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AT369752B - Verfahren zur polymerisation von alkylenen-1 - Google Patents

Verfahren zur polymerisation von alkylenen-1

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AT369752B
AT369752B AT0426581A AT426581A AT369752B AT 369752 B AT369752 B AT 369752B AT 0426581 A AT0426581 A AT 0426581A AT 426581 A AT426581 A AT 426581A AT 369752 B AT369752 B AT 369752B
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  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation von Alkylenen-1 und zur Mischpoly- merisation von Alkylenen-1 untereinander oder mit Äthylen unter Einsatz eines Katalysatorsystems, das sich zusammensetzt aus einer Titankomponente, die eine halogenierte Titanverbindung, einen
Elektronendonor und ein Gemisch aus einem Magnesium- und einem Aluminiumhalogenid als Träger- masse enthält, sowie einer Organometallkomponente die von einem Metall aus einer der Grup- pen I bis III des Periodensystems der Elemente abgeleitet ist. 



   Eine solche Titankomponente ist aus der NL-OS 7610267 bekannt, die ein Katalysatorsystem für die Polymerisation von Alkylenen-1 beschreibt, mit einer Titankomponente, die das Reaktionprodukt eines Magnesiumhalogenids mit einer Titan (IV)-Verbindung und einem Elektronendonor enthält und die   z. B.   80   Gew.-%   oder mehr eines inerten Füllstoffs, z. B. Aluminiumchlorid, enthalten kann. Nach dieser Offenlegungsschrift ist mit der Anwesenheit von z. B. Aluminiumchlorid als inertem Füllstoff der Nachteil verbunden, dass die spezifische Oberfläche der Titankomponente nur mässig gross ist und die Eigenschaften des Katalysatorsystems zu wünschen übrig lassen. 



   Die Patentinhaberin hat nunmehr gefunden, dass ein Aluminiumhalogenid in einem Gemisch mit einem Magnesiumhalogenid in einem Träger für eine aus einer halogenierten Titanverbindung und einer Lewisbase bestehenden Komplexverbindung bei sehr spezifischen Gewichtsverhältnissen nicht als inerter Füllstoff wirkt, sondern einen sehr besonderen Effekt hat, der sich in einer überaus hohen Aktivität guter Stereospezifität eines mit einer solchen Titankomponente zusammengesetzten Katalysatorsystems äussert. Angenommen wird, dass bei diesen sehr spezifischen Gewichtsverhältnissen eine spezifische Umsetzung von komplexer Titanverbindung, Magnesium- und Aluminiumhalogenid auftritt. Die Erfindung ist übrigens nicht an irgendeine theoretische Betrachtung gebunden. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die Titankomponente 0, 1 bis 10   Gew.-%   Titan enthält und das Gewichtsverhältnis zwischen Titan, Magnesium und Aluminium   1 : (0, 5   bis 20) : (0, 05 bis 2, 5) beträgt, während das Gewichtsverhältnis zwischen Magnesium und Aluminium mindestens 3 : 1 ist. 



   Die erfindungsgemässe Titankomponente erteilt dem Polymerisationskatalysator eine verbesserte Aktivität bei guter Stereospezifität. Man kann mit diesem Katalysator Polymerisate, wie Polypropylen, Polybutylen-1,   POly-4-methylpentylen-1   oder andere Polyalkylene-1 mit sehr niedrigem Halogengehalt, sehr niedrigem Titangehalt, einer guten Teilchengrösse sowie einer guten Teilchengrössenverteilung gewinnen. Das Polymerisat lässt sich dadurch gut verarbeiten, und zeigt eine geringe Korrosionsanfälligkeit für die Verarbeitungsapparatur. 



