EP1479823B1

EP1479823B1 - Apparatus for applying directly a fluid or pasty product on a running web

Info

Publication number: EP1479823B1
Application number: EP04101893A
Authority: EP
Inventors: Christoph Henninger; Stefan Reich; Bernd Güldenberg; Bernhard Stützle
Original assignee: Voith Paper Patent GmbH
Current assignee: Voith Patent GmbH
Priority date: 2003-05-06
Filing date: 2004-05-04
Publication date: 2006-07-19
Anticipated expiration: 2024-05-04
Also published as: DE502004000974D1; ATE333534T1; DE10319988A1; EP1479823A1

Abstract

A papermaking assembly dispenses a liquid or paste medium (M) directly onto the surface of a moving web as it feeds into the interface between a rotating drum and the web. The assembly consists of a full-width flexible blade (6) that is transverse to the direction of web travel (L) and extending deep into the inlet gusset zone (ZE). The blade is thin and of constant thickness terminating on both surfaces in an inclined trailing edge. The blade is detachable by clamp from the transverse support beam for replacement.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum direkten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere eine Faserstoffbahn aus Papier oder Karton, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.The invention relates to a device for direct application of a liquid or pasty medium to a moving material web, in particular a fibrous web of paper or cardboard, according to the preamble of claim 1.

Gattungsgemäße Vorrichtungen werden üblicherweise im Rahmen von Streichmaschinen eingesetzt, um die laufende Materialbahn ein- oder beidseitig mit einem oder mehreren Auftragswerken und mit einer oder mehreren Schichten des Auftragsmediums zu behandeln. Als Auftragsmedium kommt dabei pigmenthaltige Streichfarbe, Leim, Stärke oder eine Imprägnierflüssigkeit in Frage.Generic devices are usually used in the context of coating machines to treat the moving web on one or both sides with one or more commissioned works and with one or more layers of the application medium. The application medium is pigment-containing coating color, glue, starch or an impregnating liquid.

Beim sogenannten direkten Auftrag wird das flüssige bis pastöse Medium von einer Auftragseinrichtung direkt auf die Oberfläche der laufenden Materialbahn aufgetragen. Die Materialbahn umschlingt während des Auftrages eine umlaufende Gegenfläche, beispielsweise ein endloses Stützband oder eine Stützwalze (auch als Gegenwalze bezeichnet) und wird dadurch gestützt.In so-called direct application, the liquid to pasty medium is applied by an application device directly onto the surface of the moving material web. The web wraps around during the order a circumferential counter surface, for example, an endless support belt or a support roller (also referred to as counter-roller) and is thereby supported.

Während des Betriebes einer solchen Vorrichtung treten an den bewegten Oberflächen, also der laufenden Materialbahn und der Stützfläche Luftgrenzschichten auf, in denen die Luft mitgeschleppt wird. Mit steigender Betriebsgeschwindigkeit, die heute ca. 2000 m/min betragen kann, wächst der Einfluss der Luft und es kommt oftmals zu Problemen. Die Luft kann dabei so stark zwischen die Materialbahn und die Stützfläche gezogen werden, dass die Materialbahn den Kontakt zur Stützfläche teilweise oder gänzlich verliert. Das führt dazu, dass beispielsweise angetriebene Walzen das Antriebsmoment nicht korrekt auf die Materialbahn übertragen. Außerdem lassen sich eingestellte Bahnzüge nicht richtig einstellen.During the operation of such a device occur on the moving surfaces, so the running material web and the support surface air boundary layers in which the air is entrained. With increasing operating speed, which today can be about 2000 m / min, the influence of the air increases and there are often problems. The air can be pulled so strong between the web and the support surface, that the web loses contact with the support surface partially or completely. As a result, for example, driven rollers do not transmit the drive torque correctly to the material web. In addition, set trains can not be adjusted properly.

