Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Reduzierung der Wartezeit für das Zapfen von warmem Brauchwasser,
bei bzw. mit einem einen intermittierend arbeitenden
Brenner, Primär-Wärmetauscher und Sekundär-Warmetauscher
umfassenden Kombinationsheizgerät, insbesondere Gaskombi-Wasserheizgerät,
wobei der Primär-Warmetauscher Teil eines
wenigstens einen Raum-Heizkörper umfassenden Primärkreises und
der Sekundär-Wärmetauscher Teil eines wenigstens eine
Warmwasser-Zapfstelle umfassenden Sekundärkreises ist. Der
Sekundär-Wärmetauscher ist des weiteren bei Bedarf dem
Primärkreis zuschaltbar.
Im vorliegenden Fall geht es also um die Verkurzung der Aufheizzeiten
für die Warmwasserbereitstellung bei Gaskombi-Wasserheizern.
In den Stillstandsphasen des Brenners kühlen die Bauteile eines
Gaskombi-Wasserheizgerätes teilweise bis auf Raumtemperatur
aus. Wird dann Warmwasser gezapft, muß der Verbraucher eine gewisse
Wartezeit hinnehmen, bis Warmwasser mit dem gewünschten
Temperaturniveau zur Verfügung steht. Die Wartezeit hat zwei
Ursachen:
- Die an der Warmwasserbereitung beteiligten Bauteile werden
in der Startphase aufgeheizt. Ein Teil der Brennerleistung
wird für die Aufheizung dieser Bauteile entzogen. Die
Energiemenge, die für die Aufheizung der Bauteile entzogen
wird, und damit die Aufheizzeit des Warmwassers verlängert,
ist abhängig von den Wärmekapazitäten der beteiligten
Bauteile.
- Während des Aufheizvorgangs wird bereits ein Teil der
Brennerleistung auf das Warmwasser übertragen. Dieses
Warmwasser wird vom Verbraucher aber nicht genutzt, da die
gewünschte Warmwassertemperatur unter der für den Verbraucher
nützlichen Temperatur liegt. Der Energieinhalt des ungenutzt
auslaufenden Warmwassers geht somit verloren.
Anhand der Fig. 6 wird ein bekanntes Prinzip zur Reduzierung
der Wartezeit für die Bereitstellung von Warmwasser erläutert.
Dabei bedeuten in Fig. 6 die Bezugsziffern
- 100 =
- Primärkreis
- 111 =
- Vorlauf
- 112 =
- Rücklauf
- 50 =
- Umlaufpumpe
- 60 =
- Brenner, insbesondere Gasbrenner
- 70 =
- Primär-Wärmetauscher
- 30 =
- Sekundär-Wärmetauscher
- 90 =
- Verbindungsleitung zwischen Vor- und Rücklauf des
Primärkreises
- 20 =
- Dreiwege-Ventil
- 32 =
- thermostatisch gesteuertes Ventil
- 130 =
- Sekundärkreis.
Vor- und Rücklauf 111, 112 ist mit wenigstens einem Raum-Heizkörper
verbunden. Der Sekundärkreis 130 umfaßt wenigstens
eine Warmwasser-Zapfstelle. Weder Heizkörper noch Zapfstelle
sind in Fig. 6 dargestellt. Wird Warmwasser benötigt, springt
der Gasbrenner 80 an, um über den Primär-Wärmetauscher 70 das
im Primärkreis befindliche Wasser aufzuheizen, welches durch
die Umlaufpumpe 50 umgewälzt wird, und zwar unter anderem durch
die Verbindungsleitung 90 hindurch. Dabei wird das Dreiwege-Ventil
20 so geschaltet, daß der Vorlauf 111 gesperrt ist. Die
Umlaufpumpe 50 wälzt also das durch den Gasbrenner 80 erwärmte
Wasser nur über die Verbindungsleitung 90 um. Der Sekundärkreis
30 wird erst dann vollständig geöffnet, wenn ein Leckstrom
durch das thermostatisch gesteuerte Ventil 32 hindurch einen
ausreichenden Temperaturanstieg erfährt, wobei der
Temperaturanstieg bedingt ist durch die Übertragung der Wärme
vom Primärkreis in der Verbindungsleitung 90 über den Sekundär-Wärmetauscher
30 auf den Sekundärkreis. Wenn das Wasser im
Sekundärkreis 130 die Öffnungstemperatur des thermostatisch
gesteuerten Ventils 32 erreicht hat, öffnet dieses; dem
Verbraucher steht dann Warmwasser zur Verfügung. Die Wartezeit
beim Aufheizen des Wassers im Sekundärkreis wird dadurch
verkürzt, daß abgesehen von dem Leckstrom durch das
thermostatisch gesteuerte Ventil 32 kein Warmwasser durch das
Gerät bzw. den Sekundärkreis fließt; damit wird weniger Energie
durch das Warmwasser bzw. Brauchwasser abgeführt. Nachteilig
ist jedoch, daß beim Öffnen des Warmwasserhahnes zunächst nur
der Leckstrom aus dem Zapfhahn tröpfelt. Erst wenn das
thermostatisch gesteuerte Ventil 32 öffnet, steht dem
Verbraucher eine größere Warmwassermenge zur Verfügung.
