DE968500C - Klebmittel zur Verklebung von Werkstoffen - Google Patents
Klebmittel zur Verklebung von WerkstoffenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 27. FEBRUAR 1958
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22i GRUPPE 2 INTERNAT. KLASSE C 09 j =
H13964 IVa/
Dr. Bernhard Raecke, Düsseldorf, Dr. Rudolf Köhler, Düsseldorf, und Dr. Helmut Pietsch, Düsseldorf
sind als Erfinder genannt worden
Henkel & Qe G. m. b. H7 Düsseldorf
Klebmittel zur Verklebung von Werkstoffen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 27. September 1962 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 2. August 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 13. Februar 1968
Es wurde gefunden, daß man Werkstoffe ganz besonders fest dadurch verleimen kann, daß man Ester mehrbasischer
aromatischer Carbonsäuren mit Epoxyalkoholen, die mehr als eine Epoxydgruppe im Molekül enthalten, im Gemisch mit alkalisch reagierenden
Stoffen als Klebmittel verwendet.
Unter Epoxydgruppen sind sowohl die 1,2-Epoxydgruppen
von der Formel
als auch die 1, 3-Epoxydgruppen von der Formel
verstanden.
Die Ester können sich z. B. von folgenden mehrbasischen aromatischen Carbonsäuren ableiten: Phthalsäure;
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Mellithsäure, Pyromellithsäure, Naphthalsäure, 2,6-Naphthylendicarbonsäure,.
Tetrachlorphthalsäure, Diphenyl-o,
709 891/16
o'-dicarbonsäure, Äthylenglykol-bis-(p-carboxy-phenyl)-äther
und die entsprechenden Äther anderer Glykole, wie Trimethylenglykol- und Tetramethylenglykol-bis-(p-carboxy-phenyl)-äther,
ferner a, /?-bis-(p-carboxy-phenyl)-äthan u. a. m.
In diesen Carbonsäuren sind die Carboxylgruppen verestert durch Hydroxylverbindungen, die in ihrem
Molekül Epoxydgruppen haben. Solche Verbindungen sind z. B. Glycid, 4-Oxy-butylen-i, 2-oxyd, ferner Anhydro-pentosen,
Anhydro-hexosen, (Oxy-methyl)-oxa'-cyclobutane und Oleylalkohol-oxyd-9,10.
Man kann auch Epoxyalkylester von hochmolekularen sauren Polyestern, die z. B. durch Kondensation
von mehrwertigen Alkoholen, wie Glykol *5 oder Glycerin, mit einem Überschuß von mehrwertigen
aromatischen Carbonsäuren, wie Phthalsäure, und darauffolgende Veresterung der freien Carboxylgruppen
dieser Polyester mit Glycid erhalten werden, verwenden.
Vor der Anwendung, der erfindungsgemäß benutzten
Ester kann bereits eine Vorkondensation zu harzartigen Verbindungen erfolgt sein. Eine derartige Vorkondensation
ist z. B. schon im Zuge des Herstellungsverfahrens möglich. Aber auch diese Ester enthalten,
auf die Durchschnittsmoleküle gesehen, mehr als eine Epoxydgruppe.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Ester mehrbasischer aromatischer Carbonsäuren, die
im Molekül mehr als eine Epoxydgruppe enthalten, kann beispielsweise durch Einwirkung von Epichlorhydrin
auf die Alkalisalze der mehrbasischen aromatischen Carbonsäuren bei erhöhten Temperaturen und
unter Druck geschehen. Eine andere Darstellungsweise ist die Einwirkung der Halogenide, insbesondere
der Chloride aromatischer mehrwertiger Carbonsäuren, in Gegenwart von organischen Tertiärbasen auf Glycid.
Die Bestimmung der Epoxydgruppen erfolgt in bekannter Weise durch Titration des Salzsäureverbrauchs
von SalzsäurerPyridin- oder Salzsäure-Dioxan-Lösungen.
Als Alkalien zur Ausbildung der Klebstoffschichten eignen sich in erster Linie organische Amine, z. B.
Piperidin, Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Dicyandiamidin, Diacetonamin und
Benzidin. Mit besonderem Vorteil verwendet man Verbindungen, die primär, sekundär und/oder zweifach
tertiär gebundenen Stickstoff enthalten.