Nicht angetriebene Walzen oder Stützbänder laufen nicht korrekt mit und es kann zonenweise zu erhöhtem Verschleiß oder Ablagerungen auf den Stützflächen oder auch zu Bahnabrissen kommen.Non-driven rollers or support belts do not run properly and there may be zone-wise increased wear or deposits on the support surfaces or even web breaks.

Eine besonders negative Auswirkung des Einflusses der Luftgrenzschicht besteht darin, dass bei Nip-bildenden Konstellationen sowohl die Materialbahn, als auch die Stützfläche Luft einschleppen und sich beide Luftgrenzschichten ergänzen und verstärken. Sie wirken in der gleichen Richtung und verursachen im keilförmigen Einlaufnip (Einlaufzwickel) einen erheblichen Druckaufbau.A particularly negative effect of the influence of the air boundary layer is that in nip-forming constellations both the material web and the support surface lug in air and complement and reinforce both air boundary layers. They act in the same direction and cause a significant build-up of pressure in the wedge-shaped inlet nip (inlet gusset).

Ein Teil der mitgeschleppten Luft weicht vor dem Nip seitlich nach außen aus. Aber mit steigenden Maschinenbreiten, die 10m und mehr betragen können, ist die kaum möglich. Deshalb entstehen Lufttaschen, vorzugsweise in der Mitte der Auftragsvorrichtung bzw. der Streichmaschine, die sehr instabil sind und von der die Luft kaum entweichen können.Part of the entrained air deviates laterally outwards in front of the nip. But with increasing machine widths, which can be 10m or more, this is hardly possible. Therefore, air pockets, preferably in the middle of the application device or the coating machine, which are very unstable and from which the air can hardly escape.

Derartige Lufttaschen wirken sich an der Auftragsvorrrichtung natürlich sehr ungünstig aus, da die Materialbahn nicht über ihre gesamte Breite hinweg gleichmäßig genug die Auftragsvorrichtung passiert und dadurch die sich die Qualität des Auftrages auf die Materialbahn verschlechtert. Diese negativen Auswirkungen versucht man zu vermeiden.Of course, such air pockets have a very unfavorable effect on the applicator, since the material web does not pass over the applicator uniformly over its entire width, and as a result the quality of the job on the material web deteriorates. One tries to avoid these negative effects.

Die besagten Lufttaschen bzw. Blasen konnten in der Vergangenheit durch Einstellung von hohen Bahnzügen etwas minimiert werden. Die hohen Bahnzüge führten aber oft zu Bahnabrissen, die ja ebenfalls äußerst unerwünscht sind.The said air pockets or bubbles could be somewhat minimized in the past by setting high trains. However, the high trains often led to web breaks, which are also extremely undesirable.

In der US 5,506,005 ist eine Lösung angegeben, mit der das Problem durch Variation des Umschlingungswinkels der Materialbahn um eine Stützwalze gelöst werden soll.In US 5,506,005 a solution is given, with which the problem is to be solved by varying the angle of wrap of the web around a support roller.

Je größer allerdings der Umschlingungswinkel gewählt ist, um so größer ist dieHowever, the greater the wrap angle chosen, the greater the

Gefahr, dass sich bis zur Erreichung der Auftragsvorrichtung erneut Luftgrenzschichten ausbilden können. Je geringer der Umschlingungswinkel ist, desto mehr Luft wird eingeschleppt.Danger that air boundary layers can form again until the application device is reached. The lower the wrap angle, the more air is introduced.

Die DE 198 39 916 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung mit dem bzw-mit der sich das Volumen oder der Druck eines in einen Spalt eingeschleppten Fluides vermindern lässt.DE 198 39 916 A1 describes a method and a device with which or with which the volume or the pressure of a fluid introduced into a gap can be reduced.

