Umluft-Gargerät
Es ist bereits schon ein Umluft-Gargerät nach dem Ober¬ begriff des Schutzanspruchs 1 bekannt, bei dem die wärme¬ erzeugenden Teile in der Haube angeordnet sind, d.h. über und gegenüberliegend der Pfanne. Damit besteht aber der Nachteil, daß die Haube sich sehr stark erwärmt und von aussen Verbrennungsgefahr besteht. Weiterer Nachteil ist, da/3 sich ein unschöner Anblick ergibt, weil die Haube relativ hoch baut und in der Regel im Bereich der Unterbringung der wärmeerzeugenden Teile undurchsichtig ausgebildet ist. Weiterer Nachteil ist, daß beim Abnehmen der Haube diese irgendwo abgestellt werden muß, und nachdem diese Haube sich im Betrieb außerordentlich hoch erhitzt, besteht Verbrennungsgefahr und Beschädigungsgefahr an den Stellen, wo die Haube abgesetzt wird.
Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Umluftgargerät der eingangs genannten Art so weiterzu¬ bilden, daß eine Verbrennungsgefahr an der Haube bei einem in Betrieb befindlichen Gerät vermieden wird, daß das Gerät insgesamt kleiner baut und betriebssicherer verwendbar ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Neuerung durch die technische Lehre des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Neuerung ist, daß die Antriebs¬ teile und die Heizteile nun im Unterteil des Geräts unterhalb der Pfanne angeordnet sind und daß die Haube selbst frei von Einbauten ist. Damit ergibt sich der
wesentliche Vorteil, daß die Haube nun insgesamt als durchsichtiges Teil ausgebildet sein kann, so daß der gesamte Koch- und Grillvorgang dauernd beobachtet werden kann. Ferner wird die Haube sich während des Betriebes nur wenig aufheizen, weil durch die Haube nur ein er¬ wärmter Luftstrom im Kreislauf gepumpt wird, der von den unterhalb der Pfanne angeordneten, heizlufterzeugenden Teilen erzeugt wird. Man kann also die Haube während des Betriebes des Geräts von aussen anfassen, weil die Haube nicht mehr aufgeheizt ist und kann die Haube auch abnehmen und auf Flächen abstellen, ohne daß die Gefahr besteht, daß derartige Flächen beschädigt werden.
Im übrigen ist auch die Standsicherheit eines derartigen Geräts wesentlich verbessert, weil die hitzeerzeugenden Teile unterhalb des Schwerpunkts des Geräts im Unterteil eingebaut sind.
Als weiterer wesentlicher Nachteil des Gargeräts nach dem Stand der Technik ist zu erwähnen, daß durch Anordnung eines Heizventilators an der Unterseite der Haube es nur schwer möglich war, Kuchen und ähnliche empfindliche Güter zuzubereiten. Der weiche Kuchenteig wird nämlich von dem Gerät nach dem Stand der Technik direkt an seiner Oberfläche frontal von einem Luftstrom gestrichen, was dazu führte, daß der weiche Kuchenteig radial auswärts verdrängt wurde und sich hierdurch eine zerklüftete, unschöne Kuchenoberfläche ergab.
Dies wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die lufterzeugenden Teile am Unterteil des Geräts angeordnet sind und die Heizluft im direkten Kreislauf ohne Turbu¬ lenzen in der Haube umgewälzt wird, so daß eine Ausblas¬ öffnung an der einen Seitenwand der Haube in einer Gehäusefläche vorhanden ist, während die Ansaugöffnung
in der Nähe der gegenüberliegenden Seitenwand der Haube in der gegenüberliegenden Gehäusefläche angeordnet ist. Auf diese Weise kommt es zu einer laminaren Luftströmung in der Haube, ohne daß Turbulenzen erzeugt werden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß nun die wärmeerzeugenden Teile unmittelbar unterhalb der Pfanne angeordnet sind und sogar in leit¬ fähigem Kontakt mit der Pfanne sich befinden, so daß eine günstige Wärmeübertragung auf die Pfanne stattfindet. Damit wird eine Art von "Unterhitze" an der Pfanne erzeugt, was mit dem Vorteil verbunden ist, daß z.B. bei einem Pizzateig der Boden stärker aufgeheizt wird als die Oberfläche und der Boden dann dadurch sehr gut von der Pfanne abgelöst werden kann und selbst kross wird, während bei dem Gerät nach dem Stand der Technik dieser Boden immer teigig und weich blieb und nur schwer aus der Pfanne abzulösen war.
Im übrigen besteht der weitere Vorteil darin, daß in der Pfanne nun der Bratensaft aufgefangen werden kann und durch die Heizeinrichtung heiss gehalten wird, wodurch ein bestimmter Verdunstungseffekt stattfindet, der das dort zubereitete Fleisch weich und feucht hält, was beim Stand der Technik nicht der Fall war, weil der Bratensaft dort in der Pfanne stark abkühlte und nicht mehr erneut in den Umluftkreislauf einbezogen werden konnte.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzan¬ sprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Schutzansprüche untereinander.
Alle Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in
den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Neuerung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der Neuerung hervor.
Es zeigen:
Figur 1: Querschnitt durch ein Umluft-Gargerät nach der Neuerung,
Figur 2: Detailschnitt gemäss II in Figur 1 durch eine Seite des Gargeräts.