In Verbindung mit einem Durchlauferhitzer ist dieses Prinzip
beschrieben z. B. in der DE-U 90 12 654.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Verkürzung der Wartezeit
für warmes Brauchwasser wird das Gaskombi-Wasserheizgerät
permanent auf einer Warmhaltetemperatur im Bereich der eingestellten
Warmwassertemperatur gehalten. Vor allem bei raumluftabhängigen
Gaskombi-Wasserheizgeräten treten hierbei hohe Bereitschaftsverluste
auf, die es zu vermeiden gilt. Bezüglich
dieses Standes der Technik wird auf die
EP 0 427 121 A2 verwiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, das bzw. die unter Vermeidung von
Bereitschaftsverlusten zu einer merklichen Reduzierung der Wartezeit
für das Zapfen von warmem Brauchwasser gewährleistet.
Diese Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 und vorrichtungstechnisch durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 5 gelöst.
Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, daß bei
Beginn der Warmwasserzapfung während einer Aufheizphase die Zuschaltung
des Sekundär-Wärmetauschers, der Teil des Sekundärkreises
ist, zunächst unterbrochen, zumindest stark gedrosselt
wird, bis das am Sekundär-Wärmetauscher anstehende Wasser des
Primärkreises auf vorbestimmte Temperatur aufgeheizt ist. Dann
kann der Sekundär-Wärmetauscher wieder dem Primärkreis voll zugeschaltet
werden. Auf diese Weise läßt sich die Aufheizphase
zeitlich erheblich reduzieren.
Damit dies sowohl im Sommer- als auch Winterbetrieb stets gewährleistet
ist, hat das Aufheizen des Wassers im kurzgeschlossenen
Primärkreis auf die vorbestimmte Temperatur bei Beginn
einer Warmwasserzapfung stets Vorrang. Dies gilt insbesondere
im Winterbetrieb des Primärkreises.
Für den Sommerbetrieb ist es denkbar, daß der Primärkreis unter
Umgehung des Sekundär-Wärmetauschers für eine vorbestimmte Zeit
oder vorbestimmte Zeitspannen kurzgeschlossen wird, so daß das
Wasser während dieser vorbestimmten Zeit bzw. Zeitspannen auf
vorbestimmter Bereitschaftstemperatur gehalten wird. Damit kann
die Aufheizphase zeitlich auch im Sommerbetrieb erheblich reduziert
werden.
Vorzugsweise wird dabei das Wasser im kurzgeschlossenen Primärkreis
auf einer Bereitschaftstemperatur von etwa 30 bis 50 Grad
celsius, insbesondere etwa 40 Grad celsius gehalten.
Bezüglich konstruktiver Details der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird neben Anspruch 5 auf die Ansprüche 6 bis 11 verwiesen
sowie auf die nachstehende Beschreibung mehrerer Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Einrichtung anhand der beigefügten
Zeichnung. Diese zeigt in:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Einrichtung in schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung in schematischer Darstellung;
- Fig. 3
- eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Einrichtung in schematischer Darstellung;
- Fig. 4
- eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Einrichtung in schematischer Darstellung;
- Fig. 5
- eine fünfte Ausführungsfrom einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Einrichtung in schematischer Darstellung;
und
- Fig. 6
- eine Einrichtung zur Verkürzung der Wartezeit beim
Aufheizen von Warmwasser nach dem Stand der Technik in
schematischer Darstellung
Bei sämtlichen Ausführungsformen sind folgende gleiche Teile
mit den folgenden Bezugsziffern gekennzeichnet:
- 3 =
- Sekundär-Wärmetauscher
- 5 =
- Umlaufpumpe
- 6 =
- Gasbrenner
- 7 =
- Primär-Wärmetauscher
- 8 =
- Bypass-Leitung
- 9 =
- Primärkreis-Verbindungsleitung
- 10 =
- Primärkreis
- 11 =
- Vorlauf (Heizung)
- 12 =
- Rücklauf (Heizung)
- 13 =
- Sekundärkreis.
