DE10108493A1 - Antriebsvorrichtung für ein Klappverdeck - Google Patents
Antriebsvorrichtung für ein KlappverdeckInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein Klappverdeck, umfassend ein Hauptlager (16), einen ersten Hauptlenker (26), einen zweiten Hauptlenker (32), einen Lenker (27), über den die zum Klappverdeck gerichteten Enden des ersten und zweiten Hauptlenkers (26, 32) gelenkig verbunden sind und einen ersten Hauptlagerpunkt (B) zur Anlenkung des ersten Hauptlenkers (26) an dem Hauptlenker (16). Eine Antriebsvorrichtung, mit der ein Klappverdeck zuverlässig und bauraumoptimiert antreibbar ist, wird dadurch geschaffen, daß der zweite Hauptlenker (32) an dem einen Ende eines Zwischenlenkers (50) über ein Gelenk (51) angelenkt ist, daß der Zwischenlenker (50) an einem anderen Ende über einen zweiten Hauptlagerpunkt (A) des Hauptlagers (16) angelenkt ist, und daß eine Steuerstange (40) an ihrem einen Ende an dem Zwischenlenker (50) angelenkt ist und an ihrem anderen Ende im Bereich des ersten Hauptlagerpunkts (B) mit dem ersten Hauptlenker (26) verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der Praxis bekannte Verdecke sind üblicherweise in der Form von
Faltverdecken ausgeführt, bei denen eine flexible Dachhaut über ein Stabwerk
gespannt wird, das aus dem Bereich eines Kofferraums heraus über einen
Fahrgastraum hinweg zu einer Windschutzscheibe hin aufgeklappt wird.
Derartige Verdecke erweisen sich insbesondere in einem transparenten
Heckbereich des Verdecks als problematisch, d. h. im Bereich einer
vorzugsweise starr ausgeführten Heckscheibe.
Es sind aus der Praxis weiter Verdecke aus einem oder mehreren starren
Teilen bekannt. Im Bereich der Cabriolet-Fahrzeuge sind derartige Verdecke in
der Form von Klappverdecken bevorzugt aus zwei Teilen bzw. Schalen
aufgebaut. Hier ist der durch das Klappverdeck abzudeckende Dachraum
aufgrund der relativ kleinen Fahrgastkabine mit nur zwei vollwertigen
Sitzplätzen in seiner Größe überschaubar. Vermehrt werden Klappverdecke
nun aber auch außerhalb von Cabriolet-, Sport oder Freizeitfahrzeugen für
gewöhnliche, viersitzige Fahrzeuge bzw. Limousinen eingesetzt. Aufgrund der
wesentlich größeren Fahrgastkabine ist hier ein nur zweiteiliger Aufbau des
Klappverdecks problematisch, insbesondere weil die starren Schalen des
Klappverdecks in einer geöffneten Stellung gewöhnlich hinter der Rücksitzbank
im Bereich eines Kofferraums unterbracht werden müssen. Hier haben sich
Verdecke mit einer im wesentlichen dreiteilige Dachkombination bewährt, wobei
diese Kombination auch drei starre Teile umfassen kann. Bei den Kinematiken
zum Öffnen und Schließen derartiger Klappverdecke ergeben sich Probleme,
so daß diese häufig über mehr als einen Antrieb angesteuert werden müssen.
Ferner wird der nutzbare Platz im Kofferraum zu weit durch das gepackte
Klappverdeck eingeschränkt. Schließlich ist nach diesem Stand der Technik
auch die Anordnung des Antriebs und der weiteren Elemente des Antriebs an
bzw. in dem Klappverdeck problematisch, so daß Teile davon sogar von außen
sichtbar angeordnet worden sind. Hier ergeben sich u. a. aerodynamische
Probleme sowie auch Stabilitätsprobleme.
DE 196 42 154 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit einem versenkbaren Dach,
welches in ein vorderes, mittleres und ein rückwärtiges Teilstück unterteilt ist,
wobei das vordere Teilstück gegensinnig zum mittleren Teilstück klappbar und
das mittlere Teilstück gleichsinnig mit dem rückwärtigen Teilstück verlagerbar
ist. Die Antriebsvorrichtung des versenkbaren Dachs besteht aus einem
Hauptlager mit einem ersten und einem zweiten schwenkbar an dem
Hauptlager festgelegten Hauptlenker, wobei der erste Hauptlenker um seine
Schwenkachse antreibbar ausgelegt ist. Die Festlegung am Hauptlager ist
dabei so gewählt, daß die Schwenkachsen beider Hauptlenker bezüglich der
Fahrzeugkarosserie unveränderlich sind. Die durch die Karosserie bzw. das
Hauptlager gebildete starre Verbindung der beiden Anlenkungen der
Hauptlenker entspricht der Basis eines Viergelenkgetriebes. Der antreibbare,
erste Hauptlenker ist fest mit dem hinteren Dachteil verbunden. Der zweite
Hauptlenker ist an seinem dem Hauptlager abgewandten Ende an einem
ersten Lenker angelenkt, welcher wiederum einendig am hinteren Dachteil und
somit funktionell am ersten Hauptlenker angelenkt ist. Der erste Lenker definiert
somit ein Koppelteil eines von den beiden Hauptlenkers und der Basis
aufgespannten Viergelenks. Ein zweiter Lenker ist ebenfalls einendig, aber an
einem anderen Ort als der erste Lenker am hinteren Dachteil bzw. am ersten
Hauptlenker angelenkt. An ihrem anderen Ende sind der erste und der zweite
Lenker jeweils an unterschiedlichen Orten am mittleren Dachteil angelenkt,
wobei das mittlere Dachteil funktionell auch als ein zweites Koppelteil an dem
von dem ersten und zweiten Lenker gebildeten weiteren Viergelenk angesehen
werden kann. An dem vorderen Dachteil befinden sich zwei Drehgelenke, so
daß die sich durch das vordere Dachteil ergebende starre Verbindung der
beiden Drehgelenke als ein drittes Koppelteil angesehen werden kann. Dabei
ist das dritte Koppelteil am einen Ende an dem mittleren Dachteil bzw. am
zweiten Koppelteil angelenkt und am anderen Ende mit dem einen Ende eines
vierten Lenkers verbunden. Dieser vierte Lenker ist mit seinem anderen Ende
an dem zweiten Lenker angelenkt. Insgesamt ergibt sich somit eine
geschlossene, zwangsgesteuerte Gelenkkette, wobei jeweils das hintere
Schalenteil mit dem ersten Hauptlenker, das mittlere Schalenteil mit dem
zweiten Koppelteil und das vordere Schalenteil mit dem dritten Koppelteil
funktionell identisch ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Antriebsvorrichtung für ein Klappverdeck
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, mit der ein Klappverdeck
zuverlässig und bauraumoptimiert antreibbar ist.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Antriebsvorrichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Dadurch wird erreicht, daß die beiden Hauptlenker, die mit einer weiteren
Zwangssteuerung des Klappverdecks in Verbindung stehen, durch eine jeweils
eigene Anlenkung im Bereich eines Hauptlagers jeweils unterschiedliche
Bewegungen durchlaufen können, wobei sie vorteilhaft beide von der gleichen
Krafteinwirkung angetrieben werden.