Es ist auch möglich, als alkalische Härtungsstoffe ganz oder teilweise anorganische, alkalisch reagierende
Stoffe zu verwenden, wie z. B. Natrium- oder Calciumhydroxyd,.
Ätzkalk u. dgl. m. Die Qualität der Vergebung wird mitunter durch plastifizierende Zusätze
gefördert. Hierzu eignen sich die sonst in der Kunststoffindustrie verwendeten Weichmacher, soweit sie
mit den erfindungsgemäß verwendeten. Estern mehrbasischer aromatischer Carbonsäuren verträglich sind.
Geeignete Weichmacher sind Dibutylphthalat und Trikresylphosphat.
Auch andere Epoxydverbindungen, so z. B. Glycidäther mehrwertiger Phenole, ferner Verbindungen, die
nur eine Epoxydgruppe im Molekül enthalten, wie Phenylglycidäther oder Fettsäureglycidester, können
■sugemischt werden.
Die Verklebung geschieht durch Auftragen der flüssigen, mitunter zähflüssigen oder aufgeschmolzenen
Ester im Gemisch mit etwa 5 bis 20 °/0 des alkalischen Stoffes auf die zu verklebenden Werkstoffe.
Arbeitet man bei Gegenwart von Weichmachern und Monoepoxyden, so setzt man diese zweckmäßig zuerst
zu und fügt dann den als Härter benutzten alkalischen Stoff bei. Für sorgfältige Vermischung der Komponenten
ist Sorge zu tragen. Daher ist es mitunter vorteilhaft, Lösungen der verwendeten Ester in flüchtigen
Lösungsmitteln, wie Äthern, Ketonen u. dgl., zu verwenden.
Wenn an die Qualität der Verklebung nicht so hohe Ansprüche gestellt werden, kann man die Klebstoffe
auch verschneiden. Man kann dann Füllstoffe, wie Holzmehl, Gesteinsstaub u. dgl., aber auch andere
bekannte Klebmittel, wie tierischen Leim, Stärkederivate, Cellulosederivate, Phenolformaldehydharze,
Harnstoffharze, Melaminharze u. dgl., zusetzen.
Ein besonderer Vorteil der Klebstoffe gemäß vorliegender Erfindung liegt darin, daß keine.Schrumpfung
des Klebmaterials eintritt. Der Klebstoff ist infolgedessen frei von inneren Spannungen. Es ist aus "
dem gleichen Grunde unschädlich, den Klebstoff in dikken Schichten anzuwenden. Die zu verklebenden Flächen
brauchen nicht genau aufeinanderzupassen. Die Spannungsfreiheit des Klebmittels führt ferner dazu,
daß die Anwendung eines Druckes nicht notwendig ist. Man kann die zu verklebenden Gegenstände durch
ganz leichten Zwingendruck aneinanderfügen. Die Anwendung eines höheren Druckes bringt keine Vorteile.
Die Abbindungszeit ist von der Temperatur abhängig. Bei Zimmertemperatur ist die Verklebung etwa nach
einigen Stunden so fest, daß eine Weiterverarbeitung der zu verklebenden Gegenstände möglich ist. Durch
Anwendung erhöhter Temperaturen, die bis über ioo° liegen können, kann die Abbindungszeit bis auf wenige
Minuten gesenkt, jedoch durch Verwendung weniger aktiver Härter auch verlängert werden. Durch die Anwendung
verschiedener Konzentrationen des alkalischen Härters sind die Abbindungszeit en darüber
hinaus weiterhin erheblich beeinflußbar. ·
Mit den vorgenannten Klebstoffen lassen sich Stoffe
aller Art verkleben. Es können klein- und großflächige sowie pulverige und faserige Stoffe miteinander verklebt
werden. Ein besonderer Vorteil ist, daß die Oberfläche der Werkstoffe sowohl rauh als auch glatt
sein kann. Die Klebstoffe eignen sich nicht nur zur Vereinigung von organischen Werkstoffen, wie Papier,
Textilien, Holz, Kunststoffen u. dgl., sondern auch zum Verkleben von Glas in jeder Form, Metallen,
keramischen Erzeugnissen u. dgl. Man kann z. B. Aluminiumfoiien mit Hilfe der neuen Klebstoffe
kaschieren, ferner Glasfasern auch in Form von Geweben auf Holz z. B. zu Tischplatten verkleben,
ebenso Metalle aller Art miteinander verbinden.
