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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet integrierter
Schaltungsvorrichtungen und insbesondere Gehäuse für integrierte Schaltungen,
bei denen das Gehäuse
eine Wärmeabgabeeinheit
aufweist. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen
eines Gehäuses
für integrierte
Schaltungen, einschließlich
eines Verfahrens zum Ausbilden einer Wärmeabfuhreinheit.
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Beschreibung des bekannten Stands der
Technik
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Die
Leistungsgrade mikroelektronischer Vorrichtungen, z.B. von integrierten
Schaltungen, Leistungsverstärkern
usw., steigen kontinuierlich, um mit den Anforderungen moderner
Technologien Schritt halten zu können.
Leistungsgrade, wie z.B. Taktgeschwindigkeiten, sind eng mit der
Anzahl und der Dichte der Merkmale, z.B. der Transistoren, verbunden,
die auf dem mikroelektronischen Bauelement strukturiert sind. Eine
schnellere Verarbeitung durch das mikroelektronische Bauelement
erfordert höhere Taktgeschwindigkeiten.
Höhere
Taktgeschwindigkeiten bedeuten wiederum mehr Schalten und eine höhere Verlustleistung
per Zeiteinheit. Die Leistungsgrade der mikroelektronischen Bauelemente
sollen bei gleichzeitiger Verkleinerung der Transistorgröße und der
Dichte der Merkmale kontinuierlich verbessert werden. Kleine, eng
gepackte Merkmale führen jedoch
große
Mengen an Wärme
ab, was den Leistungsgrad einschränken kann. Wärme wird
oft aus kleinen, auserwählten
Bereichen des Bauelements, in der Regel durch eine Wärmeabganeeinheit,
wie z.B. durch einen Kühlkörper, abgeführt.
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Die
Steuerung der Temperatur hat sich somit als begrenzender Faktor
bei der Konzeption mikroelektronischer Bauelemente erwiesen. Moderne
Vorrichtungen, wie z.B. Hochleistungsverstärker und Multichip-Module,
strahlen besonders große
Wärmemengen
ab. Eine fehlende effektive Wärmeabfuhr
hat die Folge, dass diese Bauelemente bei hoher Temperatur betrieben
werden, was letztendlich zu einer verminderten Leistung und Zuverlässigkeit
führt.
Dieser Effekt ist bei Halbleitergehäusen deutlich zu sehen.
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Halbleitergehäuse, die
gestapelte Halbleiterrohlinge umfassen, die auch „Halbleiterchips" oder „integrierte
Schaltungen" genannt
werden, gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Solche Gehäuse stellen Chips
zur Verfügung,
mit deren Hilfe dieselbe Funktion, wie z.B. Chips mit zwei Speichern,
oder unterschiedliche Funktionen, wie z.B. ein Prozessorchip und
ein Speicherchip, in einem einzelnen Gehäuse kombiniert werden können. Dies
verbessert die Dichte und ist insbesondere bei Anwendungen von Nutzen,
bei denen die Gehäusegröße, insbesondere eine
kleine Gehäusegröße, von
Bedeutung ist, beispielsweise in Mobiltelefonen, PDAs, Camcordern, und
anderen drahtlosen Konsumgütern.
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Darüber hinaus
werden auch die Betriebsgeschwindigkeiten integrierter Schaltungsvorrichtungen
erheblich vorangetrieben. Bei einer erhöhten Integrationsdichte der
integrierten Schaltungsvorrichtungen erhöht sich entsprechend die erzeugte
Wärmemenge.
Zusätzlich
verkompliziert die steigende Nachfrage nach verkleinerten Modulen,
die mikroelektronische Bauteile mit integrierten Schaltungsvorrichtungen
umfassen, sowohl das Erfordernis, die von integrierten Schaltungsvorrichtungen
erzeugte überschüssige Wärme abzuführen, als
auch die Frage, wie eine Wärmeabfuhr
auf einer zunehmend begrenzten Fläche erreicht werden kann. So
steigt die mit mikroelektronischen Bauelementen und Modulen einhergehende
gesamte Wärmedichte.
Weiterhin sind viele integrierte Schaltungsvorrichtungen, die Speicherelemente
und chipartige Schaltungselemente aufweisen, auf einer Leiterplatte
aufgebracht, so dass die Anzahl der auf einem Modul untergebrachten
Bauelemente eine steigende Tendenz aufweist und folglich für herkömmliche
Kühlkörper nur
ein eingeschränkter
Oberflächenbereich
zur Verfügung steht.
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Integrierte
Schaltungsvorrichtungen werden üblicherweise
in Gehäusen
zusammengebündelt,
die dann auf einer Leiterplatte aufgebracht werden und Multichip-Module
bilden. Integrierte Schaltungsgehäuse erfordern in der Regel
eine Art von Abdeckung oder Einkapselung der integrierten Schaltungsvorrichtung,
um sie zu schützen
und um eine große
flache Oberfläche
für Bestückungsvorgänge zur
Verfügung
zu stellen. Eine Abdeckung oder Einkapselung der integrierten Schaltung
erhöht
jedoch den thermischen Widerstandspfad zur Umgebung und somit die Betriebstemperatur
der integrierten Schaltung, sowie die resultierende Wärmedichte
des Multichip-Moduls.
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Es
werden verschiedene Methoden eingesetzt, um die Wirkung solcher
Abdeckungen und Deckschichten und im Allgemeinen die in einem Gehäuse erzeugte
hohe Wärmemenge
zu mildern. Ein Ansatz besteht darin, eine bedeckte integrierte Schaltung
mit einer dünnen
Schicht thermisch leitenden Fetts zwischen der integrierten Schaltung
und der Deckschicht zu verwenden. Eine weitere Methode zur Verringerung
der Betriebstemperatur der integrierten Schaltung ist das Anbringen
eines Kühlkörpers auf
der Deckschicht oder auf der Einkapselung. Ein Beispiel ist die
Anbringung eines Wärmeverteilers
mit Finnen auf dem Gehäuse,
d.h. ein Wärmeverteiler
auf der Einkapselung bzw. Deckschicht.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die Wirkung solcher Abdeckungen und Deckschichten zu mildern und
allgemein die gesamte Betriebstemperatur der integrierten Schaltungen
in dem Gehäuse
zu verringern, besteht darin, einen Wärmeverteiler in das Gehäuse mit
einzubauen. Eine weitere herkömmliche Methode
der Wärmeabfuhr
beinhaltet einen Kühlkörper, der
mit dem oberen Oberflächenbereich
eines Chipstapels und dem Oberflächenbe reich
des Substrats, auf dem der Chipstapel aufgebracht ist, gekoppelt
ist. Dieser Aufbau zielt darauf ab, den Pfad für die Wärmeabfuhr zu verbessern, der
sich vom oberen Oberflächenbereich
eines Chipstapels und über das
Substrat zur Lotbindung und zu einer Leiterplatte erstreckt. Dieser
Aufbau ist jedoch hauptsächlich dann
nützlich,
wenn die Leiterplatte im Vergleich zum Gehäuse ausreichend kühl ist.
Dennoch verläuft
der herkömmliche
Pfad für
die Wärmeabfuhr
durch die oberste Oberfläche
des Gehäuses
und von dort in die Umgebung oder sogar zu einem weiteren oben auf dem
Gehäuse
angebrachten Kühlkörper.
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Dennoch
besteht ein Problem mit dem bevorzugten Wärmeabfuhrpfad, der in senkrechter Richtung
durch das Gehäuse
verläuft,
insbesondere bei Chip-Stapelgehäusen
darin, dass die oberste integrierte Schaltung viel besser gekühlt wird
als die darunter liegenden integrierten Schaltungen. Ein Grund hierfür kann sein,
dass der thermische Widerstand des Gehäuses von der unteren zur oberen Oberfläche einen
beträchtlichen
Teil des thermischen Gesamtwiderstands zur Umgebung ausmacht. Der thermische
Widerstand ist deshalb beträchtlich,
weil die Wärme
den gesamten Stapel durchlaufen muss, damit im Chipstapel erzeugte
Wärme in
die Umgebung abgegeben wird.
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Dies
bedeutet, dass die erzeugte Wärme,
um schließlich
durch die Oberfläche
des Chipstapels abgeführt
zu werden, mehrfache Schichten verschiedener Bauelemente durchlaufen
muss, um die oberste Schicht im Gehäuse zu erreichen. Der Pfad
der Wärmeabfuhr
kann beispielsweise auch durch die integrierten Schaltungen innerhalb
des Chipstapels verlaufen, sowie durch beliebige Klebeschichten
zwischen den integrierten Schaltungen und häufig durch einen Spacer. Natürlich bedeutet
ein solcher bevorzugter Wärmeabfuhrpfad,
dass zum Kühlen
der untersten integrierten Schaltung im Stapel die Wärme den
gesamten Stapel und beliebige Zwischenschichten durchlaufen muss,
um durch die obere Oberfläche
und in die Umgebung abgeführt
zu werden, was wahrscheinlich eine ausreichende Kühlung der
un tersten integrierten Schaltung in einem Stapel besonders schwierig
macht.