Vorteilhaft ist bei einer erfindungsgemäßen Auslegung der Antriebsvorrichtung
bei einer Anlenkung des zweiten Hauptlenkers des Klappverdecks der
Zwischenlenker vorgesehen. Dadurch wird erreicht, daß der zweite Hauptlenker
des Klappverdecks bezüglich eines festen Lagerpunkts der Antriebsvorrichtung
nicht nur eine Drehbewegung, sondern auch eine überlagerte translatorische
Bewegung vollführt. Durch geeignete Auslegung dieser Anlenkung kann ein
Verklemmen des gesamten Gelenkgetriebes des Klappverdecks wirkungsvoll
vermieden werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Krafteinleitung in den Antrieb
des Klappverdecks durch einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder,
eine Zahnstange oder ähnliches. Dabei ist die Konstruktion des Antriebs derart
um ein Hauptlager eines Klappverdecks angepaßt, daß die Krafteinleitung
optimiert ist. So wird insbesondere erreicht, daß zu Beginn und Ende des
Bewegungsablaufes in jeder Richtung die Bewegung bei hohem Krafteinfluß
langsam und damit für die Elemente sicher und schonend abläuft. Hierzu ist
vorteilhaft im Bereich des Antriebs ein Gelenkgetriebe vorgesehen, das eine
dem jeweiligen Zustand des Klappverdecks angepaßte Veränderung der
effektiven Hebelarme bei der Kraftübertragung bewirkt. Eine zusätzliche
Steuerung des Kraftverlaufs kann über die Krafteinleitung erfolgen.
Das Klappverdeck umfaßt ein vorderes Schalenteil, ein mittleres Schalenteil
und ein rückwärtiges Schalenteil, das im geschlossenen Zustand als Dach über
einem Fahrgastraum eines Fahrzeugs angeordnet ist. Dadurch ist es vorteilhaft
möglich, auch große und insbesondere 4-sitzige Fahrzeuge mit dem
Klappverdeck zu überdecken. Beim Zusammenklappen ist eine
Zwangssteuerung des Klappverdecks derart tätig, daß sich zuerst das vordere
Schalenteil anhebt und sich über das mittlere Schalenteil verschiebt. Hierdurch
werden das vordere Schalenteil und das mittlere Schalenteil gleichsinnig
übereinander gelegt und über dem in eine umgeklappte Lage drehbaren
rückwärtigen Schalenteil in eine sehr kompakte Packstellung überführt. Diese
Packstellung ist als zweite Endstellung eines Klappverdecks im Zuge einer
beschriebenen Zwangssteuerung erreichbar. Das gepackte Klappverdeck ist in
bekannter Weise hinter der Rückbank im Bereich des Kofferraums des
Fahrzeugs angeordnet.
Beim Einleiten des Öffnungsvorgangs ausgehend von der geschlossenen
Verdeckposition wird vorteilhaft durch die Ansteuerung über den
Zwischenlenker ein frühzeitiges Verschwenken der vorderen und mittleren
Schalenteile nach oben und somit weg von den Dichtungen und dem
Kopfbereich der Passagiere erreicht.
Beim Ablegen der ineinander gelegten Schalenteile im Heckbereich des
Fahrzeugs kann vorteilhaft eine besonders enge Packung der Schalenteile
durch die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung erreicht werden.
Die Kombination der beiden Hauptlenker mit dem Zwischenlenker, einer
Steuerstange und mindestens einem Kreuzlenker oder auch einem zwei
Kreuzlenker umfassenden Kreuzlenkergetriebe zu einem Hauptlenkergetriebe
führt bei der Ansteuerung einer weiteren Kette aus Viergelenken eines
dreiteiligen Klappverdecks zu dem Vorteil, daß einerseits in einem ersten
Abschnitt einer Verdecköffnungsbewegung ein frühes Wegschwenken der
vorderen und mittleren Verdeckteile vom Kopfbereich der Passagiere sowie von
bezüglich Scherkräften empfindlichen Dichtungen erreicht wird und
andererseits beim Ablegen der in sich verschachtelten Verdeckteile in einem
Heckbereich des Fahrzeugs eine besonders hohe und somit raumsparende
Packungsdichte erreicht werden kann. Insbesondere ist dabei vorteilhaft, daß
ein solches Hauptlenkergetriebe einen im Vergleich mit einem einfachen
Viergelenk besonders großen Schwenkwinkelbereich aufweist, wobei zugleich
eine in Hinsicht auf das hohe Gewicht z. B. eines mehrteiligen
Hartschalenverdecks vorteilhafte Verteilung einer eingeleiteten Antriebskraft auf
beide Hauptlenker erfolgt.
Das Klappverdeck ist so insgesamt durch die Art und Weise der vorstehend
beschriebenen Zwangssteuerung des Bewegungsablaufes beim Öffnen und
beim Schließen in der Lage, eine sehr kompakte Packstellung zu bilden. Die
Zwangssteuerung ist in einer Weiterbildung durch eine Kette von miteinander
gekoppelten Gelenkgetrieben vorgegeben, bei der alle Teile des Antriebs in der
gepackten Endstellung sicher zwischen den Schalenteilen angeordnet sind.
Dabei ist das Klappverdeck auch mit nur einem Antrieb ansteuerbar und
schränkt den sonstig frei nutzbaren Raum im Kofferraum in nur relativ geringem
Maß ein. Ferner sind keine Teile des Antriebs eines der Erfindung zugrunde
liegenden Klappverdecks außen sichtbar angeordnet, so daß sich keine
aerodynamische Probleme ergeben.
Das Klappverdeck ist aufgrund der . vorstehend beschriebenen
Zwangssteuerung geeignet zur Verwendung mit starren Schalenteilen, wie
auch generell zum Einsatz bei teilweise oder vollständig flexiblen Dachhäuten.
Auch Mischungen zwischen diesen beiden Formen sind möglich, so daß
insbesondere die von flexiblen Klappverdecken her bekannten, einfach an einer
Dachhaut angelenkten Stützlenker zur Erhöhung der Stabilität des
Klappverdecks durch ein schalenartig verbreitertes und versteiftes Teil ersetzt
werden. Ein derartiges Teil kann in einer Weiterbildung zur direkten Integration
eines Überrollbügels oder mehrerer derartiger Stützbügel ausgebildet und mit
der flexiblen Dachhaut gekoppelt sein kann. Ferner können auch starre
Schalenteile in einer Dachhaut selbst, wie beispielsweise eine Heckscheibe, in
einfacher Weise bei sonst flexibler Dachhaut in einem erfindungsgemäßen
Klappverdeck integriert werden.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen und Weiterbildungen einer
erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung und eines Klappverdecks sind der
Gegenstand von Unteransprüchen.
Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung bzw.
eines erfindungsgemäßen Klappverdecks wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels eines Klappverdecks mit erfindungs
gemäßer Antriebsvorrichtung im geschlossenen Zustand an
einem Fahrzeug;
Fig. 2 zeigt das Klappverdeck aus Fig. 1 in einem ersten Schritt der
Öffnungsbewegung;
Fig. 3 zeigt das Klappverdeck aus Fig. 1 in einem zweiten Schritt der
Öffnungsbewegung;
Fig. 4 zeigt das Klappverdecks aus Fig. 1 in einer geöffneten
Endstellung;
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Antriebsbereichs des
Klappverdecks aus Fig. 1;
Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung der Lenker und
Gelenkpunkte in der Position von Fig. 5;
Fig. 7 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Antriebsbereichs in der
ersten Öffnungsstellung aus Fig. 2;
Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung der Lenker und
Gelenkpunkte in der Position von Fig. 7;
Fig. 9 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Antriebsbereichs in der
zweiten Öffnungsstellung aus Fig. 3;
Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung der Lenker und
Gelenkpunkte in der Position von Fig. 9;
Fig. 11 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Antriebsbereichs in der
geöffneten Endstellung aus Fig. 4;
Fig. 12 zeigt eine schematische Darstellung der Lenker und
Gelenkpunkte in der Position von Fig. 11.
Fig. 13 zeigt eine schematische Seitenansicht einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klappverdecks.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeug 1 mit einem Klappverdeck 2 in einer Seitenansicht
dargestellt. Das Klappverdeck 2 besteht von außen sichtbar aus einem
vorderen Schalenteil 4, einem mittleren Schalenteil 5 und einem rückwärtigen
Schalenteil 6, die im geschlossenen Zustand als Dach mit einer einheitlichen
Außenkontur über einem Fahrgastraum 9 angeordnet sind. Das Dach erstreckt
sich dazu von einem Bereich 10 eines Kofferraums 11 hin bis zu einem
Rahmen einer Windschutzscheibe 12.
Unterhalb der Schalenteile 4, 5, 6 ist ein Stabgetriebe in Form einer Kette 14
mit einem an die Kette 14 angeschlossenen Hauptlenkergetriebe 30
vorgesehen. Die Kette 14 und das Hauptlenkergetriebe 30 sind so von außen
nicht sichtbar. Das Stabgetriebe hat die Aufgabe, den Ablauf einer
Zwangssteuerung in einer Form zu gewährleisten, wie sie nachfolgend
beschrieben wird. Dazu erstrecken sich Hauptlenkergetriebe und Kette 14 von
zwei Hauptlagerpunkten A, B eines Hauptlagers 16 in dem Bereich 10 des
Kofferraums 11 des Fahrzeuges 1 hin bis fast zu einer Dachspitze 17, die den
Kontaktbereich des vorderen Schalenteils 4 mit dem Rahmen der
Windschutzscheibe 12 bildet. Im Bereich des Hauptlagers 16 ist eine
Antriebsvorrichtung angeordnet, die nachfolgend in vergrößerten Darstellungen
noch im Detail dargestellt und beschrieben ist. Von dieser Antriebsvorrichtung
ausgehend wird eine Kraft über die Kette 14 auf alle Schalenteile 4, 5, 6
übertragen. Unter dem vorderen Schalenteil ist ein vorderes Viergelenk 19
angeordnet, dessen Gelenkpunkte mit 19a, 19b, 19c und 19d bezeichnet sind
und bei dem ein Träger 4a des vorderen Schalenteils 4 eine Koppel des
vorderen Viergelenks 19 bildet. Unter dem mittleren Schalenteil 5 ist ein
mittleres Viergelenk 24 angeordnet, dessen Gelenkpunkte mit 18b, 18c, 22 und
24a bezeichnet sind. Das mittlere Schalenteil 5 ist fest mit einem Lenker 27 des
mittleren Viergelenks 24 verbunden. Das vordere Viergelenk 19 und das
mittlere Viergelenk sind nicht unmittelbar miteinander verkoppelt, sondern
durch ein kleines Übersetzungsviergelenk 18, dessen Gelenkpunkte mit 18a,
18b, 18c und 19d bezeichnet sind. Die Lenker des Übersetzungsviergelenks 18
werden durch einen Zug- und Schublenker 25a, einen Schenkellenker 25 sowie
durch Abschnitte des Lenkers 27 und eines Lenkers 21 gebildet. Das
Hauptlenkergetriebe 30 umfaßt die Gelenkpunkte 22, 30a, 51, 46, A, 47, 48,
45, 59, und B. Dabei sind die Hauptlagerpunkte A und B ortsfest am Hauptlager
16 vorgesehen. Weitere Bestandteile des Hauptlenkergetriebes sind unter
anderem ein erster Hauptlenker 26 und ein zweiter Hauptlenker 32.
Durch den Aufbau der Kette 14 aus seriell gekoppelten Viergelenken 18, 19
und 24 sowie ein angeschlossenes Hauptlenkergetriebe 30 ergibt sich beim
Öffnen und Schließen des Klappverdecks 2 eine bestimmte Kinematik, die nun
anhand einer Darstellung eines ersten Schritts der Öffnungsbewegung unter
Bezugnahme auf Fig. 2 und eines zweiten Schritts der Öffnungsbewegung
unter Bezugnahme auf Fig. 3 mit den Bewegungspfeilen P1, P2, P3, P4 und P5
beschrieben wird.
Das vordere Schalenteil 4 wird entlang des Pfeils P1 gegenüber dem mittleren
Schalenteil angehoben und entgegen der Fahrtrichtung entlang des Pfeils P2
verschoben. Zudem wird bedingt durch die Aufrichtung des Zwischenlenkers 50
eine translatorische Bewegung des zweiten Hauptlenkers 32 bewirkt, die in
einer ersten Phase der Öffnungsbewegung im wesentlichen als eine
zunehmende Verlängerung des zweiten Hauptlenkers 32 wirkt. Da der erste
Hauptlenker 26 in dem ersten Hauptlagerpunkt B ortsfest zur Karosserie
angelenkt ist, führt die zuvor genannte translatorische Bewegung des zweiten
Hauptlenkers 32 während der ersten Phase der Öffnungsbewegung zu einer
Bewegung des mittleren Schalenteils um das Drehgelenk 22 in Richtung des
Pfeils PS. Somit werden bedingt durch den Zwischenlenker 50 das mittlere und
auch das vordere Schalenteil 5, 4 zunächst in besonderem Maße in Richtung
des Pfeils P1 bewegt.
Die genannten Bewegungen setzen sofort mit einer durch die Antriebs
vorrichtung am Hauptlager 16 hervorgerufenen Drehbewegung entlang des
Pfeils P3 ein. In ihrem Ausmaß sind die drei Bewegungen unterschiedlich stark
ausgeprägt. Zuerst ist das Anheben entlang P1 dominant. Hierdurch kann sich
das vordere Schalenteil 4 über das mittlere Schalenteil 5 anheben und
nachfolgend über das mittlere Schalenteil 5 geschoben werden. Diese
Bewegung wird wesentlich durch das vordere Viergelenk 19 unterhalb des
vorderen Schalenteils 4 gesteuert, wobei das vordere Viergelenk 19 über das
Übertragungsviergelenk 18 angesteuert wird. Die Dimensionierung des
vorderen Viergelenks 19 bestimmt durch die Länge eines Lenkers 20 und des
Lenkers 21 im wesentlichen die maximale Höhe des Anhebens des vorderen
Schalenteils 4 über das mittlere Schalenteil 5, so daß es während des Öffnens
oder Schließens nicht zu unerwünschten Berührungen und damit zu
Beschädigungen dieser Teile kommen kann. Durch geeignete Auslegung des
Übertragungsviergelenks 18 kann dabei ein besonders großer Drehwinkel des
vorderen Viergelenks 19 erreicht werden.