Das' Verhältnis von Klebstoff zu Substrat kann in iao
weiten Grenzen schwanken und hängt von dem Verwendungszweck ab. Bei der Vereinigung großflächiger
Gegenstände kommt man mit sehr wenig Klebstoff aus. Bei der Herstellung von Preßgegenständen unter Verwendung
von Füllstoffen, wie Holzmehl, Gesteinsmehl τι. dgl., die durch die Klebstoffe vereinigt werden, muß
man erheblich größere Mengen an Polykondensationsprodukten verbrauchen.
Die Verleimungen sind selbst gegen kochendes Wasser und heiße' Salzlaugen beständig, aber auch
gegen organische Lösungsmittel. Starken Alkalien und Säuren gegenüber besteht eine überraschend hohe
Festigkeit.
An Hand einiger Beispiele werden nachstehend überraschend hohe Festigkeitswerte der Verleimungen aufgezeigt.
An Hand weiterer Beispiele wird die Variationsmöglichkeit in der Verwendung verschiedener
Klebstofftypen nachgewiesen. Schließlich werden einige in der Praxis erprobte Beispiele für die zahlreichen
Verwendungsmöglichkeiten der neuen Klebstoffe gegeben. Die neue Erfindung ist nicht auf diese
Beispiele beschränkt; diese werden lediglich angeführt, um die breite Anwendungsmöglichkeit der vorliegenden
Erfindung aufzuzeigen.
Es ist bekannt, Epoxydgruppen enthaltende Sulfonamide unter Einwirkung von Dicarbonsäuren zu härten.
Die Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Verfahren dadurch, daß die Härtung nicht
durch eine Säure, sondern durch eine alkalisch reagierende Substanz bewirkt wird. Es ist weiter bekannt,
Epoxydgruppen enthaltende Phenoläther mit Alkalien oder organischen Basen auszuhärten. Gegenüber
diesen bekannten Klebstoffen zeichnen sich die erfindungsgemäßen durch eine bessere Haftfestigkeit
aus. Da Dicarbonsäuren in größerem Maßstab technisch zugänglich sind als Diphenole, hat man die Möglichkeit,
die erfindungsgemäßen Klebstoffe in weiterem Maßstab zu variieren und dadurch dem jeweiligen
Zweck anzupassen, als das bei den bekannten Verfahren der Fall ist.
Beispiel ι
a) Harz A
a) Harz A
1300 g neutrales, feinstpulverisiertes Dikaliumphthalat,
das 2,8 % Wasser enthält, und 3400 g Epichlorhydrin werden 16 Stunden lang im Rührautoklav
bei 50 atü Stickstoffdruck und einer Temperatur
von 140 bis 1500 C umgesetzt. Nach dem Erkalten
wird das .ausgeschiedene Salz mehrmals mit Epichlorhydrin ausgewaschen; Waschflüssigkeit und Filtrat
werden vereinigt. Das überschüssige Epichlorhydrin des Filtrats destilliert man ab, wobei man zum Schluß
ein Vakuum von 4 bis 5 mm Quecksilber bei einer Badtemperatur von 150 bis 170° anwendet. Man destilliert,
bis nichts Flüchtiges mehr übergeht. Es hinterbleiben 1330 g Harz (im folgenden als Harz A bezeichnet)
mit folgenden Kennzahlen:
Epoxyd-Sauerstoff 6,8 °/0
Chlor i,5 o/o
Hydroxylzahl 270
Verseifungszahl 403
Molekulargewicht (mittl.) 442
Asche . > 0,0%
2 Gewichtsteile Harz A, mit 0,1 bis 0,5 Gewichtsteilen Diäthylentriamin vermischt, geben ein klares,
gelbbräunliches, viskoses Gemisch, das nach 1 Stunde bereits so hart ist, daß es mit dem Fingernagel nicht
mehr eingedrückt werden kann.
