Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung einer Leuchte, die
mindestens zwei LED aufweist, welche Licht in unterschiedlichen Farben aussenden.
Vorzugsweise ist die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung anzusteuernde
Leuchte mit drei Gruppen von LED versehen, wobei die LED jeder
Gruppe Licht in einer der drei Grundfarben (rot, grün, blau) aussenden.
Wegen ihrer Funktionszuverlässigkeit und Langlebigkeit werden im Bereich der
Allgemeinbeleuchtung (Haushalte, Außenbeleuchtung, Fahrzeuginnen- oder
-außenbeleuchtung) in zunehmendem Maße Leuchtdioden (LED) eingesetzt.
Insbesondere weißes Licht aussende LED sind allerdings relativ teuer. Im Vergleich
dazu preisgünstiger sind dagegen LED, die Licht in lediglich einer
(Grund-)Farbe aussenden.
Es ist bekannt, durch Mischen von rotem, grünem und blauem LED-Licht Licht
in jeder Farbe erzeugen zu können. Damit ist es beispielsweise möglich, unter
Verwendung einer roten, einer grünen und einer blauen LED weißes Licht zu
erzeugen. Aber auch jedes andere Farblicht kann durch eine derartige Leuchte
generiert werden. Das Mischen der Grundfarben zur Erzeugung einer gewünschten
Mischfarbe erfolgt dabei durch das Einstellen der Intensitäten der
einzelnen Grundfarben. Vorteilhafterweise ist eine Leuchte mit mindestens drei
Gruppen von LED ausgestattet, von denen die eine Gruppe rotes Licht, die
zweite Gruppe grünes Licht und die dritte Gruppe blaues Licht aussendet.
Zur Ansteuerung einer LED verwendet man im Regelfall eine Konstantstromquelle,
wobei die Amplitude des Konstantstroms einstellbar ist. Aus
WO-A-99/10867 ist es darüber hinaus bekannt, zur Erzeugung von Mischlicht in einer
gewünschten Farbe, den Strom durch Licht in unterschiedlichen Farben aussendenden
LED mittels einer Pulsweitenmodulation einzustellen.
In JP-A-07035787 und Patent Abstract of Japan, vol. 1995, no. 05, 30. Juni
1995, ist eine Mehrfarbenlicht aussendende LED-Einheit bekannt, bei der durch
Vorgabe von Eingangsspannungen über Komparatoren auf Grund der damit
einhergehenden Amplitude durch Analogtechnik über eine Auswahl der einzuschaltenden
LEDs eine Farbveränderung bewirkt. Eine Dimmung des Mischlichtes,
d.h. eine Einstellung der Intensität des Mischlichts ist bei diesem bekannten
Schaltungskonzept nicht möglich.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, auf einfache Art und Weise und in einem
weiten Bereich die Farbe und die Helligkeit des Mischlichts, das sich durch
Überlagerung des unterschiedlichen Farblichts von LED ergibt, einstellen zu
können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Ansteuerung
einer Leuchte mit Licht in mindestens zwei unterschiedlichen Farben
aussendenden LED vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung versehen ist mit
- mindestens zwei Stromquellen, von denen jede einer Gruppe von Licht
gleicher Farbe aussendenden LED zugeordnet ist und diese LED mit
einem kontinuierlichen Strom einstellbarer Amplitude versorgt,
- einer Steuereinheit zur Ansteuerung der Stromquellen zur Einstellung der
Amplituden der von den Stromquellen erzeugten Ströme zur Erzeugung
einer gewünschten Farbe des von der Gesamtheit der LED ausgesandten
Mischlichts und
- einer Einstelleinheit zur Beeinflussung des Gesamtstroms sämtlicher
Stromquellen zwecks Einstellung der Intensität des Mischlichts.
Erfindungsgemäß erfolgt die Einzelintensitätsansteuerung der LED einer Farbe
durch Einstellung der Amplitude des diese LED durchfließenden Stroms. Eine
Pulsweitenmodulation ist hier nach der Erfindung nicht vorgesehen.
