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Verfahren zur Reinigung von chlortetracyclinhaltigen Stoffen Die Erfindung
betrifft die Reinigung von chlortetracyclinhaltigen Stoffen.
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Chlortetracyclin ist ein wichtiges neues Antibiotikum, dessen Herstellung
und Abtrennung in der USA.-Patentschrift -2 ¢82 o55. beschrieben worden ist und
welches die mutmaßliche Struktur-
formel Cl H3CCH3 |
H3C#I--_OH |
0 / "i1@@2 \ /1@. O H |
@7 6 @5 4 31@CONH2 |
/\r |
. |
OH 1i |
OH 0 OH 0 besitzt: |
Es wurde nun ein neues Verfahren gefunden, nach welchem Chlortetracyclin aus einer
wäßrigen, chlortetracyclinhaltigen Lösung abgetrennt werden kann, welche noch andere
Verunreinigungen enthält. Das Verfahren besteht darin, daß man das Chlortetracyclin
mit einem organischen Schwefelsäurederivat der allgemeinen Formel R=On-S 02 0 H
umsetzt, in welcher n gleich 0 oder r und R ein organischer Rest ist, dessen, Molekulargewicht
nicht kleiner als etwa 21o ist, der bei Bindung an Wasserstoff eine Verbindung mit
einer Wasserlöslichkeit von weniger als 2% bildet, die gebildete salzartige Verbindung
abtrennt oder in ein anderes
therapeutisch wertvolles Chlortetracyclinsalz
überführt.
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Das organische Schwefelsäurederivat ist sowohl polar als auch unpolar,
denn es enthält wenigstens eine Hydroxylgruppe mit einem ionisierbaren Wasserstoffatom
und« einen unpolaren Rest wie eine Alkyl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Aryl-, Halogenaryl-
oder Azoarylgruppe, die mit einem Kohlenstoffatom an das Schwefelatom gebunden ist
und somit eine Sulfonsäure darstellt oder durch eine Sauerstoffbindung mit dem Kohlenstoffatom
verknüpft ist, wobei ein Schwefelsäureester oder ein Sulfat entsteht. Es kann nur
eine unpolare Gruppe im Schwefelsäuremolekül vorhanden sein, da eine freie Hydroxylgruppe
zur Bindung des Chlortetracyclinmoleküls erforderlich ist.
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Die Umsetzung von Chlortetracyclin mit den organischen Schwefelsäurederivaten
wird bei einem pH-Wert kleiner als 3 durchgeführt. -Das p$ der Reaktionslösung kann
teilweise durch die freien Sulfonsäuren selbst oder deren Monoschwefelsäureester,
teilweise auch durch Zugabe anderer starker Säuren, wie Schwefelsäure oder Salzsäure,
eingestellt werden. Zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens werden vorzugsweise
Salze der obenerwähnten Sulfonsäuren oder Schwefelsäureester, z. B. Natriumsalze
oder andere Alkali- oder Erdalkalisalze, in saurer Lösung verwendet.
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Einige der erfindungsgemäßen organischen Schwefelsäurederivate sind
Netzmittel, andere Farbstoffe. Vorzugsweise werden ungiftige, farblose, wohlfeile
organische Schwefelsäurederivate verwendet. Es können jedoch auchFarbstoffe und
giftige Schwefelsäureester oder Sulfonsäuren verwendet werden, wenn das gewonnene
Chlortetracyclin keinen dieser Stoffe einschließt. Die handelsüblichen Alkylschwefelsäureester
enthalten. Alkylreste mit verschiedener Kohlenstoffatomzahl, jedoch können auch
Mischungen dieser Derivate verwendet werden.
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Als Schwefelsäurederivate sind geeignet: das im Handel unter dem Namen
»Tergitol-4« bekannte Natriumtetradecylsulfat, das im Handel unter dem Namen »Aerosol-OT«
befindliche Natriumsalz des Di-(2-äthylhexyl)-sulfobernsteinsäureesters, Heptadecylschwefelsäureester,
die als »Santomerse-i« im Handel bekannte p-Dodecylbenzolsulfonsäure, das als @»Duponol
C« im Handel erhältliche Natriumlaurylsulfat, das als »Tergitol-8« im Handel erhältliche
Natriumsalz des 2-Athylheptylschwefelsäureesters, Alkylschwefelsäureester mit iö
bis 2o Kohlenstoffatomen oder deren Mischungen, Aryl-, Aralkyl- oder Alkylarylsulfonsäuren
mit io bis 25 Kohlenstoffatomen, 2, 5-Dichlorbenzolsulfonsäure, p-Xylolsulfonsäüre,
4-Oxyazobenzol-4'-sulfonsäure, 2, 4-Dinitronaphthol-7-sulfonsäure, 5-Sulfosalicylsäure,
2, 4-Dichlorphenol-6-sulfonsäure, 2-Chlortoluol-5-sulfonsäure, 4-Nitrochlorbenzol-2-sulfonsäure,
2-Naphthalinsulfonsäure, 2, 4.-Dioxyazobenzol-4'-suifonsäure und die Salze dieser
Säuren und Türkischrotöl (sulfoniertes Ricinusöl).
