DEP0014884MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 24. September 1955 Bekanntgemacht am 24. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbindung von Polytetrafluoräthylenharz miteinander
und mit anderen Stoffen.
Polytetrafluoräthylenharze werden bei ihrer Synthese
im allgemeinen in Form feiner Teilchen erhalten, die zu geformten Gebilden verarbeitet wer
den, indem man die Teilchen unter Bildung einer »Vorform« aggregiert und diese Vorform bei Temperaturen
oberhalb 3270 schmilzt oder »sintert«, damit die aggregierten Teilchen zu einer festen
Masse verwachsen. Ein typisches Verfahren dieser Art ist in der USA.-Patentschrift 2 400 099 beschrieben.
Es ist jedoch verhältnismäßig schwierig, nach diesen Verfahren sehr undurchlässige, im wesentliehen
hohlraumfreie Gebilde aus Polytetrafluoräthylenharz herzustellen. Da das Harz bei Temperaturen
oberhalb 3270 und unterhalb jenes Temperaturwertes,
bei welchem eine unzulässige Zersetzung beginnt, außerordentlich viskos ist, hängt
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die Güte des festen Gebildes hinsichtlich Undurchlässigkeit und Hohlraumfreiheit zu einem großen
Teil von der Größe der Teilchen und der Gleichmäßigkeit und dem Grad ihrer Aggregierung vor
der Sinterung ab. Ferner neigen, da das Harz beim Durchgang durch seinen Kristallschmelzpunkt einer
starken Ausdehnung oder Kontraktion unterliegt, jegliche Unvollkommenheiten in den Aggregaten
während der beim Verschmelzen erfolgenden Erhitzung _ und Abkühlung zur Vergrößerung. Infolge
dieser Eigenschaften sind in manchen Fällen sorgfältige Vorkehrungen notwendig, wenn man dünne
Gebilde herzustellen wünscht, die von. Hohlräumen und durchlässigen Stellen genügend frei sind, um
unter scharfen Bedingungen zu elektrischen Zwecken oder als Auskleidungen für Rohre, Tanks oder
Zylinder oder andere Zwecke verwendet werden zu können, bei denen hohe chemische Beständigkeit,
hoihe Wärmebeständigkeit, außergewöhnliche elekirische
Eigenschaften oder andere vorteilhafte Merkmale von Polytetrafluoräthylenen erwünscht sind.
Es ist auch ziemlich schwierig, eine ungesinterte Polytetrafluoräthylenharzvorform mit einer anderen
so zu verschweißen, daß man einen festen Verbundkörper erhält. Dies beruht darauf, daß die Vorformen
ziemlich zerbrechlich sind, so daß bei dem Versuch, dieselben zusammenzuhalten und den Aufbau
auf Sintertemperatur zu erhitzen, sich an der Verbindungsstelle oder im Körper der Vorformen
leicht Fehlerstellen entwickeln; diese Fehlerstellen aber werden durch die Sinterung nicht ohne weiteres
beseitigt. Auf Grund dieser Schwierigkeit war es in der Praxis nicht möglich, nach diesem Verfahren
jene verschiedenartigen Gebilde herzustellen, für welche die hohe chemische Beständigkeit und
Wärmebeständigkeit von Polytetrafluoräthylen besonders erwünscht ist, die aber zu groß oder zu
verwickelt aufgebaut sind, als daß man sie ohne Verbindung zweier oder mehrerer Teile des Harzes
miteinander herstellen könnte. Man hat dementsprechend beträchtliche Mühe darauf verwendet,
Methoden zur Verbindung gesinterter PolytetrafLuoräthylengebilde miteinander und mit anderen
Stoffen zu entwickeln.
Die Verbindung von gesintertem PolytetrafLuor-.
