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Eberhard Mahle

deutscher Automobilrennfahrer
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Eberhard Mahle (* 7. Januar 1933 in Stuttgart; † 21. Dezember 2021[1]) war ein deutscher Automobilrennfahrer.

Porsche 356 B Carrera GTL Abarth beim Sonderlauf „Eberhard Mahle“ während des Solitude Revivals 2022.

Eberhard Mahle, genannt Ebs, war der Sohn von Ernst Mahle, Mitbegründer und Mitinhaber der heutigen Mahle GmbH und Else Mahle, geb. Wurth aus Heppenheim. Seine Geschwister sind Ilse (* 1925), Ernst (* 1929) und Christoph Mahle (* 1938)[2]. Ab 1940 besuchte Eberhard die Grundschule in der Leibnitzstraße in Stuttgart.[3] Im Sommer 1943 zog Mutter Else mit ihren Kindern in das 1938 erworbene Feriendomizil Burg Rosenegg in Bürs bei Bludenz. Ab dem Sommer 1944 besuchte Mahle das Gymnasium in Bludenz[4]. Schon als Elfjähriger hatte er nach eigenem Bekunden mit dem elterlichen Wagen, einem Opel mit Holzvergaser, Ausflüge in Vorarlberg unternommen.[5]

1950 zog die Familie zurück nach Stuttgart. 1951 erfolgte der Umzug nach Brasilien, wo Vater Ernst für die Firma Mahle in São Paulo ein Kolbenwerk aufbaute.[6] Im Jahr 1952 kehrte Eberhard als 19-Jähriger zurück nach Stuttgart, um Anfang 1953 sein Abitur zu machen.[7] Anschließend studierte er zunächst zwei Semester Ingenieurwesen in Stuttgart und zwei Semester Volkswirtschaft in Tübingen. 1954 begann er als kaufmännischer Angestellter in der Exportabteilung bei Mahle.[8]

Rennkarriere

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Mit 21 Jahren und dem Erreichen der Volljährigkeit startete Mahle 1954 bei der Stuttgarter Rallye Solitude auf einem DKW F 91 und gewann die Klasse der Serien-Tourenwagen bis 1000 cm³.[9]

1958 gewann Mahle auf einem Alfa Romeo die Deutsche GT Meisterschaft und 1959 wurde er mit einem Porsche 550 Zweiter bei der Targa Florio. Ebenfalls 1959 gewann er auf einem Volvo PV544 den ONS Bergmeisterpokal für Tourenwagen. Ab 1960 war Eberhard Mahle neben Eugen Böhringer und Walter Schock Fahrer der Rallye-Werksmannschaft von Mercedes-Benz. 1966 gewann er mit einem Porsche 911 die Europa-Bergmeisterschaft.[10]

1968 verabschiedete sich Mahle vom Rennsport, um sich Aufgaben in der Führung des Familienunternehmens zu widmen. Er lebte bis zu seinem Tod in Leonberg und nahm regelmäßig als Gast an historischen Motorsport-Veranstaltungen teil. Eberhard Mahle war Beirat der Mahle-Stiftung.[11]

Auszeichnungen

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Statistik

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Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1957 Eberhard Mahle Alfa Romeo Giulietta SV Argentinien  BUA Vereinigte Staaten 48  SEB Italien  MIM Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Schweden  KRI Venezuela  CAR
33
1959 Porsche
Auto-Wax
Porsche 550
Alfa Romeo Giulietta SV Zagato
Vereinigte Staaten 48  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  RTT
2 DNF
1961 Siegfried Günther Porsche 356 Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PES
7
1962 Abarth
Paul-Ernst Strähle
Fiat-Abarth 1000
Porsche 356
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  MAI Italien  TAR Deutschland  BER Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Frankreich  TAV Italien  CCA Vereinigtes Konigreich  RTT Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI Frankreich  PAR
DNF 9 DNF 1
1963 Abarth Abarth-Simca 1300 Bialbero
Fiat-Abarth 1000
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Belgien  SPA Italien  MAI Deutschland  NÜR Italien  CON Deutschland  ROS Frankreich  LEM Italien  MON Deutschland  WIS Frankreich  TAV Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Italien  MON Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI
DNF 8
1966 Eberhard Mahle Porsche 911 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MUG Italien  CCE Deutschland  HOK Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL
10
1967 Abarth Abarth 1300 OT Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Deutschland  HOK Italien  MUG Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  CCE Osterreich  ZEL Schweiz  OVI Deutschland  NÜR
DNF
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Einzelnachweise

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  1. Sport.de vom 22. Dezember 2021: Deutscher Motorsport trauert um Eberhard Mahle, abgerufen am 22. Dezember 2021
  2. Tobias Aichele: Eberhard Mahle – 150 Siege bei 210 Rennen. Hrsg.: Solitude GmbH. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-613-32073-4, S. 16.
  3. Tobias Aichele: Eberhard Mahle – 150 Siege bei 210 Rennen. Hrsg.: Solitude GmbH. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-613-32073-4, S. 27.
  4. Tobias Aichele: Eberhard Mahle – 150 Siege bei 210 Rennen. Hrsg.: Solitude GmbH. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-613-32073-4, S. 27–28.
  5. Tobias Aichele: Eberhard Mahle – 150 Siege bei 210 Rennen. Hrsg.: Solitude GmbH. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-613-32073-4, S. 30.
  6. Tobias Aichele: Eberhard Mahle – 150 Siege bei 210 Rennen. Hrsg.: Solitude GmbH. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-613-32073-4, S. 30–33.
  7. Tobias Aichele: Eberhard Mahle – 150 Siege in 210 Rennen. Hrsg.: Solitude GmbH. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-613-32073-4, S. 34.
  8. Tobias Aichele: Eberhard Mahle – 150 Siege bei 210 Rennen. Hrsg.: Solitude GmbH. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-613-32073-4, S. 34–36.
  9. Archivierte Kopie (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  10. http://www.berg-meisterschaft.de/?page_id=814
  11. http://www.mahle-stiftung.de/organisation/