DE896278C - Nachgiebiges, auf Zug beanspruchtes Kuppelstueck - Google Patents
Nachgiebiges, auf Zug beanspruchtes KuppelstueckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein nachgiebiges, auf Zug beanspruchbares Kuppelstück, das auch im Winkel
zueinander gerichtete Zugkräfte aufnehmen kann, ohne daß· Gelenke od. dgl. vorgesehen sein müssen
und ohne daß selbst bei, weit von der Zugachse 'des
Kuppelstücks abweichenden Kräften die Teile des Kuppelstücks schädlich oder übermäßigen Beanspruchungen
ausgesetzt sind und stets nur in ihrer Achsrichtung belastet werden. Dabei kann die neue
ίο Ausbildung sehr erhebliche Kräfte übertragen, hat
ein gutes Dämpfungsvermögen und ist besonders geeignet als Verbindungsglied für die nachgiebige
Aufhängung von Fahrzeugen gegenüber den Rädern, zum Kuppeln zweier Fahrzeuge aneinander
oder an eine Zugvorrichtung, die auf beliebige Weise angetrieben sein kann. Es sind Ringfedern
zur Abfederung von Fahrzeugen bekannt, die zwischen dem geschlossenen Innen- und Außenring
einen Ring aus leicht verformbarem Material, z. B. Gummi, aufnehmen. Der angezogene Ring
nimmt die in axialer Richtung auftretenden Kräfte auf und überträgt diese in radialer Richtung auf
die ihn einschließenden Ringe, wodurch ein möglichst reibungsfreies Arbeiten dieser Federring«
erreicht wird, was 'z. B. für die Abfederung von Fahrzeugen erwünscht ist. Diese Ringe lassen sich
verschiedenartig zusammenstellen, z. B. übereinander anordnen, so daß sich die verschiedensten
Wirkungen hinsichtlich Federweg und Kraft erreichen lassen.
Der Anwendungsbereich dieser Ringfeder beschränkt sich hauptsächlich auf die Abfederung von
Fahrzeugen od. dgl., wobei eine reibungsarme Federung erwünscht ist.
Erfindungsgemäß besteht das neue Kuppelstück aus einer Kette von sich abwechselnden starren und
nachgiebigen. Gliedern, wobei die starren Glieder wechselweise an· die inneren bzw. äußeren Stirn-Seiten
der elastischen Glieder angeordnet sind. So besteht das neue Kuppelstück mindestens aus zwei
elastischen Gliedern, die je zwischen einem starren Endglied und einem starren Mittelglied angeordnet
sind. Die elastischen Glieder, zweckmäßig Gummil<
> puffer, sind dabei zwischen Tellerscheiben der starrem Glieder gehalten, wobei dia Tellerscheiben
des Mittelgliedes durch eine die elastischen Glieder frei 'durchsetzende ,Achsstange miteinander verbunden
sind. Bei der Verwendung von Gunraiipuffern
können diese runden oder eckigen Prismen^ querschnitt haben unter Aussparung einer Mitteldurchbohrung.
Diei starren Endglieder haben von den Tellerscheiiben
ausgehende Mantellappen, die dann die Anschlußmittel aufnehmen. Es können auch
mehrere der elastischen und der starren Glieder aneinandergeschlossen
sein, wobei dann die Tellerscheiben der starren Glieder abwechselnd durch Achs- oder Mantelstangen aneinandergeschlossen
sind. Die Mantelstangen können dabei mit den Mantelstangen zu einer Art Tonnenkörper ausgebildet
sein, 'der dann mit Mantelaussparungen
zum Einsetzen der Gummipuffer versehen ist.
Es können ferner mehrere dieser Gliederketten symmetrisch zur Zugachse einander parallel geschaltet
sein.
Die auf Drude beansprachten Gummipuffer halben
ein gutes Dämpfungsvermögen und lassen die Übertragung großer Zugkräfte zu. Dabei können
die einzelnen starren Glieder der Kette nach allen Richtungen weit zueinander abgewinkelt werden,
ohne daß besondere Gelenke erforderlich sind.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele ■
näher erläutert. Es zeigt
Fig. ι eine teilweise geschnittene Ausführung
mit einem starren Mittelstück,
Fig. 2 und 3 zwei Kuppelstücke mit drei starren Gliedern und
Fig. 4 eine Ausführungsform mit zwei parallel geschalteten Gliederketten,
Jedes Endglied nach der Fig. ι besteht aus einer
mit einer Achsbohrung versehenen Tellerscheibe 4 mit einander gegenüberliegenden, -abgebogenen
Mantellappen 1, die an den Enden eine Büchse 2 zur Aufnahme eines Kuppelbolzens tragen. In jedem
Endglied sind unter Zwischenschaltung einer Scheibe zwei Gummipuffer 3 untergebracht, die
ebenfalls eine Achsdurchbohrung haben. Die Gummipuffer 3 dienen als- Auflager für zwei Tellerscheiben
5, die durch eine Achsstange 6 miteinander verbunden sind.
