DE10014440A1 - Blattbearbeitungsvorrichtung und Verfahren zum Einrichten einer Blattbearbeitungsvorrichtung - Google Patents
Blattbearbeitungsvorrichtung und Verfahren zum Einrichten einer BlattbearbeitungsvorrichtungInfo
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Abstract
In einer Blattbearbeitungsvorrichtung werden Banknoten von einem Vereinzler (10) vereinzelt und über eine Sensor- und Transporteinheit (8) einer Ablagevorrichtung (18) zugeführt. Die Ablage erfolgt in verschiedene Ablagefächer gemäß Ablagekriterien, die durch Erfassen bestimmter Merkmale der Banknoten (BN) ermittelt werden. Den einzelnen Ablagefächern (30, 32, 34) der Ablagevorrichtung (18) sind Staplerräder (20, 22, 24) zugeordnet, die Staplerfinger aufweisen, die paarweise zwischen sich jeweils ein Blattfach definieren. Die Banknoten werden in die Blattfächer eingeführt und dann von den Staplerfingern in dem zugehörigen Ablagefach abgelegt. Um zu verhindern, daß zugeführte Banknoten auf Staplerfinger-Spitzen auftreffen und dann nicht korrekt abgelegt werden, ist die Drehzahl (einschließlich Phase) der Staplerräder (20, 22, 24) mit der Betriebsfrequenz des Vereinzlers (10) derart synchronisiert, daß die einzelnen Banknoten mittig in die Blattfächer der Staplerräder eintreten.
Description
Die Erfindung betrifft eine Blattbearbeitungsvorrichtung zum stapelweisen
Ablegen von Blattgut, insbesondere Banknoten, außerdem betrifft die Erfin
dung ein Verfahren zum Einrichten einer derartigen Blattbearbeitungsvor
richtung.
Die Erfindung soll im folgenden speziell am Beispiel einer Banknotenbear
beitungsvorrichtung erläutert werden, wobei sich allerdings versteht, daß
auch andere "Blätter" mit der Blattbearbeitungsvorrichtung verarbeitet wer
den können.
In größeren Mengen anfallende Banknoten lassen sich mit bekannten Blatt
bearbeitungsvorrichtungen in der Weise bearbeiten, daß beschädigte
und/oder verschlissene Banknoten von gut erhaltenen Banknoten separiert
und in verschiedenen Ablagefächern abgelegt werden. Außerdem besteht
die Möglichkeit, Banknoten unterschiedlicher Formate und/oder Stückelun
gen zu sortieren und in verschiedenen Fächern als Stapel abzulegen.
Bekannte Blattbearbeitungsvorrichtungen enthalten in der Regel einen Ver
einzler, der aus einem Stapel von Banknoten unterschiedlicher Qualität (gut
erhaltene und schlecht erhaltene Banknoten, Banknoten unterschiedlichen
Formats etc.) Banknoten vereinzelt, die vereinzelten Banknoten einer Trans
porteinheit übergibt und mit Hilfe einer Sensoreinrichtung auf Qualitäts
merkmale prüft, um Ablagekriterien zu bilden, woraufhin die Banknoten
von der Transporteinheit zu verschiedenen Ablagefächern transportiert
werden, abhängig jeweils von den ermittelten Ablagekriterien. Jedem Abla
gefach ist ein Staplerrad zugeordnet. Ein Staplerrad enthält auf einem schei
ben- oder walzenförmigen Träger spiralförmig verlaufende Staplerfinger,
wobei das Rad in einer Richtung angetrieben wird, die der Orientierung der
Staplerfinger-Spitzen entgegengesetzt ist.
Die vereinzelten und hinsichtlich ihrer Auswahlkriterien von der Sensorein
richtung bearbeiteten Banknoten, die entsprechend den Auswahlkriterien
einem der mehreren Staplerräder zugeleitet werden, werden in ein Blattfach
eingeleitet, welches zwischen jeweils zwei benachbarten Staplerfingern ge
bildet ist. Die einzelnen Staplerfinger haben eine kleinere Breite als die
Banknoten und laufen mit ihren äußeren Enden durch eine Anschlagwand
eines Ablagefachs. Die in den einzelnen Blattfächern befindlichem Banknoten
werden durch die Drehung des Staplerrades gegen den Boden des Ablage
fachs bewegt, während die der Mitte des Staplerrades zugewandte vorlau
fende Kante der Banknote gegen die Anschlagwand des Ablagefachs gehal
ten und an ihr entlang in Richtung des Bodens des Ablagefachs bewegt wird.
Solche Blattbearbeitungsvorrichtungen mit den einzelnen Komponenten
sind bekannt. Es wird zum Beispiel auf die DE 29 02 068 C2 verwiesen, die
einen Vereinzler zeigt. Typisches Merkmal für einen Vereinzler ist ein
Blattstapel (Banknotenstapel), der gegen einen Rückhalterechen bewegt
wird, in dessen Nähe sich ein stellenweise mit Unterdruck beaufschlagtes
Vereinzlerrad befindet. Dessen Drehzahl bestimmt die Frequenz, mit der
einzelne Banknoten von dem Vereinzler ausgegeben werden.
Damit die Blattbearbeitungsvorrichtung ordnungsgemäß arbeitet und die
einzelnen Blätter (Banknoten) korrekt in den einzelnen Ablagefächern abge
legt werden, sollte jedes Blattfach in jedem Staplerrad nur ein einziges Blatt
aufnehmen. Aus diesem Grund ist die Drehzahl (ausschließlich in Phasenla
ge) der einzelnen Staplerräder derart eingestellt, daß - abhängig von der
Frequenz, mit der der Vereinzler die Banknoten ausgibt - höchstens eine
Banknote in ein Blattfach gelangt. Zweckmäßigerweise stellt man die Dreh
zahl der Staplerräder so ein, daß im Durchschnitt mehr als ein Blattfach für
jeweils eine Banknote zur Verfügung steht.
Bei der bekannten Blattbearbeitungsvorrichtung wird zwar aufgrund der
erwähnten Einstellung der Drehzahl der einzelnen Staplerräder erreicht, daß
nie mehr als eine Banknote in ein Blattfach des Staplerrades gelangen sollte,
allerdings kann es vorkommen, daß eine Banknote mit ihrem vorlaufenden
Rand gegen eine Staplerfinger-Spitze stößt. Im ungünstigsten Fall wird die
Banknote aus dem Gerät geschleudert und behindert möglicherweise die
Ablage anderer Banknoten. Zumindest jedoch werden die die Spitze eines
Staplerfingers treffenden Banknoten undefiniert abgebremst und dement
sprechend nicht korrekt abgelegt. Banknoten die in zwei Blattfächer gelan
gen, also schräg vor und hinter den zusammengehörigen Staplerfinger-
Spitzen in das Spiralrad gelangen, können ebenfalls die Ablage anderer
Banknoten beeinflussen.