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Ein
weiterer potentieller Nachteil eines Wärmeabfuhrpfads, der sich bevorzugt
von der untersten integrierten Schaltung durch den Chipstapel und
zur obersten integrierten Schaltung bewegt, besteht darin, dass
jede nachfolgende obere integrierte Schaltung von der unteren integrierten
Schaltung aufgeheizt werden kann, da die Wärme von einer unteren integrierten
Schaltung zu einer oben liegenden integrierten Schaltung und so
weiter durch den Chipstapel wandert. Außerdem gibt es einige Anwendungen für gestapelte
integrierte Schaltungen, welche eine gleichzeitige Funktion der
obersten Oberfläche
als eine Wärmeabfuhroberfläche, die
für einen
Wärmeverteiler
zur Verfügung
steht, nicht zulassen. Beispielsweise kann auf einer integrierten
Schaltung mit einem Sensor-Array die Anbringung eines Kühlkörpers auf
der obersten Oberfläche
eines integrierten Schaltungsgehäuses
unmöglich
sein.
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In
den meisten Fällen
wird ein Kühlkörper in der
Regel parallel zum oberen Oberflächenbereich der
integrierten Schaltung auf dem Chipstapel angebracht. Ein solcher
Kühlkörper dient
dazu, die Wärme in
einer horizontalen Ebene, die im Allgemeinen parallel zum oberen
Oberflächenbereich
der integrierten Schaltung ist, zu verteilen, was zu einem vorzugsweise
senkrechten Wärmeabfuhrpfad
durch jeden Bestandteil des Chipstapels führt. Außerdem tragen zwischengelagerte
Schnittstellen zwischen integrierten Schaltungen häufig zum
thermischen Gesamtwiderstand des Chipstapels bei, wodurch das Wärmeabfuhrpotential
von der untersten integrierten Schaltung bis weiter hinauf im Stapel
bis zur obersten integrierten Schaltung begrenzt wird. Einige Beispiele
für zwischengelagerte
Schnittstellen, die den thermischen Widerstand eines Chipstapels
erhöhen
können,
sind Spacer und Haftmittel.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Ausbildung einer sogenannten „vertikalen" Wärmeabfuhrvorrichtung,
um die Auswirkungen mindestens eines oder mehrerer der oben genannten
Probleme zu lösen
oder zu verringern. Die vorliegende Erfindung betrifft die Lösung des
Problems des thermischen Widerstands, der häufig mit Chipstapelgehäusen einhergeht,
wobei der Hauptpfad für
die Wärmeabfuhr
in vertikaler Richtung durch den Stapel verläuft, d.h. von der untersten
integrierten Schaltung durch den gesamten Stapel und zur obersten
integrierten Schaltung.
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Die
vorliegende Erfindung kann besondere Vorteile für Anwendungen aufweisen, in
denen die oberste integrierte Schaltung einer Chipstapelanordnung
nicht gleichzeitig als Wärmeabfuhroberfläche verwendet
werden kann, wie es in Sensor-Arrays der Fall sein kann. Darüber hinaus
ist die vorliegende Erfindung insbesondere für Chipstapelanordnungen von
Nutzen und wirksam, die hohe Aspektverhältnisse aufweisen, d.h. in
Chipstapelanordnungen, die im Vergleich zur Dicke der integrierten
Schaltungen oder bezüglich
der Gesamthöhe
der Chipstapelanordnungen eine sehr kleine Grundfläche aufweisen. Der
vertikale Wärmeverteiler
oder die Wärmeabfuhrvorrichtung
können
auch das gezielte Kühlen
der integrierten Schaltungen innerhalb der Chipstapelanordnung ermöglichen,
ohne dabei die Wärmeabfuhr der
oben liegenden integrierten Schaltung zu beanspruchen oder zu erschweren.
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Ein
weiterer möglicher
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Fähigkeit der Erfindung, erzeugte
Wärmespitzen
abzutransportieren, die häufig
mit elektrischen Ladungsspitzen in den integrierten Schaltungen
in der Chipstapelanordnung in Verbindung gebracht werden, insbesondere
Ladungsspitzen in den untersten und innersten Bereichen der Chipstapelanordnung.
Da für
integrierte Schaltungen immer höhere
Frequenzen erforderlich werden, wird immer mehr Wärme erzeugt
und es entsteht ein zunehmender Bedarf nach Wärmeabfuhr, um die elektrische Zuverlässigkeit
der integrierten Schaltungen zu verbessern. Eine vertikale Wärmeabfuhrvorrichtung,
die an der Seite eines Wärmegehäuses angebracht
ist, kann die oben genannten Nachteile lösen.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen integrierten Schaltungsaufbau
mit einer Chipstapelanordnung, die einen Wärmeverteiler umfasst, der thermisch
mit einer seitlichen Oberfläche der
Chipstapelanordnung gekoppelt ist. Die Chipstapelanordnung umfasst
weiterhin eine Vielzahl integrierter Schaltungen, die aufeinander
platziert sind. Die Wärmeabfuhreinheit
besitzt eine thermische Leitfähigkeit
von mindestens 3 W/m·K.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einem Gehäuse für eine integrierte Schaltungsanordnung.
Das Gehäuse
umfasst eine auf einem Speicherchipträger angebrachte Chipstapelanordnung,
wobei die Chipstapelanordnung eine Vielzahl aufeinander platzierter
integrierter Schaltungen aufweist. Eine Wärmeabfuhreinheit ist thermisch mit
einer seitlichen Oberfläche
der Chipstapelanordnung gekoppelt, wobei die Wärmeabfuhreinheit eine thermische
Leitfähigkeit
von mindestens 3 W/m·K aufweist.
Das Gehäuse
umfasst außerdem
eine Einkapselung, welche den restlichen Oberflächenbereich der Chipstapelanordnung
umfasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Herstellen eines Gehäuses
für eine
integrierte Schaltungsanordnung vorgesehen, wobei das Verfahren
die nachfolgend beschriebenen Schritte umfasst. In einem ersten
Schritt ist eine Chipstapelanordnung vorgesehen, wobei die Chipstapelanordnung
eine Vielzahl aufeinander angeordneter integrierter Schaltungen
umfasst. In einem weiteren Schritt ist eine Wärmeabfuhrvorrichtung thermisch
mit einer seitlichen Oberfläche
der Chipstapelanordnung verbunden, wobei die Wärmeabfuhrvorrichtung eine thermische
Leitfähigkeit
von mindestens 3 W/m·K
aufweist.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Gehäuse für eine integrierte
Schaltungsanordnung, wobei das Gehäuse eine Chipstapelanordnung
mit einer Vielzahl aufeinander angeordneter integrierter Schaltungen
aufweist. Eine Wärmeabfuhreinheit
mit einer Einkapselung ist thermisch an die Chipstapelanordnung
gekoppelt und umgibt diese. Mindestens eine wärmeleitende Zwischenschicht zwischen
den integrierten Schaltungen, die sich über die integrierten Schaltungen
hinaus erstreckt, ist thermisch mit der Wärmeabfuhreinheit gekoppelt.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die
oben beschriebenen Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in
der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, wobei
in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente kennzeichnen.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die beigefügten Zeichnungen
lediglich typische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellen und daher den Umfang der Erfindung
nicht begrenzen. Die vorliegenden Erfindung kann andere ebenso wirksame Ausführungsformen
zulassen. Die vorliegenden Erfindung wird im folgenden mit Bezug
auf die Ausführungsformen
und Zeichnungen näher
erläutert.
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1 zeigt
einen diagrammatischen Grundriss einer integrierten Schaltungsanordnung,
in diesem Fall eines herkömmlichen
Speichermoduls.
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2 zeigt
eine diagrammatische Querschnittsansicht eines Gehäuses für eine integrierte Schaltungsanordnung.