Aus der DE-A119702605 ist eine Vorrichtung mit einer Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung bekannt, mit der sowohl die von der Materialbahn als auch von einer Stützwalze mitgeschleppte Luftgrenzschicht vermieden werden soll. Die besagte Luftgrenzschicht-Entfernungseinrichtung ist im Einlaufzwickel zwischen Materialbahn und Stützwalze angeordnet.
Die beschriebene Luftgrenzschicht- Entfernungseinrichtung umfasst unter anderem auch eine Luftgrenzschicht-Absaugeinrichtung. In einer anderen Variante umfasst sie eine Blaseinrichtung, die ein gasförmiges Medium ausstößt. Die Ausströmoffnung ist dabei so gerichtet, dass das gasförmige Medium im wesentlichen entgegen der Drehrichtung von Stützwalze und Materialbahn bläst. In einer weiteren Variante bläst das gasförmige Medium auch in entgegen gesetzter Richtung (also in Drehrichtung der Walze und der Materialbahn) in den Einlaufzwickel hinein. Zusätzlich ist in einer Variante noch ein Umlenkblech vorhanden, welches die eingeblasene Gasmenge umlenkt und nun entgegen der Drehrichtung der Stützwalze und der Laufrichtung der Materialbahn aus dem Einlaufzwickel führt, wodurch das Eintreten der Luftgrenzschicht verhindert wird.From DE-A119702605 a device with an air boundary layer removal device is known with which both the material web and a support roller entrained air boundary layer should be avoided. The said air boundary layer removal device is arranged in the inlet gusset between the material web and the support roller.
The described air boundary layer removal device also includes, among other things, an air boundary layer suction device. In another variant, it comprises a blowing device which ejects a gaseous medium. The Ausströmoffnung is directed so that the gaseous medium blows substantially counter to the direction of rotation of the support roller and web. In a further variant, the gaseous medium also blows into the inlet gusset in the opposite direction (ie in the direction of rotation of the roller and the material web). In addition, in one variant, a baffle is still present, which deflects the injected amount of gas and now leads against the direction of rotation of the support roller and the direction of travel of the web of material from the inlet gusset, whereby the entry of the air boundary layer is prevented.

Es ist aber zu befürchten, dass sich trotz der genannten Maßnahmen die Luftgrenzschicht sehr schnell wieder aufbaut. Dies geschieht besonders schnell bei den bereits angesprochenen, heutigen hohen Laufgeschwindigkeiten der Materialbahn und den großen Dimensionen der Maschinen, in denen die Materialbahn hergestellt und/oder veredelt wird.However, it is to be feared that, in spite of the measures mentioned above, the air boundary layer will rebuild very quickly. This happens particularly quickly in the already mentioned, today's high running speeds of the material web and the large dimensions of the machines in which the material web is manufactured and / or finished.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung weiter zu entwickeln, die mit nur geringem apparativem Aufwand die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile vermeidet.The present invention is therefore the object of further developing a generic device that avoids the disadvantages of the prior art with only a small expenditure on equipment.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Danach weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine, bezogen auf die Drehrichtung des Stützgliedes vor dem Auftragswerk angeordnete Einrichtung zur Entfernung, zumindest aber Schwächung einer vom Stützglied und/oder der Materialbahn mitgeführten Luftgrenzschicht auf, wobei die Einrichtung selbst als ebenes, flaches und flexibles (elastisches bzw. biegsames) Streifenelement ausgebildet ist. Das Streifenelement ist nach Art einer Klinge oder eines Blattes ausgebildet und erstreckt sich quer zur Bahnlaufrichtung. In seiner Länge ist es mindestens an die Breite des Auftragswerkes angepasst.The object is achieved with the features specified in the characterizing part of claim 1. Thereafter, the device according to the invention a, based on the direction of rotation of the support member arranged in front of the commissioned device for removing, but at least weakening of the support member and / or the web entrained air boundary layer, wherein the device itself as a flat, flat and flexible (elastic or flexible) strip element is formed. The strip element is designed in the manner of a blade or a sheet and extends transversely to the web running direction. In its length, it is at least adapted to the width of the commissioned work.

Im Idealfall berührt das Streifenelement während des Betriebes der Vorrichtung nicht die Stützfläche und die Materialbahn.Ideally, the strip element does not contact the support surface and the web during operation of the device.

