Verfahren zum Regenerieren von körnigem Material und Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens. In Giessereien und ähnlichen Betrieben, welche körniges Material, z. B. Sand für Guss formen und -kerne, verwenden, besteht solcher Sand gewöhnlich aus mit Ton vermengtem Kies, der mit aus C)1 oder Zerealien enthaltenden Bindemitteln vermischt ist und einen hinrei chenden Feuchtigkeitsgehalt aufweist., um die Wirksamkeit des Bindemittels zu entwickeln und den Sand formbar zu gestalten.
Nachdem der Sand für die Herstellung von Gussformen, Kernen und dergleichen verwendet wurde, wird er unbrauchbar und ist nicht mehr ver wendungsfähig und zufolge der Hitze, welcher der Sand ausgesetzt wird, wird er mit un- verbranntem Bindematerial und Kohlenstoff in solchem Ausmasse überzogen, dass der artiger Sand weggeworfen werden muss. Die ser Umstand verursacht einen beachtlichen Abfall und erfordert zusätzliche Kosten für den Einkauf von neuem, reinem Sand. Es ist daher in höchstem Masse wünschbar, den ur sprünglichen Sand in einen wirksam gereinig ten Zustand zurückzugewinnen, um ihn dann für die neuerliche Verwendung wieder zu kon ditionieren.
Die vorliegende Erfindung umfasst nun ein Verfahren zum Regenerieren von körnigem Material, insbesondere verbrauchtem Giesserei sand, das sich dadurch kennzeichnet, dass das Material durchpflügt und gleichzeitig umge wälzt wird, eine Flamme tangential zu der das Material seitlich begrenzenden Wand gegen das sich umwälzende Material gerichtet, und Sekundärluft dem letzteren zugeführt wird zum Unterhalt der Verbrennung und Weg brennen der Fremdkörper von den Körnern des Materials, während diese Körner durch das Pflügen blossgelegt werden.
Die Erfindung umfasst auch eine zur Aus übung dieses Verfahrens dienende Einrich tung, die sich kennzeichnet durch eine wenig stens annähernd geschlossene Kammer mit einem Boden zum Aufnehmen des zu regene rierenden Materials, in der Kammer über dem Boden angebrachte und in das auf letzterem befindliche Material hineinragende, dem Pflü gen dienende Umwä,lzschaufeln Mittel zum Richten einer Flamme auf das auf dem Boden befindliche Material, und durch Mittel zum Rotieren des Bodens relativ zu den Umwälz- schaufeln zwecks Hin- und Herbewegens des Materials und fortschreitenden Blosslegens der Körner desselben gegenüber der Flamme, um Fremdkörper von den Körnern wegzubrennen.
Im folgenden sei das Verfahren gemäss der Erfindung an Hand der beiliegenden Zeich nung, die im Ausführungsbeispiel der Ein- riehtung zur Durchführung des Verfahrens darstellt, beispielsweise erläutert.
Auf dieser Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht eines Sandregene- rierungsapparates, teilweise im Schnitt und mit innern Teilen in punktierten Linien, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Appa rat in kleinerem Massstab, Fig. 3 ein teilweiser, senkrechter Schnitt, in grösserem Massstabe, von dem obern Teil des Apparates gemäss Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 ein waagrechter Schnitt des Appa rates gemäss Linie IV-IV in Fig. 1, in grö sserem Massstab,
Fig. 5 ein Teilschnitt (in grösserem Mass stab) des untern Teils des Apparatgehäuses und des sich drehenden Trägertisches, wobei gewisse Teile nicht gezeichnet sind, und zeigt die Antriebsmittel des Tisches im Aufriss, Fig. 6 ein Teilschnitt, in grösserem Mass stab,
der Umwälzmittel gemäss Linie VI-VI in Fig. 4 mit den Umwälzorganen im Aufriss und zum Teil weggebrochen und Fig. 7 ein senkrechter Teilschnitt einer Einzelheit gemäss der Linie VII-VII in Fig. 6 mit dem grösseren Teil der Umwälz- organe im Aufriss.
Das vollständige Regenerieren von ver brauchtem oder inertem, körnigem Material., wie z. B. gebundener Giessereisand und der gleichen, erfolgt durch eine Einrichtung des in Fig. 1 gezeigten Typus.
