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Die Erfindung betrifft ein Verschlussgestänge für ein Fenster, eine Tür od. dgl., bestehend aus einer
Stulpschiene und einer dahinter längs verstellbar angeordneten Schubstange, die insbesondere mit mehreren
Langlöchern und Bohrungen zum wahlweisen Ankuppeln von mindestens einem auf die Schubstange aufsteckbaren Riegelglied versehen ist, wobei das Riegelglied durch einen Längsschlitz der Stulpschiene ragt und die Stulpschiene mit mehreren Längsschlitzen und mit Befestigungsbohrungen versehen ist.
Da bei diesen Verschlussgestängen Langlöcher der Schubstange mit Längsschlitzen der Stulpschiene zur
Deckung bringbar sind, ist die Möglichkeit gegeben, wahlweise an diesen Stellen ein Riegelglied am
Verschlussgestänge anzuordnen. Dies ergibt den beachtlichen Vorteil, dass der Verarbeiter noch beim Anschlagen des Verschlussgestänges entscheiden kann, wieviel Riegelglieder und an welchem möglichen Stellen er
Riegelglieder anbringen will. Zwischen den Längsschlitzen befindet sich jeweils eine Befestigungsbohrung in der
Stulpschiene, die bei Deckungsgleichheit von Langlöchern der Schubstange mit Längsschlitzen der Stulpschiene im Bereich eines Langloches der Schubstange angeordnet ist.
Es ist die Möglichkeit gegeben, dieses Verschlussgestänge aus sogenannten Einheitsstangen zu bilden, also langen Stulpschienen und Schubstangen, die vor dem Zusammenbau und Einbau auf die jeweils erforderliche
Länge gekürzt werden. Beträgt beispielsweise bei einer Flügelhöhe von 1 m der Abstand der Längsschlitze der
Stulpschiene 15 cm, so weist die Stulpschiene sechs Längsschlitze auf, von denen aber nur zwei von einem
Riegelglied durchsetzt sind, da ein Riegelgliedabstand von zirka 60 cm angestrebt wird.
Beim Streichen des Flügels, bei montiertem Verschlussgestänge, besteht nunmehr die Gefahr, dass Farbe insbesondere durch die nicht von einem Riegelglied durchsetzten Längsschlitze der Stulpschiene tritt und eine
Verklebung der Schubstange mit der Stulpschiene hervorruft. Dies führt zu einer Schwergängigkeit des
Verschlussgestänges oder gar zu einer Blockierstellung, bei welcher die Schubstange so fest mit der Stulpschiene verklebt ist, dass die Schubstange sich nicht mehr bewegen lässt.
Aus der Schweizer Patentschrift Nr. 364712 ist bereits bekannt, ein zur Herstellung von Beschlägen, wie eines bei Kanten- und Eckbeschlägen dienendes Blech mit einer Lackschicht beliebiger Farbe zu versehen, auf die eine durchsichtige Hartfolie aufkaschiert ist. Diese Hartfolie macht die Beschlägeteile kratzfest und schützt sie vor Verwitterung. Hiebei liegt die Aufgabe zugrunde, jeden Farbwunsch billig und schnell zu befriedigen, bei geringer Lagerhaltung, wobei nur von einer einzigen, farblosen, durchsichtigen Hartfolie und einem einzigen Lack ausgegangen wird, den die jeweils gewünschte Farbe zugegeben wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, insbesondere das Eindringen von Farbe in das Verschlussgestänge zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verschlussgestänge der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäss vorgeschlagen, die Stulpschiene mindestens im Bereich der Längsschlitze und der Befestigungsbohrungen mit einer Kaschierungsfolie zu überziehen, wobei das Riegelglied durch die Kaschierungsfolie hindurchragt.
Die Kaschierungsfolie deckt die Längsschlitze und die Befestigungsbohrungen der Stulpschiene ab, so dass durch diese Öffnungen keine Verunreinigungen mehr zwischen die Stulpschiene und die Schubstange gelangen können. Insbesondere ist selbst bei einem unachtsamen Streichen des Flügels bei montiertem Verschlussgestänge vermieden, dass Farbe zwischen die Stulpschiene und die Schubstange eintreten kann. Dabei sind nicht nur die nicht von einem Riegelglied durchsetzten Längsschlitze und die Befestigungsbohrungen geschützt, sondern auch diejenigen Längsschlitze abgedeckt, in denen ein Riegelglied angeordnet ist. Ferner ergibt sich beim Transport der Stulpschienen, die üblicherweise in gebündelter oder geschütteter Form ausgeliefert werden, dass die Kaschierungsfolie gegen ein Verkratzen der Sichtseite der Stulpschiene schützt.
Die Kaschierungsfolie kann dabei in einer Farbe gehalten werden, die der Farbe des Materiales des Flügels entspricht.
Um auch an denjenigen Stellen, an denen ein Riegelglied durch einen Längsschlitz der Stulpschiene ragt, einen besonders guten Schutz zu erhalten, ist es vorteilhaft, dass die Kaschierungsfolie elastisch und sich an das die Stulpschiene durchsetzende Riegelglied anschmiegen ausgebildet ist. Durch das elastische Anschmiegen wird durch die über die Länge des Verstellweges des Riegelgliedes mit einem Schlitz versehene Kaschierungsfolie dennoch eine einwandfreie Abdeckung des Längsschlitzes erreicht, da jeweils nur im Bereich des Riegelgliedes der Schlitz der Kaschierungsfolie geöffnet ist u. zw. um das Mass der Stärke des Riegelgliedes, wobei die Kaschierungsfolie wie eine Dichtlippe am Riegelglied anliegt. Bei der Verstellung des Riegelgliedes schliesst sich dieser Schlitz wieder selbständig hinter dem Riegelglied.