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3 zeigt
eine diagrammatische Querschnittsansicht eines Gehäuses einer
integrierten Schaltungsanordnung gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
eine diagrammatische Querschnittsansicht eines Gehäuses für eine integrierte Schaltungsanordnung
gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
einen diagrammatischen Grundriss eines Gehäuses für eine integrierte Schaltungsanordnung
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf ein Gehäuse für eine integrierte
Schaltungsanordnung gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt
eine diagrammatische Querschnittsansicht eines Gehäuses für eine integrierte Schaltungsanordnung
entlang der Schnittlinien B-B von 6 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
eine diagrammatische Querschnittsansicht eines Gehäuses für eine integrierte Schaltungsanordnung
entlang der Schnittlinien B-B von 6 gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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9 zeigt
eine Draufsicht im Querschnitt auf ein Gehäuse für eine integrierte Schaltungsanordnung
entlang der Schnittlinien A-A von 5 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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10 zeigt
eine Draufsicht auf ein Gehäuse
für eine
integrierte Schaltungsanordnung gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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11 zeigt
eine Draufsicht auf ein Gehäuse für eine integrierte
Schaltungsanordnung gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
eine Draufsicht auf manche der Bauteile die zum Anordnen eines Gehäuses für eine integrierte
Schaltungs anordnung gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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13 zeigt
eine Draufsicht auf die Bauelemente von 12, die
gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung angeordnet sind.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Diese
Aspekte der vorliegenden Erfindung können besondere Vorteile für einen
verbesserten Wärmeaustausch
in Gehäusen
für integrierte
Schaltungsanordnungen zur Verfügung
stellen. In 1 ist ein diagrammatischer Grundriss
eines Multichip-Moduls, in diesem Fall eines herkömmlichen
Speichermoduls 100 gezeigt. Das gezeigte Speichermodul
ist lediglich ein Beispiel für
den Einsatz von Gehäusen bei
integrierten Schaltungsanordnungen. Das Speichermodul 100 umfasst
Gehäuse
für eine
integrierte Schaltungsanordnung 140. Die Gehäuse 140 können integrierte
Schaltungsvorrichtungen wie z.B. Speichervorrichtung aufweisen,
die DRAM-Speicher bzw. Halbleiterspeicher mit wahlfreiem Zugriff
sein können.
Ein Speichermodul 100 umfasst in der Regel eine Vielzahl
von Gehäusen
für integrierte
Schaltungsanordnungen 140. Neben den Gehäusen 140 können sich
andere Vorrichtungen 160, wie z.B. Abschlusswiderstände, Kondensatoren,
u.ä. befinden. Diese
Vorrichtungen 160 sind ebenfalls auf der Leiterplatte 120 angeordnet.
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Die
Leiterplatte 120 umfasst ein Array von Kontaktflächen 180,
das entlang einer Seitenkante von jeder Fläche der Leiterplatte 120 zum
elektrischen Verbinden mit einer geeigneten Anschlussdose vorgesehen
ist. 1 zeigt eine herkömmliche Ausführungsform
eines Multichip-Moduls, in dem die vorliegende Erfindung zum Einsatz
kommen kann. 1 ist außerdem gezeigt, um den Leser
zu einer Anwendung der vorliegenden Erfindung zu führen, obwohl
die vorliegende Erfindung bei anderen Anwendungen als einem Speichermodul
zum Einsatz kommen kann. Einige Beispiele für andere Anwendungen, welche
die vorliegende Erfindung nutzen können, umfassen Hauptplatinen
unter Verwendung eines Prozessors bzw. einer CPU, Video- und Audio-Module,
oder beliebige Anwendungen, in denen ein Gehäuse mit integrierten Schaltungsvorrichtungen
eingesetzt wird.
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2 zeigt
einen diagrammatischen Querschnitt durch ein herkömmliches
Gehäuse
für eine
integrierte Schaltungsanordnung 200. Das Gehäuse 200 umfasst
eine auf einem Speicherchipträger
oder einem Substrat 240 angeordnete Chipstapelanordnung 280,
wobei die Chipstapelanordnung eine Vielzahl aufeinander angeordneter
integrierter Schaltungen 210 aufweist. Eine Einkapselung 230 umgibt
den Chipstapel. Die Chipstapelanordnung 230 kann eine Zwischenschicht 220 zwischen
den integrierten Schaltungen 210 aufweisen. Die Zwischenschicht 220 kann
zum Verbinden zweier separater Bauelemente beim Ausbilden des integrierten
Schaltungsgehäuses
eingesetzt werden, wie z.B. beim Verbinden einer integrierten Schaltung 210 und
dem Chipträger
bzw. dem Substrat 240. Die Zwischenschicht 220 kann
auch einen beliebigen Spacer oder eine klebende Verbindungsstelle
bzw. Bindung aufweisen.
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Das
Gehäuse
für eine
integrierte Schaltungsanordnung 200 kann außerdem Mittel
zum Verbinden des Gehäuses 200 mit
einer Leiterplatte (nicht gezeigt) aufweisen, die hier als Kugelgitteranordnung oder
BGA 250 auf dem Chipträger
bzw. dem Substrat 240 gezeigt sind. 2 stellt
ein herkömmliches
Gehäuse
für integrierte
Schaltungen dar, insbesondere eine herkömmliche Chipstapelanordnung.
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In 3 ist
eine diagrammatische Querschnittsdarstellung eines Gehäuses für integrierte Schaltungen
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Ein Gehäuse für eine integrierte Schaltungsanordnung 300 umfasst
eine Chipstapelanordnung 280, die auf einem Chipträger 240 angebracht
ist, wobei die Chipstapelanordnung eine Vielzahl aufeinander angeordneter
integrierter Schaltungen 210 umfasst. Eine Wärmeabfuhreinheit 390,
wie z.B. ein Kühlkörper, ist thermisch
mit einer seitlichen Oberfläche 315 der
Chipstapelanordnung 280 gekoppelt. Die Wärmeabfuhreinheit 390 weist eine
thermische Leitfähigkeit
von mindestens 3 W/m·K
auf. In einer alternativen Ausführungsform kann
die Wärmeabfuhreinheit 390 eine
thermische Leitfähigkeit
von mindestens 10 W/m·K
aufweisen.
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Da
die von der Chipstapelanordnung erzeugte Wärme entlang eines horizontalen
Pfades durch die Chipstapelanordnung entladen wird, und nicht über einen
vertikalen Pfad und dann in vertikaler Richtung der Wärmeabfuhreinheit,
wird wie Wärmeabfuhreinheit
als vertikaler Wärmeverteiler
oder als vertikale Wärmeabfuhreinheit
bezeichnet. Der vertikale Wärmeverteiler
bzw. die vertikale Wärmeabfuhreinheit
kann die gezielte Kühlung
integrierter Schaltungen innerhalb der Chipstapelanordnung ermöglichen,
ohne dabei die Wärmeabfuhr
der oben liegenden integrierten Schaltung zu beanspruchen oder zu belasten.
Grund hierfür
ist, dass von den unteren und inneren integrierten Schaltungen 210 erzeugte
Wärme durch
eine Seitenfläche
der Schaltung und zu der Wärmeabfuhreinheit 390 geleitet
werden kann, wobei jede integrierte Schaltung 210 thermisch
mit der Wärmeabfuhreinheit 390 gekoppelt
werden kann.
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Die
seitliche Oberfläche 315 kann
auch metallisiert werden, um sowohl die Wärmeleitung durch die seitlichen
Oberflächen
der integrierten Schaltung 210 zu erhöhen und um einen Kopplungsbereich
für eine
besserte Verbindung der Wärmeabfuhreinheit 390 zu
der seitlichen Oberfläche 315 der
Chipstapelanordnung 280 auszubilden. Mit einer metallisierten seitlichen
Oberfläche 315 kann
die Wärmeabfuhreinheit 390 an
die seitliche Oberfläche 315 der
Chipstapelanordnung 280 gelötet werden. Durch die Platzierung
einer Wärmeabfuhreinheit 390 an
der Seite der Chipstapelanordnung, kann die in der Chipstapelanordnung 280 erzeugte
Wärme seitlich
durch die Chipstapelanordnung 280 zur Wärmeabfuhreinheit 390 geleitet
und anschließend
durch die Wärmeabfuhreinheit 390 entladen
werden. Darüber
hinaus kann sich die Wärmeabfuhreinheit 390 über die Chipstapelanordnung 280 hinaus
erstrecken, wie in 3 dargestellt ist, wodurch ebenfalls
ein Entladen der Wärme
auf der Oberfläche
des Gehäuses
einer integrierten Schaltungsanordnung 300 ermöglicht wird.
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Das
Gehäuse
für eine
integrierte Schaltungsanordnung 300 umfasst außerdem eine
Einkapselung 230 zum Umgeben des verbleibenden Oberflächenbereichs 335 der
Chipstapelanordnung. Es wird darauf hingewiesen, dass ein verbleibender Oberflächebereich
jede beliebige Fläche
der Chipstapelanordnung mit einschließt, die nicht entweder an einer
Wärmeabfuhreinheit 390 oder
an einem Chipträger 240 angebracht
ist. Ein Mittel zum Anbringen des Gehäuses 300 an eine Leiterplatte
wird hier durch ein Kugelgitteranordnung bzw. BGA 250 dargestellt.