Diese Einrichtung ist für die chargenweise Behandlung von Ma terial bestimmt, wodurch es möglich wird, eine Charge von verbrauchtem Material in einer begrenzten Zone der Verbrennungskammer auf einen sich drehenden Tisch aufzubringen, welcher das Material auf einem kreisförmigen Weg in den Wirkungsbereich eines Satzes von ortsfesten und einstellbaren Umwälzmitteln bringt, welche auf Luftzufuhrmitteln befestigt sind und mit diesen in Verbindung stehen, welch letztere Luft an gegenüberliegenden Seiten der Umwälzmittel in das Material strö men lassen, während das Material gemischt, umgewälzt und in den Bereich der Flammen- wirbel hineingedreht wird,
wobei die Körner des Materials einer Verbrennungs- und Oxy dationsbehandlung in Gegenwart von sekun därer Hilfsluft aus den Umwälzmitteln -unter zogen werden, um das Material vollständig zu reinigen und gleichzeitig den Schmutz, Staub, heisse Gase und dergleichen zu entfernen, wo durch eine gereinigte Charge von heissem Ma- terial, bereit zur Entnahme und Wiederver wendung, zur Verfügung steht.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, besitzt die Ein richtung einen Grund- oder Basisrahmen 1, welcher aus Profileisen oder dergleichen her gestellt und für eine feste Verbindung mit dem Boden eingerichtet ist. Fest verbunden mit dem Rahmen 1 ist eine Anzahl von auf ragenden Pfosten oder Füssen 2, an denen das untere Ende eines zylindrischen Herd- oder Ofengehäuses oder -behälters 3 ange bracht ist.
Das Gehäuse 3 besteht aus Metall oder einem andern geeigneten Material und bildet eine Schaltung rund um das Isolier- futter 4, welches aus Blöcken aus einem ge eigneten Isoliermaterial hergestellt ist. Ein Futter 5 liegt an der Innenseite des Isolier- futters 4 an und ist vorzugsweise aus hitze beständigem Material, wie z. B. Feuersteinen, hergestellt. Das untere Ende des Ofengehäu ses 3 (siehe Fig.5) untergreift das innere Futter und mit dem Boden des Gehäuses ist ein Kragen 6 fest verbunden, dessen Öffnung mit einer Öffnung 7 im Boden des Gehäuses 3 kommuniziert.
Der sich drehende Herdtisch weist eine Grundplatte 8 auf, an deren äusseren Kante ein im Querschnitt U-förmiger Tischrand 9 starr befestigt ist, welcher Rand mit der Grundplatte eine Kammer bildet, in welche Kammer der Gehäusekragen 6 hineinragt, wie in Fig. 5 gezeigt. Eine Bettung 10 aus körni gem Material, wie z. B. Kies, füllt diese Kam mer des Tisches aus und bildet zusammen mit dem im Ofengehäuse behandelten Material einen Isolierverschluss.
Fest verbolzt mit dem Boden des sich dre henden Tisches ist eine Nabe 11, in deren axialer Bohrung eine Antriebswelle 12 lagert, welche mittels einer Schraube 13 gesichert ist. Die Welle 12 wird mit der gewünschten, redu zierten Geschwindigkeit mit Hilfe eines Ge- schwindigkeitsredüktionsgetriebes 14 gedreht, welches auf dein Basisrahmen 1 unterhalb des Ofengehäuses angebracht ist, wie in Fig. 5 gezeigt. Eine Welle 15 ragt aus dem Reduk tionsgetriebe 14 heraus und trägt an ihrem äussern Ende ein gekehltes Antriebsrad 16, an welchem ein Antriebsriemen 17 eingreift. Der Riemen 17 greift ebenfalls auf einem kleinen, gekehlten Antriebsrad 18 ein, welches auf der aus dem Antriebsmotor 20 herausragenden Motorwelle 19 verkeilt ist.
Dieser Antriebs motor 20 ist auf dem Basisrahmen 1 befestigt.
Für den Schutz des sieh drehenden Ofen tisches 8 ist ein Schild 21 rund um den untern Teil des Ofengehäuses 3 vorgesehen, welcher sich abwärts rund um den Ofentisch erstreckt, wie in Fig. 1 gezeigt.