Bei kleineren Blattbearbeitungsvorrichtungen wie Zählmaschinen, die über
einen Vereinzler, eine Transporteinheit, Sensoren und eine oder mehrere
Ablagefächer verfügen, ist der Vereinzler häufig als Reibradvereinzler aus
gebildet. Zudem kann, z. B. zur Staubeseitigung das Gehäuse bzw. die
Transporteinheit geöffnet werden. Dadurch ergeben sich weitere Probleme
bei der Ablage von Banknoten in den Ablagefächern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blattbearbeitungsvorrich
tung der oben beschriebenen Art anzugeben, bei der sichergestellt ist, daß
die einzelnen Blätter korrekt in einem Blattfach eines Staplerrades aufge
nommen und dementsprechend sauber abgelegt werden.
Außerdem soll ein Verfahren zum Einrichten einer Blattbearbeitungsvorrich
tung der oben beschriebenen Art angegeben werden, mit dem ein ordnungs
gemäßer Betrieb der Blattbearbeitungsvorrichtung garantiert wird, das heißt
ein stets korrektes Ablegen der einzelnen Blätter.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Drehzahl der
Staplerräder mit der Frequenz der von dem Vereinzler ausgegebenen Blätter
synchronisiert ist, und zwar in der Weise, daß jedes in ein Blattfach des
Staplerrades eintretende Blatt die Öffnung zwischen zwei benachbarten
Staplerfinger-Spitzen etwa mittig durchsetzt.
Die Begriffe "das Blatt durchsetzt die Öffnung des Blattfachs mittig", "das
Blatt trifft etwa die Mitte zwischen zwei Staplerfinger-Spitzen eines Blatt
fachs" und dergleichen besagen im vorliegenden Zusammenhang, daß das in
ein Blattfach einlaufende Blatt mit seiner Vorderkante einen ausreichenden
Abstand sowohl von der Spitze des vorlaufenden Staplerfingers als auch von
der Spitze des nachlaufenden Staplerfingers hat, also auf keinen Fall mit der
Spitze eines Staplerfingers kollidieren kann.
Die Synchronisation zwischen dem Vereinzler einerseits und den Staplerrä
dern (und den dazwischenliegenden Transportmitteln) andererseits impli
ziert, daß die Staplerräder unter sich synchronisiert sind. Dies läßt sich
zweckmäßigerweise mechanisch mit Hilfe eines oder mehrerer Zahnriemen
erreichen, mit denen jeweils mindestens zwei Staplerräder gekoppelt sind.
Auf den Drehachsen der Staplerräder sitzen Zahnräder, um die der zugehö
rige Zahnriemen geschlungen ist. In der Blattbearbeitungsvorrichtung legen
die den verschiedenen Staplerrädern und Ablagefächern zugeführten Blätter
(Banknoten) nach ihrer Verteilung abhängig von den ermittelten Ablagekri
terien möglicherweise unterschiedlich lange Transportwege zurück. Aus
diesem Grund werden die Staplerräder auch mit untereinander verschiede
ner "Phasenlage" eingestellt, nämlich derart, daß das an dem jeweiligen
Staplerrad abhängig von der Länge des Transportwegs früher oder später
eintreffende Blatt in die Mitte einer Blattfach-Öffnung gelangt.
Eine besonders einfache und synchronisationsfeste Anordnung erreicht man
dann, wenn man das jeweils einem Staplerrad zugeordnete Zahnrad für den
Zahnriemen mit einer Anzahl von Zähnen ausstattet, die der Anzahl der
Blattfächer entspricht. Die Einstellung der Staplerräder auf ihren Drehachsen
bezüglich der Einstellung der übrigen Staplerräder erfolgt ein einziges Mal
in der erforderlichen Phasenlage abhängig von den einzelnen Transportweg-
Längen. Wenn an einem Staplerrad das zugehörige Zahnrad die gleiche
Zähnezahl hat, wie das Staplerrad Blattfächer besitzt, kann beim späteren
Betrieb auch ein Springen des Zahnriemens um ein oder mehrere Zähne die
Synchronisation der Staplerräder untereinander nicht abträglich beeinflus
sen.
Was die Synchronisation zwischen dem Vereinzler einerseits und den Stap
lerrädern andererseits angeht, so ist zweckmäßigerweise dem Vereinzler
einerseits und sämtlichen Staplerrädern andererseits jeweils ein Synchroni
sationssignalgeber zugeordnet. Ein solcher Signalgeber hat zum Beispiel die
Form eines Hall-Sensors in Verbindung mit einem an dem umlaufenden Rad
des Vereinzlers angeordneten Magneten bzw. einem an einem Staplerrad
angeordneten Magneten, so daß bei definierten Stellungen der betreffenden
Räder der zugehörige Hall-Sensor ein Impulssignal als Synchronisations
signal liefert. Die elektronische Steuerung der Vorrichtung kann dann mit
Hilfe dieser Synchronisationssignale die erfindungsgemäße Synchronisation
zwischen Vereinzler und Stapelrädern vornehmen.
Je nach Maschinentyp besitzen die Staplerräder einerseits und der Vereinzler
andererseits jeweils einen eigenen Antriebsmotor, oder diese Teile besitzen
einen gemeinsamen Antriebsmotor.
Im Fall eines gemeinsamen Antriebsmotors würde bei starrer mechanischer
Kopplung ein Gleichlauf von Vereinzler und Staplerrädern erzwungen.