Jeder Gruppe von LED (wobei die LED innerhalb einer Gruppe Licht der
gleichen Farbe aussenden) ist eine Stromquelle mit bezüglich der Amplitude
einstellbarem Konstantstrom zugeordnet. Der Gesamtstrom, d.h. die Summe
der von den Stromquellen erzeugten Einzelströme wird durch eine Einstelleinheit
beeinflusst, um die Intensität des Mischlichts einstellen zu können. Durch
diese Einstelleinheit wird also jeder Einzelstrom entsprechend der gewünschten
Intensität des Mischlichts prozentual in gleicher Weise verändert. Hierdurch
ändert sich nicht die Farbe des Mischlichts sondern lediglich dessen Intensität.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insoweit vorteilhaft, als die Dimmfunktion
vereinfacht ist. Denn für die Dimmung wird der Gesamtstrom verändert,
d.h. es kommt zu einer prozentual gleichen Veränderung jedes Einzelstroms.
Dies lässt sich technisch recht einfach und zuverlässig realisieren.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ansteuerbare Leuchte weist
zweckmäßigerweise mehrere jeweils Licht in einer Farbe aussendende LED auf.
Die LED jeder Farbe sind dabei in Reihe geschaltet. Mehrere derartige Reihenschaltungen
können dabei parallel zueinander geschaltet sein. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung weist einen Ausgangsanschluss auf, über den der Gesamtstrom
fließt und mit dem sämtliche Reihenschaltungen von LED an ihrem
einen Ende verbindbar sind. Die anderen Enden der Reihenschaltungen sind
mit unterschiedlichen Ausgängen der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbunden.
Diese unterschiedlichen Ausgänge sind innerhalb der Vorrichtung mit den
den einzelnen Farb-LED zugeordneten Stromquellen verbunden.
Eine erste Variante zur Einstellung des Gesamtstroms besteht in der Beeinflussung
der Amplitude des Gesamtstroms. Alternativ bzw. bevorzugt jedoch handelt
es sich bei der Einstelleinheit zur Beeinflussung des Gesamtstroms um
eine Modulationseinheit zur Pulsweitenmodulation des Gesamtstroms zwecks
Einstellung der Intensität des Mischlichts. Bei dieser Variante werden also die
LED lediglich zum Zwecke der Dimmung des Mischlichts diskontinuierlich von
einem Gleichstrom durchflossen. Eine Farbeinstellung mit Hilfe der Pulsweitenmodulation
des Gesamtstroms ist nicht möglich.
Bei einer zweiten Variante der Erfindung werden zum Betreiben der LED
lineare Stromquellen eingesetzt, die von linearen Spannungsreglern angesteuert
werden, die ihrerseits durch PWM-Signale angesteuert werden. Für
jede Farbe wird eine derartige Schaltungskonstellation vorgesehen. Zum
Betreiben der einzelnen Farb-LED werden dann drei dieser Schaltungskonstellationen
parallel geschaltet, wobei die Summe sämtlicher Einzelströme durch
die einzelnen Farb-LED gedimmt werden können, was ebenfalls durch ein
PWM-Signal erfolgt.
Durch die Kombination aus (1) Einstellung der Mischfarbe durch analoge Einstellung
der Ströme über deren Amplitude und (2) Dimmung der Intensität des
Mischlichts durch ein PWM-Signal brauchen unterschiedliche Farbcharakteristika
der LEDs nicht mehr berücksichtigt zu werden, da das Puls-Pausen-Verhältnis
für sämtliche LED gleich wirkt.
Der Vorteil der Pulsweitenmodulation gegenüber der Amplitudensteuerung zur
Beeinflussung der Intensität des Mischlichts ist in der einfacheren technischen
Realisierung zu sehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild der ersten Variante der erfindungsgemäßen Ansteuervorrichtung,
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild der zweiten Variante der erfindungsgemäßen Ansteuervorrichtung
und
- Fig. 3
- ein Blockschaltbild einer dritten Variante der erfindungsgemäßen Ansteuervorrichtung.
Gemäß Fig. 1 weist die erste Variante der erfindungsgemäßen Ansteuervorrichtung
10 eine Konstantstromversorgungseinheit 12 mit drei Stromquellen
14,16,18 auf. Mit Hilfe der ersten Stromquelle 14 wird durch die roten LED 20
einer bei 22 angedeuteten Leuchte fließender Konstantstrom erzeugt, während
die zweite Stromquelle 16 sowie die dritte Stromquelle 18 zur Erzeugung von
Konstantströmen vorgesehen sind, die durch die grünen LED 24 bzw. die
blauen LED 26 der Leuchte 22 fließen. Die Energieversorgung der drei Stromquellen
14-18 erfolgt mit Hilfe einer Energieversorgungseinheit 28, während
die Einstellung der Amplitude der Konstantgleichströme der drei Stromquellen
14-18 durch eine Steuereinheit 30 erfolgt. Über ein Interface 32 erfolgt die
Ankopplung an beispielsweise einen (nicht dargestellten) Datenbus, wobei zwischen
dem Interface 32 und dem Datenbus noch ein EMI-Filter 34 geschaltet
ist.