   Mehr insbesondere beträgt das Gewichtsverhältnis zwischen Titan, Magnesium und Aluminium in der   Titankomponente l : (l   bis 5) : (0, 2 bis   1),   während der Titangehalt vorzugsweise zwischen 2 und 10   Gew.-%   liegt. Das Gewichtsverhältnis zwischen Magnesium und Aluminium beträgt vorzugsweise von 3 : 1 bis 100 : 1, mehr insbesondere von 4 : 1 bis   20 : 1.   



   In der Titankomponente kann jede halogenierte Verbindung von zwei-, drei-oder vierwertigem Titan verwendet werden, einschliesslich Verbindungen, in denen ein Teil der Titanwertigkeiten für andere Bindungen als an Halogenatome benutzt wird. Das Halogen in der halogenierten Titanverbindung ist vorzugsweise Chlor, kann aber auch Brom und/oder Jod sein. Beispiele halogenierter 
 EMI1.1 
 
Ti (phenoxy) ClTi (o-methylphenoxy) Cl 3. 



   Überaus geeignet ist   TiCl,,.   



   Für Anwendung bei Mehrstufenpolymerisationen, insbesondere bei solchen, wo die erste Stufe eine normale Polymerisationsdauer von über 30 min erfordert, bevor die zweite Stufe anfängt, kann mit besonderem Vorteil als halogenierte Titanverbindung ein Titanhalogenidphenolat mit der Formel
TinXaAb eingesetzt werden, in der X ein Halogenatom, A den Säurerückstand eines Phenols, n eine volle Zahl von zumindest 1 und a und b solche Zahlen darstellen, dass a/n und b/n beide 1 bis 3 betragen, mit der Massgabe, dass (a + b) /n einem Wert von 3 bis 4 entspricht. Die Aktivität des Katalysatorsystems lässt dann weitaus weniger schnell nach, so dass bei mehrstufigen Polymerisationen,   z. B.   sogenannten Blockmischpolymerisationen, wo in der ersten Stufe   z.

   B.   mehr als 30 min lang Propylen, Butylen-1,   4-Methylpentylen-1   oder ein anderes Alkylen-1 mit zumindest 3 C-Atomen je Molekül polymerisiert wird, gegebenenfalls in Anwesenheit einer untergeordneten 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Äthylenmenge, und anschliessend in einer zweiten Stufe ein anderes Monomeres oder ein Monomeren- gemisch von anderer Zusammensetzung in Anwesenheit des in der ersten Stufe anfallenden Poly- merisats polymerisiert wird, so dass in einem Polymermolekül Blöcke von unterschiedlicher Monomer- zusammensetzung vertreten sein können, ein weitaus höherer Anteil an solchem Blockmischpolymerisat erhalten wird. 



   Als Phenolat kann   z. B.   dienen der Säurerückstand, abgeleitet von nichtsubstituiertem Phenol oder einem mit einer oder mehreren Alkyl- oder Alkoxygruppen mit z. B. 1 bis 6 C-Atomen je Gruppe substituiertem Phenol,   z. B. Cresol,   Methoxyphenol, Xylenol, Äthylphenyol, Propylphenol, Octyl- phenol, Dibutylphenol, Cumylphenol oder Naphthol. Cresolate und Methoxyphenolate sind überaus geeignet ; Cresolate zeichnen sich durch eine besonders hohe Stereospezifität des Katalysatorsystems aus. Das Phenolat kann im Benzolkern mit andern bei der Polymerisationsreaktion unschädlichen
Substituenten,   z. B.   einem oder mehreren Halogenidsubstituenten, substituiert sein. Die Phenolat- gruppe enthält   z. B.   6 bis 18 und vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome. 



   Das Verhältnis zwischen Halogenid und Phenolat im Titanhalogenidphenolat beträgt vorzugs- weise 1 : 1 bis 3 : 1. Auf Wunsch kann neben dem Titanhalogenidphenolat ein phenolatfreies Titan- halogenid in der halogenierten Titanverbindung eingesetzt werden. Den Vorzug hat ein Halogenid- phenolat von   vierwertigem   Titan. Der n-Wert beträgt meistens   1,   kann aber auch 2 oder höher sein, besonders bei Verwendung eines Polyphenolats. 



