DE10032664A1 - Verriegelungssystem für ein Fahrzeug - Google Patents
Verriegelungssystem für ein FahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verriegelungssystem mit einer Verriegelungsstelleinheit zur Ver- und Entriegelung wenigstens eines fahrzeugseitigen Schließelementes, einer Verriegelungssteuereinheit zur Ansteuerung der Verriegelungsstelleinheit sowie ersten und zweiten Auslösemitteln, die jeweils bei Aktivierung eine Ansteueraktion der Verriegelungssteuereinheit auslösen. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist die Verriegelungssteuereinheit zur Ansteuerung der Verriegelungsstelleinheit mit wenigstens zwei verschiedenen Stellgeschwindigkeiten ausgelegt, und sie steuert die Verriegelungsstelleinheit bei Auslösung einer Ansteueraktion durch die zweiten Auslösemittel mit einer anderen Stellgeschwindigkeit an als bei Auslösung einer Ansteueraktion durch die ersten Auslösemittel. DOLLAR A Verwendung z. B. in Automobilen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verriegelungssystem für ein
Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Verriegelungssysteme sind beispielsweise als soge
nannte Zentralverriegelungssysteme in Kraftfahrzeugen gebräuch
lich, mit denen die Schließelemente von Fahrzeugöffnungen, ins
besondere von Fahrzeugtüren und gegebenenfalls einer Heckklap
pe, durch einen Verriegelungssteuerbefehl gemeinsam verriegelt
und durch einen Entriegelungssteuerbefehl gemeinsam entriegelt
werden können. Dazu werden eine oder mehrere Verriegelungs
stelleinheiten, die üblicherweise geeignete Stellmotoren umfas
sen, von einer zugehörigen Verriegelungssteuereinheit angesteu
ert, die z. B. ein Zentralverriegelungssteuergerät und ein je
weiliges Türsteuergerät umfassen kann.
Es ist bekannt, dass ein solches Zentralverriegelungssteuerge
rät Ver- und Entriegelungsansteueraktionen auf benutzerseitige
Anforderung hin vornimmt, d. h. wenn der Benutzer einen entspre
chenden Ansteuerbefehl z. B. über einen mechanischen oder elekt
rischen Schlüssel an das Zentralverriegelungssteuergerät absen
det. In vielen Fahrzeugen ist des weiteren eine manuelle Innen
verriegelung realisiert, bei der durch manuelles Betätigen ei
nes sogenannten Innensicherungsschalters das Zentralverriege
lungssystem eine Verriegelungsaktion ausführt. Des weiteren ist
das Zentralverriegelungssystem in modernen Fahrzeugen über ei
nen Crashsensor zur Ausführung eines Crashentriegelungsvorgangs
aktivierbar.
Neben derartigen Ver- bzw. Entriegelungsaktionen, die direkt
vom Benutzer ausgelöst werden oder mit deren Auftreten er je
denfalls rechnet, wird in modernen Fahrzeugen immer öfter auch
ein automatisches Ansprechen des Zentralverriegelungssystems zu
nicht ohne weiteres vom Benutzer vorhersehbaren Zeitpunkten bei
Vorliegen bestimmter Auslösebedingungen vorgesehen. So erfolgt
in solchen Fahrzeugen beispielsweise eine automatische Verrie
gelungsaktion in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit,
speziell eine Verriegelungsaktion dann, wenn das Fahrzeug nach
dem Anfahren eine vorgebbare Geschwindigkeitsschwelle über
schreitet. Andere automatische Zentralverriegelungsaktionen
können an eine bestimmte Betätigung eines Fahrstufen- oder
Gangwählhebels eines Fahrzeugsstartauslöseelements und/oder ei
nes Gas- oder Bremspedals gekoppelt sein.
Speziell auch Zentralverriegelungssysteme werden aufgrund der
Anforderungen an die Stellkräfte und Stellzeiten so ausgelegt,
dass sie unter den verschiedensten auftretenden Umweltbedingun
gen stets zufriedenstellend arbeiten, insbesondere die gefor
derten Ent- und Verriegelungsaktionen schnell genug bewirken.
