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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungsvorrichtung für eine Ladebordwand eines Lastfahrzeuges.
Bisher bekannte Betätigungsvorrichtungen weisen üblicherweise einen Elektromotor auf, z. B. einen Nebenschlussmotor, der eine Hydraulikpumpe antreibt, welche den erforderlichen Druckmittelstrom für die Hydraulikzylinder zum Anheben und Schliessen der Ladebordwand liefert. Der Hydraulikdruck kann dabei z. B. 200 bar betragen und wird mittels einer Pumpe von 2 bis 3 cm3 Volumen aufgebracht. Bei den bekannten Vorrichtungen besteht beim Anlaufen des Elektromotors die Gefahr, dass der Motor wegen des hohen Anfahrmomentes, insbesondere bei unzureichender Batteriespannung, Schaden erleidet und gegebenenfalls durchbrennt, was einen Betriebsausfall und beträchtlichen Reparaturaufwand nach sich zieht.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Betätigungsvorrichtung zu schaffen, bei welcher die Gefahr eines Motorschadens bzw. -ausfalls mit Sicherheit vermieden wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine hydraulische Betätigungsvorrichtung für eine Ladebordwand eines Lastfahrzeuges, mit einem Elektromotor, der eine Hydraulikpumpe antreibt, welche über eine Verbraucherleitung Druckmittel an die hydraulischen Betätigungszylinder der Ladebordwand liefert ; diese Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass die vom Elektromotor angetriebene Hydraulikpumpe aus zwei Pumpeneinheiten besteht, die an eine gemeinsame Ansaugleitung für das Druckmittel angeschlossen sind und von denen die eine Pumpeneinheit mit der Verbraucherleitung sowie über ein Rückschlagventil mit der andern Pumpeneinheit in Verbindung steht, welche ihrerseits über ein steuerbares, in der Anlaufphase des Elektromotors geöffnetes Magnetventil an eine Druckmittel-Rückleitung angeschlossen ist, wobei im Schaltkreis des Magnetventils ein Zeitschaltglied liegt,
welches das Magnetventil nach Verstreichen einer vorbestimmten Zeitspanne nach dem Anlaufen des Elektromotors schliesst.
Diese Vorrichtung ermöglicht es, dass im Anlaufstadium des Elektromotors zunächst nur von einer Pumpeneinheit ein Teil des Druckmittelvolumens an die hydraulischen Betätigungszylinder geliefert wird, wodurch jegliche Gefahr einer Überlastung des Elektromotors vermieden wird. Erst nach dem Anlaufen des Motors wird nach einer vorbestimmten Zeitspanne von z. B. 1 s die zweite Pumpeneinheit durch Schliessen des Magnetventils zugeschaltet, so dass die Betätigungszylinder mit der Soll-Druckmittelmenge gespeist werden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an das Magnetventil ein Kontrollschalter für die elektrische Spannung des Motorstromkreises angeschlossen, mit welchem Kontrollschalter das Magnetventil bei einem vorbestimmten Spannungsabfall im Öffnungssinn schaltbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der eine Vorrichtung gemäss der Erfindung in vereinfachter Form schematisch dargestellt ist.
Ein Elektromotor z. B. ein Nebenschlussmotor, treibt eine Hydraulikpumpe an, die aus zwei Zahnradpumpeneinheiten --2, 3-- mit einem Volumen von z. B. je 1 cm3 besteht. Die beiden Pumpeneinheiten --2, 3-- sind an eine gemeinsame Ansaugleitung --4-- angeschlossen. An die dem Elektromotor --1-- benachbarte Pumpeneinheit --2-- ist ferner die Verbraucherleitung --5-angeschlossen. Die dem Motor -1-- abgekehrte Pumpeneinheit --3-- steht über ein Magnetventil - mit einer Rückleitung --7-- für Druckmittel und ferner über ein Rückschlagventil --8-- mit der Pumpeneinheit --2-- in Strömungsverbindung.
In einem von der Fahrzeugbatterie gespeisten elektrischen Schaltkreis --9-- des Magnetventils --6-- liegt unter anderem ein Drucktastenschalter - -10-- für die Funktion "Heben" der Ladebordwand. Ferner ist an das Magnetventil --6-- ein Spannungskontrollschalter --11-- angeschlossen. Im Schaltkreis --9-- liegt ferner zwischen dem Drucktastenschalter --10-- und dem Magnetventil --6-- ein Zeitrelais --12--.
Im Betrieb ist im Anlaufstadium des Elektromotors --1-- das Magnetventil --6-- zunächst geöffnet, so dass das Druckmittel (strichliert angedeutet) aus der Pumpeneinheit --3-- über das Magnetventil --6-- in die Rückleitung --7-- strömt und lediglich die Pumpeneinheit --2-- in die Verbraucherleitung --5-- fördert, wodurch die Anfahrbelastung des Elektromotors verringert wird.
Nach Verstreichen einer vorbestimmten Zeitspanne, z. B. 1 bis 2 s, spricht das Zeitrelais --12-an, wodurch das Magnetventil --6-- geschlossen wird. Der (strichpunktiert angedeutete) Förder-
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strom der Pumpeneinheit --3-- gelangt nun über das Rückschlagventil --8-- in die Pumpeneinheit --2-- und damit ebenfalls in die Verbraucherleitung --5--.
Stellt der Spannungskontrollschalter --11-- zu irgend einem Zeitpunkt einen Abfall der elektrischen Spannung im Motorstromkreis von z. B. 20% fest, so wird das Magnetventil --6-- im Öffnungssinn geschaltet, was zur Folge hat, dass die Motorbelastung entsprechend verringert wird.
Es versteht sich, dass das dargestellte Ausführungsbeispiel im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich abgewandelt werden kann, insbesondere was die Ausbildung des Zeitschaltgliedes --12-- und des Magnetventils --6-- betrifft. Die Erfindung ermöglicht es ausserdem, die Pumpeneinheit --3-- dem jeweiligen Leistungsbedarf der Betätigungsvorrichtung anzupassen, so dass sich eine modulare Bauweise der Vorrichtung ergibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hydraulische Betätigungsvorrichtung für eine Ladebordwand eines Lastfahrzeuges, mit einem Elektromotor, der eine Hydraulikpumpe antreibt, welche über eine Verbraucherleitung Druckmittel an die hydraulischen Betätigungszylinder der Ladebordwand liefert, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Elektromotor (1) angetriebene Hydraulikpumpe aus zwei Pumpeneinheiten (2,3) besteht, die an eine gemeinsame Ansaugleitung (4) für das Druckmittel angeschlossen sind und von denen die eine Pumpeneinheit (2) mit der Verbraucherleitung (5) sowie über ein Rückschlagventil (8) mit der andern Pumpeneinheit (3) in Verbindung steht, welche ihrerseits über ein steuerbares, in der Anlaufphase des Elektromotors geöffnetes Magnetventil (6) an eine Druckmittel-Rückleitung (7) angeschlossen ist, wobei im Schaltkreis (9)
des Magnetventils (6) ein Zeitschaltglied (12) liegt, welches das Magnetventil (6) nach Verstreichen einer vorbestimmten Zeitspanne nach dem Anlaufen des Elektromotors (1) schliesst.
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