   Spezifische Beispiele von in der erfindungsgemässen katalytischen Titankomponente einzu- setzenden Titanhalogenidphenolaten sind Titan (IV) trichloridmonophenolat, Titan (IV) dichloriddi- phenolat, Titan (IV) trichlorid-mono-p-cresolat,   Titan (III) dichlorid-mono-o-cresolat,   Titan (IV) mono- 
 EMI2.1 
 metrischen Menge des anwendbaren Phenols unter Ausscheidung des betreffenden Wasserstoffhalogenids oder durch doppeltes Umsetzen eines Titanhalogenids mit einem Metallphenolat,   z. B.   einem Alkalimetallphenolat, gewinnen. 



   Als Elektronendonor in der Titankomponente können eine oder mehrere Verbindungen dienen, die auf bekannte Weise in artgleiche Katalysatorsystemen verwendet werden,   z. B.   sauerstoffhaltige Elektronendonore, wie Wasser, Alkohole, Phenole, Ketone, Aldehyde, Säurehalogenide, Karbonsäuren, Ester, Äther und Säureamide, oder stickstoffhaltige Elektronendonore, wie Ammoniak, Amine, Nitrile, Isocyanate und Nitroverbindungen. 



   Spezifische Beispiele brauchbarer Elektronendonore sind Alkohole mit 1 bis 18 C-Atomen je Molekül, z. B. Methanol, Äthanol, Propanol, Hexanol, Stearylalkohol, Benzylalkohol, Phenyläthylalkohol oder   Cumylalkohol ;   Phenole mit 6 bis 18 C-Atomen je Molekül, z. B. Phenol, Cresol, Xylenol, Äthylphenol, Propylphenol, Octylphenol, Dibutylphenol, Cumylphenol oder Naphthol ; Ketone mit 3 bis 15 C-Atomen je Molekül, z. B. Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Acetophenon oder Benzophenon ; Aldehyde mit 2 bis 15 C-Atomen je Molekül,   z. B.   Äthanal, Propanal, Heptanal, Benzaldehyd, Tolualdehyd oder Naphthaldehyd ; Säurehalogenide mit 2 bis 15 C-Atomen je Molekül,   z. B.   



  Acetylchlorid, Benzoylchlorid oder   Toluylchlorid ; Säure amide   mit 2 bis 15 C-Atomen je Molekül, z. B. Formamid, Acetamid, Benzamid oder   Toluamid ;   Amine mit 2 bis 18 C-Atomen je Molekül,   z. B.   



  Methylamin, Äthylamin, Diäthylamin, Triäthylamin, Tributylamin, Piperidin, Tribenzylamin, Anilin, Pyridin, Picolin oder Äthylendiamin ; Nitrile mit 2 bis 15 C-Atomen je Molekül, z. B. Acetonitril, Benzonitril oder Tolunitril ; oder Nitroverbindungen, wie Nitrobenzol. Bevorzugt werden Äther mit 2 bis 20 C-Atomen je Molekül, z. B. Dimethyläther, Diäthyläther, Di-n-butyläther, Di-i-amyläther, Tetrahydrofuran, Anisol oder Diphenyläther, und insbesondere organische Ester mit 2 bis 40, insbesondere 2 bis 18 C-Atomen je Molekül. Die Säurekomponente des Esters enthält meistens 1 bis 9 C-Atome je Molekül oder ist eine natürliche Fettsäure, während die Alkoholkomponente des Esters meistens 1 bis 6 C-Atome je Molekül enthält. 