Fest verbunden mit dem obern Ende des zylindrischen Ofengehäuses 3 ist ein Deckel, bestehend aus einem im Querschnitt U-förmi- gen Metallring 22 (Fig.3), welcher einen obern Ring 23 aus Isoliermaterial fest um schliesst und eine Auslassöffnung 24 aus der innern Verbrennungskammer des Ofens durch eine Öffnung 25 aufweist, welch letztere mit der Öffnung 2.1 verbunden ist und sich in der obern Deckplatte 26 des Ofengehäuses be findet.
Mit der Deckplatte 26 des Ofengehäuses ist ein Paar im Querschnitt U-förmige Balken 27 fest verbunden, zwischen welchen ein Turm gehäuse 28 fest verankert ist, welches die Öffnungen 2.1 Lind 25 überdeckt und eine Aus lasskammer 29 aufweist, welche wiederum in Verbindung mit dem Auslassrohr oder -kammer 30 steht, durch welche Staub, Schmutz, heisse Gase und andere Verbrennungsprodukte aus der Ofenkammer durch die Öffnungen 24 und 25 und die Kammern 29 und 30 und eventuell durch einen Abzugkamin oder Schornstein 31 entweichen können, dessen unteres Ende mit dem Deckel des Turmgehäuses 28 verbun den ist.
In das Turmgehäuse 28 ist ein Materialein- fülltrichter 32 eingebaut, dessen Einfüllöff- nung durch eine Öffnung der Deckplatte des Turmgehäuses 28 herausragt, wodurch das Eintragen einer Charge von verbrauchtem, körnigem Material, wie z. B. Giessereisand, in den Trichter 32 ermöglicht und dieses abwärts in einen verjüngten, zylindrischen Hals 33 bewegt wird. Das untere Ende dieses Trich- terhalses 33 weist einen Flansch auf, mit wel chem ein mit Flansch versehener Rohrstutzen 34 fest verbolzt ist.
Das untere Ende dieses Rohrstutzens 34 weist einen Ventil- oder Klap- pensitz 35 auf, um ein Steuerventil oder eine Steuerklappe 36 im normalen Zustande als Verschluss gegen diesen Sitz drücken zu lassen, wodurch eine Materialcharge in dem Trichter gehalten wird, bis diese Materialcharge wunschgemäss in die Regenerierungskammer des Ofens eingeführt wird.
Die obere Seite der Steuerklappe 36 weist eine axiale Nabe 37 auf, welche durch eine Anzahl von radial angeordneten, geneigten Stützbalken 38 verstärkt ist. Mit der Nabe 37 fest verbunden ist das untere Ende einer die Klappe betätigenden Stange 39, deren oberes Ende als flache, offene Zunge 40 aus gebildet ist, welche drehbar durch einen Bol-, zen 41 mit dem untern Ende der Glieder 42, die von der Zunge 40 durch ein Paar Unter lagsscheiben getrennt sind, verbunden ist. Das obere Ende der Glieder 42 ist drehbar mit tels eines Bolzens 43 mit dem obern Ende eines Klappenöffnungshebels 44 verbunden.
Das obere Ende des Hebels 44 ist von den obern Enden der Glieder 42 durch Unterlags- scheiben getrennt. Der Klappenöffnungshebel 44 ist in der itlitte zwischen seinen beiden Enden auf einem Bolzen 45 abgestützt. Der Stützbolzen 45 ist an einem Paar Laschen oder Tragklammern 46 gelagert, welche sich im Abstand voneinander an gegenüberliegen den Seiten des Hebels 44 befinden und an der Deckplatte 26 des Turmgehäuses z. B. ange schweisst sind.
Das andere Ende des Hebels 44 weist eine Öffnung auf, in der das obere Ende einer Zugstange 47 für die Klappenbetätigung ein- F gehakt ist. Das untere Ende der Zugstange 47 ist als Handgriff 48 (Fig. 1.) ausgebildet, um durch eine bequeme Bedienung des Hebels 44 die Öffnung der Klappe 36 zu bewerkstel ligen, um. eine Materialcharge in die Behand lungskammer des Ofens einfallen zu lassen.
Der Hebel 44 kann auch in die in Fig. 1 ge zeigte Stellung bewegt werden, um die Einlass klappe in die Schliessstellung an den Sitz 35 am untern Ende des Rohrstutzens 34 zu drük- < . ken. Die Materialcharge, die aus dem Mess- trichter 32 entleert wird, geht durch das Rohr 34, sobald die Klappe 35 geöffnet ist, und fällt auf den sich drehenden Tisch und bleibt auf dem Bett 10 aus körnigem Material lie gen, um mit diesem zusammen zwischen dem Gehäusekragen 6 und dem sich drehenden Ofentisch einen selbstwirkenden Verschluss zu bilden.
