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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mittels Feldeffekt steuerbares
Halbleiterbauelement mit Ladungskompensation. Sie betrifft insbesondere
ein Halbleiterbauelement, welches geeignet ist, bei Anlegen einer
in Vorwärts-
oder Rückwärtsrichtung
gepolten Flussspannung zu sperren.
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Mittels
Feldeffekt steuerbare Halbleiterbauelemente, wie beispielsweise
vertikale Leistungs-MOS-Feldeffekttransistoren werden zum Schalten
von Strömen
oder zum Anlegen von Spannungen an Lasten häufig eingesetzt.
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In
solchen Halbleiterbauelementen ist ein Halbleiterkörper vorgesehen,
welcher mit einer ersten und einer zweiten dotierten Anschlusszone
ausgestattet ist. Zwischen den beiden Anschlusszonen ist eine Kanalzone
ausgebildet, welche zur Dotierung der Anschlusszonen komplementär dotiert
ist. Benachbart zur Kanalzone ist eine Steuerelektrode angeordnet,
die mittels eines Isoliermaterials gegenüber dem Halbleiterkörper elektrisch
isoliert ist.
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Bei
einem MOS-Feldeffekttransistor wird die erste Anschlusszone als
Source-Zone, die zweite Anschlusszone als Drain-Zone und die Steuerelektrode
als Gate-Elektrode bezeichnet. In der Praxis ist der MOS-Feldeffekttransistor
oft vertikal aufgebaut, wobei an einer ersten Hauptoberfläche des
Halbleiterkörpers
die mit einem Dotierstoff eines ersten Leitungstyps dotierte Source-Zone
und an einer der ersten Hauptoberfläche gegenüberliegenden zweiten Hauptoberfläche die
ebenfalls mit einem Dotierstoff des ersten Leitungstyps dotierte
Drain-Zone ausgebildet sind, und zwischen diesen beiden Anschlusszonen
die mit einem zweiten Leitungstyp stark dotierte Kanalzone ausgebildet
ist. Zwischen der Kanalzone und der Drain-Zone ist meist eine schwächer dotierte
Driftzone des ersten Leitungstyps vorgesehen, deren Dotierung im
Allgemeinen durch die Dotierung des Halbleiterkörpers vorgegeben ist. Bei einem
vertikalen Aufbau des MOS-Feldeffekttransistors sind die Gate-Elektroden
gewöhnlich
in Gräben
aufgenommen, welche sich von der Source-Zone, durch die Kanal-Zone
hindurch, bis in die Drift-Zone erstrecken.
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Vor
dem Hintergrund einer stetig fortschreitenden Miniaturisierung und
Wirkungsgraderhöhung leistungselektronischer
Systeme sollen MOS-Feldeffekttransistoren einerseits einen möglichst
geringen Einschaltwiderstand Ron und andererseits
eine möglichst
hohe Durchbruchsspannung aufweisen. Eine Verringerung des Einschaltwiderstands
kann hier durch eine Erhöhung
der Dotierkonzentration im Halbleiterkörper erreicht werden, wobei
diese Maßnahme
jedoch auch zur Folge hat, dass die Durchbruchsspannung in unerwünschter
Weise herabgesetzt wird.
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Eine
Verringerung des Einschaltwiderstands ohne negative Beeinflussung
der Durchbruchsspannung wird bei MOS-Feldeffekttransistoren mit
Ladungskompensation erzielt. Bei solchen Halbleiterbauelementen
sind im Halbleiterkörper,
insbesondere in dessen Driftzone, so genannte Kompensationszonen
eingebaut, die mit einer zur Dotierung der Driftzone komplementären Dotierung
ausgestattet sind. Aufgrund solcher Kompensationszonen kann der
Halbleiterkörper
höher dotiert
werden, wodurch sich der Einschaltwiderstand des Halbleiterbauelements
deutlich verringert. Wird jedoch eine Sperrspannung zwischen den
beiden Anschlusszonen angelegt, breitet sich in dem Halbleiterkörper eine Raumladungszone
aus, die bei Erreichen der Kompensationszonen bewirkt, dass sich
die Ladungsträger
verschiedenen Leitungstyps aus den Kompensationszonen und der Driftzone
gegenseitig kompensieren, so dass die Anzahl der Ladungsträger vermindert
wird, und eine hohe Durchbruchspannung realisiert werden kann. Derartige
ladungskom pensierte Halbleiterbauelemente sind hinlänglich bekannt
und beispielsweise in der
DE
43 09764 C2 beschrieben.
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Unabhängig von
dem Vorliegen von Kompensationszonen wird durch die Abfolge der
unterschiedlich dotierten Zonen in dem Halbleiterbauelement, nämlich der
beiden Anschlusszonen mit Ladungsträgern des gleichen Leitungstyps
und der zwischen diesen angeordneten Kanalzone mit Ladungsträgern des
anderen Leitungstyps, ein parasitärer Bipolartransistor gebildet.
