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Es sind bereits Mittel zum Bekämpfen von Funguserkrankungen bei Pflanzen bekannt, die als Wirkstoff Verbindungen der allgemeinen Formel
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enthalten, in der
R ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 13 Kohlenstoffatomen, einen durch Alkoxycarbonyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Acyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Acyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoff- atomen oder Cyan substituierten Alkylrest mit 1 bis 13 Kohlenstoffatomen, einen Acylrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, einen Alkoxycarbonylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Carbamoylrest, einen Alkylcarbamoylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Dialkylcarbamoylrest mit 3 bis
6 Kohlenstoffatomen, einen Phenylcarbamoylrest, einen p-Chlorphenylearbamoylrest, einen Ar- alkylrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, Natrium, Kalium, Calcium, Mangan,
Kupfer oder Eisen und R1 einen Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Rest -NR2Ra bedeuten, wobei
R2 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Alkoxycarbonylrest mit
2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Rest der Zusammensetzung
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und Rg ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit der Massgabe,
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bekannten Fungizid.
Fungi und andere Krankheitserreger verursachen jährlich erhebliche Verluste an Nutzpflanzenerträgen.
Es stehen zwar bereits Mittel zur Vorbeugung gegen viele Pflanzenkrankheiten zur Verfügung ; jedoch besteht ein Bedürfnis nach weiteren Verbesserungen auf diesem Gebiet, wenn die Nahrungsmittel- und Fasererzeugungsmöglichkeiten voll ausgenutzt werden sollen. Die fungizide Zusammensetzung gemäss der Erfindung ist besonders wirksam für die Bekämpfung von Funguserkrankungen bei Pflanzen, wie Kartoffel-und Tomatenkrautfäule und Blattfallkrankheiten. Ferner weist die fungizide Zusammensetzung gemäss der Erfindung systemische und heilende Eigenschaften auf. Schon geringe Mengen genügen, um durch Fungi verursachte, bereits vorhandene Pflanzenkrankheiten zu beseitigen oder zu heilen. Dies steht im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Schutzmitteln, die vor dem Befall angewandt werden müssen.
Die Erfindung betrifft eine fungizide Zusammensetzung enthaltend eine Verbindung der Formel
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in Kombination mit wenigstens einem zusätzlichen für landwirtschaftliche Zwecke geeigneten Fungizid, wobei das weitere Fungizid aus dem Koordinationsprodukt aus Zinkion und Mangan-äthylen-bis-dithiocarbamat (Maneozeb) besteht und das Verhältnis von Verbindung gemäss Formel (I) zu diesem 10 : 1 bis 1 : 1000, vorzugsweise 5 : 1 bis 1 : 500 und mehr, insbesondere 2 : 1 bis 1 : 100 beträgt.
Durch die Behandlung der gegen die Krankheit zu schützenden Stelle mit dieser fungiziden Zusammensetzung wird der Befall in wirksamer Weise vermieden. Diese fungizide Zusammensetzung wirkt auch systemisch und heilend bei den Pflanzen. Da sie heilend wirkt, kann sie angewandt werden, bevor oder nachdem die Pflanzen von Fungi befallen worden sind. Da die fungizide Zusammensetzung in Pflanzen systemisch wirkt, kann sie ausser zur unmittelbaren Behandlung der befallenen Pflanzenteile auch zur Behandlung von nicht be-
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fallenen Teilen der Pflanze oder des Erdbodens verwendet werden. Alle diese Anwendungsorte sind in dem Begriff "Behandeln der Pflanzen" inbegriffen.
Wirksame Mittel auf der Basis der oben beschriebenen fungiziden Zusammensetzung bestehen im wesentlichen aus einer der genannten Zusammensetzung und einem inerten Verdünnungsmittel. Tenside sowie andere Bestandteile, die die Wirksamkeit der Zusammensetzung nicht beeinträchtigen, können ebenfalls zugesetzt werden.
Die Herstellung von 2-Cyan-N- (äthylcarbamoyl) -2-methoxyiminoacetamid [Formel (I) ] ist aus der ZA-PS 73/1111 bekannt.
Das Koordinationsprodukt aus Zinkion und Mangan-äthylen-bis-dithiocarbamat ist ebenfalls bekannt und wird nach bekannten Methoden hergestellt.
Die fungizide Zusammensetzung gemäss der Erfindung kann die Wirkstoffe, nämlich die Verbindung der Formel (I) und Mancozeb in den folgenden Mengenverhältnissen enthalten :
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<tb>
<tb> Weiter <SEP> Bereich <SEP> : <SEP> 10 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1000
<tb> Bevorzugter <SEP> Bereich <SEP> : <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 500
<tb> Besonders <SEP> bevorzugter <SEP> Bereich <SEP> : <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 100
<tb>
Ausserdem kann die erfindungsgemässe fungizide Zusammensetzung gegebenenfalls landwirtschaftliche Chemikalien aus der folgenden Gruppe enthalten : Bis- (dimethylthiocarbamoyl)-disulfid oder Tetramethylthiuram-disulfid (Thiram)
Metallsalze, z. B.