Jedoch sind auch andere Mittel zum Anbringen des Gehäuses auf
einer Leiterplatte oder einer anderen ähnlichen Vorrichtung denkbar
und gehören zum
Umfang der Erfindung. Beispiele hierfür können Pin-Grid-Arrays oder Land-Grid-Arrays
sein. Darüber hinaus
können
integrierte Schaltungen 210 innerhalb der Chipstapelanordnung 280 auch
auf herkömmliche
Weise elektrisch miteinander verbunden sein, wie beispielsweise
Silizium-Durchkontaktierungen oder Drahtbonden.
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Eine
Vielzahl wärmeleitender
Zwischenschichten 320 kann zwischen die integrierten Schaltungen 210 eingebracht
und thermisch an die Wärmeabfuhreinheit 390 gekoppelt
sein, um die Wärmeleitung
zu der vertikalen Wärmeabfuhreinheit 390 zu verbessern.
So kann durch ein Hinzufügen
der wärmeleitenden
Zwischenschichten 320 die erzeugte Wärme effizienter aus dem innersten
Teil des Chipstapels 280 abtransportiert werden. Die wärmeleitenden
Zwischenschichten 320 können
Materialien wie z.B. Aluminium, Gold, Kupfer, Silber und Legierungen
hiervon umfassen.
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Andere
Materialien, die üblicherweise
zur Wärmeleitung
eingesetzt werden, eignen sich ebenfalls. Die wärmeleitende Zwischenschicht
kann eine thermische Leitfähigkeit
von 100 W/m·K oder
mehr aufweisen. Die Wärmeabfuhreinheit
kann außerdem Materialien
wie z.B. Aluminium, Gold, Kupfer, Silber und Legierungen hiervon
aufweisen. Sie kann außerdem
Graphit und Graphitfolie umfassen. Ein weiteres weniger herkömmliches
Material, das sich sowohl für die
beiden wärmeleitenden
Zwischenschichten 320, als auch für die Wärmeabfuhreinheit 390 eignet, hauptsächlich aufgrund
seiner hohen Wärmeleitfähigkeit
und elektrischen Isolierungseigenschaften, ist Diamant und verwandte
Materialien, wie beispielsweise polykristalliner Diamant.
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4 zeigt
eine diagrammatische Querschnittsansicht eines Gehäuses für eine integrierte Schaltungsanordnung
gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung. Da die Gehäuse für eine integrierte
Schaltungsanordnung in den 3 und 4 ähnlich sind,
werden nicht alle Elemente von neuem beschrieben und werden mit
identischen Bezugszeichen versehen. Ein Gehäuse für eine integrierte Schaltungsanordnung 400 umfasst
eine Chipstapelanordnung 280, die an einem Chipträger 240 angebracht
ist, wobei die Chipstapelanordnung eine Vielzahl aufeinander angeordneter
integrierter Schaltungen 210 aufweist.
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Eine
Wärmeabfuhreinheit 490 ist
thermisch mit mindestens einer seitlichen Oberfläche 315 und einer
horizontalen Oberfläche 325 der
Chipstapelanordnung 280 gekoppelt. Darüber hinaus weist die Wärmeabfuhreinheit 490 eine
thermische Leitfähigkeit
von mindestens 3 W/m·K
auf. In einer alternativen Ausführungsform
kann die Wärmeabfuhreinheit 490 eine
thermische Leitfähigkeit
von mindestens 10 W/m·K
aufweisen.
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Die
seitliche Oberfläche 315 und/oder
die horizontale Oberfläche 325 kann
auch metallisiert sein, um sowohl die Wärmeleitung durch die Seitenwände und
die obere Oberfläche
der integrierten Schaltungen 210 zu erhöhen, als auch einen Kopplungsbereich
auszubilden, um die Wärmeabfuhreinheit 490 besser
mit der seitlichen Oberfläche 315 und/oder der
horizonta len Oberfläche 325 der
Chipstapelanordnung 280 verbinden zu können.
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Das
Gehäuse
für eine
integrierte Schaltungsanordnung 300 umfasst auch eine Einkapselung
zum Umgeben des verbleibenden Oberflächenbereichs 345 der
Chipstapelanordnung. In diesem Aspekt der Erfindung ist der verbleibende
Oberflächenbereich
eine verbleibende seitliche Oberfläche 315, die nicht
an der Wärmeabfuhreinheit 490 angebracht
ist. Eine Vielzahl von wärmeleitenden
Zwischenschichten 320 kann zwischen den integrierten Schaltungen 210 platziert
werden und thermisch mit der Wärmeabfuhreinheit 490 gekoppelt
werden, um die Wärmeleitung
zur Wärmeabfuhreinheit 490 zu verbessern.
Auf diese Weise wird durch ein Hinzufügen wärmeleitender Zwischenschichten 320 die
im innersten Teil des Chipstapels 280 erzeugte Wärme wirksamer
entfernt.
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Darüber hinaus
kann die vertikale Wärmeabfuhreinheit 490 ebenfalls
thermisch an mehr als eine seitliche Oberfläche 315 der Chipstapelanordnung 280 gekoppelt
sein, wodurch mehr Wärmeabfuhreinheiten
in ein Gehäuse 400 eingebaut
werden. Ein separater externer herkömmlicher Kühlkörper kann anschließend mit
einer seitlichen oder horizontalen Oberfläche der Wärmeabfuhreinheiten 390 oder 490 gekoppelt
werden, wodurch die Effektivität
der Wärmeabfuhreinheiten 390 oder 490 entweder
von 3 oder von 4 um ein
Vielfaches verbessert wird. Außerdem
kann die Wärmeabfuhreinheit
mit dem Chipträger
oder Substrat gekoppelt sein, um die Wärmeabfuhr durch die Leiterplatte,
an die das Gehäuse gelötet wird,
zu verbessern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine integrierte Schaltungsanordnung eine
Chipstapelanordnung, die eine Vielzahl aufeinander angeordneter
integrierter Schaltungen umfasst, wie beispielsweise die in den 3 und 4 gezeigten
Chipstapelanordnungen. Die integrierte Schaltungsanordnung umfasst
außerdem eine
Wärmeabfuhreinheit,
die thermisch mit einer seitlichen Oberfläche der Chipstapelan ordnung
gekoppelt ist, wobei die Wärmeabfuhreinheit
eine thermische Leitfähigkeit
von mindestens 3 W/m·K
aufweist. In einer alternativen Ausführungsform kann die Wärmeabfuhreinheit
eine thermische Leitfähigkeit von
mindestens 10 W/m·K
aufweisen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Wärmeabfuhreinheit
thermisch mit einer horizontalen Oberfläche und mindestens einer seitlichen
Oberfläche
der Chipstapelanordnung der integrierten Schaltungsanordnung gekoppelt.
Die seitliche und/oder horizontale Oberfläche kann metallisiert sein,
um sowohl den Wärmeleitungspfad
durch die Chipstapelanordnung zur Wärmeabfuhreinheit zu verbessern,
als auch die thermische Kopplung der Wärmeabfuhreinheit zur Chipstapelanordnung
zu vereinfachen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die integrierte Schaltungsanordnung eine Wärmeabfuhreinheit
aufweisen, welche die Chipstapelanordnung einkapselt, wenn sich
die Chipstapelanordnung auf einem Chipträger oder Substrat befindet.
In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann die Chipstapelanordnung der integrierten Schaltungsanordnung
mindestens eine wärmeleitende
Zwischenschicht zwischen den integrierten Schaltungen umfassen.
Die Wärmeabfuhreinheit
kann thermisch mit den wärmeleitenden
Zwischenschichten gekoppelt sein, wodurch die Wärmeabfuhr von den innersten
und untersten integrierten Schaltungen innerhalb der Chipstapelanordnung
verbessert wird. Es wird angenommen, dass sich die erhöhte Wärmeabfuhr
der innersten und untersten integrierten Schaltungen verbessert,
da eine integrierte Schaltungsanordnung mit solchen wärmeleitenden
Zwischenschichten die Wärme
in eine seitliche Richtung zu der Wärmeabfuhreinheit und der Umgebung
zieht.
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Die
wärmeleitenden
Zwischenschichten einer integrierten Schaltungsanordnung kann aus
beliebigen der folgenden Materialien hergestellt werden: Aluminium,
Gold, Kupfer, Silber und Legierungen hiervon. Andere Materialien,
die üblicherweise zur
Wärmeleitung
eingesetzt werden, sind ebenfalls geeignet. Die Wärmeabfuhreinheit
kann auch Materialien wie z.B. Aluminium, Gold, Kupfer, Silber und
Legierungen hiervon aufweisen, sowie Kohlenstoff und Kohlenstoff-Allotrope.