Hierbei bildet die Kanalzone die Basis des parasitären Bipolartransistors,
während
die beiden Anschlusszonen dessen Emitter und Kollektor bilden.
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Nun
hat sich gezeigt, dass sich während
des Betriebs des Halbleiterbauelements, d. h. wenn eine Flussspannung
zwischen den Anschlusszonen des Halbleiterbauelements und ein Ansteuerpotenzial
an die Steuerelektrode angelegt wird, Ladungsträger des gleichen Leitungstyps
in der Kanalzone ansammeln, welche den parasitären Bipolartransistor aktivieren
und hierdurch in unerwünschter
Weise die Spannungsfestigkeit des Halbleiterbauelements herabsetzen
können.
Um eine solche Verminderung der Spannungsfestigkeit des Halbleiterbauelements durch
eine Aktivierung des parasitären
Bipolartransistors zu vermeiden, müssen spezielle Vorkehrungen
getroffen werden, zu welchem Zweck bei einem MOS-Feldeffekttransistor
gewöhnlicherweise
die Source-Zone und die Kanal-Zone kurzgeschlossen werden, wodurch
erreicht wird, dass sich diese beiden Zonen stets auf demselben
Potenzial befinden, so dass sich keine Ladungsträger in der Kanalzone ansammeln
können
und ein Aktivieren des parasitären
Bipolartransistors verhindert wird.
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Ein
Kurzschließen
von Source- und Kanal-Zone hat jedoch den Nachteil, dass hierdurch eine
Diode entsteht, welche, wenn kein Ansteuerpotenzial an der Steuerelektrode
anliegt, lediglich in einer Richtung sperren kann. Diese Richtung
wird für gewöhnlich als "Vorwärtsrichtung" bezeichnet, wobei bei spielsweise
bei n-dotierten Anschlusszonen und einer p-dotierten Kanalzone die Diode nur dann sperrt,
wenn die Drain-Elektrode ein höheres
Potenzial hat als die Source-Elektrode.
Wird die Flussspannung an den Elektroden des Halbleiterbauelements umgepolt,
d. h. bei einer in Source-Drain-Richtung angelegten
Flussspannung, leitet der aus Anschlusszonen und Kanalzone gebildete
npn-Übergang
mit kurzgeschlossener Source- und Kanalzone wie eine Diode.
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Für viele
Anwendungen, insbesondere für den
Fall, dass man induktive Lasten schalten will, wäre es jedoch äußerst wünschenswert, über ein
mittels Feldeffekt steuerbares Halbleiterbauelement zu verfügen, das
sowohl in Vorwärtsrichtung
als auch in Rückwärtsrichtung
sperren kann, wenn kein Ansteuerpotenzial an der Steuerelektrode
anliegt. Auf diese Weise wird ein Einströmen von Ladungsträgern in den
Halbleiterkörper
bei einer in Rückwärtsrichtung gepolten
Flussspannung verhindert, welche bei einem Umpolen der Flussspannung
in Vorwärtsrichtung
zu einem unerwünschten
initialen Spannungs- bzw. Strompuls führen.
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Im
Stand der Technik sind bereits Lösungen für diese
Aufgabe angegeben. So schlägt
die
EP 0 606 661 B1 zu
diesem Zweck vor, die Kurzschlussverbindung zwischen der Source-Zone
und der Kanalzone aufzuheben und anstelle dessen eine leitende Verbindung
mit einem Widerstand anzuordnen, so dass der Spannungsabfall bei
Anlegen einer Flussspannung in Rückwärtsrichtung
erhöht
ist.
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Ferner
schlägt
die
DE 100 60 428
A1 zu diesem Zweck, bei nicht kurzgeschlossener Source- und
Kanalzone, die Ausbildung einer Kompensationszone in der Kanalzone
und in der Source-Zone vor,
welche ein die Rekombination von Ladungsträgern des ersten und zweiten
Leitungstyps förderndes Material
aufweist. Hierdurch wird eine Anhäufung von Ladungsträgern in
die Kanalzone durch Rekombination verhindert.
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Das
US-Patent 6,271,562 B1 beschreibt ein durch Feldeffekt gesteuertes
Leistungshalbleiterbauteil mit einem geringen Einschaltwiderstand.
In diesem Bauteil sind Sourcezonen und Basiszonen in einer bekannten
Weise über
ein Kontaktloch mit einer Sourceelektrode verbunden.
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Die
US-Patentanmeldung US 2001/0041400 A1 beschreibt ein Verfahren zum
Implantieren von Grabenwänden,
bei dem der Implantationsstrahl einen geringen Winkel zur Achse
der Gräben
einnimmt.
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Das
US-Patent Nr. 6,468,847 B1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
eines Hochspannungstransistors, bei welchem Transistor eine Body-Zone mit
einer Source-Metallisierung nicht kurzgeschlossen ist.