   Beispiele zweckmässiger Ester sind Methylformiat, Cyclohexylformiat, Äthylacetat, Vinylacetat,   Amylacetat, 2-Äthylhexylacetat, Cyolohexylaoetat, Äthylpropionat, Amylpropionat, Methylbutyrat,      Äthylvaleriat, Methylchloracetat, Äthyldichloracetat,   Methylmethacrylat, Äthylacrylat, n-Butylacrylat,   Äthylcrotonat,   Dimethylmaleinat,   Äthylcyclohexancarboxylat,   Methylbenzoat, Äthylbenzoat, 

 <Desc/Clms Page number 3> 

   i-Butylbenzoat, Octylbenzoat, Cyclohexylbenzoat, Phenylbenzoat, Benzylbenzoat, Phenyläthylbenzoat,   
Methyltoluat, Äthyltoluat, i-Amyltoluat, Methylanisat, Äthylanisat, Y-Butyrolacton, E-Caprolactam,
Coumarin, Phthalid und Äthylencarbonat.

   Besonders bevorzugt werden von aromatischen Säuren abgeleitete Ester, insbesondere Ester von gegebenenfalls mit Alkyl- oder Alkoxygruppen substituier- ter Benzoesäure. Alkylester mit 1 bis 4 C-Atomen je Alkylgruppe, insbesondere Methyl- oder Äthyl- ester von Benzoesäure,   0- oder p-Toluolcarbonsäure,   p-Methoxybenzoesäure oder Phthalsäure sind überaus empfehlenswert. 



   Ausser der halogenierten Titanverbindung und der Lewisbase enthält die erfindungsgemässe katalytische Titankomponente ein Gemisch aus Magnesium- und Aluminiumhalogenid als Trägerstoff.
Vorzugsweise ist dieses Gemisch nahezu wasserfrei und am liebsten auch magnesiumoxydfrei. Vor- zugsweise soll das Gemisch auch kein Aluminiumoxyd enthalten. 



   Mit den Begriffen nahezu wasserfrei und nahezu magnesiumoxydfrei wird hier gemeint, dass die Wasser-bzw. die Magnesiumoxydkonzentration in der Trägermasse unbedeutend ist, u. zw. was das Wasser betrifft unter   0, 2 Gew.-%   und vorzugsweise maximal 0, 1 Gew.-%, und was das
Magnesiumoxyd betrifft unter 0, 1 und vorzugsweise maximal 0, 01 mäq, berechnet als mäq mit ver- dünnter starker Säure, z. B. 0, 1 n Salzsäure, titrierbare Base je g Trägersubstanz. 



   Die Trägermasse kann untergeordnete Mengen anderer Metallione enthalten, z. B. Natrium,
Zinn, Silizium oder Germanium. Beim Halogenidion handelt es sich insbesondere um Bromid und vorzugsweise um Chlorid. 



   Es sei bemerkt, dass die JP-OS 54033578 (Derwent-Auszug 30894 B) einen Katalysator zur Polymeri- sation von Alkylenen-1 beschreibt, der in der Titankomponente ein Gemisch einer anorganischen
Magnesiumverbindung und eines aus Elektronendonor und Aluminiumhalogenid bestehenden Komplexes enthält. Ein solcher Katalysator hat allerdings nur mässige Eigenschaften. Offenbar hat dieser
Komplex nicht die besondere Wirkung auf das Verhalten der Titankomponente als das Aluminium- halogenid. 



   Die Trägermasse kann auf jede geeignete Weise hergestellt werden,   z.   B. durch gemeinsame Zermahlung des Magnesium- und des Aluminiumhalogenids,   z. B.   in einer Kugel-, Vibrations- oder Schlagmühle. 



   Die unterschiedlichen zusammensetzenden Elemente der Titankomponente können auf jede bekannte Weise zusammengebracht werden. Vorzugsweise wird zuerst ein Komplex aus Titanhalogenidverbindung und Elektronendonor hergestellt. 



   Die aus Titanhalogenidverbindung und Elektronendonor bestehenden Komplexe können auf jede bekannte Weise hergestellt werden,   z. B.   durch Zusammenbringen der einzelnen Komplexkomponenten. 