Das Streifenelement, welches relativ zu den bewegten und Luftgrenzschicht einschleppenden Flächen der Materialbahn und der Stützfläche steht und zudem noch tief in den Einlaufzwickel hineinragt, bremst diese Luftgrenzschichten ab, wodurch sich die Luftgrenzschichten beruhigen.The strip element, which is relative to the moving and air boundary layer entraining surfaces of the material web and the support surface and also protrudes deep into the inlet gusset, brakes these air boundary layers, which calm the air boundary layers.

Am Streifenelement beträgt die Geschwindigkeit der Luftgrenzschicht sogar nur noch 0 m/sec. Die vorher aufgebaute Luftgrenzschicht wird also deutlich schmaler und langsamer. Dies erfolgt auf beiden Längsseiten des Streifenelementes. Die Grenzschichten von Stützfläche und Materialbahn können sich somit nicht mehr gegenseitig verstärken. Außerdem erfolgt dadurch eine Druckreduzierung im Einlaufzwickel.At the strip element, the velocity of the air boundary layer is even only 0 m / sec. The previously built air boundary layer is so much narrower and slower. This takes place on both longitudinal sides of the strip element. The boundary layers of support surface and material web can thus no longer reinforce each other. In addition, this results in a pressure reduction in the inlet gusset.

Die neben den Streifenelement in den Einlaufzwickel eintretende Luft wird gezwungen, auf derselben Seite des Streifenelementes zurückzuströmen. Dadurch wird weiter zuströmende Luft zusätzlich abgebremst und vom Auftragsort zurück gehalten.The air entering the inlet gland adjacent to the strip element is forced to flow back on the same side of the strip element. As a result, further inflowing air is additionally braked and held back from the job site.

Außerdem wird ein Aufschwimmen der Materialbahn auf der Stützfläche verhindert. Während des gesamten Betriebes der Vorrichtung bleibt dadurch der Kontakt der Materialbahn zur Stützfläche gewährleistet. Dies wirkt sich hinsichtlich einer gewünschten gleichmäßigen Auftragsschicht über die gesamte Breite und Länge der Bahn äußerst positiv aus.In addition, a floating of the web on the support surface is prevented. Throughout the operation of the device thereby the contact of the web to the support surface is ensured. This affects in terms of a desired uniform coating layer over the entire width and length of the web extremely positive.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt das Fahren höherer Betriebsgeschwindigkeiten, größere Bahnbreiten und erlaubt auch größere Freiheiten bei der Wahl des Umschlingungswinkels der Materialbahn um die Stützfläche.The device according to the invention allows driving higher operating speeds, greater track widths and also allows greater freedom in the choice of the wrap angle of the material web around the support surface.

Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.Advantageous design features of the device according to the invention will become apparent from the dependent claims.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.The invention will be explained in more detail with reference to an embodiment.

Es zeigen:

Figur 1 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung
Figur 2 eine alternative Variante zu der in Figur 1 gezeigten Ausführung

Show it:

Figure 1 shows a cross section of the device according to the invention in a schematic representation
FIG. 2 shows an alternative variant to the embodiment shown in FIG

In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum direkten Auftragen eines flüssigen bis pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn 2, bestehend aus Papier dargestellt. 1 shows a device 1 according to the invention for the direct application of a liquid to pasty medium on a moving material web 2, consisting of paper.

Die Vorrichtung 1 umfasst eine von der Materialbahn 2 teilweise umschlungene Stützwalze 3, welche eine der Stützwalze 3 zugewandte Bahnseite 2.2 stützt. Als Stützwalze 3 könnte ebenso ein endloses Stützband vorgesehen sein. Die hier vorgesehene Stützwalze 3 bildet mit ihrer Stützwalzenoberfläche 3a und der Materialbahnseite 2.2 einen sich keilförmig verjüngenden Einlaufzwickel Z_E und einen Auslaufzwickel Z_A.The device 1 comprises a support roller 3 which is partially looped around by the material web 2 and which supports a web page 2.2 facing the support roller 3. As a backup roll 3 could also be provided an endless support band. Provided herein support roll 3 forms with its backup roll surface 3a and the material web page 2.2 a wedge-shaped tapering inlet pocket Z _E and an outlet pocket Z _A.