Dennoch muß zur Erreichung einer phasenrichtigen Synchronisation, also
zur Erreichung des mittigen Einlaufs jedes Blatts in ein Blattfach des Stapler
rades, die relative Lage des Vereinzler-Rades in Bezug auf die Lage der
Staplerräder eingestellt werden. Hierzu ist dann bei gemeinsamem An
triebsmotor zwischen diesem und dem Vereinzler eine Kupplung in Verbin
dung mit einer Bremse angeordnet. Vor dem Beginn des Stapelbetriebs wird
der Antriebsmotor in Gang gesetzt, bis der Vereinzler eine vorab definierte
Synchronisierstellung erreicht. Dann wird der Vereinzler von dem gemein
samen Antriebsmotor abgekoppelt. Die Bremse hält den Vereinzler in der de
finierten Synchronisationsstellung. Dann werden durch den Antriebsmotor
die Staplerräder (zusammen mit den Blatt-Transportmitteln) weitergedreht,
bis auch diese die vorab definierte Synchronisierstellung erreichen, das heißt
bis der den Staplerrädern zugeordnete Synchronisationssignalgeber den
Synchronisierimpuls liefert. In diesem Moment wird der Kraftschluß zwi
schen dem gemeinsamen Antriebsmotor und dem Vereinzler wiederherge
stellt, so daß dann Vereinzler und Staplerräder synchron und phasenrichtig
drehen.
Die obige Initialisierungs-Sequenz läßt sich vor jeder Inbetriebnahme der
Blattbearbeitungsvorrichtung durchführen, sollte zumindest aber nach je
dem Eingriff in die Maschine vorgenommen werden, so zum Beispiel nach
jedem Reinigungsvorgang oder nach jedem Beseitigen eines Blattstaus etc.
Erweist sich bei einer Überprüfung des laufenden Betriebs, daß aufgrund
von Drifterscheinungen die einzelnen Blätter relativ weit entfernt von der
Mitte der Blattfach-Öffnung eintreffen, so kann die Maschine angehalten und
eine Initialisierungs-Sequenz eingefügt werden.
Das fortwährende Überwachen und Nachregeln zur Aufrechterhaltung einer
optimierten Synchronisation zwischen Vereinzler und Staplerrädern läßt sich
auch vornehmen, wenn der Vereinzler und die Staplerräder jeweils einen
getrennten Antriebsmotor aufweisen. Unter Verzicht auf Kuppel- und
Bremsvorrichtung für den Vereinzler liefert sowohl der Vereinzler als auch
die Gruppe von Staplerrädern an eine Steuereinrichtung jeweils ein Syn
chronisationssignal, wobei die Steuereinrichtung dann zunächst eine Initia
lisierungs-Sequenz ablaufen läßt, die der oben geschilderten Initialisierungs-
Sequenz ähnelt. Im laufenden Betrieb kann die Steuereinrichtung dann auch
mit Hilfe der Synchronisationssignale eine eventuelle zunehmende Phasen
abweichung zwischen den Synchronisationssignalen erkennen und entspre
chend nachregeln.
Ein ordnungsgemäßes Ablegen der einzelnen Blätter oder Banknoten wird
im Stand der Technik möglicherweise auch beeinträchtigt durch die Kollisi
on eines in einem Blattfach des Staplerrades befindlichen Blatts mit einem in
einem benachbarten Blattfach befindlichen Blatt. Wenn zum Beispiel eine
Banknote Eselsohren oder Risse hat, stehen Teile der Banknote aus der
"Ebene" der Banknote vor, was möglicherweise ein Hindernis für eine in der
Nachbarschaft bewegte Banknote darstellt. Um eine solche Behinderung ein
zelner Banknoten durch benachbarte, beschädigte Banknoten zu vermeiden,
sieht die Erfindung in einer selbständig geschützten Ausgestaltung für ein
Staplerrad vor, daß dessen Staplerfinger eine definierte Mindeststärke auf
weisen, die einen Mindestabstand von Teilen eines Blatts in einem Blattfach
von dem in einem benachbarten Blattfach befindlichen Blatt garantiert. Vor
zugsweise können die Staplerfinger doppelwandig ausgebildet sein, so daß
sie trotz der erhöhten Mindestdicke nur geringes Gewicht besitzen.
Durch die verdickten einzelnen Staplerfinger wird ein Mindestabstand zwi
schen benachbarten Blättern im Staplerrad garantiert, so daß Eselsohren oder
Risse in einem Blatt kein Hindernis für ein benachbartes Blatt darstellen.
Die erfindungsgemäße Synchronisation von Vereinzler und den Staplerrä
dern läßt sich mit Hilfe der oben näher diskutierten Hardware-Maßnahmen
erreichen.
Die erfindungsgemäße Synchronisation wird durch ein erfindungsgemäßes
Verfahren erreicht, welches bei Blattbearbeitungsvorrichtungen durch ent
sprechende Programmierung erreicht werden kann, vorausgesetzt, eine sol
che Blattbearbeitungsvorrichtung besitzt Mittel zum Synchronisieren der
mehreren Staplerräder unter sich und zum Gewinnen von Synchronisati
onssignalen von den Staplerrädern einerseits und von dem Vereinzler ande
rerseits. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht folgende Schritte vor: vor
Inbetriebnahme wird eine Initialisierungsroutine durchgeführt, bei der der
Vereinzler und die zueinander synchron laufenden Staplerräder derart mit
einander synchronisiert werden, daß jedes in eines der Blattfächer einlaufen
de Blatt mit seiner Vorderkante die Öffnung des Blattfachs etwa mittig zwi
schen den Spitzen der Staplerfinger durchläuft.
Hierzu werden im einzelnen folgende Schritte ausgeführt:
- - der Vereinzler wird in eine definierte Synchronisierstellung bewegt und dort angehalten;
- - die Staplerräder werden anschließend in eine definierte Synchroni sierstellung bewegt (eventuell dort angehalten), und
- - aus den jeweiligen Synchronisierstellungen heraus werden der Ver einzler und die Staplerräder für den Stapelbetrieb auf die Betriebsge schwindigkeit hochgefahren.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung einer Blattbearbeitungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Banknoten-Ablagefachs mit zugehörigem
Staplerrad;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Blattbearbeitungsvorrichtung mit getrenntem Antriebsmotor für ei
nen Vereinzler einerseits und eine Gruppe von Staplerrädern ande
rerseits;
Fig. 4 eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Blattbe
arbeitungsvorrichtung mit gemeinsamem Antriebsmotor für einen
Vereinzler und eine Gruppe von Staplerrädern;
Fig. 5 eine vereinfachte Darstellung eines Teils eines Staplerrades mit zu
gehörigem Antriebszahnrad, auf dem ein Zahnriemen sitzt;
Fig. 6 eine vergrößerte Detaildarstellung aus Fig. 5; und
Fig. 7 ein Impulsdiagramm, welches anhand verschiedener Signalverläufe
den Ablauf einer Initialisierungs-Routine gemäß einer erfindungs
gemäßen Verfahren zum Synchronisieren einer Blattbearbeitungs
vorrichtung veranschaulicht.