Die von den drei Stromquellen 14-18 ausgegebenen Einzelströme werden
addiert. Der Gesamtstrom passierte eine Einstelleinheit 36 sowie ein nachgeschaltetes
EMI-Filter 38.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die LED 20,24,26 der einzelnen Farben untereinander
in Reihe geschaltet. Die Reihenschaltungen sind an ihren einen Enden
untereinander elektrisch verbunden und mit dem den Gesamtstrom liefernden
Ausgang 40 der Vorrichtung 10 verbunden. An ihren anderen Enden sind die
Reihenschaltungen mit jeweils unterschiedlichen Ausgängen 42,44,46 der Vorrichtung
10 verbunden, die intern mit jeweils einer der drei Stromquellen 14-18
verbunden sind.
In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Einstelleinheit 36 um
eine Modulationseinheit zur Pulsweitenmodulation des Gesamtstroms. Die
Steuerung dieser Modulationseinheit zur Beeinflussung der Intensität des
Mischlichts der LED 20-26 und damit die Steuerung der Intensität erfolgt wie
die Steuerung der Stromquellen 14-18, über die die Farbe des Mischlichts einstellbar
ist, durch die Steuereinheit 30.
Mit der zuvor beschriebenen Ansteuervorrichtung 10 lässt sich die Farbe und
die Helligkeit des Mischlichts einstellen. Dabei wird die Farbe, d.h. die Intensität
jeder einzelnen Lichtquelle zueinander nicht durch einen pulsierenden
Gleichstrom durch die einzelnen LED geregelt sondern vielmehr durch Einstellung
der Amplituden der einzelnen die Gruppen gleichfarbiger LED durchströmender
Ströme. Die Einstellung der Gesamthelligkeit des Mischlichts (Dimmung)
erfolgt durch das Ein- und Ausschalten des Gesamtstromes, d.h. durch
Pulsweitenmodulation.
Der Vorteil der Einstellung der Farbe durch die Einstellung der Amplituden der
Konstantströme gegenüber einer hierfür ebenfalls grundsätzlich einsetzbaren
Pulsweitenmodulation soll nachfolgend nochmals kurz hervorgehoben werden.
Wird nämlich sowohl zur Farbeinstellung als auch zur Dimmung eine Pulsweitenmodulation
eingesetzt, so ist die Auflösung der einzelnen Dimmstufen begrenzt.
Stellt man beispielsweise eine Farbe ein, deren Blauanteil bei 20 %
liegt, so wird bei Pulsweitenmodulation zur Farbeinstellung der PWM-Signal auf
20 % Einzeit und 80 % Auszeit gestellt. Da bei einem PWM-Signal die Breite
der einzelnen Steps festliegt (kleinste Auflösung), verbleiben zur Dimmung der
Gesamthelligkeit bei einer Pulsweite von 20 % nur noch relativ wenige Steps,
bis der Blauanteil schließlich komplett abgeschaltet ist. Mit anderen Worten ist
das Ausmaß der Dimmung recht eingeschränkt.
Bei der erfindungsgemäßen kombinierten Anwendung von konstantem Strom
mit verschiedener Amplitude pro Farbe und einer gemeinsamen Pulsweitenmodulation
bleibt hingegen die Auslösung für die Dimmung immer konstant. Stellt
man beispielsweise wiederum eine Farbe ein, deren Blauanteil bei 20 % liegt,
so wird die Amplitude des die blauen LED durchströmenden Stroms auf 20 %
reduziert. Der Strom hat aber immer noch eine "Pulsbreite" von 100 %, da es
sich bei dem Konstantstrom um ein analoges Signal handelt. Soll die Gesamthelligkeit
verringert werden (Dimmung), so kann man nun die "Pulsbreite" des
Signals mit der Amplitude von 20 % von 100 % auf 0 % über die gesamte
Breite reduzieren. Für die Dimmung stehen also sämtliche Steps zur Verfügung.
