge des
zu diesem Zeitpunkt eingeleiteten Dotierstoffs wird anhand des effektiven
Segregationskoeffizienten bestimmt, wobei der effektive Segregationskoeffizient
wie in der folgenden Gleichung 1 definiert ist: Gleichung
1
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Hierbei
ist C
s die Dotierstoffkonzentration in dem
Einkristall, während
C
l die Dotierstoffkonzentration in der Siliziumschmelze
ist. Außerdem
ist eine Gleichung, die den effektiven Segregationskoeffizienten
beschreibt, der bis zum mo mentanen Zeitpunkt induziert wird, durch
die folgende Gleichung 2 gegeben. Die Gleichung 2 ist in "
Solid State
Technology (April 1990 163), R. N. Thomas", in "
Japanese
Journal of Applied Physics (April 1963, Band 2, Nr. 4) Hiroshi Codera", in "
Journal of
Crystal Growths (264 (2004) 550-564, D. T. Hurle" usw. offenbart. Gleichung
2
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Hierbei
ist k
0 der äquivalente Segregationskoeffizient,
V die Wachstumsgeschwindigkeit des Einkristalls, T die Dicke einer
Diffusionsgrenzschicht und D ein Diffusionskoeffizient des Fluids.
Außerdem
ist eine empirische Formel, die die Dicke T der Diffusionsgrenzschicht
beschreibt, durch die folgende Gleichung 3 gegeben: Gleichung
3
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Hierbei
ist v der Koeffizient der kinematischen Viskosität, während ω die Rotationsfrequenz des
Einkristalls ist. Durch Einsetzen von Gleichung 3 in Gleichung 2
wird eine endgültige
Gleichung, die durch die folgende Gleichung 4 gegeben ist, erhalten Gleichung
4
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Bei
Betrachtung von Gleichung 4 stellt man fest, dass der effektive
Segregationskoeffizient zu der Kristallwachstumsgeschwindigkeit
und zum Koeffizienten der kinematischen Viskosität proportional ist und zum Diffusionskoeffizienten
und zur Kristallrotationsfrequenz umgekehrt proportional ist. Gleichung
4 ist jedoch eine empirische Formel, die auf Ergebnissen basiert,
die aus Experimenten erhalten wurden, in denen ein Einkristall von
3 Zoll oder weniger um mehrere Millimeter gewachsen ist, so dass
sie nicht auf das Wachstum eines großkalibrigen Einkristalls über 200
mm angewendet werden kann. Der Grund hierfür besteht darin, dass eine
Siliziumschmelze in einem anomalen Zustand strömt und daher in komplizierten
Mustern bewegt wird, weshalb die Analyse einer genauen Fluidströmung unmöglich ist.
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Um
bei der vorliegenden Erfindung die geforderte Qualität eines
Halbleiterbauelements zu erzielen und um einen effektiven Segregationskoeffizienten
ohne Verschlechterung der Produktivität zu verbessern, ist beabsichtigt,
den Diffusionskoeffizienten zu senken und die Diffusionsgrenzschicht
dicker zu machen. Außerdem
wurde es als wirksam erkannt, für
die Steuerung des Diffusionskoeffizienten und der Diffusionsgrenzschicht
ein asymmetrisches Magnetfeld des CUSP-Typs an den Quarzschmelztiegel
anzulegen. Der Grund hierfür
besteht darin, dass ein asymmetrisches Magnetfeld des CUSP-Typs
eine anomale Strömung
von Fluid, die in der Nähe
der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche der
Siliziumschmelze hervorgerufen wird, wirksam begrenzen kann. Eine
solche Begrenzung der anomalen Strömung wird erhalten, da das
angelegte asymmetrische Magnetfeld eine Konvektionsgeschwindigkeit
und eine Temperaturverteilung in der Schmelze stabil steuern kann.