Ein weiteres weniger herkömmliches
Material, das sich sowohl für
die wärmeleitenden
Zwischenschichten, als auch für
die Wärmeabfuhreinheit
eignen kann, ist aufgrund seiner hohen Wärmeleitfähigkeit und seiner elektrisch
isolierenden Eigenschaften Diamant und verwandte Arten hiervon,
wie z.B. polykristalliner Diamant. In jeder Ausführungsform können die
integrierten Schaltungen in der Chipstapelanordnung auch durch herkömmliche
Mittel elektrisch miteinander verbunden sein, beispielsweise durch
Silizium-Durchkontaktierungen oder durch Drahtbonden.
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5 zeigt
einen diagrammatischen Grundriss eines Gehäuses für eine integrierte Schaltungsanordnung 500 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung. In dieser Ansicht ist die Chipstapelanordnung 280 mit
den wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 normalerweise nicht sichtbar, wie
durch die gestrichelten Linien angedeutet ist. Eine Einkapselung 590,
welche die Chipstapelanordnung 280 umgibt, verhindert in
der Regel aufgrund ihrer opaken Natur, dass die Chipstapelanordnung
sichtbar ist. Jedoch können
manche Anwendungen, wie z.B. solche mit Sensor-Arrays, transparente
oder teilweise transparente Formen oder Einkapselungen aufweisen.
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In
dieser Ausführungsform
der Erfindung umfasst ein Gehäuse
für eine
integrierte Schaltung 500 nicht nur die auf dem Chipträger 240 angebrachte
Chipstapelanordnung 280, sondern auch eine Vielzahl wärmeleitender
Zwischenschichten 520 zwischen einer Vielzahl integrierter
Schaltungen 210, die aufeinander angeordnet sind. Die wärmeleitenden Zwischenschichten 520 können sich über die
seitliche Oberfläche 315 der
Chipstapelanordnung 280, d.h. über die Seitenwände der
integrierten Schaltung 210 hinaus erstrecken.
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In
dieser Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Wärmeabfuhreinheit
eine Einkapselung 590 und umgibt die Chipstapelanordnung 280.
Die Wärmeabfuhreinheit
mit der Einkapselung 590 ist thermisch mit den seitlichen
Oberflächen 315 und
einer horizontalen Oberfläche 325 des
Chipstapels 280 gekoppelt. So kann die Einkapselung ein
wärmeleitendes
Material aufweisen, dass eine thermische Leitfähigkeit von mindestens 3 W/m·K aufweist.
In einer alternativen Ausführungsform
kann die Wärmeabfuhreinheit
mit der Einkapselung eine thermische Leitfähigkeit von mindestens 10 W/m·K aufweist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Einkapselung ein wärmeleitendes Material, wie
z.B. ein Harz, das mit einem wärmeleitenden
Material aufgefüllt
ist. Das Harz kann beispielsweise auf Epoxid basieren. Das wärmeleitende
Material kann Aluminiumoxid oder ein anderes ähnliches Additiv sein, das
die Wärmeleitung
eines Harzes erhöht
und zur Herstellung von Einkapselungen oder Formen zur Verfügung steht.
Zusätzlich
kann das Füllmaterial Kohlenstoff
und Kohlenstoff-Allotrope,
wie z.B. Graphit, Graphitflocken und Kohlenstoff-Nanoröhren aufweisen.
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Wärmeleitende
Zwischenschichten 520 können
sich bis in die Wärmeabfuhreinheit
mit einer wärmeleitenden
Einkapselung 590 erstrecken, wodurch möglicherweise eine verbesserte
thermische Kopplung zwischen dem Chipstapel 280 und der
Wärmeabfuhreinheit
mit einer wärmeleitenden
Einkapselung 590 zur Verfügung gestellt wird. Ein Vorteil
bei dieser Art des Aufbaus ist, dass die von den untersten und innersten
integrierten Schaltungen 211, 212 erzeugte Wärme in einer
seitlichen Richtung durch die wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 und zu der Wärmeabfuhreinheit mit einer
wärmeleitenden
Einkapselung 590 abgeführt
werden kann.
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Dieser
Aspekt der Erfindung kann eine Verringerung des thermischen Gesamtwiderstands
des vertikalen Wärmeabfuhrpfads
zur obersten integrierten Schaltung zur Folge haben. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn lokale elektrische Belastungsspitzen in den unteren
und/oder innersten integrierten Schaltungen 211, 212 auftreten,
da Belastungsspitzen dazu neigen, eine entsprechende Wärmeerzeugungsspitze
zu bewirken und die Betriebstemperatur der gesamten Chipstapelanordnung 280 zu
erhöhen.
Mit dem vorliegenden in 5 gezeigten Aufbau der Erfindung
kann jede beliebige, durch elektrische Belastungsspitzen erzeugte
Wärme wirksam durch
die wärmeleitenden
Zwischenschichten 520, zu der Wärmeabfuhreinheit mit der wärmeleitenden Einkapselung 590 abgeführt und
an die Umgebung abgegeben werden.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf das Gehäuse für eine integrierte
Schaltungsanordnung 500, wie in 5 dargestellt.
Wiederum ist die Chipstapelanordnung 280 mit den wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 normalerweise von oben nicht sichtbar,
wie durch die gestrichelten Linien angedeutet ist. Eine Einkapselung 590,
welche die Chipstapelanordnung 280 umgibt, verhindert im
Allgemeinen, dass die Chipstapelanordnung aufgrund der opaken Natur herkömmlicher
umgebender Einkapselungen sichtbar ist. Jedoch können Bereiche der Chipstapelanordnung 280 in
anderen Ausführungsformen
der Erfindung sichtbar sein, wie in späteren Figuren gezeigt werden
wird.
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Die
integrierten Schaltungen 210 in der Chipstapelanordnung 280 können durch
eine Signalleitung elektrisch miteinander verbunden sein. Die Signalleitungen
in dieser Ausführungsform
werden hier durch Silizium-Durchkontaktierungen 260 dargestellt, obwohl
andere Mittel wie z.B. Drahtbonden denkbar sind. Die wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 können
einen beträchtlichen
Bereich der integrierten Schaltungen 210 abdecken, so dass
der Kontaktflächenbereich
mit den integrierten Schaltungen 210 erhöht wird,
wodurch die Menge der verteilten und durch die Zwischenschichten 520 an
die Wärmeabfuhreinheit
mit einer wärmeleitenden
Einkapselung 590 abgeführte
Wärme erhöht wird.
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In
den 7 bis 11 sind verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gezeigt, insbesondere verschiedene Ausführungsformen
eines Gehäuses
für eine
integrierte Schaltungsanordnung mit einer Wärmeabfuhreinheit, die eine wärmeleitende
Einkapselung umfasst. Andere Merkmale und Abwandlungen des Gehäuses für eine integrierte
Schaltungsanordnung, beispielsweise Einkapselungsformen und Aufbauten
für wärmeleitende Zwischenschichten,
sind in den 7 bis 11 gezeigt.
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In 7 ist
eine diagrammatische Querschnittsansicht eines Gehäuses für eine integrierte Schaltungsanordnung 500 entlang
der Schnittlinien B-B von 6 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der Querschnitt verläuft durch die
Silizium-Durchkontaktierungen 260 und zeigt, wie die integrierten
Schaltungen 210 miteinander verbunden werden, wenn die
Chipstapelanordnung 280 ausgebildet wird. Die wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 decken in dieser Ausführungsform
den Signalleitungsbereich nicht ab. Zusammengenommen können die
wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 innerhalb der Chipstapelanordnung 280 und
innerhalb des Gehäuses
für eine
integrierte Schaltungsanordnung 500 einen internen horizontalen Wärmeverteiler
bilden. In dieser Ausführungsform sind
die wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 thermisch mit der Wärmeabfuhreinheit
gekoppelt, welche die wärmeleitende
Einkapselung 590 umfasst.
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8 zeigt
ebenfalls eine diagrammatische Querschnittsansicht eines Gehäuses für eine integrierte
Schaltungsanordnung entlang der Schnittlinien B-B von 6 gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung. Da die Gehäuse für eine integrierte
Schaltungsanordnung in den 7 und 8 ähnlich sind,
werden nicht alle Elemente erneut beschrieben und werden durch identische
Bezugszeichen dargestellt. In dieser Ausführung befindet sich eine wärmeleitende
Zwischenschicht 521 zwischen dem Chipträger 240 bzw. Substrat
und ei ner untersten integrierten Schaltung 211 innerhalb der
Chipstapelanordnung 280.