Wie eingangs bereits erwähnt, soll die vorliegende Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen beschrieben werden, die die Verarbeitung von Bank
noten betreffen, wobei aber für den Fachmann ersichtlich ist, daß auch ande
re "Blätter" als solche in Form von Banknoten verarbeitet werden können.
Nach Fig. 1 befindet sich in einem als Block schematisch dargestellten Ver
einzler 10 auf einer nicht näher dargestellten Ablage ein Banknoten-Stapel St,
der mit den Vorderkanten der einzelnen Banknoten gegen einen Rückhalte-
Rechen 6 anstößt. Ein hier nur schematisch dargestelltes, aber in an sich be
kannter Weise ausgebildetes Vereinzler-Rad 5, welches stellenweise mit
Unterdruck beaufschlagt ist, liefert vereinzelte Banknoten BN mit einer vor
bestimmten Frequenz an eine Transport- und Sensoreinrichtung 12. Ebenso
kann der Vereinzler 10 als Reibradvereinzler ausgebildet sein. Durch seg
mentweises Anbringen von Reibmaterial im Vereinzler-Rad 5 wird dann,
ähnlich wie bei der Unterdruckvariante, eine vorbestimmte Frequenz für die
Vereinzelung erreicht.
Die von dem Vereinzler 10 ausgegebenen Banknoten BN haben einen be
stimmten Vorderkanten-Abstand und eine bestimmte Geschwindigkeit, also
die vorerwähnte bestimmte Frequenz, die unter anderem abhängt von der
Drehzahl des Vereinzler-Rades 5. Nicht näher dargestellte Transportmittel in
der Transport- und Sensoreinrichtung 12, beispielsweise Transportrollen
oder -riemen, transportieren jede vereinzelte Banknote BN mit einer auf die
Abgabefrequenz des Vereinzeltes 10 abgestimmten Geschwindigkeit vorbei
an schematisch dargestellten Sensoren 14a, 14b und 14c, die bestimmte Qua
litätsmerkmale der Banknoten erfassen, wie es an sich bekannt ist. Solche
Qualitätsmerkmale sind zum Beispiel der Grad des Verschleißes der Bankno
te, das Format der Banknote (Länge, Breite), Farbe der Banknote, Sicher
heitsmerkmale der Banknote etc.
Die von den Sensoren 14a, 14b und 14c gelieferten Qualitätsmerkmale stellen
Ablagekriterien dar, die von einer nicht dargestellten, die Signale von den
Sensoren empfangenden Steuereinrichtung ausgewertet werden, um ab
hängig von den ermittelten Auswahlkriterien die einzelnen Banknoten ei
nem von mehreren Ablagefächern zuzuführen.
Zu diesem Zweck schließt sich an die Transport- und Sensoreinrichtung 12
ein Verteiler 16 an, der in an sich bekannter Weise ausgebildet und deshalb
hier nur durch mehrere Pfeile in seiner Funktion angedeutet ist.
Die Transport- und Sensoreinrichtung 12 und der Verteiler 16 bilden eine
Sensor- und Transporteinheit 8, die zusammen mit dem Vereinzler 10 in ei
nem einzigen Gehäuse untergebracht sein kann. In diesem Gehäuse kann
auch die an den Verteiler 16 anschließende Ablagevorrichtung 18 ausgebil
det sein. Für den normalen Betrieb, also bei geschlossenem Gehäuse der
Blattbearbeitungsvorrichtung, sind Transporteinheit 8 und Ablagevorrich
tung 18 so miteinander verbunden, daß sie synchron zueinander laufen.
Wie ebenfalls an sich bekannt, enthält die in Fig. 1 nur schematisch darge
stellte Ablagevorrichtung 18 mehrere, im vorliegenden Fall drei Staplerräder
20, 22 und 24 mit jeweils zugeordneten Ablagefächern 30, 32 bzw. 34. Die
Staplerräder werden gemeinsam mit den nicht dargestellten Transportmit
teln in der Sensor- und Transporteinheit 8 angetrieben.
Die Ausgestaltung der einzelnen Staplerräder und Ablagefächer innerhalb
der Ablagevorrichtung 18 ist an sich bekannt, soll aber zum besseren Ver
ständnis der Erfindung anhand der Fig. 2 näher erläutert werden.
Fig. 2 zeigt in einer gegenüber der Darstellung rechts in Fig. 1 gedrehten
Ansicht ein Staplerrad 20 mit zugehörigem Ablagefach 30. Die Banknoten
BN werden von oben her durch den Spalt zweier Transportwalzen auf ein
Führungs- und Anschlagteil 31 geleitet, welches seitlich an beiden Seiten das
Staplerrad 20 einschließt. Das Staplerrad 20 besitzt spiralförmig verlaufende
und am Ende spitz zulaufende Staplerfinger 33, deren innere Enden an ei
nem scheibenförmigen Fingerträger 35 befestigt sind. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel trägt der Fingerträger 35 zwölf Staplerfinger 33.
Jeweils zwei benachbarte Staplerfinger 33 bilden zwischen sich ein Blattfach
37 zur Aufnahme einer einzelnen Banknote BN.
Das sich in Pfeilrichtung (entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 2) drehende
Staplerrad 20 mit den in den einzelnen Blattfächern 37 aufgenommene
Banknoten BN bewegt die Banknoten bis zu dem etwa vertikal verlaufenden
Anschlagbereich des Führungs- und Anschlagteils 31, so daß sich die einzel
nen Banknoten dann mit der Vorderkante nach unten rutschend in Richtung
des Bodens des Ablagefachs 30 bewegen. Aufbau und Arbeitsweise solcher
Staplerräder sind an sich bekannt. Eine erfindungsgemäße Besonderheit ist
bei dem in Fig. 2 dargestellten Staplerrad allerdings die relativ große Dicke
der einzelnen Staplerfinger 33. Die Staplerfinger 33 können als Hohlkörper
ausgebildet sein und haben eine Dicke, die garantiert, daß die in benachbar
ten Blattfächern 37 aufgenommenen Banknoten auch dann nicht miteinander
kollidieren, wenn sie Eselsohren oder Einrisse besitzen. Mit anderen Worten:
die in benachbarten Blattfächern aufgenommenen Banknoten BN haben ei
nen ausreichenden Mindestabstand voneinander, so daß durch ungehinder
tes Bewegen der einzelnen Banknoten deren ordnungsgemäße Ablage im
Ablagefach 30 garantiert ist.
