DE102004023669B4 - Fußgängerschutzsystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeug (10) mit einem als Kontakt-, Kraft- oder Drucksensor ausgestalteten ersten Aufprallerkennungssensor (32) zur Erkennung eines Aufpralls eines Fußgängers (14) auf das Kraftfahrzeug (10), wobei der erste Aufprallerkennungssensor (32) in einem vorderen Stoßfänger (30) des Kraftfahrzeuges (10) nahe einer Außenhaut (33) zur Verkleidung des Stoßfängers (30) angeordnet ist, wobei das Kraftfahrzeug (10) zumindest einen unterhalb des ersten Aufprallerkennungssensors (32) angeordneten zweiten Aufprallerkennungssensor (36) umfasst, und wobei das Kraftfahrzeug (10) eine Steuerung (31) zur Auswertung einer zeitlichen Differenz zwischen einem einen Aufprall anzeigenden Signal des ersten Aufprallerkennungssensors (32) und einem einen Aufprall anzeigenden Signal des zweiten Aufprallerkennungssensors (36) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem ersten Aufprallerkennungssensor zur Erkennung eines Aufpralls eines Fußgängers auf das Kraftfahrzeug, mit zumindest einem zweiten Aufprallerkennungssensor zur Erkennung eines Aufpralls eines Fußgängers auf das Kraftfahrzeug sowie mit einem Stoßfänger.
- Ein derartiges Fußgängerschutzsystem offenbart die
DE 100 02 110 A1 . Weitere Fußgängerschutzsysteme sind z.B. aus derEP 0 914 992 A1 und derDE 100 16 142 A1 sowie aus dem in derDE 100 16 142 A1 diskutierten Stand der Technik bekannt. So offenbart dieDE 100 16 142 A1 z.B. ein Personenschutzsystem mit einem Auslöseschalter, wobei der Auslöseschalter ein erstes Kontaktpaar und mindestens ein zweites Kontaktpaar aufweist, welches durch Druck betätigbar ist und mittels dessen ein Stromkreis geschlossen und dadurch ein Kontaktsignal erzeugt werden kann, wobei das erste und das zweite Kontaktpaar in einem räumlichen Abstand voneinander angeordnet sind. - Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Fußgängerschutzsystem anzugeben. Dabei ist es wünschenswert, einen besonders guten Kompromiss zwischen geringer Fehlauslösung des Fußgängerschutzsystems, sicherer Auslösung des Fußgängerschutzsystems bei einem Aufprall eines Fußgängers auf das Kraftfahrzeug und schneller Auslösung des Fußgängerschutzsystems bei einem Aufprall eines Fußgängers auf das Kraftfahrzeug zu finden.
- Vorgenannte Aufgabe wird durch ein Fußgängerschutzsystem für ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem ersten Aufprallerkennungssensor zur Erkennung eines Aufpralls eines Fußgängers auf das Kraftfahrzeug und zumindest einem zweiten Aufprallerkennungssensor zur Erkennung eines Aufpralls eines Fußgängers auf das Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst, wobei unter anderem vorgesehen ist, dass der erste Aufprallerkennungssensor in einem vorderen Stoßfänger des Kraftfahrzeuges nahe einer Außenhaut zur Verkleidung des Stoßfängers angeordnet ist, und wobei der zweite Aufprallerkennungssensor vorteilhafterweise an einem Fußgängerschutzträger des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Es wird vorteilhafterweise bei einer erkannten Kollision mit einem Fußgänger ein Schutzmechanismus, wie z.B. ein in der
DE 100 16 142 A1 offenbartes Anheben einer Motorhaube, ausgelöst. - In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Aufprallerkennungssensor eine der Außenhaut zugewandte Seite und eine der Außenhaut abgewandte Seite auf, wobei die der Außenhaut abgewandte Seite des Aufprallerkennungssensors weniger als 25mm von der Außenhaut entfernt ist. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung berührt die der Außenhaut zugewandte Seite des Aufprallerkennungssensors die Außenhaut im wesentlichen oder nahezu.
- In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung berührt die der Außenhaut zugewandte Seite des Aufprallerkennungssensors die Außenhaut im wesentlichen oder nahezu.
- In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die elastische Schicht geschäumtes Material oder besteht im wesentlichen aus geschäumtem Material.
- Aufprallerkennungssensoren im Sinne der Erfindung können z.B. Kontaktsensoren (wie etwa faseroptische Sensoren), Kraftsensoren oder entsprechend dem in der
DE 100 16 142 A1 offenbarten Sensor ausgestaltete Sensoren sein. - Eine Anordnung nahe einer Außenhaut im Sinne der Erfindung soll vorteilhafterweise eine Anordnung in einem Abstand von weniger als 25mm, insbesondere weniger als 10mm, von der Außenhaut umfassen.