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Einige Sulfonsäuren und Schwefelsäureester sind bereits für die Reindarstellung
stark basischer Antibiotika, wie Streptomycin, verwendet worden, beispielsweise
nach den Verfahren der USA.-Patentschriften 2 537 933 und 2 537 934. In diesen Patentschriften
wird zwar die Bildung eines Salzes einer starken Säure mit einem basisch wirkenden
Antibiotikum beschrieben, jedoch kann die Salzbildung nahe am Neutralpunkt erfolgen.
Es wurde gefunden, daß Chlortetracyclin in dieser Weise nicht umgesetzt werden kann.
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Chlortetracyclin ist im Gegensatz zu den bekannten Antibiotika ein
amphoteres Antibiotikum mit großer Wirkungsbreite, welches das Wachstum sowohl von
grampositiven wie von gramnegativen Bakterien und gewissen Rickettsienarten hemmt.
Es ist möglich, daß seine hervorragenden Eigenschaften als Antibiotikum großer Wirkungsbreite
eng mit seinen ausgesprochen amphoteren Eigenschaften zusammenhängen. Da es amphoter
ist, kann es für die Reindarstellung auch nicht wie ein basisches Antibiotikum behandelt
werden. Es wurde jedoch gefunden, daß es sich in stark saurer Lösung, bei einem
pH Wert kleiner als 3, wie eine Base verhält und mit den obenerwähnten organischen
Schwefelsäurederivaten salzartige Verbindungen bildet.
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Das Chlortetracyclin wurde bisher durch chromatographische Adsorption
oder Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel aus der Gärlösung abgetrennt.
Die chromatographische Adsorption ist jedoch verhältnismäßig kostspielig, und die
Extraktion des Chlortetracyclins oder seiner mineralsauren Salze mit organischen
Lösungsmitteln wegen der Zerstörung von Vorrichtungsteilen oder wegen der großen
Mengen an benötigten Lösungsmitteln schwierig, Demgegenüber ist dieUmsetzung des
Chlortetracyclins mit organischen Schwefelsäurederivaten bei einem pH-Wert kleiner
als 3 einfacher und wohlfeiler.
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Unter dem Ausdruck »Chlortetracyclin« sollen nicht nur Salze des Chlortetracyclins
mit einer Säure, wie z. B. Chlortetracyclinhydrochlorid, verstanden werden, sondern
auch die freie Base selbst sowie Salze des Chlortetracyclins mit Basen, z. B. das
Natriumsalz. -Die Säurelösung kann hergestellt werden, indem man ein Salz des Chlortetracyclins
mit einer Säure oder Base oder die freie Base selbst in Wasser in Gegenwart von
so viel Säure löst, daß der p$ Wert niedriger als 3 ,ist. Die Salze, z. B. das saure
Salz, können bei der Umsetzung auch in ungelöster Form als Aufschlämmung vorliegen.
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Man kann die saure Lösung auch in der Weise herstellen, daß man eine
Gärbrühe, in welcher Chlortetracyclin gebildet wind, ansäuert und die unlöslichen
Bestandteile abfiltriert oder daß man einen Filterrückstand einer Gärbrühe, der
das Chlortetracyclin in unlöslicher Form enthält, mit angesäuertem Wasser auszieht.
Jede dieser Chlortetracyclinlösungen kann mit Entfärbungskohle oder nach anderen
bekannten Verfahren geklärt werden.
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Die'auf diese Weise hergestellten sauren Chlortetracyclinlösungen
werden dann mit den organischen
Schwefelsäurederivaten und so viel
Säure versetzt, daß der p$ Wert kleiner als etwa 3 bleibt. Die Reihenfolge der Zugaben
ist unwichtig, da die salzartige Verbindung des Chlortetracy clins mit dem organischen
Schwefelsäurederivat die geringste Löslichkeit besitzt und sich daher aus dem Reaktionsgemisch
zuerst abscheidet. Sie kann abfiltriert oder durch Zentrifugieren abgetrennt werden.
Die gewonnenen Salze können direkt therapeutisch verwendet oder aber in eine therapeutisch
geeignetere Form, z. B. das Hydrochlorid, die freie Base oder-ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz
wie das Calciumsalz, umgewandelt werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können aus einem organischen Lösungsmittel
umkristallisiert werden. Da einige Salze der verwendeten Sulfonsäuren oder Schwefelsäureester
zur Abscheidung in amorpher Form neigen, wurden sie zweckmäßigerweise aus der wäßrigen
Suspension, in welcher sie gebildet wurden, mit einem Lösungsmittel, in dem sie
wesentlich besser löslich sind als in Wasser; ausgezogen. Die Extraktion- kann ein-oder
mehrstufig oder im Gegenstromverfahren durchgeführt werden.