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Das
deutsche Patent
DE
43 09 764 C2 beschreibt einen Leistungs-Mosfet mit Kompensationszonen.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE 102 26 664 A1 beschreibt ein Halbleiterbauelement
mit Kompensationszonen, bei dem Source- und Kanalzonen miteinander
kurzgeschlossen sind.
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Die
US-Patentanmeldung US 2003/0181010 A1 beschreibt ein Leistungshalbleiterbauelement
mit Kompensationszonen, bei dem Source- und Kanalzonen miteinander
kurzgeschlossen sind.
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Die
vorliegende Erfindung zeigt gegenüber den im Stand der Technik
bekannten Lösungen
für die
erfindungsgemäße Aufgabe
vergleichsweise einfach zu realisierende Alternativen auf.
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Nach
einem ersten Gegenstand der Erfindung ist ein mittels Feldeffekt
steuerbares Halbleiterbauelement mit Ladungskompensation angegeben, welches
in herkömmlicher
Weise einen Halbleiterkörper
mit einer ersten Anschlusszone eines ersten Leitungstyps, die eine
erste Elektrode umfasst, und einer zweiten Anschlusszone des ersten
Leitungstyps, die eine zweite Elektrode umfasst, ausgestattet ist. Zwischen
den beiden Anschlusszonen ist eine Kanalzone eines zweiten Leitungstyps
ausgebildet, welche gegenüber
der ersten Elektrode elektrisch isoliert angeordnet ist. Benachbart
zu der Kanalzone und elektrisch isoliert gegenüber dem Halbleiterkörper ist
eine Steuerelektrode angeordnet. Zur Ladungskompensation sind eine
Mehrzahl von Kompensationszonen des zweiten Leitungstyps im Bereich
zwischen den beiden Anschlusszonen mit einem jeweiligen Abstand
zwischen angrenzenden Kompensationszonen angeordnet. Das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
zeichnet sich wesentlich dadurch aus, dass zusätzliche Dotierzonen des zweiten
Leitungstyps in räumlicher
Nähe zu
den Kompensationszonen des zweiten Leitungstyps angeordnet sind.
Diese zusätzlichen
Dotierzonen sind über
eine in Richtung zur ersten Anschlusszone hin leitenden, in Serie
geschalteten Seriendiode mit der ersten Anschlusszone elektrisch
verbunden.
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In
dem erfindungsgemäßen Halbleiterbauelement
ist die erste Anschlusszone nicht mit der Kanalzone kurzgeschlossen,
sondern die Kanalzone ist floatend ausgebildet, was zur Folge hat,
dass das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
sowohl bei Anlegen einer in Vorwärts-
als auch in Rückwärtsrichtung
gepolten Flussspannung sperren kann. Zur einfacheren Beschreibung
sei hier in Anlehnung an die übliche
Praxis angenommen, dass mit einer in "Vorwärtsrichtung" gepolten Flussspannung
an den Elektroden, jene Richtung gemeint sein soll, welche der Sperrrichtung
einer bei kurzgeschlossener Source- Zone und Kanalzone gebildeten Diode
der Abfolge unterschiedlich dotierter Zonen entspricht, während die "Rückwärtsrichtung" einer dementsprechenden Umpolung der
Flussspannung entspricht.
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Eine
Aktivierung des parasitären
Bipolartransistors wird in dem erfindungsgemäßen Halbleiterbauelement verhindert,
indem die Ladungsträger, welche
sich während
des Betrieb des Halbleiterbauelements in der Kanalzone bzw. in der
Basis des parasitären
Bipolartransistors ansammeln würden, durch
die zusätzlichen
Dotierzonen abgefangen werden. Die zusätzlichen Dotierzonen wirken
dabei als JFET-Gate. Die erfindungsgemäß vorgegebene Bedingung, wonach
die zusätzlichen
Dotierzonen in räumlicher
Nähe zu
den Kompensationszonen angeordnet sein müssen, ist dann erfüllt, wenn
die zusätzlichen
Dotierzonen an die Kompensationszonen elektrisch gekoppelt sind,
so dass ein JFET-Gate realisiert werden kann.
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Da
erfindungsgemäß eine Multiplikation
des Sperrstroms durch ein Einströmen
von Ladungsträgern
in die Basis des parasitären
Bipolartransistors vermieden wird, kann in vorteilhafter Weise die
originäre
Durchbruchsspannung des parasitären
Bipolartransistors aufrechterhalten werden. Voraussetzung hierzu
ist, dass die zusätzlichen
Dotierzonen so dimensioniert sind, dass der parasitäre Bipolartransistor
lediglich eine so kleine Kollektorspannung enthält, dass die Kollektor-Emitter-Durchbruchsspannung UCE0 des parasitären Bipolartransistors nicht
erreicht wird. Anders ausgedrückt,
kann durch die elektrische Verbindung der zusätzlichen Dotierzonen mit der
ersten Anschlusszone bzw. der ersten Elektrode erreicht werden,
dass ein wesentlicher Teil der an den beiden Anschlusszonen angelegten
Flussspannung zwischen den zusätzlichen
Dotierzonen und der zweiten Anschlusszone abfällt. Entscheidend ist hierbei,
dass die Kollektorspannung des parasitären Bipolartransistors unterhalb
der Kollektor-Emitter-Durchbruchsspannung
UCE0 bleibt.