Bei dem Einleiten einer Banknote in ein Blattfach 37 kann es im Stand der
Technik dazu kommen, daß die Vorderkante der einlaufenden Banknote BN
gegen eine Spitze des den Weg der Banknote kreuzenden Staplerfingers 33
trifft und möglicherweise weggeschleudert wird. In einem nicht ganz so
schlimm verlaufenden Fall wird die einlaufende Banknote undefiniert abge
bremst und wird dann - weil sie nicht richtig in dem zugehörigen Blattfach
37 aufgenommen ist - nicht ordentlich in dem Ablagefach 30 abgelegt.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß jede Banknote BN etwa in der Mitte
zwischen zwei einander benachbarten Staplerfinger-Spitzen eintrifft. Die
zwischen zwei benachbarten Spitzen von Staplerfingern definierte Öffnung
ist in Fig. 2 mit O bezeichnet. Durch geeignete Synchronisation zwischen
dem Vereinzler 10 und den Staplerrädern wird erreicht, daß die vorlaufende
Kante jeder Banknote mittig in die Öffnung O eintritt, wobei "mittig" hier
bedeutet, daß die Banknote einen ausreichenden Abstand sowohl von der
vorlaufenden als auch der nachlaufenden Staplerfinger-Spitze hat.
Wie aus der Betrachtung des rechten Teils der Fig. 1 ersichtlich ist, haben in
dem Verteiler 16 die einzelnen verteilten Banknoten unterschiedlich lange
Transportwege und treffen dementsprechend zu unterschiedlichen Zeiten
am zugehörigen Staplerrad 20, 22 und 24 ein. Ein eventuell durch die Trans
portmittel verursachter Schlupf der Banknoten ist, bei den üblicherweise
verwendeten Transportrollen oder -riemen, sehr gering und kann für die
vorliegenden Überlegungen vernachlässigt werden, zudem die Transport
strecke insgesamt insbesondere bei kleineren Blattbearbeitungsvorrichtun
gen kurz ist. Um eine Synchronisation zwischen den Staplerrädern einerseits
und dem Vereinzler 10 andererseits zu erreichen, müssen zunächst die
Staplerräder untereinander synchronisiert sein.
Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung für die Synchronisation der
Staplerräder 20, 22 und 24, die gemeinsam von einem Staplerrad-
Antriebsmotor 43 über Zahnriemen 25 und 27 angetrieben werden. Die
Zahnriemen 25 und 27 koppeln den Antriebsmotor 43 direkt mit den Stap
lerrädern 20 und 22 und indirekt mit dem Staplerrad 24. Ein als Hall-
Element ausgebildeter Synchronisationssignalgeber 21 liefert bei einer be
stimmten Stellung des Staplerrads 20 (und mithin auch der beiden anderen
Staplerräder 22 und 24) ein Synchronisationssignal an eine elektronische
Steuereinrichtung 100. Diese empfängt außerdem ein Synchronisationssignal
von einem Synchronisationssignalgeber 42 (ebenfalls als Hall-Element aus
gebildet), der einem separaten Antriebsmotor 40 des Vereinzlers 10 zuge
ordnet ist.
Die elektronische Steuereinrichtung 100 empfängt die Synchronisations
signale vom Vereinzler und von den Staplerrädern und steuert die An
triebsmotoren 40 und 43 so, daß Vereinzler einerseits und Staplerräder ande
rerseits synchron und mit einer vorbestimmten Phasenbeziehung zueinander
laufen.
Bevor auf den Vorgang der Synchronisation näher eingegangen wird, soll
zunächst ein alternative Ausführungsform zu der Ausführungsform nach
Fig. 3 erläutert werden.
Fig. 4 zeigt einen Teil einer Blattbearbeitungsvorrichtung, die mit einem
gemeinsamen Antriebsmotor für den Vereinzler 10, Transporteinheit (nicht
dargestellt) und die Stapelräder arbeitet.
Ein gemeinsamer Antriebsmotor 50 ist über eine Welle 52 und eine Kupp
lung 56 mit dem Vereinzler 10 gekoppelt. Auf der Welle 52 sitzt ein Zahnrad
(Zahnriemenrad) 54, das über einen Zahnriemen 60 mit einem Zahnrad 64
gekoppelt ist, welches über eine Welle 66 das Staplerrad 20 antreibt. Auf der
Welle 66 sitzt ein weiteres Zahnrad 67, das über einen weiteren Zahnriemen
62 die übrigen Staplerräder (in Fig. 4 nicht dargestellt) antreibt.
Der gemeinsame Antriebsmotor 50 ist also mit den Staplerrädern über die
Zahnräder und Zahnriemen starr gekoppelt, die Verbindung zu dem Ver
einzler 10 läßt sich durch die Kupplung 56 trennen, wobei eine der An
triebswelle 52 hinter der Kupplung 56 zugeordnete Bremse 58 ein definiertes
Anhalten des Vereinzeltes 10 ermöglicht.
Fig. 5 zeigt in vergrößerter Darstellung und teilweise vereinfacht das
Staplerrad 20 mit dem Fingerträger 35 und dem Zahnrad 67, über welches
der Zahnriemen 62 geführt ist (Ansicht gemäß Pfeilrichtung V in Fig. 4).
Fig. 6 zeigt die Darstellung nach Fig. 5 in nochmals vergrößerter Ansicht.
Wie durch strichpunktierte Linien angedeutet ist, ist jeweils einem Stapler
finger 33 ein Zahn des Zahnrads 67 zugeordnet. Die strichpunktierten Linien
in Fig. 6 verbinden die Anbringungsstellen der einzelnen Staplerfinger 33
an dem Fingerträger 35 mit der Welle 66 des Zahnrads 67. Dabei geht eine
strichpunktierte Linie jeweils durch einen Zahn des Zahnrads 67 und eine
Anbringungsstelle des Staplerfingers 33.
Der Vorteil der oben beschriebenen und in Fig. 5 und 6 näher dargestellten
Ausgestaltung der Staplerräder mit dem dazugehörigen Antriebszahnrad 67
ist der, daß selbst bei einem Springen des Zahnriemens 6, also wenn dessen
Zähne 62a am Zahnrad 67 um eine Zahnteilung vor- oder zurückspringen,
weiterhin eine eindeutige Lagebeziehung zwischen Antriebszahnrad und
Staplerfingern bzw. Blattfächern, mithin eine unveränderte Phasenbeziehung
zu den anderen Staplerrädern gegeben ist. Durch die Verwendung von
Zahnrädern 67 mit einer Zähnezahl, die ein ganzzahliges Vielfaches der An
zahl der Blattfächer ist bzw. ganzzahlig durch die Anzahl der Blattfächer
geteilt werden kann, wird zumindest eine leichtere Einstellbarkeit für die
einzelnen Staplerräder erreicht.