b) Härter 31
Ein basischer Härter von guter Wirksamkeit wird in bekannter Weise durch Kondensation von Diäthylentriamin
und Dicyandiamid hergestellt. 100 g Dicyandiamid und 300 g Diäthylentriamin kondensiert
man im Verlauf von 3 bis 5 Stunden unter allmählicher Temperaturerhöhung bis auf 250° C. Dabei entsteht
eine gelbliche, viskose Flüssigkeit, die im folgenden als »Härter 31 <r bezeichnet wird. Die nachstehende
Tabelle gibt Werte für Verleimungen vonDuraluminiumblechen
wieder, die 2 cm breit und 2 mm dick sind. Die Überlappung beträgt 1 cm. Die Bleche
wurden hier wie in allen folgenden Beispielen ohne wesentlichen Druck durch Klammern bis zur Aushärtung
zusammengehalten.
c) Tabelle
TTar-r A | Zusatz voa | Zusatz von | Härtungszeit | Scherfestigkeit |
Phenylglycidäther | Härter 31 | Ud. J\.a U 111** temperatur |
nach. 24 Stunden | |
in g | in g | in g | in Stunden | kg/mm2 |
2,0 | 0,0 | 0,2 | ' 2 | 0,6 bis 0,7 |
1,8 | 0,2 | O,2 | 1,0 | |
1,6 | 0,4 | 0-.2 | 31U | 0,7 bis 0,9 |
i,4 | 0,6 | 0,2 | 4 bis 5 | 0,1 (zu weich) |
Diäthylen | ||||
triamin | ||||
2,0 | 0,0 | 0,2 | aVi | 0,6 |
1,8 | 0,2 | 0,2 | 3 | 0,5 bis 0,6 |
1,6 | 0,4 | 0,2 | 3 bis 4 | 1,2 bis 1,3 |
i,4 | o,6 | 0,2 | 3 bis 5 | 0,6 |
2 Gewichtsteile Harz A werden mit 0,2 bis 0,4 Gewichtsteilen
Dibutylphthalat oder der gleichen Menge Trikresylphosphat homogen vermischt und anschließend
0,2 Teile Diäthylentriamin zugefügt. Die hellbräunliche, klare, zunächst streichbare Masse ist nach
3 Stunden noch weich, aber nicht mehr auftragbar. Nach 6 Stunden ist sie fest. Die Zerreißfestigkeit der
Duraluminiumverleimung (nach 24 Stunden gemessen) beträgt 1,3 bis 1,5 kg/mm2.
10 Gewichtsteile Harz A, 0,5 Gewichtsteile Phenylglycidäther
und 1 Gewichtsteil Diäthylentriamin geben eine gut streichbare, viskose Mischung. Nach 24 Stunden
ist das gelbbräunliche Harz eben mit dem Fingernagel noch eindriickbar, jedoch vollkommen biegsam.
Die Duraluminiumverleimung zeigt Werte bis zu ao 1,3 kg/mm2. Durch oxydative Vorbehandlung der
Bleche ist ,es möglich, die Scherfestigkeit auf nahezu den doppelten Betrag zu steigern.
Ausgangsharz A wird mit 10 °/0 seines Gewichtes an
Dibutylphthalat und 10% seines Gewichtes an »Härter 31« vermengt und geschattete Fichtenholzstücke
mit dem Schäftungsverhältnis 1:4 damit bestrichen, lose geklammert und nach 24 ■ Stunden
zerrissen. Bei einer Leimfläche von etwa 4 cm2 erfolgt teilweise Materialbruch, teilweise weitgehend Holzbruch
neben der Leimfuge bei 80 bis 100 kg/cm2 Bruchlast. Nach östündigem Kochen beobachtet man
Leimbruch bei 26,7 bis 30 kg/cm2, nach 92 Stunden Wasserlagerung bei 50 bis 6(5 kg/cm2 Bruchlast.