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Da
durch die zusätzlichen
Dotierzonen im Halbleiterkörper
eine Diode entsteht, welche bei in Rückwärtsrichtung gepolter Flussspannung
leitet, ist dafür
Sorge zu tragen, dass eine unerwünschte
Injektion von Ladungsträgern
gleichen Leitungstyps in die zusätzlichen
Dotierzonen verhindert wird. Dies wird durch die Platzierung einer
zusätzlichen
in Serie geschalteten Seriendiode in der elektrisch leitenden Verbindung
zwischen den zusätzlichen
Dotierzonen und der ersten Anschlusszone erreicht. Falls die zusätzlichen
Dotierzonen beispielsweise mit p-Ladungsträgern dotiert sind, so wird
durch die Seriendiode bei einer in Rückwärtsrichtung gepolter Flussspannung
eine Injektion von positiven Ladungsträgern in die zusätzlichen
Dotierzonen verhindert. Hierbei ist die Seriendiode so aufzubauen,
dass kein parasitärer
Bipolartransistor mit reduzierter Durchbruchsspannung entsteht.
Die Seriendiode ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie geeignet
ist, lediglich bis zu einer vorgegebenen Durchbruchsspannung zu
sperren, wobei diese Durchbruchsspannung maximal 20 V beträgt. Erfindungsgemäß ist es
noch stärker
bevorzugt, wenn die Seriendiode eine Durchbruchsspannung von maximal
10 V hat.
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Gemäß einem
zweiten Gegenstand der vorliegenden Erfindung weist ein mittels
Feldeffekt steuerbares Halbleiterbauelement in bekannter Weise einen
Halbleiterkörper
mit einer ersten Anschlusszone eines ersten Leitungstyps, die eine
erste Elektrode umfasst, und einer zweiten Anschlusszone des ersten
Leitungstyps, die eine zweite Elektrode umfasst, auf. Zwischen den
beiden Anschlusszonen ist eine Kanalzone eines zweiten Leitungstyps
ausgebildet, welche gegenüber
der ersten Elektrode elektrisch isoliert angeordnet ist. Benachbart
zu der Kanalzone und elektrisch isoliert gegenüber dem Halbleiterkörper ist
eine Steuerelektrode ausgebildet. Zudem weist das Halbleiterbauelement
eine Mehrzahl von Kompensationszonen des zweiten Leitungstyps auf, welche
im Bereich zwischen den beiden Anschlusszonen mit einem jeweiligen
Abstand zwischen angrenzenden Kompensationszonen angeordnet sind. Erfindungsgemäß zeichnet
sich das Halbleiterbauelement dadurch aus, dass zusätzliche
Dotierzonen des zweiten Leitungstyps, welche mit der ersten Elektrode
elektrisch verbunden sind, in räumlicher Nähe zu den
Kompensationszonen des zweiten Leitungstyps angeordnet sind, wobei
angrenzende zusätzliche
Dotierzonen einander im Wesentlichen flächendeckend überlappen.
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In
dem Halbleiterbauelement gemäß dem zweiten
Gegenstand der vorliegenden Erfindung kann auf eine zusätzliche
Seriendiode in der elektrischen Verbindungsleitung zwischen den
zusätzlichen
Dotierzonen und der ersten Anschlusszone verzichtet werden, weil
die einander im Wesentlichen flächendeckend überlappenden
zusätzlichen
Dotierzonen selbst als Diode wirken und somit geeignet sind, die
Funktion der Seriendiode zu übernehmen. Die
einander im Wesentlichen flächendeckend überlappenden
zusätzlichen
Dotierzonen überlappen
sich in der Weise, dass sie zwischen den beiden Anschlusszonen eine
im Wesentlichen zusammenhängende
Fläche
ausbilden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
sind die zusätzlichen
Dotierzonen auf der der ersten Elektrode zugewandten Seite der Kompensationszonen
angeordnet.
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Erfindungsgemäß sind die
zusätzlichen
Dotierzonen räumlich
nahe zu den Kompensationszonen angeordnet, derart dass ein JFET-Gate
realisiert werden kann. Eine zusätzliche
Dotierzone hat hierbei vorzugsweise einen Abstand von einer Kompensationszone,
welcher höchstens
dem Abstand zwischen den Kompensationszonen entspricht. Ein typischer Zwischenabstand
einander angrenzender Kompensationszonen liegt, in absoluten Werten
ausgedrückt, im
Bereich einiger Mikrometer, und beträgt beispielsweise 2 bis 3 μm.