Die Funktion der vorgenannten Teile der Einrichtung wurde bereits
anhand der Fig. 6 beschrieben mit Ausnahme der Bypass-Leitung
8. Auf die Bedeutung dieser Bypass-Leitung 8 wird nachstehend
näher eingegangen.
Wird bei der Ausführungsform nach Fig. 1 Warmwasser gezapft,
laufen Umlaufpumpe 5 und Gasbrenner 6 an. Während der Aufheizphase
des Warmwassers wird die Primärkreis-Verbindungsleitung
9, der der Sekundär-Wärmetauscher 3 zugeordnet ist, so lange
gesperrt, bis die Heizwassertemperatur an der Verbindungsleitung
9 einen vorgegebenen Sollwert erreicht hat. Während dieser
Zeit wird das Heizwasser durch die Brennerleistung aufgeheizt
und von der Umlaufpumpe 5 in einer den Sekundär-Wärmetauscher 3
umgehenden Bypass-Leitung 8 umgewälzt. Dementsprechend wird
keine Brennerleistung an das Brauchwasser im Sekundärkreis 13
übertragen. Die gesamte Brennerleistung wird dazu verwendet,
daß Wasser in dem durch die Bypass-Leitung 8 kurzgeschlossenen
Primärkreis 10 auf Solltemperatur zu bringen. Steht diese Solltemperatur
an der Verbindungsleitung 9 an, wird diese geöffnet
mit der Folge, daß die Heizleistung über den Sekundär-Wärmetauscher
3 auf das Brauchwasser im Sekundärkreis 13 übertragen
wird. Dementsprechend steht beim Öffnen eines dem Sekundärkreis
13 zugeordneten Zapfhahns beim Öffnen desselben sofort Warmwasser
mit einer für den Verbraucher nützlichen Temperatur zur
Verfügung.
Für die Absperrung der Verbindungsleitung 9 und dementsprechend
die Entkoppelung des Sekundär-Wärmetauschers 3 vom Primärkreis
10 sowie für die Gestaltung der Bypass-Leitung 8 sind folgende
Varianten möglich:
Die erste Variante ist in Fig. 1 dargestellt. Dort steht die
Verbindungsleitung 9 mit dem Primärkreis 10 über ein elektromotorisch
betriebenes Dreiwege-Ventil 2 in Verbindung. Dieses
kann wahlweise im Vorlauf 11 oder Rücklauf 12 plaziert sein.
Bei Zapfbeginn fährt das Ventil 2 in eine Mittelstellung, bei
der sowohl der Heizungsvorlauf 11 bzw. Heizungsrücklauf 12 als
auch die Verbindungsleitung 9 über den Sekundär-Wärmetauscher 3
abgesperrt ist. Aufgrund des von der Umlaufpumpe 5 erzeugten
Förderdrucks entsteht ein Differenzdruck vor und hinter einem
in der Bypass-Leitung 8 angeordneten Überströmventils 4, durch
den dieses geöffnet wird. Das Wasser im Primärkreis 10 wird
dementsprechend über die Bypass-Leitung 8 umgewälzt. Die dabei
entstehenden Verluste sind minimal. Ein Großteil der
Heizleistung des Gasbrenners 6 wird über den Primär-Wärmetauscher
7 auf das Wasser im Primärkreis 10 übertragen. Die Aufheizung
des Wassers erfolgt dementsprechend schnell. Sobald die
gewünschte Solltemperatur in dem über die Bypass-Leitung 8
kurzgeschlossenen Primärkreis 10 und damit am Dreiwege-Ventil 2
erreicht ist, wird dieses auf Warmwasserbereitung geschaltet.
Die Verbindungsleitung 9 wird im Vorrang vor dem Heizkreislauf
geöffnet.