Diese Art der Öffnungsbewegung weist aber auch noch weitere Vorteile auf:
Die Dachspitze 17 ist im Regelfall in bekannter Weise mit einem hier nicht
weiter dargestellten Verschluß oder in einer Halterung im Bereich der
Windschutzscheibe 12 fixiert bzw. gesichert. Die beschriebene Einleitung der
Öffnungsbewegung ist in besonderer Weise an einen Entriegelungsvorgang der
Dachspitze 17 an dem Verschluß oder mehreren Verschlüssen angepaßt.
Ferner schont ein Abheben vor der Einleitung der eigentlichen
Verschiebebewegung zwischen den Teilen befindliche Dichtungen in sehr
hohem Maß, da an den Dichtungen so nur geringe Scherkräfte auftreten. Die
dargestellte Öffnungsbewegung ist also auch weitgehend frei von Verschleiß
hinsichtlich der Dichtungen in den Zwischenbereichen der vorstehend
genannten Teile. Dies ist insbesondere deshalb von Wichtigkeit, da die
Auslegung der Dichtungen bei einem dreiteiligen Klappdach mit harten
Schalenteilen etwa im Vergleich zu bekannten Faltverdecken besonders
aufwendig ist.
Zwischen dem mittleren Schalenteil 5 und dem rückwärtigen Schalenteil 6
kommt es in dieser ersten Phase der Öffnungsbewegung zu einer
Relativbewegung, die einer Verschwenkung des mittleren Schalenteils um den
Gelenkpunkt 22 entgegen dem Uhrzeigersinn entspricht, wobei diese
Verschwenkung bedingt durch den sich aufrichtenden Zwischenlenker 50
zunächst in verringertem Maße erfolgt.
In Fig. 3 ist eine fast maximale Höhenauslenkung des Klappverdecks 2 beim
Durchlaufen des Öffnungsvorgangs dargestellt. Die Bewegung entlang des
Pfeils P1 hat hier also im wesentlichen ein Ende gefunden. Dominant sind in
diesem Zustand die Verschiebung des vorderen Schalenteils 4 und des
mittleren Schalenteils 5 entlang des Pfeils P2 mit dem Beginn einer Absenkung
dieser Teile entlang Pfeil P4 in den Bereich des Kofferraums 11 hinein. Die
Drehung des rückwärtigen Schalenteils 6 in Richtung des Pfeils P3 ist hier
bereits zu ungefähr der Hälfte abgeschlossen. Dabei ist in der Darstellung
gemäß Fig. 3 der Aufbau der Kette 14 mit den Einzelteilen besonders gut
erkennbar. Das vordere Viergelenk 19 hat den Scheitelpunkt seiner Öffnung
bereits überschritten und geht von einer Rechteckform über die dargestellte
Parallelogrammform in eine zweite Endstellung über. Gleiches gilt für das
Übertragungsviergelenk 18, über das das vordere Viergelenk 19 im
wesentlichen angesteuert wird. Die Kette 14 wird jenseits des
Übertragungsviergelenks 18 durch das mittlere Viergelenk 24 fortgesetzt,
dessen quasi parallel liegende Schenkellenker 25 bzw. das über das
Drehgelenk 22 herausragende Stück des ersten Lenkers 26 sehr kurz sind, so
daß die wesentlich längeren Lenker 27, 28 direkt übereinander zu liegen
scheinen. Der Lenker 27 weist mehrere Gelenkpunkte auf, so daß er zugleich
Teil der Viergelenke 18, 19 und 24 ist. Er überspannt so einen sehr weiten
Bereich über dem Fahrgastraum 9 von dem Gelenkpunkt 22 nahe des
rückwärtigen Schalenteils 6 bis hin zu dem vorderen Schalenteil 4 im Bereich
der Dachspitze 17.
In einem abschließenden Schritt der Öffnungsbewegung senkt sich das
Klappverdeck 2 im Übergang von Fig. 3 auf Fig. 4 in einer Bewegung mit einer
wesentlichen Komponente in Richtung von Pfeil P4 derart in den Bereich 10
des Kofferraums 11 des Fahrzeugs 1 hinein, daß das vordere Schalenteil 4
über dem mittleren Schalenteil 5 gleichsinnig und beide Teile 4, 5 über dem
rückwärtigen Schalenteil 6 angeordnet sind. Dabei ist das rückwärtige
Schalenteil 6 entlang des Pfeils P3 in eine gegenüber seiner anfänglichen
Position umgeklappte Lage gedreht worden. Die genannten Teile 4, 5, 6
werden so gelegt, daß die Lenker 27, 28 als einige der längsten Teile des
Klappverdecks 2 zwischen dem vorderen Schalenteil 4 und dem mittleren
Schalenteil 5 einerseits und dem umgeklappten rückwärtigen Schalenteil 6
angeordnet sind. Die Lenker 27, 28 bewirken mit dem ersten Lenker 26 in
dieser Form trotz des Schutzes durch die Schalenteile keine wesentliche
Verlängerung des Klappverdecks 2 in der Achse der maximalen Ausdehnung
seiner Packungsstellung.
Im letzten Abschnitt der Öffnungsbewegung des Verdecks wird durch die
weitere Verschwenkung des Zwischenlenkers 50 eine besonders enge
Zusammenlegung der Schalenteile 4, 5, 6 erreicht. In diesem letzten
Bewegungsabschnitt erfährt der zweite Hauptlenker 32 bedingt durch die
Bewegung des Zwischenlenkers 50 eine translatorische Bewegung, die im
wesentlichen in Längsrichtung des zweiten Hauptlenkers 32 gerichtet ist. Der
Abstand zwischen dem zweiten Hauptlagerpunkt A und dem endseitigen
Gelenkpunkt 30a des zweiten Hauptlenkers 30 wird dadurch verringert. So wird
das mittlere Schalenteil 5 eng an das hintere Schalenteil 6 herangezogen.
Durch diese über das übliche Bewegungsvermögen von Viergelenken
hinausreichende Verschwenkung des mittleren Viergelenks 24 um den
Gelenkpunkt 22 sowie durch die weitere Verkoppelung der Viergelenke 18, 19
und 24 wird auch ein besonders großer Schwenkbereich des vorderen
Schalenteils und ein enges Anliegen des vorderen Schalenteils 4 am mittleren
Schalenteil 5 in der geöffneten Verdeckstellung erreicht. Insgesamt kann so
durch die vorliegende Kombination der Viergelenke 18, 19 und 24 mit dem
Hauptlenkergetriebe 30 eine besonders enge und somit raumsparende
Packung der Schalenteile in geöffneter Verdeckstellung ermöglicht werden.
Wesentlich ist bei dieser Anordnung der Teile des Klappverdecks 2, daß die
Schalenteile 4, 5, 6 nicht einmal ansatzweise ineinander gelegt worden sind.