   Die Titanhalogenidverbindung kann auf jede bekannte Weise auf die Trägermasse aufgebracht werden,   z. B.   durch einfaches Mischen, vorzugsweise durch gemeinsames Zermahlen in einer Kugel-, Vibrations- oder Schlagmühle. Das Mischen kann in Anwesenheit eines anorganischen oder organischen Füllmittels stattfinden, z. B. Lithiumchlorid, Calciumcarbonat, Calciumchlorid, Chrom (II) chlorid, Bariumchlorid, Natriumsulfat, Natriumcarbonat, Titandioxyd, Natriumtetraborat, Calciumorthophosphat, Calciumsulfat, Bariumcarbonat, Aluminiumsulfat, Bortrioxyd, Aluminiumoxyd, Siliziumoxyd, Polyäthylen, Polypropylen oder Polystyrol. Das Füllmittel kann auch im voraus in den Trägerstoff eingemischt werden.

   Es ist möglich, zuerst einen aus Titanhalogenidverbindung und Elektronendonor bestehenden Komplex zu bilden und diesen anschliessend auf den Träger aufzubringen oder zumindest die nichtkomplexierte Titanhalogenidverbindung auf den Träger aufzubringen und anschliessend den Elektronendonor beizugeben, entweder vor oder nach Zusetzen der im fertigen Katalysator verwendeten Organoaluminiumkomponente. 



   Vorteilhaft kann die Titankomponente mit einem Halogen oder einer Interhalogenverbindung, z. B. Brom, behandelt werden, vorzugsweise in Abwesenheit eines nichtwirksamen Lösungsmittels. 



   Der Titananteil der fertigen Titankomponente-auf-Träger beträgt gewöhnlich 0, 1 bis 10 Gew.-%. Der Elektronendonor ist in der Titankomponente vorzugsweise in einer Menge von   z. B.   



    0, 1   bis 5 Molekülen je Titanatom vorhanden. Ein typisches Beispiel der Zusammensetzung der Titankomponente ist (allerdings in Abhängigkeit von den Bedingungen bei der Katalysatorherstellung) 2 bis 10   Gew.-%   Titan, 16 bis 25   Gew.-%   Magnesium,   1, 5   bis   2, 5 Gew.-%   Aluminium, 45 bis 65   Gew.-%   Halogen und 5 bis 25   Gew.-%   des Elektronendonors. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Es sei bemerkt, dass nach Vereinigung der Titanhalogenidverbindung mit dem als Träger einge- setzten Metallhalogenid das vierwertige Titan gegebenenfalls auf bekannte Weise zu   z. B.   drei- oder zweiwertigem Titan reduziert werden kann, so dass die fertige Titankomponente nicht unbe- dingt vierwertiges Titan enthalten muss. 



  Im fertigen Polymerisationskatalysator wird die Titankomponente verwendet in Kombination mit einer von einem Metall aus einer der Gruppen I bis III des Periodensystems abgeleiteten Or- ganometallkomponente mit einer Kohlenwasserstoffgruppe direkt an dem Metall gebunden. Beispiele sind Trialkylaluminiumverbindungen, Alkylaluminiumalkoxyde, Alkylaluminiumhydride, Alkyl- aluminiumhalogenide, Dialkylzinkverbindungen und Dialkylmagnesiumverbindungen. Von ihnen sind die Organoaluminiumverbindungen sehr geeignet. Beispiele solcher Verbindungen sind Trialkyl- 
 EMI4.1 
 genide, insbesondere ein Chlorid oder ein Bromid, wobei Diäthylaluminiumchlorid und-bromid überaus geeignet sind, aber auch andere Dialkylaluminiumhalogenide mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen in der Alkylgruppe, z. B.