Die Drehrichtung der Walze 3 ist in beiden Figuren durch einen Pfeil P angedeutet. Ferner umfasst die Vorrichtung 1 ein der Stützwalze 3 zugeordnetes Auftragswerk 4 zum Beschichten der von der Stützwalze 3 abgewandten Bahnseite 2.4 mit Streichmedium M. Dem Auftragswerk 4 ist in Laufrichtung L der Materialbahn 2 eine Rakeleinrichtung 5 nachgeordnet, mit der das zuvor im Überschuss aufgebrachte Medium M auf das gewünschte Strichgewicht gebracht wird. Im Fall eines 1:1-Auftrages, wo jene Streichmenge aufgebracht wird, die auch auf der Materialbahn 2 verbleiben soll, dient-die Rakeleinrichtung 5 nur der Vergleichmäßigung der aufgebrachten Schicht. Beim 1:1-Auftrag braucht aber auch gar keine Rakeleinrichtung 5 vorhanden sein. Im vorliegenden Beispiel ist als Auftragswerk 4 eine Freistrahldüseneinrichtung und als Rakelelement eine Rakelklinge 5.1 gewählt. Es versteht sich, dass auch andere bekannt Auftragswerksarten und Rakelelemente Einsatz finden können.The direction of rotation of the roller 3 is indicated in both figures by an arrow P. Furthermore, the device 1 comprises a support roller 3 associated applicator 4 for coating the side facing away from the support roller 3 web page 2.4 Coating medium M. The applicator 4 is in the direction L of the web 2 downstream of a doctor device 5, with which the previously applied in excess medium M is brought to the desired coating weight. In the case of a 1: 1-order, where the amount of coating is applied, which should also remain on the material web 2, the squeegee 5 serves only the equalization of the applied layer. In the case of a 1: 1 job, however, no squeegee device 5 also needs to be present. In the present example, a free-jet nozzle device is selected as the commissioned unit 4 and a doctor blade 5.1 as the doctoring element. It is understood that other known application types and squeegee elements can be used.

Bezogen auf die Drehrichtung der Stützwalze 3 ist vor dem Auftragswerk 4 eine sich über die gesamte Maschinenbreite erstreckende Einrichtung 6 zur Schwächung bzw. Verhinderung von mit der Materialbahn 2 und der Stützwalze 3 eingeschleppten Luftgrenzschicht LG vorgesehen. Die jeweils zu betrachtenden Grenzschichten LG sind der besseren Übersichtlichkeit wegen nur in der Figur 1 mit gestrichelter Linie angedeutet.Based on the direction of rotation of the support roller 3, a device 6 extending across the entire machine width is provided in front of the applicator unit 4 for weakening or preventing air boundary layer LG entrained with the material web 2 and the support roller 3. The respective boundary layers LG to be considered are indicated for better clarity only in FIG. 1 with a dashed line.

Die Einrichtung 6 umfasst ein maschinenbreites Streifenelement 6.1, welches sich in enger Wirknähe zu mindestens einer der Flächen 2.2 oder 3a befindet. Das Streifenelement 6.1 ragt dazu mit seiner stromabwärtigen Seite 6.2 tief in den Einlaufzwickel Z_E hinein, ohne die Stützoberfläche 3a und die Materialbahnseite 2.2 während des Betriebes der Vorrichtung 1 zu berühren.The device 6 comprises a machine-wide strip element 6.1, which is in close proximity to at least one of the surfaces 2.2 or 3a. The strip element 6.1 protrudes with its downstream side 6.2 deep into the inlet pocket Z _E , without touching the support surface 3a and the web side 2.2 during operation of the device 1.