Dazu sind z. B. Temperaturbereiche zwischen -40°C und +80°C so
wie Ansteuerspannungsbereiche von 9 V bis 13,5 V abzudecken,
gleichzeitig sollen die Systeme kostengünstig bleiben. Aufgrund
dieser Randbedingungen arbeiten heutige Zentralverriegelungs
systeme, insbesondere die am häufigsten verwendeten Systeme mit
elektrischen Antrieben, mit relativ lauten Stell- bzw. Schalt
geräuschen, die vor allem durch die gewünschten kurzen Schalt
zeiten bedingt sind. Dies kann für den Benutzer je nach Situa
tion mehr oder weniger störend sein.
In den Fällen, in denen die Ent- oder Verriegelungsaktion vom
Benutzer z. B. über einen Schlüssel oder einen Innensicherungs
schalter angefordert wurde, stört das anschließende Schaltge
räusch meist weniger, da der Benutzer darauf gefasst ist und
ihm zudem das Schaltgeräusch eine akustische Rückmeldung geben
kann, dass die angeforderte Aktion bewirkt wurde, so dass er
sicher sein kann, dass das Fahrzeug tatsächlich ver- bzw. entriegelt
wurde. In Fällen, in denen das Zentralverriegelungssys
tem hingegen automatisch aktiviert wird, kann das plötzlich und
unerwartet auftretende Schaltgeräusch den Benutzer eventuell
stören. So kann er z. B. bei langsamer Fahrt von dem lauten
Schaltgeräusch überrascht werden, wenn die vorgegebene Ge
schwindigkeitsschwelle überschritten wurde und dadurch eine
Zentralverriegelungsaktion ausgelöst wurde. Stören kann den Be
nutzer das Schaltgeräusch möglicherweise auch in Fällen, die
zwar eine Benutzeraktion beinhalten, diese jedoch an eine Funk
tion gekoppelt ist, die an sich nichts mit der Fahrzeugverrie
gelung zu tun hat, wie beispielsweise eine Gangwählhebelbetäti
gung.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines Fahrzeugverriegelungssystems, wie z. B. eines Zentralver
riegelungssystems, der eingangs genannten Art mit gegenüber den
oben erwähnten herkömmlichen Systemen erweiterter Funktionali
tät und mit hohem Funktionskomfort zugrunde.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung ei
nes Verriegelungssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bei
diesem System ist die Verriegelungssteuereinheit so ausgelegt,
dass sie die Verriegelungsstelleinheit mit wenigstens zwei ver
schiedenen Stellgeschwindigkeiten ansteuern kann. Dabei steuert
sie die Verriegelungsstelleinheit in Abhängigkeit davon, ob die
Ansteueraktion durch erste oder zweite Auslösemittel ausgelöst
wird, mit unterschiedlichen Stellgeschwindigkeiten an. Mit an
deren Worten sind die möglichen Auslösearten in wenigstens zwei
Gruppen mit jeweils zugehörigen Auslösemitteln unterteilt, de
nen unterschiedliche Stellgeschwindigkeiten zugeordnet sind.
Die Möglichkeit, Ver- bzw. Entriegelungsaktionen mit unter
schiedlichen Schaltgeschwindigkeiten durchführen zu können, re
sultiert in einer erweiterten, verbesserten Funktionalität und
einem hohen Funktionskomfort. So können insbesondere in einer
Realisierung als Zentralverriegelungssystem für Auslösefälle,
in denen der Benutzer auf die Aktion gefasst ist, die hohen
Stellgeschwindigkeiten herkömmlicher Systeme beibehalten wer
den, da in dieser Situation die damit verbundenen, relativ ho
hen Schaltgeräusche nicht stören, während andererseits für au
tomatische Zentralverriegelungsaktionen, auf die der Benutzer
nicht gefasst ist, niedrigere Schaltgeschwindigkeiten gewählt
werden können, die aufgrund der längeren Stellzeit nur ein
merklich geringeres Schaltgeräusch verursachen. Bei den automa
tischen Zentralverriegelungsaktionen wartet der Benutzer nicht
auf die Ausführung der Aktion, so dass ihn die längeren Stell
zeiten nicht stören.