- Kraftfahrzeug im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschränkt.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel für ein Fußgängerschutzsystem eines Kraftfahrzeuges, -
2 einen Querschnitt durch einen Ausschnitt des vorderen Teils des Kraftfahrzeuges gemäß1 , -
3 eine Vorderansicht eines Kraftfahrzeuges und -
4 eine weitere Vorderansicht eines Kraftfahrzeuges. -
1 zeigt ein gegenüber dem Personenschutzsystem gemäß derDE 100 16 142 A1 abgewandeltes Fußgängerschutzsystem16 für ein Kraftfahrzeug10 zum Schutz von Fußgängern14 . - Das Fußgängerschutzsystem
16 weist eine anhebbare Motorhaube22 auf, die mittels einer Motorhauben-Airbagvorrichtung24 anhebbar ist. Um zu verhindern, dass aufgrund einer Zündung der Motorhauben-Airbagvorrichtung24 die Motorhaube22 mehr als einen vorbestimmten Weg angehoben wird, ist eine Motorhaubenfangvorrichtung25 in Form eines Seilzuges, einer Kette oder eines Anschlages vorgesehen. Motorhaube im Sinne der Erfindung soll insbesondere eine Abdeckung eines vor einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeuges liegenden Raumes bezeichnen. - Das Fußgängerschutzsystem
16 umfasst eine Steuerung31 , mittels der die Motorhauben-Airbagvorrichtung24 aufgelöst wird, wenn mittels eines in2 nicht jedoch in1 dargestellten, in einem vorderen Stoßfänger30 angeordneten Aufprallerkennungssensors32 eine Kollision mit einem Fußgänger14 erkannt wird. Dazu sind die Steuerung31 und der Aufprallerkennungssensor32 in geeigneter Weise datentechnisch miteinander verbunden. - Liegt die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges, die unter Verwendung eines in der
DE 100 16 142 A1 offenbarten Aufprallerkennungssensors mittels des Aufprallerkennungssensors32 bestimmbar ist, in einem vorgegebenen Geschwindigkeitsfenster von insbesondere 20km/h bis 50km/h, so wird die pyrotechnische Ladung der Motorhauben-Airbagvorrichtung24 ausgelöst. Liegt die Geschwindigkeit oberhalb des Geschwindigkeitsfensters, erfolgt durch die Steuerung31 eine Verriegelung der Motorhaube22 mittels einer Verriegelungsvorrichtung48 , welche z.B. die Fangvorrichtung25 festsetzt. Eine Aktivierung der pyrotechnischen Ladung der Motorhauben-Airbagvorrichtung24 erfolgt nicht. -
2 zeigt einen Querschnitt durch einen Ausschnitt des vorderen Teils des Kraftfahrzeuges10 einschließlich des Stoßfängers30 in detaillierter Darstellung. Der Stoßfänger30 umfasst einen Stahlträger35 , an dessen der Vorderseite des Kraftfahrzeuges10 zugewandten Seite39 ein massiv oder in Wabenstruktur ausgeführter Schaumkörper34 angeordnet ist. Den Schaumkörper34 bedeckt eine Außenhaut33 . - Der Stoßfänger
30 weist einen zwischen dem Stahlträger35 und der Außenhaut33 - im vorliegenden vorteilhaften Ausführungsbeispiel zwischen dem Schaumkörper34 und der Außenhaut33 - in einem Abstand von weniger als 25mm von der Außenhaut angeordneten Aufprallerkennungssensor32 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Aufprallerkennungssensor32 bzw. die der Außenhaut33 zugewandte Seite45 des Aufprallerkennungssensors32 die Außenhaut33 im wesentlichen oder nahezu berührt. Die der Außenhaut33 abgewandte Seite46 des Aufprallerkennungssensors32 ist weniger als 25mm von der Außenhaut33 entfernt. Zudem berührt die der Außenhaut33 abgewandte Seite46 des Aufprallerkennungssensors32 den Schaumkörper34 im wesentlichen oder nahezu. - Es ist vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug
10 zumindest einen weiteren Aufprallerkennungssensor36 zur Erkennung eines Aufpralls eines Fußgängers14 in oder an einem Fußgängerschutzträger37 des Kraftfahrzeuges10 aufweist, wobei die Steuerung31 auch eine zeitliche Differenz zwischen einem einen Aufprall anzeigenden Signal des Aufprallerkennungssensors32 und einem einen Aufprall anzeigenden Signal des Aufprallerkennungssensors36 auswertet, um einen Aufprall eines Fußgängers14 von einem Aufprall etwa eines Gegenstandes zu unterscheiden. - Die Aufprallerkennungssensoren
32 und36 können z.B. Kontaktsensoren (wie etwa faseroptische Sensoren), Kraftsensoren oder entsprechend dem in derDE 100 16 142 A1 offenbarten Sensor ausgestaltete Sensoren sein. Entsprechend dem in derDE 100 16 142 A1 offenbarten Sensor ausgestaltete Sensoren, also Sensoren mit zumindest einem jedoch insbesondere zwei Kontaktpaaren, die im Falle eines Aufpralls durch Berührung einen Stromkreis schließen, kommen besonders vorteilhaft zur Ausgestaltung des Aufprallerkennungssensors32 , also eines in einem Stoßfänger angeordneten Aufprallerkennungssensors, in Frage. -