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Falls
während
des Wachstums des Siliziumeinkristalls ein asymmetrisches Magnetfeld
angelegt wird, erfüllen
das Schmelzegeschwindigkeitsverhältnis
(Mvr) und die Temperaturdifferenz der Siliziumschmelze, gemessen
an einer Schmelzegrenzfläche,
die mit dem Siliziumeinkristall in Kontakt ist, bzw. an einer Position,
die von der Schmelzegrenzfläche
um 50 mm beabstandet ist, die folgenden Gleichungen 5 bzw. 6.
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Mvr
in Gleichung 5 ist das Konvektionsgeschwindigkeitsverhältnis einer
Siliziumschmelze, das an einer Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche bzw.
an einer Position, die sich 50 mm unterhalb der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche befindet,
gemessen wird, während ΔTemp in Gleichung
6 eine Temperaturdifferenz der Siliziumschmelze ist, die an einer
Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche bzw.
an einer Position, die sich 50 mm unterhalb der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche befindet,
gemessen wird. Falls Mvr so gesteuert wird, dass es kleiner als
30 ist und – noch
stärker
bevorzugt – kleiner
als 15 ist, indem ein asymmetrisches Magnetfeld des CUSP-Typs angelegt
wird, kann die Dicke der Diffusionsgrenzschicht erhöht werden,
um den effektiven Segregationskoeffizienten zu erhöhen. Falls
außerdem
die Temperaturdifferenz so gesteuert wird, dass sie kleiner als
50 K ist und – noch
stärker
bevorzugt – kleiner
als 30 K ist, indem das asymmetrische Magnetfeld angelegt wird,
kann die Dicke der Diffusionsgrenzschicht erhöht werden, um den effektiven
Segregationskoeffizienten zu erhöhen.
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2 zeigt
Simulationsergebnisse der ZGP und der Magnetfeldverteilung um eine
Siliziumschmelze und einen Quarzschmelztiegel in dem Fall, in dem
ein asymmetrisches Magnetfeld des CUSP-Typs an den Quarzschmelztiegel
angelegt wird, während
ein 8-Zoll-Siliziumeinkristall aufwächst.
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Wie
in 2 gezeigt ist, wäre zu vermuten, dass im Fall
von R gleich 2,3 (erste Ausführungsform)
die Dichte der Magnetfeldverteilung größer als in dem Fall ist, in
dem R gleich 1,36 ist (zweite Ausführungsform), dass die ZGP ein
nach oben konvexes parabolisches Muster sowohl in der ersten als
auch in der zweiten Ausführungsform
hat und dass sich die ZGP mit zunehmendem R nach oben bewegt. Die
Zunahme von R bedeutet, dass die Magnetfeldstärke der unteren Spule im Vergleich
zu jener der oberen Spule relativ erhöht wird. Falls die Stärke des
unteren Magnetfeldes der ZGP größer als
die Stärke
des oberen Magnetfeldes wird, wird die Magnetfelddichte in der Nähe der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche und
an einer Grenzfläche
zwischen dem Quarzschmelztiegel und der Siliziumschmelze erhöht. Im Ergebnis
wird eine anomale Fluidströmung
der Siliziumschmelze insbesondere in der Nähe der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche begrenzt.
Daher wird die Dicke der Diffusionsgrenzschicht in der Nähe der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche erhöht, wodurch
der effektive Segregationskoeffizient des Dotierstoffs erhöht wird.
Eine solche Erhöhung
des effektiven Segregationskoeffizienten wird später unter Verwendung experimenteller
Beispiele erläutert.
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3 ist
ein Graph, der einen theoretischen spezifischen Widerstand (♦) und einen
tatsächlich
gemessenen spezifischen Widerstand (∎) in einer Kristallrichtung
eines 8-Zoll-Siliziumeinkristalls zeigt, der hergestellt wird, ohne
dass an ihn ein Magnetfeld angelegt wird (Vergleichsbeispiel 1).