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Die verwendete Menge an ' Sulfonsäure oder Schwefelsäureester beträgt
i bis 3 Mol je Mol Chlortetracyclin. Maßgebend für das genaue Molverhältnis sind
die Art der außerdem noch anwesenden Verunreinigungen.
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Vor der Extraktion der erhaltenen Salzlösungen ist es möglich und
manchmal zweckmäßig, die Reihenfolge der Zugabe der-' einzelnen Verbindungen abzuändern.
Beispielsweise können die Sulfonsäure oder der Schwefelsäureester zusammen mit dem
Lösungsmittel, in welchem sie gelöst sein können, oder sie können einzeln vor oder
nach der Zugabe des Lösungsmittelis oder vor oder nach dem Ansäuern der Lösung zugesetzt
werden. Erforderlich-' isst nur, daß die wäßrige Lösung einen pH-Wert kleiner als
3 besitzt, wenn sie -in: Berührung mit dem Lösungsmittel, dem Chlortetracycl.in
und der Sulfonsäure oder dem Schwefel@säureester steht, damit bei der Extraktion
die salzartige Verbindung des Chlortetracyclins mit dem Schwefelsäureester oder
der Sulfonsäune .in die Lösungsmittelschicht übergeht.
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Gute Lösungsmittel sind alle gebräuchlichen Lösungsmittel, welche
hydroxylgruppenhaltige organische Verbindungen zu lösen vermögen, z. B. halogennerte
Kohlenwasserstoffe, wie Äthylendichlorid, Trichloräthan, Trichloräthylen, Propylendichlorid
oder Chloroform, die mit Wasser nicht mischbaren Monoester von Glykolen, wie 2-Phenoxy
äthanol, organische Ester wie Phthalsäuredimethylester, Phthalsäuremonoäthylester,
Essigsäureisopropy 1- oder Eissigsäurebutylester, Äther und substituierte Äther,
wie Dichlorisapropyläther, Ketone, wie Methylisobutylketon, oder andere höhere Ketone,
die mit Wasser nahezu nicht mischbar sind, oder löslichere Ketone, die durch Hinzufügen
eines Salzes zu der wäßrigen Schicht mit Wasser nicht mischbar gemacht werden. Auch
Alkohole mit vier oder mehr Kohlenstoffatomen, wie Methylisobutylcarbinol, Hexanol,
Butanol oder Amylalkohol, sind gute Lösungsmittel.
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Die Lösung der salzartigen Verbindung in dem mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel kann dadurch eingeengt werden, daß man wenigstens einen
Teil des Lösungsmittels bei einer etwa 6o° nicht übersteigenden Temperatur verdampft.
Man kann das gesamte Lösungsmittel verdampfen und das sich abscheidende Salz als
solches verwenden oder es z. B. durch doppelte Umsetzung in eine therapeutisch gewünschte
Form überführen. Man kann die doppelte Umsetzung aber auch in der Lösung des organischen
Lösungsmittels durchführen. Es wurde z. B. gefunden, daß durch Hinzufügen des Salzes
einer stickstoffhaltigen Base, wie Triäthylaminhydrochlorid oder Ammoniumchlorid,
oder einer anderen Base, wie- Calciumchlorid, zu der Lösung, welche das Umsetzungsprodukt
von Chlortetracyclin mit einer Sulfonsäure oder einem Schwefelsäureester enthält,
z. B. das Triäthylammoniumsalz des Schwefelsäureesters oder der Sulfonsäure gebildet
wird, das gelöst bleibt, und das Chlortetracyclinsalz, z. B. das Hydrochlorid, sich
aus der Lösung abscheidet.
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Man kann dem Lösungsmittel auch ein mit Wasser mischbares anderes
Lösungsmittel, wie einen niedermolekularen Alkohol, z. B. Methanol, oder einen Glykolmonoester,
wie 2-Äthoxyäthanol, zufügen und dann diesem Lösungsmittelgemisch eine Münterals-äure,
wie Salzsäure, zusetzen. Dadurch wird die salzartige Chlortetracyclinverbindung
mit den Schwefel- oder Sulfonsäurederivaten zersetzt und das Hydrochlorid des Chlortetracyclins
gebildet, das als Niederschlag aus dem Lösungsmittelgemisch abgetrennt werden kann.
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Das-freie Chlortetracyclin oder seine Salze mit Basen können dadurch
abgeschieden werden, daß man der Reaktionslösung,eine Base zusetzt, welche den pg
Wert der Lösung auf etwa 3 erhöht.
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Die Erfindung soll an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert
werden.