3 und4 zeigen je eine Vorderansicht eines Kraftfahrzeuges50 bzw.60 . Dabei bezeichnen Bezugszeichen51 ,52 ,61 ,62 ,63 und64 (insbesondere von außen nicht sichtbare) Bereiche, in denen Aufprallerkennungssensoren segmentiert oder durchgängig angeordnet sein können. So kann z.B. das Kraftfahrzeug50 dem Kraftfahrzeug10 entsprechen, wobei der Aufprallerkennungssensor32 segmentiert oder durchgängig in dem Bereich51 und der Aufprallerkennungssensor36 segmentiert oder durchgängig in dem Bereich52 angeordnet sein kann. Auch kann z.B. das Kraftfahrzeug60 dem Kraftfahrzeug10 entsprechen, wobei der Aufprallerkennungssensor32 segmentiert oder durchgängig in den Bereichen61 ,62 und63 angeordnet sein kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass alternativ oder zusätzlich zum Aufprallerkennungssensor36 ein Aufprallerkennungssensor in dem Bereich64 angeordnet ist. - Bezugszeichenliste
-
- 10, 50, 60
- Kraftfahrzeug
- 14
- Fußgänger
- 16
- Fußgängerschutzsystem
- 22
- Motorhaube
- 24
- Motorhauben-Airbagvorrichtung
- 25
- Motorhaubenfangvorrichtung
- 30
- Stoßfänger
- 31
- Steuerung
- 32, 36
- Aufprallerkennungssensor
- 33
- Außenhaut
- 34
- Schaumkörper
- 35
- Stahlträger
- 37
- Fußgängerschutzträger
- 39
- der Vorderseite eines Kraftfahrzeuges zugewandte Seite eines Stahlträgers
- 45
- eine der Außenhaut zugewandte Seite eines Aufprallerkennungssensors
- 46
- eine der Außenhaut abgewandte Seite eines Aufprallerkennungssensors
- 48
- Verriegelungsvorrichtung
- 51, 52,61,62, 63, 64
- Bereich
Claims (9)
- Kraftfahrzeug (10) mit einem als Kontakt-, Kraft- oder Drucksensor ausgestalteten ersten Aufprallerkennungssensor (32) zur Erkennung eines Aufpralls eines Fußgängers (14) auf das Kraftfahrzeug (10), wobei der erste Aufprallerkennungssensor (32) in einem vorderen Stoßfänger (30) des Kraftfahrzeuges (10) nahe einer Außenhaut (33) zur Verkleidung des Stoßfängers (30) angeordnet ist, wobei das Kraftfahrzeug (10) zumindest einen unterhalb des ersten Aufprallerkennungssensors (32) angeordneten zweiten Aufprallerkennungssensor (36) umfasst, und wobei das Kraftfahrzeug (10) eine Steuerung (31) zur Auswertung einer zeitlichen Differenz zwischen einem einen Aufprall anzeigenden Signal des ersten Aufprallerkennungssensors (32) und einem einen Aufprall anzeigenden Signal des zweiten Aufprallerkennungssensors (36) aufweist.
- Kraftfahrzeug (10) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Aufprallerkennungssensor (32) eine der Außenhaut (33) zugewandte Seite (45) und eine der Außenhaut (33) abgewandte Seite (46) aufweist, wobei die der Außenhaut (33) abgewandte Seite (46) des ersten Aufprallerkennungssensors (32) weniger als 25mm von der Außenhaut (33) entfernt ist. - Kraftfahrzeug (10) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die der Außenhaut (33) zugewandte Seite (45) des ersten Aufprallerkennungssensors (32) die Außenhaut (33) im wesentlichen oder nahezu berührt. - Kraftfahrzeug (10) nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßfänger (30) einen Träger (35) aus einem steifen Material und eine zwischen dem Träger (35) und der Außenhaut (33) angeordnete elastische Schicht (34) umfasst, wobei der erste Aufprallerkennungssensor (32) zwischen dem Träger (35) und der Außenhaut (33) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug (10) nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass das steife Material Stahl umfasst. - Kraftfahrzeug (10) nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass das steife Material Stahl ist. - Kraftfahrzeug (10) nach einem der
Ansprüche 4 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Schicht (34) geschäumtes Material umfasst. - Kraftfahrzeug (10) nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Schicht (34) im wesentlichen aus geschäumtem Material besteht. - Kraftfahrzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Aufprallerkennungssensor (36) an einem Fußgängerschutzträger (37) des Kraftfahrzeuges (10) angeordnet ist.
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