In 3 sind Punkte, die die tatsächlich gemessenen spezifischen
Widerstände
darstellen, gehäuft,
da der spezifische Widerstand mehrmals gemessen wurde und dabei
ein Messpunkt an einem Kristallabschnitt zu verschiedenen Positionen hin
verändert
wurde und viele Proben verwendet wurden, um ein Wiederauftreten
zu prüfen.
Der theoretische spezifische Widerstand in Kristallrichtung wurde
durch theoretisches Berechnen eines spezifischen Widerstandes eines
Einkristalls unter Verwendung von Faktoren des Kristallradius, des
Gewichts des Keimkristalls, des spezifischen Widerstandes des Keimkristalls,
einer Charge von polykristallinem Silizium und des effektiven Segregationskoeffizienten
erhalten. Ein konkreter theoretischer spezifischer Widerstand kann
unter Verwendung der folgenden Gleichungen 7 und 8 berechnet werden.
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In
Gleichung 7 ist ρtheory der theoretische spezifische Widerstand, ρseed der
spezifische Widerstand eines Keimkristalls, S das Erstarrungsverhältnis und
ke der effektive Segregationskoeffizient
des Dotierstoffs.
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In
Gleichung 8 ist der Radius eines Rohlings, die Höhe eines aufgewachsenen Rohlings, σ die Dichte des
Rohlings, Mcharge das Gewicht des in den
Quarzschmelztiegel eingegebenen Materials und Mseed das
Gewicht des Keimkristalls.
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Bei
dem Vergleichsbeispiel 1 sind R = 10,35 cm, Mseed =
1560 g, ρseed = 12,417 cmΩ, Mcharge =
120 kg, ke = 0,750 und σ = 2,328 g/cm3.
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4 ist
ein Graph, der einen theoretischen spezifischen Widerstand (♦) und einen
tatsächlich
gemessenen spezifischen Widerstand (∎) in Kristallrichtung
eines 8-Zoll-Siliziumeinkristalls zeigt, der hergestellt wird, indem
an ihn ein symmetrisches Magnetfeld (R = 1) des CUSP-Typs angelegt
wird (Vergleichsbeispiel 2). Bei dem Vergleichsbeispiel 2 sind R
= 10,35 cm, Mseed = 1560 g, ρseed =
11,94 cmΩ,
Mcharge = 150 kg, ke =
0,750 und σ =
2,328 g/cm3. Ein Magnetfeld wird so angelegt,
dass die ZGP rechts unterhalb der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche positioniert
ist.
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Wie
in 4 gezeigt ist, ist dann, wenn an einen Quarzschmelztiegel
ein symmetrisches Magnetfeld angelegt wird, während ein Siliziumeinkristall
aufwächst,
der tatsächlich
gemessene spezifische Widerstand im Wesentlichen gleich dem theoretischen
spezifischen Widerstand. Daher wird vermutet, dass das symmetrische
Magnetfeld den effektiven Segregationskoeffizienten nicht wesentlich
erhöhen
kann, weshalb das Profil des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung
des Kristalls nicht gesteuert werden kann.
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5 ist
ein Graph, der den theoretischen spezifischen Widerstand (♦) und den
tatsächlich
gemessenen spezifischen Widerstand (∎) eines Siliziumeinkristalls
in Kristallrichtung zeigt, der hergestellt wird, indem an ihn ein
asymmetrisches Magnetfeld (R = 2,3) angelegt wird, das in Übereinstimmung
mit einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wie in (a) von 2 gezeigt
gebildet wird. Bei der ersten Ausführungsform sind R = 10,35 cm,
Mseed = 1560 g, ρseed =
11,25 cmΩ,
Mcharge = 150 kg, ke =
0,750 und σ =
2,328 g/cm3.