Ein nach Anspruch 2 weitergebildetes System ist als Zentralver
riegelungssystem realisiert, und die ersten Auslösemittel um
fassen hierbei eine Schlüsselschnittstelle und/oder einen
Crashsensor und/oder einen Innensicherungsschalter. Da es sich
bei diesen ersten Auslösemitteln um solche handelt, die vom Be
nutzer selbst betätigt werden bzw. von deren Aktivität er nicht
überrascht ist, wird den von diesen Auslösemitteln ausgelösten
Zentralverriegelungsaktionen vorzugsweise eine höhere Stellge
schwindigkeit mit dementsprechend kurzer Stellzeit zugeordnet.
Ein nach Anspruch 3 weitergebildetes System ist ebenfalls als
Zentralverriegelungssystem realisiert, wobei die zweiten Auslö
semittel einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor und/oder einen
Fahrstufen- bzw. Gangwählhebelstellungssensor und/oder einen
Fahrzeugstarterkennungssensor und/oder einen Fahrpedalstel
lungssensor und/oder einen Bremspedalstellungssensor beinhal
ten. Durch diese Auslösemittel werden dann selbsttätige Zent
ralverriegelungsaktionen ausgelöst, z. B. beim Überschreiten ei
ner vorgebbaren Fahrzeuggeschwindigkeit, beim Einlegen einer
bestimmten Fahrstufe oder eines bestimmten Gangs mit dem zuge
hörigen Wählhebel, beim Starten des Fahrzeugs durch Drehen ei
nes Zündschlüssels oder Abgabe eines anderen Fahrzeugstartbe
fehls und/oder bei bestimmter Betätigung des Fahrpedals bzw.
des Bremspedals. Dies sind typischerweise Auslöseaktionen, auf
die der Benutzer nicht gefasst ist. Daher wird den damit ausge
lösten Zentralverriegelungsaktionen bevorzugt eine niedrigere
Stellgeschwindigkeit zugeordnet, um das damit verbundene, für
den Benutzer unerwartet auftretende Schaltgeräusch niedrig zu
halten.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Hier
bei zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Zentralverriegelungssystems
mit zwei unterschiedlichen Stellgeschwindigkeiten für
normale und geräuschreduzierte Bedienung,
Fig. 2 Diagramme zur Veranschaulichung einer normalen Bedie
nung des Systems von Fig. 1 und
Fig. 3 Diagramme zur Veranschaulichung einer geräuschredu
zierten Bedienung des Systems von Fig. 1.
Fig. 1 zeigt ein Zentralverriegelungssystem für ein Fahrzeug
mit seinen hier interessierenden Komponenten, wobei es im übri
gen von einem herkömmlichen Aufbau ist. Das Zentralverriege
lungssystem beinhaltet ein Zentralverriegelungssteuergerät 1,
dem eingangsseitig verschiedene Auslösemittel zugeordnet sind,
über die Zentralverriegelungsaktionen angefordert bzw. ausge
löst werden können.
Dabei umfassen erste Auslösemittel eine Schlüsselschnittstelle
2, einen Innensicherungsschalter 3 und einen Crashsensor 4. Mit
der Schlüsselschnittstelle 2 kann in herkömmlicher Weise ein
elektronischer Schlüssel 5 in Kommunikationsverbindung treten,
an welchem z. B. über eine zugehörige Taste vom Benutzer ein
Zentralverriegelungs-Steuerbefehl erzeugt und zur Schlüssel
schnittstelle 2 und damit zum Zentralverriegelungssteuergerät 1
gesendet werden kann. Über den im Fahrzeuginnenraum angeordne
ten Innensicherungsschalter 3 kann der Benutzer manuell eine
Ver- bzw. Entriegelungsaktion der Zentralverriegelung anfor
dern. Der Crashsensor 4 ermöglicht eine sogenannte Crashentriegelung,
d. h. die Auslösung einer Entriegelung der Zentralver
riegelungsanlage bei einem vom Crashsensor 4 detektierten Un
fall. Des weiteren umfassen zweite Auslösemittel einen Fahr
zeuggeschwindigkeitssensor 6, dessen Geschwindigkeitssignal dem
Zentralverriegelungssteuergerät 1 zugeführt wird.