äthylenharz miteinander und mit anderem Material hat ferner dadurch zu beträchtlichen Schwierigkeiten
geführt, daß das Harz in dieser Form kein Haftvermögen besitzt. Man kann Verbindungen, die
gewissen Zwecken genügen, herstellen, indem man einen Aufbau der zu vereinenden Gebilde unter
Druck längere Zeit auf. Temperaturen von 327 bis 3900 oder etwas kürzere Zeit auf Temperaturen
oberhalb 400° erhitzt, insbesondere, wenn der auf den Aufbau "ausgeübte Druck aufrechterhalten wird,
wenn während des Kühlens der Temperaturwert von 3270 durchschritten wird, und die Kühlung so
langsam erfolgt, daß die Möglichkeit eines Auseinanderbrechens der Verbindung durch ungleichmäßige
Kontraktion in dieser Stufe soweit wie möglich beseitigt wird. Bei Temperaturen; unterhalb
3900 jedoch können mehrere Stünden erforderlich sein, um eine Verbindung zu bewirken, und bei
Temperaturen oberhalb 4000 neigt das Harz dazu, an dem Metall der Druckvorrichtung hängenzubleiben.
. -' ·
Es ist bereits bekannt, Teile aus geschmolzenem Polytetrafluorätliylenharz miteinander zu verbinden,
indem man eine kolloidale Dispersion des nicht gesinterten Harzes selbst als Bindemittel verwendet
(vgl. USA.-Patentschrift 2484484). Es ist ferner
in der USA.-Patentschrift 2510078 beschrieben,
diese Verbindung mittels Polytetrafluoräthylen, das mit einem PerfLuorcarbonöl weichgestellt ist, als
Klebmasse zu bewirken. Keines dieser Verfahren ist jedoch für solche Zwecke wie die Herstellung von
Rohr-, Tank- oder Zylinderauskleidungen völlig zufriedenstellend, da entweder die erhaltene Bindung
nicht fest genug oder zu durchlässig ist.
Eine feste, sehr undurchlässige Verbindung von
Flächen von gesintertem Polytetrafluoräthylenharz kann hergestellt werden, indem man zwischen die
Flächen ein Gemisch aus Polytetrafluoräthylenpulver und einem hochsiedenden Weichmacher einbringt
und dieses Gebilde auf Temperaturen im Bereich von 340 bis 3900 erhitzt, bis im wesentlichen der
gesamte Weichmacher entfernt ist. Bei diesem Verfahren müssen jedoch Weichmacher verwendet werden,
die verhältnismäßig teuer sind und sich nur schwer wiedergewinnen lassen. Darüber hinaus sind
bei schweren Stücken manchmal verhältnismäßig lange Erhitzungszeiten erforderlich, um im wesentlichen
den gesamten Weichmacher zu entfernen und Verbindungen von einer Festigkeit und Undurchlässigkeit
zu gewinnen, die jener der den Aufbau bildenden Stücke vergleichbar ist.
Die Erfindung zielt auf die Schaffung eines Verfahrens zur festen Verbindung von Teilen aus Polytetrafluoräthylen
miteinander oder mit solchen aus anderen Stoffen ab. Sie bezweckt ferner die Schaffung
eines einfachen Verfahrens zur Herstellung im wesentlichen hohlraumfreier Gebilde aus Polytetrafluoräthylenharz.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, um ungesinterte
Vorformen aus Polytetrafluoräthylenharz so miteinander zu vereinigen, daß hochwertige
fehlerfreie Verbundkörper erhalten werden. Die Erfindung zielt ferner auf die Schaffung eines Verfahrens
zur festen undurchlässigen Verbindung gesinterter Polytetrafluoräthylenkörper miteinander
ab. Andere Vorteile und Zweckangaben gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Diese Ziele werden gemäß der Erfindung verwirklicht,
indem man zunächst zwischen die PoIytetrafluoräthylenharzfläche
und die Fläche, mit welcher die erstgenannte: verbunden werden soll, als Bindemittel ein harzartiges Mischpolymerisat
aus Tetrafluoräthylen und Perfluorpropylen einbringt und diesen Aufbau auf Temperaturen oberhalb
3270 erhitzt.