Es ergibt sich somit ein aus den beiden Endgliedern i, 2, 4 und dem starren Mittelteil 5, 6 bestehendes
Kuppelstück, dessen starre Teile über die Gummipuffer 3 miteinander verbunden sind. Die
Puffer 3 werden bei Zugbeanspruchung der starren Teile auf Druck beansprucht. Sie lassen eine
Winkelstellung der starren Teile in weitem Ausmaß nach ,allen Richtungen hin zu. "
Die Fig. 2. und 3 zeigen die Hintereinanderschaltung
mehrerer Glieder zu einer einfachen Kette.
Nach der Fig. 2 sind die Endglieder 12, 10, 11
unter Zwischenlage der Gummipuffer 13 an die aus den Tellerscheiben 14, 16 und den Achsstangen 15
bestehenden Mittelglieder angeschlossen. Die Tellerscheiben 16 'stützen! sich dabei unter Einlage
weiterer Gummipuffer 17 an Platten 18 ab, die
unter Einfügen eines Abstandsrohres 20 durch Spannbolzen 19 aneinandergeschlossen sind.
Bei 'der Abwandlung nach Fig. 3 ist das Zwischenstück" von einem tonnenförmigen Körper
25 gebildet, der zum Einsetzen 'der Puffer 17 und
der Tellerscheiiben 16 mit Wandungsaussparungen
26 versehen"ist. Die Endglieder sind hier von Auflagerplatteni
23, 24 gebildet, die von Armen 21, 22 aufgenommen sind.
Es ist ,auch möglich, eine der Achsstangen 15 als
Endglied zu verwenden, das Kuppelstück aber unsymmetrisch auszubilden. Auch können die Achsstangeni
15 ebenfalls durch Mantelstangen oder Randlappen ersetzt werden, SO' daß sich eine Durchbohrung
der Gummipuffer erübrigt und deren voller Querschnitt als Übertragungsquerschnitt zur Ver- go
f ügung steht.
Für die Aufnahme großer Belastungen oder die Verkürzung; der Baulänge werden mehrere Gliederketten
einander parallel geschaltet, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Hier nehmen die Endglieder
34; 3'5j 36 symmetrisch zur Ziugachse je zwei
Gummipuffer 30 auf, die 'die Tellerscheiben 32 der starren Glieder 42 tragen. Die andere Tellerscheibe
33 bildet das Auflager für Puffer 31 der Stirnplatten 37 eines Zwischenstücks 38, die auf den
Außenseiten mit Gummiplatten· 39 abgedeckt sind. Die Achs stangen 42 sind hier mit Vierkantköpfen
40 versehen. Sie können somit in der wirksamen Länge eingestellt werden, wobei; diese Einstellung
so vorgenommen wird, daß in der Grundstellung die Flächen 34 an den Gummiplatten 39 anliegen.
Den Puffern 30, 31 kann dann auch eine gewisse Verspannung erteilt werden.
Das neue Kuppelstück läßt sich nach vielen Beispielen abwandeln und wird in der konstruktiven
Ausführung idem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt.
Claims (10)
1. Nachgiebiges, auf Zug beanspruchbares Kuppelstück, insbesondere für Fahrzeuge, gekennzeichnet
durch eine Mehrzahl von sich zu einer Kette abwechselnd -aneinanderreihenden starren und nachgiebigen Gliedern, wobei die
starren Glieder wechselweise an die inneren bzw. äußeren Stirnseiten der elastischen Glieder
angeordnet sind.
2. Kuppelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei elastische Glieder (3) zwischen je einem starren Endglied (1, 2, 4) und
einem starren Mittelglied (5, 6) eingeschlossen sind.
3. Kuppelstück nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Glieder (3) zwischen Tellerscheiben (5) der starren Glieder gehalten sind.
4. Kuppelstück nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Glieder (3) aus zwischen den Tellerscheiben (4)
der starren Glieder gehaltenen Gummipuffern bestehen.
5. Kuppelstück nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gummipuffer bei rundem oder eckigem Querschnitt mit einer
Mitteldurchbohrung versehen sind und in dieser die das Mittelglied bildende Zugstange (6) mit
den die Puffer hintergreifenden Tellerscheiben (5) geführt ist.
6. Kuppelstück nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerscheiben
(4) der Endglieder an Seitenlappen die Befestigungsmittel
tragen-.
7. Kuppelstück nach Anspruch. 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere starre
Mittelglieder (14, 16, 15) jeweils unter Zwischenschaltung
von Gummipuffern aneinandergeschlossen sind.
8. Kuppelstück nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beil mehreren starren
Mittelgliedern deren Tellerscheiben (16, 18) abwechselnd
von Achs- und Mantelstäben (15, 19) gehalten sind.
9. Kuppelstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilerscheiben! mit den
Mantelstäben als einteiliger Tonnenkörper mit seitlichen Wandaussparumgen (26) ausgebildet
sind.
10. Kuppelstück nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere der Gliederketten symmetrisch zur Zugachse
parallel geschaltet sind.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 735 118.
Deutsche Patentschrift Nr. 735 118.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 5530 10.53
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