Dem Zentralverriegelungssteuergerät ist ein sogenanntes Tür
steuergerät 7 nachgeschaltet, das in Abhängigkeit von den Aus
gangssignalen des Zentralverriegelungssteuergerätes 1 einen
Zentralverriegelungsstellmotor 8 ansteuert, der als Verriege
lungsstelleinheit zur zentralen Ver- und Entriegelung des je
weiligen fahrzeugseitigen Schließelementes dient, insbesondere
für die Fahrzeugtüren und gegebenenfalls für eine Heckklappe.
Je nach Systemauslegung sind ein gemeinsames Türsteuergerät 7
und ein gemeinsamer Stellmotor 8 des Zentralverriegelungssys
tems zur Ansteuerung aller fahrzeugseitigen Schließelemente
oder aber je ein eigenes Türsteuergerät 7 und ein eigener Zent
ralverriegelungsstellmotor 8 für das jeweilige Schließelement
vorgesehen, wobei in ersterem Fall das Türsteuergerät und das
Zentralverriegelungssteuergerät in einer gemeinsamen Baueinheit
integriert bzw. durch eine einzige Steuereinheit realisiert
sein können.
Das Türsteuergerät 7 beinhaltet einen Mikrocontroller 8, in
welchem charakteristischerweise zwei verschiedenen Eingängen
12, 14 unterschiedliche Stellmotor-Ansteuerkennlinien 10, 11
zugeordnet, d. h. im Mikrocontroller 9 implementiert sind. Dabei
ist ein erster Eingang 12 mit einem ersten Ausgang 13 des Zent
ralverriegelungssteuergerätes 1 verbunden, während der zweite
Eingang 14 mit einem zweiten Ausgang 15 des Zentralverriege
lungssteuergerätes 1 verbunden ist.
Das Zentralverriegelungssteuergerät 1 gibt einen Zentralverrie
gelungssteuerbefehl an seinem ersten Ausgang 13 ab, wenn eine
Zentralverriegelungsaktion vom Benutzer am Schlüssel 5 über die
Schlüsselschnittstelle 2 oder über den Innensicherungsschalter
3 angefordert wird oder wenn der Crashsensor 4 eine solche
Zentralverriegelungsaktion auslöst. In diesem Fall steuert das
Türsteuergerät 7 den Stellmotor 8 mit der einen, ersten Kennli
nie 11 an, die so gewählt ist, dass der Stellmotor 8 mit hoher
Stellgeschwindigkeit und daher kurzer Stellzeit aktiviert wird,
wozu das Türsteuergerät 7 den Motor 8 mit einem vorgegebenen,
vollen Spannungs- und Stromhub beaufschlagt.
Dies entspricht einer herkömmlichen Normalbedienung der Zent
ralverriegelungsanlage, wie sie diagrammatisch in Fig. 2 darge
stellt ist. Hierbei zeigen das obere Diagramm den zeitlichen
Verlauf der an den Stellmotor 8 vom Türsteuergerät 7 gemäß der
entsprechenden Kennlinie 11 angelegten Spannung, das unterste
Diagramm gibt den zugehörigen zeitlichen Stromverlauf wieder,
und das mittlere Diagramm veranschaulicht den zeitlichen Ver
lauf des vom Stellmotor 8 bewirkten Stellweges für die Ver-
bzw. Entriegelungsaktion.
