CH638843A5 - Garnzufuhrapparat. - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRÜCHE
1. Garnzufuhrapparat, gekennzeichnet durch a) eine Spule (12), die eine Hohlwelle (13) aufweist, welche an ihren beiden Enden mit je einer Flanschscheibe (14,15) versehen ist, welche je eine Mehrzahl von im Winkelabstand zueinander gelegenen, sich von innen nach aussen erstrek-kenden Führungsschlitzen (34) haben,
b) eine die Hohlwelle durchsetzende und gegenüber ihr drehbare Spindel (25),
c) zwei neben den Flanschscheiben auf der Spindel festsetzende Antriebszahnräder (26,27),
d) zwei Sätze von angetriebenen, an der einen bzw. anderen Flanschscheibe gelagerten, mit dem einen bzw. anderen Antriebszahnrad kämmenden angetriebenen Zahnrädern (31,32), wobei diejenigen des einen Satzes auf diejenigen des anderen Satzes axial ausgerichtet sind, und e) eine Mehrzahl von in einem Kranz um die Hohlwelle verteilten, zu ihr parallelen Stangen (36), deren Endteile sich durch die besagten Führungsschlitze der Flanschscheiben erstrecken und exzentrisch an je einem angetriebenen Zahnrad des einen bzw. anderen Satzes gelagert sind, um bei einer Drehung der Spindel in bezug auf die Hohlwelle gemeinsam von deren Drehachse entfernt oder ihr angenähert zu werden.
2. Garnzufuhrapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Satz von angetriebenen Zahnrädern (31) eine solche Achsialversetzung derselben vorgesehen ist, dass sie sich gegenseitig nicht behindern.
3. Garnzufuhrapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen kreisrunden Querschnitt haben.
4. Garnzufuhrapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschscheiben einen nach aussen gerichteten Aussenrandflansch (16) haben, auf dem eine die benachbarten Zahnräder (26,31 ; 27,32) abdeckende Abdeckscheibe (18, 19) sitzt.
5. Garnzufuhrapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine (18) der Abdeckscheiben mit einem Ansatz versehen ist, der für die Ankupplung an eine Antriebswelle ausgebildet ist.
6. Garnzufuhrapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem aus der anderen (19) Abdeckscheibe herausragenden Endteil der Spindel ein Knopf (30) angebracht ist.
Bekannte Schussfadenzufuhrapparate weisen im allgemeinen eine Spule auf, auf der der Schussfaden aufgewickelt ist und von der dieser Schussfaden abgezogen werden kann bei konstanter Geschwindigkeit, um dann einem Einschussfadenträger zugeführt zu werden nach Nachgabe der Drehung der Spule in zeitlicher Übereinstimmung mit der Betätigung des Einschussfadenträgers. Es besteht nun ein Bedürfnis dafür, dem Schussfadenzufuhrapparat eine Vorrichtung einzuverleiben, der dazu dient, die Geschwindigkeit der Zufuhr von Schussfaden zu verändern je nach dem jeweiligen Bedarf an Garn für verschiedene Breiten der herzustellenden Gewebe oder auch zur Kompensation von variabler Garnstreckbarkeit, bzw. -ausstreckung je nach Umgebungstemperatur und Umgebungsfeuchtigkeit.
Ein Zweck der Erfindung liegt daher in der Schaffung eines Garnzufuhrapparates, der es ermöglicht, ein Garn bei verschiedenen Fördergeschwindigkeiten zuzuführen bei ein und derselben konstanten Drehgeschwindigkeit des Garnzufuhrapparates. Damit einhergehend stellt sich die Aufgabe,
den Garnaufwickeldurchmesser kontinuierlich verändern zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in einer Ausbildung gesehen, wie sie im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 definiert ist.