Die Materialcharge wird derart auf den sich drehenden Tisch fallen gelassen, dass es, sobald der Tisch für die Materialbehand lung gedreht wird, auf einem kreisförmigen Weg in den Wirkungsbereich der zusammen wirkenden Umwälz- und Luftzufuhrmittelein- heit innerhalb der Behandlungskammer des Ofengehäuses gebracht wird.
Die Luftzufuhr- und die Umwälzmittelein- heit sind innerhalb der Ofenbehandlungskam- mer einander gegenüber liegend angebracht und weisen eine die Luft verteilende und die Umwälzmittel tragende Röhre 49 auf, welche die Futterwände des Ofens und das äussere Ofengehäuse 3 an einander diametral gegen überliegenden Stellen durchsetzt. Eines der herausragenden Enden der Röhre 49 ist mit dem Verschluss 50 verschlossen.
Das andere herausragende Ende der Röhre 49 ist fest mit einem Sekundärluftrohr 51 verbinden, des sen zweites Ende mit einer Luftpumpe 52, die auf dem Grundrahmen 1 angebracht ist, ge kuppelt ist. Diese Luftpumpe oder das Ge bläse . 52 wird durch einen Motor 53 ange trieben.
Die Luftzufuhrröhre 49 dient dem doppel ten Zweck, sowohl Luft aus dem Gebläse oder der Pumpe 52 heranzuschaffen und gleich zeitig eine Vielzahl von Umwälzmitteln zu tra gen. Die Umwälzmittel bestehen aus zwei Gruppen, die sich innerhalb der Brennkam- mer des Ofens befinden und auf beiden Seiten vom Mittelpunkt der Brennkammer auf dia gonal gegenüberliegenden Seiten der Röhre 49 angebracht sind,
wie in Fig. 4 -gezeigt. Jede Gruppe der Umwälzmittel umfasst vier Ein heiten. Die Luftzufuhrröhre weist auf ihrer Grund- und Oberfläche, auf einer Geraden liegend, Öffnungen auf, wobei die obern und untern Öffnungen miteinander verbunden sind. Jede Umwälzeinheit weist eine Hohlwelle 54 mit einer Anzahl von Luftführungen oder -öffnungen 55 auf, welche mit dem Innern der Röhre 49 in Verbindung stehen, wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt.
Jede dieser Hohl wellen 54 geht quer durch die Röhre 49 und durch die Lagerfutter 56, die in den Rohröff nungen angebracht sind. An dem untern, her ausragenden Ende jeder Hohlwelle 54 und unterhalb des untern Lagerfutters 56 ist ein Halter 57 für das Umwälzmittel verbolzt, wel cher seiner Länge nach eine Nute und in sei nem Boden einen Schlitz 58 aufweist. Glei tend gelagert in jedem der mit einer Nut ver- sehenen Halter 57 für das Umwälzmittel ist der Kopf 59 einer Umwälzschaufel 60.
Der Kopf 59 der Umwälzschaufel weist eine Öff nung 61 auf, welche mit dem untern Ende der Hohlwelle 54 in Verbindung steht, und diese Öffnung 61 besitzt zwei entgegengesetzt lie gende Auslassöffnungen 62, durch die von der Röhre 49 durch die Hohlwelle 54 und die Öffnungen 61 im Kopf der Umwälzschaufel kommende Luftströme entlang und abwärts der gegenüberliegenden Flächen der Umwälz- schaufel 60 strömen, um die Umwälzschaufel zu kühlen und einen Sekundärluftstrom durch das Material strömen zu lassen,
während die ses in der Verbrennungskammer und Umwälz- kammer des Ofens oder Herdes behandelt wird.
Das obere Ende einer jeden Hohlwelle 54 ragt über das obere Lagerfutter 56 hinaus und ist derart eingerichtet, dass es mit dem an geschweissten Kragen 63 einer Verstellvor- richtim.g 64 für die Umwälzschaufel verbolzt ist. Das obere Ende einer jeden Hohlwelle 54 des Umwälzmittels ist auf diese Weise durch die Verstellvorrichtung 64 verschlossen, wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt.