Mangan-, Zink-, Eisen- und Natriumsalze, von Äthylen-bis-dithiocarbaminsäure oder Propylen-bis-dithiocarbaminsäure (Maneb oder Zineb) n-Dodecylguanidinacetat (Dodine)
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(Trichlormethyl) -thio]-4- cyclohexen-1, 2-dicarboximidTriphenylzinnacetat (Fentinacetat) N'-Dichlorfluormethylthio-N, N-dimethyl-N'-phenylsulfamid (Dichlorfluanid) gebundenes Kupfer, wie basisches Kupfersulfat, basisches Kupfercarbonat, Kupferoxychlorid und/oder Kupferoxyd dreibasisches Kupfersulfat
Schwefel 1- (Butylcarbamoyl)-2-benzimidazolcarbaminsäuremethylester (Benomyl) 2-Benzimidazolcarbaminsäuremethylester
1, 2- B :
s- (3- Methoxycarbonyl- 2-thioureido) -benzol (Methylthiophanat)
Die oben angegebenen landwirtschaftlichen Chemikalien sind nur einige Beispiele für Verbindungen, die mit der fungiziden Zusammensetzung gemäss der Erfindung gemischt werden können.
Die erfindungsgemässe fungizide Zusammensetzung ist ein wirksames Pflanzenkrankheitsbekämpfungsmittel. Sie weist systemische und heilende Aktivität auf, wenn sie zum Behandeln des Erdbodens, der Fortpflanzungsorgane, der Stiele oder des Laubes der Pflanzen verwendet wird. Die systemischen und heilenden Eigenschaften der fungiziden Zusammensetzung gemäss der Erfindung bilden ein hervorragendes Merkmal derselben. Die systemische Wirksamkeit der Zusammensetzung ergibt sich in überraschender Weise aus der Unterdrückung der Kartoffel- und Tomatenkrautfäule der Blätter durch blosse Behandlung des Wurzelsystems mit der Zusammensetzung gemäss der Erfindung. Ein weiterer Beweis ist die heilende Wirkung gegen bereits vorhandene Infektionen durch den Erreger der Blattfäule.
Die Krankheit kann sogar dann noch zum Stillstand gebracht werden, wenn die Behandlung erst Stunden nach der künstlichen Beimpfung der Pflanzen erfolgt.
Von den Fungi, die bei landwirtschaftlichen Nutzpflanzen Krankheiten verursachen, gehören die Phycomy- ceten zu den bösartigsten. Die von dieser Gruppe von Fungi verursachten Krankheiten umfassen die Blattfäule bei Tomaten und Kartoffeln und die Blattfallkrankheit bei Weintrauben, Kohl, Gemüsepflanzen und Kürbissen.
Von Phycomyceten verursachte Krankheiten lassen sich besonders gut durch die erfindungsgemässe fungizide Zusammensetzung bekämpfen.
Die erfindungsgemässe Zusammensetzung schützt die Pflanzen gegen Schädigung durch gewisse Fungi, wenn sie nach den nachstehend beschriebenen Methoden in ausreichenden Mengen zur Behandlung der richtigen Stellen verwendet wird. Sie eignet sich besonders zum Schutz von lebenden Pflanzen durch Behandlung des Bodens, in dem die Pflanzen wachsen, oder in den sie anschliessend gesät oder eingepflanzt werden, sowie zur Behandlung von Samen, Knollen, Zwiebeln, oder andern Pflanzenfortpflanzungsorganen vor dem Einpflanzen und zur Behandlung der Blätter, Stämme und/oder Früchte. Die Bodenbehandlung erfolgt mit Hilfe von Stäuben, Körnern, Pillen, Lösungen oder Aufschlämmungen.
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<tb>
<tb>
Verbindung <SEP> g <SEP> Wirkstoff <SEP> je <SEP> 100 <SEP> l <SEP> Durch <SEP> P. <SEP> viticola
<tb> infizierte <SEP> Blätter, <SEP> %
<tb> I) <SEP> 20 <SEP> 20
<tb> 40 <SEP> 15
<tb> 60 <SEP> 12
<tb> B)
<tb> Mancozeb <SEP> 80 <SEP> 21
<tb> 120 <SEP> 20
<tb> 160 <SEP> 20
<tb> I) <SEP> + <SEP> B) <SEP> 10 <SEP> 160 <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP>
<tb> 15 <SEP> 120 <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP>
<tb> 20 <SEP> 80 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Unbehandelt--58
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thiocarbamat (Mancozeb).