Am Sekundär-Wärmetauscher steht damit sofort voll aufgeheiztes
Wasser zur Verfügung. Dementsprechend schnell wird auch das
Brauchwasser im Sekundärkreis 13 aufgeheizt, so daß an der
Zapfstelle entsprechend heißes Wasser zur Verfügung steht. Sobald
das Dreiwege-Ventil 2 geöffnet wird, geht die Druckdifferenz
am Überströmventil 4 verloren, so daß dieses wieder
schließt.
Die Heizwassertemperatur am Dreiwege-Ventil 2 wird durch einen
dort positionierten Temperaturfühler festgestellt. Dieser steht
mit der Motorsteuerung für das Dreiwege-Ventil 2 in Verbindung.
Die Alternativlösung, bei der das Dreiwege-Ventil 2 im Rücklauf
12 plaziert ist, d. h. zwischen Verbindungsleitung 9 und Rücklauf
12 des Primärkreises 10, ist in Fig. 1 mit gepunkteter Linie
dargestellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist zwischen Vorlauf 11 und
Verbindungsleitung 9 ein elektromotorisch betriebenes Vierwege-Ventil
2' angeordnet. An diesem ist auch noch die Bypass-Leitung
8 angeschlossen. Bei Zapfbeginn wird durch das Vierwege-Ventil
2' die Bypass-Leitung 8 geöffnet und damit der Primärkreis
10 über die Bypass-Leitung 8 kurzgeschlossen. Sobald die
Solltemperatur am Vierwege-Ventil 2' durch einen entsprechenden
Temperaturfühler festgestellt wird, schaltet das Vierwege-Ventil
2 auf Warmwasserbereitung um. Dazu wird die Bypass-Leitung
8 geschlossen und die Verbindungsleitung 9 im Vorrang zum Vorlauf
11 des Primärkreises 10 geöffnet. Wird die Zapfstelle im
Sekundärkreis 13 geschlossen, wird im Winterbetrieb sowohl
durch das Dreiwege-Ventil 2 gemäß Fig. 1 als auch durch das
Vierwege-Ventil 2' gemäß Fig. 2 der Vorlauf 11 des
Primärkreises 10 unter gleichzeitiger Absperrung der
Verbindungsleitung 9 geöffnet, so daß die Heizleistung des Gasbrenners
6 dem Heizkreis bzw. den hier nicht dargestellten
Raum-Heizkörpern zur Verfügung gestellt wird. Im Sommerbetrieb
wird nach Beendigung der Warmwasser-Zapfung ebenfalls die
Verbindungsleitung 9 durch die Ventile 2 bzw. 2' wieder
geschlossen, wenn die Temperatur des Primärkreises unter die
Schalttemperatur abfällt.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht weitgehend derjenigen
gemäß Fig. 1. Sie unterscheidet sich von dieser im wesentlichen
nur dadurch, daß in der Verbindungsleitung 9 vor oder
hinter dem Sekundär-Wärmetauscher 3 ein elektromotorisch betriebenes
oder magnetgesteuertes Zweiwege-Ventil 1 angeordnet
ist. Durch dieses wird der Durchfluß in der Verbindungsleitung
9 bei Zapfbeginn gesperrt. Die Folge ist, daß das Überströmventil
4 in der Bypass-Leitung 8 öffnet, so daß der Primärkreis 10
über die Bypass-Leitung 8 entsprechend der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 kurzgeschlossen ist. Sobald die gewünschte Temperatur
des Wassers im kurzgeschlossenen Primärkreis erreicht ist,
wird das Zweiwege-Ventil 1 geöffnet, so daß die Heizleistung
über den Sekundär-Wärmetauscher 3 an den Sekundärkreis 13 übertragen
werden kann. Im übrigen ist bei dieser Ausführungsform
das Dreiwege-Ventil 2 stets offen. Es befindet sich entweder in
der Offenstellung zur Verbindungsleitung 9 oder in der Offenstellung
zum Vorlauf 11.
Die Alternativlösung, bei der das Zweiwege-Ventil 1 hinter dem
Sekundär-Wärmetauscher 3 angeordnet ist, ist in Fig. 3 mit gepunkteter
Linie dargestellt.