Vier Umwälzeinheiten bilden eine feste Gruppe und sind durch eine Verbindungs stange 65 miteinander verbunden. Bolzen 66 verbinden die Verstellvorrichtung 69 der orts festen Gruppe von Umwälzmitteln mit der Stange 65.
Die zweite Gruppe von Umwälzmitteln ist verstellbar und mit Bolzen 66 an einer ver- schiebbaren Verbindungsstange 67 befestigt., an deren Mitte ein abwärtsgerichteter Arm 68 fest angebracht ist. Der Arm. 68 bildet einen zusammenhängenden Bestandteil einer abge winkelten Umwälzmittel-Verstellstange 69, welche nach aussen durch ein Loch der Ofen wandungen ragt. Das äussere Ende der Um wälzmittel-Verstellstange 69 ist mit einem Handgriff 70 versehen, welcher verbolzt ist und mit einer Seite in eine Feststellplatte 71 eingreift.
Diese Feststellplatte 71 ragt derart abwärts, dass sie mit ihrer untern Kante 7wi- sehen die Zähne eines U-förmigen, gezahnten Gestelles 72 eingreift, um die verstellbaren Umwälzschaufeln 60 in der verstellbaren Gruppe in einer bestimmten Stellung festzu halten. Ihn die Umwälzmittel zu verstellen, wird der Handgriff leicht gehoben und die Feststellplatte verschoben, um die Verbin dungsstange 67 und zu gleicher Zeit die mit dieser verbundenen Umwälzschaufeln 60 zu bewegen.
Wenn die gewünschte Einstellung der Umwälzmittel erreicht ist, wird die Fest stellplatte 71. zwischen die Zähne der Zahn stange 72 eingerüekt, um die verstellten Um wälzmittel in ihrer Stellung zu fixieren.
Die zwei Gruppen von Umwälzmitteln sind derart, angeordnet, dass die eine Gruppe fest ist, während die andere Gruppe mit Bezug auf den ortsfesten Satz zum Verstellen ein gerichtet. ist., damit das von dem sich dre henden Ofentisch getragene Material gegen die Mitte des Ofens durch die eine Gruppe von Urnwälzmitteln geschoben wird, während die andere Gruppe von Umwälzmitteln das Material nach aussen gegen den Rand des Tisches hin verteilt. Das Kissen oder Bett 10 aus Kies, welches in die Kammer des Tisches eingefüllt ist, dient sowohl als Isolation als auch als Verschluss zwischen dem stationären Ofenkragen 6 und dem sich drehenden Boden oder Tisch B.
Der aus der Röhre 49 durch die Vertei lungsschlitze 62 der Umwälzschaufeln ausströ mende Luftstrom ist gegen die einander ge genüberliegenden Flächen der Schaufeln ge richtet und dient als Kühlmittel für dieselben. Dieser ans den Umwälzschaufeln kommende ekundgrItiftstrom dient auch als Hilfe für S<B>1</B> die vollständige Verbrennung der Kohlenstoff und andere Fremdkörper aufweisenden Über züge der Sandkörner, welche im Ofen behan delt werden.
Der Herd oder Ofen ist mit zwei mit Bren nern ausgestatteten Feuerstellen, die sich im Herd befinden, versehen. Die genannten Feuerstellen sind im. wesentlichen parallel in gegenläufiger Richtung an gegenüberliegenden Seiten der L:mwälzmittel eingerichtet, wie in Fig. 4 gezeigt. Die zwei Feuerstellen stehen mit dem Innenraum des Ofens in Verbindung Lind ragen nach aussen durch die Ofenwan dungen in tangentialer Richtung in bezug auf die Umwälzzone des Ofens. Jede der Feuerstelleneinheiten weist ein Grxehäuse 73 aus Metall auf und ist in fester Verbindung mit dem Ofengehäuse 3.
Das Feuerstellengehäuse 73 ist mit einem Isolier futter 74, hergestellt aus Blöcken oder Steinen eines beliebigen Isoliermaterials, ausgekleidet. Das innere Ende der Federkammern 75 ist. gegen die Behandlungskammer hin offen. Das äussere, verschlossene Ende des Feuerstellen gehäuses 73 weist ausserdem innerhalb des Futters 74 eine ans Feuerstein bestehende Bettung 76 auf, hergestellt aus porösem Ma terial, die derart bemessen ist, dass sie eine Flammen werfende Düse 77 aufnehmen kann, welche einen Teil eines Ölbrenners 78 dar stellt.