In bezug auf Besonderheiten einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird auf die Ansprüche 2 bis 6 hingewiesen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht eines Nadelwebstuhles, in welchem der erfmdungsgemässe Garnzufuhrapparat verwendet wird,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Garnzufuhrapparates,
Fig. 3 einen Längsschnitt des in Fig. 2 veranschaulichten Garnzufuhrapparates,
Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3,
Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Querschnitt, in welchem aber eine andere Betriebslage gewisser zum Zufuhrapparat gehörender Stangen veranschaulicht ist, und
Fig. 6 und 7 Querschnitte nach der Linie 6-6 bzw. 7-7 der Fig. 3.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Webstuhl 1 hat eine Mehrzahl von Geschirren oder Litzen 2, die dazu dienen, mehrere Kettfäden 3 voneinander zu trennen zur Bildung von Webfächern in einer zeitlichen Reihenfolge; er hat auch ein Webblatt oder ein Riet 4, das in Richtung der Kette hin-und herbewegbar ist, um den jeweils eingetragenen Einschussfaden an den Warenrand eines in Herstellung befindlichen, schmalen Gewebestreifens 6 anzuschlagen; er hat ferner einen Einschussträger 7, der um eine nichtgezeigte Achse schwenkbewegbar ist, um einen Einschussfaden 5 durch das jeweils vorliegende Webfach einzuführen; schliesslich hat er eine sich längs der einen Gewebekante erstreckende Zungennadel 8, die in ihrer Längsrichtung hin-und herbewegbar ist und dazu dient, den jeweils eingetragenen Schussfaden aufzufangen und mit vorangebildeten Maschen oder Schlaufen zu verstricken, zwecks Bildens der entsprechenden Webkante. Der Webstuhl weist auch einen Schussfadenzufuhrapparat 9 vor, der betätigbar ist in zeitlicher Übereinstimmung mit der Betätigung des Einschussträgers 7 für das Zufördern eines Schussfadens 10, sowie ein Spannungsausgleicher 11, der zwischen dem Einschussträger 7 und dem Zufuhrapparat 9 wirksam ist und dazu dient, den Schussfaden 10 unter konstanter Spannung zu halten, währenddem dieser Schussfaden dem Einschussträger 7 zugeführt wird.
Wie am besten aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, weist der Schussfadenzufuhrapparat 9 eine Spule 12 auf, zu der eine Hohlwelle 13 gehört, die an ihren beiden Enden mit einer Flanschscheibe 14 bzw. 15 versehen ist. Diese Flanschscheiben haben an ihrem Aussenrand einen nach aussen gekehrten Flansch- oder Ringvorsprung 16 bzw. 17, auf dem eine Abdeckscheibe 18 bzw. 19 aufgesetzt ist. Zwischen jeder Flanschscheibe und der ihr benachbarten Abdeckscheibe liegt daher eine Getriebekammer 20 bzw. 21 vor. Die Abdeckscheibe 18 hat auf ihrer von der Spule abgewendeten Seite einen achsialen Ansatz 22 mit Aussparung 23 zur drehfesten Aufnahme des einen Endes einer Antriebswelle 24 (die nur in Fig. 1 angedeutet ist), welche bei einer konstanten Drehzahl um ihre eigene Achse dreht während dem Betrieb des Webstuhles.
Eine Spindel 25 erstreckt sich koaxial durch die Hohlwelle 13 und ist in den Abdeckscheiben 18,19 drehbar gelagert. Zwei antreibende Zahnräder 26,27 sind auf der Spindel 25 festgesetzt und befinden sich, die eine in der Getriebekammer
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20 und die andere in der Getriebekammer 21. Die Spindel 25 hat einen mit Aussengewinde versehenen Endteil 28, der aus der Abdeckscheibe 19 herausragt. Auf diesem Endteil sind eine Festsetzmutter 29 und ein Knopf 30 mit rundierter Mantelfläche aufgeschraubt; der Knopf 30 ist auf den Endteil 28 festgesetzt, wodurch es möglich ist, die Spindel 25 um ihre Achse zu drehen durch Drehen des Knopfes 30 von Hand; es besteht aber auch die Möglichkeit, die Spindel in bezug auf die Abdeckscheibe 19 festzusetzen durch Anziehen der Festsetzmutter 29 gegen diese Abdeckscheibe 19.
In jeder der beiden Getriebekammern 20,21 befindet sich ein Mehrzahl (es sind deren sechs im gezeigten Ausführungsbeispiel) von angetriebenen Zahnrädern 31 bzw. 32. Diese sind auf Drehzäpfen 33 gelagert, die an der Abdeckscheibe 14, bzw. 15 und möglicherweise auch an der benachbarten Abdeckscheibe 18 bzw. 19 montiert sind. Die Drehzäpfen 33 sind in einem die geometrische Achse der Spindel 25 und der Hohlachse 13 konzentrisch umgebenden Kranz gleichmässig verteilt und die Zahnräder kämmen fortwährend mit dem antreibenden Zahnrad 26 bzw. 27, welches sie umgeben. Es sind somit zwei Sätze solcher angetriebener Zahnräder 31 bzw. 32 vorhanden, wobei die Zahnräder 31 des einen Satzes mit solchen 32 des anderen Satzes achsial ausgerichtet sind. In jedem Satz sind die in Umfangsrichtung einander benachbarten Zahnräder 31 bzw. 32 in Achsrichtung gegeneinander versetzt, so wie dies aus Fig. 3 hervorgeht, damit sie sich bei ihrer Drehung nicht gegenseitig behindern.