In Fig. 4 nicht dargestellt sind Synchronisationssignalgeber und Steuerein
richtung, allerdings besitzen ebenso wie bei der Ausführungsvariante nach
Fig. 3 auch der Vereinzler 10 und das Staplerrad 20 in Fig. 4 jeweils einen
Synchronisationssignalgeber.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der oben beschriebenen Blattbearbei
tungsvorrichtung unter besonderer Berücksichtigung der Synchronisierung
zwischen Vereinzler und Stapelrädern erläutert werden.
Wenn gemäß Fig. 1 eine vereinzelte Banknote BN von dem Vereinzler 10
zu einem der Staplerräder läuft, beispielsweise zum Staplerrad 20, so wird
hierzu eine bestimmte Zeitspanne benötigt, die von der Länge des Trans
portwegs und von der Transportgeschwindigkeit abhängt. Da die Wege zu
den verschiedenen Staplerrädern 20, 22 und 24 unterschiedlich lang sind,
braucht eine Banknote zum Erreichen des Staplerrads 20 zum Beispiel etwas
länger als zum Erreichen des Staplerrads 22. Die Frequenz des Eintreffens
der Banknoten bei einem der Staplerräder 20, 22 und 24 entspricht der Fre
quenz der Ausgabe der Banknote beim Vereinzler 10. Deshalb werden die
Staplerräder 20, 22 und 24 mit einer Drehzahl angetrieben, die auf die Bank
noten-Abgabefrequenz des Vereinzlers 10 abgestimmt ist. Die Phasenbezie
hung zwischen den Staplerrädern 20, 22 und 24 ist so eingestellt, daß die un
terschiedlich langen Transportwege zu den einzelnen Staplerrädern berück
sichtigt sind. Außerdem ist die Phasenbeziehung zwischen dem Betrieb des
Vereinzlers und der Gesamtheit der Staplerräder 20, 22 und 24 bei vorhan
dener Synchronisation so eingestellt, daß die Banknoten mittig in die einzel
nen Blattfächer 37 gelangen (vergleiche Fig. 2).
Eine Betrachtung der Fig. 2 zeigt, daß je nach Voreilung oder Nacheilung
des Staplerrads 20 die ankommenden Banknoten BN sich der vorlaufenden
oder der nachlaufenden Spitze der ein Blattfach 37 bildenden benachbarten
Staplerfinger 33 nähern.
Damit die einzelnen Banknoten mittig in die Öffnung O in Fig. 2 eintreten,
wird vor Inbetriebnahme der Blattbearbeitungsvorrichtung eine Initialisie
rungs-Sequenz oder -Routine durchgeführt, die im folgenden anhand der
Fig. 7 erläutert wird. Eine Initialisierungs-Sequenz oder -Routine wird bei
spielsweise auch immer dann durchgeführt, wenn - wie eingangs erwähnt -
die Blattbearbeitungsvorrichtung bzw. ihr Gehäuse zur Staubeseitigung ge
öffnet wurde. Eine Synchronisierung ist dann nötig, wenn die Blattbearbei
tungsvorrichtung während der Vereinzelung angehalten wurde. Dann wird
nämlich das Vereinzler-Rad angehalten, während die Transporteinheit und
die Staplerräder weiterlaufen, bis alle bereits vereinzelten Banknoten, die
sich bereites in der Transporteinheit befinden, in den Ablagefächern abgelegt
sind. Derartige Zustände können beispielsweise mittels Sensoren überwacht
werden und bei Wiederherstellen des normalen Betriebszustands, z. B. nach
dem Schließen des Gehäuses, kann automatisch eine Initialisierungs-Sequenz
oder -Routine durchgeführt werden.
Im Zeitpunkt t0 wird die Initialisierungssequenz gestartet, wie durch den
Sprung des Pegels von "0" auf "1" in Fig. 7a) dargestellt ist. Fig. 7 betrifft
insbesondere die Ausführungsform nach Fig. 4, also die Ausführungsform
mit gemeinsamem Antriebsmotor für Vereinzler und Staplerräder. Die in
Fig. 4 nicht dargestellte Steuereinrichtung setzt mit Beginn des Startsignals
den Antriebsmotor 50 in Betrieb, demzufolge der Vereinzler und die Stapler
räder anfahren. Dies ist im Anschluß an den Zeitpunkt t0 in Fig. 7 durch
einen Anstieg der Transport- und Staplergeschwindigkeit bei b) und der
Vereinzelergeschwindigkeit bei c) veranschaulicht. Nach Erreichen einer
Synchronisationsgeschwindigkeit Vsyn erreicht dann der Vereinzler 10 eine
Stellung, in der der ihm zugeordnete Synchronisationssignalgeber ein Ver
einzeler-Synchrontaktsignal liefert, das in Fig. 7 bei d) dargestellt ist. Ver
anlaßt durch diesen Vereinzeler-Synchrontakt kuppelt die Steuereinrichtung
die Kupplung 56 aus, trennt also den Antriebsmotor 50 von dem Vereinzler,
und betätigt die Bremse 58, so daß der Vereinzler 10 in dieser Synchronisier
stellung verharrt.
Ungeachtet des Anhaltens des Vereinzlers dreht der gemeinsam Antriebs
motor 50 über die Zahnräder/Zahnriemen-Verbindung die Stapllerräder, wie
aus der durchgehenden Synchrongeschwindigkeit Vsyn bei b) in Fig. 7 er
sichtlich ist. In der Zeit zwischen t1 und t2 in Fig. 7 wartet die Steuerein
richtung darauf, daß von dem dem Staplerrad 20 zugeordneten Synchroni
sationssignalgeber ein Stapler-Synchrontaktsignal geliefert wird. Mit der
Rückflanke des in e) von Fig. 7 gezeigten Stapler-Synchrontaktsignals wird
die Kupplung 56 eingekuppelt und die Bremse 58 gelöst (Zeitpunkt t2 in
Fig. 7), so daß nach dem Zeitpunkt t2 in Fig. 7 sowohl die Staplerräder als
auch der Vereinzler synchron anlaufen, bis die Betriebsgeschwindigkeit
Vmax erreicht ist.