Die Teile der dargestellten Ausführungsform liegen vielmehr aufeinander, siehe
Fig. 4. Hierdurch werden keine besonderen Beschränkungen hinsichtlich der
Form und/oder Größe eines jeweiligen Schalenteils aufgetragen. So ist
praktisch jede Dachform durch ein erfindungsgemäßes Klappverdeck
realisierbar. Durch ein Ineinanderschachteln der Schalenteile 4, 5, 6 unter
Berücksichtigung der sich daraus zwangsweise ergebenden Begrenzungen ist
die Packungsdichte des Klappverdecks in seiner Packstellung noch zu
erhöhen. Damit kann der insgesamt benötigte Raum in dem Bereich 10 des
Kofferraums 11 des Fahrzeugs 1 noch gesenkt werden.
Als weitere positiver Effekt der dargestellten Ausformung insbesondere der
Lenker 27, 28 ergibt sich in der geschlossenen Stellung gemäß Fig. 1 ein
insgesamt bogenförmig gestreckter Verlauf, der in idealer Weise an den Verlauf
des Klappverdecks 2 angepaßt ist.
So ist die Kette 14 beispielsweise auch insgesamt gut in die Innenverkleidung
bzw. in den Dachhimmel integrierbar. Als Möglichkeiten bieten sich
beispielsweise Kanäle in dem Dachhimmel an, in denen die jeweils zu der Seite
des Fahrgastraums 9 hin angeordneten Lenker der Kette 14 in der
geschlossenen Stellung des Klappverdecks 2 einführbar sind. Einseitig oder
beidseitig an derartigen Kanälen angeordnete Lippen oder Borstenbänder
können die Kanäle in der geschlossenen Endlage verschließen. Derartige
Elemente sind in bekannter Weise im Design sowie der Farbe an den
jeweiligen Innenraum des Fahrzeugs 1 anpaßbar. Alternativ können zwei
Ketten 14 an außenseitlichen Längskanten des Klappverdecks 2 beispielsweise
in Ausnehmungen angeordnet sein. Diese Ausnehmungen können Teile der
Türrahmen bilden.
In der geschlossenen Endstellung nach Fig. 1 liegen die Hauptlenker 26, 32
fast ebenso schmal zusammengelegt wie das Viergelenk 24. Das
Hauptlenkergetriebe 30 bildet mit dem Hauptlager 16 als Fußpunkt die feste
Verbindung der Kette 14 mit dem Fahrzeug 1.
In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedes Teil
der Viergelenke 18, 19, und 24 sowie die beiden Hauptlenker 26, 30 in Form
eines Lenkers ausgeführt. Damit wird eine Erhöhung der mechanischen
Steifigkeit der Kette 14 bewirkt, da auf die Steifigkeit der Schalenteile 4, 5, 6
nicht zwingend zurückgegriffen wird. So ergibt sich auch eine einfache Montage
der Kette 14 mit den Schalenteilen 4, 5, 6 beispielsweise über Laschen mit
Verschraubungen oder Verschweißungen bzw. Verklebung o. a., wie in einem
Kontaktbereich a des ersten Hauptlenkers 26 mit dem rückwärtigen Schalenteil
6 und einem Kontaktbereich b des zum vorderen Viergelenk 19 gehörigen
Trägers 4a mit dem vorderen Schalenteil 4 angedeutet.
Ferner sind in der dargestellten Kette 14 die Gelenkpunkte überwiegend als
Drehgelenke in bekannter und damit sehr zuverlässiger Technik ausgeführt.
Drehgelenke weisen im Vergleich mit Gleitlagerungen den Vorteil auf, daß sie
in einfacher Weise beispielsweise durch Vorsehen von Gleithülsen o. a. mit
einer dauerhaft guten und wartungsfreien Schmierung versehen werden
können. Bevorzugt werden hier in den Drehgelenken Hülsen, Scheiben oder
ähnliche Elemente mit einer Teflonbeschichtung eingesetzt.
Es sind jedoch auch in bestimmten Anwendungsfällen Gleitlager einsetzbar.
Durch den Einsatz von Gleitlagern anstelle von Drehgelenken können sich aber
insbesondere durch eine freie Überlagerung von translatorischer und
rotatorischer Bewegung u. a. in dem Punkt der Verbindung bzw. Überleitung
zwischen diesen Bewegungsarten Probleme ergeben, da sich während oder
am Ende der weitgehend beliebigen Bewegungsabläufe undefinierte Stellungen
des Getriebes ergeben können. Der Einsatz dieses zwangsgesteuerten
Drehgelenks ist jedoch nur optional, da ein erfindungsgemäßes Klappverdeck 2
prinzipiell auch ohne dessen Einsatz fehlerfrei und zuverlässig funktioniert.
Als ein wesentliches Element dieser Ausführungsform wird nun eine besondere
Antriebsvorrichtung, die im Bereich des Hauptlagers 16 angeordnet ist,
hinsichtlich ihrer Funktion und ihres Aufbaus unter Bezug auf Fig. 5 bis 12
beschrieben. Die Antriebsvorrichtung umfaßt einen Antriebszylinder 36, der an
einem dritten Hauptlagerpunkt C im Bereich des Hauptlagers 16 einseitig
schwenkbar gelagert ist.
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs um die
Antriebsvorrichtung eines erfindungsgemäßen Klappverdecks 2 herum in der
geschlossenen Stellung von Fig. 1. So ist der prinzipielle Aufbau der
Antriebsvorrichtung mit seinen Einzelteilen genau erkennbar. Der Zylinder 36
weist eine verlängerte Kolbenstange 38 auf, die über einen endseitigen
Gelenkpunkt 39 mit einer Steuerstange 40 verbunden ist. Die Steuerstange 40
ist zum gleichzeitigen Antreiben eines Lenkersystems 42 und eines
Kreuzgelenkgetriebes 43 ausgebildet. Dazu ist die Steuerstange 40 mit einem
ersten Gelenkpunkt 46, einem zweiten Gelenkpunkt 47 und einem dritten
Gelenkpunkt 48 versehen. Bei der Ausbildung des Kreuzgelenkgetriebes 43
überkreuzen zwei Kreuzlenker 55, 57 dieses nicht umlauffähigen Teilgetriebes
einander in jeder möglichen Stellung.
Der Aufbau des Kreuzgelenkgetriebes 43 sieht im Detail wie folgt aus: An dem
dritten Gelenkpunkt 48 ist die Steuerstange 40 mit einem ersten Kreuzlenker 57
verbunden, der über einen fünften Gelenkpunkt 45 an einem Ende des
Doppelhebels 35 angelenkt ist. Jenseits des festen Lagerpunktes B ist der
Doppelhebel 35 über einen vierten Gelenkpunkt 59 an einen zweiten
Kreuzlenker 55 angebunden. Der zweite Kreuzlenker 55 ist über den zweiten
Gelenkpunkt 47 wieder mit der Steuerstange 40 verbunden. Damit ist das
Kreuzgelenkgetriebe 43 geschlossen.
Der Aufbau des zu dem zweiten Hauptlenker 32 des Klappverdecks
gehörenden Lenkersystems 42 sieht im Detail wie folgt aus: Ein
Zwischenlenker 50 ist an dem zweiten Hauptlagerpunkt A schwenkbar mit dem
Hauptlager 16 verbunden. Am anderen Ende des Zwischenlenkers 50 sind der
zweite Hauptlenker 32 und der Zwischenlenker 50 in dem Gelenkpunkt 51
schwenkbar verbunden. Die Steuerstange 40 ist mit dem Zwischenlenker 50 in
einem ersten Gelenkpunkt 46 verbunden, der zwischen dem Gelenkpunkt 51
und dem zweiten Hauptlagerpunkt A liegt. Bautechnisch bedingt ist der
Zwischenlenker 50 dabei so ausgeformt, daß der erste Gelenkpunkt 46 in einer
anderen Ebene liegt als der Gelenkpunkt 51 und der zweite Hauptlagerpunkt A.