Wenn hingegen eine automatische Zentralverriegelungsaktion auf
grund des Signals des Geschwindigkeitssensors 6 vom Zentralver
riegelungssteuergerät 1 ausgelöst wird, z. B. weil die vom Ge
schwindigkeitssensor 6 gemessene Fahrzeuggeschwindigkeit einen
vorgebbaren Schwellwert überschreitet, gibt das Zentralverrie
gelungssteuergerät 1 einen Zentralverriegelungssteuerbefehl ü
ber seinen zweiten Eingang 15 an das Türsteuergerät 7 ab, das
daraufhin den Stellmotor 8 gemäß der anderen, zweiten Kennlinie
10 ansteuert, und zwar mit gegenüber der ersten Kennlinie 11
reduzierter Schaltgeschwindigkeit und damit höherer Stellzeit,
was zu einem geringeren Schaltgeräusch führt.
Fig. 3 veranschaulicht die geräuschreduzierte Bedienung der
Zentralverriegelungsanlage, die in diesem Beispiel spannungsge
regelt realisiert ist. Wie aus dem oberen Diagramm von Fig. 3
im Vergleich zum entsprechenden Diagramm von Fig. 2 ersicht
lich, wird bei dieser spannungsgeregelten, geräuschreduzierten
Bedienung nicht sofort der volle Spannungshub an den Stellmotor
8 angelegt, sondern die Spannung wird erst allmählich auf den
vollen Wert hochgefahren, zu dem dann auch der volle Stellweg
erreicht ist, während dieser bei der Normalbedienung von Fig. 2
schon zu einem deutlich früheren Zeitpunkt erreicht ist, wie
durch den Vergleich der beiden mittleren Diagramme ersichtlich.
Um auch dann, wenn aus irgendeinem Grund eine Schwergängigkeit
des vom Stellmotor 8 betätigten Ver- und Entriegelungselementes
vorliegt, den vollen Stellweg zu erreichen und damit die Zent
ralverriegelungsaktion richtig auszuführen, ist bei der ge
räuschreduzierten Bedienung eine gewissen Sicherheitszeit vor
gesehen, während der die Spannung noch auf dem vollen Hub be
lassen wird, wie im oberen Diagramm von Fig. 3 gezeigt. Für den
Steuerstrom ergibt sich bei der geräuschreduzierten Bedienung
der im unteren Diagramm von Fig. 3 gezeigte Verlauf, woraus er
sichtlich ist, dass der Steuerstrom während des Hochfahrens der
Steuerspannung auf einem kleineren Wert bleibt als im Fall der
Normalbedienung.
Es versteht sich, dass im Mikrocontroller 9 des Türsteuergerä
tes 7 je nach Bedarf statt der erläuterten Kennlinien andere
Kennlinien zur Ansteuerung des Stellmotors 8 mit Strom- oder
Spannungsregelung bzw. -begrenzung implementiert sein können,
die ebenfalls unterschiedliche Stellgeschwindigkeiten zur Folge
haben.
Durch die gezeigte Systemauslegung erfolgen die Zentralverrie
gelungsaktionen in den Fällen, in denen sie der Benutzer anfor
dert oder jedenfalls darauf gefasst ist, mit höherer Schaltge
schwindigkeit und somit kürzerer Stellzeit und höherem Schalt
geräusch, wobei die Aktion über die zugehörigen ersten Auslöse
mittel ausgelöst wird, welche die Schlüsselschnittstelle 2, den
Innensicherungsschalter 3 und den Crashsensor 4 umfassen. Auto
matische Zentralverriegelungsaktionen, auf die der Benutzer
nicht ohne weiteres gefasst ist, erfolgen über die zugehörigen
zweiten Auslösemittel, zu denen der Fahrzeuggeschwindigkeits
sensor 6 gehört, und dabei mit niedrigerer Stellgeschwindigkeit
und somit höherer Stellzeit und geringerem Schaltgeräusch. Der
Benutzer wird daher in solchen Fällen nicht durch ein unerwartetes
Schaltgeräusch gestört, während andererseits das lautere
Schaltgeräusch beim Auslösen von Zentralverriegelungsaktionen
über die ersten Auslösemittel als akustische Rückmeldung dienen
kann. Die zweiten Auslösemittel können neben dem Fahrzeugge
schwindigkeitssensor 6 je nach Bedarf weitere fahrsituationsbe
zogene Sensoreinheiten umfassen, z. B. kann die Auslösung auto
matischer Zentralverriegelungsaktionen vorgesehen sein, wenn
ein Fahrstufen- bzw. Gangwählhebel, ein Bremspedal, ein Fahrpe
dal und/oder ein Fahrzeugstart-Bedienelement in bestimmter,
vorgebbarer Weise betätigt werden.