Da während der Zeitspanne zwischen den Synchrontaktsignalen vom Ver
einzeler und vom Stapler, also zwischen t1 und t2 in Fig. 7 die Geschwin
digkeit der Staplerräder (die auch der Geschwindigkeit der Transportmittel
zwischen dem Vereinzler und den Stapelrädern entspricht) konstant ist, ent
spricht diese Zeitspanne zwischen t1 und t2 einer nachgestellten oder korri
gierten Phasenlage zwischen dem Vereinzler und der Transport- und Stap
lervorrichtung. Diese korrekte Phasenlage, in der beide Synchronisations
signale von dem Vereinzler und den Staplerrädern geliefert werden, ist
durch Vorjustierung der Maschine so gewählt, daß die Banknoten mittig in
die Blattfächer der Staplerräder eintreffen. Außerdem entspricht die Einlauf
frequenz der Banknoten dem Staplerrad der Abgabefrequenz am Vereinzler.
Bei der Ausführungsform mit getrennten Antriebsmotoren für Vereinzler
einerseits und Transport- und Staplervorrichtung andererseits wird eine
ähnliche Initialisierungs-Routine durchgeführt, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist,
nur daß anstelle des Kuppelns und Bremsens eine direkte Ansteuerung der
Antriebsmotoren 40 bzw. 43 in der Weise erfolgt, daß die Synchronisierung
erreicht wird.
Während des laufenden Betriebs der Blattbearbeitungsvorrichtung können
dann die Synchronisationszustände laufend überwacht werden. Gemäß
Fig. 7 hatte während der Zeitspanne zwischen t1 und t2 die Steuerung mit
dem Anfahren der gesamten Vorrichtung gewartet, bis der Stapler-
Synchrontakt erzeugt wurde. Nach Erhöhung der Betriebsgeschwindigkeit
bis zur maximalen Betriebsgeschwindigkeit Vmax empfängt die Steuerein
richtung dann beide Synchrontaktsignale vom Vereinzler und von den Sta
pelrädern gleichzeitig, wobei die Periodendauer T beträgt, in Fig. 7 zwi
schen den Zeitpunkten t3 und t4 angedeutet. Wenn zum Beispiel der Ver
einzler-Synchrontakt bei d) gegenüber dem Stapler-Synchrontakt voreilt, so
bedeutet dies, daß die am Staplerrad eintreffenden Banknoten sich etwas der
Spitze des vorlaufenden Staplerfingers 33 des Staplerrads nähern. Bei
Nacheilung der beiden Synchrontakte erfolgt eine Annäherung der Banknote
an die Spitze des nachlaufenden Staplerfingers. In gewissen Grenzen ist eine
derartige Abweichung tolerierbar. Die Steuereinrichtung kann so program
miert sein, daß sie bis zu einem gewissen Schwellenwert nichts unternimmt.
Wird ein solcher Schwellenwert jedoch überschritten, so kann eine Nachre
gelung erfolgen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 mit gemeinsamem Antriebsmotor
müßte im Fall einer erforderlichen Nachregelung der Betrieb angehalten
werden, um die oben anhand der Fig. 7 erläuterte Initialisierungssequenz
durchzuführen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 mit separaten Antriebsmotoren kann
die Nachregelung der Synchronisierung während des laufenden Betriebs
erfolgen, ohne daß die Maschine angehalten werden müßte.
Dem Fachmann ist ersichtlich, daß spezielle Einzelheiten bei den oben näher
erläuterten Ausführungsbeispielen ohne weiteres abgewandelt werden kön
nen, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Die Anzahl der
Staplerräder und zugehöriger Ablagefächer kann variiert werden. Die oben
geschilderte mechanische Synchronisierung der Staplerräder mittels Zahn
riemen kann ersetzt werden durch andere (auch mechanische) Mittel, bei
spielsweise Zwischenzahnräder, Wellen mit Kegelrädern oder dergleichen.
Claims (15)
1. Blattbearbeitungsvorrichtung zum stapelweisen Ablegen von Blattgut
(BN), umfassend:
einen Vereinzler (10), der einzelne Blätter (BN) mit einer definierten Fre quenz in eine Sensor- und Transporteinheit (8) leitet, die Merkmale der Blät ter als Ablagekriterien erfaßt und die Blätter abhängig von bestimmten Ab lagekriterien einem von mehreren Staplerrädern (20, 22, 24) zuleitet, denen jeweils ein Ablagefach (30, 32, 34) zugeordnet ist, wobei jedes der Staplerrä der (20, 22, 24) mit über den Radumfang gleichmäßig verteilten Blattfächern (37) ausgestattet ist, die jeweils durch zwei in Umfangsrichtung beabstandete Staplerfinger (33) gebildet werden und eine durch die äußeren Spitzen der Staplerfinger (33) gebildete Öffnung (0) besitzen, über die ein Blatt in das Blattfach eingegeben wird, bevor das Blatt aus dem Blattfach in das zugehö rige Ablagefach ausgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh zahl der Stapelräder (20, 22, 24) derart mit der für den Vereinzler definierten Frequenz synchronisiert ist, daß jedes in ein Blattfach des Staplerrads gelan gende Blatt (BN) die Öffnung (O) des Blattfachs (37) etwa mittig durchläuft.
einen Vereinzler (10), der einzelne Blätter (BN) mit einer definierten Fre quenz in eine Sensor- und Transporteinheit (8) leitet, die Merkmale der Blät ter als Ablagekriterien erfaßt und die Blätter abhängig von bestimmten Ab lagekriterien einem von mehreren Staplerrädern (20, 22, 24) zuleitet, denen jeweils ein Ablagefach (30, 32, 34) zugeordnet ist, wobei jedes der Staplerrä der (20, 22, 24) mit über den Radumfang gleichmäßig verteilten Blattfächern (37) ausgestattet ist, die jeweils durch zwei in Umfangsrichtung beabstandete Staplerfinger (33) gebildet werden und eine durch die äußeren Spitzen der Staplerfinger (33) gebildete Öffnung (0) besitzen, über die ein Blatt in das Blattfach eingegeben wird, bevor das Blatt aus dem Blattfach in das zugehö rige Ablagefach ausgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh zahl der Stapelräder (20, 22, 24) derart mit der für den Vereinzler definierten Frequenz synchronisiert ist, daß jedes in ein Blattfach des Staplerrads gelan gende Blatt (BN) die Öffnung (O) des Blattfachs (37) etwa mittig durchläuft.
2. Blattbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Staplerräder (20-24) untereinander mechanisch synchronisiert sind.
3. Blattbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Staplerräder (20-24) über einen oder mehrere Zahnriemen (25, 27; 60,
62) miteinander gekoppelt sind.
4. Blattbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß den Staplerrädern (20-24) axial jeweils ein Zahnrad (67) zugeordnet ist,
dessen Zähnezahl mit der Anzahl der Blattfächer identisch ist oder ein ganz
zahliges Vielfaches der Anzahl der Blattfächer ist bzw. ganzzahlig durch die
Anzahl der Blattfächer geteilt werden kann.
5. Blattbearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Vereinzler (10) und mindestens einem der Stap
lerräder (20) jeweils ein Synchronisationssignalgeber (42, 21) zugeordnet ist.
6. Blattbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
eine Steuereinrichtung (100), die von dem dem Vereinzler und dem dem
Staplerrad zugeordneten Synchronisationssignalgeber (42, 21) Synchronisa
tionssignale empfängt und den Betrieb des Vereinzlers und der Staplerräder
synchronisiert.
7. Blattbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein gemeinsamer Antriebsmotor (50) für den Vereinzler (10)
und die Staplerräder (20-24) vorgesehen ist, und daß dem Vergleicher eine
Kupplung (56) und vorzugsweise eine Bremse (58) zugeordnet sind, mit de
ren Hilfe im Zuge einer Initialisierungssequenz zunächst der Vereinzler auf
eine definierte Synchronisierstellung eingestellt und von dem Antriebsmotor
abgekoppelt wird, um anschließend die Staplerräder in eine vorbestimmte
Synchronisierstellung zu bringen, bevor der Vereinzler wieder eingekoppelt
wird.
8. Blattbearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vereinzler (10) einerseits und die Staplerräder (20-24)
und - vorzugsweise - eine Transporteinrichtung zwischen Vereinzler und
Staplerrädern andererseits jeweils einen eigenen Antriebsmotor (40; 43) ha
ben, und daß der Antriebsmotor der Staplerräder elektronisch mit dem Ver
einzler synchronisiert wird.
9. Blattbearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Staplerfinger (33) eine definierte Mindestdicke
aufweisen, die einen Mindestabstand von Teilen eines Blatts in einem Blatt
fach (37) von dem in einem benachbarten Blattfach befindlichen Blatt garan
tiert.
10. Blattbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Staplerfinger jeweils doppelwandig ausgebildet sind.
11. Verfahren zum Einrichten einer zum stapelweisen Ablegen von Blattgut
dienenden Blattbearbeitungsvorrichtung, welche aufweist:
einen Vereinzler (10), der einzelne Blätter (BN) mit einer definierten Fre quenz in eine Sensor- und Transporteinheit (8) leitet, die Merkmale der Blät ter als Ablagekriterien erfaßt und die Blätter abhängig von bestimmten Ab lagekriterien einem von mehreren Staplerrädern (20, 22, 24) zuleitet, denen jeweils ein Ablagefach (30, 32, 34) zugeordnet ist, wobei jedes der Staplerrä der (20, 22, 24) mit über den Radumfang gleichmäßig verteilten Blattfächern (37) ausgestattet ist, die jeweils durch zwei in Umfangsrichtung beabstandete Staplerfinger (33) gebildet werden und eine durch die äußeren Spitzen der Staplerfinger (33) gebildete Öffnung (O) besitzen, über die ein Blatt in das Blattfach eingegeben wird, bevor das Blatt aus dem Blattfach in das zugehö rige Ablagefach ausgegeben wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte: vor Inbetriebnahme wird eine Initialisierungsroutine durchgeführt bei der der Vereinzler (10) und die zueinander synchron laufenden Stapelräder (20, 22, 24) derart miteinander synchronisiert werden, daß jedes in eines der Blattfächer (37) einlaufende Blatt mit seiner Vorderkante die Öffnung (O) des Blattfachs (37) etwa mittig zwischen den Spitzen der Staplerfinger (33) durchläuft.
einen Vereinzler (10), der einzelne Blätter (BN) mit einer definierten Fre quenz in eine Sensor- und Transporteinheit (8) leitet, die Merkmale der Blät ter als Ablagekriterien erfaßt und die Blätter abhängig von bestimmten Ab lagekriterien einem von mehreren Staplerrädern (20, 22, 24) zuleitet, denen jeweils ein Ablagefach (30, 32, 34) zugeordnet ist, wobei jedes der Staplerrä der (20, 22, 24) mit über den Radumfang gleichmäßig verteilten Blattfächern (37) ausgestattet ist, die jeweils durch zwei in Umfangsrichtung beabstandete Staplerfinger (33) gebildet werden und eine durch die äußeren Spitzen der Staplerfinger (33) gebildete Öffnung (O) besitzen, über die ein Blatt in das Blattfach eingegeben wird, bevor das Blatt aus dem Blattfach in das zugehö rige Ablagefach ausgegeben wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte: vor Inbetriebnahme wird eine Initialisierungsroutine durchgeführt bei der der Vereinzler (10) und die zueinander synchron laufenden Stapelräder (20, 22, 24) derart miteinander synchronisiert werden, daß jedes in eines der Blattfächer (37) einlaufende Blatt mit seiner Vorderkante die Öffnung (O) des Blattfachs (37) etwa mittig zwischen den Spitzen der Staplerfinger (33) durchläuft.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Initialisierungsroutine folgende
Schritte beinhaltet:
- - der Vereinzler (10) wird in eine definierte Synchronisierstellung bewegt und angehalten;
- - die Stapelräder werden anschließend in eine definierte Synchronisierstel lung bewegt, und
- - aus den jeweiligen Synchronisierstellungen werden der Vereinzler und die Stapelräder (20, 22, 24) für den Stapelbetrieb auf die Betrielbsge schwindigkeit (Vmax) hochgefahren.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Initialisierungsroutine nach jedem Eingriff in dem Blatttransport dienende
Teile der Blattbearbeitungsvorrichtung durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Synchronisation von Vereinzler und Staplerrädern (20, 22, 24) wäh
rend des Stapelbetriebs laufend oder in zeitlichen Abständen überprüft und
gegebenenfalls eine Initialisierungsroutine eingefügt oder eine Nachrege
lung vorgenommen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Über
prüfen der Synchronisation anhand von Synchronisationssignalen vorge
nommen wird, die sowohl von dem Vereinzler als auch von den Staplerrä
dern geliefert werden.
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