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Beispiel i Chlortetracyclin-2, 4-dichl(irphenol-6-sulfonat a) Zu einer
Lösung von 3,5 g rohem neutralem Chlortetracyclin mit einem Gehalt von 8oo y je
mg in 1500 ccm Wasser wurden 1,7 g 2, 4-dichlorphenol-6-sulfonsaures Natrium
gegeben. Das Gemisch wurde gerührt und der pH-Wert durch Hinzufügen von 25o/oiger
Schwefelsäure auf 2 eingestellt. Nachdem sich das Gleichgewicht eingestellt hatte,
wurde die Lösung mit 375 ccm Methylisobutylketon ausgezogen. Zu der wäßrigen Schicht
wurde noch i g 2, 4-dichlorphenol-6-solfonsaures Natrium gegeben, dann .wurden sie
noch dreimal mit je 150 ccm Methylisobutylketon ausgezogen. In der verbleibenden.
wäßrigen Flüssigkeit wurden nur noch 51 y Chlortetracyclin je ccm nachgewiesen.
Die Extraktion war also vollständig. Die einzelnen Lösungsmittelfraktionen wurden
vereinigt und ergaben 774 ccm mit einer Wirksamkeit von 348o v je ccm. Der Extrakt
wurde dann unter vermindertem
Druck bei einer 4o° nicht übersteigenden
Temperatur auf ein Volumen von 31 ccm eingeengt und mit o,6 ccm konzentrierter Salzsäure
versetzt, 'wobei unmittelbar das Chlortetracyclinhydrochlorid in amorpher Form ausfiel.
Der Niederschlag wurde abfiltriert und mit 5 ccm 2-Äthoxyäthanol aufgeschlämmt.
Nach dem Umkristallisieren des amorphen Produktes aus 2-Äthoxyäthanol erhielt man
2,15 g gereinigtes Chlortetracyclinhydrochlorid mit einer Wirksamkeit von 994Y je
mg, die einem nahezu reinen Chlortetracyclinhydrochlorid entspricht. Die Ausbeute
betrug also 69%.
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Je nachdem, ob Kristallkeime in der Lösung anwesend sind oder nicht,
fällt das Chlortetracyclinhydrochlorid entweder in amorpher oder in kristalliner
Form aus.
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b) 21 einer Chlortetracyclinlösung, die Calciumionen enthielt und
eine Wirksamkeit von i ioo v je ccm besaß, wurden durch Zufügen einer 25%igen Natriumhydroxydlösung
auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt. Man fügtel/2GewichtsprozentDiatomeenerde
zu dem Gemisch und filtrierte die festen Produkte ab. Der Filterrückstand wurde
in 1 1 Wasser suspendiert und die Suspension durch Zufügen von 250/aiger Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 1,5 gebracht. Das Gemisch wurde auf 55° erwärmt, 2o Minuten
gerührt, und die festen Produkte wurden abfiltriert. Der Filterrückstand wurde mit
11 Wasser, das gleichfalls mit Säure auf einen pHWert von 1,5 eingestellt war, noch
einmal ausgezogen. Die beiden Extrakte wurden vereinigt und enthielten 96o y je
ccm. Man - fügte 1,5 g 2,4-dichlorphenol-6-sulfonsaures Natrium zu und zog die Lösung
mit 50o ccm Methylisobutylketon aus. Die Lösungsmittelschicht wurde abgetrennt,
die wäßrige Lösung noch einmal mit 1,5 g 2, 4-dichlorphenol-6-sulfonsaurem Natrium
versetzt, zunächst mit Zoo ccm Methylisobutylketon und anschließend noch zweimal
mit je Zoo ccm Methylisohutylketon ausgezogen. Der p11-Wert blieb dabei stets unter
3. In der nach der Extraktion verbleibenden Flüssigkeit wurden nur noch 29 y Chlortetracyclin
je ccm nachgewiesen. Die Extraktion war also nahezu vollständig. Die Lösungsmittelextrakte
wurden vereinigt und unter vermindertem Druck bei einer 55° nicht Übersteigenden
Temperatur auf 27 ccm eingeengt, mit 0,5 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt
und schnell auf o° abgekühlt. Es bildete sich amorphes Chlortetracyclin-. hydrochlorid,
das abfiltriert und mit 4 ccm 2-Äthoxyäthanol aufgeschlämmt wurde. Das amorphe Hydrochlorid
kristallisierte aus 2-Äthoxyäthanol und ergab eine Ausbeute von 427 g Chlortetracyclinhydrochlorid
mit einem Gehalt von 86o y j e mg.
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c) 31 direkt aus dem Gärbehälter entnommene chlortetracyclinhaltige
Gärbrühe mit einem Gehalt von iooo y je ccm wurden mit 25%iger Schwefelsäure auf
einen pH-Wert von 2 angesäuert. Die angesäuerte Gärbrühe wurde 30 Minuten
gerührt und dann filtriert. Zu dem klaren Filtrat wurde i g 2,4-dichlorphenol-6-sulfonsaures.
Natrium zugefügt. Dann wurde das Gemisch. mit 56o ccm Methylisobutylke,ton ausgezogen.