Neben dem gezeigten und oben beschriebenen Zentralverriege
lungssystem sind weitere Realisierungen der Erfindung möglich.
So können Zentralverriegelungssysteme mit mehr als zwei ver
schiedenen Stellgeschwindigkeiten vorgesehen sein. Des weiteren
umfasst die Erfindung auch nicht-zentrale Verriegelungssysteme
für einzelne Fahrzeugschließelemente, wodurch dann ein entspre
chendes Schließelement z. B. einer Tür oder einer Heckklappe in
dividuell mit unterschiedlichen Schaltgeschwindigkeiten ver-
und entriegelt werden kann.
Claims (3)
1. Verriegelungssystem für ein Fahrzeug, mit
einer Verriegelungsstelleinheit (8) zur Ver- und Ent riegelung wenigstens eines fahrzeugseitigen Schließelementes,
einer Verriegelungssteuereinheit (1, 7) zur Ansteuerung der Verriegelungsstelleinheit und
ersten und zweiten Auslösemitteln (1 bis 6), die je weils bei Aktivierung eine Ansteueraktion der Verriegelungs steuereinheit auslösen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungssteuereinheit (1, 7) zur Ansteuerung der Verriegelungsstelleinheit (8) mit wenigstens zwei verschie denen Stellgeschwindigkeiten ausgelegt ist und die Verriege lungsstelleinheit bei Auslösung einer Ansteueraktion durch die zweiten Auslösemittel (1, 6) mit einer anderen Stellgeschwin digkeit ansteuert als bei Auslösung einer Ansteueraktion durch die ersten Auslösemittel (1 bis 5).
einer Verriegelungsstelleinheit (8) zur Ver- und Ent riegelung wenigstens eines fahrzeugseitigen Schließelementes,
einer Verriegelungssteuereinheit (1, 7) zur Ansteuerung der Verriegelungsstelleinheit und
ersten und zweiten Auslösemitteln (1 bis 6), die je weils bei Aktivierung eine Ansteueraktion der Verriegelungs steuereinheit auslösen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungssteuereinheit (1, 7) zur Ansteuerung der Verriegelungsstelleinheit (8) mit wenigstens zwei verschie denen Stellgeschwindigkeiten ausgelegt ist und die Verriege lungsstelleinheit bei Auslösung einer Ansteueraktion durch die zweiten Auslösemittel (1, 6) mit einer anderen Stellgeschwin digkeit ansteuert als bei Auslösung einer Ansteueraktion durch die ersten Auslösemittel (1 bis 5).
2. Verriegelungssystem nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass
es ein Zentralverriegelungssystem ist und die ersten Auslöse
mittel eine Schlüsselschnittstelle (2) und/oder einen Innensi
cherungsschalter (3) und/oder einen Crashsensor (4) umfassen.
3. Verriegelungssystem nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass
es ein Zentralverriegelungssystem ist und die zweiten Auslöse
mittel einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (6) und/oder einen
Fahrstufen- oder Gangwählhebelstellungssensor und/oder einen
Fahrzeugstarterkennungssensor und/oder einen Fahrpedalstel
lungssensor und/oder einen Bremspedalstellungssensor umfassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10032664A DE10032664C2 (de) | 2000-07-05 | 2000-07-05 | Verriegelungssystem für ein Fahrzeug |
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DE10032664A DE10032664C2 (de) | 2000-07-05 | 2000-07-05 | Verriegelungssystem für ein Fahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10032664C2 DE10032664C2 (de) | 2003-10-16 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10032664A Expired - Fee Related DE10032664C2 (de) | 2000-07-05 | 2000-07-05 | Verriegelungssystem für ein Fahrzeug |
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