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Dieser
Aufbau ermöglicht
es, dass die zwischen dem Chipträger 240 und
der untersten integrierten Schaltung 211 erzeugte Wärme auf
wirksamere Weise durch die wärmeleitende
Zwischenschicht 520 und zur Wärmeabfuhreinheit mit einer wärmeleitenden
Einkapselung 590 abgeführt
werden kann. Andere ähnliche
Abwandlungen sind denkbar und fallen unter den Umfang der Erfindung,
wie beispielsweise ein eventuelles Ersetzen von wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 durch entweder keine Zwischenschicht
oder durch einen Spacer zwischen jeder integrierten Schaltung 210 innerhalb
der Chipstapelanordnung 280. Der exakte Aufbau der wärmeleitenden
Zwischenschichten innerhalb des Chipstapels kann gemäß den gewünschten
Anforderungen für
den Wärmetausch
und der speziellen Anforderung, für welches das Gehäuse 500 hergestellt
wurde, variiert werden.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Gehäuse für eine integrierte
Schaltungsanordnung, wobei das Gehäuse eine auf einem Chipträger angeordnete
Chipstapelanordnung aufweist. Die Chipstapelanordnung umfasst eine
Vielzahl aufeinander angeordneter integrierter Schaltungen. Eine
Wärmeabfuhreinheit
mit einer Einkapselung ist thermisch an die Chipstapelanordnung
gekoppelt und umgibt diese. Mindestens eine wärmeleitende Zwischenschicht
zwischen integrierten Schaltungen, die sich über die integrierten Schaltungen
hinaus erstreckt, ist thermisch mit der Wärmeabfuhreinheit gekoppelt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist eine Vielzahl wärmeleitender Zwischenschichten zwischen
den integrierten Schaltungen vorgesehen und umfasst mindestens eines
der folgenden Materialien: Aluminium, Gold, Kupfer, Silber, Legierungen hiervon
und Kohlenstoff, sowie Kohlenstoff-Allotrope. Es kann auch eine
Klebeschicht zwischen den integrierten Schaltungen vorgesehen sein,
wie z.B. ein vorgeschnittenes Klebeband, mit dem die integrierten
Schaltungen miteinander verbunden werden und wodurch die Chipstapelanordnung
ausgebildet wird. Die integrierten Schaltungen können ebenfalls elektrisch miteinander
verbunden werden, beispielsweise durch eine Signalleitung. Herkömmliche
elektrische Verbindungen können
auch Silizium-Durchkontaktierungen und Drahtbonden umfassen.
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9 zeigt
eine Draufsicht im Querschnitt auf ein Gehäuse für eine integrierte Schaltungsanordnung 500 entlang
der Schnittlinien A-A von 5 gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung. In dieser Figur ist die Position
der wärmeleitenden
Zwischenschicht 520 dargestellt. Die wärmeleitende Zwischenschicht 520 kann
sich auf einem Bereich der integrierten Schaltung 210 ohne
die Signalleitungen, die hier als Silizium-Durchkontaktierungen 260 dargestellt
sind, befinden. Der gesamte Oberflächenbereich ohne die Silizium-Durchkontaktierungen 260 der
integrierten Schaltung 210 kann von der wärmeleitenden
Zwischenschicht 520 bedeckt sein, abhängig von dem Wärmeabfuhrbedarf
der speziellen Chipstapelanordnung im Gehäuse ist aber auch weniger Abdeckungsfläche möglich. In
dieser Ausführungsform
kann eine Klebeschicht, die hier als vorgeschnittenes Klebeband 270 dargestellt
ist, den Signalleitungsbereich der integrierten Schaltung 210 bedecken,
wodurch zwei integrierte Schaltungen innerhalb der Chipstapelanordnung
verbunden werden. Das Verfahren zum Herstellen eines Gehäuses für eine integrierte
Schaltungsanordnung und die Chipstapelanordnung werden in den nachfolgenden Zeichnungen
beschrieben.
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10 zeigt
eine Draufsicht auf ein Gehäuse
für eine
integrierte Schaltungsanordnung 550 gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung. In dieser Ausführungsform
umgibt eine Wärmeabfuhreinheit
mit einer wärmeleitenden
Einkapselung 590 nur die seitlichen Oberflächen 317 der
Chipstapelanordnung 280. Mit anderen Worten sind nur die
seitlichen Oberflächen
der Chipstapelanordnung 317 und nicht eine horizontale
Oberfläche 325 von
der Einkapselung umgeben, wodurch eine obere integrierte Schaltung 213 der
Umgebung ausgesetzt wird. Die wärmeleitenden
Schichten 520 sind thermisch mit der Wärmeabfuhreinheit mit einer
wärmeleitenden Einkapselung 590 gekoppelt
und davon umgeben.
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Auf
diese Weise stellt der Aufbau einen Wärmeabfuhrpfad zur Verfügung, der
horizontal durch die wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 und zur Wärmeabfuhreinheit mit einer
wärmeleitenden
Einkapselung 590 verläuft.
Dies kann besonders hilfreich sein für Gehäuse, in denen sich sensorische Vorrichtungen
auf der obersten integrierten Schaltung innerhalb der Chipstapelanordnung
befinden und die daher nicht gleichzeitig als Oberfläche zur Wärmeabfuhr
verwendet werden können
oder vielleicht nicht mit einer Einkapselung bedeckt sind. Da nur
die Oberfläche
einer Chipstapelanordnung gezeigt ist, wird das vorgeschnittene
Klebeband, das, wie in 9 gezeigt ist, über einen
Signalleitungsbereich der integrierten Schaltungen platziert wird,
nicht dargestellt; in der Regel ist das vorgeschnittene Klebeband
zwischen integrierten Schaltungen eingeschichtet.
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11 zeigt
eine Draufsicht auf eine Abwandlung des Gehäuses für eine in 10 dargestellte
integrierte Schaltungsanordnung gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung. Da die Gehäuse für eine integrierte Schaltungsanordnung
der 10 und 11 ähnlich sind,
werden nicht alle Elemente erneut beschrieben und werden durch identische
Bezugszeichen gekennzeichnet. In dieser Abwandlung der in 10 gezeigten
Ausführungsform,
umfasst das Gehäuse
für eine
integrierte Schaltungsanordnung 575 eine Chipstapelanordnung 280,
wobei nur die seitlichen Oberflächen 317 von
der Wärmeabfuhreinheit
mit der wärmeleitenden Einkapselung 590 umgeben
sind. Die seitlichen Oberflächen 317 der
Chipstapelanordnung 280 umfassen die seitlichen Oberflächen, wobei
sich die wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 über
die integrierten Schaltungen hinaus erstrecken, beispielsweise über die
hier gezeigte oberste integrierte Schaltung.
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Mit
anderen Worten sind die horizontale Oberfläche 325 und die seitliche
Oberfläche 319 der Chipstapelanordnung 280 nicht
von der Wärmeabfuhreinheit
mit einer wärmeleitenden
Einkapselung 590 umgeben. Die nicht umgebenen seitlichen
Oberflächen 319 umfassen
die seitlichen Oberflächen, wobei
sich die wärmeleitenden
Zwischenschichten 520 nicht über die integrierten Schaltungen
hinaus erstrecken, wie z.B. die hier gezeigte oberste integrierte
Schaltung 213. Ein solcher Aufbau wärmeleitender Zwischenschichten 520 und
der Einkapselung 590 kann bei bestimmten Anwendungen erwünscht sein,
bei denen nur ein Teil des Gehäuses 575 die Einkapselung 590 aufweisen
kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Herstellen eines Gehäuses
für eine
integrierte Schaltungsanordnung vorgesehen, wobei das Verfahren
die nachfolgend beschriebenen Schritte aufweist. In einem ersten
Schritt ist eine Chipstapelanordnung vorgesehen, wobei die Chipstapelanordnung
eine Vielzahl aufeinander angebrachter integrierter Schaltungen
aufweist. In einem weiteren Schritt kann die Chipstapelanordnung
auf einem Chipträger
angeordnet sein, obwohl in manchen Ausführungsformen ein Chipträger oder
ein Substrat nicht notwendig ist. Ein Beispiel hierfür ist eine
mit einer Leiterplatte verbundene sogenannte direkte Flip-Chip-Anordnung,
wobei der unterste Chip der Flip-Chip-Anordnung ohne Chipträger direkt
auf der Leiterplatte angebracht ist. In einem weiteren Schritt ist
eine Wärmeabfuhreinheit
thermisch mit einer seitlichen Oberfläche der Chipstapelanordnung
verbunden, wobei die Wärmeabfuhreinheit
eine thermische Leitfähigkeit
von mindestens 3 W/m·K
aufweist. In einer alternativen Ausführungsform weist die Wärmeabfuhreinheit
eine thermische Leitfähigkeit
von mindestens 10 W/m·K
auf.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren weiterhin eine Metallisierung
der seitlichen Ober fläche
der Chipstapelanordnung und das thermische Verbinden der Wärmeabfuhreinheit
mit der metallisierten seitlichen Oberfläche. Andere Verfahren zum thermischen
Koppeln der Wärmeabfuhreinheit
an die Chipstapelanordnung sind denkbar, z.B. mithilfe von Klebstoffen,
Formen, Pasten, Filmschichten und Phasenveränderungs-Materialien. Zusätzlich kann
die Chipstapelanordnung von einer Einkapselung umgeben sein.