Harz A, mit 5 bis 10 °/0 seines Gewichtes an Glycidestern
von Fettsäuren (Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen) gemischt und schließlich mit
io%»Härtei 31«·, Diäthylentriamin od. dgl. versetzt,
gibt nach dem Härten auch im Endzustand ,feste, elastische Massen, die auf vielen Unterlagen festhaften,
wenn man sie vor Beginn des Härteprozesses aufträgt. Man kann damit z. B. Wachstuch verkleben.
140 g Dikaliumadipinat, das 0,14% Wasser enthält,
und 250 g Epichlorhydrin werden 2 Stunden lang
unter einem Druck von 8 atü Stickstoff auf 150° C erhitzt; nach beendeter Umsetzung und Erkalten wird
von 77 g durch nicht auswaschbares Harz verunreinigtem Kaliumchlorid abfiltriert und das Filtrat
bei 3 mm Quecksilber und 70 bis 100° C Badtemperatur
so lange ab destilliert, bis nichts mehr übergeht. Es werden auf diese Weise 70 g weiches, bei Zimmertemperatur
eben noch fließendes Harz vom Molekulargewicht 340 erhalten.
10 Gewichtsteile Harz A, 1 Gewichtsteil ε-Caprolactam
und 0,5 Gewichtsteile Piperidin werden zusammengeschmolzen und auf Bleche aufgetragen.
Durch 6stündige Temperatureinwirkung bei 130 bis 1400 C werden die Bleche verbunden. Nach dem
Erkalten mißt man Scherfestigkeiten von 2,5 bis 2,8 kg/mm2.
10 Gewichtsteile Harz A, 3 Gewichtsteile des Glycidestergemisches
von Fettsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen und ι Gewichtsteil Piperidin werden vermischt.
Die bei Raumtemperatur streichbare Mischung wird auf Eisenbleche aufgetragen und bei 100° C
gehärtet. Es entstehen feste, elastische Klebungen.
37 g Glycid, 55 g Triäthylamin und 200 ecm Toluol werden vermischt. Unter Wasserkühlung wird innerhalb
1J2 Stunde eine Lösung von 87,6 g Paratoluolsulfochlorid
in 100 ecm Toluol zugegeben, dann noch mehrere Stunden gerührt und über Nacht stehengelassen.
Nach Abfiltrieren vom Chlorhydrat und Abdestillieren des Toluols hinterbleibt ein gelbes,
klares Öl, das den Glycidester der para-Toluolsulfonsäure
darstellt.
10 Gewichtsteile Harz A, 1 Gewichtsteil para-Toluolsulfonsäureglycidester
und 1 Gewichtsteü Triäthylentetramin. geben eine gut streichbare, bei
Zimmertemperatur viskose Masse. Damit verbundene go Aluminiumbleche weisen nach einer 24stündigen
Lagerzeit bei Raumtemperatur Scherfestigkeiten bis zu 1,5 kg/mm2 auf.
206 g symmetrisches Phthalsäuredichlorid werden in eine Mischung von 150 g Glycid, 225 g Triäthylamin und
600 ecm Toluol in etwa 1 Stunde unter guter Kühlung und Rührung einlaufen gelassen. Nach einer weiteren
Stunde, während der bei Zimmertemperatur gut gerührt wird, nitriert man von ausgeschiedenem Triäthylaminchlorhydrat
ab und wäscht mit Toluol nach. Das mit der Waschflüssigkeit vereinigte Filtrat wird
von Toluol und allen flüchtigen Bestandteilen befreit, indem man es im Vakuum, gegen Ende bei einer
Badtemperatur von 1900C bei 0,7 mm Quecksilber so
lange destilliert, bis nichts mehr übergeht.
Man erhält 220 g eines bei Zimmertemperatur sehr viskosen, dunklen Harzes mit folgenden Analysen- und
Kennzahleu:
Epoxydsauerstoff 7,0 °/0
Stickstoff 1,4%
Chlor Spuren
Verseifungszahl 420
Molekulargewicht 480
2 Gewichtsteile dieses Harzes werden mit 0,2 Gewichtsteilen Dibutylphthalat und 0,2 Gewichtsteilen
Diäthylentriamin gut vermischt und auf Duraluminiumbleche, die eine Leimfuge von 2 cm2 aufweisen,
aufgetragen. Nach 24 Stunden mißt man Scherfestigkeiten bis zu 1,4 kg/mm2.
