Kontaktvorrichtung zur Aufnahme eines Messergegenkontaktes Die Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung mit -mehreren, zur Aufnahme eines Gegenkontaktmessers dienenden Kontaktlamellen, welche je zwei durch einen Schlitz voneinander getrennte elastische Schenkel auf weisen, deren Kontaktkanten durch die Elastizität der Schenkel und durch eine auf letztere einwirkende, offene Ringfeder gegen das Gegenkontaktmesser gedrückt wer den.
Derartige Kontaktvorrichtungen werden z. B. paar weise verwendet, um eine Sicherungspatrone, die an ihren Enden mit zwei Gegenkontaktmessern versehen ist, im- Zuge einer elektrischen Leitung zu montieren.
Bei einer bekannten Kontaktvorrichtung dieser Art werden aus Federblech ausgestanzte, offene Ringfedern benützt, die an ihren Enden mit den Lamellenschenkeln vernietet werden, z. B. mittels aus diesen Schenkeln selbst herausgedrückter kleiner Butzen. Diese Konstruk tion hat den Nachteil, dass das Vernieten der Feder enden mit den Lamellenschenkeln, insbesondere auch das Herausdrücken der Butzen, eine ziemlich heikle und zeitraubende Arbeit ist; ferner sind auch die wegen der Vernietung zu verwendenden gestanzten Federn relativ teuer. Andere bekannte Kontaktvorrichtungen dieser Art sind ebenfalls mit ähnlichen Nachteilen behaftet.
Die Erfindung bezweckt eine wirtschaftlicher herstellbare Kontaktvorrichtung zu schaffen, die auch ohne Schwie rigkeiten und Vergrösserung ihrer Dimensionen mit stär keren Federn ausgerüstet werden kann.
Die Kontaktvorrichtung nach der Erfindung zeich net sich dadurch aus, dass die Enden der offenen Ring feder unmittelbar auf in der Ebene der Kontaktkanten liegende Kanten der elastischen Schenkel der Kontakt lamelle drücken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es ist: Fig. 1 ein Schnitt durch eine Kontaktvorrichtung ge- mäss Linie 1-I von Fig. 2; Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1; und Fig. 3 ein Schnitt gemäss Linie III-III von Fig. 1.
Die dargestellte Kontaktvorrichtung weist einen Iso- liersockel 1 und drei Kontaktlamellen K1, K2 und K3 auf, die mittels zweier Schrauben 2 und eines mit Schraubenlöchern 3 versehenen Winkelstückes 4 am Sockel 1 befestigt sind. Jede Kontaktlamelle K1-K3 be steht aus einem rechtwinklig abgebogenen und auf spä ter näher erläuterte Weise ausgeschnittenen und geform ten Metallstreifen, dessen horizontale, aufeinander und auf dem Sockel 1 liegende Teile 5 aufeinanderpassende Löcher 6 aufweisen, durch die eine Anschlussschraube 7 hindurchgeht.
Auf der Schraube 7 sind eine Unterleg- scheibe 8, ein geschlitzter Federring 9 und Mutter 10 angebracht, die zum Anschliessen eines nicht dargestell ten Kabelschuhes oder dgl. dienen. Die vertikalen Teile 11 der Kontaktlamellen Kl-K3 weisen je einen breiten Schlitz 12 (s. Fig. 3) auf, durch den jeder Teil 11 in zwei Schenkel 13 aufgeteilt ist, welche dazu bestimmt sind, ein Gegenkontaktmesser 14, das von oben in die mitein ander ausgerichteten Schlitze 12 eingeführt wird, ela stisch festzuhalten unter Herstellung eines guten- elek trischen Kontaktes.
An den breiten Schlitz 12 schliesst sich unten ein schmaler Schlitz 15 an, der sich auch in dem horizonta len Teil 5 bis zu einem Loch 16 fortsetzt. Bevor das Ge- genkontaktmesser 14 zwischen die Schenkel 13 gesteckt wird, sind letztere nach oben leicht konvergent; sie wer den durch das Messer 14 elastisch nach aussen gebogen, so dass sie in die Lage von Fig. 3 kommen, in der ihre Kontaktkanten 17 zueinander parallel sind.