Die harzartigen Tetrafluoräthylen- HexafLuorpropylen-Misehpolymerisate,
die bei Durchführung der Erfindung verwendet werden können, gehören
zu der in der USA.-Patentschrift 2 549 935 beschriebenen allgemeinen Art. Sie enthalten gewöhnlich
etwa 5 bis 50, vorzugsweise etwa 5 bis .20 Gewichts
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prozent gebundenes Hexafluorpropylen, bestimmt aus den Materialresten der Polymerisationsreaktion,
bei der sie gebildet werden. Sie erweichen bei Temperaturen im Bereich von etwa 300 bis 3250 und
können in Gebilde mit Zugfestigkeiten von etwa 123 kg/cm2 oder mehr geformt werden. Sie sind in
bezug auf chemische und Wärmebeständigkeilt den Homopolymerisaten von Polytetrafluorethylen ziemlich
ähnlich, unterscheiden sich von diesen jedoch dadurch, daß sie in geschmolzenem Zustand eine
viel größere1 Fluidität besitzen. Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß diese Mischpolymerisate
nicht nur leicht zum Anhaften an Polytetrafluoräthylenflächen gebracht werden können — gesintert
wie ungesintert —, sondern auch fähig sind, zwischen Flächen, von denen zumindest eine aus
einem Polytetrafluoräthylenharz besteht, feste, im wesentlichen undurchlässige Verbindungen zu bilden.
Bei Durchführung der Erfindung können die Mischpolymerisate in jeder beliebigen physikalischen
Form verwendet werden, die sich dazu eignet, zwischen der Fläche aus Polytetrafluoräthylenharz
und der Fläche, mit welcher die erstgenannte verbunden werden soll, angeordnet zu werden. So kann
man flüssige oder halbfiüssige Dispersionen eines Mischpolymerisats .in einer flüchtigen oder thermisch
zersetzbaren Flüssigkeit dazu verwenden, um auf eine oder mehrere der Flächen Überzüge aufzubringen,
man kann das Mischpolymerisat in Pulvierform auf den Flächen verteilen oder zwischen
die zu verbindenden Flächen Filme aus dem Mischpolymerisat einfügen. Der Fachwelt sind noch
andere mögliche Anwendungsformen bekannt.
Bei der Verteilung des harzartigen Mischpolymerisats zwischen den zu verbindenden Flächen hängt die optimale Wahl seiner Form, Menge und des Verfahrens zu seiner Aufbringung von den jeweiligen Umständen ab, und bei dieser Bestimmung muß man unter Umständen solche Faktoren, wie die Natur des Homopolymerisatsubstrates, sei es in Teilchen- oder fester Form, gesintert oder ungesintert, berücksichtigen, ferner, ob eines der zu'verbindenden Substrate aus einem anderen Material als homopolymerem Tetrafluoräthylen besteht, sowie die Natur des herzustellenden zusammengesetzten Gebildes. So vierwendet man, wenn iein femzerteiltes,· nicht geschmolzenes Polytetrafluoräthylenharz durch Verwachsung in ein im wesentlichen hohlraumfreies Gebilde übergeführt werden soll, vorzugsweise eine Dispersion eines kolloidalen Mischpolymerisats von wäßriger Konsistenz, um eine verhältnismäßig gleichmäßige Verteilung des Bindemittels über .die zu verbindenden Flächen zu erzielen. Die Menge des Mischpolymerisats muß jedoch nur ausreichen, damit dasselbe während der folgenden Verschmelzung in alle Hohlräume oder Fehlerstellen, die anderenfalls in dem fertigen Gegenstand zurückbleiben würden, fließt und diese füllt, da sich das feinzerteüte, nicht gesinterte Homopolymerisat an Stellen guten Oberflächenkontaktes leicht mit sich selbst verbindet. In solchen Fällen kann die Menge an. festem Mischpolymerisat stark schwanken, beträgt aber vorzugsweise nicht weniger als etwa 5 Gewichtsprozent des feinzerteilten Homopolymerisate. Wenn jedoch feine gesinterte Teilchen des Homopolymerisatharzes verbunden werden sollen, verwendet man vorzugsweise eine größere Menge, gewöhnlich nicht weniger als etwa 20 Gewichtsprozent des Homopolymerisats, damit genügend Mischpolymerisat zur Verfügung steht, um die Oberfläche des während der Verschmelzung zu verbindenden Homopolymerisats zu bedecken.