Nach einer günstigen Ausführungsform ist die Kaschierungsfolie im Bereich der Längsschlitze und/oder der Befestigungsbohrungen mit einer Perforation versehen. Diese Perforation erleichtert das Durchstossen der Kaschierungsfolie mit dem Riegelglied bzw. der Schraube, bzw. die Kaschierungsfolie kann vor dem Einbringen dieser Teile an den betreffenden Stellen entfernt werden. Insbesondere bei einer undurchsichtig ausgestalteten Kaschierungsfolie erleichtert die Perforation die Montage des Verschlussgestänges, da dann die Perforation diejenige Stelle markiert, wo eine Schraube eingebracht werden muss. Die Perforation kann dem Umriss der darunterliegenden Öffnung der Stulpschiene entsprechend ausgebildet sein.
Es ist jedoch vorteilhaft, die Perforation im Bereich der Längsschlitze der Stulpschiene als Längsmittelperforation auszubilden, so dass trotz eines durchgesteckten Riegelgliedes die Kaschierungsfolie den
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Längsschlitz weiterhin abdeckt und bei der erstmaligen Verstellbewegung des Riegelgliedes die Kaschierungsfolie leicht durch diese Bewegung getrennt wird.
In den Zeichnungen sind nähere Einzelheiten der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt durch einen Flügel mit einem Verschlussgestänge, Fig. 2 eine Vorderansicht der Stulpschiene dieses Verschlussgestänges mit einer Kaschierungsfolie und Fig. 3 eine weitere Ausführungsvariante der Kaschierungsfolie.
Im Falz des Flügels--l-ist ein Verschlussgestänge --2-- angeordnet, das aus einer Stulpschiene --3-- und einer Schubstange --4-- besteht, wobei die Schubstange --4-- von einem mit der Schubstange - 4-- lösbar verbundenen Getriebe --5-- betätigbar ist, das in einer Aussparung des Flügels --1-festgelegt ist. Die Schubstange --4-- hat über ihre gesamte Länge in regelmässigen Abständen Langlöcher --6--, abwechselnd mit Lochgruppen, die jeweils aus Löchern --7-- bestehen.
Die die Schubstange --4-- überdeckende Stupschiene --3-- ist ebenfalls wechselweise übe ; ihre
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benachbarten Längsschlitzen--8--der Stulpschiene--3--, die deckungsgleich mit Langlöchern-6--der Schubstange --4-- angeordnet sind, ein weiteres Langloch --6-- sich befindet. Dieses weitere Langloch --6-- ist im Bereich der Befestigungsbohrung --9-- der Stulpschiene--3-angeordnet.
Der Mitnehmer --10-- des als Riegelglied dienenden Schliessers --11-- ist mit Zapfen--12-versehen, die von hinten mit der Schubstange --4-- gekuppelt werden. Dabei greift der Hals--13--des Schliessers --11-- durch einen Längsschlitz --8-- der Stulpschiene --3-- und die Zapfen--12-- gelangen in Löcher --7-- der Schubstange --4--. Auf den Hals--13--des Schliessers--11--wird ein Verstärkungsteil --14-- aufgeschoben, so dass dadurch Stulpschiene--3--und Schubstange--4--eine Baueinheit bilden. Dieser Schliesser-11--ist wahlweise an denjenigen Stellen steckbar, wo ein Langloch --6-- mit einem Längsschlitz --8-- korrespondiert.
In der Vorderansicht der Stuplschiene --3-- nach Fig.2 ist die Kaschierungsfolie--15--gezeigt, die
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nicht von einem Riegelglied durchsetzten Längsschlitze --8-- und die Befestigungsbohrungen-9-. Im Bereich des Schliessers-11-ist die Kaschierungsfolie --15-- entsprechend dem Umfang des Längsschlitzes - -8-- ausgespart.
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Perforation gezeigt.
Beim rechts angeordneten Längsschlitz-18--ist die Perforation --19-- als Längsmittelperforation ausgebildet. Sie erstreckt sich über die Länge des Längsschlitzes --18-- im Bereich dessen Längsachse. Beim Einbringen eines Schliessers --11-- öffnet sich die Perforation --19-- und die elastische Kaschierungsfolie - schmiegt sich eng und dichtend an den Schliesser --11-- an. Bei einer Verstellung des Schliessers --11-- über die Schubstange --4-- bewegt sich der Schliesser--11--wie ein Pflug durch die Kaschierungsfolie--16--.
Der Schliesser --11-- öffnet die Perforation--19-, die Kaschierungsfolie --16-- schmiegt sich dabei eng an den Schliesser-11--an und schliesst sich wieder hinter dem Schliesser
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--16-- ausserhalbPerforation-19, 21-von der Sichtweite der Stulp schiene --17-- her die Lage des Längsschlitzes-18- und der Befestigungsbohrungen --2-- markiert ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschlussgestänge für ein Fenster, eine Tür od. dgl., bestehend aus einer Stulpschiene und einer dahinter längs verstellbar angeordneten Schubstange, die insbesondere mit mehreren Langlöchern und Bohrungen zum wahlweisen Ankuppeln von mindestens einem auf die Schubstange aufsteckbaren Riegelglied versehen ist, wobei das Riegelglied durch einen Längsschlitz der Stulpschiene ragt und die Stulpschiene mit mehreren Längsschlitzen
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mindestens im Bereich der Längsschlitze (8, 18, 20) und der Befestigunsbohrungen (9,22) mit einer Kaschierungsfolie (15, 16) überzogen ist und das Riegelglied (11) durch die Kaschierungsfolie (15, 16) hindurchragt.
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