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Die
zusätzlichen
Dotierzonen können
auch ohne jeglichen Abstand zu den Kompensationszonen angeordnet
sein, derart, dass eine zusätzliche
Dotierzone und eine Kompensationszone miteinander verschmelzen und
einen zusammenhängenden
Bereich bilden. In diesem Fall ist es bevorzugt, wenn eine zusätzliche
Dotierzonen innerhalb einer der ersten Elektrode zugewandten Hälfte einer
Kompensationszone angeordnet sind. In einer besonders bevorzugten
Anordnung der zusätzlichen
Dotierzonen ist vorgesehen, dass die zusätzlichen Dotierzonen an einem
der ersten Elektrode zugewandten Ende der Kompensationszonen angeordnet
sind, so dass der Spannungsabfall einer an die Elektroden angelegten Flussspannung
entlang des parasitären
Bipolartransistors möglichst
gering und der Spannungsabfall zwischen den Dotierzonen und der
zweiten Anschlusszone möglichst
groß ist.
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In
dem ersten Gegenstand der Erfindung ist es bevorzugt, wenn die zusätzlichen
Dotierzonen ein zwei- oder dreidimensionales Gitter bilden. Ein
solches zwei- oder dreidimensionales Gitter kann beispielsweise
quadratische bzw. kubische Gitterelemente aufweisen.
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Die
zusätzlichen
Dotierzonen können
eine im Wesentlichen kugelige Form aufweisen, welche sich etwa durch
ein Ausdiffundieren von Dotieratomen während eines Diffusionsprozesses
ausbilden kann.
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In
dem erfindungsgemäßen Halbleiterbauelement
entspricht die Anzahl der zusätzlichen
Dotierungen vorteilhaft der Anzahl der Kompensationszonen, so dass
sich jeweils eine zusätzliche
Dotierzone in räumlicher
Nähe zu
jeweils einer Kompensationszone befindet, oder alternativ jeweils
eine zusätzliche Dotierzone
mit jeweils einer Kompensationszone verschmilzt und einen zusammenhängenden
Bereich bildet.
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Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, wenn die Anzahl der Ladungsträger des zweiten Leitungstyps in
den Kompensationszonen derart gewählt ist, dass bei Anlegen einer
Sperrspannung an die Elektroden ein im Wesentlichen vollständiges Ausräumen der Kompensationszonen
stattfindet. Das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
ist dabei beispielsweise so ausgestattet, dass die Anzahl der Ladungsträger des
zweiten Leitungstyps in den Kompensationszonen der Anzahl der Ladungsträger des
ersten Leitungstyps in den die Kompensationszonen umgebenden Gebieten
des Halbleiterkörpers
im Wesentlichen entspricht. Ferner ist bevorzugt, wenn die Anzahl
der Ladungsträger
des zweiten Leitungstyps in den zusätzlichen Dotierzonen größer ist
als die Anzahl der Ladungsträger
des zweiten Leitungstyps in den Kompensationszonen, so dass bei
Anlegen einer Sperrspannung an die beiden Elektroden, im Unterschied zu
den Kompensationszonen, kein vollständiges Ausräumen der zusätzlichen
Dotierzonen erfolgt. Hierdurch wird ein zur Erfüllung der erfindungsgemäßen Funktion
vorteilhafter geringer elektrischer Widerstand der zusätzlichen
Dotierzonen erreicht.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Halbleiterbauelement mit einer Grabenstruktur versehen. Das Halbleiterbauelement
weist hierbei einen Halbleiterkörper
mit einer ersten Hauptoberfläche
und einer der ersten Hauptoberfläche
entgegengesetzten zweiten Hauptoberfläche auf, wobei die erste Anschlusszone
an der ersten Hauptoberfläche
und die zweite Anschlusszone an der zweiten Hauptoberfläche ausgebildet
sind. An der ersten Hauptoberfläche
sind ferner eine Mehrzahl von Gräben
vorgesehen, wobei jeder Graben eine Steuerelektrode, eine gegenüber der
Steuerelektrode elektrisch isolierte zusätzliche Dotierzone, sowie eine
Kompensationszone aufnimmt. Die Kompensationszonen sind hierbei
beispielsweise säulenförmig ausgebildet.
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Die
erfindungsgemäßen Halbleiterbauelemente
können
unter Verwendung herkömmlicher Herstellungsverfahren
hergestellt werden. Zum Beispiel werden die Anschlusszonen epitaktisch
hergestellt, während
die Kompensationszonen und die zusätzlichen Dotierzonen mittels
der bekannten Trench-Technik hergestellt werden. Die Kompensationszonen
und die zusätzlichen
Dotierzonen können hierbei
durch sukzessive Grabenätzungen und
anschließender
jeweiliger Füllung
mit dem gewünschten
Dotiermaterial, oder durch eine einzige Grabenätzung mit sukzessiver Füllung mit
den gewünschten Dotiermaterialien
hergestellt werden. Im letztgenannten Fall gestaltet sich die Fertigung
des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
als besonders einfach, da lediglich eine einzige Grabenätzung für die gemeinsame
Ausbildung von Kompensationszonen und der zusätzlichen Dotierzonen ausgeführt werden muss.