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In 5,
anders als bei den Vergleichsergebnissen des spezifischen Widerstandes
der oben erläuterten
Vergleichsbeispiele 1 und 2 erkennt man, dass die Verringerung des
spezifischen Widerstandes entsprechend dem Kristallwachstum abnimmt,
so dass das Profil des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung
des Kristalls erweitert wird. Genauer gesagt wird in einem Bereich
von 0 bis 1/2 L (wobei L die Gesamtlänge des aufgewachsenen Einkristallkörpers ist)
in Längsrichtung
des Kristalls der spezifische Widerstand um 0 bis 15 % gegenüber einem
theoretischen spezifischen Widerstand erhöht, außerdem wird in einem Bereich
von 1/2 L bis 1 L der spezifische Widerstand um 0 bis 40 % gegenüber dem
theoretischen spezifischen Widerstand erhöht. Daraus geht hervor, dass
durch Anlegen eines asymmetrischen Magnetfeldes der effektive Segregationskoeffizient
des Dotierstoffs gesteuert werden kann und dass außerdem das
Profil des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung des Kristalls gesteuert
werden kann, weshalb die Hauptlänge
des Siliziumeinkristalls erhöht
werden kann.
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Obwohl
durch die spezifischen Beispiele nicht nahegelegt, ist klar, dass
ein effektiver Segregationskoeffizient weiter erhöht werden
könnte,
wenn Magnetstärken
der oberen und der unteren Spule im gleichen Verhältnis erhöht werden
obwohl R gleich bleibt, da die Magnetfelddichte in der Siliziumschmelze
erhöht
wird.
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6 ist
ein Graph, der einen theoretischen spezifischen Widerstand (♦) und einen
tatsächlich
gemessenen spezifischen Widerstand (∎) in Kristallrichtung
eines 8-Zoll-Siliziumeinkristalls zeigt, der hergestellt wird, indem
an ihn ein a symmetrisches Magnetfeld (R = 1,36) angelegt wird, das
in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung – wie
in (b) von 2 gezeigt – beschaffen ist. Bei der zweiten
Ausführungsform
sind R = 10,35 cm, Mseed = 1560 g, ρseed =
11,33 cmΩ,
Mcharge = 150 kg, ke =
0,750 und σ =
2,328 g/cm3. Außerdem wird ein asymmetrisches
Magnetfeld in der Weise angelegt, dass sich ein konvexer Punkt der
ZGP direkt unter der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche befindet.
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Wie
bei Betrachtung von 6 festgestellt wird, wird das
Profil des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung des Kristalls ähnlich wie
in der ersten Ausführungsform
erweitert. Genauer gesagt, wurde beobachtet, dass in einem Bereich
von 0 bis 1/2 L in Längsrichtung
des Kristalls der spezifische Widerstand um 0 bis 10 % gegenüber dem
theoretischen spezifischen Widerstand erhöht wurde und dass in einem
Bereich von 1/2 L bis 1 L der spezifische Widerstand um 0 bis 23
% gegenüber
dem theoretischen spezifischen Widerstand erhöht wurde.
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Außerdem ergibt
der Vergleich der ersten Ausführungsform
mit der zweiten Ausführungsform
trotz der Verwendung eines asymmetrischen Magnetfeldes, dass es
für die
Steuerung des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung des Kristalls vorteilhafter
ist, wenn die ZGP über
der Siliziumschmelze (erste Ausführungsform)
positioniert ist als wenn durch Steuerung von R der Wert von R erhöht wird
und somit die ZGP in der Siliziumschmelze positioniert ist (zweite
Ausführungsform).
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7 ist
ein Graph, der Simulationsergebnisse der Temperaturverteilung einer
Siliziumschmelze bei der ersten bzw. bei der zweiten Ausführungsform,
die in 2 gezeigt sind, zeigt. In 7 ist eine
durchgezogene Linie eine Isothermenlinie, wobei ein Abstand zwischen
benachbarten Isothermen 2 K beträgt.