Jeder der Ölbrenner ist mit einer Öl- zufuhrleitung 79, welche mit einer geeigneten Ölversorgungsquelle in Verbindung steht, ver sehen und weist eine Primärluft-Zufuhrlei- tung 80 für die Beimisehung von Primärluft zum Öl auf, um den nötigen.
Brennstoff zu bereiten, wodurch Heizflammen erzeugt wer den, welche von den Feuerstellen in die Misch- und Behandlungskammer zur Erzeu gung der notwendigen hohen Temperaturen gerichtet werden, um die mit Öl und andern Kohlenstoffen gebundenen Materialien und Fremdkörper von den sandigen Körnern abzu brennen, während die Materialcharge voll ständig umgewälzt und von einer Sekundär luftquelle belüftet wird.
Durch die Schaffung von zwei Brenner und Feuerstelleneinheiten in dem Ofen und die gezeichnete Anordnung derselben werden die Verbrennungsflammen in das Innere des Ofens in einander entgegengesetzten Richtun gen derart gerichtet, dass eine wirbelnde Ein wirkung der Flammen auf das Material er zeugt wird, während dieses umgewälzt und gedreht wird,
iun die Körner des Materials durch die Umwälz- und Oxydationsbehand lungen in Gegenwart einer Sekundärbelüf- tung, die durch die Umwälzmittel bewirkt wird, vollständig zu reinigen. Da die Brenner von üblicher Konstruktion sind, erübrigt sich eine nähere Beschreibung derselben.
Für die Kontrolle des Innern des Herdes oder Ofens und für dessen manuelle Auffül- lung ist auf der einen Seite des Ofengehäuses ein Schauloch vorgesehen, welches mittels einer an einer Angel schwenkbar angebrachten Türe 81 verschlossen imd mittels eines Handgriffes 82 bewegbar ist.
In der Wand des Behand lungsofens, der Schautüre 81 gegenüberlie gend, ist eine Entladeöffnung 83 ausgebildet, an welcher an einem Drehzapfen zwischen deren Seiten eine Entladetür 84 angebracht ist, welche in der Verschlussstellimg schief durch die genannte Öffnung 83 ragt, um zwischen der Innenfläche der Ofenwandung und deren äussern Hülle einen Verschluss zii bilden, wie in Fig. 4 gezeigt. Die Entladetür 84 weist einen Handgriff 85 auf.
Die eine Seite eines Entladetrichters 86 ist unterhalb der Entlade tür 84 fest mit dem Ofengehäuse 3 verbunden.
Wenn verbrauchter und inerter, mit Öl ge bundener Sand regeneriert werden soll, er fordert derartiger Sand vorerst eine vorgän- gige Behandlung zum Entfernen von metalli schen Rückständen und zum Brechen von Klumpen. Hierauf wird der mit Öl gebundene Sand in abgemessenen Chargen mittels eines Becherwerkes oder dergleichen eingefüllt, wo bei die abgemessene Charge von verbrauchtem Giessereisand in den Einfülltrichter 32 fallen gelassen wird und auf der geschlossenen Steuerklappe 36 liegen bleibt.
Die Charge von gebrauchtem Giessereisand, welcher in dem Aufnahmetrichter 32 liegt, wird aus dem ge- nannten Trichter in die Behandlungskammer des Herdes eingefüllt, indem die Zugstange 47 mittels des Handgriffes 44 aufwärts geschoben wird, um die Materialsteuerklappe 36 zu öff nen, wodurch die Materialcharge durch das Trichterrohr 34 in die Behandlungskammer des Ofens fällt. Die Materialcharge fällt auf das Isolierbett 10 aus Kies oder dergleichen, welches von dem Ofentisch getragen wird und ein Isoliermedium darstellt und zugleich als Verschluss zwischen dem Tisch und dem Ofen gehäuse dient.