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Die
Erfindung wird nun anhand beispielhafter Ausführungsformen näher erläutert, wobei
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen genommen wird. Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Halbleiterbauelements gemäß dem ersten
Gegenstand der Erfindung;
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2 eine
schematische Schnittansicht durch ein Halbleiterbauelement, in welchem
in einem Schnitt eine Ausführungsform
gemäß dem ersten Gegenstand
der Erfindung und eine Ausführungsform
gemäß dem zweiten
Gegenstand der Erfindung gezeigt sind;
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3 ein
Ersatzschaltbild eines herkömmlichen
MOS-Feldeffekttransistors
mit Ladungskompensation;
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4 ein
Ersatzschaltbild eines MOS-Feldeffekttransistors mit Ladungskompensation
gemäß vorliegender
Erfindung.
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In
den folgenden Ausführungsbeispielen
entsprechen die Ladungsträger
des ersten Leitungstyps n-Ladungsträgern, während die Ladungsträger des zweiten
Leitungstyps p-Ladungsträgern
entsprechen. In den Figuren sind gleiche bzw. gleichartige Elemente
mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
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1 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
gemäß dem ersten
Gegenstand der Erfindung. Ein Halbleiterkörper 1 aus Silizium
weist zwischen einer ersten Hauptoberfläche 2 und einer dieser
gegenüberliegenden
zweiten Hauptoberfläche 3 eine
n-dotierte Driftzone auf. In die n-dotierte Driftzone sind p-dotierte Kompensationszonen 4 in
Form von Längssäulen eingelagert,
welche jeweils einen Zwischenabstand 5 voneinander aufweisen.
Die Kompensationszonen 4 sind jeweils so angeordnet, dass
die p-dotierten Kompensationszonen 4 mit dazwischen angeordneten
n-dotierten Bereichen 6 des Halbleiterkörpers 1 verschachtelt
sind. Die Anzahl der p-Ladungsträger
in den Kompensationszonen 4 ist hierbei so gewählt, dass
bei Anlegen einer Sperrspannung an das Halbleiterbauelement im Wesentlichen
ein Ausräumen
der Kompensationszonen 4 und der dazwischen liegenden n-dotierten
Bereiche 6 des Halbleiterkörpers 1 erfolgt. Die
n-dotierten Bereiche 6 des Halbleiterkörpers 1 können hierbei
eine der Grunddotierung des Halbleiterkörpers 1 entsprechende
Dotierung aufweisen, oder können
dieser gegenüber
auch höher
dotiert sein. In 1 sind die Kompensationszonen
in einer Schicht bzw. Lage dargestellt, wobei diese ein Flächengitter
ausbilden. Sie können
jedoch auch in mehreren Lagen gitterförmig angeordnet sein und in
dieser Weise ein Raumgitter ausbilden.
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An
die erste Hauptoberfläche 2 des
Halbleiterkörpers 2 angrenzend,
sind p-dotierte Bodyzonen 7 ausgebildet, in welchen jeweils
n+-dotierte Source-Zonen 8 enthalten
sind, die ebenfalls an die erste Hauptoberfläche 2 angrenzen. Angrenzend
an die zweite Hauptoberfläche 3 des
Halbleiterkörpers 1 ist eine
n+-dotierte Drain-Zone 9 ausgebildet.
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In
dem in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Halbleiterbauelement ist
eine Source-Elektrode 10 aus beispielsweise Aluminium mit
den Source-Zonen 8 verbunden, welche über die Erdung 11 geerdet ist.
Eine Drain-Elektrode 12 aus beispielsweise Aluminium ist
mit der Drain-Zone 9 verbunden. An der Drain-Elektrode 12 kann
ein Potenzial +U im Falle einer vorwärts gerichteten Flussspannung
(Spannung in Drain-Source-Richtung)
oder –U
im Falle einer rückwärts gerichteten
Flussspannung (Spannung in Source-Drain-Richtung) anliegen.
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Auf
der ersten Hauptoberfläche 2 befinden sich
Isolationsschichtzonen 13 aus beispielsweise Siliziumdioxid,
in welche Gate-Elektroden 14 aus beispielsweise polykristallinem
und/oder Metall eingebettet sind. Die Gate-Elektroden 14 sind
benachbart zu den Bodyzonen 7 angeordnet. An die Gate-Elektroden 14 kann
eine Steuerspannung zur Ausbildung eines n-leitenden Kanals in der Bodyzone 7 angelegt sein.
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Erfindungsgemäß weist
der in 1 gezeigte Halbleiterkörper 1 p+-dotierte
zusätzliche
Dotierzonen 15 auf, welche eine im Wesentlichen kugelige Form
haben. Die zusätzlichen
Dotierzonen 15 verschmelzen jeweils mit dem der Source-Elektrode 10 zugewandten
Ende der Kompensationszonen 4 zu einem zusammenhängenden
Bereich. Die Anzahl der zusätzlichen
Dotierzonen 15 entspricht hierbei der Anzahl der Kompensationszonen 4.