In Figur 1 ist das Gargerät, hier als Umluftgargerät, in einem Querschnitt dargestellt, wobei ersichtlich ist, daß ein Motor 14 einen Lüfter 15 antreibt, der sich in einem Behälter 19 befindet. Die Luftströmung wird durch eine Heizung 13 erwärmt und im weiteren über den Lüfter 15 über einen Ausblasschlitz 21 in die Haube 1 geführt und von der Haube 2 über eine Ansaugöffnung dem Lüfter 15 wieder zugeführt. Der Lüfter 15 ist als Radiallüfter ausgeführt und die Luftströmung wird über ein Zwischenblech 20 geführt, wobei die Luftströmung in die Haube 1 eintritt und über die Pfanne 22 streicht und hierbei über die Ansaugöffnung 2 abgeführt wird und über die Ausblasöffnung 21 dem Gargut zugeführt wird.
Über die Ausbildung der Luftleitschräge 23 wird der Luftstrom gleichmässig ohne größere Turbulenzen dem
Gargut zugeführt und durch die Haube 1 geleitet.
Die Gar-Temperatur und die Garzeit werden über einen Regler 18 und einen Timer 16 eingestellt. Das Gargut wird der Pfanne 22 entweder direkt zugeführt oder dort auf einen Rost abgelegt.
Bei der Abnahme der Haube 1 schaltet sich das Gerät über einen Schalter 7 aus.
Nach Figur 1 ist das Umluftgargerät in seinem Aufbau ersichtlich, wobei eine Haube 1 vorgesehen ist, die auf einem Gehäuse 6 aufsitzt. Innerhalb des Gargeräts ist im weiteren eine Pfanne 22 vorgesehen, wobei seitlich eine Ansaugöffnung 2 zu dem Lüfter 15 sowie eine Ausblas¬ öffnung 21 ausgebildet sind.
An der Haube 1 ist ein Griff 4 ausgebildet, wobei eine Schaltnase 3 einen Schaltstössel 5 eines Schalters 7, der am Gehäuse 6 befestigt ist, betätigt. Hierbei wird bei abgenommener Haube 1 das Umluftgargerät ausgeschaltet.
Oberhalb des Bodens 8 des Gargeräts ist zur Isolation gegenüber der Heizung 13 ein Isolationsblatt 11 mit einer Isolationsscheibe 10 vorgesehen. Im Bereich des Luft¬ stromes ist nach unten hin zum Boden 8 des Geräts hin eine Ablaufröhre 9 ausgebildet.
Aus Figur 1 ist ersichtlich, daß ein aktiver Teil, bestehend aus Motor 14 und Lüfter 15, der auch als
Arbeitslüfter bezeichnet wird, sowie ein Kühllüfter 12 vorgesehen sind und eine Heizung 13, wobei diese Teile im unteren Teil des Gargeräts vorgesehen sind.
Der Luftkreislauf wird durch die Einheit von Arbeitslüfter
15, Behälter 19, Zwischenblech 20 und Luftleitblech 28 sowie der Pfanne 22 und der Haube 1 gebildet. Die aktiven Teile, wie der Motor 14, der Lüfter 15 sowie der Kühl¬ lüfter 12, sind hierbei am Boden 8 des Gargeräts befestigt und bilden dort mit der Heizung 13 eine Einheit.
Zu Kühlzwecken, ist ausgehend vom Kühllüfter 12 eine Luftströmung gebildet, wobei im Ansaugbereich von Luft¬ schlitzen 22 die Kühlluft über Luftschlitze 25, 26 an der Aussenseite des Gargeräts weiterge¬ leitet wird.
Seitlich neben der Pfanne 22 , die sich oberhalb des Behälters 19 befindet, sind eine Ansaugöffnung 2 sowie eine Ausblasöffnung 21 ausgebildet, die im Bereich einer umlaufenden Luftleitschräge 23 angeordnet sind.
Die Luftleitschräge 23 weist einen Winkel 24 von vorzugs¬ weise 60° +15° auf.
Innerhalb des Behälters 19 sitzt die Pfanne 22 auf einem umlaufenden Rand auf. Der Behälterrand 29 befindet sich hierbei unterhalb des Gehäuserandes 30. Der Gehäuserand 30 selbst weist eine Ablaufschräge 31 von vorzugsweise 3° auf.
Durch die besondere Führung des Luftstromes von der Unterseite des Gargeräts her im Kreislauf durch die Haube zu dem Gargut, wobei die Aktivteile sowie die Heizung unterhalb der Pfanne 22 des Gargeräts angeordnet sind, wird erreicht, daß die Luftführung den optimalen Garbe¬ dingungen angepasst werden kann, wobei eine besonders hohe Gebrauchswertverbesserung erreicht werden kann.
Zeichnungs-Legende
I Haube 30 Gehäuseanordnung 2 Ansaugöffnung 31 Ablaufschräge
3 Schaltnase
4 Griff
5 Schaltstößel
6 Gehäuse 7 Schalter
8 Boden
9 Ablaufröhre
10 Isolationsscheibe
II Isolationsplatte 12 Lüfter 2
13 Heizung
14 Motor
15 Lüfter 1
16 Regler/Timer 17 Blende
18 Stellknopf
19 Behälter
20 Zwischenblech
21 Ausblasöffnung 22 Pfanne
23 Luftleitschräge
24 Luftleitwinkel
25 Luftschlitze Gehäuse
26 " Boden-Griffbereich 27 Luftschlitze Boden
28 Luftleitblech
29 Behälterrand