Nach Zufügen von o;8 g 2, 4-dichlorphenol-6-sulfonsaurem Natrium wurde die wäßrige
Schicht noch viermal mit je 25o ccm Methylisobutylketon ausgezogen. Der pH-Wert
blieb dabei unter 3. In. der verbrauchten wäßrigen Schicht wurden nur noch 47 y
Chlortetracyclin je ccm nachgewiesen. Die Lösungsmittelschichten wurden vereinigt
und mit 0,7 g Eritfärbungskohle, im Handel unter dem Namen »Darco G-6o« erhältlich,
behandelt. Nach dem Abfiltrieren der Kohle wurde die Lösung unter vermindertem Druck
bei einer 5o° nicht übersteigenden Temperatur auf ein Volumen von 22 ccm eingeengt,
mit 0,35 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt, der Niederschlag von amorphem
Chlortetracyclinhydrochlorid abfiltriert und in 5 ccm 2-Äthoxyäthanol aufgeschlämmt,
aus welchem 0,72 g hellgelbes Chlortetracyclinhydrochlorid mit einem
Gehalt von 96o y je mg auskristallisierten.
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Statt Salzsäure können auch andere Säuren verwendet werden.
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d) Zu einer Lösung von 5 g freier Chlortetracyclinbase in ioo ccm
Wasser, die mit 3 ccm 250/aiger Schwefelsäure angesäuiert war, wurde bei Zimmertemperatur
tropfenweise. unter Rühren eine Lösung von 2,92 g 2,-q.-dichlorphenol-6-sulfonsaurem
Natrium in
50 ccm Wasser gegeben. Der pH-Wert blieb unter 3. Es bildete sich
ein Niederschlag von Chlortetracyclin-2, 4-dichlorphenol-6-sulfonat, der abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet wurde. Es wurden 6,73 g eines gelben kristallinen
Produktes mit einem Gehalt von
730 y je mg erhalten. Die Kristalle schmolzen
bei 159 bis 161° (urkorrigiert) unter Zersetzung. Die mutmaßliche Formel des erhaltenen
Produktes ist C28 H28 N2 012 S e13.
Analyse |
Berechnet Gefunden |
Kohlenstoff ............... 46,60/a 46,6% |
Wasserstoff ............... q.,00/0 3,99/o |
Stickstoff ................. 3,80/0 4,10/0 |
Schwefel .................. 4,4% q.,60/0 |
Chlor ..................... 14,.7'% 13,8% |
Beispiel e Chlortetracyclin-4-oxyazobenzol-4'-sulfonat Zu einer Lösung von 3 g des
4-Oxyazobenzol-4'-sulfonsauren Natriums in 30o ccm Wasser von 6o° gab man 5 g trockenes
unreines Chlortetracycl,inhydrochlorid. Dann wurde so viel Salzsäure zugegeben,
daß der pH-Wert auf 2 sank. Das Gemisch wurde 45 Minuten bei 6o° gerührt, wobei
sich' kristallines Chlortetracyclin-4-oxyazobenzol-4-sulfonat bildete. Das Gemisch
wurde abgekühlt, der Niederschlag abfiltriert, die Kristalle mit kaltem Wasser gewaschen
und getrocknet. Es wurde eine Ausbeute von 6,77 g orangefarbener Rosetten erhalten,
welche eine Wirksamkeit von
710 y je mg besaßen. Die Kristalle schmolzen
bei 235° (urkorrigiert) unter Zersetzung. In der Mutterlauge wurden noch i5o:y je
ccm nachgewiesen.
Die Formel des erhaltenen Produktes ist wahrscheinlich
C34 H34
N4 012 S Cl.
Analyse |
Berechnet Gefunden |
Kohlenstoff ............... 53,80/0 52,40/0 |
Wasserstoff .. .. . : .. .. .. . . . . 4,6% 5,z o/0 |
Stickstoff ............... - - 7,40% 7,2% |
Schwefel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,2 0/0 4,10/0 |
Chlor . . . . . . . . . . . . . . -. . . . . . . 4,70/0 4,50/0 |
Beispiel 3 Chlortetracyclin-2, 4-dinftronaphthol-7-sulfonat 5 g neutrales Chlortetracyclin
wurden in ioo ccm Wasser gelöst, das mit 2 ccm @25°/o-iger Schwefelsäure angesäuert
war. Die Lösung wurde auf 40° erwärmt und bei dieser Temperatur tropfenweise unter
Rühren mit einer Lösung von 3,3 g 2, 4-Dinitronaphthol-.7-sulfonsäure versetzt.