Um dies besser bewerkstelligen zu können, ist das Streifenelement 6.1 mit einem vorzugsweise beidseitig angeschrägten stromabwärtigen Ende 6.2 versehen. Außerdem weist das Streifenelement 6.1 eine konstante und geringe Dicke d auf. Dadurch ist es flexibel, biegsam und kann federn.To accomplish this better, the strip element 6.1 is provided with a preferably bevelled on both sides downstream end 6.2. In addition, the strip element 6.1 has a constant and small thickness d. This makes it flexible, flexible and can feather.

Das Streifenelement darf durch die Schwerkraft oder andere Einflüsse vor der Inbetriebnahme eine andere als die gezeigte Form annehmen. Es darf also durchhängen und die Materialbahn 2 berühren und streifen (siehe in Figur 1 getrichelte Linienführung des Elementes 6.1). Erst im Betrieb der Vorrichtung 1 stellt sich die gewünschte Lage und eine überwiegende Kontaktlosigkeit zur besagten Walze 3 und der Materialbahn 2 ein.The strip element may take on a different form from that shown by gravity or other pre-operational influences. It may therefore sag and touch the web 2 and strip (see trimmed in Figure 1 lines of the element 6.1). Only in the operation of the device 1 provides the desired position and a predominant contactlessness to said roller 3 and the web 2 a.

Die Relativposition, der Winkel zur Materialbahn und der Walze 3 und/oder die Breite b des Streifenelementes 6.1 sind einstellbar. Dadurch kann eine optimale Betriebseinstellung realisiert werden. Deshalb ist auch das Streifenelement 6.1 schwenkbar gelagert und außerdem verschränkbar, was der Doppelpfeil in Figur 2 andeuten soll.The relative position, the angle to the material web and the roller 3 and / or the width b of the strip element 6.1 are adjustable. As a result, an optimal operation setting can be realized. Therefore, the strip element 6.1 is mounted pivotably and also verschränkbar, which is intended to indicate the double arrow in FIG. 2

Das Streifenelement 6.1 ist vorzugsweise lösbar und nachstellbar an einem schwenkbaren Träger 7 befestigt.The strip element 6.1 is preferably detachably and adjustably attached to a pivotable carrier 7.

Aus Figur 1 ist außerdem entnehmbar, dass das Streifenelement 6.1 an seinem stromaufwärtigen Ende 6.3 auf einem Stützelement 8 lagert. Dieses Stützelement 8 ist ebenfalls wie das Streifenelement 6.1 streifenförmig ausgebildet. Das Streifenelement 6.1 ist gemeinsam mit dem Stützelement 8 am Träger 7 befestigt. Eine Klemmung mit speziellen Klemmelementen 7.1 (siehe Figur 1) am Träger 7 ist dafür effektiv.It can also be seen from FIG. 1 that the strip element 6.1 bears on a support element 8 at its upstream end 6.3. This support element 8 is also formed like the strip element 6.1 strip-shaped. The strip element 6.1 is fastened together with the support element 8 on the support 7. A clamping with special clamping elements 7.1 (see Figure 1 ) on the carrier 7 is effective for this.

Sehr vorteilhaft ist, wenn als Material für das Streifenelement 6.1 und für das Stützelement 8 dasselbe gewählt wird, da hierdurch ein identisches Temperaturverhalten gewährleistet wird. Das Stützelement 8 ist aus Stabilitätsgründen etwas dicker als das Streifenelement ausgebildet.It is very advantageous if the same material is selected as the material for the strip element 6.1 and for the support element 8, since this ensures an identical temperature behavior. For reasons of stability, the support element 8 is somewhat thicker than the strip element.