Der vorstehend beschriebene prinzipielle Aufbau der Antriebsvorrichtung ist in
Fig. 6 in Form einer schematisierten Darstellung der beteiligten Lenker und
Gelenkpunkte in der Position wiedergegeben, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Es
ist dabei für das Verständnis zu berücksichtigen, daß es sich bei den
eingezeichneten Geradenstücken um Kraftlinien handelt, es sich also weiterhin
um Lenker bzw. Hebel handelt, nicht um Stäbe im rein mechanischen Sinn.
Lenker bzw. Hebel können auch Kräfte übertragen, die nicht in Richtung ihrer
Achse wirken. Stäbe hingegen können nur entlang ihrer Achse Kräfte
übertragen.
Zur Beschreibung der vorteilhaften Wirkung dieses Aufbaus anhand des
Kreuzgelenkgetriebes 43 ist in Fig. 6 weiterhin ein Pfeil P eingetragen, der die
Richtung der von dem Zylinder 36 über die Steuerstange 40 auf die Anordnung
ausgeübte Kraft wiedergibt. Diese Kraft erzeugt unter Berücksichtigung der
nahezu senkrechten Stellung der Steuerstange 40 zu dem Doppelhebel 35 mit
einem Hebelarm h ein Drehmoment M um den ersten Hauptlagerpunkt B. Der
erste Lenker 26 wird in Reaktion auf dieses Drehmoment M sodann in Richtung
des eingezeichneten Pfeils gedreht bzw. die nachfolgende Kette 14 zur
Öffnung des Klappverdecks 2 (siehe Fig. 1) angetrieben.
Die Veränderung der Lage der einzelnen Elemente der Antriebsvorrichtung von
der geschlossenen Stellung gemäß Fig. 5 aus ist nachfolgend in vergrößerten
Darstellungen des Antriebsbereichs in Fig. 7 und Fig. 9 als Zwischenstellungen
und in Fig. 11 als geöffnete Endstellung gezeigt. Jeweils dazugehörig ist in Fig.
8, 10 und 12 eine schematisierte Darstellung der Lenker und Gelenkpunkte
insbesondere unter Berücksichtigung der Hebelverhältnisse an dem
Kreuzgelenkgetriebe 43 analog der Darstellung aus Fig. 6 wiedergegeben. In
einem Vergleich der Fig. 10 und 12 ist an dem Kreuzgelenkgetriebe 43 eine
beträchtliche Änderung der Größen der jeweiligen Hebelarme h feststellbar. Bei
gleichem Kraftangriff der Größe P werden aufgrund dieser Änderungen der
jeweiligen effektiven Längen der Hebelarme also zu Beginn und zum Ende der
Öffnungsbewegung bzw. in einer Zwischenstellung Drehmomente M stark
unterschiedlicher Größe erzeugt. Damit weisen die Hebelarme h in den
Extremlagen bzw. Endlagen eine jeweils maximale Größe auf, während sie in
einem mittleren Bereich der Bewegung bei relativ großer Geschwindigkeit in
dem beschriebenen System klein sind. Das Moment ist daher insbesondere zu
Beginn der Bewegung aus einer statischen bzw. ruhenden Extremlage heraus
besonders groß, wo auch ein großes Antriebsmoment zum Start der Bewegung
gebraucht wird. Es liegt also eine den tatsächlichen Erfordernissen beim Öffnen
bzw. Schließen eines Klappdachs angepaßte und damit gegenüber bekannten
Systemen wesentlich verbesserte Kraft- und Geschwindigkeitsverteilung
während des Bewegungsablaufs vor. Diese Verteilung ergibt sich
vorteilhafterweise ohne weiter steuernden Eingriff auf den Zylinder 36 selber.
Zum Ende der jeweils ablaufenden Bewegung kann beispielsweise kurz vor
Erreichen einer angestrebten Extrem- bzw. Endlage zur Unterstützung einer
sanft auslaufenden Bewegung zusätzlich steuernd eingegriffen werden. Hierzu
kann insbesondere die von dem Zylinder 36 abgegebene Kraft geregelt
werden.
Durch eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung erfolgt erkennbar eine
Verteilung der Krafteinleitung auf beide Hauptlenker 26, 32. Unter
Berücksichtigung des verhältnismäßig großen Gewichts eines dreiteiligen
Klappverdecks sowie die bei einer entsprechend aufwendigen Gelenkkette
auftretenden aufsummierten Reibungskräfte sorgt die vorgenannte
Kraftverteilung für einen schonenden und dauerhaft störungsfreien Betrieb der
erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung.
Das Lenkersystem 42 bewirkt über den von der Steuerstange 40 bewegbaren
Zwischenlenker 50, daß der zweite Hauptlenker 32 des Klappverdecks keine
reine Drehbewegung um den festen Lagerpunkt A vollzieht, sondern, ferner
bedingt durch seine Verkoppelung mit den weiteren Lenkern der Kette 14 und
des Hauptlenkergetriebes 30, eine Überlagerung einer Drehbewegung um den
zweiten Hauptlagerpunkt A und einer translatorischen Bewegung relativ zu dem
zweiten Hauptlagerpunkt A vollführt. So kann durch geeignete Wahl der Länge
des Zwischenlenkers 50 und der Verbindung mit der Steuerstange 40 im ersten
Gelenkpunkt 46 sichergestellt werden, daß die Kette 14 des Klappverdecks
ohne zu Verklemmen von der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
antreibbar ist. Vor allem jedoch ermöglicht die vorgenannte Überlagerung einer
translatorischen Bewegung mit einer Drehbewegung des zweiten Hauptlenkers
32 die zuvor beschriebenen Vorteile beim Ablauf der Verdeckbewegung. Diese
Vorteile ergeben sich insbesondere in beiden Endbereichen der
Verdeckbewegung durch ein gegenüber den Möglichkeiten eines einfachen,
am Fahrzeug festgelegten und aus zwei Hauptlenkern gebildeten Viergelenks
verbessertes frühes Wegschwenken der vorderen und mittleren Schalenteile 4,
5 in Richtung des Pfeils P1 zu Beginn der Öffnungsbewegung und durch eine
besonders enge Packstellung der Verdeckteile am Ende der Öffnungs
bewegung.
Am zweiten Hauptlenker 32 ist ein Anschlagarm 60 im Bereich des ersten
Hauptlagerpunkts B festgelegt, der sich mit dem zweiten Hauptlenker bewegt.
Mittels eines Anschlags 61, an dem der Anschlagarm 60 in der einen
Endposition der Antriebsvorrichtung angreift, ist eine Begrenzung der
Bewegung der Antriebsvorrichtung vorgesehen. Diese Begrenzung ist über
Einstellschrauben zur Berücksichtigung der Toleranzen der gesamten
Mechanik genau einstellbar. Ein zweiter einstellbarer Anschlag 62 ist am
Hauptlager vorgesehen, an dem der zweite Hauptlenker 32 in der
entsprechenden anderen Endposition der Antriebsvorrichtung angreift.