Bei der Verteilung des harzartigen Mischpolymerisats zwischen den zu verbindenden Flächen hängt die optimale Wahl seiner Form, Menge und des Verfahrens zu seiner Aufbringung von den jeweiligen Umständen ab, und bei dieser Bestimmung muß man unter Umständen solche Faktoren, wie die Natur des Homopolymerisatsubstrates, sei es in Teilchen- oder fester Form, gesintert oder ungesintert, berücksichtigen, ferner, ob eines der zu'verbindenden Substrate aus einem anderen Material als homopolymerem Tetrafluoräthylen besteht, sowie die Natur des herzustellenden zusammengesetzten Gebildes. So vierwendet man, wenn iein femzerteiltes,· nicht geschmolzenes Polytetrafluoräthylenharz durch Verwachsung in ein im wesentlichen hohlraumfreies Gebilde übergeführt werden soll, vorzugsweise eine Dispersion eines kolloidalen Mischpolymerisats von wäßriger Konsistenz, um eine verhältnismäßig gleichmäßige Verteilung des Bindemittels über .die zu verbindenden Flächen zu erzielen. Die Menge des Mischpolymerisats muß jedoch nur ausreichen, damit dasselbe während der folgenden Verschmelzung in alle Hohlräume oder Fehlerstellen, die anderenfalls in dem fertigen Gegenstand zurückbleiben würden, fließt und diese füllt, da sich das feinzerteüte, nicht gesinterte Homopolymerisat an Stellen guten Oberflächenkontaktes leicht mit sich selbst verbindet. In solchen Fällen kann die Menge an. festem Mischpolymerisat stark schwanken, beträgt aber vorzugsweise nicht weniger als etwa 5 Gewichtsprozent des feinzerteilten Homopolymerisate. Wenn jedoch feine gesinterte Teilchen des Homopolymerisatharzes verbunden werden sollen, verwendet man vorzugsweise eine größere Menge, gewöhnlich nicht weniger als etwa 20 Gewichtsprozent des Homopolymerisats, damit genügend Mischpolymerisat zur Verfügung steht, um die Oberfläche des während der Verschmelzung zu verbindenden Homopolymerisats zu bedecken.
Wenn die zu verbindenden Flächen zu massiven aggregierten Strukturen gehören, wie verdichteten
Vorformen aus ungeschmolzenem Homopolymerisat, verwendet man vorzugsweise eine Dispersion eines
kolloidalen Mischpolymerisats von pastenförmige!· Konsistenz, um eine wirksame Verteilung des Mischpolymerisats
zu erzielen. In solchen Fällen ist die Menge an Mischpolymerisat vorzugsweise zumindest
so groß, daß man eine mit den während der Verschmelzung zu , vereinigenden Flächen in Kontakt
stehende kontinuierliche Schicht von etwa 0,0254 mm Dicke erhält.
Wenn die zu vereinigenden Flächen zu festen massiven Strukturen gehören, wie solchen aus geschmolzenem
Homopolymerisat, verwendet man vorzugsweise feste geformte Filme aus dem Mischpolymerisat.
Man kann auch zwischen den Flächen loses gepulvertes Mischpolymerisat ausbreiten oder
eine oder mehrere der Flächen mit der Mischpolymerisatdispersion überziehen.
Nachdem das Mischpolymerisat auf oder zwischen den zu verbindenden Flächen verteilt ist, bringt
man dieselben unter Bildung einer Einheit in' so innigen Kontakt, wie praktisch möglich. Auf diese
Weise erreicht man, wenn die Teilchen mit einer wäßrigen Dispersion überzogen wurden, die Entfernung
der flüchtigen Bestandteile der Dispersion und die Zusammenpressung der zurückbleibenden
Masse. Wenn Vorformen mit einer pastenförmigen 'Dispersion überzogen wurden, wird die überzogene
Fläche leicht mit jener Fläche in Kontakt gebracht, mit der sie verbunden werden soll, und unter dem
Druck dieser Berührung zwecks Entfernung von Flüchtigem erhitzt. Wenn Pulver oder Filme, des
Mischpolymerisats verwendet werden, werden die Flächen in Berührung mit der Innenschicht aus
Mischpolymerisat zusammengepreßt.