Aus der Fülle der Anwendungsmöglichkeiten werden nachstehend einige Beispiele angegeben, in denen sich
die erfindungsgemäß verwendeten Klebstoffe bewährt haben.
Als Klebstoff wurde dabei eine Mischung von ioo g
Harz A, io g Dibutylphthalat und io g Diäthylentriamin
angewandt. In gleicher Weise sind auch die anderen erfindungsgemäß beanspruchten Klebstoffe
brauchbar. Die zu verklebenden Gegenstände wurden an den Klebeflächen mit dem Klebstoff bestrichen.
Die bestrichenen Flächen wurden unter gelindem Druck einige Stunden bei Raumtemperatur bis zur
Aushärtung der Harze aufeinandergepreßt. Das Andrücken geschah durch Gummibänder, aufgelegte
Gewichte, Klammern, Zwingen u. dgl.
In einigen Fällen, besonders bei anorganischen Materialien wurden die mit Klebstoff bestrichenen und
zusammengepreßten Gegenstände auch einige Zeit in einem Laboratoriumstrockenschrank auf etwa ioo°
erwärmt.
Zerbrochene Gegenstände aller Art wurden wieder zusammengeleimt, und zwar Telefongehäuse, Rasierpinsel,
Schirmkrücken, Porzellanfiguren, Steinguttöpfe, Marmorjplatten, Alabasterfiguren, gußeiserne
Schachfiguren u. dgl. m. ·
Weiterhin wurden folgende Stoffe aufeinandergeklebt: ein lackiertes Holzbrett an einem Mauerpfeiler,
Cellophan auf Aluminiumfolie (Kaschierung), eine Glasscheibe auf eine andere Glasscheibe (Sicherheitsglas),
Leder auf Blech, Landkarte auf Leinen, Filz auf Messingblech, Zellgummi auf Holz, Papier
auf Bakelit, Messingbuchstaben auf Eisen und Glas,. Gummistempel auf Holz und Eisen, Linoleumschnitte
auf Holz.
Die neuen Klebstoffe eignen sich auch ausgezeichnet zur Herstellung von Preßmasse und geschichteten
Stoffen (Laminates). So kann man sie mit Holzmehl, Holzfasern, Holzspänen, Gesteinsmehl, Glimmer u. dgl.
mischen und daraus Platten und andere Gegenstände gießen, formen, pressen u. dgl.
Claims (5)
- Patentanspküche:i. Klebmittel zur Verklebung von Werkstoffen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Estern mehrbasischer aromatischer Carbonsäuren mit Epoxyalkoholen, die mehr als eine Epoxydgruppe im Molekül enthalten, und alkalisch reagierenden Stoffen.
- 2. Klebmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie als alkalisch reagierende Stoffe organische tertiäre Stickstoffbasen enthalten. .
- 3. Klebmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ester enthalten, die von der Phthalsäure abstammen.
- 4. Klebmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Estern mehrbasischer aromatischer Carbonsäuren mit Epoxyalkoholen, die mehr als eine Epoxydgruppe im Molekül enthalten, im Gemisch mit alkalisch reagierenden Stoffen und einem Zusatz von plastifizierenden Stoffen.
- 5. Klebmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Estern mehrbasischer aromatischer Carbonsäuren mit Epoxyalkoholen, die mehr als eine- Epoxydgruppe im Molekül enthalten, im Gemisch mit alkalisch reagierenden Stoffen und anderen Epoxyverbindungen*In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 865 2o9, 831726, 908;Delmonte, »The Technology of Adhesives«, 1947, S. 97 und 91;M ick sch, »Taschenbuch der Kitte und Klebstoffe«, 1952, S. 147;französische Patentschrift Nr. 1 on 410;britische Patentschriften Nr. 518057, 579698;USA.-Patentschriften Nr. 2 448 602 und 2 476 922; schweizerische Patentschriften Nr. 262 479,262480; 251647 und 264818;Modem Plastics, 1950, S. 85 und 113 ff.;Journal of Organic Chemistry, Vol. VIII, 1943,s. 551/552.θ «9577/420 7.56 Ρ« 891/16 2.58)
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ID=25816011
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