In Figur 2 ist angedeutet, dass das Streifenelement 6.1 Noppen 9 aufweist (das können eine Reihe von hintereinander angeordnete Einzelnoppen oder auch eine durchgängige Noppe sein), die in einer durchgängigen, maschinenbreiten Nut 10 im Träger 7 eingreifen. Das Streifenelement 6.1 ist also nur im Träger 7 eingehängt. Diese einfache Ausführung ist möglich, da das Streifenelement 6.1 nicht wie eine anzupressende Streichklinge momentenfest geklemmt sein muss. Die Noppen 9 und die Nut 10 können selbstverständlich auch im jeweils anderen Bauteil vorhanden sein. Diese Ausführung bzw. das Einhängen ermöglicht ein sehr schnelles Auswechseln des Streifenelementes.In Figure 2, it is indicated that the strip element 6.1 nubs 9 has (which may be a series of successively arranged single knobs or a continuous knob), which engage in a continuous, machine-wide groove 10 in the carrier 7. The strip element 6.1 is therefore suspended only in the carrier 7. This simple design is possible because the strip element 6.1 does not have to be clamped torque-resistant like a doctor blade to be pressed. The knobs 9 and the groove 10 may of course also be present in the respective other component. This design or hanging allows a very quick replacement of the strip element.

Es soll erwähnt sein, dass das Streifenelement 6.1 in einer Kosten-sparenden Variante auch ohne Vorsehung des Trägers 7 und des Stützelementes 8 die Vorrichtung 1 überspannen kann. Die stirnseitigen Ränder des Streifenelementes sind in diesem (nicht dargestellten) Fall außerhalb der Vorrichtung, zum Beispiel an Stuhlungsteilen, befestigt.It should be mentioned that the strip element 6.1 in a cost-saving variant, even without provision of the support 7 and the support member 8, the device 1 can span. The front edges of the strip element are in this (not shown) outside the case, for example, on Fungers, attached.

Wie schon beschrieben, sollte das Streifenelement 6.1 und das Stützelement 8 aus demselben Material bestehen. Dafür ist Metall, vorzugsweise Edelstahl oder auch Kunststoff, vorzugsweise faserverstärktes Material am geeignetsten.As already described, the strip element 6.1 and the support element 8 should be made of the same material. For metal, preferably stainless steel or plastic, preferably fiber reinforced material is most suitable.

Vorteilhaft ist es außerdem, wenn das Streifenelement 6.1 wenigstens teilweise, zumindestens sein stromabwärtiges Ende 6.2 aus verschleißfestem Material und/oder einem Material mit geringem Reibfaktor, wie PTFE (Polytetrafluorethylen) besteht oder damit beschichtet ist.It is also advantageous if the strip element 6.1 at least partially, at least its downstream end 6.2 made of wear-resistant material and / or a material with a low friction factor, such as PTFE (polytetrafluoroethylene) is or coated with it.

Darüber hinaus weist das Streifenelement 6.1 eine Dicke d von 0,1 bis 5 mm auf, wobei die Dicke d bei einer Ausführung in Kunststoff vorzugsweise 0,3 bis 2 mm und bei einer Metallausführung vorzugsweise 0,1 bis 1 mm beträgt.In addition, the strip element 6.1 has a thickness d of 0.1 to 5 mm, wherein the thickness d in a plastic embodiment is preferably 0.3 to 2 mm and in a metal embodiment is preferably 0.1 to 1 mm.

Die Breite b des Streifenelementes 6.1 beträgt ca. 20 - 60% des Durchmessers der vorhandenen Stützwalze 3.The width b of the strip element 6.1 is approximately 20-60% of the diameter of the existing support roller 3.

Die Wirkung des als Beruhigungselement wirkenden Streifenelementes 6.1 wird erhöht, wenn dessen stromabwärtiges Ende 6.2 im Einlaufzwickel Z_E dort endet, wo ein solcher Abstand a zwischen Stützglied-Oberfläche 3a und Materialbahn 2 besteht, der dem 2 bis 6-fachen der Dicke d des Streifenelementes 6.1 entspricht.The effect of acting as a calming element strip element 6.1 is increased when its downstream end 6.2 ends in the inlet pocket Z _E where such a distance a between the support member surface 3a and web 2, which is 2 to 6 times the thickness d of the strip element 6.1 corresponds.