Da die Ela stizität der Schenkel nicht genügt, um einen hohen Kon taktdruck zu erzielen, ist noch für jedes der Kontakt stücke Kl-K3 eine die Schenkel 13 aufeinander zu drückende Feder 18 in Form eines offenen Kreisringes vorgesehen.
Die beiden Enden 19 der offenen Ringfeder 18 drücken unmittelbar auf zwei mit je einer kleinen Kerbe 20 versehene Kanten 21 der Schenkel 13, die in dersel ben Ebene wie die Kontaktkanten 17 denselben gegen überliegen. Diese nachfolgend als Kontaktebene be zeichnete Ebene ist in Fig. 1 für die Kontaktlamelle K3 strichpunktiert gezeichnet und mit 22 bezeichnet.
Um die Ringfeder 18 durch die Schenkel 13 selbst in ihrer dargestellten Lage an denselben festzuhalten, weist je der Schenkel 13 drei durch zwei Längsschnitte 21 und 26 (s. Fig. 3) voneinander getrennte Abschnitte 13a bis 13c auf, die an ihren Enden miteinander zusammenhän gen und durch Abscheren und Pressen der Schenkel 13 erhalten worden sind.
Ein mittlerer Abschnitt 13a des Schenkels 13 liegt in der Kontaktebene 22 und weist die Kanten 17 und 21 auf. Ein seitlicher Abschnitt 13b ist gleich lang wie der mittlere Abschnitt 13a; während ein gegenüberliegender seitlicher Abschnitt 13c wesentlich kürzer und schmäler ist. In Fig. 3 ist der Abschnitt 13c des rechtsseitigen Schenkels 13 weggebrochen, um das darunter liegende Federende 19 freizulegen.
Durch die beschriebene Aus bildung der Schenkel 13 gelingt es, auch starke offene Ringfedern 18 an ihnen zu befestigen; wenn man die Schenkel 13 soweit aufeinander drückt, dass ihre Kon taktkanten 17 sich berühren, kann man die Federenden 19 mühelos an den Schenkelabschnitten 13c vorbei be wegen, zwecks Montage oder Demontage. Im dargestell ten Beispiel liegen die offenen Ringfedern 18 vertikal, nahezu in den Kontaktebenen 22 selbst; dies ist aber nicht unbedingt nötig, und ferner muss die Ringfeder 18 auch nicht unbedingt kreisförmig sein.
Um zu vermeiden, dass durch eine etwaige Längs bewegung des Gegenkontaktmessers 14 die oberen Teile 11 der Kontaktlamellen Kl-K3 in verschiedenem Masse gebogen werden könnten, sind die Schenkel 13 der äus- sersten Kontaktlamelle K1 an ihren freien Enden mit angenähert horizontal zurückgebogenen Lappen 23 ver sehen, welche seitliche Einschnitte 24 aufweisen.
In die Einschnitte 24 greifen Finger 25 ein, die an den freien Enden der Schenkel 13 der Kontaktlamellen K2 und K3 vorgesehen sind; dadurch werden die oberen Teile 11 der Kontaktlamellen K1-K3 so miteinander verbunden, dass sie einer Verbiegung infolge einer Längsbewegung des Gegenkontaktmessers 14 einen grossen, gemeinsa men Widerstand entgegensetzen. Dies ist wegen der Grösse des durch die starken offenen Ringfedern 18 er zielten Kontaktdruckes besonders erwünscht.
Die beschriebene Kontaktvorrichtung ist Wirtschaft licher herstellbar als die eingangs erwähnten bekannten Kontaktvorrichtungen unter gleichzeitiger wesentlicher Erhöhung des Kontaktdruckes bzw. Verbesserung der Kontaktgabe; denn die offene Ringfeder 18 kann aus starkem Federdraht hergestellt werden, statt als Flach feder aus Federblech ausgestanzt zu werden. An sich ist es aber natürlich auch möglich, bei der dargestellten Kontaktvorrichtung - eine gestanzte Flachfeder zu ver wenden, unter Aufrechterhaltung des Vorteiles der be quemen Montage und Demontage.