Die zusätzlichen
Dotierzonen 15 sind, analog den Kompensationszonen 4,
in Form eines Flächengitters
ausgebildet. Das Flächengitter
gleicht hierbei einem Gitter mit quadratischen Gitterzellen. In 1 sind
die zusätzlichen
Dotierzonen 15 in einer Schicht bzw. Lage dargestellt,
wobei diese jedoch auch in mehreren Lagen in Form eines Raumgitters
angeordnet sein können.
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Während die
Kompensationszonen 4 so dotiert sind, dass bei Anlegen
einer Sperrspannung an die beiden Elektroden des Halbleiterkörpers im
Wesentlichen ein Ausräumen
von Ladungsträgern
der Kompensationszonen 4 und der diesen angrenzenden n-dotierten
Bereiche 6 des Halbleiterkörpers 1 erfolgt, sind
die zusätzlichen
Dotierzonen 15 mit einer im Vergleich zu den Kompensationszonen 4 höheren Anzahl
von p-Ladungsträgern
dotiert, so dass die zusätzlichen
Dotierzonen 15 bei Anlegen einer Sperrspannung an die Elektroden
des Halbleiterbauelements nicht vollständig ausgeräumt werden.
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Die
zusätzlichen
Dotierzonen 15 sind weiterhin mit Hilfe der elektrischen
Verbindungsleitung 16 mit der Source-Elektrode 10 elektrisch
verbunden. In der elektrischen Verbindungsleitung 16 befindet
sich eine in Serie geschaltete Seriendiode 17, welche verhindert,
dass bei Anlegen einer in Rückwärtsrichtung gepolten
Flussspannung p-Ladungsträger
in die zusätzlichen
Dotierzonen 15 injiziert werden. Die Seriendiode 17 ist
beispielsweise unter Verwendung von Poly-Silizium aufgebaut und
hat eine Durchbruchspannung von 10 V.
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Durch
die n+-dotierte Source-Zone 8,
die p-dotierte Body-Zone 7 und die n-dotierte Drain-Zone des
Halbleiterkörpers 1 wird
ein parasitärer
Bipolartransistor gebildet. Eine Aktivierung des parasitären Bipolartransistors
wird durch ein Abfangen von p-Ladungsträgern durch die zusätzlichen
Dotierzonen 15 verhindert, welche hierbei als JFET-Gate
wirken.
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2 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement
mit einer Grabenstruktur. In 2 sind ein Ausführungsbeispiel
gemäß dem ersten
Gegenstand der Erfindung und ein Ausführungsbeispiel gemäß dem zweiten
Gegenstand der Erfindung in einer Schnittdarstellung gezeigt. In
beiden Ausführungsbeispielen
ist die Steuerelektrode als "Trench-Gate" ausgebildet. Das
Halbleiterbauelement von 2 gleicht in seiner Abfolge
von dotierten Bereichen dem Halbleiterbauelement von 2,
so dass zur Vermeidung von unnötigen
Wiederholungen lediglich die wesentlichen Unterschiede zwischen
den in 1 und 2 gezeigten Halbleiterbauelementen
beschrieben werden.
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In
dem in 2 gezeigten Halbleiterbauelement mit Grabenstruktur
sind im Halbleiterkörper 1 Gräben 18 ausgebildet.
In diesen Gräben 18 ist
jeweils eine Kompensationszone 4, eine zusätzliche Dotierzone 15 und
eine Gate-Elektrode 14 mit einem umgebenden Isoliermaterial 13 aus
beispielsweise Siliziumdioxid aufgenommen. Ein derartiger Aufbau hat
den fertigungstechnischen Vorteil, dass die Kompensationszonen 4 und
zusätzlichen
Dotierzonen 15 mittels lediglich einer einzigen Grabenätzung und
anschließender
Füllung
mit den gewünschten
Dortiermaterialien hergestellt werden können. Die zusätzlichen
Dotierzonen 15 sind hierbei an dem der Source-Elektrode 10 zugewandten
Ende der Kompensationszonen 4 mit diesen verschmolzen,
bzw. bilden mit diesen einen zusammenhängenden Bereich aus.
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An
der ersten Hauptoberfläche 2 des
Halbleiterkörpers 1 sind
die Source-Zonen 8 ausgebildet, während angrenzend an die Source-Zonen 8 die
Body-Zonen 7 ausgebildet sind. Die Gräben 18 reichen von
der ersten Hauptoberfläche 2 des
Halbleiterkörpers 1 durch
die Source-Zonen 8 und die Body-Zonen 7 hindurch,
bis in die n-dotierte Driftzone des Halbleiterkörpers 1. Die p-dotierten
Kompensationszonen sind derart dotiert, dass bei Anlegen einer Sperrspannung
an das Halbleiterbauelement im Wesentlichen ein Ausräumen der
Ladungsträger
in den Kompensationszonen 4 und den angrenzenden n-dotierten
Bereichen 6 des Halbleiterkörpers 1 erfolgt, während die
zusätzlichen
Dotierzonen 15 demgegenüber
stärker
dotiert sind, so dass bei Anlegen einer Sperrspannung an das Halbleiterbauelement kein
Ausräumen
von Ladungsträgern
der zusätzlichen
Dotierzonen 15 erfolgt.