An diesem Punkt kann das Streifenelement 6.1 am weitesten in den Zwickel Z_E hineinragen und wird dennoch nicht mit in den Nip N eingezogen.At this point, the strip element 6.1 may extend furthest into the gusset Z _E and is nevertheless not drawn into the nip N.

Claims

Apparatus for the direct application of a liquid or pasty medium (M) to a moving material web (2), in particular a fibrous web of paper or board,
comprising
- a rotatable supporting surface (3) around which the material web (2) wraps partly, such as a supporting belt or a supporting roll, which supports a side (2.2) of the material web (2) facing the supporting surface (3), a surface (3a) of the supporting surface (3) and the material web (2) forming an inlet pocket (Z_E) tapering in a wedge shape and an outlet pocket (Z_A),

- at least one applicator (4) assigned to the supporting surface (3) for coating, sizing or pigmenting a side (2.4) of the material web (2) facing away from the supporting surface (3) with the medium (M),

- a device (6), arranged upstream of the applicator (4) in relation to the direction of rotation of the supporting surface (3), for the removal, at least the weakening, of an air boundary layer (LG) carried along by the supporting surface (3) and/or the material web (2),

- the device (6) being arranged between the surface (3a) and the side (2.2) of the material web (2) facing the supporting surface (3) in the inlet pocket (Z_E),
characterized in that
the device (6) is formed as an even, flat and elastic, flexible strip element (6.1), which
- extends transversely with respect to the web running direction (L);

- is matched at least to the width of the applicator (4);

- projects deeply with its downstream side (6.2) into the inlet pocket (Z_E);

- has a constant and low thickness d;

- and is fixed detachably and/or adjustably to a pivotable carrier (7).
Apparatus according to Claim 1, characterized in that the strip element (6.1) has a downstream end (6.2) bevelled on both sides.
Apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that the strip element (6.1) is mounted such that it can be pivoted and twisted.
Apparatus according to Claims 1 to 3, characterized in that, at its upstream end (6.3), the strip element (6.1) is mounted on a supporting element (8), which preferably has the shape of a strip, just like the strip element (6.1).
Apparatus according to Claims 1 to 4, characterized in that the strip element (6.1), together with the supporting element (8), is fixed to the carrier (7), in particular clamped by device (7.1).
Apparatus according to Claims 1 to 4, characterized in that the strip element (6.1) is hooked in on the carrier (7) by means of studs (9) in a machine-width groove (10) of the carrier.
Apparatus according to Claims 1 to 4, characterized in that, without the provision of the carrier (7) and/or the supporting element (8), the strip element (6.1) spans the apparatus (1) and can be fixed outside the apparatus (1) at its two ends.
Apparatus according to one or more of the preceding claims, characterized in that the strip element (6.1) and/or the supporting element (8) are fabricated from the same material, in particular from metal, preferably stainless steel, or else plastic, preferably a fibre-reinforced material.
Apparatus according to one or more of the preceding claims, characterized in that the strip element (6.1) consists at least partly, at least its downstream end (6.2), of wear-resistant material and/or material with a low coefficient of friction, such as PTFE, or is coated therewith.
Apparatus according to one or more of the preceding claims, characterized in that the strip element (6.1) has a thickness d of 0.1 to 5 mm, the thickness d preferably being 0.3 to 2 mm in a design in plastic and preferably 0.1 to 1 mm in a metal design.
Apparatus according to one or more of the preceding claims, characterized in that the strip element (6.1) has a width b which corresponds to about 20 - 60% of the diameter of a supporting roll (4) that is present.
Apparatus according to one or more of the preceding claims, characterized in that the downstream end (6.2) of the strip element (6.1) ends in the inlet pocket (Z_E), where there is a distance a between the surface (3a) of the supporting surface (3) and the material web (2) which corresponds to 2 to 6 times the thickness d of the strip element (6.1).