Jede der Flanschscheiben 14,15 hat Führungsschlitze 34 in einer Anzahl, die gleich gross ist wie diejenige von angetriebenen Zahnrädern 31, die sich neben ihr befinden und in einer Anordnung, die am besten aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Diese Führungsschlitze 34 erstrecken sich als Bogenschlitze längs eines Halbkreises, dessen Zentrum auf der Achse einer der Drehzäpfen 33 gelegen ist und deren beide Enden auf einem Radius der Flanschscheibe gelegen sind. Jeder Bogenschlitz 34 hat einen weiteren Teil, der auf dem Raum zwischen den Flanschscheiben ausmündet, und der durch eine Schulter 35 vom engeren Teil abgetrennt ist. Die Führungsschlitze 34 in der Flanschscheibe 14 sind auf diejenigen in der Flanschscheibe 15 in der Achsrichtung der Spindel 25 ausgerichtet.
In dieser Richtung erstrecken sich auch Garnstützstangen
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36, deren Anzahl derjenigen der angetriebenen Zahnräder 31 in einem Satz solcher Zahnräder entspricht und die am Umfang der Hohlwelle 13 gleichmässig verteilt sind. Jede der Stangen 36 hat an ihren beiden Enden koxial eingesetzte s Drehzäpfen 37,38; diese erstrecken sich lose durch einen der Führungsschlitze 34 in der Flanschscheibe 14 bzw. 15 und sind exzentrisch an einem der angetriebenen Zahnräder 31 bzw. 32 befestigt. Die Endteile der Stangen 36 sind in den weiteren Teilen der Führungsschlitze 34 geführt. 10 Das Schussgarn 10 umgibt im Gebrauch des Zuführapparates den walzenartigen Satz von Garnabstützstangen 36 über mehrere Windungen. Es wird positiv vorgeschoben bei der Drehung des Garnzufuhrapparates 9 um seine Eigenachse bei einer konstanten Drehzahl.
Wenn ein Wechsel der Fördergeschwindigkeit des Schussfadens 10 erfolgen soll, so wird der Knopf 30 gedreht, um so auch die Spindel 25 relativ zur Spule 12 zu drehen. Dies bewirkt über die Antriebszahnräder 26,27, die auf der 20 Spindel festsitzen, eine Drehverstellung der angetriebenen Zahnräder 31,32 um ihre Drehzäpfen 33, wodurch die Drehzäpfen 37,38 samt den Garnabstützstangen 36 längs der Führungsschlitze 34 bewegt, also von der gemeinsamen Achse der Spindel 25 und der Spule 12 entfernt werden oder ihr angenä-25 hert werden (Fig. 4 und 5). Dadurch wird natürlich der Durchmeser des walzenförmigen Satzes von Garnabstützstangen 36, um den das Schussgarn 10 gewickelt ist, entsprechend verändert, was bei unveränderter Drehzahl des Zufuhrapparates 9 eine entsprechende Veränderung der Vor-30 schubgeschwindigkeit des Schussgarnes 10 zur Folge hat.
Da die Garnabstützstangen 36 an ihren beiden Enden abgestützt und bei ihrer Verstellung angetrieben sind, werden sie bei einer solchen Lageverstellung ruckfrei und gleichmässig nach Nachgabe der Drehbewegung der angetriebenen 35 Zahnräder 31,32 nach innen oder nach aussen bewegt. Eine solche Verstellbewegung der Garnabstützstangen 36 kann durch Betätigung des Knopfes 30 in ihrem Ausmass fein eingestellt werden.
Es versteht sich, dass am dargestellten und beschriebenen 40 Ausführungsbeispiel mannigfache Änderungen vorgenommen werden könnten, im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
2 Blatt Zeichnungen
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