Die Variante gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen gemäß
Fig. 3 nur dadurch, daß das vor (oder auch hinter) dem Sekundär-Wärmetauscher
3 angeordnete Zweiwege-Ventil 1 als thermostatisches
Ventil ausgebildet ist. Bei abgekühltem geräteinternen
Heizwasserkreis ist das thermostatische Ventil 1, abgesehen
von einem definierten Leckstrom, geschlossen. Das Heizwasser
wird in dieser Stellung über die Bypass-Leitung 8 und
das in dieser angeordnete Überströmventil 4 umgewälzt. Durch
den erwähnten Leckstrom wird der thermosensible Bereich des
thermostatischen Ventils 1 von dem sich aufwärmenden Heizwasser
bei Zapfbeginn umspült. Hat das Heizwasser die Öffnungstemperatur
des thermostatischen Ventils 1 erreicht, wird dieses vollständig
geöffnet. Das Überströmventil 4 schließt aufgrund des
durch die Öffnung des Zweiwege-Ventils 1 bedingten Druckabfalls
in die Bypass-Leitung 8. Das aufgeheizte Heizwasser des Primärkreises
strömt durch die Verbindungsleitung 9. Damit wird das
Brauchwasser in der beschriebenen Weise über den Sekundär-Wärmetauscher
3 aufgeheizt.
Das thermostatische Ventil 1 kann als Memorymetall oder als
Dehnstoffkörper, wie er im Kühlkreislauf eines Kraftfahrzeuges
eingesetzt wird, ausgeführt sein. Ein Dehnstoffkörper enthält
ein thermosensibles Material, z. B. Paraffin, welches sich bei
Temperaturanstieg ausdehnt. Die Volumenvergrößerung wird zur
Bewegung eines Ventilkegels oder dergleichen ausgenutzt. Die
Öffnungscharakteristik des thermostatischen Ventils 1 kann so
ausgelegt sein, daß es bei niedrigen Vorlauftemperaturen von
ca. 50 Grad Celsius, wie sie bei einer Warmwasserbereitung mit
einer Warmwassersolltemperatur von etwa 40 Grad Celsius vorkommen,
noch vollständig geöffnet ist. Andererseits soll das Ventil
1 jedoch erst so spät öffnen, daß nach Öffnung dem Verbraucher
sofort Warmwasser auf dem gewünschten hohen Temperaturniveau
zur Verfügung steht.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von den vorgenannten
Ausführungsformen im wesentlichen dadurch, daß die
Bypass-Leitung 8 von der Primärkreis-Verbindungsleitung 9 abzweigt,
und zwar unmittelbar vor bzw. hinter dem sekundär-Wärmetauscher
3. Zu diesem Zweck ist vor oder hinter dem Sekundär-Wärmetauscher
3 in der Verbindungsleitung 9 ein elektromotorisch
oder thermisch gesteuertes Dreiwege-Ventil 1'
angeordnet. In der Aufheizphase wird durch das erwähnte Ventil
1' der Durchfluß in der Verbindungsleitung 9 in dem den
Sekundär-Wärmetauscher 3 umfassenden Abschnitt derselben
unterbrochen. Die Bypass-Leitung 8 wird geöffnet, so daß der
Primärkreis 10 wieder kurzgeschlossen ist mit der Folge, daß
das Heizwasser in dem über die Bypass-Leitung 8 kurzgeschlossenen
Primärkreis relativ schnell auf Solltemperatur gebracht
wird. Sobald am Dreiwege-Ventil 1' die Solltemperatur anliegt,
wird dieses Ventil 1' geöffnet unter gleichzeitiger Absperrung
der Bypass-Leitung 8. Damit steht am Sekundär-Wärmetauscher 3
innerhalb kürzester Zeit die gewünschte Brauchwasser-Temperatur
an. Die Ausführungsform mit einem hinter dem Sekundär-Wärmetauscher
3 angeordneten motorischem Dreiwege-Ventil 1' ist
in Figur 5 mit gepunkteter Linie dargestellt.
Zusätzlich kann bei den vorbeschriebenen Varianten der Gaskombi-Wasserheizer
6,7 auf einer Warmhaltetemperatur von etwa
40 Grad Celsius gehalten werden. Bei diesem Temperaturniveau
sind die Bereitschaftsverluste im Vergleich zu einer Warmhaltetemperatur
von 60 bis 65 Grad Celsius gering; die Wartezeit bei
der Warmwasserbereitung wird weiter verringert. Dieser Betrieb
ist insbesondere im Sommer von Vorteil.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen beschriebenen Merkmale
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.