Wenn eine Materialcharge im Ofen einge tragen ist, so ist sowohl die Türe 81 des Schau loches als auch die Entladetür geschlossen. Durch das Anlassen des Antriebsmotors 20 wird der Ofentisch mittels des Reduktions getriebes 14 gedreht, so dass das auf dem Tisch liegende Material im stationären Ofen gehäuse auf einem kreisförmigen Weg in den Wirkungsbereich der ortsfesten und einstell baren Umwälzmittelgruppen 60 gebracht wird. Durch die Ölbrennerwerden an einander gegen überliegenden Stellen Flammen in die Behand lungskammer des Ofens derart gerichtet, dass sie in einem Wirbel auf die Sand partikel einwirken,
während der genannte Sand durch die Umwälzsehaufeln bewegt und umgewälzt wird. Die Materialcharge wird so in einer abgegrenzten Zone hohen Tempera turen unterworfen in Gegenwart von Sekun därluftströmen, welche an gegenüberliegenden Seiten der Köpfe einer jeden Umwälzschaufel ausströmen.
Die von den Umwälzschaufeln kommenden Sekundärluftströme dienen nicht nur zur Belüftung des Materials während der Umwälzung und der Einwirkung der hohen Temperaturen, sondern auch als zusätzliche Sauerstoffquelle während der Verbrennungs- und Oxydationsbehandlung, so dass die Über züge von dem mit Öl gebundenem Material und die Fremdkörper von den Sandkörnern abgebrannt werden, um diese in einem voll ständig gereinigten und heissen Zustande, bereit zur Entnahme, zu erhalten.
Während der Behandlung einer Sand charge werden die heissen Gase, der Schmutz, Staub und die Asche der gebrochenen Binde- mittel durch die Turmkammer 29 und 30 und den Abzugskamin 31 abgesaugt, wobei das obere Ende dieses Kamins aus dem Gebäude oder Raum, in welchem die Einrichtung für die Sandregenerierung aufgestellt ist, heraus führt oder dieser Kamin mit einem Staub und Schmutzsammler oder dergleichen verbun den ist. Für den Fall, dass es notwendig wird, den Zustand der Umwälzmittel zu prüfen oder das Innere des Ofens zu reinigen, kann die Türe 81 des Schauloches geöffnet werden, um den Zutritt zum Innern des Ofens zu ermöglichen.
Nachdem eine Materialcharge durch die Verbrennungs- und Oxydationsbehandlung sowie die gleichzeitige Umwälz- und Belüf tungsbehandlung vollständig gereinigt wurde, werden die Brenner gelöscht und, während der Tisch weiter dreht, die Entladetür 84 ge öffnet, um das Material durch die Entlade öffnung 83 in den Entleerungstrichter 86 zu entleeren, aus welchem das so erhaltene, ge reinigte, heisse, körnige Material entfernt und anschliessend gekühlt wird.
Das regenerierte Material kann nun einer Einheit für das Re- konditionieren zugeführt werden, in welcher die gereinigte Charge mit den gewünschten Mengen Wasser wieder angemacht und mit den gewählten Bindemitteln gemischt wird, um das Material so zuzubereiten, dass es wie der für die Herstellung von Gussformen, -kernen und dergleichen verwendet werden kann.
Es ist klar, dass die beschriebene Einrich tung und das beschriebene Verfahren, mit. welchem das Regenerieren von verbrauchtem, körnigem Material durchgeführt wird, für das Regenerieren von mit Ton gebundenen, kör nigen Materialien, welche bereits einer Wasch-, Misch- und Erwärmungsbehandlung unter zogen wurden, in einer für diesen Zweck ge eigneten Anlage, verwendet wird. Natürlich muss eine Materialcharge nach der Nassbehand- lung einer weiteren Reinigung mittels einer Verbrennungs- und Oxydationsbehandlung in dem Ofen unterzogen werden, wobei das Ma terial. vorzugsweise erst entschlammt und nicht zu kalt oder zu nass sein sollte, wenn es in den Ofen für die weitere Behandlung ein getragen wird.
Die verschiedenen Arbeitsvorgänge in der Regenerierung von verbrauchtem, körnigem Material mit Hilfe der beschriebenen Ein richtung können durch eine Bedienungsperson in getrennten und voneinander unabhängigen Zeitabständen durch die Betätigung des Ein füllrostes, durch Einstellung der veränder lichen Umwälzmittel, durch Anlaufenlassen und Anhalten des Drehtisches, durch Anzün den und Löschen der Ölbrenner in den Feuer stellen und durch .die Öffnun- der Entlade- tür nach Vollendung der Regenerierung des Sandes in dem begrenzten, erhitzten Bereiche des Ofens vollzogen werden.