Bei der Verschmelzung wird die Einheit, vorzugsweise unter Druck, auf eine Temperatur oberhalb
3270, vorzugsweise im Bereich von 330 bis 3900, erhitzt. Die Zeit, die zur Erzielung einer zufriedenstellenden
Verbindung bei Temperaturen oberhalb 3270 erforderlich ist, ist nicht kritisch,
und eine zufriedenstellende Verbindung ist gewöhnlich bewirkt, sobald die Homopolymerisatfläche
eine Temperatur oberhalb 3270 erreicht hat.
Zur Erzielung einer maximalen Undurchlässigkeit jedoch wird die Erhitzung gewöhnlich für etwa
10 Minuten bei einer Temperatur von 330 bis 3900 fortgesetzt. Nach beendeter Erhitzung kann die Einheit
abgeschreckt oder langsam abgekühlt werden. Wenn Druck angewendet wird, hält man denselben
während der Kühlung vorzugsweise aufrecht. Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der
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Erfindung, ohne dieselbe jedoch erschöpfend zu kennzeichnen.. Teile und Prozente sind, wenn nichts
. anderes angegeben, Gewichtsangaben,
Beispiel· ι
Die Fläche einer Tafel aus gesintertem. Tetrafluoräthylenpolymerisat
von i,6 mm Diebe, die mit einer zweiten Tafel aus Tetrafluoräthylenpolymerisat
verbunden werden soll, wird mit pulverförmigem
ίο Mischpolymerisat aus Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen
bedeckt, bis die Schicht aus dem losen Mischpolymerisat eine Dicke von etwa 0,7 mm hat.
Dann wird die zweite Tafel aus dem Tetrafluoräthylenharz so auf das Pulver aufgebracht, daß man
in dem zu verbindenden Bereich -einen schichtähnlichen Aufbau erhält. Der zu verbindende Bereich
wird zwischen zwei Streifenheazelemente eingebracht und unter genügendem Druck zusammengeklemmt,
daß bei der anschließenden Erhitzung eine Verschiebung vermieden wird. Die Tetrafluoräthylentafel
wird /mittels der Heizelemente an der Verbindungsstelle erhitzt, bis an der Grenzfläche der
beiden Tafeln eine Temperatur von 3400 erreicht ist. Die Erhitzung wird 15 Minuten .fortgesetzt.
Nach Kühlung auf unter 2800 werden Klemme und
Heizelemente entfernt. Die beiden Tafeln sind so fest verbunden, daß sie in einer Zugfestigketiitsprüfmasehine
nicht auseinandergerissen werden können. Vor Auftreten einer Veränderung in der Verbindungsfläche dehnt sich der nicht verbundene
Teil der Tafel.
B eispiel 2
Ein o, 13-mm-Film aus einem Mischpolymerisat
von Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen mit einem HexafiuOrpropylengehalt von etwa io'O/o und
einer Schmelz viskosität von 5· 105P wird zwischen
zwei zu verbindende Tafeln aus Tetrafluoräthylenharz eingebracht. Die Tafeln werden dann zwischen
Streifenbeizelementen so angeordnet, daß der zu verbindende Bereich von den letztgenannten bedeckt
ist. Auf die Einheit wird durch Zusammenklemmen ein solcher Druck ausgeübt, daß keine Verschiebung
sowohl der Tetrafluoräthylenharztafeln als auch des Mischpolymerisatfilms auftreten kann. Die Einheit
wird 15 bis 20 Minuten auf 3400 erhitzt. Nach
Kühlung wird die entstandene Verbindung in einer Zugfestigkeitsprüfmaschine geprüft; sie ist fester
als die Tetrafluoräthylentafeln.