   Di-n-butylaluminiumchlorid und   Methyl-n-butylaluminiumchlorid   anwendbar sind ; und Dialkylaluminiumalkoxyde oder-phenoxyde, z. B. Diäthyläthoxyaluminium oder Diäthylphenoxyaluminium. Den grössten Vorzug haben die Trialkylaluminiumverbindungen. 



   Auch kann die Organometallkomponente sowohl eine Trialkylaluminiumverbindung als auch ein Dialkylaluminiumhalogenid oder ein Gemisch einer Dialkylmagnesiumverbindung und eines Monoalkylaluminiumdihalogenids enthalten. Jede der Alkylgruppen der Organoaluminiumverbindungen enthält vorzugsweise 1 bis 10 C-Atome. Die Alkylgruppen der Dialkylmagnesiumverbindung enthalten je vorzugsweise 1 bis 10 C-Atome oder sind eine Palmityl- oder Stearylgruppe. Beispiele geeigneter Dialkylmagnesiumverbindungen sind Diäthylmagnesium,   Di-n-octylmagnesium,   Di-n-hexylmagnesium und Di-n-octylmagnesium.

   Das Monoalkylaluminiumdihalogenid ist vorzugsweise ein Chlorid oder ein Bromid. Äthylaluminiumdichlorid oder-bromid ist sehr geeignet, es sind aber auch andere Monoalkylaluminiumdihalogenide mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie Isopropylaluminiumdichlorid,   n-Butylaluminiumdibromid   oder   n-Octylaluminiumdichlorid   einsetzbar. Das Molverhältnis zwischen der Dialkylmagnesiumverbindung und dem Monoalkylaluminiumdihalogenid kann zwischen 0, 1 und   1,   vorzugsweise zwischen 0, 3 und 0, 6 schwanken. Zu hohe Molverhältnisse ergeben unzureichend stereospezifische Katalysatoren, zu niedrige Verhältnisse eine unzureichende   Katalysatorwirksamkeit.   



   Die Organometallkomponente umfasst vorzugsweise einen Komplex einer organischen Metallverbindung, insbesondere eine Trialkylaluminiumverbindung, mit einem Ester einer sauerstoffhaltigen organischen Säure. Als Ester kommen dieselben Ester in Betracht, die auch in der Titankomponente verwendet werden können, insbesondere wieder die Ester aromatischer Carbonsäuren. Der Kürze halber sei hier auf vorstehendes verwiesen. Vorzugsweise liegt ein Teil der organischen Metall- 
 EMI4.2 
 kül-Atomverhältnis zwischen der im Katalysator im ganzen gebundenen Lewisbase und Ti liegt im allgemeinen zwischen 5 und 500. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren wird besonders in der stereospezifischen Polymerisation von Alkylenen-1 mit 3 bis 6 C-Atomen je Molekül, wie Propylen,   Butylen-1,     4-Methylpentylen-1   und Hexylen-1 und in der Mischpolymerisation dieser Alkylene-1 untereinander und/oder mit Äthylen angewendet. Sowohl Mischpolymerisate mit willkürlicher Verteilung der einzelnen Monomereinheiten als Blockmischpolymerisate können hergestellt werden. Äthylen wird bei Verwendung als Comonomeres meistens in untergeordneter Menge,   z. B.   maximal 30, mehr insbesondere zwischen 1 und 15,   Gew.-%   einpolymerisiert.

   Das erfindungsgemässe Verfahren ist von besonderer Bedeutung für die Herstellung von isotaktischem Polypropylen, willkürlich verteilten Mischpolymerisaten aus Propylen mit untergeordneten Mengen von Äthylen und von Blockmischpolymerisaten aus Propylen und Äthylen. Für die Herstellung von Blockmischpolymerisaten können die Monomeren in jeder gewünschten Reihenfolge eingeleitet werden. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 



   Die Polymerisationsaktivität beträgt jetzt 920 g PP/mMol Ti je Stunde, und der Anteil an löslichem Polymerisat beläuft sich auf   5,     5%.   Der mittlere Korndurchmesser des Polymerisats ist
575 pm. 