Der p$ Wert blieb unter 3. Ein gelbes kristallines Sulfonat fiel .aus. Das Reaktionsgemisch
wurde schnell auf 4° abgekühlt, der Niederschlag abfiltriert, mit kaltem Wasser
gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt 7,25 g Chlortietracyclin,-2, 4-,diinitro=
naphthal-7-sulfonat mit einer Wirksamkeit von- 745 y je m@g. Die Kristalle schuiolzem:
bei 2o6. bis Zio° (unkorrigiert) unter "Zersetzung. Beispiel 4 Chlortetracyclin-2-chlortoluol-5-sulfonat
Zu einer Lösung von
5-g freier Chlortetracyclinbase in ioo ccm Wasser, die
mit 2 ccm 25%iger Schwefelsäure angesäuert war, fügte man tropfenweise unter Rühren
eine Lösung von 2,35 g Natrium-2-chlortoluol-5-sulfonat in 85 ccm -warmem Wasser,
wobei sich ein feiner kristalliner Niederschlag bildete. Das Gemisch wurde auf 4°
abgekühlt und über Nacht stehengelassen. Dann wurde das Chlortetracyclin-2-chlorto1uol-5-sulfonat
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und-im Vakuum getrocknet. Man erhielt 5,82.g mrit
einer Wirksamkeit -von
812 y je mg. F. = 159 bis 166'. (Zersetzung).
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Beispiels Chlortetracyclin-2,5-dichlorbenzolsulfonat Gemäß Beispiel
4 wurden 5 g freies Chlortetracyclin mit 2,59 g Natrium-2, 5-dichlorbenzolsulfonat
umgesetzt, wobei 5,45 g Chlortetracyclin-2, 5-dichlorbenzolsulfonat mit einem Gehalt
wie 83o Chlortetracyclin je mg erhalten wurden.
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F. = 163 bis i72° (Zersetzung). Beispiel 6 Chlortetracyclin-4-nitrochlorbenzol-2-sulfonat
5 g neutrales Chlortetracyclin wurden in 130 ccm verdünnter Schwefelsäure gelöst,
so daß der pH-Wert 1,5 betrug. Zu dieser Lösung wurde tropfenweise unter Rühren-eine
heiße Lösung von 3 g 4-nitrochlorbenzol-2-sulfonsaurem Natrium in i2o ccm Wasser
gegeben. Es bildete sich ein bräunlicher Niederschlag, der nach dem Abkühlen und
Stehenlassen abfiltriert wurde und 5,26 g Chlortetracyclin-4-nitrochiorbenzol-2-sulfonat
mit einem Gehallt von 740 y je mg lieferte. Der Schmelzpunkt betrug 169 bis r73°
(unkorrigiert).
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Beispiel ? Chlortetracyclinlaurylsulfat :21 einer gemäß Beispiel i
b) erhaltenen chlortetracyclinhaltigen angesäuerten wäßrigen Lösung wurden mit 7,5
g Natriumlaurylsulfat versetzt. Die Lösung wurde zweimal mit insgesamt
500 ccm Essigsäure-n-propylester ausgezogen. In der ursprünglichen wäßrigen
Lösung-waren 125o y Chlortetracyclin je ccm vorhanden, in der nach der Extraktion
verbleibenden Lösung 24o y je ccm. Der Extrakt wurde im Vakuum bei einer Temperatur
unter 35° auf ia% seines ursprünglichen Volumens eingeengt. Während des Einengens
bildete sich ein Niederschlag des Chlorbe-tracycliulaurylsulfats, der abfiltriert
und in io ccm Äthylalkohol gelöst, wieder filtriert und mit i ccm 6n-Salzsäure angesäuert
wurde. Chlortetracyclinhydrochlorid kristallisierte aus dieser Lösung aus und wurde
nach i2stündigem Stehen bei Zimmertemperatur abfiltriert. Man erhielt 1,.25 g kristallines
Chlortetracycl_inhydrochlorid mit einem Gehalt von. 94o y je mg. Beispiel 8 Chlortetracyclin-2,
9-diäthyltridekan-6-sulfat a) 2,5 1 einer gemäß Beispiel i b) erhaltenen chlortetracyclinhaltigen
wäßrigen sauren Lösung mit einem Gehalt von i5oo y je ccm wurden mit 2o ccm einer
-25a/oigen Lösung von Natrium-2, 9-diäthyltridekan-6-sulfat, bekannt unter dem Namen
»Tergitol 7«, versetzt. Die Lösung wurde dreimal mit insgesamt 6oo ccm Methylisobutylketon
ausgezogen. In der Restlösung wurden nur noch 30 y je ccm nachgewiesen. Der
Lösungsmittelextrakt wurde im Vakuum bei einer 35° nicht übersteigenden. Temperatur
auf iol% seines ursprünglichen Voumens eingeengt, mit 2 ccm 6 n-Salzsäure versetzt
und das nach 5stündigem Rühren gebildete amorphe Chlortetracyclinhydrochlorid abfiltriert.
Es wurde aus 6 ccm 2-Äthoxyäthanol umkristallisiert, abfiltriert, mit 2-Äthoxyäthanol
und Alkohol gewaschen und getrocknet. Man erhielt 6,2 g Chlortetracyclinhydrochlorid
mit einer Wirksamkeit von 92o y j e mg.