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Der
in 2 links dargestellte Graben 18i entspricht
einem Ausführungsbeispiel
gemäß dem ersten
Gegenstand des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements.
Die in dem in 2 links dargestellten Graben 18 enthaltene
zusätzliche
Dotierzone 15 ist Teil einer gitterförmigen Ausbildung von zusätzlichen
Dotierzonen 15, welche über
die elektrische Verbindung 16 und einer in Serie geschalteten Seriendiode 17 mit
der Source-Elektrode 10 verbunden sind.
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Die
in 2 mittig und rechts dargestellten Gräben 18 entsprechend
einem Ausführungsbeispiel gemäß dem zweiten
Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
verschmelzen die zusätzlichen
Dotierzonen 15 im Wesentlichen flächendeckend miteinander. Dies
führt dazu,
dass die zusätzlichen
Dotierzonen 15 als Diode wirken, welche die Funktion der
Seriendiode 17 in der elektrischen Verbindungsleitung 16 übernehmen
kann. Dementsprechend weist die Verbindungsleitung 16 der
zusätzliche
Dotierzonen 15 mit der Source-Elektrode 10 in
der in 2 gezeigten Ausführungsform gemäß dem zweiten
Gegenstand der vorliegenden Erfindung keine Seriendiode auf.
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In
den in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen
können
die angegebenen Leitfähigkeitstypen
(n bzw. p) auch jeweils umgekehrt sein. Source- und Drain-Zonen
können
also p+-leitend sein, wenn die Driftzone
p-leitend ist und die Body-Zone n-leitend ist. In diesem Fall sind
die Kompensationszonen n-leitend und die zusätzlichen Dotierzonen sind n+-leitend.
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3 zeigt
ein Ersatzschaltbild eines herkömmlichen
MOS-Feldeffekttransistors
mit Ladungskompensation. Zu sehen ist der MOS-Feldeffekttransistor
mit Source-Elektrode (S), Drain-Elektrode
(D) und Gate-Elektrode (G), wobei die Source-Elektrode (S) und die Gate-Elektrode
(G) über
einen Kurzschlusswiderstand (R) mit einem möglichst kleinen Widerstandswert
kurzgeschlossen sind. Ferner ist der parasitäre Bipolartransistor (19)
eingezeichnet, welcher sich aus der Abfolge der verschieden dotierten
Bereiche ergibt. Die Kompensationszonen in der Driftzone des Halbleiterkörpers des
MOS-Feldeffekttransistors bilden ein JFET-Gate (20), welches
mit der Basis des parasitären
Bipolartransistors (19) elektrisch leitend verbunden ist.
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4 zeigt
ein Ersatzschaltbild eines MOS-Feldeffekttransistors mit Ladungskompensation
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Zu sehen ist der MOS-Feldeffekttransistor (19)
mit der Source-Elektrode (S), der Drain-Elektrode (D) und der Gate-Elektrode (G), wobei
die Source-Elektrode (S) und die Gate-Elektrode (G), im Unterschied zu dem in 3 gezeigten
Ersatzschaltbild bezüglich
eines herkömmlichen
MOS-Feldeffekttransistors, nicht kurzgeschlossen sind. Ferner ist
der parasitäre
Bipolartransistor (19) eingezeichnet, welcher mit einer floatenden
Basis versehen ist. Die Kompensationszonen in der Driftzone des
Halbleiterkörpers
des MOS-Feldeffekttransistors
bilden ein JFET-Gate (20), welches mit der Source-Elektrode
(S) elektrisch verbunden ist. In der Verbindungsleitung zwischen JFET-Gate
(20) und der Source-Elektrode
(S) ist eine Seriendiode geschaltet. In einem Halbleiterbauelement
gemäß dem ersten
Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird diese Diodenfunktion
durch eine zusätzliche
Seriendiode erfüllt,
während
in dem Halbleiterbauelement gemäß dem zweiten
Gegenstand der vorliegenden Erfindung diese Diodenfunktion durch
die einander im Wesentlichen flächendeckend überlappenden
zusätzlichen
Dotierzonen realisiert ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen eingeschränkt. So
kann das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
grundsätzlich eine
Vertikal- oder Lateralstruktur haben. Für die Anordnung der Kompensationszonen
ist lediglich eine gestaffelte bzw. geschachtelte Anordnung von
aufeinander folgenden Zonen gleichen und komplementären Leitungstyps
wesentlich.