Wie in 7 gezeigt ist, ist ein Isothermen-Abstand bei
der ersten Ausführungsform
größer als
ein Isothermen-Abstand bei der zweiten Ausführungsform in der Nähe der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche. Somit
ist klar, dass eine Zunahme von R einen Temperaturgradienten in
der Siliziumschmelze verringern würde, wodurch die Temperaturverteilung
stabilisiert wird. Aus den in 5 und 6 gezeig ten
Graphen ergibt sich, dass bei einer Zunahme von R das Profil des
spezifischen Widerstandes in einer Längsrichtung des Kristalls erweitert wird,
so dass der effektive Segregationskoeffizient des Dotierstoffs besser
gesteuert werden kann, da der Temperaturgradient in der Siliziumschmelze
verringert ist. Weiterhin wird in dem Fall, in dem R erhöht wird,
so dass sich die ZGP oberhalb der Siliziumschmelze befindet (erste
Ausführungsform),
der Temperaturgradient in der Siliziumschmelze verringert, um eine
stabile Steuerung der Temperaturverteilung zu erlauben, verglichen
mit dem Fall, in dem sich die ZGP in der Siliziumschmelze befindet
(zweite Ausführungsform).
Falls die Temperaturverteilung wie oben erwähnt stabilisiert ist, ist es
möglich,
eine anomale Fluidströmung
der Siliziumschmelze zu begrenzen, wodurch ermöglicht wird, die Dicke der
Diffusionsgrenzschicht in der Nähe
der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche zu erhöhen und
folglich den effektiven Segregationskoeffizienten zu erhöhen.
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8 ist
eine Darstellung, die Simulationsergebnisse der Konvektionsgeschwindigkeitsverteilung
für die
Siliziumschmelze in den in 2 gezeigten
ersten und zweiten Ausführungsformen
zeigt. In 8 gibt eine Pfeilrichtung eine
Konvektionsrichtung der Siliziumschmelze an, wobei die Länge des
Pfeils die Größe der Konvektionsgeschwindigkeit
angibt. In 8 ist zu erkennen, dass auf
der Basis desselben Punkts eine Konvektionsgeschwindigkeit mit zunehmendem
R verringert wird und dass die Konvektionsgeschwindigkeit der Siliziumschmelze
in dem Fall, in dem die ZGP über
der Siliziumschmelze positioniert ist (erste Ausführungsform), stärker verringert
wird als in dem Fall, in dem sich die ZGP in der Siliziumschmelze
befindet (zweite Ausführungsform).
Genauer beträgt
die Schmelzekonvektionsgeschwindigkeit an einer Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche (A-Punkt)
0,14 cm/s und an einem Krümmungspunkt
(B-Punkt) des Bodens der Seitenwand 1,21 cm/s, während bei der zweiten Ausführungsform
die Schmelzekonvektionsgeschwindigkeit an der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche (A-Punkt)
0,33 cm/s beträgt
und an einem gekrümmten
Punkt (B-Punkt) des Bodens der Seitenwand 1,85 cm/s beträgt.
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Gemäß der Darstellung
von 8 wird bei einer Erhöhung von R und einer Bewegung
der ZGP nach oben die Konvektionsgeschwindigkeit der Siliziumschmelze
verringert, um eine anomale Strömung
der Siliziumschmelze zu begrenzen, weshalb die Dicke der Diffusionsgrenzschicht
in der Nähe
der Festkör per/Flüssigkeits-Grenzfläche erhöht wird,
um den effektiven Segregationskoeffizienten des Dotierstoffs zu
erhöhen.