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Ein
weiterer Verfahrensschritt kann das Auffüllen von Signalleitungen im
Chipstapel mit Lötmaterial
beinhalten, um die Signalleitungen elektrisch zu verbinden. Die
Wärmeabfuhreinheit
kann in einem anderen Schritt ebenfalls thermisch an eine horizontale
Oberfläche
der Chipstapelanordnung gekoppelt werden. Die Ausführungsformen
und ihre Abwandlungen, wie sie in den 3 und 4 gezeigt
und beschrieben sind, können
gemäß diesen
Verfahren ausgeführt
werden. Andere Ausführungsformen,
wie sie in den 5 bis 11 gezeigt
und beschrieben sind, können
ebenfalls gemäß dieser
Verfahren durchgeführt
werden, sowie durch Einbauen der gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wie unten beschrieben hergestellten Chipstapelanordnung.
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12 zeigt
eine Draufsicht auf einige der Bauteile, die zum Montieren eines
Gehäuses
für eine integrierte
Schaltungsanordnung gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Insbesondere
ist ein Verfahren zum Herstellen der Chipstapelanordnung gezeigt.
Im Allgemeinen können
drei Bauteile zum Montieren der Chipstapelanordnung gemäß einem
Aspekt der Erfindung verwendet werden: eine integrierte Schaltung 210,
eine wärmeleitende
Zwischenschicht 520, und ein vorgeschnittenes Klebeband 270.
Die integrierte Schaltung 210 umfasst eine Signalleitungsstruktur,
die hier durch Silizium-Durchkontaktierungen 260 dargestellt ist.
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Das
vorgeschnittene Klebeband 270 umfasst Löcher 275, die mit
der Signalleitungsstruktur 260 auf der integrierten Schaltung 210 übereinstimmen.
Das vorgeschnittene Band kann eine oder zwei mit Klebstoff beschichtete
Seiten aufweisen. Darüber
hinaus kann zwischen den integrierten Schaltungen eine Vielzahl
vorgeschnittener Bänder
vorgesehen sein. Die wärmeleitende
Zwischenschicht 520 kann breit genug sein, um einen Bereich 1200 der
integrierten Schaltung 210 ohne die Signalleitungsstruktur 260 zu bedecken.
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Darüber hinaus
kann die wärmeleitende
Zwischenschicht ein thermisches Schnittstellenmaterial oder eine
Klebeschicht für
ein thermisches oder mechanisches Koppeln der wärmeleitenden Zwischenschichten
an die integrierten Schaltungen der Chipstapelanordnung aufweisen.
Insbesondere kann eine Folie eines thermisch leitenden Materials
mit einem thermischen Schnittstellenmaterial und/oder einem Klebstoff
beschichtet sein.
-
Allerdings
wird nachstehend ein möglicher Grund
genannt, weshalb wärmeleitende
Zwischenschichten und vorgeschnittenes Klebeband separat eingesetzt
wird, anstatt lediglich eine thermisch leitende Folie zu verwenden,
die mit einem Klebstoff als wärmeleitende
Zwischenschicht beschichtet ist: die meisten Materialien, die sich
für eine
Zwischenschicht eignen, sind auch elektrisch leitend und würden zu
Kurzschlüssen
zwischen dem Chip und den Chipsignalleitungen, welche die Schicht
in der endgültigen
Gehäuseanordnung
durchqueren, führen. Daher
kann ein zweites isolierendes Material, beispielsweise ein vorgeschnittenes
Klebeband, eingesetzt werden. Dennoch kann der genaue Aufbau von einem
Fachmann so bestimmt werden, dass die gewünschten elektrischen und thermischen
Spezifiktionen des Gehäuses
erfüllt
werden.
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13 zeigt
eine Draufsicht auf die Bauteile von 12, die
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung zusammengebaut wurden. Da die
zur Montage eines Gehäuses
für eine
integrierte Schaltungsanordnung von 12 und 13 verwendeten
Bauteile ähnlich
sind, werden nicht alle Elemente erneut beschrieben und werden durch
identische Bezugszeichen gekennzeichnet. Das vorgeschnittene Klebeband 270 wird
auf die in tegrierte Schaltung 210 so aufgebracht, dass
die Löcher 275 des
vorgeschnittenen Klebebands mit der Signalleitungsstruktur, die
hier durch die Silizium-Durchkontaktierungen 260 dargestellt
ist, ausgerichtet sind. Zwei Schichten vorgeschnittenen Klebebands 270 können beide
Signalleitungsbereiche 260 auf der integrierten Schaltung
abdecken, obwohl nur eine Schicht des vorgeschnittenen Klebebands 270 gezeigt
ist. In einem alternativen Verfahren könnte die Chipstapelanordnung
Chip für
Chip auf dem Träger
aufgebaut werden, anstatt eine vorgefertigte Chipstapelanordnung auf
dem Chipträger
aufzubringen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Herstellen einer Chipstapelanordnung vorgesehen, wobei das Verfahren
die im folgenden beschriebenen Schritte umfasst. In einem ersten
Schritt wird eine Vielzahl integrierter Schaltungen zur Verfügung gestellt.
In einem weiteren Schritt wird eine wärmeleitende Zwischenschicht
und vorgeschnittenes Klebeband auf einem Bereich der ersten integrierten
Schaltung aufgebracht. Die wärmeleitende
Zwischenschicht kann auf einem Bereich der integrierten Schaltung
ohne vorgeschnittenes Klebeband aufgebracht werden, wie in 12 und 13 gezeigt
ist. In einem nächsten
Schritt wird eine zweite integrierte Schaltung auf dem vorgeschnittenen
Klebeband und der wärmeleitenden
Zwischenschicht der ersten integrierten Schaltung aufgebracht. Auf
diese Weise wurde eine Chipstapelanordnung mit zwei integrierten
Schaltungen hergestellt.
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Eine
dritte integrierte Schaltung kann in den Chipstapel durch Wiederholen
der Platzierungsschritte eingebaut werden, d.h. durch Aufbringen
des vorgeschnittenen Bands und einer wärmeleitenden Zwischensicht
auf die zweite integrierte Schaltung, gefolgt von der Platzierung
einer dritten integrierten Schaltung auf der zweiten integrierten
Schaltung, dem vorgeschnittenen Klebeband und den wärmeleitenden
Schichten. Die vorherigen Schritte können so oft wie nötig wiederholt werden,
bis sich die letzte integrierte Schaltung an ihrem Platz in der
fertigen Chipstapelanordnung befindet, die einer bestimmten Menge
und/oder einem bestimmten Typ von integrierten Schaltungen innerhalb
der Chipstapelanordnung entsprechen kann oder lediglich eine vorgegebene
Höhe erreicht
hat, welche die Chipstapelanordnung haben sollte.
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Bei
einer integrierten Schaltungsanordnung mit einer Signalleitungsstruktur
kann das Verfahren auch vorgeschnittenes Klebeband mit Löchern, die mit
der Signalleitungsstruktur überein
stimmen, beinhalten, sowie das Ausrichten der Löcher mit der Signalleitungsstruktur
während
des Aufbringens des vorgeschnittenen Klebebands. Zusätzlich kann
das Verfahren eine integrierte Schaltung aufweisen, die auf dem
vorgeschnittenen Klebeband und der wärmeleitenden Zwischenschicht
aufgebracht ist, so dass ein Signalleitungsbereich der integrierten Schaltung
mit den übereinstimmenden
Löchern
in dem vorgeschnittenen Klebeband fluchtet.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann sich die wärmeleitende
Zwischenschicht über
die integrierte Schaltung hinaus erstrecken und ist thermisch mit
der Wärmeabfuhreinheit gekoppelt.
In einem anderen Schritt kann das Verfahren das Ausbilden der Wärmeabfuhreinheit
durch Umgeben der Chipstapelanordnung mit einer wärmeleitenden
Einkapselung umfassen. Abwandlungen dieses Verfahrensschritts umfassen
das Umgeben nur der seitlichen Oberflächen mit einer wärmeleitenden
Einkapselung oder alternativ das Umgeben nur der seitlichen Oberflächen, wobei
sich die wärmeleitende
Schicht über
die integrierten Schaltungen mit einer wärmeleitenden Einkapselung hinaus
erstreckt. Die in den 10 und 11 gezeigten
Ausführungsformen
können
gemäß dieser
erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden.