Mit einer beschriebenen Antriebsvorrichtung sind gegenüber Antrieben nach
dem Stand der Technik vergleichsweise extreme Endlagen erreichbar, bei
denen die angesteuerten ersten und zweiten Hauptlenker 26, 32 sogar um
Drehwinkel von mehr als 180° bei der Überführung von einer Endlage in die
andere Endlage um das Hauptlager 16 herum gedreht werden. Damit ist es bei
Bedarf sogar möglich, Antriebe mit sich im Bereich des Hauptlagers 16
überschlagenden ersten und zweiten Hauptlenkern 26, 32 zu realisieren.
Es ist dabei auch darauf hinzuweisen, daß sich der Zylinder 36 während der
gesamten Bewegung von der geschlossenen zu der geöffneten Stellung nur
um einen Winkel von wenigen Grad bewegt hat. So ist neben der zeitlichen
Verteilung der Antriebskraft auch deren räumliche Einleitung der Kraft innerhalb
des Antriebssystems gegenüber der eingangs beschriebenen konventionellen
Antriebslösung wesentlich verbessert worden. Eine vorstehend beschriebenen
Antriebsvorrichtung benötigt daher wesentlich weniger freien Bauraum als
vergleichbare Einrichtungen. Dadurch ist die beschriebene Antriebsvorrichtung
in sehr kompakter Bauform stabil und gut geschützt im Bereich der C-Säule
eines Kraftfahrzeugs anzuordnen. Auch eine vorteilhafte Verteilung der
Antriebskraft auf Hauptsäule und Hauptlenker wurde ermöglicht.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Klappverdecks 2 bezieht sich nur auf dreiteilige Klappverdeck mit starren
Schalenteilen. Aber diese Ausführungsform kann unter geringfügiger
Anpassung auch für Faltverdecke mit ganz oder teilweise flexibler Dachhaut
eingesetzt werden. Ein Faltverdeck mit teilweise flexibler Dachhaut kann
beispielsweise ein starres Heckfenster oder andere bzw. weitere starre Teile
enthalten. In bekannter Weise können an der Kette 14 weitere Lenker
angeordnet werden, die zur Formgebung mit der flexiblen Dachhaut verbunden
sind. Durch die Zwangssteuerung in einem erfindungsgemäßen Klappverdeck 2
wird auch ein solches Klappverdeck 2 mit teilweise flexibler Dachhaut
zuverlässig und durch die Kinematik unter geringer dynamischer
Beanspruchung empfindlicher Teile sicher bewegt. Auch ist in diesem Rahmen
möglich, eines der Schalenteile 4, 5, 6 als Überrollbügel zwischen zwei Ketten
14 auszubilden und mit einer flexiblen Dachhaut zu koppeln. Diese Bügel
müssen in einem erfindungsgemäßen Klappverdeck nicht selber direkt
angesteuert werden, eine einfache Anlenkung reicht hier durch den Einfluß der
flexiblen Dachhaut aus, wie nach dem Stand der Technik aus dem Bereich
flexibler Klappverdecke bekannt ist. Neu ist jedoch die Integration eines
Überrollbügels in dem Klappverdeck im Austausch gegen die mehr auf eine
reinen Formgebung des Klappverdecks hin ausgelegten bekannten Lenker.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in Fig. 13 dargestellt. Hier wird das Klappverdeck nur in einer halbgeöffneten
Stellung gezeigt. Die weiteren Einzelheiten des Bewegungsablaufs ergeben
sich entsprechend aus der detaillierten Beschreibung des ersten bevorzugten
Ausführungsbeispiels. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel aus
Fig. 1 bis Fig. 12 wurde hier auf das Übertragungsviergelenk 18 verzichtet. Ein
das vordere Schalenteil 4 tragendes vorderes Viergelenk 119 umfaßt die
Gelenkpunkte 119a, 119b, 119c und 119d. Die Lenker des Viergelenks 119
werden aus den Lenkern 121 und 122, dem Träger 4a und einem Teilstück
eines Lenkers 128 gebildet. Angesteuert wird das vordere Viergelenk 119
mittels einer Verlängerung seines Lenkers 120 über den Gelenkpunkt 119c
hinaus. An dieser Verlängerung ist der Lenker 127 angelenkt, der mit dem
mittleren Schalenteil 5 verbunden ist.
Ein erster Hauptlenker 132 ist im Gelenkpunkt 122 an dem Lenker 127
angelenkt. Ein zweiter Hauptlenker 126 des Hauptlenkergetriebes 130 ist an
dem Lenker 127 in einem Gelenkpunkt 130a und an dem Lenker 128 in einem
Gelenkpunkt 124a angelenkt. Dies steht ebenfalls im Unterschied zu dem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, bei dem der zweite Hauptlenker 32
nur an dem zum Lenker 127 ähnlichen Lenker 27 angelenkt ist, wobei der erste
Hauptlenker 26 sowohl an dem Lenker 27 als auch an dem dem Lenker 128
ähnlichen Lenker 28 angelenkt ist.
Im Bereich des Hauptlagers 16 ist der Antriebszylinder 36 über einen
Gelenkpunkt 139 am Zwischenlenker 50 angelenkt. Im Unterschied zum ersten
beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die Krafteinleitung zum Antrieb des
Klappverdecks somit in den Zwischenlenker und nicht in die Steuerstange 40.
Claims (39)
1. Antriebsvorrichtung für ein Klappverdeck, umfassend ein Hauptlager
(16), einen ersten Hauptlenker (26), einen zweiten Hauptlenker (32),
einen Lenker (27), über den die zum Klappverdeck gerichteten Enden
des ersten und zweiten Hauptlenkers (26, 32) gelenkig verbunden sind
und einen ersten Hauptlagerpunkt (B) zur Anlenkung des ersten
Hauptlenkers (26) an dem Hauptlager (16),
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Hauptlenker (32) an dem einem Ende eines
Zwischenlenkers (50) über ein Gelenk (51) angelenkt ist, daß der
Zwischenlenker (50) an einem anderen Ende über einen zweiten
Hauptlagerpunkt (A) des Hauptlagers (16) angelenkt ist, und daß eine
Steuerstange (40) an ihrem einen Ende an dem Zwischenlenker (50)
angelenkt ist und an ihrem anderen Ende im Bereich des ersten
Hauptlagerpunkts (B) mit dem ersten Hauptlenker (26) verbunden ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerstange (40) an ihrem anderen Ende im Bereich des ersten
Hauptlagerpunkts (B) mittels eines Kreuzgelenkgetriebes (43) mit dem
ersten Hauptlenker (26) verbunden ist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kreuzgelenkgetriebe (43) einen ersten Kreuzlenker (57) und einen
zweiten Kreuzlenker (55) umfaßt, wobei jeder der Kreuzlenker (55, 57)
an seinem einen Ende an der Steuerstange (40) und an seinem anderen
Ende an dem ersten Hauptlenker (26) beabstandet zu dem ersten
Hauptlagerpunkt (B) angelenkt ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerstange (40) an ihrem anderen Ende im Bereich des
Hauptlagerpunkts (B) mittels eines einzelnen Kreuzlenkers mit dem
ersten Hauptlenker (26) verbunden ist.