   Beispiel 3 : i A) Herstellung der Titankomponente
Die Herstellung der Titankomponente erfolgt auf analoge Weise wie in   Beispiel l A),   mit der
Massgabe, dass jetzt 0, 320 g   Aids   beigegeben werden. 



   B) Polymerisation
Diese erfolgt auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 B), nur werden jetzt 0, 067 g der Titan- komponente aus Beispiel 3 A) verwendet. 



   Die Polymerisationsaktivität beträgt 1080 g PP/mMol Ti je Stunde, und der Anteil an gelöstem
Polymerisat ist   5,     5%.   Der mittlere Korndurchmesser des Polymerisats ist 600 pm. 



   Beispiel 4 :
A) Herstellung der Titankomponente
Diese erfolgt auf ähnliche Weise wie in   Beispiel l A),   mit der Ausnahme, dass jetzt
0, 370 g   AlClg   eingemischt werden. 



   B) Polymerisation
Siehe für die Polymerisation Beispiel 1 B), allerdings werden jetzt 0, 071 g der Titankompo- nente aus Beispiel 4 A) benutzt. 



   Es liegt eine Polymerisationsaktivität von 1070 g PP/mMol Ti je Stunde vor, und der Anteil an gelöstem Polymerisat beträgt 6, 2%. Der mittlere Korndurchmesser ist 650 pm. 



   Beispiel 5 :
A) Herstellung der Titankomponente
Auch diese erfolgt auf analoge Weise wie in Beispiel 1 A), nur werden jetzt 0, 425 g AlCIs beigegeben. 



   B) Polymerisation
Diese erfolgt auf entsprechende Weise wie in Beispiel 1 B), allerdings werden jetzt 0, 072 g der Titankomponente von Beispiel 5 A) eingesetzt. 



   Es wird eine Polymerisationsaktivität von 990 PP/mMol Ti je Stunde festgestellt. Der Gehalt an gelöstem Polymerisat ist   6,     4%.   Der mittlere Korndurchmesser beträgt 650 pm. 



   Vergleichsversuch B
A) Herstellung der Titankomponente
Siehe hiefür   Beispiel l A),   nur werden jetzt 0, 530 g   AICI,   durch Mahlen eingemischt. 



   B) Polymerisation
Diese wird auf die in Beispiel 1 B) genannte Weise durchgeführt, mit der Ausnahme, dass jetzt 0, 74 g der Titankomponente aus Vergleichsversuch B), Punkt A) zugesetzt werden. 



   Die Polymerisationsaktivität beläuft sich auf 720 g PP/mMol Ti je Stunde, und der Anteil an gelöstem Polymerisat beträgt 6, 0%. Der mittlere Korndurchmesser des Polymerisats entspricht einem Wert von 675 pm. 



   Diese Polymerisationsergebnisse sind in der Graphik dargestellt. Dort ist die Polymerisationsaktivität a in g PP/mMol Ti je Stunde gegen das Gewichtsverhältnis r zwischen Aluminium und Magnesium in der Titankomponente eingetragen. 



   Vergleichsversuch C
A) Herstellung der Titankomponente
Diese erfolgt auf ähnliche Weise wie in   Beispiel l A),   mit der Massgabe aber, dass statt   AlClg   jetzt 2, 85 g   AlCla-Äthylbenzoatkomplex   verwendet werden. 



   B) Polymerisation
Diese erfolgt auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 B), nur werden jetzt 0, 069 g der Titankomponente aus Vergleichsversuch C, Punkt A) eingesetzt. 



   Die Polymerisationsaktivität beträgt 890 g PP/mMol Ti je Stunde ; der Gehalt an gelöstem Polymerisat ist   7,     8%.   Der mittlere Korndurchmesser des Polymerisats beträgt 675 pm.

Claims (1)

  1. EMI7.1
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