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Wie
oben erwähnt,
ist es durch Anlegen eines asymmetrischen Magnetfeldes während des
Aufwachsens eines Siliziumeinkristalls unter Verwendung des CZ-Prozesses möglich, die
Siliziumkonvektionsgeschwindigkeit und den Temperaturgradienten
in der Siliziumschmelze zu verringern und somit eine anomale Strömung der
Siliziumschmelze zu begrenzen, so dass die Dicke der Diffusionsgrenzschicht
in der Nähe
der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche so gesteuert
werden kann, dass der effektive Segregationskoeffizient des Dotierstoffs
erhöht
wird, wodurch ein Profil des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung
des Kristalls erweitert werden kann.
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Die
Erweiterung des Profils des spezifischen Widerstandes steht in einer
Beziehung zur Steuerung der Dicke der Diffusionsgrenzschicht, die
sich aus der Steuerung der Konvektionsgeschwindigkeit und der Temperaturverteilung
der Siliziumschmelze ergibt, so dass das Profil des spezifischen
Widerstandes durch eine zusätzliche
Steuerung der Rotationsgeschwindigkeit des Kristalls, der Strömungsrate
eines einem oberen Abschnitt der Siliziumschmelze längs einer
Seitenwand des Kristalls zugeführten
Inertgases, des Drucks in einer Einkristall-Wachstumskammer und dergleichen zusammen
mit dem Anlegen eines asymmetrischen Magnetfeldes an den Quarzschmelztiegel
weiter erweitert werden kann.
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Die
erste Ausführungsform
und die zweite Ausführungsform,
die oben erläutert
worden sind, basieren auf dem Fall, bei dem R des asymmetrischen
Magnetfelds des CUSP-Typs, das an den Quarzschmelztiegel angelegt
wird, größer als
1 ist, es ist jedoch klar, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf diesen Fall begrenzt ist, sondern auch auf den Fall angewendet
werden kann, in dem R größer als
0 und kleiner als 1 ist.
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Außerdem ist
die vorliegende Erfindung nicht auf die Art von Materialien begrenzt,
die unter Verwendung des CZ-Prozesses aufwachsen, sondern kann auf
alle Arten des Einkristallwachstums angewendet werden. Somit kann
die vorliegende Erfindung auf das Wachstum aller Arten von einzelnen
Elementen wie etwa Germanium und auf alle Arten von Einkristallen
von Verbindungshalbleitern einschließlich Si-, Ge-, GaAs-, InP-,
LN(LiNbO3)-, LT(LiTaO3)-,
YAG(Yttrium-Aluminium-Granat)-, LBO(LiB3O5)- und CLBO(CsLiB6O10)-Einkristallrohlinge und auf Siliziumeinkristalle
angewendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist im Einzelnen beschrieben worden. Es sollte
jedoch klar sein, dass die genaue Beschreibung besonderer Beispiele,
die bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung angeben, lediglich zur Erläuterung gegeben worden ist,
da verschiedene Änderungen
und Abwandlungen innerhalb des Erfindungsgedankens und des Umfangs
der Erfindung für
den Fachmann auf dem Gebiet anhand dieser genauen Beschreibung offensichtlich
sind.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein asymmetrisches Magnetfeld angelegt, wenn ein
Halbleitereinkristall unter Verwendung des CZ-Prozesses aufwächst, wodurch
die Konvektionsgeschwindigkeit und die Temperaturverteilung der
Halbleiterschmelze gesteuert werden und somit eine anomale Strömung der Halbleiterschmelze
begrenzt wird. Dadurch wird die Dicke der Diffusionsgrenzschicht
in der Nähe
der Festkörper/Flüssigkeits-Grenzfläche erhöht, um einen
effektiven Segregationskoeffizienten eines Dotierstoffs zu erhöhen, so
dass ein Profil des spezifischen Widerstandes in Längsrichtung
des Kristalls während
des Wachstums nicht nur bei einem klein- oder mittelkalibrigen Halbleitereinkristall,
sondern auch bei einem großkalibrigen Halbleitereinkristall über 200
mm erweitert wird. Somit kann die vorliegende Erfindung die Produktivität gegenüber der
herkömmlichen
Produktivität
verbessern.