Eine alternative Ausgestaltung einer Ansteuervorrichtung 10' ist in Fig. 2 gezeigt.
Soweit die in Fig. 2 wiedergegebenen Komponenten denen der Fig. 1
entsprechen, sind sie mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Mit Ausnahme der Einstelleinheit für die Intensität des Mischlichts sind beide
Varianten der Ansteuervorrichtung 10 und 10' funktionsgleich. Bei der Ansteuervorrichtung
10' gemäß Fig. 2 erfolgt die Dimmung durch Einstellung der
Amplitude der einzelnen Konstantströme, was über die Ansteuereinheit 30 erfolgt.
Die Beeinflussung der Einzelkonstantströme zwecks Einstellung der
Intensität des Mischlichts erfolgt prozentual für sämtliche Einzelkonstantströme
gleich, wodurch sich die Verhältnisse der Amplituden der Einzelkonstantströme
untereinander nicht verändern, so dass die Farbe des Mischlichts
gleich ist.
Alternativ zur zuvor beschriebenen Einstellung der Intensität des Mischlichts
gemäß Fig. 2 könnte man auch vor Einprägung des Gesamtstroms in die
Leuchte 22 vom Gesamtstrom Teilströme abzweigen, die zu den einzelnen
Stromquellen 14-18 zurückgeführt werden. Ein derartiges Schaltungskonzept
weist jedoch einen höheren Verlustleistungsanteil und damit einen geringeren
Wirkungsgrad auf.
Fig. 3 zeigt eine dritte Variante des erfindungsgemäßen Schaltungskonzepts
einer Ansteuerungsvorrichtung 10". Bei dieser Ansteuerungsvorrichtung 10"
sind wiederum diejenigen Komponenten, die den Komponenten der Ansteuerungsvorrichtungen
10 und 10' gleichen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Im Unterschied zu den beiden zuvor beschriebenen Varianten erfolgt
die Ansteuerung der Konstantstromquellen 14,16,18 für die verschiedenen
Farb-LED 20,24,26 über lineare Spannungsregler 50,52,54, die von der
Steuereinheit 30 mit Hilfe von PWM-Signalen angesteuert werden. Die linearen
Spannungsregler 50,52,54 steuern ihrerseits die linearen Stromquellen
14,16,18 an. Da diese Stromquellen in das Leuchtenmodul 22 integriert sind
(was aber für diese Variante der Erfindung nicht wesentlich ist, da diese
Stromquellen auch grundsätzlich außerhalb der Leuchte angeordnet sein können),
ist dieses neben den Anschlüssen 40-46 über einen weiteren Anschluss
48 mit dem Rest der Ansteuervorrichtung 10" verbunden. Über die Einstelleinheit
36 lässt sich der Gesamtstrom durch sämtliche LED einstellen, wodurch
eine Dimmung des Mischlichtes gegeben ist. Während also die Mischfarbe
durch entsprechende Ansteuerung der Spannungsregler 50,52,54 erfolgt, die
wiederum entsprechend die Stromquellen 14,16,18 ansteuern, erfolgt die
Dimmung über die Einstelleinheit 36, die ebenfalls von der Steuereinheit 30
angesteuert wird.
Mit der Schaltungsvariante gemäß Fig. 3 lässt sich also ebenfalls Farbe und
Helligkeit einer LED-Farbapplikation einstellen. Dabei wird die Farbeinstellung
nicht über ein PWM-Signal erzeugt, sondern vielmehr mittels einer linearen
Regelung, damit die Helligkeitsänderung, die wiederum per PWM-Signal durchgeführt
wird, mit voller Auflösung (z. B. 255 Steps bei 8 Bit) erfolgen kann.
Hierzu weist jede Gruppe gleichfarbiger LED eine lineare Konstantstromquelle
auf. Sämtliche linearen Konstantstromquellen werden über Referenzspannungen
angesteuert. Die Werte dieser Referenzspannungen bestimmen die entsprechenden
Ströme durch die LED einer Farbe. Dabei ist es unerheblich, ob
diese Referenzspannung intern in der Leuchte generiert wird oder von außen
angelegt wird. So kann das Spannungssignal auch als Bus ausgeführt werden,
an dem mehrere Leuchten parallel geschaltet sind. Damit können die unterschiedlichen
Leuchten dieselbe Farbe einstellen.