'Beispiel 3
Eine kreisförmige Scheibe aus Polytetrafiuoräthylenharz
von 7,6 cm Durchmesser und 0,5 mm Dicke mit einem Loch von 2,54 cm Durchmesser im
Zentrum wird so1 mit einer Scheibe von 5,1 cm
Durchmesser verbunden, daß man einen kreisförmigen Verschluß erzielt, welcher das erwähnte
Loch bedeckt und ringsherum um 1,3 cm überlappt. Die Scheiben sind aus Polytetrafluoräthylenfolien
geschnitten, die gemäß der U S A.-Patent schrift 2406127 durch Abschälen hergestellt sind.
Die Verbindung wird wie iim Beispiel 2 hergestellt.
Die Verbindungsstelle zwischen den .Schleiben wird auf ihre Durchlässigkeit geprüft, indem man in ein
Metallgefäß η-Hexan einbringt, die Kanten des Gefäßes mit einem Perfluorlubfett einschmiert, das
Gefäß mit der Vierbundscheibe bedeckt, diese sicher festklemmt und die Einheit umgekehrt 1 Monat
lang in einen Raum von konstanter Temperatur (231°) einbringt. Die Durchlässigkeitswerte werden
aus dem Abfall der Kurve berechnet, die bei Auftragen des kumulativen Gewichtsverlustes gegen die
Zeit erhalten wird. Die Prüfung ergibt einen Gewichtsverlust von 0,0015 g/Tag. In einem Vergleichsversach
verlor ein aus einem Stück bestehender Film 0,0018 g/Tag. .
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann, wie oben angedeutet, zu den verschiedensten Zwecken
dienen. Als Einzelbeispiel sei erwähnt, daß ein Bolzenkopf leicht überzogen werden kann, indem
man ihn durch eine perforierte Scheibe führt und die überragenden Kanten mit einer nicht perforierten
Scheibe verbindet. Solche Bolzen sind besonders wertvoll, um Tankauskleidungen aus Polytetrafluoräthylen
lagezusichern.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß nach ihm in zweckmäßiger
Weise im wesentlichen hohlraumfreie Gegenstände hergestellt werden können, welche im
wesentlichen alle erwünschten Eigenschaften von geschmolzenem Polytetrafluoräthylenharz besitzen.
Ein anderer Vorteil liegt darin, daß die Erfindung die Herstellung von zusammengesetzten Gegenständen
durch Verbindung von Vorformen ermöglicht, wie sie als Dichtungen, Auskleidungen, Behälter
u.dgl. Verwendung finden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Erfindung die Verbindung gesinterter Gegenstände
aus Polytetrafluoräthylen ermöglicht, selbst dann, wenn diese gesinterten Gegenstände nach Orientierung
verbunden werden sollen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß das Binde-,
mittel flüssig bleibt, während das Homopolymerisat auf unter 3270 gekühlt wird, so daß die Kontraktion
ausgeglichen wird. Die Verbindung gesinterter orientierter Gegenstände aus Polytetrafluoräthylen
war bisher nicht möglich.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann homopolymeres Polytetrafluoräthylenharz mit sich
selbst und mit anderen Flächen, wie aus Metall, Siliciumdioxyd, Glas, Holz, Stein, Kohlenstoff und
anderen hitzebeständigen Stoffen verbunden werden.
Claims (1)
- PATENTANSPKÜCHE:i. Verfahren zur Verbindung von Polytetrafluoräthylen mit sich selbst oder anderen Stoffen, einschließlich der Herstellung im wesentlichen hohlraumfreier Gegenstände aus Polytetrafluoräthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel ein harzartiges Mischpolymerisat von Tetrafluoräthylen und Perfluorpropylen verwendet, insbesondere Mischpolymerisate, welche Hexafluorpropylen in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsprozent und Tetrafluoräthylen in ■einer Menge von 95 bis 50 Gewichtsprozent ent-609' 527/473P 14884 IVa/22 ίhalten und die Vereinigung durch Wärmebehandlung bei einer geeigneten Temperatur, z. B. zumindest 3270, bewirkt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß man das Mischpolymerisat in Form einer Dispersion, eines Pulvers oder eines Films anwendet.3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluorethylen in Form eines festen geschmolzenen Materials vorliegt.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das . Polytetrafluorethylen orientiert ist.
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