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Aluminium,
Gold, Kupfer, Silber und Legierungen hiervon, sowie Kohlenstoff
und Kohlenstoff-Allotrope kommen als Materialien in Frage, aus denen
die wärmeleitende
Zwischenschicht hergestellt sein kann. Es eignen sich auch andere
Materialien, die üblicherweise
zur Wärmeleitung
eingesetzt werden. Die Dicke der wärmeleitenden Zwischenschicht
kann zwischen 5 und 500 μm
betragen. Für die
wärmeleitende
Zwischenschicht können
auch Dicken zwischen 0,5 und 1 mal die Dicke der integrierten Schaltung
verwendet werden. Die Dicke des vorgeschnittenen Klebebands kann
ebenfalls zwischen 5 und 500 μm
betragen. Die Dicke des vorgeschnittenen Klebebands kann ebenfalls
im Bereich zwischen 20 bis 100 μm
liegen.
-
Eine
in einer beliebigen Ausführungsform der
Erfindung verwendete Einkapselung umfasst ein wärmeleitendes Material. Die
Einkapselung kann außerdem
ein Harz, beispielsweise ein Epoxydharz, aufweisen, das mit wärmeleitendem
Material, z.B. Kohlenstoff oder Kohlenstoff-Allotropen, wie Graphit/Graphitflocken
und Kohlenstoff-Nanoröhrchen; Aluminiumoxid;
Aluminiumnitrid; und Bornitrid; gefüllt ist. Natürlich sind
auch andere wärmeleitende
Zusätze
denkbar und im Umfang der Erfindung enthalten.
-
Die
Wärmeabfuhreinheit
kann ebenfalls aus Materialien wie z.B. Aluminium, Gold, Kupfer,
Silber und Legierungen hiervon, sowie aus Kohlenstoff oder Kohlenstoff-Allotropen
bestehen. Ein anderes, weniger herkömmliches Material, das sich
aufgrund seiner hohen thermischen Leitfähigkeit und seiner elektrisch
isolierenden Eigenschaften zum Herstellen sowohl der wärmeleitenden
Zwischenschicht, als auch der Wärmeabfuhreinheit
eignen kann, ist Diamant und verwandte Arten, wie beispielsweise
polykristalliner Diamant.
-
Die
vorliegende Erfindung kann besondere Vorteile für Anwendungen haben, bei denen
die oberste integrierte Schaltung innerhalb einer Chipstapelanordnung
nicht gleichzeitig als Oberfläche
zur Wärmeabfuhr
eingesetzt werden kann. Ein Beispiel für eine solche Anwendung ist
eine Chipstapelanordnung mit Sensor-Arrays. Einige Beispiele für Anwendungen,
in denen der oberste Chip als Eingang des Sensor-Arrays verwendet wird,
finden sich in integrierten Schaltungsgehäusen mit Bildsensoren, Drucksensoren,
Beschleunigungssensoren und Winkelgeschwindigkeitssensoren.
-
Darüber hinaus
eignet sich die vorliegende Erfindung insbesondere für Chipstapelanordnungen mit
hohen Aspektverhältnissen,
d.h. für
Chipstapelanordnungen, die im Vergleich zur Dicke der integrierten
Schaltung oder zur relativen Gesamthöhe der Chipstapelanordnung
einen sehr kleinen Grundriss haben. In diesen Fällen kann der minimale Grundriss in
Verbindung mit der verhältnismäßig größeren Höhe zu einem
besonderen Problem bei der Wärmeabfuhr
führen,
wenn zur Wärmeabfuhr
nur die vertikale Richtung durch den Stapel in Frage kommt. Der vertikale
Wärmeverteiler
oder die Wärmeabfuhreinheit
kann auch die gezielte Kühlung
integrierter Schaltungen innerhalb der Chipstapelanordnung ermöglichen,
ohne die Wärmeabfuhr
der oben gelegenen integrierten Schaltung zu beanspruchen oder zu belasten.
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Ein
weiter möglicher
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass andere externe
herkömmliche
Kühlkörper mit
der Wärmeabfuhreinheit bzw.
mit der Einkapselung verbunden werden können. Bei einem Aufbau, der
die Erfindung mit externen herkömmlichen
Kühlkörpern verbindet,
vervielfacht sich wahrscheinlich die Wirksamkeit der Wärmeabfuhr
in die Umgebung und die Betriebstemperatur des Gehäuses wird
verringert.
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Ein
weiterer möglicher
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass erfindungsgemäß Wärmespitzen
abgeführt
werden, die im Zusammenhang mit elektrischen Belastungsspitzen in
den integrierten Schaltungen innerhalb der Chipstapelanordnung,
insbesondere in den untersten und innersten Bereichen der Chipstapelanordnung,
auftreten. So kann die maximale Temperatur während der Belastungsspitzen
minimiert werden. Da von integrierten Schaltungen immer höhere Frequenzen
verlangt werden, wird immer mehr Wärme erzeugt, die abgeführt werden
muss, um die elektrische Zuverlässigkeit
der integrierten Schaltungen zu verbessern. Die vorliegende Erfindung
kann immer höhere
Betriebsfrequenzen und damit eine erhöhte Geschwindigkeit integrierter
Schaltungsgehäuse
ermöglichen.
-
Die
vorliegende Erfindung kann für
herkömmliche
Speichermodule wie z.B. SIMMs oder DIMMs eingesetzt werden, insbesondere
für Speichermodule
des FBD- oder DDR3-Typs, die hohe Frequenzen und größere Dichten
von integrierten Schaltungen in den Gehäusen verwenden. Die vorliegende
Erfindung soll jedoch nicht als auf Speichermodule beschränkt angesehen
werden.
-
Andere
Arten von Modulen, in denen integrierte Speichervorrichtung zum
Einsatz kommen, fallen ebenfalls unter den Umfang der Erfindung.
Beispielsweise fallen Prozessoreinheiten oder CPU-Module, Mikroprozessormodule,
Graphikmodule und sogar Audiomodule, und ihre jeweiligen integrierten Speichervorrichtungen,
unter den Umfang der Erfindung. Kurz gesagt kann jede Art von integrierter Schaltungsanordnung
oder jedes Gehäuse
mit integrierten Schaltungen, bei denen eine Wärmeabfuhr erforderlich ist,
die vorliegende Erfindung nutzen.
-
Die
vorstehende Beschreibung bezieht sich lediglich auf vorteilhafte
beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung. Die darin offenbarten Merkmale und die Patentansprüche und
Zeichnungen können
daher wesentlich für
die Umsetzung der Erfindung in ihren unterschiedlichen Ausführungsformen sowohl
einzeln als auch in Kombination sein. Obwohl sich die vorstehende
Beschreibung auf Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bezieht, können andere und weiterführende Ausführungsformen
dieser Erfindung entwickelt werden, ohne dabei über den grundlegenden Umfang
der Erfindung hinauszugeben. Der Umfang der vorliegenden Erfindung
ist in den nachfolgenden Patentansprüchen angegeben.
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- 100
- Speichermodul
- 120
- Leiterplatte
- 140
- Gehäuse
- 160
- Vorrichtungen
- 180
- Kontaktflächen
- 200
- Gehäuse
- 210
- integrierte
Schaltungen
- 211
- untere
integrierte Schaltung
- 212
- innere
integrierte Schaltung
- 213
- obere
integrierte Schaltung
- 220
- Zwischenschicht
- 230
- Einkapselung
- 240
- Substrat/Chipträger
- 250
- Kugelgitteranordnung/BGA
- 260
- Signalleitungsstruktur/Silizium-Durchkontaktierunge
- 270
- Klebeband
- 275
- Löcher
- 280
- Chipstapelanordnung
- 300
- integrierte
Schaltungsanordnung
- 315
- seitliche
Oberfläche
- 317
- seitliche
Oberfläche
- 319
- seitliche
Oberfläche
- 325
- horizontale
Oberfläche
- 335
- Oberflächenbereich
- 345
- Oberflächenbereich
- 390
- Wärmeabfuhreinheit
- 400
- integrierte
Schaltungsanordnung
- 490
- Wärmeabfuhreinheit
- 500
- integrierte
Schaltungsanordnung
- 520
- Zwischenschicht
- 521
- wärmeleitende
Zwischenschicht
- 550
- integrierte
Schaltungsanordnung
- 575
- Gehäuse
- 590
- Einkapselung