5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Hauptlenker (26, 32), der Lenker (27), der
Zwischenlenker (50), die Steuerstange (40) und der wenigstens eine
Kreuzlenker (55, 57) insgesamt ein Hauptlenkergetriebe (30) nach Art
einer geschlossenen Gelenkkette mit wenigstens sieben Gelenken
ausbilden.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Antriebszylinder (36) vorgesehen ist, wobei der
Antriebszylinder (36) an seinem einen Ende an einem dritten
Hauptlagerpunkt (C) im Bereich des Hauptlagers (16) angelenkt ist.
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antriebszylinder (36) an seinem anderen Ende an der Steuerstange (40)
angelenkt ist.
8. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antriebszylinder (36) an seinem anderen Ende an dem Zwischenlenker
(50) angelenkt ist.
9. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebszylinder (36) an dem dritten
Hauptlagerpunkt (C) im Bereich des Hauptlagers (16) schwenkbar
gelagert ist.
10. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Regelung der von dem Antriebszylinder
(36) abgegebenen Kraft vorgesehen sind.
11. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebszylinder (36) während eines gesamten
Bewegungsvorgangs um einen Winkel von wenigen Grad bewegbar ist.
12. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerstange (40) mit einem ersten, einem
zweiten und einem dritten Gelenkpunkt (46, 47, 48) versehen ist.
13. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerstange (40) an dem ersten Gelenkpunkt (46) mit dem
Zwischenlenker (50) verbunden ist.
14. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Gelenkpunkt (46) an dem Zwischenlenker (50) zwischen dem
Gelenk (51) und dem zweiten Hauptlagerpunkt (A) angeordnet ist.
15. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung zum Erreichen von
Drehwinkeln von mehr als 180° bei der Überführung des ersten und des
zweiten Hauptlenkers (26, 32) von einer Endlage in die andere Endlage
um das Hauptlager (16) herum ausgebildet ist.
16. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem ersten Hauptlenker (26) oder an dem
zweiten Hauptlenker (32) ein Anschlagarm (60) festgelegt ist und am
Hauptlager (16) ein Anschlag (61) so vorgesehen ist, daß Anschlagarm
(60) und Anschlag (61) in einer Endposition der Antriebsvorrichtung
aneinander angreifen.
17. Klappverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug, gekennzeichnet durch eine
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
18. Klappverdeck nach Anspruch 17, umfassend
ein vorderes, ein mittleres und ein rückwärtiges Schalenstück (4, 5, 6),
die im geschlossenen Zustand als Dach über einem Fahrgastraum
angeordnet sind.
19. Klappverdeck nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem zwangsgesteuerten Öffnungsvorgang das vordere Schalenstück
(4) anhebbar und über das mittlere Schalenstück (5) bewegbar sowie die
drei Schalenstücke (4, 5, 6) gemeinsam entgegen einer Fahrtrichtung
um ein Hauptlager (16) verschwenkbar ausgeführt sind.
20. Klappverdeck nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das vordere Schalenstück (4) und das mittlere Schalenstück (5) gleich
sinnig
über dem in eine umgeklappte Lage drehbaren rückwärtigen
Schalenstück (6) in eine Packstellung überführbar sind.
21. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Klappverdecks (2) eine Kette (14)
umfassend ein vorderes Viergelenk (19) und ein mittleres Viergelenk
(24) vorgesehen ist.
22. Klappverdeck nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Übertragungsviergelenk (18) vorgesehen ist, welches einerseits mit dem
vorderen Viergelenk (19) und andererseits mit dem mittleren Viergelenk
(24) verbunden ist und welches in der Kette (14) zwischen dem vorderen
und dem mittleren Viergelenk (19, 24) angeordnet ist.
23. Klappverdeck nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
vordere Schalenstück (4) von dem vorderen Viergelenk (19) angetrieben
ist, dessen einer Lenker (21) mit einem Zug- und Schublenker (25a)
verbunden ist, der über ein gemeinsames Gelenk (18b) mit einem
Schenkellenker (25) und einem ersten Lenker (28) des mittleren
Viergelenks (24) verbunden ist, und daß der Schenkellenker (25) mit
einem zweiten Lenker (28) des mittleren Viergelenks (24) gelenkig
verbunden ist, so daß Zug- und Schublenker (25a), Schenkellenker (25),
einer Lenker (21) des vorderen Viergelenks (19) und zweiter Lenker (28)
des mittleren Viergelenks (24) das Übertragungsviergelenk (18)
definieren, mit dem das vordere Viergelenk (19) ansteuerbar ist.
24. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkpunkte der Kette (14) als Drehgelenke
ausgebildet sind.
25. Klappverdeck nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Drehgelenken Hülsen, Scheiben oder ähnliche Elemente mit einer
Teflon-Beschichtung eingesetzt sind.
26. Klappverdeck nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gelenkpunkte Gleithülsen für eine wartungsfreie Schmierung aufweisen.
27. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kette (14) in einer Innenverkleidung bzw. in
einem Dachhimmel integrierbar ist.
28. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klappverdeck (2) zwei Ketten (14) umfaßt, die
von einer Mittelachse des Klappverdecks (2) her gesehen außenseitig
angeordnet sind.
29. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kette (14) im geschlossenen Zustand des
Klappverdecks (2) an außenseitlichen Längskanten des Klappverdecks
(2) in Ausnehmungen einer Innenverkleidung angeordnet ist.
30. Klappverdeck nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen abdeckbar sind, insbesondere durch ein- oder beidseitig
an den Ausnehmungen angeordnete Lippen oder Bürstenbänder.
31. Klappverdeck nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmungen im Bereich von Türrahmen liegen.
32. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 18 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Dachspitze (17) des Klappverdecks (2) mit
einem Verschluß oder in einer Halterung in dem Bereich einer
Windschutzscheibe (12) festlegbar ist.
33. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 18 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schalenstücke (4, 5, 6) in einer Packstellung
aufeinander angeordnet liegen.
34. Klappverdeck nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalenstücke (4, 5, 6) in einer Packstellung zum Erhöhen der
Packungsdichte ineinander verschachtelt angeordnet sind.
35. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 17 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klappverdeck (2) eine flexible Dachhaut
aufweist.
36. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 17 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß die von flexiblen Klappverdecken her bekannten,
einfach an einer Dachhaut angelenkten Stützlenker zur Erhöhung der
Stabilität des Klappverdecks durch ein schalenartig verbreitertes und
insbesondere versteiftes Teil ersetzt sind.
37. Klappverdeck nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalenstücke (4, 5, 6) als Träger ausgebildet und mit der flexiblen
Dachhaut gekoppelt sind.
38. Klappverdeck nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalenstücke (4, 5, 6) oder das schalenartig verbreiterte Teil zur
direkten Integration eines Überrollbügels oder mehrerer derartiger
Stützbügel ausgebildet ist.
39. Klappverdeck nach einem der Ansprüche 35 bis 38, dadurch
gekennzeichnet, daß bei dem Klappverdeck (2) starre Teile,
insbesondere eine Heckscheibe, mit der flexiblen Dachhaut verbunden
und insbesondere in der flexiblen Dachhaut integriert sind.
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