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b) Zu 21/21 einer gemäß Beispiel i b) erhaltenen angesäuerten wäßrigen
Chlortetracyclinlösung mit einem p$ Wert von 1,5 und einem Gehalt von 975 T je ccm
wurden 28 ccm einer 25%igen wäßrigen Lösung an Natrium-2, 9-diäthyltridekan-6-sulfat
(»Tergitol 7«) gegeben. Die wäßrige Schicht wurde noch einmal zunächst mit 375 ccm
und anschließend mit weiteren 25o ccm Methylisobutylketon ausgezogen. Die vereinigten
Ketonextrakte wurden im Vakuum auf etwa 9o ccm eingeengt, die festen Produkte abfiltriert
und zu dem Filtrat :2 ccm äthanolische 6n-Salzsäure gegeben, um den pH-Wert
auf
0,75 einzustellen. Der amorphe Niederschlag wurde abfltriert und durch Aufschlämmen
in 2,5 ccm 2-Äthoxyäthanol kristallisiert. Die Kristalle wurden abfiltriert, mit
2-Äthoxyäthanol gewaschen und getrocknet. Man erhielt 1,41 g rohes Chlortetracyclinhydrochlorid
mit einem Gehalt von 9oo y je mg.
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Beispiel 9 Chlortetracycl.in-di-(ä-äthylhexyl) -sulfoberns;teinsäureester
a) Zu 161 einer angesäuerten wäßrigen Chlortetracyclinlösung mit 156o y je ccm wurden
bei einem pH-Wert von i bei Zimmertemperatur 400 ccm Äthylendichlorid zugefügt.
Die Mischung wurde etwa 2 Minuten gerührt und dann mit ioo ccm einer 7o9/oigen handelsüblichen
Suspension von Natrium-di-(2-äthylhexyl)-sulfobernsteinsäureester (»Aerosol 0T«)
versetzt. Nachdem man 35 _Minuten gerührt hatte, wurde die Lösungsmittelschicht
abzentrifugiert. In der zurückbleibenden wäßrigen Schicht wurden 6o y Chlortetracyclin
je ccm nachgewiesen. Zu 4o ccm des Extraktes fügte man 40 ccm 2-Athoxyäthanol, 2
ccm Wasser und 4 g Triäthylaminhydrochlorid. Die Mischung wurde gerührt und mit
so viel konzentrierter Salzsäure versetzt, bis der pH-Wert auf o,75 sank. Die Mischung
wurde 6 Stunden gerührt und dann io Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Die dabei gebildeten Kristalle wurden abfiltriert und mit 2-Äthoxyäthanol, Wasser
und dreimal mit Alkohol gewaschen. Es wurden 3,92 g Chlortetracyclinhydrochlorid
mit einem Gehalt von 98o y je mg gewonnen.
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b) 61 einer Chlortetracyclinhydrochloridlösung mit einem pH-Wert von
1,5 und einem Gehalt von 11307 je ccm wurden nach Zugabe von 2o ccm einer 7o'D/oigen
wäßrigen Suspension von Natriumdi-(2-äthylhexyl)-sulfobernsteinsäureester (»Aerosol
0T«) mit 6oo ccm Äthylendichlori&3usgezogen. Die wäßrige Schicht wurde noch
einmal mit io ccm einer 7o11/eigen wäßrigen Suspension von Natrium-di(2-äthylhexyl)-sulfobernsteinsäureester
versetzt und mit 6oo ccm Äthylendichlorid ausgezogen. Die vereinigten Äthylendichloridextrakte
wurden 30 Minuten mit 5,9g Aktivkohle gerührt, filtriert und im Vakuum bei
2o bis 25°:auf etwa iioccm eingeengt.
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Nach Zugabe von 42 ccm 2-Äthoxyäthanolwurde die Lösung erneut mit
i %, (Gewicht je Volumen) Aktivkohle versetzt und filtriert.
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Man fügte Triäthylamin zu dem Filtrat, bis der pH-Wert 5,6 betrug.
Dann wurde die Mischung mit konzentrierter Salzsäure auf einen pH-Wert von 1,72
eingestellt, worauf sich Kristalle abzuscheiden begannen. Nach 3s.tündigierrn Rühren
bei Zimmertemperatur wurde das Chlortetracyclinhydrochlorid abfiltriert, nacheinander
mit 2-Äthoxyäthanol, Wasser und Alkohol gewaschen und getrocknet. Man erhielt 4,68
g Chlortetracyclinhydrochlorid, mit einem Gehalt von goo y je mg, c) ioo 1 einer
gemäß Beispiel i b) hergestellten angesäuerten wäßrigen chlortetracyclinhaltigen
Lösung mit einem Gehalt von iooo y je ccm wurden mit 30 ccm einer 7oo/oigen
Suspension von Natrium - di - (2 - äthybhexyl) - sulfobernsteinsäureester (»Aerosol
0T«) versetzt und zweimal mit je 5oo ccm Essigsäureisopropylester ausgezogen. Die
Lösungsmittelauszüge wurden vereinigt, im Vakuum auf So ccm eingeengt, mit So ccm
2-Äthoxyäthanol verdünnt und filtriert. Man fügte 4 ccm Wasser und 4 g festes TriäthylammonsumcWorid
zu dem Filtrat zu, säuerte es mit konzentrierter Salzsäure bis zu einem pH-Wert
von 1,28 an, rührte es über Nacht und erhielt 8,61 g eines gelblichen Chlortetracyclinhydrochlorids
mit einem Gehalt von 93oy je mg.
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Beispiel io Chlortetracyclintetradecylsulfat a) 3 1 einer gemäß Beispiel
i b) erhaltenen angesäuerten wäßrigen Chlortetracyclinlösung mit einer Wirksamkeit
von Sio y je ccm wurden mit verdünntem Alkali auf einen pH-Wert von 2,4 eingestellt,
mit 28 ccm einer 25a/dgen wäßrigen Lösung von Natriumtetradecylsulfat versetzt und
mit 6oo ccm Essigsäure-n-propylester ausgezogen. Die Extraktion wurde mit weiteren
6oo ccm Essigsäure-n-propylester wiederholt. Die vereinigten Auszüge, die ein Volumen
von iioo ccm besaßen, wurden filtriert und der pH Wert durch Zufügen von i,5'ccm
Triäthylamin auf 4,75 erhöht, im Vakuum auf ioi ccm eingeengt, mit 2o ccm Alkohol
und i $ ccm 2-Äthoxyäthanol verdünnt und mit 0,4 ccm Triäthylamin au. feinen pH-Wert
von 5,2 und dann sofort durch Zufügen von 1,5 ccm konzentrierter Salzsäure auf einen
pH-Wert von i gebracht. Nach 3stündigem Rühren ließ man die Lösung etwa 16 Stunden
bei Zimmertemperatur stehen, filtrierte die gebildeten Kristalle ab, wusch sie nacheinander
mit 2-Äthoxyäthanol, Wasser und Alkohol und trocknete sie schließlich. Man erhielt
1,61 g Chlortetracyclinhydrochlorid mit einem Gehalt von 868 y je mg.
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b) 21/z 1 einer gemäß Beispiel i b) erhaltenen angesäuerten wäßrigen
Chlortetracyclinlösung mit einem Gehalt von 975 y je ccm wurden mit 3 Äquivalenten
Natriumtetradeeylsulfat (»Tergitol 4«) versetzt und nacheinander bei einem pH-Wert
von 1,5 mit 2o-, 15- und io4/oigem n-Butanol (Volumprozent) ausgezogen. Die vereinigten
Extrakte (1o32 ccm) wurden filtriert und auf etwa 5o/0. ihres ursprünglichen Volumens
eingeengt, mit 2 ccm konzentrierber Salzsäure auf einen pH-Wert von o,8 eingestellt,
3 Stunden gerührt und 16 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das rohe Chlortetracyclinhydrochlorid
wurde abfiltriert, mit 4 ccm n-Butanol gewaschen und getrocknet. Man erhielt 3,40
g Chlortetracyclinhydrochlorid mit einem Gehalt von 730 y je mg.
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c) 17 1 einer gemäß Beispiel. io erhaltenen angesäuerten wäßrigen
Chlortetracyclinlösung mit einem Gehalt von 775 y je cem wurden bei einem
pH-Wert von 1,35 mit 6o g einer 5oo/oigen wäßrigen Paste von Natriumtetradecylsulfat
(»Tergitol 4«) versetzt und mit 1700 ccm Äthylendichlorid
ausgezogen.
Die Extraktion wurde mit weiteren 1700 ccm Äthylendichlorid und 30 g der
5oo/oigen Paste von Natriumtetradecylsulfat wiederholt. Die vereinigten Extrakte
(320o ccm) wurden filtriert und im Vakuum bei 2o bis 25° eingeengt, bis nahezu das-
ganze Äthylendichlorid abdestilliert war. Man fügte dann 85 ccm 2-Äthoxyäthanol
zu dem Rückstand, filtrierte und gab zu 72 ccm des Filtrats 2,2 ccm Wasser und 2,5
g Triäthylaminhydrochlorid, rührte das Gemisch und stellte den p$ Wert mit o,8 ccm
konzentrierter Salzsäure auf 1,24 ein. Nach 3stündigem Rühren fiel Chlortetracyclinhydrochlorid
aus. Nach 16stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wurde das rohe Chlortetracyclinhydrochlorid
abfiltriert, nacheinander mit 2Äthoxyäthanol, Wasser und Alkohol gewaschen und getrocknet.
Man erhielt 5,85 g gelbliches Chlortetracyclinhydrochlorid mit einem Gehalt von
1030 y je mg.
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Es wurde gefunden, daß in einigen der oben aufgezählten Beispiele
die Lösung unter den jeweiligen Versuchsbedingungen so sauer war, daß es. nicht
erforderlich war, zur Aufrechterhaltung eines pH-Wertes von kleiner als 3 noch zusätzlich
Säure zuzufügen. Vorzugsweise wird für die Extraktion oder .zur Fällung der erfindungsgemäßen
Salze ein pH-Wert von 1 bis 2 eingehalten.